DE102018221614A1

DE102018221614A1 - Anordnung einer Bremsbetätigungseinheit an einer einen Fahrzeuginnenraum von einem Motorraum trennenden Spritzwand

Info

Publication number: DE102018221614A1
Application number: DE102018221614.2A
Authority: DE
Inventors: Thomas Klinger; Tobias Brok
Original assignee: Audi AG
Current assignee: Audi AG
Priority date: 2018-12-13
Filing date: 2018-12-13
Publication date: 2020-06-18
Anticipated expiration: 2038-12-14
Also published as: DE102018221614B4

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Anordnung einer Bremsbetätigungseinheit (10) an einer einen Fahrzeuginnenraum (12) von einem Motorraum (20) trennenden Spritzwand (24), wobei die Bremsbetätigungseinheit (10) einen fahrzeuginnenraumseitig angeordneten Pedalblock (14) mit einem daran schwenkbar gelagerten Bremspedal (16) sowie ein motorraumseitig angeordnetes Bremssystem (22) umfasst, wobei motorraumseitig zwischen Bremssystem (22) und Spritzwand (24) ein als vom Bremssystem (22) und Spritzwand (24) separates Bauteil ausgebildeter Adapter (28) angeordnet ist. Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass der Adapter (28), die Stirnwand (24) und der Pedalblock (14) jeweils mindestens ein fluchtend zueinander angeordnetes Durchgangsloch aufweisen und dass das Bremssystem (10) über mindestens ein das Durchgangsloch im Adapter (28), Stirnwand (24) und Pedalblock (14) durchfassendes Befestigungsmittel (30) mit dem Pedalblock (14) lösbar verbunden ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Anordnung einer Bremsbetätigungseinheit an einer einen Fahrzeuginnenraum von einem Motorraum trennenden Spritzwand gemäß der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 angegebenen Art.
Eine Bremsbetätigungseinheit eines Kraftfahrzeugs umfasst in der Regel ein im Motorraum des Kraftfahrzeugs angeordnetes Bremssystem - wie z.B. ein hydraulisches Bremssystem mit Bremskraftverstärkter, Hauptbremszylinder, ESP-System etc - sowie einen im Fahrzeuginnenraum angeordneten, das Bremspedal um eine Schwenkachse schwenkbar lagernden Pedalblock. Üblicherweise ist dabei das Bremssystem, genauer gesagt ein Bauteil des Bremssystems, wie beispielsweise der Bremskraftverstärker, direkt an die Spritzwand angeschraubt. Als nachteilig erweist sich hierbei, dass sich das Bremssystem nicht frei positionieren lässt, sondern vielmehr an die Lage und die Ausrichtung der Spritzwand gebunden ist.
Eine gattungsgemäße, sämtliche Merkmale des Oberbegriffs des Patentanspruches 1 aufweisende Anordnung einer Bremsbetätigungseinheit ist in der EP 0 550 742 B1 beschrieben. Die offenbarte Bremsbetätigungseinheit zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass motorraumseitig zwischen dem Bremssystem, hier ein pneumatischer Bremskraftverstärker, und der Spritzwand eine separate Montageplatte angeordnet ist, welche über mehrere Schraubverbindungen mit der Spritzwand verbunden ist. Als nachteilig erweist sich hierbei, das aufgrund der unter beengten Bauraumverhältnissen zu befestigenden Schraubverbindungen, die Montage bzw. Demontage, genauer gesagt das Anziehen bzw. Lösen der die Montageplatte an der Spritzwand festlegenden Schraubverbindungen, aufwändig und zeitintensiv ist. Ein weiter Nachteil ist, dass die zusätzliche Verschraubung der Montagplatte an der Spritzwand mit zusätzlichem Gewicht und Kosten verbunden sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Anordnung einer Bremsbetätigungseinheit an einer einen Fahrzeuginnenraum von einem Motorraum trennenden Spritzwand gemäß der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 angegebenen Art derart weiterzubilden, dass eine vereinfachte Montage bzw. Demontage ermöglicht ist.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 in Verbindung mit seinen Oberbegriffsmerkmalen gelöst.
Die Unteransprüche stellen vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung dar.
Die an der Spritzwand angeordnete Bremsbetätigungseinrichtung umfasst in bekannter Art und Weise einen fahrzeuginnenraumseitig angeordneten Pedalblock mit einem daran schwenkbar gelagerten Bremspedal sowie ein motorraumseitig angeordnetes Bremssystem.
Üblicherweise ist das Bremssystem bei Kraftfahrzeugen als ein hydraulisches Bremssystem ausgebildet und umfasst einen Hauptbremszylinder, einen Bremskraftverstärkter, ESP/ABS-Systeme etc. Lediglich der Vollständigkeit halber wird darauf hingewiesen, dass der Begriff Bremssystem nicht als auf hydraulische Bremssysteme einschränkend zu verstehen ist, sondern dass hiermit auch andere Bremssysteme mit umfasst sein sollen.
