DE102017103669B3

DE102017103669B3 - Sicherheitsspiegel und Kraftfahrzeug

Info

Publication number: DE102017103669B3
Application number: DE102017103669.5A
Authority: DE
Inventors: Andreas Herrmann
Original assignee: SMR Patents SARL
Current assignee: SMR Patents SARL
Priority date: 2017-02-22
Filing date: 2017-02-22
Publication date: 2018-05-30
Anticipated expiration: 2037-02-23
Also published as: CN108454516A; CN108454516B; US20180236940A1; US10343609B2

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Sicherheitsspiegel (20) für ein Kraftfahrzeug mit zumindest einer Sonnenblende (10), die ein Spiegelelement in einem heruntergeklappten Zustand einem Fahrer oder Beifahrer des Kraftfahrzeugs darbietet, und mit zumindest einem Kamera/Monitor-System, das zumindest eine Kamera zum Aufnehmen von Bildern eines Gebiets hinter sowie neben dem Kraftfahrzeug und zumindest eine Kamerahalterung (30) zum Anbringen der Kamera an dem Kraftfahrzeug aufweist, wobei der Sicherheitsspiegel (20) das Spiegelelement und zumindest eine Befestigungsstruktur zum wahlweisen Anbringen an der Sonnenblende (10) oder der Kamerahalterung (30) umfasst. Ferner betrifft die Erfindung einen Satz an solchen Sicherheitsspiegeln sowie ein Kraftfahrzeug mit zumindest einem solchen Sicherheitsspiegel (20).

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Sicherheitsspiegel für ein Kraftfahrzeug mit zumindest einer Sonnenblende, die ein Spiegelelement in einem heruntergeklappten Zustand einem Fahrer oder Beifahrer des Kraftfahrzeugs darbietet, und mit zumindest einem Kamera-Monitor-System, das zumindest eine Kamera zum Aufnehmen von Bildern eines Gebiets hinter sowie neben dem Kraftfahrzeug und zumindest eine Kamerahalterung zum Anbringen der Kamera an dem Kraftfahrzeug aufweist. Ferner betrifft die Erfindung ein Kraftfahrzeug mit solch einem Sicherheitsspiegel.
Verfahrbare Kamerasysteme als Ersatz für Außenrückblickspiegel an Kraftfahrzeugen sind bekannt. So betrifft die US 9,403,491 B2 ein Fahrzeug mit einer Fahrzeugkarosseriestruktur, die eine Außenseite und eine dem Fahrgastraum zugewandte Innenseite aufweist, wobei ein Basiselement fest an der Außenseite und eine Videokamera beweglich an dem Basiselement für eine lineare Bewegung zwischen einer zurückgezogenen Stellung und einer ausgefahrenen Stellung zum Aufnehmen eines Videobilds von einem Gebiet außerhalb der Fahrzeugkarosseriestruktur angebracht ist. Zudem ist eine Videoanzeige an der Fahrzeugkarosseriestruktur abgestützt, so dass die Videoanzeige im Fahrgastraum sichtbar ist. Ein Bildprozessor ist zur Videokamera und Videoanzeige betriebsmäßig gekoppelt, um das von der Videokamera aufgenommene Videobild zu verarbeiten und ein Video auf die Videoanzeige zu streamen.
Sonnenblenden für Kraftfahrzeuge sind im Stand der Technik ebenfalls bekannt. Sie können im heruntergeklappten Zustand nicht nur einen Schminkspiegel darbieten, sondern auch bspw. ein Display zur Darstellung von Fernseh-, Videobildern und/oder insbesondere bewegten Grafiken, wie in der DE 197 39 352 A1 beschrieben. Das Display ist dabei, wie auch der Schminkspiegel, bei heruntergeklappter Sonnenblende an der von den Insassen sichtbaren Seite der Sonnenblende angeordnet. Das Display kann durch eine abnehmbare, verschiebbare oder wegklappbare Abdeckung bzw. Blende geschützt sein, wobei die Abdeckung ein Spiegel sein kann.
US 6,947,071 B2 beschreibt ein Fahrzeuginnenraum-Überwachungssystem, umfassend ein tragbares Display, das entfernbar im Innenraum eines Fahrzeugs positioniert werden kann, wobei das Display an einer Oberfläche im Innenraum befestigt und von dieser entfernt werden kann, ohne die Oberfläche zu verändern. Zu solchen Oberflächen gehören die von Sonnenblenden oder Rückspiegeln im Fahrgastraum.
