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Die Erfindung betrifft ein Gargerät, insbesondere Backofen mit einem von Garraumwänden begrenzten Garraum zum Zubereiten von Gargut, und zumindest einer Gargutträgeraufnahme zur Aufnahme eines herausnehmbaren Gargutträgers. Des Weiteren betrifft die Erfindung auch eine Gargutträgeraufnahme, wie sie im erfindungsgemäßen Gargerät angeordnet ist.
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Eine derartiges Gargerät in Ausgestaltung eines Mikrowellenherdes ist beispielsweise aus der
DE 3524669 A1 bekannt. Zur Gewichtsbestimmungseinrichtung weist diese am Boden der Kochkammer eine sich rotierende Aufnahmeeinrichtung, zur Aufnahme eines zu erwärmenden Nahrungsmittels auf, wobei die Aufnahmeeinrichtung mit einem Gewichtsdetektor verbunden ist. Derartige Gargeräte weisen jedoch den Nachteil auf, dass aufgrund der Rotation der maximale Durchmesser des Garguts oder des Gargutträgers stark begrenzt ist um bei der Drehbewegung nicht mit den Wandlungen des Garraums zu kollidieren. Zudem erlauben derartige Aufnahmeeinrichtungen kein komfortables Einschieben des Gargutträgers in unterschiedlichen Ebenen, um das Gargut in Abhängigkeit seiner Höhe bedarfsgerecht zu einer Heizeinrichtungen, wie z.B. dem Grill, zu positionieren. Des Weiteren erfolgt die Gewichtsbestimmung relativ ungenau, da ein außermittig zur Rotationssachse gelagerter Schwerpunkt des Garguts zu Messungenauigkeiten führt.
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Aufgabe der Erfindung ist es, bekannte Gargeräte zu verbessern, insbesondere eine gute Gerichtserfassung des Garguts im Garraum zu realisieren.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche gelöst, während vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung den Unteransprüchen entnommen werden können.
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Ein erfindungsgemäßes Gargerät, insbesondere ein Backofen, ein Mikrowellengerät oder ein Dampfgarer, ist mit einem von Garraumwänden begrenzten Garraum zum Zubereiten von Gargut ausgebildet, wobei zumindest eine Gargutträgeraufnahme zur Aufnahme eines herausnehmbaren Gargutträgers im Garraum vorgesehen ist. Unter einem Gargutträger soll insbesondere ein zur Aufnahme von Gargut ausgebildetes Element verstanden werden. Gargutträger werden vorzugsweise rechteckig an die horizontale Grundfläche des Garraums angepasst, um einen möglichst großen Aufnahmebereich für Gargut zu schaffen. Gargutträger werden vorzugsweise als Backblech, Pfannen oder Grillroste ausgeführt. Unter einer Gargutträgeraufnahme soll insbesondere ein Element verstanden werden, dass im oder am Garraum angeordnet ist, um den in einer Betriebsstellung des Gargeräts im Garraum befindlichen Gargutträger sicher zu halten. Zudem ist die Gargutträgeraufnahme dazu ausgebildet, den Gargutträger aus einer im Gargerät befindlichen Betriebsstellung in eine bei geöffneter Türe vor dem Gargerät befindlichen Auszugsstellung sicher und unterstützend aus dem Garraum zu führen.
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Es wird vorgeschlagen, dass die Gargutträgeraufnahme eine Gewichtserfassungseinrichtung aufweist, die dazu eingerichtet ist, eine Gewichtsbelastung der Gargutträgeraufnahme durch den Gargutträger zu ermitteln. Unter einer Gewichtserfassungseinrichtung soll insbesondere eine Messeinrichtung verstanden werden, welche dazu eingerichtet ist, aufgrund der gemessenen Gewichtsbelastung, bestehend aus der Gewichtskraft des Gargutträgers und des Garguts, auf die Masse zu schließen und vorzugsweise in Gramm auszugeben. Ein derart ausgebildetes Gargerät hat den Vorteil, dass die Gewichtserfassung direkt am Auflagepunkt (Gargutträgeraufnahme) der durch den Gargutträger eingebrachten Gewichtskraft gemessen wird und keine zusätzlichen Wiegeeinrichtungen im Garraum notwendig sind. Zudem können die Standard rechteckig ausgebildeten Gargutträger (Backblech, Gitterroste) verwendet werden.
