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HINTERGRUND
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Die Erfindung betrifft eine Verschiebevorrichtung, die einen Fahrzeugsitz verschiebbar lagert.
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Beispielsweise weist eine in der
JP H5-28739 (Patentdokument 1) offenbarte Verschiebevorrichtung eine an einer Festschiene befestigte Zahnstange, eine Laufschiene mit einem Ritzel, das mit der Zahnstange kämmt, und einen Elektromotor zum Drehen des Ritzels auf.
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Bei der Verschiebevorrichtung des Patentdokuments 1 wird eine Drehung des Elektromotors über einen (hinsichtlich der Drehrichtung) nicht umkehrbaren Untersetzungsmechanismus auf das Ritzel übertragen. Der nicht umkehrbare Untersetzungsmechanismus ist ein Zahnradmechanismus, der eine Übertragung der Drehung vom Ritzel auf den Elektromotor verhindert.
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Die Verschiebevorrichtung des Patentdokuments 1 ist daher so konfiguriert, dass der nicht umkehrbare Untersetzungsmechanismus in einem Stoppzustand des Elektromotors eine Drehung des Ritzels verhindert (unterbindet), wodurch ein Verschieben des Fahrzeugsitzes verhindert wird.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Bei der Verschiebevorrichtung des Patentdokuments 1 wird ein Verschieben des Fahrzeugsitzes verhindert, indem eine Drehung des Ritzels verhindert wird; eine auf den Fahrzeugsitz ausgeübte Last wird daher auf das Ritzel und die Zahnstange übertragen. Bei der Verschiebevorrichtung des Patentdokuments 1 müssen das Ritzel und die Zahnstange somit größer ausgelegt werden, damit das Ritzel und die Zahnstange eine hohe Last aufnehmen können.
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Die Erfindung hat daher die Aufgabe, eine Verschiebevorrichtung zu schaffen, die verhindert, dass das Ritzel und die Zahnstange einer hohen Last ausgesetzt werden.
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Eine erfindungsgemäße Verschiebevorrichtung trägt oder lagert einen Fahrzeugsitz verschiebbar. Die Verschiebevorrichtung weist auf: eine Festschiene; eine gegenüber der Festschiene verschiebbare Laufschiene, an der der Fahrzeugsitz befestigt ist; eine an der Festschiene befestigte Zahnstange, die sich parallel zur Längsachse der Festschiene erstreckt; ein mit der Zahnstange kämmendes Ritzel, das an der Laufschiene gelagert ist; einen Sperrmechanismus, der ein Verschieben der Laufschiene verhindert und einen Eingreifabschnitt aufweist, der zwischen einer Sperrposition, in der der Eingreifabschnitt in einen an der Festschiene vorgesehenen Eingriffsabschnitt eingreift, und einer Entsperr- bzw. Trennposition, in der der Eingreifabschnitt von dem Eingriffsabschnitt getrennt ist, verstellbar ist; und einen Zahnradmechanismus mit mehreren Zahnrädern, der eine von einem Elektromotor erzeugte Drehung auf das Ritzel überträgt, wobei sich das Ritzel in einem Stoppzustand des Elektromotors um mehr als einen festgelegten Winkel drehen kann.
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Dank dieser Konfiguration kann im Stoppzustand des Elektromotors eine auf den Fahrzeugsitz ausgeübte Last von dem Sperrmechanismus aufgenommen werden.
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Da sich das Ritzel um mehr als den festgelegten Drehwinkel drehen kann, wenn sich der Elektromotor im Stoppzustand befindet, kann der Eingreifabschnitt zuverlässig in Eingriff mit dem Eingriffsabschnitt gebracht werden, wenn der Elektromotor gestoppt wird.
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Abhängig von der Position der Laufschiene zum Zeitpunkt des Stopps des Elektromotors beispielsweise könnte in einigen Fällen ein vollständiger Eingriff des Eingreifabschnitts in den Eingriffsabschnitt unterbleiben.
