DE102020211859A1

DE102020211859A1 - Verfahren und Anzeigesystem zum Anzeigen von Informationen für einen Fahrer

Info

Publication number: DE102020211859A1
Application number: DE102020211859.0A
Authority: DE
Inventors: Mathias Stäbler; Ireen Weise
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 2020-09-22
Filing date: 2020-09-22
Publication date: 2022-03-24

Abstract

Verfahren zum Betrieb eines Informationsausgabesystems (10) eines Fahrzeugs (1) zur Ausgabe eines Informationssignals (S1, S4) in Bezug auf eine, insbesondere fahrrelevante, Information (I) für einen zu informierenden Insassen (11) des Fahrzeugs (1), insbesondere für einen Fahrzeuglenker, wobei das Informationsausgabesystem (10) dazu geeignet und bestimmt ist, das auszugebende Informationssignal (S) wenigstens einer Ausgabeeinrichtung (30, 33) aus einer Vielzahl vorgegebener, insbesondere optischer, Ausgabeeinrichtungen (30, 31, 32, 33) bereitzustellen, wobei mittels einer Erfassungseinrichtung (20) wenigstens eine für eine Wahrnehmungsrichtung, insbesondere eine Blickrichtung (R), des zu informierenden Insassen (11) charakteristische Größe erfasst und/oder ermittelt wird. Erfindungsgemäß wird zur Ausgabe des Informationssignals (S) wenigstens eine Ausgabeeinrichtung (30, 33) aus der Vielzahl von Ausgabeeinrichtungen auf Grundlage der für die Wahrnehmungsrichtung charakteristischen Größe ausgewählt.

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Betrieb eines Informationsausgabesystems, bevorzugt eines Anzeigesystems, und ferner auf das Informationsausgabesystem insbesondere eines (Kraft-)Fahrzeugs, zum Anzeigen oder zum Ausgeben von Inhalten und/oder einer Information, insbesondere für einen Insassen des Fahrzeugs. Bei dem zu informierenden Insassen handelt es sich bevorzugt um den Fahrer des Fahrzeugs.
Derartige Verfahren und Informationsausgabesysteme für Fahrzeuge sind aus dem Stand der Technik seit längerem bekannt. Üblicherweise werden dem Fahrer Informationen aktuell immer an vordefinierten Mensch-Maschinen-Schnittstellen (engl. Human Machine Interface, „HMI“) angezeigt, oft auch redundant, um sicherzugehen, dass der Fahrer die Information erhält.
Aus der DE 103 39 314 B3 ist in einem Fahrzeug als optische Anzeige ein Dual-View-Display für den Fahrer und den Beifahrer vorgesehen, auf welchem Informationen zeitlich alternativ angezeigt werden. Zur Anzeigesteuerung wird die aktuelle Blickrichtung des Fahrers detektiert und die für den Fahrer fahrtrelevanten Informationen werden nur bei Blickkontakt des Fahrers mit dem Dual-View-Display angezeigt. Andernfalls kann dieses beispielsweise für den Beifahrer Informationen, wie Mediendateien, anzeigen, welche zur Unterhaltung dienen.
Aus der DE 10 2005 003 535 A1 ist eine optische und akustische Informationsausgabe für ein Kraftfahrzeug bekannt, in welcher die Blickrichtung des Fahrzeuglenkers erfasst wir. Dabei wird die Information nur dann ausgegeben, wenn der Fahrzeuglenker seinen Blick auf einen definierten Bereich im Fahrzeug richtet.
Aus der DE 10 2011 084 664 A1 ist ein Verfahren zur Steuerung von Informationen bekannt, welche auf einem Anzeigemittel eines Navigationsmittels in einem Fahrzeug angezeigt werden. Auch hier ist es vorgesehen, die Blickrichtung des Fahrers zu ermitteln und in Abhängigkeit dieser wenigstens einen Teil der Informationen anzuzeigen. Anhand der Blickrichtung des Fahrers soll erkannt werden, ob dieser aktuell Interesse an einer Information des Navigationssystems hat, oder ob etwa kein Interesse an einer wiederholten Darstellung einer Information auf dem Anzeigemittel des Navigationsmittels besteht.
Darüber hinaus sind die Technologien Augmented Reality und Virtual Reality bekannt, welche ebenfalls Funktionen ermöglichen, die eine Wahl der Anzeige basierend auf der Blickrichtung des Nutzers erlauben. Derartige Technologien werden bisher allerdings nicht im Fahrzeug eingesetzt.
Bei Kraftfahrzeugen mit mehreren Displays ergibt sich aus deren Informationsausgabesystemen und den Verfahren zum Betrieb dieser Informationsausgabesysteme, die derzeit aus dem Stand der Technik bekannt sind, der Nachteil, dass Meldungen redundant angezeigt werden, um sicherzustellen, dass der Fahrer die Information tatsächlich erhält. Zusätzlich gibt es akustische Meldungen, um die Aufmerksamkeit des Fahrers zu erhöhen. Allerdings muss die Bedeutung der akustischen Meldungen zunächst erlernt werden, denn der Fahrer weiß zu Beginn noch nicht, ob er deswegen auf ein Display oder auf die Straße schauen sollte.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile zu überwinden und ein Informationsausgabesystem sowie ein Verfahren zu dessen Betrieb bereitzustellen, welche ein redundantes Anzeigen von Meldungen an einen Fahrzeuginsassen vermeiden und gleichwohl eine von dem Insassen schnell erlernbare und schnell in den Kontext einzuordnende Übermittlung der Meldung sicherstellen und damit eine hohe Fahrsicherheit gewährleisten können.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren zum Betrieb eines Informationsausgabesystems eines Fahrzeugs zur Ausgabe eines Informationssignals in Bezug auf eine (zu übermittelnde), insbesondere fahrrelevante, (vorgegebene) Information, insbesondere für einen zu informierenden Insassen des Fahrzeugs, ist das Informationsausgabesystem dazu geeignet und bestimmt, das auszugebende (insbesondere optische) Informationssignal wenigstens einer Ausgabeeinrichtung aus einer Vielzahl vorgegebener, insbesondere optischer, Ausgabeeinrichtungen bereitzustellen. Bei den zu informierenden Insassen des Fahrzeugs handelt es sich bevorzugt um einen Fahrzeuglenker des Fahrzeugs. Denkbar ist aber auch, dass der Beifahrer informiert werden soll.
