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Die Erfindung betrifft ein modulares Handtaschensystem zur Schaffung einer Handtasche mit einem Handtaschenkörper, umfassend mehrere Taschenkörpermodule, wobei die Taschenkörpermodule ein Grundmodul und ein Abschlussmodul umfassen, und wobei die Taschenkörpermodule zur Bildung des Handtaschenkörpers Verbindungsmittel aufweisen, die zur lösbaren Verbindung der Taschenkörpermodule vorgesehen sind.
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Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Handtasche mit mehreren Taschenkörpermodulen, wobei die Taschenkörpermodule ein Grundmodul und ein Abschlussmodul umfassen, und wobei zur Bildung eines Handtaschenkörpers die Taschenkörpermodule über Verbindungsmittel lösbar verbunden sind.
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Handtaschen, insbesondere Damenhandtaschen, sind in den unterschiedlichsten Ausführungsformen aus der Praxis bekannt. Dabei sind Handtaschen regelmäßig auf bestimmte Zwecke und Anlässe zugeschnitten. Dies bedingt, dass eine Vielzahl von einzelnen, unterschiedlichen Handtaschen vorzuhalten ist, um für den jeweiligen Einsatz- bzw. Anwendungszweck angemessen gerüstet und vorbereitet zu sein.
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Das Vorhalten einer Vielzahl von unterschiedlichen Handtaschen ist - neben einer etwaigen Aufbewahrungs- und/oder Kostenproblematik - auch insoweit problematisch, dass bei einem Handtaschenwechsel häufig die in der Handtasche mitgeführten Utensilien bzw. der jeweilige Handtascheninhalt - zumindest teilweise - in die neue Handtasche umzuräumen sind. Dies ist umständlich und lästig. Ferner besteht dabei die Gefahr, dass Utensilien abhandenkommen und/oder gerade dann, wenn man sie benötigt, in der „falschen“ Handtasche liegen.
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Lediglich beispielhaft sei auf die
DE 20 2017 100 074 U1 verwiesen, in der eine Handtasche beschrieben ist, die einen Taschen-Grundkörper mit einem Taschenboden und einen Erweiterungsbeutel umfasst. Der Taschen-Grundkörper und der Erweiterungsbeutel sind über eine Reißverschlussverbindung miteinander verbunden.
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Bei der bekannten Handtasche ist besonders nachteilig, dass in umständlicher Art und Weise in den Erweiterungsbeutel hineingegriffen werden muss, um an den in den Erweiterungsbeutel hineingelegten Inhalt zu gelangen. Dazu ist zum einen vorgesehen, dass die Reißverschlussverbindung teilweise zu öffnen ist. Zum anderen ist vorgesehen, dass durch eine - zwischen dem Taschenboden und einer Taschenwandung des Taschen-Grundkörpers - herstellbare Durchgangsöffnung in den Erweiterungsbeutel zu greifen ist. Das Befüllen oder Entnehmen von Gegenständen in bzw. aus dem Erweiterungsbeutel der bekannten Handtasche ist somit kompliziert und mühsam.
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Ein weiterer Nachteil der bekannten Handtasche besteht darin, dass beim Wechseln bzw. Austauschen des Erweiterungsbeutels durch einen neuen Erweiterungsbeutel der Inhalt des auszutauschenden Erweiterungsbeutels in den neuen Erweiterungsbeutel umzufüllen ist. Dazu wird üblicherweise der gesamte Inhalt des auszutauschenden Erweiterungsbeutels in den neuen Erweiterungsbeutel hinein entleert. Beim Umfüllen kann es passieren, dass Teile des Inhalts versehentlich verloren gehen. Das Austauschen des Erweiterungsbeutels der bekannten Handtasche ist also umständlich, zeitaufwändig und birgt zudem die Gefahr, dass Gegenstände beim Umfüllen abhandenkommen können.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein modulares Handtaschensystem der eingangs genannten Art derart auszugestalten und weiterzubilden, dass eine, vorzugsweise anpassbare, Handtasche realisierbar ist, die einfach und flexibel in der Handhabung ist. Des Weiteren soll eine entsprechende Handtasche angegeben werden.