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Bei der erfindungsgemäßen Verschiebevorrichtung kann sich das Ritzel im Stoppzustand des Elektromotors aber um mehr als den festgelegten Drehwinkel drehen; die Laufschiene kann somit in eine Position gleiten, in der ein vollständiger Eingriff des Eingreifabschnitts in den Eingriffsabschnitt erzielt wird.
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Daher lässt sich eine Verschiebevorrichtung realisieren, bei der sich der Eingreifabschnitt zuverlässig in Eingriff mit dem Eingriffsabschnitt bringen lässt, wenn der Elektromotor gestoppt wird, und mit der sich verhindern lässt, dass das Ritzel und die Zahnstange eine hohe Last erfahren.
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Die Verschiebevorrichtung kann wie folgt konfiguriert sein. Vorzugsweise haben von den mehreren Zahnrädern im Besonderen ein erstes Zahnrad und ein zweites Zahnrad, die miteinander kämmen, eine zu der jeweiligen Drehachse schräg verlaufende Flankenlinie; ist das erste Zahnrad im Drehmomentübertragungsweg näher am Elektromotor angeordnet als das zweite Zahnrad; und sind die Schrägungswinkel der Flankenlinien (der Richtung der Flankenlinien) relativ zu den Drehachsen Winkel, die bei einer Drehung des zweiten Zahnrads eine Drehung des ersten Zahnrads zulassen.
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Dank einer derartigen Konfiguration lassen sich die oben beschriebenen Aktionen und Effekte durch eine geeignete Festlegung der Schrägungswinkel der Flankenlinienrichtungen einfach erzielen.
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Vorzugsweise ist das erste Zahnrad eine Schnecke in Form eines Schraubrads und das zweite Zahnrad ein Schneckenrad in Form eines Schrägstirnrads, das mit der Schnecke kämmt. Dadurch lassen sich die oben beschriebenen Aktionen und Effekte mit einer einfachen Konfiguration erzielen.
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Vorzugsweise ist das erste Zahnrad mit einer Antriebswelle des Elektromotors gekoppelt. Dadurch lässt sich zusätzlich zu den oben beschriebenen Aktionen und Effekten ein geräuscharmer Lauf erzielen.
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Vorzugsweise ist die Zahnstange innerhalb der Festschiene in der Weise befestigt, dass deren Verzahnung der Laufschiene zugewandt ist. Dadurch muss die Verschiebevorrichtung nicht größer ausgelegt werden.
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Figurenliste
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Im Folgenden wird anhand der beigefügten Zeichnungen eine beispielhafte Ausführungsform der Erfindung beschrieben, wobei:
- 1 eine schematische Darstellung ist, die eine ausführungsformgemäße Verschiebevorrichtung zeigt;
- 2 eine schematische Darstellung ist, die eine Antriebseinheit für die ausführungsformgemäße Verschiebevorrichtung zeigt;
- 3 eine schematische Darstellung ist, die die Antriebseinheit, einen Zahnradmechanismus und dergleichen für die ausführungsformgemäße Verschiebevorrichtung zeigt;
- 4 eine schematische Darstellung ist, die den ausführungsformgemäßen Zahnradmechanismus zeigt;
- 5 eine schematische Darstellung ist, die den ausführungsformgemäßen Zahnradmechanismus zeigt;
- 6 eine schematische Darstellung ist, die den ausführungsformgemäßen Zahnradmechanismus zeigt;
- 7 eine schematische Darstellung ist, die ein ausführungsformgemäßes erstes Zahnrad und zweites Zahnrad zeigt;
- 8 eine schematische Darstellung ist, die einen ausführungsformgemäßen Sperrmechanismus zeigt; und
- 9 eine schematische Darstellung ist, die den ausführungsformgemäßen Sperrmechanismus zeigt.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die im Folgenden beschriebenen „Ausführungsformen“ sind beispielhafte Ausführungsformen innerhalb des technischen Bereichs der Erfindung. Anders ausgedrückt sind für die Erfindung spezifische Merkmale, Gegenstände und dergleichen, die in den Ansprüchen angegeben sind, nicht auf die Konfigurationen, Strukturen und dergleichen der nachfolgend beschriebenen Ausführungsformen beschränkt.