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Vorzugsweise ist die Gargutträgeraufnahme an einer den Garraum verschließenden Türe, insbesondere einem Backwaren angeordnet. Unter einem Backwaren soll insbesondere eine Variante eines Gargeräts verstanden werden, bei welchem der Garraum von einer Tür verschlossen wird, die im Wesentlichen senkrecht stehend auf einer Art Schubladensystem in horizontaler Bewegungsrichtung vom verschlossenen Betriebszustand in einen geöffneten Zustand verfährt und dabei die Beschickungsöffnung des Garraums frei gibt. Die Türe des Gargeräts weist auf seiner dem Garraum zugewandten Innenscheibe die Gargutträgeraufnahme, in Ausgestaltung einer Hakenschiene auf, welche eine Lagerung des Gargutträgers in unterschiedlichen Einschubebenen ermöglicht. Erfindungsgemäß weist diese Hakenschiene, als Gargutträgeraufnahme an der Türe die Gewichtserfassungseinrichtung auf.
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Gemäß einer Variante der Erfindung ist die Gargutträgeraufnahme eine an den Garraumwänden angeordnete Backofenrippe, ein Seitengitter oder ein Schienenauszugssystem. Unter einer Backofenrippe soll insbesondere eine zur Aufnahme des Gargutträgers ausgebildete Verformung der Garraumwand verstanden werden, welche vorzugsweise mittels Tiefziehen eingebracht wird und deren horizontal verlaufenden Prägungen den Gargutträger führen. Unter einem Seitengitter soll insbesondere ein aus Draht gebildeter Formkörper verstanden werden, dessen senkrecht und horizontal verlaufenden Stäbe Auflagepunkte für den Gargutträger in unterschiedlichen Einschubebenen des Garraums bilden. Unter einem Schienenauszugssystem soll insbesondere ein, aus mehreren zueinander verschiebbar angeordneten Schienen bestehendes System verstanden werden, wobei auf einer an der Garraumwand befestigten Festschiene zumindest eine Losschiene den aufgelegten Gargutträger von einer Betriebsstellung im Garraum in eine bei geöffneter Türe vor dem Gargerät befindlichen Auszugsstellung teleskopartig verfährt. Vorteilhaft an einem derart ausgebildeten Gargerät ist, dass die in unterschiedlichen Höhen angeordneten Gargutträgeraufnahmen das Einschieben des Garguts auf seinem Gargutträger in unterschiedlichen, von der Höhe des Garguts abhängigen Ebenen ermöglichen.
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Vorzugsweise ist die Gewichtserfassungseinrichtung an zumindest einem Befestigungselement der Gargutträgeraufnahme angeordnet. Unter einem Befestigungselement soll insbesondere ein zur Befestigung der Gargutträgeraufnahme an einer Garraumwand ausgebildetes Element verstanden werden. Hierbei dienen die Befestigungselemente der Einleitung der Gewichtskräfte auf eine an der Schnittstelle zur Garraumwand angeordneten Gewichtserfassungseinrichtung. Eine besonders einfache Gewichtserfassung entsteht, wenn die Messung der Gewichtskraft an den so genannten Befestigungspins der Seitengitter erfolgt.
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Vorzugsweise ist das Befestigungselement eine Einhängebuchse. Unter einer Einhängebuchse soll insbesondere ein in der Garraumwand gelagertes Element verstanden werden, dass zur Aufnahme der Gargutträgeraufnahme, insbesondere des Seitengitters oder des Schienenauszugssystems ausgebildet ist. Dazu werden, an der Gargutträgeraufnahme seitlich angebrachte Befestigungspins in die Einhängebuchse gesteckt und vorzugsweise fixiert. Eine besonders gute Gewichtserfassung entsteht, wenn die auf die Gargutträgeraufnahme wirkende Gewichtskraft über die an der Gargutträgeraufnahme angeordneten Befestigungspins von einer in der Einhängebuchse angeordneten Sensoreinheit, insbesondere einer Druckdose in der Einhängebuchse erfasst wird.
