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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Spiegelmodul für ein Fahrzeug.
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Im Stand der Technik ist es bekannt, Spiegelelemente im Fahrzeuginneren anzuordnen.
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Beispielsweise ist aus der
DE 10 2017 103 669 B3 ein Sicherheitsspiegel in einem Kraftfahrzeug bekannt. Dabei weist eine Sonnenblende des Kraftfahrzeugs einen lösbar angebrachten Spiegel auf, der im Bedarfsfall an eine Kamerahalterung außerhalb des Kraftfahrzeugs anbringbar ist.
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Aus der
DE 10 2014 208 417 A1 ist ein Kraftfahrzeugrückspiegel für ein Fahrzeug bekannt. Dabei ist in einem Spiegelgehäuse eine Kamera angeordnet, die zur Aufnahme von Bildinformationen dient, die mittels Bluetooth an eine kraftfahrzeugseitige Internet-Applikation übertragen werden.
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Aus der
DE 19 855 258 A1 ist eine Sonnenblende für ein Fahrzeug bekannt. In der Sonnenblende ist ein Spiegel angeordnet, der aus einem Rahmen der Sonnenblende entnehmbar ist.
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Aus der
DE 10 2006 054 674 A1 ist eine Sonnenblende für ein Fahrzeug mit Spiegelmodul bekannt. Die Sonnenblende umfasst einen Normalspiegel, der verschieblich gelagert ist und einen Vergrößerungsspiegel, der hinter dem Normalspiegel angeordnet ist, wobei eine Verschiebung des Normalspiegels einen Blick auf den Vergrößerungsspiegel freigibt.
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Aus der
DE 10 164 349 A1 ist eine beleuchtete Spiegeleinheit einer Sonnenblende in einem Fahrzeug bekannt. Die beleuchtete Spiegeleinheit ist abnehmbar ausgeführt und wird mittels eines Magneten in der Sonnenblende gehalten.
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Aus der
GB 2 418 649 A ist eine Sonnenblende für ein Fahrzeug mit einem entnehmbaren Schminkspiegel bekannt. Die Sonnenblende umfasst einen Schiebeclip, der eine Entnahme des Schminkspiegels ermöglicht.
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Aus der
DE 7 829 948 U1 ist ein Befestigungsbausatz für einen Spiegel bekannt.
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Aus der
DE 7 623 462 U1 ist ein Fixierteil für an Wänden aufzuhängende Gegenstände bekannt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einem Fahrzeuginsassen einen höheren Komfort im Fahrzeuginnenraum eines Fahrzeuges bereitzustellen.
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Diese Aufgabe wird durch ein Spiegelmodul gemäß dem Anspruch 1 gelöst. Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche. Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus der allgemeinen Beschreibung und der Beschreibung der Ausführungsbeispiele.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Spiegelmodul für ein Fahrzeug umfassend zumindest einen Spiegel.
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Erfindungsgemäß ist das Spiegelmodul in einem Fahrzeuginnenraumelement integriert ausgebildet, wobei das Spiegelmodul von dem jeweiligen Fahrzeuginnenraumelement entnehmbar eingerichtet ist. Das Spiegelmodul ist aus dem Fahrzeuginnenraumelement beispielsweise für Sichtkontrollen entnehmbar. So kann beispielsweise bei einem Fremdkörper in einem Auge eines Fahrzeuginsassen das Spiegelmodul entnommen werden und an das Auge herangeführt werden. Auch kann das Spiegelmodul für Kontrollen der Frisur oder des Outfits aus dem Fahrzeuginnenraumelement entnommen werden. Typischerweise ist das Spiegelmodul als Schminkspiegel eingerichtet. Durch die Entnahme des Spiegelmoduls kann ein Fahrzeuginsasse seine Frisur oder sein Outfit aus jedem gewünschten Winkel betrachten. Durch die Entnahme kann das Spiegelmodul zudem ins Licht gebracht werden, um eine bessere Ausleuchtung des Spiegelmoduls entsprechend dem in das Fahrzeug einfallenden Licht zu erzielen. Somit bietet ein derart ausgestaltetes Spiegelmodul den Vorteil, dass das Spiegelmodul frei und flexibel im Fahrzeuginnenraum positionierbar ist.