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In den Zeichnungen enthaltende richtungsangebende Pfeile oder dergleichen dienen zum leichteren Verständnis der gegenseitigen Beziehungen zwischen den Zeichnungen. Der Geltungsbereich der Erfindung soll durch die in den Zeichnungen gezeigten Pfeile oder dergleichen (Richtungen) jedoch in keiner Weise eingeschränkt werden.
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In der nachfolgenden Beschreibung ist mit „Insasse“ ein Besatzungsmitglied eines Fahrzeugs und/oder eine Person gemeint, die einen Fahrzeugsitz benutzt.
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Überblick über den Fahrzeugsitz und relevante Komponenten
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Im Zusammenhang mit der Erfindung wird ein Beispiel einer Verschiebevorrichtung für einen Fahrzeugsitz beschrieben. Ein in 1 gezeigter Fahrzeugsitz 1 weist ein Sitzkissen 3 und eine Sitzlehne 5 auf. Das Sitzkissen 3 trägt das Gesäß des Insassen. Die Sitzlehne 5 stützt den Rücken des Insassen.
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Eine Verschiebevorrichtung 10 trägt oder lagert den Fahrzeugsitz 1 verschiebbar. Die Verschiebevorrichtung 10 weist eine linke Schieneneinheit 11L, eine rechte Schieneneinheit 11R, eine Antriebseinheit 20 (siehe 2 für Details), einen Sperrmechanismus 30, eine Hebelverbindungswelle 35A und eine Antriebseinheitsverbindungswelle 20A auf.
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Die linke Schieneneinheit 11L trägt die linke Seite des Fahrzeugsitzes 1. Die rechte Schieneneinheit 11R trägt die rechte Seite des Fahrzeugsitzes 1.
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Die Antriebseinheit 20 erzeugt eine Antriebskraft, um den Fahrzeugsitz 1 zu verschieben. Der Sperrmechanismus 30 blockiert oder verhindert ein Verschieben des Fahrzeugsitzes 1. In der vorliegenden Ausführungsform arbeiten die Antriebseinheit 20 und der Sperrmechanismus 30 in elektrisch oder mechanisch verbundener Weise.
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Konfiguration der Verschiebevorrichtung
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Die linke Schieneneinheit 11L und die rechte Schieneneinheit 11R sind auf der linken bzw. rechten Seite des Fahrzeugsitzes 1 symmetrisch angeordnet und können spiegelbildlich ausgeführt sein. Am Beispiel der linken Schieneneinheit 11L wird nachfolgend die Konfiguration der Verschiebevorrichtung 10 der vorliegenden Ausführungsform beschrieben.
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<Schieneneinheit>
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Wie es in 3 gezeigt ist, weist die linke Schieneneinheit 11L eine Festschiene 12 und eine Laufschiene 13 auf. Die Festschiene 12 ist ein Schienenelement, das unmittelbar oder mittelbar an einem Fahrzeug befestigt ist. Die Laufschiene 13 ist ein an der Festschiene 12 verschiebbar gelagertes Schienenelement.
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Der Fahrzeugsitz 1 ist an der Laufschiene 13 befestigt. Genauer gesagt ist ein (nicht gezeigter) Kissenrahmen des Fahrzeugsitzes 1 mit der Oberseite der Laufschiene 13 unmittelbar oder mittelbar verbunden.
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<Antriebseinheit>
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Die Antriebseinheit 20 weist eine Zahnstange 21, ein Ritzel 22, einen Elektromotor 23 und einen Zahnradmechanismus 24 auf. Wie es in 4 gezeigt ist, ist die Zahnstange 21 ein aus einer flachen Platte gebildetes Element, das an seiner oberen Stirnseite eine Verzahnung 21A aufweist und sich parallel zur Längsachse (Vorne-Hinten-Achse) der Festschiene 12 erstreckt.