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Erfindungsgemäß wird die voranstehende Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Danach ist das modulare Handtaschensystem zur Schaffung einer Handtasche dadurch gekennzeichnet, dass das Grundmodul einen Innenbeutel aufweist, wobei der Innenbeutel derart ausgebildet ist, dass er im Wesentlichen über die das Grundmodul ergänzenden Taschenkörpermodule des Handtaschenkörpers erstreckbar ist.
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Die voranstehende Aufgabe ist des Weiteren durch eine Handtasche mit den Merkmalen des Anspruchs 16 gelöst. Danach weist die Handtasche mehrere Taschenkörpermodule auf, wobei die Taschenkörpermodule ein Grundmodul und ein Abschlussmodul umfassen, wobei zur Bildung eines Handtaschenkörpers die Taschenkörpermodule über Verbindungsmittel lösbar verbunden sind. Die Handtasche ist dadurch gekennzeichnet, dass das Grundmodul einen Innenbeutel aufweist.
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In erfindungsgemäßer Weise ist zunächst erkannt worden, dass eine bloße Erweiterung einer für sich gesehen mehr oder weniger vollständigen Handtasche die Handhabung der Handtasche erschwert und umständlich macht. Sowohl das Befüllen der Erweiterung der Handtasche mit Gegenständen als auch das Entnehmen von Gegenständen aus der Erweiterung der Handtasche erfordert nämlich zumindest eine gewisse Geschicklichkeit und/oder Aufmerksamkeit. In weiter erfindungsgemäßer Weise ist erkannt worden, dass die Möglichkeiten im Hinblick auf eine variable Anpassbarkeit der Handtasche mittels einer bloßen Erweiterung beschränkt sind.
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Die vorliegende Erfindung schlägt daher eine - aus einem erfindungsgemäßen modularen Handtaschensystem geschaffene - Handtasche mit einem einen Innenbeutel aufweisenden Grundmodul vor, wobei der Innenbeutel derart ausgebildet ist, dass er im Wesentlichen über die Taschenkörpermodule des Handtaschenkörpers und/oder zumindest im Wesentlichen über die das Grundmodul ergänzenden Taschenkörpermodule des Handtaschenkörpers erstreckbar ist. Somit ist das modulare Handtaschensystems bzw. die Handtasche einfach und unkompliziert handhabbar. Gegenstände, die in die Handtasche bzw. in den durch die Taschenkörpermodule gebildeten Handtaschenkörper eingebracht bzw. hineingelegt sind, sind nicht in das Abschlussmodul selbst eingebracht, sondern in den Innenbeutel des Grundmoduls. Die Öffnung des Innenbeutels kann einer Öffnung des Grundmoduls entsprechen, so dass über die Öffnung des Grundmoduls in den Innenbeutel hineingegriffen werden kann. So können die Gegenstände einfach in oder aus der Handtasche gelegt bzw. entnommen werden.
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Der Wechsel bzw. Austausch eines Abschlussmoduls, beispielsweise zur individuellen Anpassung der Handtasche, nimmt dabei keinen direkten Einfluss auf die in die Handtasche eingebrachten Gegenstände. Mit anderen Worten: Während des Austauschs eines Abschlussmoduls können die in der Handtasche mitgeführten Gegenstände bzw. Utensilien in dem Innenbeutel verbleiben. Ein Umfüllen des Handtascheninhalts kann daher entbehrlich sein. Dadurch ist das Wechseln bzw. Austauschen von Abschlussmodulen vereinfacht und die Gefahr, dass Gegenstände beim Umfüllen abhandenkommen könnten, ist reduziert.
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Hinsichtlich der erfindungsgemäßen Handtasche ist erkannt worden, dass ein einen Innenbeutel aufweisendes Grundmodul das Wechseln bzw. Austauschen des Abschlussmoduls in raffinierter Weise vereinfacht. Der Handtascheninhalt kann während des Austauschens des Abschlussmoduls in einem durch den Innenbeutel bereitgestellten Füllraum verbleiben. So kann sich ein Umfüllen des Handtascheninhalts beim Austauschen des Abschlussmoduls erübrigen. Mit anderen Worten: Es kann sich ein Umfüllen des Inhalts des auszutauschenden Abschlussmoduls in das neue Abschlussmodul erübrigen. Dadurch ist die Gefahr, dass Gegenstände beim Umfüllen abhandenkommen können, weitestgehend vermieden.