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Das erfindungsgemäße Spiegelmodul bietet ferner den Vorteil, dass bei einer zukünftigen Gestaltung des Fahrzeuginnenraums, beispielsweise bei einem Entfall von Sonnenblenden im Fahrzeuginnenraum bei einer autonomen Fahrt eine beliebige Platzierung des Spiegelmoduls im Fahrzeuginnenraum möglich ist. Bei einer autonomen Fahrt sind Sonnenblenden nicht erforderlich, um dem Fahrzeugführer einen Sonnenschutz für den Blick auf die Straße zu liefern. Vielmehr kann bei einer autonomen Fahrt auf Sonnenblenden verzichtet werden, um den Ausblick für die Fahrzeuginsassen zu verbessern. Optional ist das Spiegelmodul in einem solchen Fall in einem Handschuhfach oder in, an oder auf der Mittelkonsole anordenbar. Auch kann das Spiegelmodul in oder auf einer Schalttafel angeordnet sein. Erfindungsgemäß kann das Spiegelmodul in jeder Innenraumverkleidung des Fahrzeuginnenraums angeordnet sein.
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Das erfindungsgemäße Spiegelmodul bietet den Vorteil, dass ein Gesicht des Fahrzeuginsassen bzw. ein Kopf des Fahrzeuginsassen nicht zu dem Spiegelmodul geführt werden muss, sondern das Spiegelmodul variabel zum Gesicht des Fahrzeuginsassen bzw. zum Kopf des Fahrzeuginsassen führbar ist. Dies ermöglicht dem Fahrzeuginsassen eine bequemere und intuitivere Handhabung des Spiegelmoduls, welches beispielsweise als Schminkspiegel verwendet werden kann. Dies trägt zu einer Anthropometriesteigerung bei, da für den Fahrzeuginsassen ein Blick in den Spiegel in einer angenehmen aufrecht sitzenden und entspannten Position möglich ist.
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Auch bietet das erfindungsgemäße Spiegelmodul den Vorteil, dass das Spiegelmodul in Gefahrensituation beispielsweise bei einem Unfall als Sicherheitsreserve dienen kann. D. h. in Notsituationen kann auf das Spiegelmodul als Ersatzspiegel zugegriffen werden.
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Zudem kann das Spiegelmodul variabel zur verwendenden Person als Vergrößerungsspiegel oder alternativ als Normalspiegel ausgerichtet werden. Das erfindungsgemäße Spiegelmodul ermöglicht zudem eine individuelle Mitnahmemöglichkeit aus dem Fahrzeug, beispielsweise in einer Handtasche. Das Spiegelmodul ist in der Regel auf jedem ferromagnetischen Untergrund anbringbar und kann individuell z.B. in der Sonnenblende, der Mittelkonsole, einer Schalttafel oder einem Verkleidungselement angeordnet sein.
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In Ausgestaltung ist das Spiegelmodul in einem als Trägerplatte einer Sonnenblende oder als Schalttafel-/Verkleidungskomponente des Fahrzeuginnenraums ausgebildetem Fahrzeuginnenraumelement angeordnet. Die Positionierung des Spiegelmoduls in der Sonnenblende ist in der Regel besonders bei einer Verwendung des Spiegelmoduls als Schminkspiegel vorteilhaft. Durch die Platzierung in der Sonnenblende ist das Spiegelmodul leicht erreichbar und bedienbar. Ein Fahrzeuginsasse, in der Regel ein Beifahrer, kann so das Spiegelmodul sowohl in eingesetztem Zustand nutzen als auch das Spiegelmodul aus der Sonnenblende entnehmen, um eine freie Positionierung des Spiegelmoduls im Fahrzeuginnenraum vorzunehmen.
