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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Trinkgefäß, welches insbesondere vorbefüllt ist.
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Mischgetränke, bei denen mehrere einzelne Trinkflüssigkeiten zu einem gemeinsamen Getränk zusammengemischt werden, erfreuen sich einer hohen Beliebtheit. So ist es beispielsweise bekannt, vorgemischte Getränke in verschlossenen Trinkgefäßen wie beispielsweise Flaschen oder Dosen bereitzustellen. Bei diesen sind die einzelnen Trinkflüssigkeiten bereits miteinander zu dem Getränk vermischt. Hierbei ist jedoch nachteilig, dass eine gegenseitige Beeinflussung der einzelnen Trinkflüssigkeiten zu einer Verringerung der Qualität des Getränks führen kann. So ist es beispielsweise möglich, dass bei einer Mischung von einer kohlensäurehaltigen Trinkflüssigkeit mit einer kohlensäurefreien Trinkflüssigkeit die Kohlensäure leichter aus dem Getränk entweicht und somit das Geschmackserlebnis sich verschlechtert.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es ein Trinkgefäß zu schaffen, welches eine gleichbleibende Qualität des Getränks gewährleistet und ein verbessertes Geschmackserlebnis bietet.
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Die Aufgabe wird gelöst durch ein Trinkgefäß gemäß Anspruch 1.
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Das erfindungsgemäße Trinkgefäß weist ein erstes Ende auf und ein gegenüberliegendes zweites Ende, wobei das erste Ende und das zweite Ende durch eine Seitenwand verbunden sind, so dass ein Behälter gebildet wird zur Aufnahme von Trinkflüssigkeiten. Dabei ist das erste Ende geschlossen und bildet insbesondere den Boden des Trinkgefäßes, wobei insbesondere durch das erste Ende eine Aufstellfläche gebildet werden kann. Weiterhin weist das zweite Ende vorzugsweise ein Mundstück auf, so dass das Trinkgefäß zum Trinken an den Mund angesetzt werden kann. Bei dem Trinkgefäß handelt es sich insbesondere um ein vorbefülltes Trinkgefäß, so dass das zweite Ende mittels eines Verschlusses wie ein Kronkorken, Korken oder Schraubverschluss oder dergleichen verschlossen ist, so dass das die vorbefüllten Trinkflüssigkeiten sicher im Trinkgefäß verwahrt sind.
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Erfindungsgemäß ist ausgehend vom ersten Ende mindestens eine Trennwand vorgesehen, die sich in der Richtung des zweiten Endes erstreckt, so dass der Behälter in ein erstes Segment und mindestens ein zweites Segment unterteilt wird. Dabei sind das erste Segment und das zweite Segment zumindest bis zur Oberkannte der mindestens einen Trennwand fluidisch voneinander getrennt. Das erste Segment ist dabei ausgebildet, eine erste Trinkflüssigkeit aufzunehmen und das mindestens eine zweite Segment ist ausgebildet, eine zweite Trinkflüssigkeit aufzunehmen. Dabei ist aufgrund des Vorsehens der Trennwand eine Vermischung der ersten Trinkflüssigkeit mit der zweiten Trinkflüssigkeit unterbunden, insbesondere sofern das Trinkgefäß aufrecht auf seiner Aufstellfläche steht. Aufgrund der Trennwand erfolgt erst beim Trinken eine Vermischung der Trinkflüssigkeiten zu einem Getränk. Hierdurch mischen sich die Trinkflüssigkeiten während der Konsumierung. Hierdurch wird eine gegenseitige Beeinflussung der einzelnen vorgesehenen Trinkflüssigkeiten ausgeschlossen. Insbesondere bei Vorsehen eines Mundstücks erfolgt das Vermischen der Trinkflüssigkeit zu einem Getränk erst im Mund, so dass ein besonderes Geschmackserlebnis entsteht, da im Mund weiterhin die einzelnen Trinkflüssigkeiten erschmeckbar sind und somit erst komponentenweise den Gesamtgeschmack des Getränks ergeben.