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Folglich ist mit dem erfindungsgemäßen modularen Handtaschensystem und mit der erfindungsgemäßen Handtasche eine variabel anpassbare Handtasche erzeugbar bzw. realisiert, die einfach und flexibel in der Handhabung ist.
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In vorteilhafter Weise kann der durch die Taschenkörpermodule gebildete Handtaschenkörper einen durchgehenden Handtascheninnenraum definieren bzw. bilden.
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In weiter vorteilhafter Weise kann der Innenbeutel als Innenfutter ausgeführt sein. Weiterhin kann der Innenbeutel mit dem Grundmodul fest verbunden sein, insbesondere vernäht oder vernietet, oder mit dem Grundmodul lösbar verbunden sein. Die jeweils verfügbare bzw. jeweils angepasste Größe des Innenbeutels kann nahezu der Größe des jeweiligen Handtascheninnenraums entsprechen.
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In vorteilhafter Weise kann der Innenbeutel im oberen oder im mittleren Bereich des Grundmoduls beginnen bzw. dort, vorzugsweise an der Innenseite des Grundmoduls, befestigt sein. Des Weiteren ist denkbar, dass der Innenbeutel im unteren Bereich des Grundmoduls beginnt bzw. im unteren Bereich des Grundmoduls, vorzugsweise an der Innenseite des Grundmoduls, befestigt ist.
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In vorteilhafter Weise können die Taschenkörpermodule mindestens ein Zwischenmodul umfassen, wobei das Zwischenmodul zwischen dem Grundmodul und dem Abschlussmodul anordenbar ist. Das Zwischenmodul dient als zwischen dem Grundmodul und dem Abschlussmodul angeordnete Erweiterung der Handtasche. So könnte der Handtaschenkörper vergrößert werden, indem die Handtasche mit einem oder mehreren Zwischenmodulen ergänzt wird. Ferner kann das modulare Handtaschensystem mehrere Zwischenmodule vorsehen, die jeweils unterschiedlich groß ausgebildet sind, so dass verschiedenste Größen des Handtaschenkörpers realisierbar sind bzw. gebildet werden können. Das Zwischenmodul kann auch als dekoratives Element eingesetzt werden, um das Erscheinungsbild der Handtasche zu verändern. Das Zwischenmodul kann bezüglich seiner Größe, seiner Form, seiner Farbe, seines Designs und/oder seines Materials auf verschiedenste Weise ausgebildet sein. So kann beispielsweise ein farblicher Akzent im Erscheinungsbild der Handtasche gesetzt werden.
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In besonders vorteilhafter Weise können mehrere Abschlussmodule als Taschenkörpermodule vorgesehen sein, wobei die Abschlussmodule jeweils zur Bildung des Handtaschenkörpers verwendbar sind bzw. dazu vorgesehen sind. Auf diese Weise können verschiedene Abschlussmodule mit einem Grundmodul kombiniert werden. Dadurch kann eine Vielfalt verschiedenartiger Handtaschen erzeugbar sein. Ein Abschlussmodul kann dabei als Bodenelement der zusammengesetzten Handtasche fungieren.
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Des Weiteren ist denkbar, dass die Abschlussmodule jeweils unterschiedlich ausgeführt sind, insbesondere in Bezug auf ihre Größe, ihre Form, ihre Farbe, ihr Design und/oder ihr Material. Durch unterschiedlich groß ausgeführte Abschlussmodule können unterschiedlich große Handtaschen bzw. unterschiedlich große Handtascheninnenräume geschaffen werden. Durch in ihrer Form, ihrer Farbe, ihrem Design und/oder ihrem Material unterschiedlich ausgeführte Abschlussmodule kann eine prinzipiell unbegrenzte Vielfalt verschiedenartiger Handtaschen geschaffen werden. Die so geschaffenen Handtaschen können unterschiedliche Wirkungen auf den Betrachter entfalten, indem sie sich sowohl optisch/visuell bzw. ästhetisch als auch in ihren Einsatzmöglichkeiten voneinander unterscheiden.