Dabei wird mittels einer Erfassungseinrichtung wenigstens eine für eine Wahrnehmungsrichtung, insbesondere eine Blickrichtung, des zu informierenden Insassen charakteristische Größe erfasst und/oder ermittelt. Bevorzugt handelt es sich um eine aktuelle Blickrichtung des zu informierenden Insassen.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird zur Ausgabe des Informationssignals wenigstens eine Ausgabeeinrichtung aus der Vielzahl von Ausgabeeinrichtungen auf Grundlage der (wenigstens einen oder mehrere) für die Wahrnehmungsrichtung charakteristischen Größe (durch das Informationsausgabesystem) ausgewählt.
Mit anderen Worten wird insbesondere diejenige Ausgabeeinrichtung aus der Vielzahl von Ausgabeeinrichtungen ausgewählt und/oder ermittelt, welche sich zur Übermittlung der Information (an den wenigstens einen zu informierenden Insassen) vergleichsweise besonders gut bzw. am bestmöglichsten eignet, wobei eine Beurteilung dieser Eignung basierend auf der Blickrichtung bzw. einer oder mehrerer hierfür charakteristische Größe(n) (durch das Informationsausgabesystem) vorgenommen wird. Das Informationsausgabesystem berücksichtigt bevorzugt bei der Auswahl (genau einer oder mehrerer) Ausgabeeinrichtung die Blickrichtung (wenigstens und bevorzugt ausschließlich) des zu informierenden Insassen. Bevorzugt wird diejenige Ausgabeeinrichtung (bzw. dasjenige Display) identifiziert (und ausgewählt), auf welche von mehreren Ausgabeeinrichtungen (wie z.B. Infotainment, MFA (Multifunktionsanzeige), HUD (Head-up-Display) oder andere Stellen wie beispielsweise Spiegel) der (zu informierende) Insasse aktuell schaut bzw. welche in einem durch die ermittelte Blickrichtung abgeleiteten Blickfeld des zu informierenden Insassen liegt oder diesem am nächsten ist (im Vergleich zu wenigstens einer weiteren Ausgabeeinrichtung und bevorzugt zu allen weiteren Ausgabeeinrichtungen). Bevorzugt wird nur dieser Ausgabeeinrichtung das auszugebende Informationssignal in Bezug auf die zu übermittelnde Information bereitgestellt, so dass auch nur diese Ausgabeeinrichtung das Informationssignal an den zu informierenden Insassen ausgibt.
Dies bietet den Vorteil, dass der Nutzer bzw. der zu informierende Insasse mit höherer Wahrscheinlichkeit die Information erhält und sofort den Kontext einordnen kann. Insbesondere ist dieses Verfahren schneller erlernbar als akustische Signale, gepaart mit redundanten Informationsanzeigen auf allen Displays.
Bevorzugt stellt das Informationsausgabesystem nur das von der ausgewählten Ausgabeeinrichtung auszugebende Informationssignal bereit. Insbesondere stellt das Informationsausgabesystem wenigstens einer, und bevorzugt mehreren Ausgabeeinrichtungen kein (auszugebendes) Informationssignal in Bezug auf die (zu übermittelnde) Information (für den zu informierenden Insassen) bereit. Insbesondere wird nicht für jede (zur Übermittlung der Information geeignete) Ausgabeeinrichtung ein entsprechend auszugebendes Informationssignal bereitgestellt, sondern besonders bevorzugt nur das von einer Ausgabeeinrichtung (oder wenigen, höchstens vier (voneinander verschiedenen) Ausgabeeinrichtungen, bevorzugt höchstens drei (voneinander verschiedenen) Ausgabeeinrichtungen und besonders bevorzugt höchstens zwei (verschiedenen) Ausgabeeinrichtungen) auszugebende Informationssignal.
Bevorzugt stellt das Informationsausgabesystem das durch die ausgewählte Ausgabeeinrichtung auszugebende Informationssignal oder hierfür charakteristische Daten bereit. Bevorzugt gibt die ausgewählte Ausgabeeinrichtung das auszugebende Informationssignal (an den zu informierenden Insassen) aus. Umgekehrt geben bevorzugt die nicht-ausgewählten Ausgabeeinrichtungen kein Informationssignal in Bezug auf die (vorgegebene) Information für den Insassen aus.
Bei dem Informationsausgabesystem handelt es sich bevorzugt um ein (optisches) Anzeigesystem, welches zur Ausgabe eines optischen Informationssignals in Bezug auf die (vorgegebene, insbesondere an den Insassen zu übermittelnde) Information geeignet und bestimmt ist. Bevorzugt handelt es sich daher bei den Ausgabeeinrichtungen um optische Anzeigeeinrichtungen. Bei den Anzeigeeinrichtungen kann es sich beispielsweise um eine räumlich aufgelöste Anzeigeeinrichtung, wie ein Display, aber auch um eine punktuelle Anzeigeeinrichtung wie eine Warn-LED handeln. Denkbar wäre aber grundsätzlich auch, dass es sich bei den Ausgabeeinrichtungen zusätzlich oder alternativ um akustische und/oder haptische Ausgabeeinrichtungen handelt. Dies bietet den Vorteil, dass auch hier, etwa eine akustische Wahrnehmungsrichtung bei der Informationsausgabe berücksichtigt werden kann und hierdurch bei gleichbleibend hoher Wahrnehmungsqualität für den zu informierenden Insassen, eine Reduzierung des Geräuschpegels im Fahrzeuginnenraum erreicht werden kann.
Bevorzugt sind die Ausgabeeinrichtungen in dem Fahrzeuginneren und/oder an einem Außenspiegel angeordnet und können besonders bevorzugt von dem zu informierenden Insassen, insbesondere dem Fahrzeuglenker und/oder dem Beifahrer des Fahrzeugs, betrachtet werden.