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Vorzugsweise sind mehrere Trennwände vorgesehen, so dass eine Vielzahl von Segmenten im Behälter ausgebildet sind, wobei jedes Segment insbesondere eine unterschiedliche Trinkflüssigkeit bei einem vorgefüllten Trinkgefäß enthalten kann. Somit ist es möglich, mehr als zwei unterschiedliche Trinkflüssigkeiten aufzunehmen, welche sich sodann zu einem Getränk mischen. Hierdurch können komplexe Mischgetränke erzeugt werden, wobei sich die einzelnen Trinkflüssigkeiten im Trinkgefäß nicht gegenseitig beeinflussen, wodurch eine Verschlechterung der Qualität des Getränks vermieden wird.
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Vorzugsweise erstreckt sich mindestens eine Trennwand bis zum Mundstück. Hierdurch wird sichergestellt, dass eine Vermischung der Trinkflüssigkeiten nicht innerhalb des Trinkgefäßes erfolgt, sondern erst im Mund des Trinkenden. Vorzugsweise erstrecken sich alle Trennwände bis zum Mundstück, so dass alle vorgesehenen Trinkflüssigkeiten erst im Mund gemischt werden, wodurch ein besonderes Geschmackserlebnis erzeugt wird. Hierzu schließen die Trennwände insbesondere bündig mit dem Mundstück ab.
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Vorzugsweise ist mit dem Mundstück ein Verschluss verbunden zum Verschließen des vorbefüllten Trinkgefäßes, so dass das Trinkgefäß sicher transportiert werden kann. Dabei ist eine Unterseite des Verschlusses in Kontakt mit einer Oberkante mindestens einer Trennwand oder alternativ hierzu im Kontakt mit der jeweiligen Oberkante jeder Trennwand. Hierdurch werden durch den Verschluss gleichzeitig die einzelnen Segmente abgeschlossen, so dass ein ungewolltes Vermischen beispielsweise während des Transports der einzelnen Trinkflüssigkeiten im Trinkgefäß vermieden wird.
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Vorzugsweise werden durch die mindestens eine Trennwand Öffnungen im Mundstück gebildet, wobei jedes Segment jeweils eine Öffnung aufweist zur Ausgabe der jeweiligen Trinkflüssigkeit. Durch die Öffnungen gelangt die Trinkflüssigkeit aus dem jeweiligen Segment in den Mund.
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Vorzugsweise sind die Öffnungen, welche im Mundstück durch die Trennwände gebildet werden, gleich groß. Alternativ hierzu können die durch die Trennwände gebildeten Öffnungen unterschiedliche Größen aufweisen, so dass die Menge der ausgegebenen Trinkflüssigkeit am Getränk beeinflussbar ist. So kann beispielsweise eine kleinere Öffnung gebildet werden durch eine Trennwand, so dass nur eine geringe Menge der entsprechenden Trinkflüssigkeit aus dem entsprechenden Segment herausfließen kann, wodurch der Anteil dieser Trinkflüssigkeit am Getränk reduziert wird.
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Vorzugsweise sind die gebildeten Segmente gleich groß, so dass von jeder Trinkflüssigkeit eine gleiche Menge vom Trinkgefäß aufgenommen werden kann. Alternativ hierzu weisen die Segmente unterschiedliche Größe auf zur Aufnahme unterschiedlicher Menge einer Trinkflüssigkeit, wobei das Verhältnis der Größe der Segmente dem Verhältnis der Trinkflüssigkeiten am Getränk im Wesentlichen entspricht. Somit wird sichergestellt, dass während des Austrinkens des Trinkgefäßes über die gesamte Dauer ausreichend Trinkflüssigkeiten der jeweiligen Art zu Verfügung stehen, um das beabsichtigte Getränk mit im Wesentlichen gleichen Anteilen der Trinkflüssigkeiten zu ergeben. So kann beispielsweise eine Hauptkomponente einer Trinkflüssigkeit des Getränks vorgesehen sein, sowie zwei Nebenkomponenten an Trinkflüssigkeiten, wobei die Segmente der Nebenkomponenten beispielsweise gerade halb so groß sind wie das Segment der Hauptkomponente.