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In weiterer Ausgestaltung ist das Spiegelmodul zweiseitig verspiegelt. Eine zweiseitige Verspiegelung bietet den Vorteil, dass zumindest zwei unterschiedliche Spiegel, einer pro Seite des Spiegelmoduls, ausgebildet sein kann. Optional kann das Spiegelmodul je Spiegelseite mindestens zwei unterschiedliche Spiegel umfassen.
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In einer Weiterbildung ist eine erste Seite des Spiegelmoduls ein Normalspiegel und eine zweite Seite des Spiegelmoduls ein Vergrößerungsspiegel. In der Regel ist das Spiegelmodul mit der ersten Seite in den Fahrzeuginnenraum weisend in dem Fahrzeuginnenraumelement angeordnet. Das Spiegelmodul ist eingerichtet, aus dem Fahrzeuginnenraumelement entnehmbar zu sein. Durch die Entnahme kann der Fahrzeuginsasse das Spiegelmodul drehen und die zweite Seite des Spiegels mit dem Vergrößerungsspiegel nutzen.
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In Ausgestaltung umfasst das Spiegelmodul zumindest eine ferromagnetische Grundplatte und/oder ein Klettband. Die ferromagnetische Grundplatte ist in der Regel eingerichtet, an einem an dem Fahrzeuginnenraumelement angebrachten Magnet zu halten. Durch die ferromagnetische Grundplatte ist eine leichte Anbringung und Entnahme des Spiegelmoduls ohne weitere Befestigungsmittel an dem Fahrzeuginnenraumelement möglich. Die ferromagnetische Grundplatte ermöglicht somit ein Plug- and Play- System des Spiegelmoduls.
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In einer Weiterbildung ist die ferromagnetische Grundplatte zwischen der ersten Seite und der zweiten Seite des Spiegelmoduls angeordnet. Optional ist die ferromagnetische Grundplatte in das Spiegelmodul integriert ausgebildet. Durch den geschichteten Aufbau des Spiegelmodul mit einer ersten Seite des Spiegelmoduls, der ferromagnetischen Grundplatte und der zweiten Seite des Spiegelmoduls ist das Befestigungselement des Spiegelmoduls für den Fahrzeuginsassen unsichtbar.
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In einer erfindungsgemäßen Weiterbildung weist das Spiegelmodul zumindest eine Spiegelkamera und/oder zumindest ein Mikrofon auf. Die Spiegelkamera ist in der Regel in das Spiegelmodul integriert ausgebildet. Die Spiegelkamera ist eingerichtet, zumindest ein Bild und/oder Video aufzunehmen. Das Spiegelmodul kann alternativ mindestens zwei Spiegelkameras umfassen. Die Spiegelkamera ist in der Regel im Bereich der ferromagnetischen Grundplatte angeordnet. Dies bietet den Vorteil, dass die Spiegelkamera für den Fahrzeuginsassen unsichtbar ist. Alternativ kann die Spiegelkamera in der ersten Seite des Spiegelmoduls ausgebildet sein. Optional kann das Spiegelmodul eine Kontrollanzeige umfassen, die eingerichtet ist, einen aktiven Betrieb der Spiegelkamera zu erfassen. Das zumindest eine Mikrofon ist eingerichtet, einen Ton aufzunehmen. Beispielsweise ist das Mikrofon eingerichtet, eine Nachricht eines Fahrzeuginsassen aufzuzeichnen. Optional kann das Spiegelmodul zumindest einen Lautsprecher umfassen. Der Lautsprecher kann eingerichtet sein, ein durch ein Mikrofon eines weiteren Spiegelmoduls oder einer Innenraumkamera aufgezeichneten Ton wiederzugeben. Das Spiegelmodul ist eingerichtet, neben einem Bild, einen Ton aufzuzeichnen und an ein weiteres Spiegelmodul und/oder an ein MMI zu übermitteln.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung ist das Spiegelmodul eingerichtet, ein durch die Spiegelkamera oder eine Innenraumkamera aufgenommenes Standbild auf der MMI-Anzeige und/oder dem Spielmodul anzuzeigen und/oder digital zu vergrößern. Damit ergibt sich die Möglichkeit sehr kleine Auffälligkeiten oder kleinste Fremdkörper, wie beispielsweise eine Wimper im Auge, in aller Ruhe zu lokalisieren.