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So können - durch eine vorteilhafte Ausgestaltung des modularen Handtaschensystems - beispielsweise Handtaschen geschaffen werden, die einen funktionalen, praktischen, sportlichen und/oder eleganten Eindruck erwecken. Dadurch können die so geschaffenen Handtaschen beispielsweise als Einkaufstasche, Picknicktasche, Sporttasche oder als Handtasche für einen Opernbesuch eingesetzt werden.
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Weiterhin ist es denkbar, dass die Verbindungsmittel eine Reißverschlussverbindung umfassen. Dabei kann eine erste Zahnleiste der Reißverschlussverbindung an einem ersten Taschenkörpermodul und eine zweite korrespondierende Zahnleiste der Reißverschlussverbindung an einem zweiten Taschenkörpermodul befestigt sein. So können das erste und das zweite Taschenkörpermodul durch Öffnen bzw. Schließen des Reißverschlusses lösbar miteinander verbindbar sein.
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Ferner ist in einer vorteilhaften Ausgestaltung denkbar, dass die Verbindungsmittel eine Klettverschlussverbindung, eine Knopfverbindung, eine Druckknopfverbindung, eine Hakenverschlussverbindung, eine Magnetverbindung und/oder dergleichen umfassen. Bei einer Knopfverbindung können die Knöpfe einem ersten Taschenkörpermodul und die korrespondierenden Knopflöcher/-ösen einem zweiten Taschenkörpermodul oder umgekehrt zugeordnet sein. Bei einer Klettverschlussverbindung kann das Klettband mit Widerhaken einem ersten Taschenkörpermodul und das korrespondierende Klettband mit Schlaufen einem zweiten Taschenkörpermodul oder umgekehrt zugeordnet sein. Bei einer Druckknopfverbindung können die Druckknopfköpfe einem ersten Taschenkörpermodul und die korrespondierenden Druckknopfaufnahmen einem zweiten Taschenkörpermodul oder umgekehrt zugeordnet sein. Bei einer Hakenverschlussverbindung können die Haken einem ersten Taschenkörpermodul und die korrespondierenden Hakenösen einem zweiten Taschenkörpermodul oder umgekehrt zugeordnet sein. Auf diese Weise können das erste und das zweite Taschenkörpermodul bzw. die jeweils miteinander zu verbindenden Taschenkörpermodule durch Öffnen bzw. Schließen der jeweiligen Verschlüsse lösbar miteinander verbindbar sein. Eine entsprechende Verbindung kann in vorteilhafter Weise auch durch eine magnetische Verbindung realisiert werden.
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Weiterhin können in vorteilhafter Weise die Taschenkörpermodule aus zumindest einer Wandung gebildet sein und zumindest eine Öffnung aufweisen. Die Taschenkörpermodule können aus beliebig dünnen oder dicken Wandungen gebildet sein, je nach beabsichtigtem Einsatz der Handtasche. Zur Bildung eines Taschenkörpermoduls können mehrere Wandungen miteinander vernäht und/oder vernietet werden. Ein Taschenkörpermodul kann im Falle eines Zwischenmoduls zwei sich gegenüberliegende Öffnungen aufweisen. Im Falle eines Abschlussmoduls kann das Taschenkörpermodul eine einer Bodenwandung gegenüberliegenden Öffnung aufweisen.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung kann ein durch den Innenbeutel bereitgestellter Füllraum an einen von den Taschenkörpermodulen des Handtaschenkörpers gebildeten Innenraum anpassbar sein. Der von den Taschenkörpermodulen des Handtaschenkörpers gebildete Innenraum kann auch als Handtascheninnenraum bezeichnet werden. Falls der Handtascheninnenraum zu vergrößern ist, beispielsweise indem ein zusätzliches Zwischenmodul oder ein größeres Abschlussmodul vorgesehen ist, kann der durch den Innenbeutel bereitgestellte Füllraum in entsprechender Weise vergrößert werden. Falls andererseits der Handtascheninnenraum zu verkleinern ist, zum Beispiel durch Entfernen eines Zwischenmoduls oder durch Vorsehen eines kleineren Abschlussmoduls, so kann der Füllraum entsprechend verkleinert werden.