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Die Zahnstange 21 ist an der Festschiene 12 befestigt oder kann mit der Festschiene 12 einstückig ausgebildet sein. Wie es in 6 gezeigt ist, ist die Zahnstange 21 im Besonderen innerhalb der Festschiene 12 in der Weise festgelegt, dass die Verzahnung 21A der Laufschiene 13 zugewandt ist. Anders ausgedrückt, ist die Zahnstange 21 innerhalb der Festschiene 12 mit nach oben weisender Verzahnung 21A festgelegt. Siehe hierzu auch 3 und 4.
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Das Ritzel 22 ist ein mit der Zahnstange 21 kämmendes Zahnrad. Das Ritzel 22 ist an der Laufschiene 13 unmittelbar oder mittelbar drehbeweglich gelagert. Das Ritzel 22 und die Laufschiene 13 bewegen sich daher als eine Einheit miteinander.
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Der Elektromotor 23 erzeugt ein Drehmoment, das das Ritzel 22 dreht. Der Zahnradmechanismus 24 überträgt eine Drehung des Elektromotors 23 auf das Ritzel 22. Wie es in 4 bis 6 gezeigt ist, ist der Zahnradmechanismus 24 aus Zahnrädern 24A bis 24E gebildet.
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Wie es in 6 gezeigt ist, wird die durch den Elektromotor 23 erzeugte Drehmoment auf das Zahnrad 24A, das Zahnrad 24B, das Zahnrad 24C, das Zahnrad 24D, das Zahnrad 24E und das Ritzel 22 in der genannten Reihenfolge übertragen. Dabei verzögert der Zahnradmechanismus 24 die im Elektromotor 23 erzeugte Drehung und überträgt die verzögerte Drehung auf das Ritzel 22. Somit ist der Drehwinkel des Elektromotors 23 (und des Zahnrads 24A) größer als der Drehwinkel des Ritzels 22.
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Der Zahnradmechanismus 24 ist so konfiguriert, dass sich das Ritzel 22 in einem Stoppzustand des Elektromotors 23 um mehr als einen festgelegten Drehwinkel (im Folgenden als Einstellwinkel bezeichnet) drehen kann. Anders ausgedrückt bildet der Zahnradmechanismus 24 einen (hinsichtlich der Drehrichtung) umkehrbaren Verzögerungs- bzw. Untersetzungsmechanismus.
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Der Zahnradmechanismus 24 ist im Besonderen wie folgt konfiguriert. Was die Zahnräder 24A bis 24E betrifft, verläuft beim Zahnrad 24A (im Folgenden als erstes Zahnrad 24A bezeichnet) und Zahnrad 24B (im Folgenden als zweites Zahnrad 24B bezeichnet), die miteinander kämmen, die Richtung einer Flankenlinie schräg zu der jeweiligen Drehachse, wie sich aus in 4 und 5 ergibt.
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Wie es in 7 gezeigt ist, ist mit der Richtung der Flankenlinie des ersten Zahnrads 24A die Kammrichtung L1 gemeint, in bzw. entlang der sich der Zahnkopf eines Zahns des ersten Zahnrads 24A erstreckt. Mit der Richtung der Flankenlinie des zweiten Zahnrads 24B ist die Kammrichtung L2 gemeint, in bzw. entlang der sich der Zahnkopf eines Zahns des zweiten Zahnrads 24B erstreckt. Eine gestrichelte Linie LO1 entspricht der Drehachse des ersten Zahnrads 24A. Eine gestrichelte Linie LO2 entspricht der Drehachse des zweiten Zahnrads 24B.
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Das erste Zahnrad 24A der vorliegenden Ausführungsform ist eine Schnecke in Form eines Schraubrads. Das zweite Zahnrad 24B ist ein mit der Schnecke kämmendes Schneckenrad in Form eines Schrägstirnrads. Das erste Zahnrad 24A ist mit der Antriebswelle des Elektromotors 23 gekoppelt (siehe 4).