Zudem ist in bekannter Art und Weise motorraumseitig zwischen Bremssystem und Spritzwand ein als vom Bremssystem und Spritzwand separates Bauteil ausgebildeter Adapter angeordnet, an dem das Bremssystem befestigt ist.
Erfindungsgemäß weist der Adapter, die Stirnwand und der Pedalblock jeweils mindestens ein Durchgangsloch auf, die fluchtend zueinander angeordnet bzw. ausrichtbar sind, wobei das Bremssystem über mindestens ein, das jeweilige Durchgangsloch im Adapter, Stirnwand und Pedalblock durchfassendes Befestigungsmittel mit dem Pedalblock lösbar verbunden ist.
Durch die erfindungsmäße Anordnung ist nunmehr in vorteilhafter Weise sicherstellt, dass die Bauteile Pedalblock und Adapter mittels eines gemeinsamen Befestigungsmittels an der Spritzwand befestigbar sind. Dies wiederum hat den positiven Effekt, dass aufgrund der verringerten Anzahl der Bauteile eine vereinfachte Montage/Demontage gewährleistet ist. Insbesondere sind - im Gegensatz zum Stand der Technik gemäß der EP 0 550 742 B1 - gemäß der erfindungsgemäßen Anordnung für die Befestigung des Adapters an der Spritzwand keine zusätzlichen Schaubverbindungen erforderlich, was sich positiv auf das Gewicht und die Kosten auswirkt. Ein weiterer Vorteil ist, dass aufgrund des Adapters ein größerer Freiheitsgrad hinsichtlich der Positionierung des Bremssystems zur Verfügung gestellt ist. So ist nunmehr insbesondere auch eine „gerade“ Ausführung der Stirnwand ermöglicht, was wiederum eine engeres Package sowie eine bessere Anlagefläche für eine Akustik-Dämmung ermöglicht.
Gemäß einer ersten Ausführungsform ist dabei das mindestens eine Befestigungsmittel als ein am Bremssystem fest angeordneter Schraubbolzen ausgebildet, der fahrzeuginnenraumseitig mit einer korrespondierend ausgebildeten Mutter verschraubt ist. Aufgrund des am Bremssystem fest angeordneten Schraubbolzens ist in vorteilhafte Weise gleichzeitig eine Zentrierung und damit eine besonders montagefreundliche Anordnung zur Verfügung gestellt.
Eine alternative, montagegünstig von innen montier- bzw. demontierbare Ausführungsform sieht vor, dass das mindestens eine Befestigungsmittel als eine fahrzeugrauminnenseitig in die fluchtend zueinander ausgerichteten Durchgangslöcher im Pedalblock, Spritzwand und Adapter einführbare und anschließend mit dem Bremssystem verschraub- bzw. einschraubbare Schraube ausgebildet ist.
Eine besonders bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass der Adapter zusätzlich über ein vom Befestigungsmittel verschiedenes weiteres Befestigungselement an der Spritzwand oder Pedalblock befestigbar ist. Vorteilhaft an diese Ausführungsform ist, dass hierdurch eine die Montage zusätzlich erleichternde Fixierung des Adapters an der Spritzwand bzw. Pedalblock ermöglicht wird.
Um eine ausreichende Festlegung des Pedalblocks an der Stirnwand sicherzustellen, ist der Pedalblock vorzugsweise zusätzlich zu dem mindestens einen Befestigungsmittel über ein oder mehrere Verbindungsmittel an der Stirnwand befestigt.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst die Bremsbetätigungseinrichtung ferner eine Stößelstange, die durch eine in die Spritzwand eingebrachte Durchgangsöffnung hindurchgeführt ist und die das Bremssystem mit dem Bremspedal koppelt. Die Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass der Adapter hülsenförmig, die Stößelstange konzentrisch umschließend ausgebildet ist.
Zur Vermeidung von akustischen Beeinträchtigungen sowie zur Vermeidung eines Wasser-/Schmutzeintrags in den Innenraum des Kraftfahrzeugs, sieht eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anordnung vor, dass zwischen Bremssystem und Adapter sowie zwischen Adapter und Spritzwand jeweils einander zugewandte Dichtflächen ausgebildet sind und dass zwischen den einander zugewandten Dichtflächen jeweils Dichtungen angeordnet sind.
Vorzugsweise ist der Adapter als ein Strangpressprofil ausgebildet. Hierdurch ist eine kostengünstige Herstellung gewährleistet.
Gemäß einer weiteren, gewichtsoptimierten Ausführungsform ist der Adapter aus einem faserverstärkten Kunststoff, insbesondere GFK hergestellt.
Weitere Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel.
In der Zeichnung bedeutet:

