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Die Erfindung bezieht sich auf ein Verpackungsmaterial für verderbliche Waren, wie Lebensmittel, Frischwaren oder dergleichen.
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Zur Verpackung von Lebensmitteln wird beispielsweise ein Lebensmittelverpackungspapier in Form eines blattartig ausgestalteten Faserstofferzeugnisses eingesetzt. Auch können Lebensmittel in Karton oder mit einer Pappe aufbewahrt werden. Bei diesen bekannten Verkaufsverpackungsmaterialien können sich Bakterien, Viren oder Schimmel oder Schimmelporen beim Verpacken des verderblichen und empfindlichen Guts weiterentwickeln und sich auf das empfindliche verderbliche Gut übertragen. So hat man beispielsweise häufig Schimmelpilzbildung an den Oberflächen des empfindlichen Verpackungsguts, und zwar insbesondere im Kontaktbereich mit dem Verkaufsverpackungsmaterial und dem empfindlichen Verpackungsgut. Hierdurch können Lebensmittel schnell verderben und es kann sogar zu Gesundheitsgefährdung führen, wenn ein derart kontaminiertes Lebensmittel verzehrt wird. Auch gibt es Verpackungsmaterialien, wie Aluminiumfolien, Polyethylenfolien und ähnliches.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verpackungsmaterial bereitzustellen, welches bei einem empfindlichen verderblichen Verpackungsgut eine antibakterielle und antivirale Wirkung entfaltet, und Pilzentwicklung, wie Schimmel, weitgehend unterbindet.
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Hierzu wird nach der Erfindung ein Verpackungsmaterial für verderbliche Waren, wie Lebensmittel, Frischwaren oder dergleichen, bereitgestellt, welches sich dadurch auszeichnet, dass entweder dem Verkaufsverpackungsmaterial selbst kolloidales Silber, Mikrosilber oder Silber auf einem Trägermaterial beigemischt oder darin implementiert ist, oder auf wenigstens dem Bereich des Verkaufsverpackungsmaterials, welcher das empfindliche Verpackungsgut kontaktiert, eine Beschichtung, ein Strichauftrag oder Druckauftrag vorgesehen ist, welcher kolloidales Silber, Mikrosilber oder Silber auf einem Trägermaterial enthält, oder eine Walzbehandlung mit kolloidalem Silber, Mikrosilber oder Silber auf einem Trägermaterial vorgesehen ist. Das Silber hat eine antibakterielle und eine antivirale sowie fungizide und sporizidere Wirkung, und es lässt sich auch eine Schimmelentwicklung weitgehend unterbinden. Somit ist das verderbliche, empfindliche Verpackungsgut weitgehend vor Kontaminierung geschützt, und es lässt sich eine Gesundheitsgefährdung durch kontaminierte Lebensmittel vermeiden. Bei kolloidalem Silber handelt es sich um ultrafeine Partikel aus elementarem Silber oder Silberverbindungen.
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Insbesondere ist das Trägermaterial ein Zeolith, oder ein Strichpigment oder ein Fasermaterial, vorzugsweise CMC (Carboxymethylcellulose).
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Vorzugsweise handelt es sich bei dem Verkaufsverpackungsmaterial um ein Fasererzeugnis, insbesondere Papier, Karton, Pappe oder Nonwowen.
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Alternativ kann das Verkaufsverpackungsmaterial eine Polymerfolie oder Biopolymerfolie oder Aluminiumfolie oder ein Folienverbundmaterial sein.
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Insbesondere kann das Verpackungsmaterial als Kunststoffaufnahmebehälter für das Verpackungsgut, vorzugsweise in Form einer Schale oder dgl. ausgebildet sein.
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Vorzugsweise hat das Verkaufsverpackungsmaterial in Form eines Faserstofferzeugnisses eine Sperre für fettende und nichtfettende Medien. Hierdurch wird vermieden, dass diese Medien an die Oberfläche des Verkaufsverpackungsmaterials gelangen können und hierdurch das äußere Erscheinungsbild beeinträchtigen und/oder Verschmutzungsgefahr besteht.
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Vorzugsweise ist diese Sperre für fettende und nichtfettende Medien im Faserstofferzeugnis implementiert oder in das Faserstofferzeugnis integriert, oder auf einer Fläche des Faserstofferzeugnisses durch eine Beschichtung oder einen Strichauftrag oder einen Druckauftrag verwirklicht.
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Zusammenfassend ist es bei dem Verkaufsverpackungsmaterial nach der Erfindung wesentlich, dass wenigstens der Bereich, welcher in Kontakt mit dem Verpackungsgut kommt, kolloidales Silber, Mikrosilber oder Silber auf einem Trägermaterial hat, welches eine antibakterielle und eine antivirale Wirkung entfaltet, und eine Schimmelentwicklung weitgehend unterbindet, d.h. auch eine fungizide und sporizidere Wirkung hat.