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Vorzugsweise weist mindestens eine Trennwand im Bereich des Mundstücks ein Belüftungsloch auf, zur Ausgleichsbelüftung mindestens eines Segments. Hierdurch wird sichergestellt, dass beim Trinken Luft in die einzelnen Segmente gelangen kann, um eine Ausgleichsbelüftung zu erzielen und einen Unterdruck in einem der Segmente zu vermeiden, welche den Ausfluss der Trinkflüssigkeit stören würde. Dabei ist das Belüftungsloch derart im Bereich des Mundstücks angeordnet, dass bei vollgefüllten Trinkgefäß dieses Belüftungsloch oberhalb des Füllstands angeordnet ist, wodurch ein ungewolltes Vermischen der Trinkflüssigkeiten bereits im Trinkgefäß vermieden wird.
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Vorzugsweise weist die Seitenwand Griffmulden auf, zum Greifen des Trinkgefäßes. Dabei sind die Griffmulden insbesondere beim Trinken an der Oberseite und/oder der Unterseite angeordnet. Durch die Griffmulden wird dem Benutzer eine bestimmte Orientierung des Trinkgefäßes vorgegeben, da die Griffmulden nur in einer Position ergonomisch günstig und angenehm gegriffen werden können, so dass die Ausrichtungen der Trennwände beim Trinken dem Benutzer ebenfalls nahegelegt werden. Dabei sind die Griffmulden entsprechend der Anordnung der vorgesehenen Trennwände angeordnet. Hierbei sind die Griffmulden insbesondere derart angeordnet, dass beim Trinken mindestens eine Trennwand senkrecht verläuft. Andere Orientierungen der Trennwand beim Trinken, welche hier durch die Anordnung der Griffmulden vorgegeben wird sind ebenfalls denkbar.
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Vorzugsweise handelt es sich bei dem Trinkgefäß um eine Dose oder eine Flasche beispielsweis aus Glas oder PET.
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Nachfolgend wird die Erfindung in bevorzugter Ausführungsform unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen:
- 1 ein erfindungsgemäßes Trinkgefäß in der Seitenansicht,
- 2 eine Schnittansicht des Trinkgefäßes, gezeigt in 1,
- 3 eine Draufsicht des Mundstücks des Trinkgefäßes der 1,
- 4 eine Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform und
- 5 eine Draufsicht auf das Mundstück der Ausführungsform gezeigt in 4.
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Das erfindungsgemäße Trinkgefäß ausgebildet als Flasche weist ein erstes Ende 10 und ein dem ersten Ende 10 gegenüberliegendes zweites Ende 12 auf. Wobei das erste Ende 10 und das zweite Ende 12 durch eine Seitenwand 14 miteinander verbunden sind, so dass ein Behälter 16 gebildet wird zur Aufnahme von Trinkflüssigkeiten. Dabei ist das Trinkgefäß insbesondere ausgebildet als vorbefüllte Trinkflasche.