Bevorzugt handelt es sich bei der Vielzahl von Ausgabeeinrichtungen um (besonders bevorzugt jeweils voneinander) verschiedene Ausgabeeinrichtungen, welche insbesondere gleichzeitig verwendbar sind. Dabei ist jede dieser Ausgabeeinrichtung insbesondere dazu geeignet (und dazu konfiguriert), ein in Bezug auf die (vorgegebene) Information bereitgestelltes Informationssignal auszugeben. Die Ausgabeeinrichtungen sind bevorzugt an verschiedenen Stellen des Fahrzeugs (insbesondere fest) und/oder getrennt voneinander und/oder beabstandet bezüglich einander angeordnet. Bevorzugt handelt es sich um vielfältige Ausgabeeinrichtungen, welche besonders bevorzugt eine voneinander verschiedene Art der Informationsausgabe aufweisen. Beispielsweise kann mindestens eine Ausgabeeinrichtung, wie etwa eine optische Anzeigeeinrichtung, sich in ihrer Auflösung, Größe der Ausgabeeinrichtung (Displaygröße), Baugröße, Pixelzahl, Pixeldichte, Farbdarstellung, Bedienmöglichkeit und/oder Art der Ausgabequelle (z.B. Lichtquelle, LEDs, OLEDs, Projektion) von wenigstens einer und bevorzugt allen weiteren Ausgabeeinrichtungen der Vielzahl von Ausgabeeinrichtungen unterscheiden.
Bevorzugt werden unter der Vielzahl von Ausgabeeinrichtungen wenigstens zwei, bevorzugt wenigstens drei, bevorzugt wenigstens 5, bevorzugt wenigstens 8 (verschiedene) Ausgabeeinrichtungen verstanden. Bevorzugt ist wenigstens eine Ausgabeeinrichtung in dem Bereich der Mittelkonsole (beispielsweise eine Infotainment-Display) angeordnet. Bevorzugt ist wenigstens eine Ausgabeeinrichtung an und/oder in einem (Rück-, Außen-, und/oder Seiten-Spiegel angeordnet. Bevorzugt ist wenigstens eine Ausgabeeinrichtung (wenigstens teilweise) an der Frontscheibe bzw. Windschutzscheibe des Fahrzeugs angeordnet. Bevorzugt ist wenigstens eine Ausgabeeinrichtung am und/oder im (Bereich des) Armaturenbretts angeordnet (etwa als Multifunktionsanzeige, MFA).
Bevorzugt werden auf dem entsprechenden (ausgewählten) Display die (zu übermittelnden) Funktionen/Nachrichten angezeigt.
Bei der zu übermittelnden und/oder auszugebenden Information kann es sich insbesondere um eine Nachricht und/oder eine fahrrelevante Benachrichtigung und/oder eine Warnung (beispielsweise von einer Gefahrenerkennungseinrichtung, wie einem „Blind Spot“-Sensor) und/oder eine Funktion, etwa eine Fahrfunktion und/oder eine Bedienfunktion, und/oder eine Benachrichtigung handeln. Beispielsweise kann es sich bei der Information um die Benachrichtigung über einen eingehenden Telefonanruf handeln.
Das bereitgestellte, auszugebende Informationssignal in Bezug auf die zu übermittelnde Nachricht kann dabei von der ausgewählten Ausgabeeinrichtung abhängen. So kann etwa die Darstellungsart, die Darstellungsgröße, die Darstellungsfarbe, die Darstellungsmodalität (z.B. blinkend) und/oder die Darstellungsdauer je nach der ausgewählten Ausgabeeinrichtung abhängen und bevorzugt entsprechend festgelegt bzw. ausgewählt werden. Beispielsweise kann das auszugebende Informationssignal auf einer Anzeigeeinrichtung in dem Bereich der Mittelkonsole in vorteilhafter Weise in größerer räumlicher Ausdehnung angezeigt werden als bei einer Anzeigeeinrichtung, welche in einem Spiegel und/oder einem Armaturenbrett angeordnet ist.
Bevorzugt wird zur Erfassung und/oder Ermittlung der Blickrichtung wenigstens eine Bilderfassungseinrichtung, etwa eine (Fahrerbeobachtungs-)Kamera, verwendet. Bevorzugt erkennt die (Bild-)Erfassungseinrichtung (etwa durch geeignete Bildanalyseverfahren) eine Kopfposition des zu informierenden Insassen und besonders bevorzugt eine Augenposition bzw. die Position beider Augen. Bevorzugt nimmt die Bilderfassungseinrichtung (wenigstens) ein örtlich aufgelöstes Bild insbesondere von einem Kopfbereich, bevorzugt einem Augenbereich, des Insassen auf. Bevorzugt weist also die Erfassungseinrichtung eine Bilderfassungseinrichtung auf. Bevorzugt erkennt und/oder ermittelt eine Fahrerbeobachtungskamera den Blickvektor des Nutzers.
Es ist möglich, dass lediglich eine Bilderfassungseinrichtung zur Aufnahme eines Bildes zur Ermittlung der Blickrichtung vorgesehen und/oder verwendet wird. Bevorzugt sind wenigstens zwei und besonders bevorzugt mehr als zwei Bilderfassungseinrichtungen vorgesehen und werden (wenigstens zeitweise und/oder gleichzeitig) dazu verwendet, eine Blickrichtung wenigstens eines Insassen und bevorzugt des zu informierenden Insassen zu erfassen.
Bevorzugt erfasst wenigstens eine Erfassungseinrichtung wenigstens einen aktuellen Blickvektor und/oder nimmt hierfür charakteristische Bilddaten auf. Dabei kann wenigstens eine Bilderfassungseinrichtung wenigstens ein Bild, bevorzugt aber mehrere Bilder (in zeitlich kurzen Abständen) aufnehmen, welche zur Ermittlung einer aktuellen Blickrichtung herangezogen werden. Bevorzugt ermittelt eine Prozessoreinrichtung einen Blickvektor bzw. eine Blickrichtung aus wenigstens einem und bevorzugt aus einer Vielzahl von der Erfassungseinrichtung aufgenommenen Bild(ern).
Bevorzugt erfolgt eine Berechnung der bestmöglichen Anzeigestelle basierend auf dem aktuellen Blickvektor.