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Darüber hinaus ist in einer vorteilhaften Ausgestaltung denkbar, dass der Füllraum durch einfaches und/oder mehrfaches Umschlagen des Innenbeutels anpassbar ist. Durch Umschlagen des Innenbeutels kann der Füllraum verkleinert werden. Wenn hingegen der Füllraum zu vergrößern ist, so kann der zuvor umgeschlagene Innenbeutel wieder auseinandergeschlagen bzw. gekrempelt werden.
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In vorteilhafter Weise können Fixierungsmittel für den Innenbeutel vorgesehen sein. Die Fixierungsmittel dienen zur Festlegung eines angepassten Füllraums. Dadurch kann ein Füllraum mit definierter Größe schaffbar bzw. erzeugbar sein, wobei die Größe des Füllraums jederzeit durch Lösen und erneute Fixierung verändert werden kann. Es können mehrere lösbare Fixierungsmittel an unterschiedlichen Stellen bzw. Positionen des Innenbeutels vorgesehen sein. Alternativ oder zusätzlich können ein oder mehrere Fixierungsmittel an unterschiedlichen Stellen bzw. Positionen des Grundmoduls vorgesehen sein. Auf diese Weise ist es möglich verschieden große Füllräume des Innenbeutels festzulegen bzw. zu erzeugen.
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In weiter vorteilhafter Weise können die Fixierungsmittel als Reißverschlussverbindung, Klettverschlussverbindung, Knopfverbindung, Druckknopfverbindung, Hakenverschlussverbindung, Magnetverbindung oder dergleichen ausgebildet sein. Bei einer Reißverschlussverbindung kann eine erste Zahnleiste an einer ersten Stelle des Innenbeutels und/oder des Grundmoduls und eine zweite korrespondierende Zahnleiste an einer zweiten Stelle des Innenbeutels und/oder des Grundmoduls befestigt sein. Bei einer Knopfverbindung können die Knöpfe an einer ersten Stelle und die korrespondierenden Knopflöcher/-ösen an einer zweiten Stelle des Innenbeutels und/oder des Grundmoduls oder umgekehrt befestigt sein. Bei einer Klettverschlussverbindung kann das Klettband mit Widerhaken an einer ersten Stelle und das korrespondierende Klettband mit Schlaufen an einer zweiten Stelle des Innenbeutels und/oder des Grundmoduls oder umgekehrt befestigt sein. Bei einer Druckknopfverbindung können die Druckknopfköpfe an einer ersten Stelle und die korrespondierenden Druckknopfaufnahmen an einer zweiten Stelle des Innenbeutels und/oder des Grundmoduls oder umgekehrt befestigt sein. Bei einer Hakenverschlussverbindung können die Haken an einer ersten Stelle und die korrespondierenden Hakenösen an einer zweiten Stelle des Innenbeutels und/oder des Grundmoduls oder umgekehrt befestigt sein. Dadurch kann auf einfache Art und Weise die Größe des Füllraums verändert werden. Bei einer Magnetverbindung können die erforderlichen Bestandteile der Magnetverbindung in analoger Weise entsprechend angeordnet werden, so dass die Größe des Füllraums variabel veränderbar ist.
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Des Weiteren ist in einer vorteilhaften Ausgestaltung vorstellbar, dass ein oder mehrere Überdeckungselemente vorgesehen ist/sind, das/die zur Überdeckung der Verbindungsmittel dient/dienen. Das Überdeckungselement kann beispielsweise als ein Gurt, ein Gürtel, ein Band und/oder als eine Überlappung ausgeführt sein. Das Überdeckungselement kann zum Verdecken bzw. Kaschieren der Verbindungsmittel dienen. Ferner kann das Überdeckungselement auch als ein weiteres Element zur Veränderung des optischen/visuellen bzw. ästhetischen Eindrucks der Handtasche verwendet werden. Dazu sind Überdeckungselemente vorstellbar, die sich in ihrer Größe, ihrer Form, ihrer Farbe, ihrem Design und/oder ihrem Material voneinander unterscheiden.