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Gemäß einer Variante ist die Gewichtserfassungseinrichtung an einer für den Gargutträger ausgebildeten Auflagefläche der Gargutträgeraufnahme angeordnet. Unter einer Auflagefläche soll insbesondere ein Abschnitt der Gargutträgeraufnahme verstanden werden, der dazu ausgebildet ist den Gargutträger, vorzugsweise in einer Betriebsstellung zu Haltern. Dieser flächige Abschnitt verläuft vorzugsweise lineare und eben auf der Oberfläche der Gargutträgeraufnahme. Die Gewichtserfassungseinrichtung ist auf diese Auflagefläche derart angepasst, dass die Gewichtskraft des auf die Gewichtserfassungseinrichtung aufgelegten Gargutträgers erfasst wird.
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Gemäß einer Variante ist die Gewichtserfassungseinrichtung zwischen einer ersten Schiene und einer zweiten Schiene des Schiene Auszugssystems angeordnet. Unter eine ersten Schiene soll insbesondere eine Festschiene verstanden werden, welche mit der Garraumwand verbunden ist und dazu ausgebildet ist eine oder mehrere Laufschienen der Schienenauszugseinrichtung zu lagern, um den aufgelegten Gargutträger von einer Betriebsstellung im Garraum in eine bei geöffneter Türe vor dem Gargerät befindlichen Auszugsstellung teleskopartig zu verfahren. Eine zwischen den Schienen angebrachte Gewichtserfassungseinrichtung ist besonders gut auszuführen, da die aufliegende Gewichtskraft des Gargutträgers gut erfasst wird und die Gewichtserfassungseinrichtung gleichzeitig durch die oberste Schiene, der Laufschiene des Schienenauszugssystems vor Verunreinigungen und/oder Beschädigungen geschützt ist.
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Vorzugsweise weist die Gewichtserfassungseinrichtung ein Sensorelement zur Ermittlung der Gewichtsbelastung auf, wobei das Sensorelement ein Drehmomentsensor, insbesondere Dehnungsmeßstreifen oder ein Drucksensor ist. Unter einem Sensorelement soll insbesondere ein Messgerät zur Erfassung der Gewichtsbelastung auf die Gewichtserfassungseinrichtung verstanden werden. In der heißen, feuchten und fettigen Atmosphäre des Garraums haben sich Drehmomentsensoren, Dehnungsmeßstreifen oder Drucksensoren als geeignete Sensorelemente herausgestellt.
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Vorzugsweise weist das Gargerät eine Anzeigevorrichtung auf, welches mittels einer Übertragungseinrichtung mit der Gewichtserfassungseinrichtung derart in Verbindung steht, dass die Gewichtsbelastung der Gargutträgeraufnahme in der Anzeigevorrichtung angezeigt wird. Unter einer Anzeigevorrichtung soll insbesondere ein optisches Ausgabeelement, insbesondere ein elektronisches Display verstanden werden, das dazu geeignet ist, die Gewichtsbelastung, vorzugsweise in einer Sl-Einheit (g, kg) anzuzeigen. Unter einer Übertragungseinrichtung soll insbesondere eine Datenübertragungseinrichtung verstanden werden, welche dazu ausgebildet ist, vorzugsweise elektronische Daten von einer Gewichtserfassungseinrichtung an eine Anzeigevorrichtung zu senden. Die Anzeigevorrichtung kann dabei als eigenständiges Gerät, als Teil eines eigenständigen Geräts, vorzugsweise einem Mobile Device oder Teil des Gargeräts ausgeführt sein. Dieser Aufbau ermöglicht eine Messung der Gewichtsbelastung im heißen Garraum und eine Anzeige der Gewichtsbelastung im vergleichsweise kalten Umfeld außerhalb des Garraums.