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Das Spiegelmodul ist zur Kommunikation mindestens zweier Fahrzeuginsassen innerhalb der Fahrgastzelle eingerichtet. Beispielsweise können so eine erste Person auf einem Fahrer-/Beifahrersitz mit den Mitfahrern in der zweiten oder dritten Sitzreihe oder weiteren Sitzreihen, beispielsweise in einem Reisebus oder in umgedrehter Reihenfolge mit entnehmbaren Spiegelmodulen und/oder der MMI-Einheit miteinander sowohl bildlich als auch phonetisch kommunizieren.
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In einer weiteren erfindungsgemäßen Weiterbildung umfasst das Spiegelmodul zumindest eine Kommunikationseinheit, wobei die Kommunikationseinheit als Schnittstelle zum Übertragen und Empfangen von Daten, Tönen und Bildern eingerichtet ist. Über die Kommunikationseinheit können Daten, Töne und Bilder, die über die Spiegelkamera im Spiegelmodul aufgezeichnet wurden, an weitere Spiegelmodule übertragen/übermittelt werden. So können durch eine Spiegelkamera eines Spiegelmoduls aufgezeichnete Bilder auf einem weiteren Spiegelmodul angezeigt werden. Zudem sind durch die Innenraumkamera oder die Spiegelkamera über ein Mikrofon aufgezeichnete Töne durch die Kommunikationseinheit an eine MMI-Anzeige oder ein weiteres Spiegelmodul übermittelbar. Die erste Seite des Spiegelmoduls sowie die zweite Seite des Spiegelmoduls sind als Bildschirme nutzbar. Dies bietet den Vorteil, dass eine Sichtkontrolle auf einen bestimmten Bereich im Fahrzeuginnenraum nicht zwangsgekoppelt mit der Blickrichtung des auf den darstellenden Spiegel blickenden Fahrzeuginsassen ist.
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In der Regel umfasst ein erfindungsgemäßes Spiegelmodul zumindest eine Versorgungseinheit. Eine Versorgungseinheit ist dabei in der Regel eine Batterie/ Akku, der die Kommunikationseinheit und die Spiegelkamera mit Energie versorgt. Dies bietet den Vorteil, dass das entnommene Spiegelmodul auch bei Entnahme aus der Sonnenblende aktiv Bilder über die Spiegelkamera aufnehmen und über die Kommunikationseinheit empfangen oder übermitteln kann. Die Versorgungseinheit ist zudem in der Regel eingerichtet, die Spiegelkamera mit Energie zu versorgen. Optional kann die Versorgungseinheit eingerichtet sein, in eingesetztem Zustand, beispielsweise in der Sonnenblende, wiederaufladbar zu sein.
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Das Spiegelmodul ist somit in der Regel zur direkten Kommunikation zumindest zweier Fahrzeuginsassen eingerichtet ist, wobei über das Spiegelmodul Bilder und/oder Töne von dem zumindest einem Fahrzeuginsassen an den zumindest zweiten Fahrzeuginsassen übermittelbar ist.
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Die Erfindung betrifft ferner ein System zur Übermittlung und Anzeige von Daten und Bilder umfassend zumindest ein Spiegelmodul nach einem der voranstehend beschriebenen Merkmale.
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Erfindungsgemäß umfasst das System zumindest eine Innenraumkamera und/oder zumindest ein MMI, wobei das System eingerichtet ist, Daten und Bilder zwischen dem Spiegelmodul, der Innenraumkamera und/oder dem MMI zu übermitteln. Ein MMI (Mensch-Maschinen-Interface) ist dabei eine Benutzerschnittstelle, über die durch eine Handlung, ein Mensch mit einer Maschine in Kontakt treten kann.