Bevorzugt nimmt die wenigstens eine Bilderfassungseinrichtung eine Verfolgung des Blickpfades (insbesondere des zu informierenden Insassen) vor. Bevorzugt erfolgt die Ermittlung der aktuellen Blickrichtung basierend auf einem Blickpfad (insbesondere des zu informierenden Insassen), wobei der Blickpfad bevorzugt aus der Verfolgung durch die Bilderfassungseinrichtung ermittelt oder aufgenommen ist.
Möglich ist auch, dass die aktuelle Blickrichtung aus einer Vorhersage, beispielsweise aus dem Verlauf des Blickpfades, ermittelt und/oder berechnet wird. Bei einer schnellen Drehung des Fahrers kann beispielsweise bevorzugt aus dem Verlauf des Blickpfades geschlossen bzw. errechnet werden, wo sich die Blickrichtung (voraussichtlich) zu einem vorgegebenen Zeitpunkt (etwa in 1 Sekunde) befinden wird, so dass diese Blickrichtung bevorzugt herangezogen wird. Hierzu kann ein (in einer Speichereinrichtung abgelegtes) Modell verwendet werden. Denkbar ist aber auch, dass, etwa eine Prozessoreinrichtung des Informationsausgabesystems, aus abgelegten und/oder ermittelten Blickpfaden einen selbstlernenden Algorithmus verwendet und aus einem (aktuellen) Verlauf des Blickpfades eine Blickrichtung zu einem vorgegebenen Zeitpunkt ableitet.
Bevorzugt werden daher Eye-Tracking-Mechanismen bzw. Methoden zur Verfolgung des Blickpfades bei der Ermittlung der aktuellen Blickrichtung verwendet. Dies bietet den Vorteil, dass beispielsweise Eye-Tracking-Mechanismen, die bereits anderweitig genutzt werden, zum Beispiel, ob auf die Straße geschaut wird oder nicht, auch hierfür verwendet werden können. Der wesentliche Unterschied bei der hier vorgeschlagenen Verwendung besteht darin, die Blickrichtung des Fahrers für die Informationsdarstellung zu nutzen. Das heißt insbesondere, die Blickrichtung des Fahrers wird genutzt, um den optimalen Ausspielort (HMI) für relevante Informationen in der Situation zu identifizieren.
Beispielsweise werden fahrrelevante Informationen nur im Head-up-Display (HUD) oder in der Multifunktionsanzeige (MFA) angezeigt, wenn der Fahrer ohnehin gerade nach vorn schaut. Schaut der Fahrer gerade aufs Infotainment, wird die Information dort angezeigt.
Das kann so weit gehen, dass Warnungen vom „Blind Spot“-Sensor zusätzlich im Infotainment (oder jedem anderen Display) angezeigt werden könnten, wenn der Fahrer gerade nicht nach vorn schaut und daher die Anzeige im Außenspiegel voraussichtlich nicht wahrnehmen wird.
Bei einem bevorzugten Verfahren wird bei der Auswahl eine räumliche Anordnung wenigstens einer Ausgabeeinrichtung, und bevorzugt der Vielzahl an Ausgabeeinrichtungen, und/oder Richtung der Informationsausgabe wenigstens einer Ausgabeeinrichtung, bevorzugt der Vielzahl der Ausgabeeinrichtungen berücksichtigt. Dies ermöglicht die Identifikation derjenigen Ausgabeeinrichtung, welche in einem Blickfeld des zu informierenden Insassen liegt oder diesem am nächsten angeordnet ist und deren Informationsausgabe hierdurch von dem Insassen am schnellsten wahrgenommen werden kann.
Bevorzugt wird eine relative Anordnung einer (jeden) Ausgabeeinrichtung gegenüber dem zu informierenden Insassen, wie beispielsweise dem Fahrzeuglenker oder dem Beifahrer, berücksichtigt. Bevorzugt wird ferner bei der Auswahl der Ausgabeeinrichtung eine (geometrische) Richtung der Informationsausgabe einer (insbesondere jeder) Ausgabeeinrichtung und/oder ein geometrischer (räumlicher) Informationsausgabebereich einer (insbesondere jeder) Ausgabeeinrichtung, innerhalb dem ein von einer Ausgabeeinrichtung ausgegebenes Informationssignal von dem zu informierenden Insassen wahrnehmbar ist, berücksichtigt. Bevorzugt wird, anhand der Anordnung des zu informierenden Insassen und/oder einer Ausgabeeinrichtung und/oder der Blickrichtung von dem Informationsausgabesystem, insbesondere für wenigstens eine und bevorzugt für jede Ausgabeeinrichtung, festgestellt, ob die Blickrichtung des zu informierenden Insassen in dem Informationsausgabebereich der Ausgabeeinrichtung liegt. Bevorzugt wird diejenige Ausgabeeinrichtung ermittelt, welche der Blickrichtung des zu informierenden Insassen am nächsten liegt. Es erfolgt also bevorzugt eine Identifizierung, auf welche Anzeigeeinrichtung der zu informierende Insasse gerade schaut.
Bei einem weiter bevorzugten Verfahren wird bei der Auswahl die Art der zu übermittelnden Information (oder Benachrichtigung), insbesondere eine Priorität und/oder ein Inhalt und/oder ein Umfang, berücksichtigt. Dies ermöglicht vorteilhaft eine Priorisierung und bevorzugte und schnellere Übermittlung besonders wichtiger Benachrichtigungen, wie beispielsweise einer Warnung. Es kann vorgesehen sein, dass einem (jeden) auszugebenden Informationssignal und/oder einer (jeden) zu übermittelnden Information eine Kategorie und/oder eine Priorität zugeordnet ist. Diese Zuordnung kann dabei in einer Datenbank des Informationsausgabesystems abgelegt sein.
Darüber hinaus kann bei der Auswahl berücksichtigt werden, ob eine Ausgabeeinrichtung zur Darstellung des Inhalts und/oder des Umfangs geeignet ist. Ist beispielsweise der Inhalt einer zu übermittelnden Information nicht unverkürzt an einer Anzeigeeinrichtung darstellbar, wird diese Anzeigeeinrichtung bevorzugt nicht ausgewählt.
