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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines Innenraums eines Kraftfahrzeugs, mit einer Anzahl an elektromotorischen Verstellantrieben. Die Erfindung betrifft ferner einen Innenraum eines Kraftfahrzeugs.
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Innenräume von Kraftfahrzeugen weisen üblicherweise eine Anzahl an Verstellantrieben auf, mittels derer jeweils ein Verstellteil entlang eines bestimmten Verstellwegs bewegt werden kann. Das Verstellteil ist beispielsweise ein Sitz oder ein Teil eines Sitzes, wie eine Rückenlehne oder eine Kopfstütze. Mittels des Verstellantriebs wird somit der Sitz auf den jeweiligen Benutzer eingestellt, sodass ein Komfort erhöht ist. Der Verstellantrieb ist beispielsweise manuell, wobei beispielsweise mittels eines Drehrads oder dergleichen ein Getriebe betätigt wird, welches in Wirkverbindung mit dem jeweiligen Verstellteil ist.
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Zur weiteren Erhöhung des Komforts erfolgt in zunehmendem Maße eine elektromotorische Verstellung der Verstellteile. Mit anderen Worten sind die Verstellantriebe als elektromotorische Verstellantriebe ausgestaltet. Der jeweilige Elektromotor wird meist in Abhängigkeit einer Benutzereingabe betätigt, wobei beispielsweise eine kontinuierliche oder lediglich eine einmalige Benutzereingabe herangezogen wird. Sobald mittels des Verstellteils ein Ende des Verstellwegs, beispielsweise ein Anschlag oder dergleichen, erreicht ist, ist es erforderlich, den Elektromotor still zu setzen, da anderweitig eine Überbelastung des Elektromotors eintritt. Dies kann zu einer übermäßigen Erwärmung des Elektromotors und infolgedessen zu einer Zerstörung führen. Auch ist hierbei eine mechanische Überbeanspruchung von weiteren Bestandteilen des elektromotorischen Verstellantriebs möglich.
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Zur sicheren Erfassung der Position des Verstellteils werden meist zwei Hall-Sensoren herangezogen, die an jedem Elektromotor befestigt sind, und mittels derer eine Erfassung der Drehzahl und der Drehrichtung des jeweiligen Elektromotors bei Betrieb erfolgt. Hierbei wird mittels Aufsummieren der einzelnen Signale anhand eines Modells die Position des Verstellteils bestimmt. Bei einer vergleichsweise schnellen Richtungsumkehr des Elektromotors ist es jedoch möglich, dass die Signale nicht korrekt erfasst werden, sodass ein sogenanntes „Verzählen“ auftritt, und die tatsächliche Position des Verstellteils um eine bestimmte Anzahl von Hall-Signalen von der theoretischen Position abweicht. Daher ist es erforderlich, nach einer bestimmten Anzahl an Verstellbewegungen den elektromotorischen Verstellantrieb neu zu normieren.
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Ferner ist es erforderlich, dass jeder elektromotorische Verstellantrieb jeweils mindestens zwei derartige Sensoren aufweist. Sofern folglich der Innenraum eine vergleichsweise große Anzahl an elektromotorischen Verstellantrieb aufweist, also sofern beispielsweise sowohl die Sitzlehne, die Sitzfläche und die Kopfstütze, insbesondere um mehrere Dimensionen, verstellbar ist, weist der Innenraum eine Vielzahl an derartigen Sensoren auf, was zu erhöhten Kosten und zu einem erhöhten Gewicht führt. Zudem ist ein Bauraum und ein Verkabelungsaufwand vergrößert.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein besonders geeignetes Verfahren zum Betrieb eines Innenraums eines Kraftfahrzeugs sowie einen besonders geeigneten Innenraum eines Kraftfahrzeugs anzugeben, wobei vorteilhafterweise Herstellungskosten verringert und/oder eine Sicherheit erhöht ist.
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Hinsichtlich des Verfahrens wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 und hinsichtlich des Innenraums durch die Merkmale des Anspruchs 4 erfindungsgemäß gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind Gegenstand der jeweiligen Unteransprüche.
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Das Verfahren dient dem Betrieb eines Innenraums eines Kraftfahrzeugs. Der Innenraum ist geeignet, insbesondere vorgesehen eingerichtet, eine Anzahl an Personen (Insassen) aufzunehmen. Hierfür weist der Innenraum insbesondere eine Anzahl an Sitzgelegenheiten auf. Der Innenraum selbst ist beispielsweise geschlossen oder weist eine Anzahl an verschließbaren Öffnungen auf, insbesondere Türen, durch welche ein Einstieg der Personen ermöglicht ist. Beispielsweise ist der Dachhimmel starr oder es ist möglich, den Dachhimmel zumindest teilweise zu entfernen. Mit anderen Worten handelt es sich hierbei bei dem Kraftfahrzeug um ein Cabriolet. Der Innenraum weist eine Anzahl an elektromotorischen Verstellantrieben auf, die jeweils ein Verstellteil aufweisen. Hierbei ist das Verstellteil mit einem dem jeweiligen elektromotorischen Verstellantrieb zugewiesenen Elektromotor angetrieben. Der Elektromotor ist beispielsweise ein bürstenbehafteter Kommutatormotor. Alternativ hierzu ist der Elektromotor bürstenlos ausgestaltet. Beispielsweise ist der Elektromotor ein bürstenloser Gleichstrommotor (BLDC). Insbesondere ist der Elektromotor ein Synchronmotor. Alternativ ist der Elektromotor ein Asynchronmotor. Insbesondere sind die Elektromotoren zumindest eines Teils der elektromotorischen Verstellantriebe zueinander baugleich oder die Elektromotoren unterscheiden sich. Insbesondere weist der Innenraum zwei, drei oder mehrere derartige elektromotorische Verstellantriebe auf.