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Die Drehachse LO1 des ersten Zahnrads 24A entspricht der Drehachse der Antriebswelle des Elektromotors 23. Die Drehachse LO2 des zweiten Zahnrads 24B liegt parallel zur Drehachse LO1 des ersten Zahnrads 24A.
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In dem Drehmomentübertragungsweg PRF, der in 6 skizziert ist, ist das erste Zahnrad 24A näher am Elektromotor 23 angeordnet als das zweite Zahnrad 24B. Die Schrägungswinkel θ1 und θ2 sind so festgelegt, dass sich das erste Zahnrad 24A bei einer Drehung des zweiten Zahnrads 24B drehen kann.
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Der Schrägungswinkel θ1 bezieht sich auf den Winkel der Flankenlinienrichtung L1 relativ zur Drehachse LO1. Der Schrägungswinkel θ2 bezieht sich auf den Winkel der Flankenlinienrichtung L2 relativ zur Drehachse LO2. Das erste Zahnrad 24A und das zweite Zahnrad 24B sind miteinander kämmende Zahnräder. Der Schrägungswinkel θ2 ist daher ein Winkel, der sich bei Festlegung des Schrägungswinkel θ1 zwangsläufig ergibt.
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Der Schrägungswinkel θ1 ist der folgenden technischen Idee Rechnung tragend zweckmäßig festgelegt. Mit einem Zustand, in dem sich das Ritzel 22 in einem Stoppzustand des Elektromotors 23 um mehr als den Einstellwinkel drehen kann, ein Zustand gemeint, in dem eine Drehung des zweiten Zahnrads 24B auf das erste Zahnrad 24A übertragen wird, um das erste Zahnrad 24A zu drehen.
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Von den im Kontaktbereich einer Zahnflanke des ersten Zahnrads 24A und einer Zahnflanke des zweiten Zahnrads 24B bei einer Drehung des zweiten Zahnrads 24B auftretenden Kräften ist die Kraft, die das erste Zahnrad 24A dreht, eine Kraftkomponente in Schubrichtung (entlang der Drehachse LO1).
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Wird der Schrägungswinkel θ1 vergrößert, wodurch sich die Richtung der Flankenlinie L1 des ersten Zahnrads 24A der Radialrichtung (einer Richtung senkrecht zur Drehachse LO1) nähert, nimmt daher die Kraft ab, die das erste Zahnrad 24A dreht (im Folgenden als umgekehrte Drehkraft bezeichnet).
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Der Zustand, in dem sich das erste Zahnrad 24A dreht, ist ein „Zustand, in dem die Größe der umgekehrten Drehkraft größer ist als der Drehwiderstand in einem stationären Zustand des ersten Zahnrads 24A“. Der Schrägungswinkel θ1 für den Zustand, in dem die Größe der umgekehrten Drehkraft gleich dem Drehwiderstand im stationären Zustand des ersten Zahnrads 24A ist, wird im Folgenden als kritischer Winkel θc bezeichnet.
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Wenn der Schrägungswinkel θ1 größer als oder gleich dem kritischen Winkel θc ist, dreht sich das erste Zahnrad 24A also nicht. Anders ausgedrückt ist der Zahnradmechanismus 24, wenn dessen Schrägungswinkel θ1 größer als oder gleich dem kritischen Winkel θc ist, ein nicht umkehrbarer Untersetzungsmechanismus. Dagegen ist der Zahnradmechanismus 24, wenn dessen Schrägungswinkel θ1 kleiner ist als der kritische Winkel θc, ein umkehrbarer Untersetzungsmechanismus. In der vorliegenden Ausführungsform ist der Schrägungswinkel θ1 des Zahnradmechanismus 24 demnach ein festgelegter Winkel kleiner als der kritische Winkel θc.
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<Sperrmechanismus>
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Der Sperrmechanismus 30 blockiert oder verhindert ein Verschieben der Laufschiene 13, um ein Verschieben des Fahrzeugsitzes 1 zu verhindern. Wie es in 9 gezeigt ist, weist der Sperrmechanismus 30 einen Eingreifabschnitt 31 auf, der die Laufschiene 13 an der Festschiene 12 verriegelt, wenn er sich in einer Sperrposition befindet.