Bei einem weiter bevorzugten Verfahren wird bei der Auswahl der Informationsempfänger, insbesondere dessen Sitzposition im Fahrzeug und/oder dessen Funktion in Bezug auf den Fahrbetrieb, ob es sich etwa um den Fahrzeuglenker, einen Beifahrer oder einen weiteren Mitfahrer handelt, berücksichtigt. So kann nach dem Empfänger der Nachricht selektiert werden. Hierdurch kann beispielsweise bei erweiterten Displays Nachrichten für den Beifahrer in einer möglichen Ausgestaltung nur auf „seinem“ Bereich des Infotainments angezeigt werden.
Bei einem weiter bevorzugten Verfahren wird genau eine Ausgabeeinrichtung ausgewählt. Insbesondere wird ausschließlich an diese Ausgabeeinrichtung das auszugebende Informationssignal bereitgestellt. Dies bietet den Vorteil, dass redundante Informationsausgaben vermieden werden. Denkbar ist aber auch, dass mehr als eine Ausgabeeinrichtung, beispielsweise zwei Ausgabeeinrichtungen ausgewählt werden und diese beiden Ausgabeeinrichtungen jeweils das auszugebende Informationssignal (welches von der jeweiligen Ausgabeeinrichtung abhängen kann) ausgeben.
Bei einem weiter bevorzugten Verfahren wird wenigstens eine weitere, insbesondere eine akustische, Ausgabeeinrichtung, insbesondere auf Grundlage der für die Wahrnehmungsrichtung charakteristischen Größe, ausgewählt. Dies bietet den Vorteil, dass neben einem visuellen Reiz ein weiterer Reiz, beispielsweise ein akustischer Reiz, angeboten werden kann, um die Aufmerksamkeit des Fahrers weiter zu erhöhen.
Schaut der Fahrer eines Fahrzeugs (d.h. der Fahrzeuglenker) gerade nach hinten (z.B. zu seinen Kindern), werden bevorzugt in diesem Fall wichtige Meldungen mit zusätzlichen akustischen Signalen ergänzt, damit die Aufmerksamkeit vorteilhaft schnellstmöglich zur Straße zurückkehrt.
Bei einem weiter bevorzugten Verfahren wird von der ausgewählten Ausgabeeinrichtung eine Bedienmöglichkeit in Bezug auf das ausgegebene Informationssignal realisiert und/oder visualisiert. Bevorzugt kann und/oder wird auf der ausgewählten Ausgabeeinrichtung eine Bedienung in Bezug auf das ausgegebene Informationssignal vorgenommen. Beispielsweise wird der eingehende Telefonanruf bevorzugt dort angezeigt und kann auch dort angezeigt werden, wo der Fahrer gerade hinschaut. Blickt der Fahrer beispielsweise gerade auf das Head-Up-Display oder aber eine Anzeige des Infotainment, wird bevorzugt das Informationssignal von dieser Ausgabeeinrichtung ausgegeben und auch die Bedienmöglichkeit dort angezeigt und vorgesehen. Dies erleichtert neben der Informationswahrnehmung auch die Bedienung, wie beispielsweise in dem genannten Beispiel die Annahme des Anrufs.
Die vorliegende Erfindung ist weiterhin gerichtet auf ein Informationsausgabesystem für ein Fahrzeug zur Ausgabe eines Informationssignals in Bezug auf eine, insbesondere fahrrelevante, Information, vorteilhaft für einen zu informierenden Insassen des Fahrzeugs. Dabei handelt es sich bevorzugt bei dem zu informierenden Insassen um einen Fahrzeuglenker. Zusätzlich oder alternativ kann es sich aber auch um den Beifahrer oder einen weiteren Mitfahrer handeln.
Dabei ist das Informationsausgabesystem dazu geeignet und bestimmt, das auszugebende Informationssignal wenigstens einer Ausgabeeinrichtung aus einer Vielzahl vorgegebener, insbesondere optischer, Ausgabeeinrichtungen bereitzustellen. Dabei ist bevorzugt jede der Ausgabeeinrichtungen drahtlos und/oder drahtgebunden mit dem Informationsausgabesystem zur Datenkommunikation verbunden und/oder verbindbar.
Dabei weist das Informationsausgabesystem eine Erfassungseinrichtung auf, welche dazu geeignet und bestimmt ist, wenigstens eine für eine Wahrnehmungsrichtung, insbesondere eine Blickrichtung, des zu informierenden Insassen charakteristische Größe zu erfassen und/oder zu ermitteln.
Erfindungsgemäß ist das Informationsausgabesystem derart konfiguriert, dass zur Ausgabe des Informationssignals eine Auswahl wenigstens einer Ausgabeeinrichtung aus der Vielzahl von Ausgabeeinrichtungen auf Grundlage der für die Wahrnehmungsrichtung charakteristischen Größe erfolgt.
Bevorzugt ist das Informationsausgabesystem dazu eingerichtet, geeignet und/oder bestimmt, das obig beschriebene Verfahren sowie alle bereits obig im Zusammenhang mit dem Verfahren beschriebene Verfahrensschritte einzeln oder in Kombination miteinander auszuführen. Umgekehrt kann das Verfahren mit allen im Rahmen des Informationsausgabesystems beschriebenen Merkmalen einzeln oder in Kombination miteinander ausgestattet sein.
Es wird also auch im Rahmen des erfindungsgemäßen Informationsausgabesystems vorgeschlagen, dass nicht alle vorhandenen und zur Übermittlung der Information und/oder Ausgabe des Informationssignals geeignete Ausgabeeinrichtungen ein solches ausgeben. Vielmehr wird mit anderen Worten vorgeschlagen, dass das Informationsausgabesystem eine Steuerungseinrichtung aufweist, welches die Ausgabe einer zu übermittelnden Information und die damit verbundene Ausgabe eines Informationssignals zwischen mehreren (verschiedenen) Ausgabeeinrichtungen steuert, indem eine Auswahl einer Ausgabeeinrichtung aus der Vielzahl von Ausgabeeinrichtungen, bevorzugt durch eine Prozessoreinrichtung, des Informationsausgabesystems vorgenommen wird.
Bevorzugt ist das Informationsausgabesystem derart konfiguriert und dazu geeignet und bestimmt, dass das durch die ausgewählte (wenigstens eine) Ausgabeeinrichtung auszugebende Informationssignal bereitgestellt wird. Die ausgewählte Ausgabeeinrichtung ist bevorzugt derart konfiguriert, dass das bereitgestellte Informationssignal ausgegeben wird.