Aus der EP 2 457 770 B1 ist ein Kunststoffspiegelmontagesystem für einen Rückspiegel an einem Fahrzeug bekannt. Der Rückspiegel umfasst dabei ein aus Kunststoffmaterial gefertigtes Substrat, das auf einer ersten Fläche mit zumindest einer Reflexionsschicht beschichtet ist und auf seiner zweiten Fläche Mittel zur Verbindung mit einer Montagestruktur aufweist. Das Kunststoffsubstrat beinhaltet zumindest drei Kunststoffspiegelclips. Jeder Kunststoffspiegelclip weist zumindest eine Schulter, die den Kontaktbereich zwischen dem Kunststoffspiegelclip und der zweiten Fläche vergrößert, eine Vergrößerung, die einen Abstand zur zweiten Fläche aufweist, und am Ende der Vergrößerung eine interne Neigung auf. Die Montagestruktur weist Montagestrukturclips mit starren Armen und räumlich eingegrenzten flexiblen Armen auf. Jeder Montagestrukturclip hat eine stufenförmige Struktur, die ein stufenförmiges Befestigungselement ausbildet, welches komplementär zur Vergrößerung eines Kunststoffspiegelclips ist, während die flexiblen Arme mit der Vergrößerung und der Neigung der Kunststoffspiegelclips in Kontakt stehen, so dass die Stirnseiten der flexiblen Arme und die Neigung die Verbindung sichern. Die Montagestruktur kann zumindest ein Teil einer Gegenplatte oder ein Teil einer Abdeckplatte eines motorischen Antriebs oder Teil eines einstückigen Spiegelgehäuses sein.
Eine Reflexionsbeschichtung für ein Polymersubstrat ist aus der EP 2 807 284 A1 bekannt, wobei die Beschichtung eine Dicke von 200 nm oder weniger aufweist und eine Legierung aus Chrom und einem Dotierungsmaterial nutzt.
Seit vielen Jahren wird nicht nur von Aerodynamikern immer wieder gefordert, statt Außenspiegeln Kameras und Bildschirme zuzulassen. Während mit Kamerabildern einem Kraftfahrzeugfahrer selbst ein besserer Eindruck vom rückwärtigen Verkehrsgeschehen vermittelt werden kann, besteht grundsätzlich aber auch die Gefahr, dass das Kamerasystem ausfällt und somit ein Sicherheitsrisiko vorliegt.
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Sicherheitsspiegel für ein Kraftfahrzeug zu liefern.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch einen Sicherheitsspiegel für ein Kraftfahrzeug mit zumindest einer Sonnenblende, die ein Spiegelelement in einem heruntergeklappten Zustand einem Fahrer oder Beifahrer des Kraftfahrzeugs darbietet, und mit zumindest einem Kamera-Monitor-System, das zumindest eine Kamera zum Aufnehmen von Bildern eines Gebiets hinter sowie neben dem Kraftfahrzeug und zumindest eine Kamerahalterung zum Anbringen der Kamera an dem Kraftfahrzeug aufweist, wobei der Sicherheitsspiegel das Spiegelelement und zumindest eine Befestigungsstruktur zum wahlweisen Anbringen an der Sonnenblende oder der Kamerahalterung umfasst.
Dabei ist ein bevorzugter Sicherheitsspiegel gekennzeichnet durch ein Substrat, das auf einer Seite mit einer Reflexionsschicht zum Bereitstellen einer Spiegelfläche und auf der gegenüberliegenden Seite mit der Befestigungsstruktur versehen ist.
Dabei kann wiederrum vorgesehen sein, dass das Substrat und die Befestigungsstruktur jeweils aus einem Kunststoff hergestellt sind, vorzugsweise in einem 2K-Spritzverfahren, und/oder die Reflexionsschicht eine Chrombasis enthält, vorzugsweise umfassend eine Legierung aus Chrom und einem Dotierungsmaterial.
Erfindungsgemäß wird auch vorgeschlagen, dass die Befestigungsstruktur zumindest ein erstes Befestigungselement komplementär zu einer Anbringungsstruktur der Sonnenblende und zumindest ein zweites Befestigungselement komplementär zu einer Anbringungsstruktur der Kamerahalterung umfasst, wobei vorzugsweise jedes erste Befestigungselement gemeinsam mit einem zweiten Befestigungselement ausgeformt ist, insbesondere jedes erste Befestigungselement identisch mit einem zweiten Befestigungselement ausgeformt ist.