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Optional können durch die zumindest eine Innenraumkamera aufgenommene Bilder an ein Spiegelmodul über die jeweilige Kommunikationsschnittstelle des jeweiligen Spiegelmoduls übermittelt werden und auf dem jeweiligen Spiegelmodul dargestellt werden. Damit ist die Sichtkontrolle auf einen bestimmten Bereich nicht zwangsgekoppelt mit der Blickrichtung von Fahrer/Beifahrer.
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Das erfindungsgemäße System bietet den Vorteil, dass mit dem entnommenen Spiegelmodul eine flexible Rundumsicht ermöglicht wird. Die Innenraumkamera ist in der Regel eingerichtet, ein Bild aufzunehmen und auf das Spiegelmodul ausgeben. Die Spiegelkamera ist eingerichtet, ein Bild aufzunehmen, das auf der MMI-Anzeige visualisierbar ist. Durch die Aufnahme von Bilder sowohl durch die Spiegelkamera als auch durch die Innenraumkamera und die Anzeige der Aufnahmen auf der MMI-Anzeige und dem Spiegelmodul ist die Einrichtung einer Rundumsicht im Fahrzeug möglich.
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Beispielsweise kann, wenn ein Kopf des Fahrers oder Beifahrers seitlich zur Innenraumkamera gedreht wird, die seitliche rückseitige Sicht auf den Fahrer bzw. Beifahrer auf dem Spiegel dargestellt werden.
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Alternativ kann, wenn der Kopf des Fahrers oder Beifahrers seitlich zur entnommenen elektrischen Spiegelkamera gedreht wird, die seitliche, rückseitige Sicht auf den Fahrer, bzw. Beifahrer auf dem MMI dargestellt werden.
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Die Kommunikationseinheit des Spiegelmoduls ist somit eingerichtet, Bilder und Daten des Spiegelmoduls an ein MMI/eine MMI-Anzeige im Innenraum des Fahrzeuges zu übermitteln, wobei die übermittelten Bilder und Daten auf dem MMI anzeigbar sind. Ein MMI kann dabei beispielsweise in einer Schalttafel-/Verkleidungskomponente im Fahrzeuginnenraum ausgebildet sein. Das MMI umfasst in der Regel einen Bildschirm zur Anzeige von Bildern und Daten.
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Das erfindungsgemäße System bietet den Vorteil, dass das variable elektrische Spiegelmodul an Mitreisende oder Kinder im Fahrzeug weitergereicht werden kann. Dadurch sind der Fahrer und/oder Beifahrer im Dialog mit den Personen im Fahrzeug. So können sie sich via Bild austauschen, auf einen visuellen Kontrollwunsch eines Mitreisenden eingehen oder ein Bild abfragen/anfordern. Dabei kann die Blickrichtung während des Dialoges / Bildaustausches zielgerichtet nach vorne beibehalten werden, ohne den Kopf vom Verkehrsgeschehen wegzudrehen. Dies trägt zu einer Risikominimierung bei und beugt unnötigen Fahrtunterbrechung vor.
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In Ausgestaltung umfasst das System mindestens zwei Spiegelmodule mit jeweiligen Spiegelkameras, wobei das System eingerichtet ist, ein jeweils durch eine Spiegelkamera eines Spiegelmoduls aufgezeichnetes Bild an das jeweils andere Spiegelmodul zu übermitteln.
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Im Folgenden werden anhand von stark vereinfachten schematischen Darstellungen bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert. Es zeigt:
- 1a eine Frontansicht auf eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Spiegelmoduls,
- 1b einen Längsschnitt durch die - in der 1a gezeigte - Frontansicht der Ausführungsform des erfindungsgemäßen Spiegelmoduls,
- 2a eine Frontansicht auf eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Systems zur Übermittlung und Anzeige von Daten und Bilder,
- 2b einen Längsschnitt durch die - in der 2a gezeigte - Frontansicht der Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems zur Übermittlung und Anzeige von Daten und Bilder.
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In den Figuren weisen dieselben konstruktiven Elemente dieselben Bezugsziffern auf.
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In der 1a ist eine Frontansicht auf eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Spiegelmoduls 10 dargestellt, welches in einer Sonnenblende 11 eingebracht ist.