In einer vorteilhaften Ausführungsform sind die Ausgabeeinrichtungen und insbesondere die Anzeigeeinrichtungen ausgewählt aus einer Gruppe, die ein Head-up-Display, eine Multifunktionsanzeigeeinrichtung, eine Anzeigeeinrichtung in einem Rück-, Außen- und/oder Seitenspiegel, eine Anzeigeeinrichtung in einem Infotainment, ein mobiles Endgerät und dergleichen umfasst. Vorteilhaft können damit alle Ausgabeeinrichtungen, die dazu geeignet und derart konfiguriert sind, ein bereitgestelltes, auszugebendes Informationssignal in Bezug auf die zu übermittelnde Information auszugeben, bei der Auswahl berücksichtigt werden.
Dabei kann es sich bei der Ausgabeeinrichtung um eine Ausgabeeinrichtung handeln, die in dem Fahrzeug fest angeordnet und/oder mit dem Informationsausgabesystem (insbesondere ausschließlich) über eine drahtgebundene Verbindung kommunizieren kann. Bevorzugt handelt es sich bei der Ausgabeeinrichtung und besonders bevorzugt bei der Vielzahl von Ausgabeeinrichtungen (jeweils) um eine Mensch-Maschinen-Schnittstelle (HMI) (des Fahrzeugs).
Denkbar ist aber auch, dass wenigstens eine Ausgabeeinrichtung bei der Auswahl berücksichtigt wird, welche nicht dauerhaft zur Datenkommunikation mit dem Fahrzeug und insbesondere mit dem Informationsausgabesystem verbunden ist, sondern lediglich temporär zur Datenkommunikation mit dem Fahrzeug und insbesondere mit einer Anzeigeeinrichtung (bevorzugt initiiert von einem Insassen) verbunden wird und etwa auch (frei) beweglich gegenüber dem Fahrzeug ist. Beispielsweise könnte es sich bei der Ausgabeeinrichtung um ein mobiles Endgerät, beispielsweise auch um das mobile Endgerät eines (zu informierenden) Insassen des Fahrzeugs, handeln. So könnte etwa einem Nutzer eines autonomen Fahrzeugs der Autonomiestufe Level 3 oder 4 (der Norm SAE J3016) während der Fahrt über dessen Tablet oder Smartphone die Information übermittelt werden. Es könnten daher auch Ausgabeeinrichtungen eines Tablets und/oder Smartphones (eines Insassen) zur Ausgabe des auszugebenden Informationssignals verwendet werden.
Bevorzugt weist das Informationsausgabesystem eine Kamera, insbesondere eine Fahrerbeobachtungskamera auf, welche eine für die Wahrnehmungsrichtung und insbesondere Blickrichtung charakteristische Größe aufnimmt. Bevorzugt ist die (Bild-)Erfassungseinrichtung, insbesondere wenigstens eine Kamera hiervon, an einem Bereich des Lenkrads und/oder der Multifunktionsanzeige und/oder der Mittelkonsole und/oder eines (Außen-, Rück-, und/oder Seiten-)Spiegels und/oder einer Windschutzscheibe und/oder einer A-Säule und/oder einem hinteren Bereich eines Fahrzeugs (relativ zur Sitzposition des Fahrers gesehen) und/oder in einem vorderen Bereich eines Fahrzeugs angeordnet.
Das Informationsausgabesystem kann genau eine Bilderfassungseinrichtung (etwa Kamera zur Verfolgung der Blickrichtung), insbesondere ein Gerät zum Eye-Tracking, (zur Beobachtung des zu informierenden Insassen und insbesondre des Fahrzeuglenkers aufweisen. In einer minimalen Ausführungsform ist daher bevorzugt lediglich ein Gerät zum Eye-Tracking vorgesehen.
Daneben ist auch möglich, dass mehrere Bilderfassungseinrichtungen (etwa Kameras zur Verfolgung der Blickrichtung), insbesondere Geräte zum Eye-Tracking, (zur Beobachtung des zu informierenden Insassen und insbesondre des Fahrzeuglenkers) vorgesehen sind. Dabei kann eine Anordnung einer (jeder) Bilderfassungseinrichtung in der Nähe (jeweils) einer Ausgabeeinrichtung oder auch in einer Ausgabeeinrichtung von Vorteil sein.
In einer (maximalen) Ausführungsform kann jedem HMI bzw. jeder Ausgabeeinrichtung (jeweils), insbesondere genau, eine Bilderfassungseinrichtung (etwa Kamera zur Verfolgung der Blickrichtung), insbesondere ein Gerät zum Eye-Tracking, (zur Beobachtung des zu informierenden Insassen und insbesondre des Fahrzeuglenkers) zugeordnet sein und an dieser oder in der Nähe dieser angeordnet sein. Darüber hinaus kann diese Ausführungsform um ein weiteres Gerät zum Eye-Tracking bzw. eine weitere Bilderfassungseinrichtung ergänzt sein, welche bevorzugt im hinteren Fahrzeugteil angeordnet ist. Dies bietet den Vorteil, dass damit erkannt werden kann, wenn der Fahrer nach hinten schaut.
Die Erkennung ist mit mehreren Geräten zum Eye-Tracking bzw. mit mehreren Bilderfassungseinrichtungen genauer, dafür aber im Verbau kostenintensiver. Weniger Geräte zum Eye-Tracking sind zwar kostengünstiger, führen aber zu einem komplexeren (und damit auch fehleranfälligeren) Algorithmus.
Die vorliegende Erfindung ist weiterhin gerichtet auf ein Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, umfassend ein obig beschriebenes Informationsausgabesystem oder einer obig beschriebenen bevorzugten Ausführungsform. Das Fahrzeug kann dabei mit allen obig im Zusammenhang mit dem Informationsausgabesystem beschriebenen Merkmalen einzeln oder in Kombination miteinander ausgestattet sein. Bevorzugt ist das (Straßen-)Fahrzeug zur Durchführung des Verfahrens zum Betrieb eines Informationsausgabesystems eingerichtet und bestimmt.