Ferner können erfindungsgemäße Sicherheitsspiegel dadurch gekennzeichnet sein, dass die Befestigungsstruktur zumindest ein erstes Arretierelement zur Arretierung einer Befestigung an der Sonnenblende und/oder zumindest ein zweites Arretierelement zur Arretierung einer Befestigung an der Kamerahalterung umfasst.
Bevorzugt ist weiterhin, dass der Umfang des Sicherheitsspiegels weiche Kanten mit einem Radius von zumindest 2,5 mm aufweist.
Mit der Erfindung wird des Weiteren ein Satz an Sicherheitsspiegeln vorgeschlagen, umfassend zumindest zwei unterschiedliche, erfindungsgemäße Sicherheitsspiegel, die in Anpassung an Vorgaben zweier unterschiedlicher Länder und/oder geografischer Regionen, insbesondere zur Spiegelfläche, zu Spiegelkanten und/oder zur Befestigung an einem Kraftfahrzeug über eine Kamerahalterung oder eine Sonnenblende, ausgeformt sind.
Die Erfindung liefert auch ein Kraftfahrzeug mit zumindest einer Sonnenblende, die ein Spiegelelement in einem heruntergeklappten Zustand einem Fahrer oder Beifahrer des Kraftfahrzeugs darbietet, und mit zumindest einem Kamera-Monitor-System, das zumindest eine Kamera zum Aufnehmen von Bildern eines Gebiets hinter sowie neben dem Kraftfahrzeug und zumindest eine Kamerahalterung zum Anbringen der Kamera an dem Kraftfahrzeug aufweist, wobei das Spiegelelement von einem erfindungsgemäßen Sicherheitsspiegel umfasst ist.
Dabei kann vorgesehen sein, dass der Sicherheitsspiegel in einer ersten Stellung, bestimmt durch einen Normalbetrieb des Kamera-Monitor-Systems, an der Sonnenblende über sein zumindest ein erstes Befestigungselement angebracht ist, so dass er im heruntergeklappten Zustand der Sonnenblende für einen Fahrer oder Beifahrer des Kraftfahrzeugs zugänglich ist, und der Sicherheitsspiegel von der Sonnenblende durch den Fahrer oder Beifahrer lösbar ist, vorzugsweise durch Eingriff mit einer Hand in zumindest eine Eingriffslasche der Sonnenblende, insbesondere von zwei Fingern der Hand in zwei Eingriffslaschen auf zwei gegenüberliegenden Seiten des Sicherheitsspiegels, und/oder unter Aufbringung einer Kraft von 40 bis 100 N.
Mit der Erfindung wird auch vorgeschlagen, dass der Sicherheitsspiegel in einer zweiten Stellung, insbesondere im Falle eines erkannten Defekts des Kamera-Monitor-Systems, an der Kamerahalterung über sein zumindest ein zweites Befestigungselement angebracht ist.
Weiterhin kann vorgesehen sein, dass der Sicherheitsspiegel über eine, vorzugsweise arretierbare, Clips- oder Rastverbindung mit der Sonnenblende oder der Kamerahalterung verbindbar ist, vorzugsweise über die Befestigungsstruktur des Sicherheitsspiegels.
Zudem sind erfindungsgemäße Kraftfahrzeuge dadurch gekennzeichnet, dass die Sonnenblende zumindest ein Anbringungselement, vorzugsweise zumindest ein Anbringungselement und ein Arretierelement, für die Anbringung des Sicherheitsspiegels umfasst, und/oder die Kamerahalterung zumindest ein Anbringungselement, vorzugsweise zumindest ein Anbringungselement und ein Arretierelement, für die Anbringung des Sicherheitsspiegels umfasst.
Weiterhin kann vorgesehen sein, dass der Sicherheitsspiegel an das Auslieferungsland und/oder die geografische Region der Auslieferung des Kraftfahrzeuges angepasst ist, insbesondere betreffend die Spiegelfläche, Spiegelkanten und/oder Befestigung an der Sonnenblende und/oder Kamerahalterung, und/oder die Sonnenblende an das Auslieferungsland und/oder die geografische Region der Auslieferung des Kraftfahrzeuges angepasst ist, insbesondere betreffend die Befestigung des Sicherheitsspiegels, und/oder die Kamerahalterung an das Auslieferungsland und/oder die geografische Region der Auslieferung des Kraftfahrzeuges angepasst ist, insbesondere betreffend die Befestigung des Sicherheitsspiegels.