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Weiterhin ist es in einer vorteilhaften Ausgestaltung möglich, das Überdeckungselement an dem Grundmodul und/oder an dem Zwischenmodul und/oder an dem Abschlussmodul zu befestigen. Die Befestigung kann lösbar oder nicht lösbar realisiert sein. Für eine lösbare Befestigung kann eine Reißverschlussverbindung, Klettverschlussverbindung, Knopfverbindung, Druckknopfverbindung, Hakenverschlussverbindung oder dergleichen in Betracht kommen. Für eine nicht lösbare Befestigung kann sich das Vernähen oder Vernieten eignen.
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In vorteilhafter Weise kann das Grundmodul ein Trageelement, insbesondere einen Griff, Henkel oder Riemen, aufweisen, wobei das Grundmodul und das Trageelement lösbar oder nicht lösbar verbunden sind. Für eine lösbare Verbindung könnte eine Reißverschlussverbindung, Klettverschlussverbindung, Knopfverbindung, Druckknopfverbindung, Hakenverschlussverbindung oder dergleichen vorgesehen sein. Eine nicht lösbare Verbindung könnte durch Vernähen oder Vernieten realisiert sein.
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In vorteilhafter Weise kann das Grundmodul öffen- und schließbar sein. Zu diesem Zweck kann eine Reißverschlussverbindung, Klettverschlussverbindung, Knopfverbindung, Druckknopfverbindung, Hakenverschlussverbindung oder dergleichen realisiert sein.
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Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die dem Anspruch 1 nachgeordneten Ansprüche und andererseits auf die nachfolgende Erläuterung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit der Erläuterung der bevorzugten Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung werden auch im Allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert. In der Zeichnung zeigen
- 1 in einer schematischen Ansicht ein modulares Handtaschensystem gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- 2 in einer schematischen Ansicht eine Handtasche gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- 3 in einer schematischen Ansicht eine Handtasche gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung und
- 4 in einer schematischen Ansicht ein modulares Handtaschensystem gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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1 zeigt ein modulares Handtaschensystem zur Schaffung einer Handtasche gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung. Im Konkreten zeigt 1a ein Grundmodul 1 und ein mit dem Grundmodul 1 fest vernähten Innenbeutel 2. Mit dem Grundmodul 1 ist ein Henkel 3 als Trageelement fest vernäht. Das Grundmodul 1, genauer gesagt die obere Öffnung des Grundmoduls 1, ist durch eine Reißverschlussverbindung 4 öffen- und schließbar. Außerdem sind an dem Grundmodul 1 Knöpfe 5 zum lösbaren Verbinden des Grundmoduls 1 mit einem Überdeckungselement angeordnet. Eine obere Zahnleiste 6 einer Reißverschlussverbindung ist mit dem Grundmodul 1 fest vernäht.
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Der Innenbeutel 2 stellt einen Füllraum bereit, in den Gegenstände hineingelegt werden können. Der Füllraum des Innenbeutels 2 kann durch einfaches oder mehrfaches Umschlagen verkleinert werden. Durch einfaches Umschlagen des Innenbeutels 2 verkleinert sich der Füllraum. Durch mehrfaches Umschlagen verkleinert sich der Füllraum entsprechend weiter. Ein verkleinerter Füllraum ist durch eine Druckknopfverbindung mit Druckknopfköpfen 7 und korrespondierenden Druckknopfaufnahmen 8 fixierbar. Die Druckknopfköpfe 7 sind mit dem Grundmodul 1 und die Druckknopfaufnahmen 8 sind mit dem Innenbeutel 2 fest verbunden. Durch Lösen der Druckknopfverbindung kann der Füllraum des Innenbeutels 2 wieder vergrößert werden.