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Beispielsweise weist der Innenraum einen Sitz auf, der zumindest einen elektromotorischen Verstellantrieb, beispielsweise mehrere der elektromotorischen Verstellantriebe, umfasst. Die elektromotorischen Verstellantriebe des Sitzes unterscheiden sich beispielsweise. Die Verstellteile sind zum Beispiel die Kopfstütze, eine Rückenlehne oder eine Sitzfläche des Sitzes. Geeigneterweise weist das Kraftfahrzeug zumindest einen weiteren derartigen Sitz auf, wobei die sich entsprechenden elektromotorischen Verstellantrieb der beiden Sitze zueinander baugleich sind. Zumindest einer der elektromotorischen Verstellantriebe, vorzugsweise sämtliche elektromotorische Verstellantriebe, weisen vorzugsweise ein Getriebe auf, welches mittels des jeweils zugeordneten Elektromotors angetrieben ist. Das Getriebe selbst ist in Wirkverbindung mit dem Verstellteil. Das Getriebe ist beispielsweise ein Schneckengetriebe, eine Spindel oder umfasst zumindest eines davon. Jedes Verstellteil ist entlang eines Verstellwegs verstellbar. Mit anderen Worten ist dem Verstellteil ein Verstellweg zugewiesen. Hierbei ist beispielsweise ein einziges Verstellteil mehreren elektromotorischen Verstellantrieben zugeordnet, wobei sich die Verstellwege zwischen den unterschiedlichen elektromotorischen Verstellantrieben unterscheiden. So ist insbesondere ein Verstellteil mit zweien der elektromotorischen Verstellantriebe entlang von zwei unterschiedlichen Verstellwegen verstellbar, die beispielsweise zueinander senkrecht sind. Zum Beispiel ist eine Sitzfläche des Sitzes translatorisch, insbesondere entlang der Längsachse des Kraftfahrzeugs, und rotatorisch verbringbar. Somit verändert sich bei einem Verschieben des Verstellteils in translatorischer Richtung auch der Verstellweg um die Rotationsachse, da die Rotationsachse ebenfalls in translatorischer Richtung verschoben wird.
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Der Innenraum weist ferner einen 3D-Sensor auf, der von den elektromotorischen Verstellantrieben beabstandet ist. Der 3D-Sensor weist beispielsweise lediglich eine einzige Sensoreinheit auf, die an einer einzigen Stelle innerhalb des Innenraums positioniert ist. Beispielsweise weist der 3D-Sensor mehrere Sensoreinheiten auf, die zueinander beabstandet sind. Mittels des 3D-Sensors ist es bei Betrieb ermöglicht, eine Position eines Teils im Raum zu bestimmen. Das Verfahren sieht vor, dass mittels des 3D-Sensors die Position der Verstellteile erfasst wird. Hieraus wird insbesondere eine Konfiguration des Innenraums des Kraftfahrzeugs abgeleitet. Mit anderen Worten wird mittels des 3D-Sensors direkt die Position der Verstellteile erfasst. Insbesondere erfolgt die Erfassung der Position der Verstellteile berührungslos.
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Aufgrund der direkten Erfassung ist eine Sicherheit erhöht, da bei einem Ausfall oder einem Bruch von Bestandteilen eines der elektromotorischen Verstellantriebe die Fehlfunktion direkt erkannt werden kann und nicht anhand eines theoretischen Models die Position des Verstellteils weiterhin fehlerhaft bestimmt wird. Auch ist es nicht erforderlich, dass jeder elektromotorische Verstellantrieb eine Einheit zur Bestimmung der Position des jeweils zugeordneten Verstellteils aufweist, was Herstellungskosten reduziert. Auch ist somit ein Bauraum, ein Verkabelungsaufwand und ein Gewicht der elektromotorischen Verstellantriebe und somit des vollständigen Kraftfahrzeugs gegeben.
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Insbesondere werden die ermittelten Positionen zur geregelten Verstellung zumindest eines der Verstellteile herangezogen. Hierbei wird zweckmäßigerweise die Position der Verstellteile wiederholt ermittelt, beispielsweise auch unabhängig von einer durchgeführten Verstellung.
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Beispielsweise wird mittels des 3D-Sensors die Position der Verstellteile relativ zu dem 3D-Sensor ermittelt. Mit anderen Worten wird der 3D-Sensor als Bezugssystem zur Ermittlung der Position der Verstellteile herangezogen. Alternativ hierzu wird eine bestimmte Position in dem Innenraum des Kraftfahrzeugs bestimmt und die Position der Verstellteile bezüglich dieser Position bestimmt. Beispielsweise wird die Position sämtlicher Verstellteile bezüglich dieses Fixpunkt bestimmt und hieraus eine weitere Ansteuerung der elektromotorischen Verstellantriebe abgeleitet. Alternativ hierzu sind dem Innenraum mehrere derartige Fixpunkte zugeordnet, und die elektromotorischen Verstellantriebe sind in Untergruppen aufgeteilt, wobei jeder der Untergruppen einer der Fixpunkte zurückgewiesen ist. Beispielsweise ist jedem Sitz des Innenraums jeweils einer der Fixpunkte zugewiesen, sodass die Position der Lehnen oder Sitzflächen stets bezüglich des jeweils dem gleichen Sitz zugeordneten Fixpunktes mittels des 3D-Sensors bestimmt wird. Somit wird insbesondere die Konfiguration jedes Sitzes separat bestimmt. Hierbei wird insbesondere zunächst mittels des 3D-Sensors die Position der Verstellteile des jeweiligen Sitzes erfasst und danach die Position bezüglich des dem gleichen Sitz zugeordneten Fixpunktes bestimmt. Dies wird insbesondere als Konfiguration des Sitzes herangezogen. Der bzw. die Fixpunkte sind beispielsweise konstant oder sind bei Betrieb veränderlich, geeigneterweise in Abhängigkeit von Umgebungsvariablen und/oder einer Benutzereinstellung.
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Geeigneterweise ist jedem Verstellteil ein fixer Verstellweg zugewiesen. Hierbei ist die Länge des Verstellwegs insbesondere konstant. Besonders bevorzugt jedoch wird zumindest einer der Verstellwege in Abhängigkeit der Position zumindest zweier der Verstellteile eingestellt. Hierbei wird insbesondere die Position des Verstellteils herangezogen, dem der Verstellweg zugeordnet ist. Vorzugsweise wird zusätzlich die Position eines weiteren der Verstellteile zur Bestimmung eben dieses Verstellwegs verwendet. Vorzugsweise wird der Verstellweg verkürzt, wenn das weitere Verstellteil sich in dem Verstellweg befindet. Infolgedessen ist ein Verbringen des Verstellteils gegen das weitere Verstellteil unterbunden. Zum Beispiel erfolgt auch eine Berücksichtigung der Anatomie von Insassen des Innenraums, sodass eine Verletzung dieser verhindert ist.