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Vorzugsweise weist das Gargerät zum Steuern der im Gargerät ablaufenden Garprozesse eine Steuerungseinrichtung auf, welche mittels einer Übertragungseinrichtung mit der Gewichtserfassungseinrichtung verbunden ist, wobei die Gewichtsbelastung der Gargutträgeraufnahme in die Steuerung der Garprozesse einfließt. Unter einem Garprozess soll insbesondere ein im Garraum des Gargeräts zur Behandlung von Lebensmitteln ablaufende Prozess verstanden werden, der in Abhängigkeit des Garguts die Heizart, wie z.B. Heißluft, Ober-/ Unterhitze, usw., die Temperatur und die Gardauer derart regelt, dass ein bestmögliches Garergebnis resultiert. Unter einer Steuerungseinrichtung soll die, vorzugsweise elektronische Einheit des Gargeräts verstanden werden, welche die Vorgänge im Gargerät, wie z.B. die Garprozesse steuert. Dabei ist die Steuerungseinrichtung derart ausgebildet, dass die von der Gewichtserfassungseinrichtung mittels der Übertragungseinrichtung an die Steuerungseinrichtung gesandte Gewichtsbelastung der Gargutträgeraufnahme in den Ablauf des Garprozesses einfließt, um ein bestmögliches Resultat zu erzielen. Dadurch ist es möglich, dass beim Erreichen einer bestimmten Gewichtsbelastung der Garprozess abgeschlossen wird. Eine derartige Übertragung kann sowohl kabellos als auch kabelgebunden erfolgen.
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Vorzugsweise gibt die Steuerungseinrichtung beim Erreichen eines Zielgewichts ein, vorzugsweise optisches und/oder akustisches Signal aus. Unter einem optischen Signal soll insbesondere ein auf der Anzeigevorrichtung auflaufender Fortschrittsbalken oder ein visualisiert Endzustand verstanden werden. Unter einem akustischen Signal soll insbesondere ein Geräusch, vorzugsweise des Gerätelautsprechers verstanden werden, dass dem Benutzer des Gargeräts auf den Zustand der Gewichtserfassungseinrichtung hinweist. Darüber hinaus kann das optische und/oder akustische Signal auch auf einem eigenständigen Gerät, vorzugsweise einem Mobile Device ausgegeben werden, dass mittels einer Übertragungseinrichtung mit der Steuerungseinrichtung des Gargeräts verbunden ist.
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Vorzugsweise ist die Steuereinheit mittels der Gewichtserfassungseinrichtung dazu eingerichtet, ein Nettogewicht des Garguts zu ermitteln, wobei eine Gewichtsbelastung des Gargutträgers (Tara) von einem Gesamtgewicht (Bruttogewicht) abgezogen wird. Hierzu wird der Nutzer, vorzugsweise über die Anzeigevorrichtung aufgefordert den leeren Gargutträger auf der Gargutträgeraufnahme zu platzieren, um das Leergewicht (Tara) des Gargutträgers zu ermitteln. Im weiteren Verlauf des Garprozesses kann die Steuereinheit somit stets auf das Gewicht des Garguts schließen. Vorzugsweise ist die Steuerungseinrichtung darüber hinaus dazu eingerichtet, die Gewichtsbelastung eines oder mehrerer Gargutträger (Tara) zu speichern, um zukünftig auf das Nettogewicht des Garguts zu schließen. Dazu weist die Steuerungseinrichtung Speicherplätze für das Gewicht des Backblechs, des Grillrost, usw. auf, welche als Defaultwerte werksseitig vorbelegbar sind und vom Benutzer des Gargeräts, vorzugsweise unter Zuhilfenahme der Gewichtserfassungseinrichtung veränderlich sind.
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Vorzugsweise ist die Steuerungseinrichtung dazu eingerichtet, in Abhängigkeit von der erfassten Gewichtsbelastung über einen zeitlichen Verlauf, insbesondere von Gewichtsverlusten durch erhitzen, auf den Garzustand zu schließen und in dessen Abhängigkeit Gar-, Back- und Bratprogramme des Gargeräts zu steuern.