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Weitere bevorzugte Ausgestaltungsformen des Verkaufsverpackungsmaterials sind in den Ansprüchen 2 bis 7 wiedergegeben.
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Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung an Hand von bevorzugten Ausführungsbeispielen ohne jeglichen beschränkenden Charakter erläutert.
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In der Zeichnung zeigt:
- 1 ein erstes Ausführungsbeispiel eines Verkaufsverpackungsmaterials in Verbindung mit einer Wurst als empfindliches, verderbliches Verpackungsgut;
- 2a und 2b eine perspektivische Draufsicht und eine Schnittansicht in 2b, bezeichnet durch die Pfeile in 2a in Verbindung mit einem Stück Käse als empfindliches, verderbliches Verpackungsgut;
- 3 eine schematische, perspektivische Ansicht einer Faltschachtel als Verkaufsverpackungsmaterial;
- 4 eine perspektivische Schnittansicht eines Ausführungsbeispiels eines Verkaufsverpackungsmaterials, welches eine Sperre für fettende und nichtfettende Medien hat;
- 5 eine perspektivische Ausschnittsansicht in Form eines Faserstofferzeugnisses, welche eine ein kolloidales Silber enthaltende Beschichtung hat;
- 6 eine schematische perspektivische Ausschnittsansicht eines Ausführungsbeispiels eines Verkaufsverpackungsmaterials in Form eines Faserstofferzeugnisses:
- 7 eine perspektivische Ausschnittsansicht eines Ausführungsbeispiels in Form eines Faserstofferzeugnisses mit mehrschichtigem Aufbau und unterschiedlichen Beschichtungen auf der Ober- und Unterseite, und
- 8 eine schematische perspektivische Ansicht eines Kunststoffaufnahmebehälters für ein empfindliches Verpackungsgut.
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In den Figuren der Zeichnung sind gleiche oder ähnliche Teile mit denselben Bezugszeichen versehen.
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Das Ausführungsbeispiel nach 1 zeigt ein Beispiel eines verderblichen Gutes 10 in Form eines Wurststücks 11 dieses erfindungsgemäße Verpackungsmaterial. Das Verkaufsverpackungsmaterial in 1, welches insgesamt mit 1 bezeichnet ist, und jener Bereich des Verkaufsverpackungsmaterials 1, welcher die Wurst 11 als verderbliches Gut kontaktiert, weist kolloidales Silber, Mikrosilber oder Silber auf einem Trägermaterial auf, wie dies mit ..... in 1 verdeutlicht ist.
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An Hand der 2a und 2b wird ein Ausführungsbeispiel eines Verkaufsverpackungsmaterials 2 gezeigt, welches für ein Stück Käse 12 bestimmt ist. Auch hier ist zu ersehen, dass wenigstens die Seite oder der Bereich des Verkaufsverpackungsmaterials 2 kolloidales Silber, Mikrosilber oder Silber auf einem Trägermaterial (dargestellt mit ...) hat, welche dem verderblichen Verpackungsgut, wie dem Käse 12, zugewandt liegt.
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3 zeigt dann insgesamt ein mit 3 bezeichnetes Verkaufsverpackungsmaterial in Form einer Faltschachtel 13. Hierbei sind die dem empfindlichen Verpackungsgut zugewandten Seiten 14 der Faltschachtel 13 mit kolloidalem Silber, Mikrosilber oder Silber auf einem Trägermaterial (dargestellt mit ...) versehen. Hierbei handelt es sich um jene Bereiche, die mit dem verderblichen Verpackungsgut in Kontakt kommen können, welches in 3 nicht näher dargestellt ist.
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4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Verkaufsverpackungsmaterials 4, welches eine Beschichtung in Form eines Strichauftrags oder eines Druckauftrags aufweist, welches kolloidales Silber, Mikrosilber oder Silber auf einem Trägermaterial enthält, welches mit ...... dargestellt ist. Die dem Verpackungsgut abgewandte Seite des Verkaufsverpackungsmaterials 4 kann von einem Trägermaterial 15 in Form eines Folienmaterials gebildet werden und weist eine Schicht 17 auf, welches kolloidales Silber, Mikrosilber oder Silber auf einem Trägermaterial enthält.
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5 zeigt ein insgesamt mit 5 bezeichnetes Verpackungsmaterial in Form eines Faserstofferzeugnisses 18, welches als Pappe, Papier oder dergleichen ausgebildet ist, und auf einer Seite eine Beschichtung 19 aufweist, bei der es sich um einen Strichauftrag oder einen Druckauftrag beispielsweise handeln kann, welche kolloidales Silber, Mikrosilber oder Silber auf einem Trägermaterial enthält. Mit 20 ist eine Faserstofflage bezeichnet, die beispielsweise hier das Trägermaterial darstellt.