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Vorzugsweise ist der 3D-Sensor zusätzlich geeignet, insbesondere vorgesehen und eingerichtet, ein Hindernis zu erkennen. Das Hindernis ist beispielsweise eine Person, insbesondere ein Insasse des Innenraums. Alternativ hierzu ist das Hindernis ein Gegenstand, welcher sich in den Innenraum befindet, und dessen Position beispielsweise variiert oder die von einem Benutzer des Kraftfahrzeugs vorgegeben wird. Das Hindernis ist beispielsweise ein Gepäckstück oder dergleichen. Mittels des 3D-Sensors wird hierbei das Hindernis erkannt, und vorzugsweise wird zumindest einer der Verstellwege in Abhängigkeit der Position des Hindernisses eingestellt. Hierbei wird insbesondere ein Verbringen eines der Verstellteile, vorzugsweise sämtlicher Verstellteile, gegen das Hindernis unterbunden. Beispielsweise werden sämtliche Verstellwege derart eingestellt, dass das Hindernis frei von den Verstellwegen ist. Mit anderen Worten geht durch das Hindernis kein Verstellweg hindurch. Hierbei werden zweckmäßigerweise die Verstellwege entsprechend verkürzt. Sofern ein Verstellteil nicht lediglich entlang eines einzigen vorbestimmten Verstellwegs verstellbar ist, sondern beispielsweise eine Zielposition über mehrere unterschiedliche Verstellwege erreicht werden kann, ist der Verstellweg zweckmäßigerweise in Abhängigkeit von der Position des Hindernisses gewählt und somit eingestellt. Mit anderen Worten wird das Verstellteil bei erkanntem Hindernis zweckmäßigerweise derart verstellt, dass das Hindernis in einer umfahrenden Ausweichbewegung umfahren wird.
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Alternativ wird zumindest einer der Verstellwege derart eingestellt, dass eine Verbringung gegen das Hindernis ermöglicht jedoch eine Beschädigung des Hindernisses verhindert wird. Sofern das Hindernis eine Person ist, ist beispielsweise ein Verbringen des Verstellteils gegen die Person ermöglicht, insbesondere ein Verbringen einer Rückenlehne eines Sitzes gegen den Insassen. Hierbei ist jedoch zweckmäßigerweise der Verstellweg verkürzt, sodass eine Verletzung der Person im Wesentlichen ausgeschlossen ist. Beispielsweise werden bei einem Verbringen des Verstellteils gegen das Hindernis, sofern sich dieses beispielsweise bewegt, das Verstellteil gestoppt und/oder der zugeordnete Elektromotor reversiert, sodass das Hindernis freigegeben wird, sofern dieses beispielsweise mittels des Verstellteils eingeklemmt ist.
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Der Innenraums ist ein Bestandteil eines Kraftfahrzeugs und weist eine Anzahl an elektromotorischen Verstellantrieben auf. Jeder elektromotorische Verstellantrieb weist ein Verstellteil auf, welches mit einem jeweils zugeordneten Elektromotor angetrieben ist. Hierbei ist beispielsweise ein Verstellteil mehreren der elektromotorischen Verstellantriebe zugeordnet. Jedem elektromotorischen Verstellantrieb ist ein Verstellweg zugewiesen, entlang derer das jeweilige Verstellteil mittels des Elektromotors verstellbar ist. Hierfür ist das jeweilige Verstellteil mit dem dem jeweiligen elektromotorische Verstellantrieb zugeordneten Elektromotor angetrieben, insbesondere über ein Getriebe, welches beispielsweise ein Schneckengetriebe und/oder eine Spindel umfasst. Der Elektromotor ist beispielsweise ein bürstenbehafteter Kommutatormotor oder ein bürstenloser Elektromotor, insbesondere ein bürstenloser Gleichstrommotor. Beispielsweise ist der Elektromotor ein Synchronmotor oder ein Asynchronmotor. Der Innenraum weist ferner einen 3D-Sensor auf, der von den elektromotorischen Verstellantrieben beabstandet ist. Insbesondere ist der 3D-Sensor von sämtlichen Verstellteilen und/oder zugeordneten Elektromotoren beabstandet und weist folglich einen Abstand auf, der zweckmäßigerweise größer als 10 cm, 20 cm oder 30 cm ist.
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Ferner weist der Innenraum eine Steuereinheit zur Durchführung eines Verfahrens auf, bei dem die Position der Verstellteile mittels des 3D-Sensors bestimmt wird. Hierfür ist die Steuereinheit geeignet, insbesondere vorgesehen und eingerichtet. Infolgedessen ist eine direkte Bestimmung der Position der einzelnen Verstellteile ermöglicht, und diese werden nicht anhand von sekundären Daten abgeleitet, was eine Sicherheit erhöht, insbesondere sofern eine Fehlfunktion zumindest eines Bestandteils eines der elektromotorischen Verstellantriebe auftritt. Auch ist eine Speicherung der Positionen der Verstellteile nicht erforderlich, sodass ein Speicher entfallen kann. Ferner ist bei einem Stromausfall und einem Löschen des Speichers stets eine neue Erfassung der Position der Verstellteile ermöglicht. Zudem ist ein Normieren der elektromotorischen Verstellantriebe nicht erforderlich, da die Position der einzelnen Verstellteile stets direkt mittels des 3D-Sensors erfasst werden kann.