Bevorzugt weist das Fahrzeug wenigstens eine Kamera, insbesondere eine Fahrerbeobachtungskamera auf. Das Fahrzeug kann dabei von einem Fahrer gesteuert werden oder autonom fahren.
Bei dem Fahrzeug kann es sich insbesondere um ein (Straßen-)Fahrzeug handeln. Das Fahrzeug kann etwa ein Kraftfahrzeug, insbesondere ein von dem Fahrer selbst gesteuertes Kraftfahrzeug („Driver only“), ein halbautonomes, autonomes oder selbstfahrendes Kraftfahrzeug sein. Ebenso kann es sich bei dem Fahrzeug um ein fahrerloses Transportsystem handeln.
Die obig beschriebene Erfindung des Verfahrens zum Betrieb eines Informationsausgabesystems sowie ein entsprechendes Informationsausgabesystems wurden im Zusammenhang mit einem Fahrzeug beschrieben. Die vorliegende Erfindung ist aber auch auf (alle) anderen Anwendungsfelder übertragbar, bei denen vielfältige, insbesondere optische, Anzeigeeinrichtungen, wie etwa Displays, gleichzeitig verwendet werden oder zur Verfügung stehen. Beispielsweise bei einer Überwachung von Informationen auf vielen Monitoren. Ebenfalls ist die Erfindung übertragbar auf das Umfeld von Augmented Reality Systemen. Die Anmelderin behält sich vor, ein hierauf gerichtetes Verfahren und Informationsausgabesystem ebenfalls zu beanspruchen.
Die vorliegende Erfindung ist weiterhin gerichtet auf ein Computerprogramm oder Computerprogrammprodukt, umfassend Programmmittel, insbesondere einen Programmcode, welcher zumindest die Verfahrensschritte des erfindungsgemäßen Verfahrens und bevorzugt eine der beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen repräsentiert oder kodiert und zum Ausführen durch eine Prozessoreinrichtung ausgebildet ist.
Die vorliegende Erfindung ist weiterhin gerichtet auf einen Datenspeicher, auf welchem zumindest eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Computerprogramms oder einer bevorzugten Ausführungsform des Computerprogramms gespeichert ist.
Weitere Vorteile und Ausführungsformen ergeben sich aus den beigefügten Zeichnungen: Darin zeigen:

1 eine schematische Darstellung eines Informationsausgabesystems zur Veranschaulichung des erfindungsgemäßen Verfahrens; und
2 eine schematische Draufsicht auf ein Kraftfahrzeug mit einem erfindungsgemäßen Informationsausgabesystem gemäß einer weiteren Ausführungsform.

1 zeigt eine schematische Darstellung eines Informationsausgabesystems 10 zur Veranschaulichung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Betrieb des Informationsausgabesystems 10. Die Information I (bzw. Informationen) soll dabei an einen Insassen 11 eines Fahrzeugs übermittelt werden. Hierzu wird diese an das (Informationsausgabe-)System 10 übermittelt bzw. diesem bereitgestellt.
Weiterhin ist mindestens eine Erfassungseinrichtung 20 vorgesehen. Es ist mindestens ein Gerät zum Tracking der Augen des zu informierenden Insassen, insbesondere der Blickrichtung vorgesehen. In der in der 1 gezeigten Ausführungsform sind drei Eye-Tracker A, B und C, insbesondere im Fahrzeug, vorhanden. Weiterhin ist die Erfassungseinrichtung bevorzugt zum Berechnen eines Blick-Vektors bzw. einer Blickrichtung im dreidimensionalen Raum geeignet und bestimmt.
Wird von diesem Sensor (der Erfassungseinrichtung 20) das Auge des Nachrichtenempfängers erkannt, wird der Blickvektor errechnet und im (Informationsausgabe-)System 10 das passende HMI bzw. die passende Ausgabeeinrichtung 30 - 33 errechnet.
Dabei werden bevorzugt auch Parameter der Informationen I mit Kategorisierung, Priorisierung, Adressat o.ä. berücksichtigt.
Die Bezugszeichen 30 - 33 kennzeichnen jeweils eine Ausgabeeinrichtung, hier jeweils eine Mensch-Maschinen-Schnittstelle (HMI, Human Machine Interface).
Am Ende wird bevorzugt die Information auf dem jeweils bestmöglich passenden HMI bzw. der bestmöglich passenden Ausgabeeinrichtung 30, 33 angezeigt. Hierzu stellt das System die Information S bzw. ein auszugebendes Informationssignal S bereit. Abhängig von der Auswahl der Ausgabeeinrichtung 30, 33 aus der Vielzahl von Ausgabeeinrichtungen 30 - 33, kann sich das für eine erste Ausgabeeinrichtung 30 bereitgestellte Informationssignal S1 in Bezug auf die Information I von demjenigen eines für eine zweite Ausgabeeinrichtung 33 bereitgestellten Informationssignals S4 unterscheiden.
2 zeigt eine schematische Draufsicht auf ein Kraftfahrzeug 1 mit Insassen 11 - 14, welches ein hier schematisch dargestelltes, erfindungsgemäßes Informationsausgabesystem 10 gemäß einer weiteren Ausführungsform aufweist.
Das Bezugszeichen 20 kennzeichnet wiederum eine (Bild-)Erfassungseinrichtung, welche eine Blickrichtung R des zu informierenden Insassen 11 erfasst oder berechnet. In der in 2 gezeigten Ausführungsform ist eine Erfassungseinrichtung 20 in einem vorderen Fahrzeugteil und eine weitere Erfassungseinrichtung in einem hinteren Fahrzeugteil angeordnet.
In Abhängigkeit von der ermittelten Blickrichtung berechnet das Informationsausgabesystem 10, welche der zur Verfügung stehenden Ausgabeeinrichtungen 30 - 33 zur Übermittlung der Information bestmöglich geeignet ist. In der in 2 gezeigten Ausführungsform ist eine Ausgabeeinrichtung, hier ein Display 30 etwa eines Infotainments, im Bereich der Mittelkonsole angeordnet. Das auszugebende Informationssignal könnte auch über das Display der Multifunktionsanzeige 32 an den zu informierenden Insassen 11 übermittelt werden. Daneben könnte auch eine Ausgabeeinrichtung 31, welche in oder an einem der Außenspiegel angeordnet ist, zur Ausgabe des auszugebenden Informationssignals verwendet werden. Das Bezugszeichen 33 kennzeichnet ein mobiles Endgerät des zu informierenden Insassen 11, welches ebenfalls von dem Informationsausgabesystem 10 ausgewählt werden könnte, um das Informationssignal in Bezug auf die zu übermittelnde Information I auszugeben.