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Das schematisch in 6 gezeigte Verkaufsverpackungsmaterial 6 ist ein Faserstofferzeugnis 18 und ähnlich wie in 5 dargestellt ausgelegt, aber auf der Beschichtung 19 mit dem kolloidalen Silber, Mikrosilber oder Silber auf einem Trägermaterial gegenüberliegende Seite beispielsweise ist eine Sperre für fettende und nicht fettende Medien vorhanden.
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7 zeigt als weiteres Ausführungsbeispiel eines Verkaufsverpackungsmaterials 7 in Form eines Faserstofferzeugnisses 18, welches einen mehrschichtigen Aufbau hat. Hierbei sind zwei Faserstofflagen 20 übereinanderliegend angeordnet, und auf der Unterseite des Faserstofferzeugnisses 18 ist eine Beschichtung 19 vorgesehen, welche kolloidales Silber, Mikrosilber oder Silber auf einem Trägermaterial enthält. Auf der gegenüberliegenden Seite ist ein Auftrag 21 beispielsweise in Form eines Strichauftrags oder eines Druckauftrags vorgesehen, welcher kein kolloidales Silber, Mikrosilber oder Silber auf einem Trägermaterial enthält. Die jeweils kolloidales Silber, Mikrosilber oder Silber auf einem Trägermaterial enthaltenden Seitenflächen sind dem empfindlichen, verderblichen Verpackungsgut zugewandt liegend angeordnet.
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8 zeigt eine Ausführungsform eines insgesamt mit 8 bezeichneten Verkaufsverpackungsmaterials. Dieses Verkaufsverpackungsmaterial 8 umfasst einen Aufnahmebehälter 22, der aus Kunststoff hergestellt ist, in dem beispielsweise ein Stück Käse 12 als verderbliche Ware aufgenommen ist. Dieser Aufnahmebehälter 22 ist beispielsweise in Form einer Schale ausgebildet. Das Stück Käse 12 ist in dem Innenraum des Aufnahmebehälters 22 aufgenommen. Oberseitig ist der Aufnahmebehälter 22 mit einer Abdeckfolie 23 geschlossen, welche im Zusammenwirken mit einer Versiegelungsfläche 24 am oberen Rand des Aufnahmebehälters 22 unter Bildung einer haftenden Verbindung zusammenarbeitet. Wie mit ..... dargestellt, weisen die mit dem Käsestück 12 in Berührung kommenden Innenseiten des Aufnahmebehälters 22 kolloidales Silber, Mikrosilber oder Silber auf einem Trägermaterial auf. Vorzugsweise kann auch die Innenseite der Abdeckfolie 23 mit kolloidalem Silber, Mikrosilber oder Silber auf einem Trägermaterial versehen sein.
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Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern es sind zahlreiche Abänderungen und Modifikationen möglich, die der Fachmann im Bedarfsfall treffen wird, ohne den Erfindungsgedanken zu verlassen. So kann die Anzahl der Faserstofflagen 20 des Faserstofferzeugnisses 18 und/oder der Schichten variieren, und es können auch Kombinationen der verdeutlichten, bevorzugten Ausführungsformen verwirklicht sein. Vielmehr wesentlich ist, dass jene Seite oder wenigstens in den Bereichen des Verkaufsverpackungsmaterials 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, welche das empfindliche, verderbliche Verpackungsgut kontaktiert, entweder direkt implementiert oder beigemischt kolloidales Silber, Mikrosilber oder Silber auf einem Trägermaterial aufweist, um eine antibakterielle und antivirale Wirkung zu entfalten und einer Schimmelentwicklung weitgehend zu verhindern, d.h. er hat auch eine fungizide und/oder sporizidere Wirkung.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Verkaufsverpackungsmaterial insgesamt in 1
- 2
- Verkaufsverpackungsmaterial insgesamt in 2
- 3
- Verkaufsverpackungsmaterial insgesamt in 3
- 4
- Verkaufsverpackungsmaterial insgesamt in 4
- 5
- Verkaufsverpackungsmaterial insgesamt in 5
- 6
- Verkaufsverpackungsmaterial insgesamt in 6
- 7
- Verkaufsverpackungsmaterial insgesamt in 7
- 8
- Verkaufsverpackungsmaterial insgesamt in 8
- 10
- verderbliches Gut
- 11
- Wurst
- 12
- Käse
- 13
- Faltschachtel
- 14
- Seiten der Faltschachtel
- 15
- Trägermaterial
- 17
- Schicht mit kolloidalem Silber
- 18
- Faserstofferzeugnis
- 19
- Beschichtung mit kolloidalem Silber
- 20
- Faserstofflage
- 21
- Auftrag
- .....
- kolloidales Silber, Mikrosilber oder Silber auf einem Trägermaterial
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- Fasern
- 22
- Aufnahmebehälter
- 23
- Abdeckfolie
- 24
- Versiegelungsfläche