1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Anordnung einer Bremsbetätigungseinheit an einer den Fahrzeuginnenraum vom Motorraum trennenden Spritzwand.

Die insgesamt mit der Bezugsziffer 10 bezeichnete Bremsbetätigungsanordnung umfasst einen im Fahrzeuginnenraum 12 angeordneten Pedalblock 14, an dem ein Bremspedal 16 um eine Schwenkachse 18 schwenkbar gelagert ist, sowie ein im Motorraum 20 angeordnetes - hier aus Gründen der Übersichtlichkeit lediglich als Block dargestelltes und in seiner Gesamtheit mit der Bezugsziffer 22 bezeichnetes, Bremssystem.
Das Bremssystem kann dabei z.B. in Form eines hydraulischen Bremssystems ausgebildet sein und einen Hauptbremszylinder, einen Bremskraftverstärker sowie ESP/ABS-Systeme etc. umfassen.
Über eine Spritzwand 24 ist in bekannter Art und Weise der Fahrzeuginnenraum 12 vom Motorraum 20 getrennt.
Wie 1 weiter zeigt, weist die Spritzwand 24 eine Durchgangsöffnung 26 auf, durch die eine Stößelstange 27 hindurchgeführt ist und mittels der das Bremspedal 16 mit dem Bremssystem 22 gekoppelt ist.
Weiterhing ist - wie in 1 zu entnehmen ist - zwischen Bremssystem 22 und Spritzwand 24 ein Adapter 28 angeordnet.
Der als separates, d.h. vom Bremssystem 22 und Spritzwand 24 getrenntes Bauteil ausgebildete Adapter 28 ist vorliegend hülsenförmig, die Stößelstange 27 konzentrisch umschließend ausgebildet.
Dabei ist - wie 1 weiter zeigt - das Bremssystem 22 über mehrere den Adapter 28, die Spritzwand 24 und den Pedalblock 14 durchfassende Befestigungsmittel 30 verbunden. Hierzu sind in den Adapter 28, die Spritzwand 24 sowie Pedalblock 14 entsprechende, fluchtend zueinander ausgerichtete Durchgangslöcher eingebracht.
Da nunmehr die Bauteile Bremssystem 22, Adapter 28, Spritzwand 24 und Pedalblock 14 mittels gemeinsamer Befestigungsmittel 30 verbunden sind, ist eine einfache, aufgrund der eine geringe Anzahl von Befestigungsmittel gewichtsoptimierte Festlegung obiger Bauteile gewährleistet.
Vorliegend sind die Befestigungsmittel 30 als am Bremssystem 22 fest angeordnete Schraubbolzen ausgebildet, die montagegünstig fahrzeugrauminnenseitig mit entsprechend korrespondierend ausgebildeten Muttern 32 verschraubt sind.
Um eine ausreichende Befestigung des Pedalblocks 14 zu gewährleisten, ist dieser zusätzlich über weitere Verbindungselemente 34 mit der Spritzwand 24 verbunden.
Vorliegend ist der Adapter 28 als ein Spritzgussbauteil herstellt. Hierdurch ist eine besonders kostengünstige Herstellung des Adapters 28 ermöglicht.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