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Vorzugsweise ist zumindest einer der elektromotorischen Verstellantriebe, vorzugsweise sämtliche elektromotorische Verstellantriebe, positionssensorlos. Mit anderen Worten weisen die elektromotorischen Verstellantriebe selbst keinen Positionssensor auf. Insbesondere ist der jeweilige Elektromotor frei von einem Drehzahlsensor also drehzahlsensorlos. Infolgedessen ist die Bestimmung der Position der Verstellteile lediglich mittels des 3D-Sensors ermöglicht. Infolgedessen ist es ermöglicht, die elektromotorischen Verstellantriebe mit vergleichsweise kleinbauenden Elektromotoren auszugestalten, was einen Bauraum reduziert. Zudem sind Herstellungskosten verringert.
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Vorzugsweise weist der Innenraum einen elektromotorisch verstellbaren Sitz auf, der zumindest einen der elektromotorischen Verstellantriebe aufweist. Der Sitz ist beispielsweise ein Fahrersitz oder ein Beifahrersitz. Alternativ hierzu ist der Sitz ein Bestandteil einer weiteren Sitzreihe des Innenraums oder eine Rückbank. Geeigneterweise sind zumindest zwei der Sitze des Innenraums elektromotorisch verstellbar und weisen somit jeweils zumindest einen der elektromotorischen Verstellantriebe auf. Insbesondere ist das Verstellteil eine Kopfstütze, eine Rückenlehne und/oder eine Sitzfläche des jeweiligen Sitzes. Alternativ hierzu ist das Verstellteil eine Armlehne. Jedem Bestandteil des Sitzes ist beispielsweise zumindest einer der elektromotorischen Verstellantriebe zugewiesen. Alternativ hierzu sind zumindest einem der Bestandteile des Sitzes mehrere der elektromotorischen Verstellantriebe, beispielsweise zwei der elektromotorischen Verstellantriebe, zugewiesen. Geeigneterweise ist eine Einstellung einer translatorischen Position sowie eine Neigung mittels der jeweils zugeordneten elektromotorischen Verstellantriebe ermöglicht. Somit ist einer der Verstellweg beispielsweise entlang der Längsachse des Kraftfahrzeugs, und der weitere Verstellweg ist um eine Schwenkachse, die insbesondere quer zur Längsachse in horizontaler Richtung ist. Mit anderen Worten ist eine Neigung beispielsweise der Sitzfläche, der Lehne, der Kopfstütze und/oder der Armlehne mit dem jeweils zugeordneten elektromotorischen Verstellantrieb einstellbar. Infolgedessen ist ein Komfort für den Insassen weiter erhöht.
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Alternativ oder besonders bevorzugt in Kombination hierzu umfasst der Innenraum eine elektromotorisch verstellbare Mittelkonsole, die zumindest einen der elektromotorischen Verstellantriebe aufweist. Hierbei wird mittels des zugeordneten elektromotorischen Verstellantriebs beispielsweise eine Abdeckung der Mittelkonsole elektromotorisch verstellt, sodass beispielsweise ein Fach freigegeben ist. Somit ist der Deckel das Verstellteil. Alternativ oder in Kombination hierzu wird eine Höhe der elektromotorisch verstellbaren Mittelkonsole verändert, sodass diese als Armauflage des Insassen dienen kann.
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Beispielsweise weist der Innenraum ein elektromotorisch verstellbares Lenkrad auf, das zumindest einen elektromotorischen Verstellantrieb aufweist. Insbesondere ist die Position eines Lenkradkranzes entlang einer mittels einer Lenksäule vorgegebenen Richtung mittels des elektromotorischen Verstellantriebs einstellbar. Somit bilden der Lenkradkranz und/oder ein Teil der Lenksäule das Verstellteil zumindest teilweise. Folglich ist es ermöglicht, den Lenkradkranz elektromotorisch auf den Benutzer hin zu verfahren. Geeigneterweise ist der Verstellweg in Abhängigkeit der Position des etwaig vorhandenen elektromotorisch verstellbaren Sitzes eingestellt. Daher ist ein übermäßiges Verfahren des Lenkradkranzes zu dem Sitz und infolgedessen zu dem Insassen hin vermieden, insbesondere sofern sich der Sitz in einer vergleichsweise weit vorderen Position befindet. Beispielsweise ist zudem die Höhe des Lenkradkranzes einstellbar, wobei geeigneterweise die Lenksäule und der Lenkradkranz mittels eines weiteren elektromotorischen Verstellantriebs um eine quer zur Längsachse und horizontal verlaufenden Schwenkachse verschwenkt werden kann.
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Der 3D-Sensor ist insbesondere ein laufzeitbasierter Sensor. Mit anderen Worten wird die Position der einzelnen Verstellteile anhand einer Auswertung einer Laufzeit ermittelt. Mit anderen Worten ist der 3D-Sensor ein TOF-Sensor („Time of flight“). Der 3D-Sensor sendet vorzugsweise Wellen aus, die an den Verstellteilen gestreut und/oder reflektiert werden. Die reflektierten und/oder gestreuten Wellen werden mittels des 3D-Sensors erfasst und hieraus die Position der einzelnen Verstellteile ermittelt. Somit ist eine vergleichsweise sichere Erfassung der Position der einzelnen Verstellteile ermöglicht. Bevorzugt wird somit eine Lauzeitmessung zur Bestimmung der Position verwendet. Alternativ oder in Kombination erfolgt die Bestimmung der Position anhand einer Auswertung einer Phasenverschiebung/ eines Phasenversatzes der ausgesandten Wellen bezüglich reflektierten/gestreuten Wellen. Insbesondere weist der 3D-Sensor mehrere Sensoreinheiten auf, wobei diese beispielsweise zueinander beabstandet angeordnet sind. Einzelne Sensoreinheiten sind hierbei insbesondere für den Empfang der Wellen ertüchtigt, wobei eine der Sensoreinheiten insbesondere zum Aussenden der Wellen eingestellt ist.