Schließlich ist es bevorzugt, dass auf der Fahrerseite und der Beifahrerseite jeweils eine Sonnenblende im Kraftfahrzeug und eine Kamerahalterung außerhalb des Kraftfahrzeugs zur Anbringung eines Sicherheitsspiegels angeordnet sind.
Der Erfindung liegt somit die überraschende Erkenntnis zugrunde, dass ein an einer Sonnenblende im Kraftfahrzeug lösbar angebrachter Spiegel, der als Schminkspiegel dient, bei Ausfall eines Kamera-Monitor-Systems, das einen bislang üblichen Außenrückblickspiegel ersetzt, von der Sonnenblende entfernbar und fest auf einer Halterung einer Kamera außerhalb des Kraftfahrzeugs anbringbar ist, um dort die Funktion eines Außenrückblickspiegels zu erfüllen. Also stellt der Spiegel einen Sicherheitsspiegel dar, der im Normalbetrieb an einer Sonnenblende innerhalb eines Kraftfahrzeugs angebracht ist und bedarfsweise an einer Kamerahalterung außerhalb des Kraftfahrzeugs anbringbar ist.
Der Sicherheitsspiegel ist derart ausgeführt, dass es das gesetzlich für einen Außenrückblickspiegel geforderte Sichtfeld liefert. Ferner ist er an der Kamerahalterung in Ausrichtung an die vermittelte Augenposition eines Kraftfahrzeugfahrers befestigbar.
Die Befestigung des Sicherheitsspiegels an der Sonnenblende ist per Hand lösbar. Die benötigte Kraft soll daher eine Handkraft von 40 bis 100 N nicht übersteigen. Auch ist der Sicherheitsspiegel von der Sonnenblende zerstörungsfrei lösbar.
Beim Befestigen des Sicherheitsspiegels an der Kamerahalterung kommt es aufgrund von mit dem Sicherheitsspiegel ausgeformten Befestigungselementen nicht zu Verzerrungen der Spiegelfläche.
Wird ein mit zumindest einem erfindungsgemäßen Sicherheitsspiegel ausgerüstetes, erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug bspw. in Europa ausgeliefert, ist der Sicherheitsspiegel an die gesetzlichen Vorgaben in Europa angepasst, die von denen z. B. in den USA abweichen können, und zwar insbesondere zum Sichtfeld, zur Befestigung, sei es an einer Sonnenblende und/oder an einer Kamerahalterung, und zur Reduzierung einer Verletzungsgefahr, wie an Spiegelkanten. Das Sichtfeld wird dabei vornehmlich durch die Geometrie der Spiegelfläche, insbesondere die Krümmung und Größe derselben, sowie auch die Positionierung auf der Kamerahalterung bestimmt.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen.

1 zeigt eine Draufsicht auf eine heruntergeklappte Sonnenblende mit einem erfindungsgemäßen Sicherheitsspiegel; und
2 zeigt eine Schnittansicht des Sicherheitsspiegels von 1 auf einer Kamerahalterung.

1 zeigt eine heruntergeklappte Sonnenblende 10 aus Sicht eines Fahrers oder Beifahrers eines nicht gezeigten Kraftfahrzeugs. Die Innenfläche 12 der Sonnenblende 10 wird demnach innerhalb eines nicht gezeigten Fahrgastraums dem Fahrer oder Beifahrer dargeboten. Auf der Innenfläche 12 der Sonnenblende 10 sind ein Lichtmodul 14 und Eingriffslaschen 16 im Bereich eines erfindungsgemäßen Sicherheitsspiegels 20 vorgesehen.
Der Sicherheitsspiegel 20 kann gemäß 2 wahlweise auch auf eine Kamerahalterung 30 außerhalb des Kraftfahrzeugs aufgesetzt sein. Zu diesem Zwecke umfasst der Sicherheitsspiegel 20 eine Spiegelfläche 22, insbesondere in Form einer Reflexionsschicht auf Chrombasis, wie sie im Rahmen der EP 2 807 284 A1 beschrieben ist. Die Reflexionsschicht kann dabei auf ein Kunststoffsubstrat aufgebracht sein, das auf seiner Rückseite mit Befestigungselementen 24 beispielsweise in einem 2K-Spritzgussverfahren gemeinsam ausgeformt sein kann.