EP 0550742 B1 [0003, 0011]

Claims

Anordnung einer Bremsbetätigungseinheit (10) an einer einen Fahrzeuginnenraum (12) von einem Motorraum (20) trennenden Spritzwand (24), wobei die Bremsbetätigungseinheit (10) einen fahrzeuginnenraumseitig angeordneten Pedalblock (14) mit einem daran schwenkbar gelagerten Bremspedal (16) sowie ein motorraumseitig angeordnetes Bremssystem (22) umfasst, wobei motorraumseitig zwischen Bremssystem (22) und Spritzwand (24) ein als vom Bremssystem (22) und Spritzwand (24) separates Bauteil ausgebildeter Adapter (28) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter (28), die Stirnwand (24) und der Pedalblock (14) jeweils mindestens ein fluchtend zueinander angeordnetes Durchgangsloch aufweisen und dass das Bremssystem (10) über mindestens ein das Durchgangsloch im Adapter (28), Stirnwand (24) und Pedalblock (14) durchfassendes Befestigungsmittel (30) mit dem Pedalblock (14) lösbar verbunden ist.
Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsmittel (30) als mindestens ein am Bremssystem fest angeordneter Schraubbolzen ausgebildet ist, der fahrzeuginnenraumseitig mit mindestens einer korrespondierend ausgebildeten Mutter (32) verschraubt ist.
Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Befestigungsmittel (30) als eine fahrzeugrauminnenseitig einführbare, in das Bremssystem (22) einschraubbare Schraube ausgebildet ist.
Anordnung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter (28) zusätzlich über ein von Befestigungselement (30) verschiedenes Befestigungselement an der Spritzwand (24) oder dem Pedalblock (14) fixierbar ist.
Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Pedalblock (14) über ein oder mehrere Verbindungselemente (34) an der Spritzwand (24) befestigt ist.
Anordnung nach einem der vorgenannten Ansprüche, ferner umfassend eine Stößelstange (27), die durch eine in die Spritzwand (24) eingebrachte Durchgangsöffnung (26) hindurchgeführt ist und die das Bremssystem (22) mit dem Bremspedal (16) koppelt, dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter (28) hülsenformig, die Stößelstange (27) konzentrisch umschließend ausgebildet ist.
Anordnung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Bremssystem (22) und Adapter (28) sowie zwischen Adapter (28) und Spritzwand (24) jeweils einander zugewandte Dichtflächen ausgebildet sind und dass zwischen den einander zugewandten Dichtflächen jeweils Dichtungen angeordnet sind.
Anordnung nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter (28) als ein Strangpressprofil ausgebildet ist.
Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter (28) aus einem faserverstärkten Kunststoff hergestellt ist.