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Vorzugsweise ist die Steuerungseinrichtung dazu eingerichtet, in Abhängigkeit von der erfassten Gewichtsbelastung auf ein Garzeitende schließen zu können und das Garzeitende auf der Anzeigevorrichtung, vorzugsweise in Form eines Statusbalkens oder einer Fortschrittsanzeige anzuzeigen.
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Von der Erfindung soll ebenfalls eine eigenständige Gargutträgeraufnahme umfasst sein, welche eine voran beschriebene Gewichtserfassungseinrichtung aufweist, die derart ausgebildet ist, eine Gewichtsbelastung durch einen darauf angeordneten Gargutträger zu ermitteln.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Figuren und der Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu überlassen. Es sind somit auch Ausführungsbeispiele von der Erfindung als umfasst und offenbart anzusehen, die in den schematischen Figuren nicht explizit gezeigt und erläutert sind, jedoch durch separierte Merkmalskombinationen aus den erläuterten Ausführungen hervorgehen und erzeugbar sind. Dabei zeigt:
- 1 eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Gargeräts;
- 2 eine perspektivische Darstellung einer Gargutträgeraufnahme in Ausgestaltung eines Schienenauszugssystems.; und
- 3 eine Schnittdarstellung einer Gargutträgeraufnahme in Ausgestaltung eines Schienenauszugssystems.
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In den Fig. werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt in einer perspektivischen Darstellung ein Gargerät 1, welches als Backofen ausgebildet ist. Im Gargerät 1 ist ein Garraum 2 angeordnet, der durch seitliche Garraumwände 3 sowie Garraumboden und Garraumdecke begrenzt ist. Frontseitig weist der Garraum eine durch eine Tür 4 verschließbare Beschickungsöffnung auf. Die seitlichen Garraumwände 3 weisen paarweise angebrachte Gargutträgeraufnahmen 5 auf, welche dazu ausgebildet sind Gargutträger 6 im Garraum 2 zu platzieren. Im Ausführungsbeispiel nach 1 ist die Gargutträgeraufnahme 5 in Ausgestaltung eines Seitengitters mit daran angebrachter Schienenauszugsführung zu sehen. Der Gargutträger 6 ist im Ausführungsbeispiel als Backblech zur Aufnahme von Gargut ausgebildet. Die Gargutträgeraufnahme 5 weist zur Ermittlung einer Gewichtsbelastung des Gargutträgers 6 eine Gewichtserfassungseinrichtung 7 auf. Die Gewichtserfassungseinrichtung 7 ist mittels einer Übertragungseinrichtung 8 mit einer Steuerungseinrichtung 9 des Gargeräts 1 in der Art verbunden, dass die ermittelte Gewichtsbelastung der Gewichtserfassungseinrichtung 7 zur weiteren Verarbeitung an die Steuerungseinrichtung 9 übertragen wird. Das Gargerät 1 weist zudem eine Anzeigevorrichtung 10 auf, welche im vorliegenden Ausführungsbeispiel als elektronisches Display ausgeführt ist und dazu eingerichtet ist allgemeine Informationen, wie z.B. Uhrzeit sowie spezifische Informationen des Garprozesses, wie z.B. Heizart, Temperatur oder Gardauer, welche insbesondere von der Steuerungseinrichtung 9 zur Verfügung gestellt werden, anzuzeigen. Erfindungsgemäß ist die Steuerungseinrichtung 9 mittels der Anzeigevorrichtung 10 dazu ausgebildet die ermittelte Gewichtsbelastung des Gargutträgers 6 auf der Gargutträgeraufnahme 5 anzuzeigen. Die dargestellte Information über die Gewichtsbelastung erfolgt wahlweise in Gramm oder in Form einer visuellen Darstellung, wie z.B. Fortschrittsbalken.