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Die Wellen sind beispielsweise elektromagnetische Wellen, die beispielsweise im sichtbaren Bereich sind. Mit anderen Worten ist der 3D-Sensor eine Kamera oder umfasst zumindest eine Kamera. Vorzugsweise ist der 3D-Sensor eine TOF-Kamera oder umfasst zumindest eine TOF-Kamera. In einer Alternative sind die elektromagnetischen Wellen im Infrarotbereich, sodass ein Betrieb des 3D-Sensors von einem Benutzer nicht wahrgenommen wird. Alternativ hierzu ist die Frequenz der elektromagnetischen Wellen im Radiofrequenzbereich, und der 3D-Sensor ist ein Radarsensor. Beispielsweise erfolgt ein Aussenden der elektromagnetischen Wellen mittels des 3D-Sensors oder lediglich ein Empfang, insbesondere sofern die elektromagnetischen Wellen im sichtbaren Bereich erfasst werden. Hierbei ist der 3D-Sensor beispielsweise als Stereokamera ausgebildet. Alternativ hierzu wird mittels des 3D-Sensors Laserlicht ausgesandt, und der 3D-Sensor ist ein Laserscanner. Alternativ ist der 3D-Sensor zur Erfassung von structured light ausgebildet. Alternativ sind die Wellen Schallwellen, und der 3D-Sensor basiert somit auf einem Ultraschall- oder Sonar-Prinzip.
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Zum Beispiel ist der 3D-Sensor an einem Sitz des Innenraums oder an einem Armaturenbrett befestigt. Besonders bevorzugt jedoch ist der 3D-Sensor an einem Innenspiegel befestigt. Mit anderen Worten weist der Innenraum den Innenspiegel auf, an dem der 3D-Sensor angebunden ist. Infolgedessen ist eine Integration des 3D-Sensors in bereits vorhandene Bestandteile ermöglicht, sodass ein optisch ansprechender Innenraum gebildet ist. Auch ist die Position des 3D-Sensors erhöht, sodass im Wesentlichen der vollständige Innenraum mittels des 3D-Sensors erfasst werden kann. Daher kann auch eine vergleichsweise große Anzahl von elektromotorischen Verstellantrieben verwendet werden. Alternativ oder in Kombination hierzu ist der 3D-Sensor an einem Dachhimmel des Innenraums befestigt. Hierbei befinde sich der 3D-Sensor beispielsweise in einem vorderen Bereich, also in Richtung der Windschutzscheibe versetzt, oder in einem hinteren Bereich, also in Richtung eines Kofferraums oder dergleichen versetzt. Geeigneterweise ist ein Sichtbereich des 3D-Sensors vergleichsweise groß, sodass im Wesentlichen der vollständige Innenraum des Kraftfahrzeugs mittels eines einzigen 3D-Sensors überwacht werden kann. Alternativ hierzu sind mehrere 3D-Sensoren vorgesehen, die beispielsweise an dem Dachhimmel und/oder an dem Innenspiegel befestigt ist. Infolgedessen ist eine vergleichsweise sichere Überwachung des Innenraums und folglich eine vergleichsweise sichere Bestimmung der Position einzelnen Verstellteile ermöglicht. In einer Alternative ist der 3D-Sensor in einem Armaturenbrett integriert.
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Die im Zusammenhang mit dem Verfahren ausgeführten Weiterbildungen und Vorteile sind sinngemäß auch auf den Innenraum zu übertragen und umgekehrt.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
- 1 schematisch einen Innenraum eines Kraftfahrzeugs, mit einer Anzahl an elektromotorischen Verstellantrieben, und
- 2 ein Verfahren zum Betrieb des Innenraums.
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Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist schematisch ein Innenraum 2 eines Kraftfahrzeugs 4 gezeigt, der eine Anzahl an elektromotorischen Verstellantrieb 6 umfasst. Die elektromotorischen Verstellantriebe 6 weisen jeweils einen nicht näher dargestellten Elektromotor und ein damit angetriebenes Getriebe in Form eines Schneckengetriebes auf. Die Elektromotoren sind jeweils als bürstenlose Gleichstrommotoren (BLDC) ausgestaltet und weisen keinen Drehzahlmesser und auch keine Hall-Sensoren auf. Auch die weiteren Bestandteile des jeweiligen elektromotorischen Verstellantriebs 6 weisen keine derartigen Sensoren auf, sodass die elektromotorischen Verstellantriebe 6 positionssensorlos ausgestaltet sind. Mit dem jeweiligen Elektromotor ist ein Verstellteil 8 angetrieben, welches somit um einen Verstellweg 10 elektromotorisch verbracht werden kann.
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Der Innenraum 2 weist ferner ein elektromotorisch verstellbares Lenkrad 12 auf, dem zwei der elektromotorischen Verstellantriebe 6 zugeordnet sind. Mittels dieser ist es möglich, einen Lenkradkranz 14 des elektromotorisch verstellbaren Lenkrads 12 sowohl translatorisch zu verfahren als auch um eine horizontale und quer zur Fahrzeugrichtung angeordnete Achse zu verschwenken. Mit anderen Worten ist einer der dem Lenkradkranz 14 als Verstellteil 8 zugeordneten Verstellwege 10 kreissegmentförmig, und der andere Verstellweg 10 ist geradlinig.
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Ferner weist der Innenraum 2 insgesamt vier elektromotorisch verstellbare Sitze 16 auf, die zu zwei Sitzreihen angeordnet sind. Jeweils einer der elektromotorisch verstellbaren Sitze 16 jeder Sitzreihe ist hierbei gezeigt. Jeder elektromotorisch verstellbare Sitz 16 weist eine Sitzfläche, eine Lehne und eine Kopfstütze auf, die jeweils ein Verstellteil 8 eines zugeordneten elektromotorischen Verstellantriebs 6 bilden. Hierbei ist es möglich, die Lehnen um eine horizontale, quer zur Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs 4 angeordnete Achse zu verschwenken, und die Kopfstütze von der Lehne zu beabstanden oder zu dieser hin zu bewegen. Folglich ist sowohl die Lehne als auch die Kopfstütze jeweils einem der elektromotorischen Verstellantriebe 6 zugeordnet. Die Sitzfläche jedes elektromotorisch verstellbaren Sitzes 16 kann sowohl translatorisch, parallel zur Kraftfahrzeugrichtung (Fahrzeuglängsachse) mit einem zugeordneten Elektromotor bewegt werden. Ferner ist mittels eines weiteren Elektromotors eine Einstellung einer Neigung der Sitzfläche ermöglicht. Mit anderen Worten ist die Sitzfläche zweien der elektromotorischen Verstellantrieb 6 als Verstellteil 8 zugeordnet, und jeder elektromotorisch verstellbare Sitz 16 weist insgesamt vier elektromotorische Verstellantrieb 6 auf.