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Der Eingreifabschnitt 31 ist zwischen einer Sperrposition 31B (die durch volle Linien gezeigte Position, in der der Eingreifabschnitt 31 in einen an der Festschiene 12 vorgesehenen Eingriffsabschnitt 32 eingreift) und einer Trennposition 31C (die durch Punkt-Strichlinien gezeigte Position, in der der Eingreifabschnitt 31 vom Eingriffsabschnitt 32 getrennt ist) verstellbar.
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Der Eingriffsabschnitt 32 umfasst wenigstens zwei Durchgangslöcher 32A, die in der Festschiene 12 vorgesehen sind. Wie es in 3 gezeigt ist, sind diese Durchgangslöcher in einer Reihe entlang der Längsachse der Festschiene 12 angeordnet. Wie es in 8 gezeigt ist, ist der Eingreifabschnitt 31 aus einer zinkenartigen Klaue 31A gebildet, die die den Eingriffsabschnitt 32 durchdringt.
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Die Klaue 31A ist wenigstens einmal (in der vorliegenden Ausführungsform dreimal) vorhanden. Wie es in 9 gezeigt ist, greifen die Klauen 31A, die den Eingreifabschnitt 31 bilden, dann, wenn sie Durchgangslöcher 32A durchdringen, die den Eingriffsabschnitt 32 bilden, auch in Durchgangslöcher 13A ein, die in der Laufschiene 13 vorgesehen sind. Jedes Durchgangsloch 13A ist einer Klaue 31A zugeordnet (und bewegt sich mit der zugeordneten Klauen 31a mit).
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Eine Feder 33 übt eine Federkraft aus, die den Eingreifabschnitt 31 in der Sperrposition zu halten versucht und den Eingreifabschnitt 31 aus der Trennposition in Richtung Sperrposition zu verstellen versucht. Durch einen Zug an einem Steuerseil 34 (siehe 5) wird ein erster Betätigungshebel 35 (siehe 5) in eine erste Richtung verdreht.
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Durch Verdrehen des ersten Betätigungshebels 35 in der ersten Richtung erfährt ein zweiter Betätigungshebel 36 (siehe 9) eine Betätigungskraft (nach unten), wodurch der Eingreifabschnitt 31 aus der Sperrposition 31B in die Trennposition 31C verstellt wird und (durch einen Druck gegen die Feder 33) der Grad der elastischen Verformung der Feder 33 zunimmt.
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Wenn das Steuerseil 34 losgelassen wird und wieder in die Ausgangsstellung zurückkehrt, erfährt der zweite Betätigungshebel 36 keine nach unten gerichtete Betätigungskraft mehr; die Federkraft der Feder 33 verstellt den Eingreifabschnitt 31 daher aus der Trennposition 31C in Richtung der Sperrposition 31B. Das Steuerseil 34 wird durch einen (nicht gezeigten) elektrischen Aktor betätigt.
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Funktionsweise und Merkmale der Verschiebevorrichtung
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Der Sperrmechanismus 30 und die Antriebseinheit 20 arbeiten koordiniert wie folgt. Wenn der Insasse einen (nicht gezeigten) Schiebeschalter betätigt, um ein Verschieben des Fahrzeugsitzes 1 zu veranlassen, wird zunächst der oben erwähnte Aktor aktiv, wodurch der Eingreifabschnitt 31 in die Trennposition 31C verstellt wird, um einen Verschiebezustand einzurichten.
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Sobald der Verschiebezustand eingerichtet ist, beginnt der Elektromotor 23 zu drehen, wodurch der Fahrzeugsitz 1 entlang einer Vor-Zurück-Achse verschoben wird. Wird der Schiebeschalter abgestellt, stoppt zunächst der Elektromotor 23.