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Dargestellt ist ein erster Spiegel 15 des Spiegelmoduls 10 sowie eine Griffmulde 16. Die Griffmulde 16 dient zur Entnahme des Spiegelmoduls 10 aus der Sonnenblende 11. Dargestellt ist, dass die Griffmulde 16 an einem Randbereich des Spiegelmoduls 10 ausgebildet ist. Die Griffmulde 16 ist dabei kreisförmig ausgebildet. Die Griffmulde 16 ragt dabei sowohl in den ersten Spiegel 15 als auch die Sonnenblende 11 hinein.
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In der 1b ist ein Längsschnitt durch die in der 1a gezeigte Frontansicht der Ausführungsform des erfindungsgemäßen Spiegelmoduls 10 dargestellt.
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In dem Längsschnitt ist der Aufbau des Spiegelmoduls 10 sowie die Aufnahme des Spiegelmoduls 10 in der Sonnenblende 11 dargestellt. Das Spiegelmodul 10 weist einen Aufbau auf, bei dem zwischen dem ersten Spiegel 15 und einem zweiten Spiegel 14 eine ferromagnetische Grundplatte 13 ausgebildet ist. Das Spiegelmodul 10 ist mit dem zweiten Spiegel 14 voran in eine Aufnahme 21 in der Sonnenblende 11 eingebracht. Über die Griffmulde 16 ist das Spiegelmodul 10 aus der Aufnahme 21 der Sonnenblende 11 entnehmbar.
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Das Spiegelmodul 10 wird über eine Magnetverbindung 12 in der Aufnahme 21 der Sonnenblende 11 gehalten. Die Magnetverbindung 12 ist in der vorliegenden Ausführungsform als Magnet 12 ausgebildet, wobei der Magnet 12 als flächige Platte mittig in der Aufnahme 21 angeordnet ist. Die Magnetverbindung 12 kann ebenfalls aus mehreren Magneten bestehen, die zusammenhängend oder räumlich getrennt voneinander in der Aufnahme 21 der Sonnenblende 11 angeordnet sind.
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Die in den 1a und 1b gezeigte Ausführungsform des Spiegelmoduls 10 kann alternativ an einem Schalttafel-/Verkleidungselement im Innenraum des Fahrzeuges anbringbar sein. Hierfür umfasst das jeweilige Schalttafel-/ Verkleidungselement zumindest eine Magnetverbindung 12.
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In der 2a ist eine schematische Darstellung einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Systems 100 zur Übermittlung und Anzeige von Daten und Bilder in Fahrzeuginnenraum dargestellt. Das System 100 umfasst neben dem voranstehend beschriebenen Spiegelmodul 10 eine Innenraumkamera 18, eine MMI-Anzeige 19 sowie eine in dem Spiegelmodul 10 angeordnete Spiegelkamera 20. Die - nicht gezeigte - Kommunikationseinheit des Spiegelmoduls 10 übermittelt Informationen, Daten und/oder Bilder von der Spiegelkamera 20 des Spiegelmoduls 10 an die MMI-Anzeige 19. Optional empfängt die Kommunikationseinheit Bilder und Daten der Innenraumkamera 18 und überträgt diese auf das auch als Bildschirm nutzbare Spiegelmodul 10.
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Optional ist die Kommunikationseinheit eingerichtet, über die Spiegelkamera 20 aufgenommene Bilder an ein weiteres - nicht gezeigtes - Spiegelmodul zu übermitteln. Optional empfängt die Kommunikationseinheit des Spiegelmoduls 10 Bilder und Daten eines - nicht gezeigten - Spiegelmoduls und stellt diese auf der zu diesem Zweck dann als Bildschirm einzurichtenden ersten Seite 15 des Spiegelmoduls 10 dar. Somit tauscht die Kommunikationseinheit Daten und Bilder zwischen zumindest einer Innenraumkamera, zumindest einer MMI-Anzeige und zumindest einem Spiegelmodul aus. Die erste Seite 15 des Spiegelmoduls 10 ist in der Regel als Spiegel eingerichtet, wobei die erste Seite 15 des Spiegelmoduls 10 bei einer Übertragung von Aufnahmen durch die Innenraumkamera oder durch die Übertragung von Aufnahmen durch ein weiteres - nicht gezeigtes - Spiegelmodul über die Kommunikationseinheit als Bildschirm nutzbar ist. Alternativ ist die Nutzungsänderung des Spiegels der ersten Seite 15 des Spiegelmoduls 10 manuell durch einen Fahrzeuginsassen wählbar.