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Ferner weist der Innenraum 2 zwei elektromotorisch verstellbare Mittelkonsolen 18 auf, die jeweils zwei der elektromotorischen Verstellantriebe 6 umfassen. Mittels dieser ist eine elektromotorische Verschiebung parallel zur Fahrzeuglängsachse sowie ein Einstellung einer Neigung ermöglicht.
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Zudem umfasst der Innenraum 2 einen Dachhimmel 20 an dem zwei 3D-Sensoren 22 angebunden sind. Hierbei ist jeder der Sitzreihen, die mittels der vier elektromotorisch verstellbaren Sitz 16 gebildet sind, jeweils einer der 3D-Sensoren 22 zugeordnet, der im Wesentlichen oberhalb dieser angeordnet ist. Ferner umfasst der Innenraum 2 einen Innenspiegel 24, an dem ebenfalls ein 3D-Sensor 22 angebunden ist. Der Innenspiegel 24 ist an den Dachhimmel 20 befestigt. Sämtliche 3D-Sensoren 22 sind laufzeitbasierte Sensoren und zueinander baugleich ausgestaltet. Ferner sind die 3D-Sensoren 22 von den elektromotorischen Verstellantrieben 6 beabstandet.
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Bei Betrieb werden mittels der 3D-Sensoren 22 elektromagnetische Wellen, beispielsweise im Infrarot- oder Radiowellenbereich ausgesandt. Diese werden an einem Objekt, sofern dieses vorhanden ist, reflektiert oder gestreut. Die etwaigen reflektierten bzw. gestreuten Wellen werden mittels des gleichen 3D-Sensors 22 oder eines weiteren der 3D-Sensoren 22 erfasst. Anhand der Bestimmung der Zeit zwischen Aussenden und Empfangen der Wellen und unter Zuhilfenahme der Fortpflanzungsgeschwindigkeit der Wellen wird hierbei der Abstand zwischen dem jeweiligen 3D-Sensor 22 und dem Objekt bestimmt, an dem die Wellen reflektiert oder gestreut wurden. In einer nicht näher dargestellten Variante entfällt zumindest einer der 3D-Sensoren 22, oder es ist lediglich einer der 3D-Sensoren 22 vorhanden.
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Der Innenraum 2 umfasst ferner eine Steuereinheit 28, die signaltechnisch mit sämtlichen elektromotorischen Verstellantrieben 6 sowie den 3D-Sensoren 22 verbunden ist. Mittels der Steuereinheit 28 wird der Innenraum 2 entsprechend eines in 2 dargestellten Verfahrens 30 betrieben. In einem ersten Arbeitsschritt 32 wird mittels der 3D-Sensoren 22 die Position sämtlicher Verstellteile 8 erfasst. Hierfür werden beispielsweise mittels der 3D-Sensoren 22, je nach Bauart, elektromagnetische Wellen, Schallwellen oder Laserlicht ausgesandt. Sofern die 3D-Sensoren 22 lediglich passive Sensoren sind, wird mittels dieser, insbesondere nach Art einer Kamera, ein Bild erstellt und anhand des Bildes die Position der Verstellteile 8 erfasst. Hierbei weist zumindest einer der 3D-Sensoren 22 zwei zueinander vergleichsweise weit beabstandeten der Sensoreinheiten auf, oder zwei der 3D-Sensoren 22 sind miteinander gekoppelt, sodass eine vergleichsweise präzise Bestimmung der Position der Verstellteile 8 aufgrund eines vergleichsweise großen dazwischen gebildeten Raumwinkels möglich ist.
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Die Position der Verstellteile 8 wird gegenüber einem Referenzpunkt 34 ermittelt, der beispielsweise willkürlich oberhalb des als Fahrersitz ausgestalteten elektromotorisch verstellbaren Sitzes 16 angeordnet ist. Die Position sämtlicher Verstellteile 8 wird gegenüber diesem Referenzpunkt 34 bestimmt, welcher insbesondere fix ist. Mit anderen Worten bildet der Referenzpunkt 34 den Ursprung des Koordinatensystems, innerhalb dessen die Position der einzelnen Verstellteile 8 bestimmt wird. Die Position der Verstellteile 8 wird als Konfiguration des Innenraums 2 abgespeichert.
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Zudem wird in einem zweiten Arbeitsschritt 36, der im Wesentlichen zeitgleich zu, zeitlich vor oder zeitlich nach dem ersten Arbeitsschritt 32 erfolgt, ein Hindernis 38 mittels der 3D-Sensoren 22 erkannt, welches sich beispielsweise zwischen den beiden Sitzreihen befindet. In einem sich anschließenden dritten Arbeitsschritt 40 werden die Verstellwege 10 der dem Hindernis 38 nächsten elektromotorisch verstellbaren Sitze 16 begrenzt, sodass die vollständigen elektromotorisch verstellbaren Sitzes 16 sowie die jeweils zugeordneten Lehnen 8 nicht gegen das Hindernis 38 verfahren werden können, und somit das Hindernis 38 nicht eingeklemmt werden kann. Mit anderen Worten werden die Verstellwege 10 begrenzt und somit in Abhängigkeit der Position des Hindernisses 38 eingestellt. Die Verstellwege 10 des elektromotorisch verstellbaren Lenkrads 12 hingegen werden beispielsweise nicht anhand der Position des Hindernisses 38 verändert, da ein Einklemmen des Hindernisses 38 mittels des elektromotorisch verstellbaren Lenkrads 12 im Wesentlichen ausgeschlossen ist.