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Am zweiten Ende 12 ist ein Mundstück 18 angeordnet, wodurch das Trinkgefäß zum Trinken an den Mund angesetzt werden kann. Gleichzeitig kann das Mundstück beispielsweise durch einen Verschluss wie einen Kronkorken, Korken, Schraubverschluss oder dergleichen verschlossen werden für Transport und Lagerung. Ausgehend von dem ersten Ende 10 erstreckt sich eine Trennwand 20 in Richtung des zweiten Endes 12. Durch die Trennwand 20 wird der Behälter in einer erstes Segment 22 und in ein zweites Segment 24 getrennt. Dabei ist das erste Segment 22 ausgebildet zur Aufnahme einer ersten Trinkflüssigkeit. Ebenso ist das zweite Segment 24 ausgebildet zur Aufnahme einer zweiten Trinkflüssigkeit. Durch die Trennwand 20 wird ein unbeabsichtigtes Mischen der ersten Trinkflüssigkeit und der zweiten Trinkflüssigkeit innerhalb des Trinkgefäßes vermieden. Die Trennwand 20 erstreckt sich dabei bis zum Mundstück 18 und schließt bündig mit dem Mundstück 18 ab. Bei Verschießen des Trinkgefäßes mit einem Verschluss steht somit der Verschluss gleichzeitig im Kontakt mit dem Mundstück 18 als auch der Oberkante 26 der Trennwand 20. Hierdurch werden die Segmente 22, 24 vollständig voneinander getrennt bei geschlossener Flasche. Nach Entfernen des Verschlusses ist das Trinkgefäß trinkbereit und aufgrund der vorgesehenen Trennwand 20 erfolgt ein Mischen der enthaltenen Trinkflüssigkeiten erst im Mund des Trinkenden, wodurch ein besonderes Geschmackserlebnis hervorgerufen wird. Hierbei wird durch die Trennwand 20 im Mundstück eine erste Öffnung 28, sowie eine zweite Öffnung 30 ausgebildet, durch die die Trinkflüssigkeiten jeweils austreten können. Im dargestellten Beispiel der 3 sind dabei die Öffnungen 28, 30 gleich groß.
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Im Ausführungsbeispiel der 4 ist eine erste Trennwand 20 sowie weitere Trennwände 32 vorgesehen, wodurch weitere Segmente ausgebildet werden. Die einzelnen Segmente 34 sind dabei ausgebildet unterschiedliche Trinkflüssigkeiten aufzunehmen. Die einzelnen Trinkflüssigkeiten mischen sich dabei erst im Mund, wodurch ein besonderes Geschmackserlebnis gebildet wird. 4 zeigt dabei das Mundstück 18, wobei durch die Trennwände 20, 32 eine Vielzahl von Öffnungen 36 gebildet werden, welche eine unterschiedliche Größe aufweisen, wodurch der Durchfluss der jeweiligen Trinkflüssigkeit kontrolliert werden kann. Zusammen mit der Größe der jeweiligen Segmente 24, 34 kann somit die Zusammensetzung des Getränks und insbesondere die Anteile der jeweiligen Trinkflüssigkeiten bestimmt werden. Alternativ zu der in 4 gezeigten Anordnung der Trennwände 20, 32 sind weitere Anordnungen denkbar wie z. B., dass mehrere Trennwände parallel zueinander angeordnet sind.
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Weiterhin weist das Trinkgefäß (1) Griffmulden 38 auf, wodurch das Trinkgefäß einfacher gegriffen werden kann. Hierdurch wird der Benutzer intuitiv zu einer Haltung des Trinkgefäßes gebracht, bei der ein optimales Ausfließen der einzelnen Trinkflüssigkeiten aus dem Trinkgefäß gewährleistet wird. Im dargestellten Beispiel der 1 sind die Griffmulden mit der Trennwand 20 übereinstimmend angeordnet. Beim Trinken werden vom Benutzer die Trinkmulden 38 intuitiv an der Ober- und Unterseite der beim Trinken im Wesentlichen waagerecht gehaltenen Flasche positioniert, wodurch die Trennwand beim Trinken senkrecht steht. Hierdurch wird ein einfaches und kontinuierliches, gleichbleibendes Ausfließen der Trinkflüssigkeiten aus dem Segmenten 22 und 24 gewährleistet.
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Somit wird ein Trinkgefäß geschaffen, welches einzelne Trinkflüssigkeiten eines Mischgetränks getrennt voneinander beinhaltet, so dass die einzelnen Trinkflüssigkeiten erst beim Trinken und insbesondere im Mund gemischt werden, wodurch ein besonderes Geschmackserlebnis erzeugt wird. Gleichzeitig ist aufgrund der getrennten Trinkflüssigkeit sichergestellt, dass keine negative gegenseitige Beeinflussung der einzelnen Trinkflüssigkeiten beim Transport und der Aufbewahrung des Trinkgefäßes auftreten.