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In der 2a ist ferner die Griffmulde 16 dargestellt. Die Griffmulde 16 ist in der vorliegenden Ausführungsform rund ausgestaltet. Sie kann jedoch auch eine andere geometrische Form aufweisen. Über die Griffmulde 16 ist das Spiegelmodul 10 aus der Sonnenblende 11 entnehmbar. Auch in entnommenem Zustand ist das Spiegelmodul 10 in dem System 100 mit zumindest einer Innenraumkamera 18 und zumindest einer MMI-Anzeige 19 verbunden. Bei einer Entnahme des Spiegelmoduls 10 aus der Sonnenblende 11 erfolgt die weitere Stromversorgung vorzugsweise über eine in dem Spiegelmodul 10 angeordnete - nicht gezeigte - Versorgungseinheit, beispielsweise eine Batterie/Akku. In eingesetztem Zustand ist eine Versorgung und/oder Aufladung der Versorgungseinheit des Spiegelmoduls 10 über die ferromagnetische Grundplatte 13 möglich. Die ferromagnetische Grundplatte dient dabei vorzugsweise als elektrischer Leiter zwischen dem entnehmbaren Spiegelmodul und einer in dem Fahrzeuginnenraumelement ausgestalteten Stromversorgung.
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In der 2b ist ein Längsschnitt durch ein erfindungsgemäßes Spiegelmodul 10 mit einer Schnittstelle dargestellt.
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Das Spiegelmodul 10 umfasst einen ersten Spiegel 15 und einen zweiten Spiegel 14, wobei zwischen dem ersten Spiegel 15 und dem zweiten Spiegel 14 eine ferromagnetische Grundplatte 13 angeordnet ist. Das Spiegelmodul 10 ist in einer Sonnenblende 11 angeordnet. Das Spiegelmodul 10 wird über die ferromagnetische Grundplatte 13 an einem Magnet 12, der in der Sonnenblende 11 angeordnet ist, in der Sonnenblende 11 gehalten. Die Sonnenblende 11 umfasst eine Griffmulde 16, die seitlich an einem Ende der Sonnenblende 11 angeordnet ist. Die Griffmulde 16 ist eingerichtet, einen Zugriff auf das Spiegelmodul 10 zu ermöglichen, so dass das Spiegelmodul 10 aus der Sonnenblende 11 entnehmbar ist. Ferner ist die Spiegelkamera 20 dargestellt. Über die Spielkamera 20 ermittelte Bilder können über die Kommunikationseinheit, die vorliegend als Schnittstelle 17 ausgebildet ist, an ein - nicht gezeigtes - weiteres Spiegelmodul, eine - in 2a gezeigte -Innenraumkamera oder ein - in der 2a - gezeigtes MMI übermittelt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Spiegelmodul
- 11
- Sonnenblende
- 12
- Magnet
- 13
- ferromagnetische Grundplatte
- 14
- zweiter Spiegel
- 15
- erster Spiegel
- 16
- Griffmulde
- 17
- Schnittstelle
- 18
- Innenraumkamera
- 19
- MMI- Anzeige
- 20
- Spiegelkamera
- 21
- Aufnahme in der Sonnenblende
- 30
- System
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102017103669 B3 [0003]
- DE 102014208417 A1 [0004]
- DE 19855258 A1 [0005]
- DE 102006054674 A1 [0006]
- DE 10164349 A1 [0007]
- GB 2418649 A [0008]
- DE 7829948 U1 [0009]
- DE 7623462 U1 [0010]