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Die Verstellwege 10 des elektromotorisch verstellbaren Lenkrads 12 hingegen werden in Abhängigkeit des als Fahrersitz ausgebildeten elektromotorisch verstellbaren Sitzes 16 begrenzt, wobei hierbei bereits die aktuelle Position des Lenkradkranzes 14 sowie die Position der Verstellteile 8 dieses elektromotorisch verstellbaren Sitzes 16 berücksichtigt werden. Hierbei werden diese Verstellweges 10 verkleinert und somit begrenzt, sodass ein Mindestabstand zwischen dem Lenkradkranz 14 sowie der Bestandteile des elektromotorisch verstellbaren Sitzes 16 gewährleistet ist. Infolgedessen ist ein Einklemmen einer Person zwischen diesem elektromotorisch verstellbaren Sitz 16 und dem Lenkradkranz 14 vermieden. Auch ist beispielsweise bei einem Unfall sichergestellt, dass der Lenkradkranz 14 vergleichsweise weit von dem Fahrer entfernt ist, sodass vergleichsweise schwere Verletzungen vermieden werden können. Mit anderen Worten werden die Verstellwege 10 des elektromotorisch verstellbaren Lenkrads 12 in Abhängigkeit der Position zumindest zweier der Verstellteile 8 eingestellt.
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In einem sich anschließenden vierten Arbeitsschritt 42 wird eine Nutzereingabe erfasst. Hierbei wird beispielsweise von dem Fahrer des Kraftfahrzeugs 4 ein Schalter oder eine Anzahl an Schaltern betätigt. Anhand der Schalter wird ermittelt, dass die Konfiguration des Innenraums 2 verändert werden soll. In einer Alternative wird der vierte Arbeitsschritt 42 vor dem ersten und/oder zweiten Arbeitsschritt 32, 36 durchgeführt.
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In einem sich anschließenden fünften Arbeitsschritt 44 werden die entsprechenden elektromotorischen Verstellantriebe 6 mittels der Steuereinheit 28 zur Einnahme der neuen Konfiguration angesteuert und die jeweiligen Verstellteile 8 entlang des jeweils zugeordneten Verstellwegs 10 verbracht. Die Verbringung der Verstellteile 8 entlang des Verstellwegs 10 wird dabei mittels der 3D-Sensoren 22 überwacht, sodass stets sichergestellt ist, dass sich die Verstellteil 8 auch in der gewünschten Position befinden. Zudem ist beispielsweise eine Fehlfunktion eines elektromotorischen Verstellantriebs 6 vergleichsweise einfach feststellbar, nämlich dann, wenn das jeweilige Verstellteil 8 nicht verbracht wird, obwohl eine Ansteuerung des zugeordneten Elektromotors erfolgt. In diesem Fall ist es ermöglicht, den jeweiligen elektromotorischen Verstellantrieb 6 still zu setzen sowie gegebenenfalls weitere Verstellwege 10 zu begrenzen, sodass beispielsweise ein Einklemmen des Hindernisses 38 verhindert ist.
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Zusammenfassend erfolgt eine Position-/Konfiguration-/Zustandsüberwachung der einzelnen Verstellteile 8 des Innenraums 2 des Kraftfahrzeugs 4, insbesondere der Sitzlehne, Kopfstütze sowie Mittelkonsole 18 mittels eines oder mehrerer der 3D-Sensoren 22. Diese sind beispielsweise als „3D Time of Flight“-Kameras, Laserscanner, optische TOF-Sensoren, Stereokameras, Kameras mit „structured light“, Kameras unter Ausnutzung von Algorithmen, zum Beispiel „computer vision“ oder Radarsensor ausgebildet. Auf diese Weise ist es ermöglicht, die Position der jeweiligen Verstellteile 8, also insbesondere der Winkel der Lehnen, die Höhe der der Kopfstützen, die Höhe der Sitzfläche, die Position des Lenkradkranzes, ohne weitere Sensorik an den Elektromotoren oder anderweitigen Positionssensoren zu bestimmen. Zudem ist es ermöglicht, auch eine gewünschte Position geregelt anzufahren, wobei die 3D-Sensoren 22 zur Regelschleife herangezogen werden. Infolgedessen ist es ermöglicht, Sensoren an den Sitzen und/oder an den Verstellteile 8 zu sparen, was zu verringerten Herstellungskosten führt. Auch ist aufgrund der Erfassung des Hindernisses 38 verhindert, dass die Verstellteile 8 gegen das Hindernis 38 verfahren werden, sodass mittels des bzw. der 3D-Sensoren 22 eine Hinderniserkennung bereitgestellt ist.
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Mit anderen Worten soll mittels des 3D-Sensors 22, welcher insbesondere entfernt von den elektromotorischen Verstellantrieben 6 angeordnet ist, eine Vermessung eines relevanten Raumbereichs erfolgen und somit eine Sitzverstellung/- einstellung ermöglichen. Als Sensortechnologien für den 3D-Sensor 22 sind Sensoren vorgesehen, mittels derer Räume dreidimensional vermessen werden können, wobei hierbei beispielsweise auch 2-dimensionale Sensoren zum Einsatz kommen, die geeignet verschaltet sind, oder deren Sensordaten mittels einer geeigneten Routine, insbesondere einer Softwareroutine, entsprechend ausgewertet werden können. Somit umfasst beispielsweise der 3D-Sensor eine Kamera. Der 3D-Sensor 22 weist insbesondere eine optische „3DTime of Flight“-Kamera auf. Alternativ ist der 3D-Sensor 22 als Laserscanner oder optische TOF-Sensor, als Stereokamera, als Kamera mit „structured light“, als Kamera unter Ausnutzung von Algorithmen, zum Beispiel „computer vision“, oder Markern oder als Radarsensor ausgestaltet.
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Die Vermessung erfolgt beispielsweise mittels eines oder mehreren der 3D-Sensoren 22. Anhand der Messdaten wird insbesondere in einem Algorithmus, der ein Modell des Innenraums 2 aufweist, insbesondere der elektromotorisch verstellbaren Sitze 16, die jeweilige aktuellen Positionen /aktuellen Konfigurationen der Verstellteile 8 ermittelt. So wird insbesondere anhand des Algorithmus unter Zuhilfenahme des Modells der Sitzlehnenwinkel ermittelt. Der 3D-Sensor 22 dient somit der Ver-/Einstellung einer Funktion und/oder Komponente des elektromotorisch verstellbaren Sitzes 16 sowie für weitere Funktionen, insbesondere für alle Funktionen des elektromotorisch verstellbaren Sitzes 16, wobei zweckmäßigerweise sämtliche Sitze des Innenraums 2 anhand der Daten des 3D-Sensors 22 verstellt werden, insbesondere der Verstellweg 10 eingestellt wird.