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Nachdem der Elektromotor 23 gestoppt hat, wird der oben erwähnte Aktor aktiv und kehrt das Steuerseil 34 wieder in den Ausgangszustand zurück. Aufgrund der Federkraft der Feder 33 wird der Eingreifabschnitt 31 aus der Trennposition in Richtung Sperrposition verstellt.
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Abhängig von der Position der Laufschiene 13 beim Stopp des Elektromotors 23 kann es in einigen Fällen dazu kommen, dass kein vollständiger Eingriff (Verriegelung) des Eingreifabschnitts 31 in den Eingriffsabschnitt 32 erzielt wird. Mit einem vollständigen Eingriff des Eingreifabschnitts 31 in den Eingriffsabschnitt 32 ist ein Zustand gemeint, in dem die Klaue 31A (oder Klauen 31A) des Eingreifabschnitts 31 ein Durchgangsloch 32A (oder mehrere Durchgangslöcher 32A) des Eingriffsabschnitts 32 durchdringt (oder durchdringen) (siehe 8).
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In der vorliegenden Ausführungsform kann sich das Ritzel 22 aber um mehr als den Einstellwinkel drehen, wenn sich der Elektromotor 23 im Stoppzustand befindet (weil θ1 < θc, so dass sich der Elektromotor 23 durch eine Drehung des Ritzels drehen lässt). Die Laufschiene 13 kann daher (geringfügig vor oder zurück) in eine Position gleiten, in der ein vollständiger Eingriff des Eingreifabschnitt 31 in den Eingriffsabschnitt 32 erzielt wird.
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Dementsprechend kann eine Verschiebevorrichtung realisiert werden, bei der der Eingreifabschnitt 31 bei einem Stopp des Elektromotors 23 zuverlässig in den Eingriffsabschnitt 32 eingreifen kann. Somit kann (durch den Sperrmechanismus 30) verhindert werden, dass das Ritzel 22 und die Zahnstange 21 eine hohe Last erfahren.
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Wie sich aus der Erläuterung der Funktionsweise ergibt, ist der oben erwähnte Einstellwinkel ein festgelegter Winkel größer als oder gleich einem Drehwinkel der der Teilung der Durchgangslöcher, die den Eingriffsabschnitt 32 bilden, entspricht.
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In der vorliegenden Ausführungsform kann in einem Stoppzustand des Elektromotors 23 eine auf den Fahrzeugsitz 1 ausgeübte Last vom Sperrmechanismus 30 aufgenommen werden. Auch wenn der Zahnradmechanismus 24 ein umkehrbarer Untersetzungsmechanismus ist (wenn θ1 < θc), kann daher ein Verschieben des Fahrzeugsitzes 1 verhindert werden. Der Zahnradmechanismus 24 ist daher vorzugsweise ein umkehrbarer Untersetzungsmechanismus.
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Da es genügt, wenn das Ritzel 22 und die Zahnstange 21 eine erforderliche Festigkeit haben, um den Fahrzeugsitz 1 (bei einer Drehung des Motors in eine gewünschte Position) verschieben zu können, müssen das Ritzel 22 und die Zahnstange 21 nicht größer als notwendig ausgelegt sein. Dadurch kann die Zahnstange 21 problemlos innerhalb der Festschiene 12 untergebracht werden.
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Das erste Zahnrad 24A ist eine Schnecke in Form eines Schraubrads; das zweite Zahnrad 24B ist ein Schneckenrad in Form eines Schrägstirnrads, das mit der Schnecke kämmt. Die Drehachsen der Schnecke und des Schneckenrades verlaufen zueinander parallel, wodurch sich mit einer einfachen Konfiguration die oben beschriebenen Aktionen und Effekte erzielen lassen.
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Das erste Zahnrad 24A ist mit der Antriebswelle des Elektromotors 23 gekoppelt. Das erste Zahnrad 24A dreht sich daher mit der höchsten Drehzahl, wenn der Fahrzeugsitz 1 gleitet. Dementsprechend ermöglicht die Verwendung von Zahnrädern mit schraubenförmig verlaufenden Flankenlinien für das erste Zahnrad 24A und zweite Zahnrad 24B einen geräuscharmen Lauf sowie die Erzielung der oben beschriebenen Aktionen und Effekte.