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1b zeigt ein als Dekorationsband 9 ausgebildetes Überdeckungselement im geschlossenen Zustand. Außerdem ist ein kleines Abschlussmodul 10 gezeigt. Das Abschlussmodul 10 weist eine untere Zahnleiste 11 einer Reißverschlussverbindung auf, die mit der Zahnleiste 6 des Grundmoduls 1 korrespondiert. Das Abschlussmodul 10 ist aus zwei miteinander fest vernähten Wandungen 12 gebildet, umfassend eine Seitenwandung und eine Bodenwandung, und weist eine der Bodenwandung gegenüberliegenden Öffnung 13 auf. Des Weiteren ist ein großes Abschlussmodul 14 gezeigt. Das große Abschlussmodul 14 ähnelt dem kleinen Abschlussmodul 10 und umfasst ebenfalls eine untere, mit der Zahnleiste 6 des Grundmoduls 1 korrespondierende Zahnleiste 15 einer Reißverschlussverbindung.
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Außerdem ist das Abschlussmodul 14 ebenfalls aus zwei miteinander fest vernähten Wandungen 16 gebildet, umfassend eine Seitenwandung und eine Bodenwandung, und weist eine der Bodenwandung gegenüberliegenden Öffnung 17 auf.
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1c zeigt einen Handtaschenkörper 18 im zusammengesetzten Zustand, umfassend das Grundmodul 1 und das mit dem Grundmodul 1 über eine Reißverschlussverbindung 19 verbundene große Abschlussmodul 14. Die Reißverschlussverbindung 19 ist durch die ineinandergreifenden Zahnleisten 6 und 15 gebildet und dient zur lösbaren Verbindung des Grundmoduls 1 mit dem Abschlussmodul 14. Der durch das Grundmodul 1 und das Abschlussmodul 14 gebildete Handtaschenkörper 18 definiert einen Handtascheninnenraum. Im Inneren der Handtaschenkörpers 18 erstreckt sich der Innenbeutel 2 über das Grundmodul 1 und das Abschlussmodul 14.
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2 zeigt eine Handtasche gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung. 2a zeigt einen durch das modulare Handtaschensystem gemäß 1 geschaffenen Handtaschenkörper 18, umfassend das Grundmodul 1 und das mit dem Grundmodul 1 über die Reißverschlussverbindung 19 verbundene Abschlussmodul 14.
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2b zeigt die Handtasche aus 2a mit einem als Dekorationsband 20 ausgebildeten Überdeckungselement. Das Dekorationsband 20 verdeckt bzw. kaschiert die Reißverschlussverbindung 19, so dass diese von außen kaum bzw. nicht sichtbar ist.
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3 zeigt eine Handtasche gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung. Konkret zeigt 3a einen durch das modulare Handtaschensystem gemäß 1 geschaffenen Handtaschenkörper 21, umfassend das Grundmodul 1 und das mit dem Grundmodul 1 über eine Reißverschlussverbindung 22 verbundene Abschlussmodul 10. Die Reißverschlussverbindung 22 umfasst die ineinandergreifenden Zahnleisten 6 und 11.
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3b zeigt die Handtasche aus 3a mit einem Dekorationsband 23 als Überdeckungselement, das die Reißverschlussverbindung 22 verdeckt bzw. kaschiert, so dass diese von außen kaum bzw. nicht sichtbar ist.
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4 zeigt ein modulares Handtaschensystem zur Schaffung einer Handtasche gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung. Konkret zeigt 4a ein Grundmodul 24, ein Zwischenmodul 25 und ein Abschlussmodul 26. Das Grundmodul 24 und das Abschlussmodul 26 ähneln jeweils dem Grundmodul 1 bzw. dem Abschlussmodul 10 aus 1. Das Grundmodul 24 weist eine Reißverschlussverbindung 27 zum Öffnen und Schließen des Grundmoduls 24, genauer gesagt der oberen Öffnung des Grundmoduls 24, auf. Das Grundmodul 24 weist an dessen unterer Öffnung außerdem eine obere Zahnleiste 28 einer Reißverschlussverbindung auf. Das Zwischenmodul 25 umfasst eine obere und eine untere Öffnung. An der oberen Öffnung des Zwischenmoduls 25 ist eine untere Zahnleiste 29 ausgebildet, die mit der Zahnleiste 28 des Grundmoduls 24 korrespondiert. Außerdem ist an der oberen Öffnung des Zwischenmoduls 25 ein als Überlappung 30 ausgebildetes Überdeckungselement vorgesehen. An der unteren Öffnung des Zwischenmoduls 25 ist eine obere Zahnleiste 31 eines weiteren Reißverschlusses angeordnet. Das Abschlussmodul 26 weist an dessen Öffnung eine untere Zahnleiste 32 auf, die mit der Zahnleiste 31 des Zwischenmoduls 25 korrespondiert. Außerdem ist an der oberen Öffnung des Abschlussmoduls 26 ein als Überlappung 33 ausgebildetes Überdeckungselement vorgesehen.