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Der 3D-Sensor 22 dient auch insbesondere für die Verstellung des elektromotorisch verstellbaren Lenkrads 12, für die elektromotorisch verstellbare Mittelkonsole 18 sowie für elektromotorisch verstellbare Armlehnen des elektromotorisch verstellbaren Sitzes 16 sowie sämtliche elektrische verstellbare Komponenten des Innenraums 2. Für sämtliche Verstellteile 8 und sämtliche elektromotorische Verstellantriebe 6 ist ein Modell in der Steuereinheit 28 hinterlegt. Aufgrund des 3D-Sensors 22 entfallen somit die einzelnen Positionssensoren für die einzelnen Verstellteile 8, und die Verstellung wird zentral mittels der Steuereinheit 28 geregelt. Auf diese Weise ist auch ein Vorbeugen von Kollisionen der einzelnen Verstellteile 8 ermöglicht. Beispielsweise sind die Verstellteile 8 mit einem Marker versehen, der insbesondere im Infrarotbereich vergleichsweise stark reflektiert. Infolgedessen ist eine Ermittlung der Position der Verstellteile 8 vereinfacht.
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Insbesondere erfolgt eine Bestimmung der Position der Verstellteile 8, wenn kein Insasse sich in dem Innenraum 2 befindet, oder wenn sich ein Insasse in dem Innenraum 2 befindet, insbesondere auf einem der elektromotorisch verstellbaren Sitze 16 sitzt. Beispielsweise erfolgt die Bestimmung der Position der Verstellteile 8, wenn die Benutzereingabe oder eine andere Benutzereingabe erfolgt. Insbesondere sind jedem Verstellweg 10 Maximalwerte zugeordnet, wobei in Abhängigkeit der Position der weiteren Verstellteile 8 und/oder des etwaigen vorhandenen Hindernisses 38 die Verstellweges 10 begrenzt sind. Aufgrund des Referenzpunkt 34 ist eine Referenzierung der Position der Verstellteile 8 auf diesen möglich, sodass stets lediglich eine relative Messung durchführbar ist.
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Bevorzugte Einbauorte des 3D-Sensors 22 sind insbesondere der Dachhimmel 20, beispielsweise zentral, wobei ein Hauptsichtfeld des 3D-Sensors 22 vertikal nach unten ist, sodass zumindest Teile der Vorder- und Rücksitze sowie zentrale Komponenten gleichzeitig erfasst werden können. Alternativ ist der 3D-Sensor 22 in einem vorderen Bereich mit einer Blickrichtung zum Ende des Kraftfahrzeugs 4 oder in einem hinteren Bereich mit Blickrichtung in Fahrtrichtung angeordnet. Alternativ ist der 3D-Sensor im oder am Innenspiegel 24 befestigt.
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Die Funktion der Erfassung der Position der Verstellteile 8 ist beispielsweise mit weiteren Funktionen kombiniert, insbesondere einer Hinderniserkennung, wobei Hindernisse 38 erkannt werden, die sich im Verstellweg 10 zumindest einer der Verstellteile 8 befinden. Alternativ oder in Kombination hierzu erfolgt eine Gestenerkennung von Gesten eines Insassen des Kraftfahrzeugs 4, eine Reminderfunktion, beispielsweise bei einer Übermüdung des Fahrers des Kraftfahrzeugs 4, sowie eine weitere Überwachung des Fahrers des Kraftfahrzeugs 4.
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Mit nochmals anderen Worten erfolgt eine Kombination der Verstellung der Verstellteile 8 mit einer zentralen Überwachung mittels des 3D-Sensors 22, der den vollständigen Innenraum 2 erfasst. Infolgedessen ist es ermöglicht, die Hindernisse 38 zu detektieren, und die Verstellung dementsprechend anzupassen und/oder einzuschränken. So ist es möglich, die Verstellung nur bis zu bestimmten Werten zuzulassen oder die Verstellung zu verlangsamen, bis ein anderes Objekt oder ein weiteres der Verstellteile 8, das sich durch den Verstellweg 10 bewegt, diesen verlassen hat. Auch ist es möglich, ein weiteres Verstellteil 8 entlang eines weiteren Verstellwegs 10 zu verfahren, sodass eine Kollision vermieden ist. Infolgedessen ist es ermöglicht, dass lediglich ein einziges System die vollständige Innenraumverstellung und Überwachung übernimmt, sodass weitere Sensorelemente, insbesondere ein Hindernissensor eingespart werden kann. Mittels des 3D-Sensors 22 erfolgt die Bestimmung eines real gemessenen Abstandes, was die Sicherheit erhöht. Der 3D-Sensor 22 ist beispielsweise eine Stereokamera oder eine TOF-Kamera.
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Die Erfindung ist nicht auf das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. Vielmehr können auch andere Varianten der Erfindung von dem Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Gegenstand der Erfindung zu verlassen. Insbesondere sind ferner alle im Zusammenhang mit dem Ausführungsbeispiel beschriebene Einzelmerkmale auch auf andere Weise miteinander kombinierbar, ohne den Gegenstand der Erfindung zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Innenraum
- 4
- Kraftfahrzeug
- 6
- elektromotorischer Verstellantrieb
- 8
- Verstellteil
- 10
- Verstellweg
- 12
- elektromotorisch verstellbares Lenkrad
- 14
- Lenkradkranz
- 16
- elektromotorisch verstellbarer Sitz
- 18
- elektromotorisch verstellbare Mittelkonsole
- 20
- Dachhimmel
- 22
- 3D-Sensor
- 24
- Innenspiegel
- 26
- Hindernis
- 28
- Steuereinheit
- 30
- Verfahren
- 32
- erster Arbeitsschritt
- 34
- Referenzpunkt
- 36
- zweiter Arbeitsschritt
- 38
- Hindernis
- 40
- dritter Arbeitsschritt
- 42
- vierter Arbeitsschritt
- 44
- fünfter Arbeitsschritt