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Das System, im Wesentlichen bestehend aus Gewichtserfassungseinrichtung 7, Steuerungseinrichtung 9 und Anzeigevorrichtung 10, realisiert eine Wiegefunktion des Gargeräts 1, sowohl in der eingefahrenen Betriebsstellung als auch in der ausgefahrenen Auszugsstellung und ermöglicht eine Vielzahl an Anwendungsfällen, wie z.B.
- - die Wiegefunktion ermittelt das Gewicht des Garguts, wahlweise mit oder ohne Eigengewicht des Gargutträgers 6 und zeigt dieses Gewicht auf der Anzeigevorrichtung 10 an;
- - die Wiegefunktion ermöglicht, dass der Benutzer eine bestimmte Menge einer Zutat, z.B. Wasser, auf den Gargutträger bzw. auf das Gargut, zugibt und gibt beim Erreichen der gewünschten Menge ein Signal aus; oder
- - die Wiegefunktion ermöglicht die Ermittlung des Gewichtsverlustes des Garguts beim Erhitzen und kann somit auf den Zustand des Garguts sowie auf das Garzeitende schließen.
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2 zeigt in einer perspektivischen Darstellung eine Gargutträgeraufnahme 5, in Ausgestaltung eines Schienenauszugssystems im eingefahrenen Betriebszustand. Das Schienenauszugssystem ist in 2 mittels einem, mehrere Schienenauszugssysteme aufnehmenden Tragrahmen 11 an der Garraumwand 3 befestigt. Alternativ und wie in 1 angedeutet kann das Schienenauszugssystem auch auf das Seitengitter befestigt werden. Das Schienenauszugssystem weist eine Festschiene 12 auf, welche ortsfest im Garraum 2 angeordnet ist. Auf dieser Festschiene 12 ist über eine Linearführung 13, aufweisend eine Zwischenschiene, einen Kugelkäfig und mehrere Rollkörper, eine Losschiene 14 derart teleskopartig gelagert, dass sie den aufgelegten Gargutträger 6 von einer Betriebsstellung im Garraum in eine bei geöffneter Türe 4 vor dem Gargerät 1 befindliche Auszugsstellung verfahren kann. Zur Positionierung des Gargutträgers 6 auf der Losschiene 14 der Gargutträgeraufnahme 5 befinden sich am vorderen und am hinteren Ende der Losschiene 14 Halteelemente 15, welche die optimale Lage des Gargutträgers 6 auf der Gewichtserfassungseinrichtung 7 sicherstellen.
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3 zeigt eine Gargutträgeraufnahme in Ausgestaltung eines Schienenauszugssystems in einem senkrechten Schnitt, sowie den angrenzenden Gargutträger 6, in Ausgestaltung eines Backblechs. Das Schienenauszugssystem bestehen im Wesentlichen aus einer Festschiene 12, einer Linearführung 13 und einer Losschiene 14. Die Losschiene weist in diesem Ausführungsbeispiel auf der Auflagefläche für den Gargutträger 6 eine Gewichtserfassungseinrichtung 7 auf. Diese Gewichtserfassungseinrichtung 7, in Ausgestaltung eines Drucksensor erfasst die Gewichtsbelastung des Backblechs 6 auf die Losschiene 14 der Gargutträgeraufnahme 5. Dabei ist die Gewichtserfassungseinrichtung 7 so ausgebildet, dass sie bestmöglichst in Wirkverbindung mit dem Randbereich des Backblechs 6 tritt.
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Für den Fachmann ist erkennbar, dass die Erfindung nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt ist, sondern dass eine Vielzahl von Varianten und Abwandlungen ebenfalls davon umfasst sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gargerät
- 2
- Garraum
- 3
- Garraumwand
- 4
- Tür
- 5
- Gargutträgeraufnahme, Seitengitter, Schienenauszugsführung
- 6
- Gargutträger, Backblech, Grillrost
- 7
- Gewichtserfassungseinrichtung
- 8
- Übertragungseinrichtung
- 9
- Steuerungseinrichtung
- 10
- Anzeigevorrichtung
- 11
- Tragrahmen
- 12
- Festschiene
- 13
- Linearführung
- 14
- Losschiene
- 15
- Halteelement
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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