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4b zeigt das Grundmodul 24 mit einem mit dem Grundmodul 24 fest vernähten Innenbeutel 34.
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4c zeigt einen Handtaschenkörper 35 im zusammengesetzten Zustand, der durch das Grundmodul 24, das mit dem Grundmodul 24 über eine Reißverschlussverbindung, umfassend die ineinandergreifenden Zahnleisten 28, 29, verbundene Zwischenmodul 25 und das mit dem Zwischenmodul 25 über eine Reißverschlussverbindung, umfassend die ineinander greifenden Zahnleisten 31, 32, verbundene Abschlussmodul 26 gebildet ist. Der durch das Grundmodul 24, das Zwischenmodul 25 und das Abschlussmodul 26 gebildete Handtaschenkörper 35 definiert einen Handtascheninnenraum. Im Inneren des Handtaschenkörpers 35 erstreckt sich der Innenbeutel 34 über das Grundmodul 24, das Zwischenmodul 25 und das Abschlussmodul 26. Die die ineinandergreifenden Zahnleisten 28, 29 umfassende Reißverschlussverbindung und die die ineinander greifenden Zahnleisten 31, 32 umfassende Reißverschlussverbindung sind jeweils durch die Überlappungen 30 bzw. 33 verdeckt. Weiterhin ist ein als Dekorationsband 36 ausgebildetes Überdeckungselement im geöffneten Zustand gezeigt.
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Zur Schaffung einer kleineren Handtasche bzw. eines kleineren Handtaschenkörpers könnte das Abschlussmodul 26 auch direkt mit dem Grundmodul 24 verbunden werden, nämlich ohne Verwendung des Zwischenmoduls 25. Dazu erfolgt eine Kopplung mittels einer Reißverschlussverbindung, bei der dann die Zahnleisten 28 und 32 ineinandergreifenden.
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Hinsichtlich weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen modularen Handtaschensystems und der erfindungsgemäßen Handtasche wird zur Vermeidung von Wiederholungen auf den allgemeinen Teil der Beschreibung sowie auf die beigefügten Ansprüche verwiesen.
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Schließlich sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die voranstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen modularen Handtaschensystems und der erfindungsgemäßen Handtasche lediglich zur Erörterung der beanspruchten Lehre dienen, diese jedoch nicht auf die Ausführungsbeispiele einschränken.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Grundmodul
- 2
- Innenbeutel
- 3
- Henkel
- 4
- Reißverschlussverbindung
- 5
- Knopf
- 6
- Zahnleiste
- 7
- Druckknopfkopf
- 8
- Druckknopfaufnahme
- 9
- Dekorationsband
- 10
- Abschlussmodul
- 11
- Zahnleiste
- 12
- Wandung
- 13
- Öffnung
- 14
- Abschlussmodul
- 15
- Zahnleiste
- 16
- Wandung
- 17
- Öffnung
- 18
- Handtaschenkörper
- 19
- Reißverschlussverbindung
- 20
- Dekorationsband
- 21
- Handtaschenkörper
- 22
- Reißverschlussverbindung
- 23
- Dekorationsband
- 24
- Grundmodul
- 25
- Zwischenmodul
- 26
- Abschlussmodul
- 27
- Reißverschlussverbindung
- 28
- Zahnleiste
- 29
- Zahnleiste
- 30
- Überlappung
- 31
- Zahnleiste
- 32
- Zahnleiste
- 33
- Überlappung
- 34
- Innenbeutel
- 35
- Handtaschenkörper
- 36
- Dekorationsband
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202017100074 U1 [0005]