Die Anmelderin behält sich vor, sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale als erfindungswesentlich zu beanspruchen, sofern sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind. Es wird weiterhin darauf hingewiesen, dass in den einzelnen Figuren auch Merkmale beschrieben wurden, welche für sich genommen vorteilhaft sein können. Der Fachmann erkennt unmittelbar, dass ein bestimmtes in einer Figur beschriebenes Merkmal auch ohne die Übernahme weiterer Merkmale aus dieser Figur vorteilhaft sein kann. Ferner erkennt der Fachmann, dass sich auch Vorteile durch eine Kombination mehrerer in einzelnen oder in unterschiedlichen Figuren gezeigter Merkmale ergeben können.
Bezugszeichenliste

1: Fahrzeug
10: Informationsausgabesystem
20: Erfassungseinrichtung
30, 31, 32, 33: Ausgabeeinrichtung
I: Information
11, 12, 13, 14: Insasse
A, B, C: Eye Tracker
R: Blickrichtung
S: Informationssignal
S1, S4: Informationssignal

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 10339314 B3 [0003]
DE 102005003535 A1 [0004]
DE 102011084664 A1 [0005]

Claims

Verfahren zum Betrieb eines Informationsausgabesystems (10) eines Fahrzeugs (1) zur Ausgabe eines Informationssignals (S1, S4) in Bezug auf eine, insbesondere fahrrelevante, Information (I) für einen zu informierenden Insassen (11) des Fahrzeugs (1), insbesondere für einen Fahrzeuglenker, wobei das Informationsausgabesystem (10) dazu geeignet und bestimmt ist, das auszugebende Informationssignal (S) wenigstens einer Ausgabeeinrichtung (30, 33) aus einer Vielzahl vorgegebener, insbesondere optischer, Ausgabeeinrichtungen (30, 31, 32, 33) bereitzustellen, wobei mittels einer Erfassungseinrichtung (20) wenigstens eine für eine Wahrnehmungsrichtung, insbesondere eine Blickrichtung (R), des zu informierenden Insassen (11) charakteristische Größe erfasst und/oder ermittelt wird, dadurch gekennzeichnet, dass zur Ausgabe des Informationssignals (S) wenigstens eine Ausgabeeinrichtung (30, 33) aus der Vielzahl von Ausgabeeinrichtungen auf Grundlage der für die Wahrnehmungsrichtung charakteristischen Größe ausgewählt wird.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Auswahl eine räumliche Anordnung wenigstens einer Ausgabeeinrichtung (30, 31, 32, 33) und/oder Richtung der Informationsausgabe wenigstens einer Ausgabeeinrichtung (30, 31, 32, 33), bevorzugt der Vielzahl der Ausgabeeinrichtungen (30, 31, 32, 33), berücksichtigt wird.
Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Auswahl die Art der zu übermittelnden Information (I), insbesondere eine Priorität und/oder ein Inhalt und/oder ein Umfang, berücksichtigt wird.
Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Auswahl der Informationsempfänger (11, 12, 13, 14), insbesondere dessen Sitzposition im Fahrzeug (1) und/oder dessen Funktion in Bezug auf den Fahrbetrieb, berücksichtigt wird.
Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass genau eine Ausgabeeinrichtung (30) ausgewählt wird.
Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine weitere, insbesondere eine akustische, Ausgabeeinrichtung auf Grundlage der für die Wahrnehmungsrichtung charakteristischen Größe ausgewählt wird.
Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass auf der ausgewählten Ausgabeeinrichtung (30, 33) eine Bedienmöglichkeit in Bezug auf das ausgegebene Informationssignal (S1, S4) realisiert und/oder visualisiert wird.
Informationsausgabesystem (10) für ein Fahrzeug (1), zur Ausgabe eines Informationssignals (S) in Bezug auf eine, insbesondere fahrrelevante, Information (I) für einen zu informierenden Insassen (11) des Fahrzeugs (1), insbesondere für einen Fahrzeuglenker, wobei das Informationsausgabesystem (10) dazu geeignet und bestimmt ist, das auszugebende Informationssignal (S) wenigstens einer Ausgabeeinrichtung (30, 33) aus einer Vielzahl vorgegebener, insbesondere optischer, Ausgabeeinrichtungen (30, 31, 32, 33) bereitzustellen, wobei das Informationsausgabesystem (10) eine Erfassungseinrichtung (20) aufweist, welche dazu geeignet und bestimmt ist, wenigstens eine für eine Wahrnehmungsrichtung, insbesondere eine Blickrichtung (R), des zu informierenden Insassen charakteristische Größe zu erfassen und/oder zu ermitteln, dadurch gekennzeichnet, dass das Informationsausgabesystem (10) derart konfiguriert ist, dass zur Ausgabe des Informationssignals (S) eine Auswahl wenigstens einer Ausgabeeinrichtung (30, 33) aus der Vielzahl von Ausgabeeinrichtungen (30, 31, 32, 33) auf Grundlage der für die Wahrnehmungsrichtung charakteristischen Größe erfolgt.
Informationsausgabesystem (10) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgabeeinrichtungen (30, 31, 32, 33), und insbesondere die Anzeigeeinrichtungen, ausgewählt sind aus einer Gruppe, die ein Head-up-Display, eine Multifunktionsanzeigeeinrichtung, eine Anzeigeeinrichtung in einem Rück-, Außen- und/oder Seitenspiegel, eine Anzeigeeinrichtung in einem Infotainment, ein mobiles Endgerät und dergleichen umfasst.
Fahrzeug (1), insbesondere Kraftfahrzeug, umfassend ein Informationsausgabesystem (10) für ein Fahrzeug gemäß einem der beiden vorhergehenden Ansprüche.