Die Kamerahalterung 30 trägt eine nicht gezeigte Videokamera mit einer Linse 32.
Die Befestigungselemente 24 des Sicherheitsspiegels 20 sind derart ausgeformt, dass sie eine sichere Befestigung entweder an der Sonnenblende 10 oder an der Kamerahaltung 30 ermöglichen, insbesondere über eine Clipsverbindung wie sie beispielsweise aus der EP 2 457 770 B1 bekannt ist.
Der Sicherheitsspiegel 20 erfüllt somit mehrere Funktionen, nämlich die Funktion eines Schminkspiegels in der in 1 dargestellten Stellung und die eines Rückblickspiegels in der in 2 dargestellten Stellung. Um diese Funktionen zu erfüllen, ist die Spiegelfläche 22 entsprechend zu dimensionieren.
Ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug kann sowohl auf der Fahrer- als auch auf der Beifahrerseite mit einer Sonnenblende 10 und einer Kamerahaltungen 30 ausgerüstet sein, so dass dann auf jeder der beiden Seiten ein Sicherheitsspiegel 20 zur Befestigung entweder an der entsprechenden Sonnenblende 10 oder Kamerahalterung 30 vorgesehen ist. Jeder Sicherheitsspiegel 20, jede Sonnenblende 10 und jede Kamerahalterung 30 ist dabei an das Auslieferungsland des Kraftfahrzeugs angepasst, und zwar betreffend die jeweiligen gesetzlichen Vorschriften.
Im Folgenden wird mit Bezug auf die 1 und 2 ein Wechsel der Stellung des erfindungsgemäßen Sicherheitsspiegels 20 beschrieben:
Im Normalbetrieb eines Kamera-Monitor-Systems, zu dem insbesondere die Kamerahalterung 30 samt Linse 32 zählt, ist der Sicherheitsspiegel 20 an der Sonnenblende 10 angebracht. Kommt es zu einem Defekt des Kamera-Monitor-Systems, so kann ein Fahrer die Sonnenblende 10 herunterklappen, wie in 1 gezeigt, mit zwei Fingern seiner rechten Hand in zwei Eingriffslaschen 16 links und rechts des Sicherheitsspiegels 20 in die Sonnenblende 10 eingreifen, um die Verbindung zwischen dem Sicherheitsspiegel 20 und der Sonnenblende 10 durch Herausziehen des Sicherheitsspiegels 20 zu lösen. Die beim Lösen aufzubringende Kraft kann daher zwischen 40 und 100 N liegen.
Der aus der Sonnenblende 10 gelöste Sicherheitsspiegel 20 kann sodann vom Fahrer auf die Kamerahalterung 30 aufgesetzt werden, so dass die Befestigungselemente 24 an die Kamerahaltung 30 angreifen. Diese Stellung, die in 2 dargestellt ist, kann durch ein nicht gezeigtes Arretierelement, vorzugsweise lösbar, arretiert werden.
Die in der voranstehenden Beschreibung, den Ansprüchen sowie Zeichnungen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in jeder beliebigen Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.

Claims

Sicherheitsspiegel (20) für ein Kraftfahrzeug mit zumindest einer Sonnenblende (10), die ein Spiegelelement in einem heruntergeklappten Zustand einem Fahrer oder Beifahrer des Kraftfahrzeugs darbietet, und mit zumindest einem Kamera-Monitor-System, das zumindest eine Kamera zum Aufnehmen von Bildern eines Gebiets hinter sowie neben dem Kraftfahrzeug und zumindest eine Kamerahalterung (30) zum Anbringen der Kamera an dem Kraftfahrzeug aufweist, wobei der Sicherheitsspiegel (20) das Spiegelelement und zumindest eine Befestigungsstruktur (24) zum wahlweisen Anbringen an der Sonnenblende (10) oder der Kamerahalterung (30) umfasst.
Sicherheitsspiegel nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Substrat, das auf einer Seite mit einer Reflexionsschicht zum Bereitstellen einer Spiegelfläche (22) und auf der gegenüberliegenden Seite mit der Befestigungsstruktur versehen ist.
Sicherheitsspiegel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Substrat und die Befestigungsstruktur jeweils aus einem Kunststoff hergestellt sind und/oder die Reflexionsschicht eine Chrombasis enthält.