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In der vorliegenden Ausführungsform werden für die Zahnräder 24C bis 24E Stirnräder mit zu den Drehachsen jeweils parallel verlaufenden Flankenlinien verwendet, um eine Verringerung der Drehmomentübertragungseffizienz des Zahnradmechanismus 24 zu verhindern. Die Schrägstirnräder sind hinsichtlich eines geräuscharmen Laufs vorteilhaft.
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(Andere Ausführungsformen)
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In der oben beschriebenen Ausführungsform ist das erste Zahnrad 24A eine Schnecke in Form eines Schraubrads und das zweite Zahnrad 24B ein Schneckenrad in Form eines Schrägstirnrads, das mit der Schnecke kämmt. Die Erfindung ist aber nicht auf diese Konfiguration beschränkt.
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In der oben beschriebenen Ausführungsform ist das erste Zahnrad 24A mit der Antriebswelle des Elektromotors 23 gekoppelt. Die Erfindung ist aber nicht auf diese Konfiguration beschränkt. Das erste Zahnrad 24A kann beispielsweise von irgendeinem der Zahnräder 24B bis 24E gebildet sein.
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Die Zahnräder 24C bis 24E der oben beschriebenen Ausführungsform sind Stirnräder. Die Erfindung ist aber nicht auf diese Konfiguration beschränkt. Die Zahnräder 24C bis 24E können von Schrägstirnrädern bzw. Schraubenrädern gebildet sein.
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Der Sperrmechanismus 30 der oben beschriebenen Ausführungsform ist so konfiguriert, dass die den Eingreifabschnitt 31 bildenden Klauen 31A in die den Eingriffsabschnitt 32 bildenden Durchgangslöcher 32A eingreifen. Die Erfindung ist aber nicht auf diese Konfiguration beschränkt.
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Die Zahnstange 21 der oben beschriebenen Ausführungsform ist innerhalb der Festschiene 12 in der Weise befestigt, dass die Verzahnung der Laufschiene 13 zugewandt ist. Die Erfindung ist aber nicht auf diese Konfiguration beschränkt. Die Zahnstange 21 kann beispielsweise auch außerhalb der Festschiene 12 in der Weise befestigt sein, dass sich die Zahnköpfe der Zahnstange 21 in Breitenrichtung erstrecken (und seitlich verlaufen).
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Die Zahnstange 21 der oben beschriebenen Ausführungsform ist unmittelbar an der Festschiene 12 befestigt (oder einstückig mit der Festschiene 12 ausgebildet). Die Erfindung ist aber nicht auf diese Konfiguration beschränkt. Beispielsweise kann eine Konfiguration verwendet werden, bei der die Zahnstange 21 separat an einem Abschnitt befestigt ist, an dem die Festschiene 12 befestigt ist (z.B. an einem Fahrzeugbodenblech), d.h. bei der die Zahnstange 21 (durch das Bodenblech) an der Festschiene 12 mittelbar befestigt ist.
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In der oben beschriebenen Ausführungsform findet die Erfindung Anwendung an einem Kraftfahrzeugsitz. Die Erfindung ist aber nicht auf diese Konfiguration beschränkt. Die Erfindung kann auch an einem Sitz zur Verwendung in anderen Fahrzeugen, z.B. Schienenfahrzeugen, Schiffen und Flugzeugen, oder einem stationären Sitz, wie er in einem Theater, Wohnhaus und so weiter verwendet wird, angeordnet werden.
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Des Weiteren ist die Erfindung nicht auf die oben beschriebenen Ausführungsformen beschränkt, solange sie dem in den Ansprüchen beschriebenen Kern der Erfindung entspricht. In diesem Sinn können wenigstens zwei der oben beschriebenen Ausführungsformen kombiniert werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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