Sicherheitsspiegel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsstruktur zumindest ein erstes Befestigungselement (24) komplementär zu einer Anbringungsstruktur der Sonnenblende (10) und zumindest ein zweites Befestigungselement (24) komplementär zu einer Anbringungsstruktur der Kamerahalterung (30) umfasst.
Sicherheitsspiegel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass jedes erste Befestigungselement (24) gemeinsam mit einem zweiten Befestigungselement (24) ausgeformt ist, und/oder jedes erste Befestigungselement identisch mit einem zweiten Befestigungselement ausgeformt ist.
Sicherheitsspiegel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsstruktur zumindest ein erstes Arretierelement zur Arretierung einer Befestigung an der Sonnenblende (10) und/oder zumindest ein zweites Arretierelement zur Arretierung einer Befestigung an der Kamerahalterung (30) umfasst.
Sicherheitsspiegel nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Umfang des Sicherheitsspiegels (20) weiche Kanten mit einem Radius von zumindest 2,5 mm aufweist.
Satz an Sicherheitsspiegeln (20), umfassend zumindest zwei unterschiedliche Sicherheitsspiegel (20), die nach einem der vorangehenden Ansprüche und in Anpassung an Vorgaben zweier unterschiedlicher Länder und/oder geografischer Regionen ausgeformt sind.
Kraftfahrzeug mit zumindest einer Sonnenblende (10), die ein Spiegelelement in einem heruntergeklappten Zustand einem Fahrer oder Beifahrer des Kraftfahrzeugs darbietet, und mit zumindest einem Kamera-Monitor-System, das zumindest eine Kamera zum Aufnehmen von Bildern eines Gebiets hinter sowie neben dem Kraftfahrzeug und zumindest eine Kamerahalterung (30) zum Anbringen der Kamera an dem Kraftfahrzeug aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Spiegelelement von einem Sicherheitsspiegel (20) nach einem der Ansprüche 1 bis 7 umfasst ist.
Kraftfahrzeug nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Sicherheitsspiegel (20) in einer ersten Stellung, bestimmt durch einen Normalbetrieb des Kamera-Monitor-Systems, an der Sonnenblende (10) über sein zumindest ein erstes Befestigungselement (24) angebracht ist, so dass er im heruntergeklappten Zustand der Sonnenblende (10) für einen Fahrer oder Beifahrer des Kraftfahrzeugs zugänglich ist, und der Sicherheitsspiegel (20) von der Sonnenblende (10) durch den Fahrer oder Beifahrer lösbar ist.
Kraftfahrzeug nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Sicherheitsspiegel (20) von der Sonnenblende (10) durch Eingriff mit einer Hand in zumindest eine Eingriffslasche (26) der Sonnenblende (10) und/oder unter Aufbringung einer Kraft von 40 bis 100 N lösbar ist.
Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Sicherheitsspiegel (20) in einer zweiten Stellung an der Kamerahalterung (30) über sein zumindest ein zweites Befestigungselement (24) angebracht ist.
Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Sicherheitsspiegel (20) über eine, Clips- oder Rastverbindung mit der Sonnenblende (10) oder der Kamerahalterung (30) verbindbar ist.
Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet dass die Sonnenblende (10) zumindest ein Anbringungselement für die Anbringung des Sicherheitsspiegels (20) umfasst, und/oder die Kamerahalterung (30) zumindest ein Anbringungselement für die Anbringung des Sicherheitsspiegels (20) umfasst.
Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet dass der Sicherheitsspiegel (20) an das Auslieferungsland und/oder die geografische Region der Auslieferung des Kraftfahrzeuges angepasst ist, und/oder die Sonnenblende (10) an das Auslieferungsland und/oder die geografische Region der Auslieferung des Kraftfahrzeuges angepasst ist, und/oder die Kamerahalterung (30) an das Auslieferungsland und/oder die geografische Region der Auslieferung des Kraftfahrzeuges angepasst ist.
Kraftfahrzeug nach einem der Ansprüche 9 bis 15, dadurch gekennzeichnet dass auf der Fahrerseite und der Beifahrerseite jeweils eine Sonnenblende (10) im Kraftfahrzeug und eine Kamerahalterung (30) außerhalb des Kraftfahrzeugs zur Anbringung eines Sicherheitsspiegels (20) angeordnet sind.