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Die Erfindung betrifft einen Tauchfühlerhalter zum abdichtenden Anschließen eines Fühlers an einen Anschlussflansch eines Rohrleitungssystems sowie die Verwendung eines solchen Tauchfühlerhalters an einem Kugelhahn.
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Der Anschlussflansch des Rohrleitungssystems, an den der Tauchfühlerhalter erfindungsgemäß anschließbar ist, ermöglicht einen Zugang zu dem in dem Rohrleitungssystem strömenden Medium, wobei der Tauchfühlerhalter ein Gehäuse mit einer Durchgangsöffnung zur Aufnahme des Fühlers aufweist. Das Gehäuse weist in einem die Durchgangsöffnung zumindest teilweise umgebenden, vorzugsweise hohlzylinderförmigen, Gewindeabschnitt ein Außengewinde zum Einschrauben in ein Innengewinde des Anschlussflansches auf, wobei an dem dem freien Ende des Außengewindes gegenüberliegenden (d.h. mit anderen Worten dem Gehäuse des Tauchfühlerhalters zugewandten) Ende des Gewindeabschnitts eine von der Mittelachse des Gewindeabschnitts radial nach außen vorspringende Dichtfläche ausgebildet ist.
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Die Dichtfläche dient dem Abdichten einer stirnseitigen Dichtfläche des Anschlussflansches, und wobei vor der radial vorspringenden Dichtfläche eine bspw. als O-Ring- oder Flachdichtung ausgebildete erste Dichtung angeordnet ist. Die erste Dichtung umgibt den Gewindeabschnitt sowie ggf. das an dem Gewindeabschnitt ausgebildete Außengewinde abschnittsweise, wobei diese Dichtung beim Verschrauben mit dem Anschlussflansch des Rohrleitungssystems sowohl gegen diese radial vorspringende Dichtfläche als auch eine dieser gegenüberliegenden stirnseitige Dichtflächen des Anschlussflansches abdichtend anstößt.
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Derartige Lösungen zum axial abdichtenden Verschließen von Anschlussflanschen in Rohrleitungssystemen sind dem Fachmann grundsätzlich bekannt. Problematisch bleibt aber das Abdichten der Durchgangsöffnung selbst, durch die der Fühler gesteckt ist und bis in das in dem Rohrleitungssystem fließende Medium eintaucht.
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Ein geeigneter Anschlussflansch weist eine mit einem Innengewinde versehene Ausnehmung auf, in die der Gewindeabschnitt des Tauchfühlerhalters durch Einschrauben des Außengewindes in das Innengewinde aufgenommen wird. Zwar verbleibt am inneren Ende der Ausnehmung (vor dem mit einer Durchgangsöffnung für den Tauchfühler versehenen Boden der Ausnehmung) ein gewindefreier Abschnitt (bspw. also eine glatte Zylinderfläche), der grundsätzlich eine radial wirkende Dichtfläche bilden könnte.
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Mit einer in diesem Abschnitt aufgenommenen Radialdichtung, die auch am Außenumfang des Fühlers als Gegendichtfläche anliegt und den Fühler abdichtend umschließt, kann grundsätzlich also auch die Durchgangsöffnung im Inneren eines üblichen Tauchfühlerhalters um den Fühler herum abgedichtet werden. Allerdings besteht das Problem, dass die gemäß Norm DIN EN 1434-2 zulässigen Toleranzen für die Länge des Innengewindes in der Ausnehmung ggf. zu einer in Axialrichtung so schmalen Dichtfläche führen, dass eine zuverlässige Abdichtung der Durchgangsöffnung gegen den Anschlussflansch nicht erreicht werden kann.
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Wenn das in dem Anschlussflansch ausgebildete Innengewinde den vorgegebenen Toleranzbereich nach DIN EN 1434-2 von 8 ± 0,5 mm ausschöpft, kann es beim Einschrauben des Tauchfühlerhalters vorkommen, dass die Radialdichtung zwischen dem Innengewinde des Anschlussflanschs und dem Außengewinde des Gewindeabschnitts des Tauchfühlerhalters eingeklemmt und beschädigt, bspw. zerschnitten, wird. Hierdurch kann es zu Undichtigkeiten kommen, die häufig bei dem Einbau des Tauchfühlerhalters mit dem Fühler nicht sofort auffallen, weil die Undichtigkeit sehr klein ist. Die Undichtigkeit wird häufig erst nach einer gewissen Zeit durch Tropfen aus dem Anschlussflansch bemerkt und führt zu neuen Serviceeinsätzen, bei denen häufig sogar das Rohrleitungssystem, bspw. einer Heizungsanlage, entleert werden muss. Dies ist sehr aufwendig und teuer.
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In vielen Fällen ist der Anschlussflansch an das Rohrleitungssystem in ein Absperrventil, bspw. einen Kugelhahn, integriert. Das Absperrventil dient dazu, Teile des Rohrleitungssystems abzusperren, um an diesen abgesperrten Teilen des Rohrleistungssystems Arbeiten ausführen zu können, ohne das gesamte Rohrleitungssystem entleeren zu müssen. Häufig befindet sich ein solcher Tauchfühler aber in einem nicht-absperrbaren Teil des Rohrleitungssystems.
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Vor diesem Hintergrund liegt die Aufgabe der Erfindung darin, einen Tauchfühlerhalter vorzuschlagen, mit dem der Fühler zuverlässig in dem Rohrsystem abgedichtet werden kann, auch wenn der Fühler in direktem Kontakt mit dem Medium in dem Rohrleitungssystem steht. Insbesondere soll eine Konstruktion gewählt werden, mit der die Gefahr einer mechanischen Beschädigung der Abdichtung beim Einschrauben des Tauchfühlerhalters in einen Anschlussflansch vermieden wird.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Tauchfühlerhalter mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Dazu ist insbesondere vorgesehen, dass der Gewindeabschnitt als Hohlzylinder mit dem Außengewinde auf der Außenwand des Hohlzylinders ausgebildet ist und in den Hohlzylinder eine zweite, als Radialdichtung wirkende Dichtung aufgenommen ist. Diese zweite Dichtung erlaubt ein Abdichten gegen die Außenumfangsfläche des Fühlers und die Innenwand des Hohlzylinders. Die Abdichtung erfolgt somit vollständig in dem Tauchfühlerhalter, in dem die zweite Dichtung geschützt aufgenommen ist. Auch beim Einschrauben des Tauchfühlerhalters kommt die Dichtung nicht in Kontakt mit Teilen des Anschlussflanschs. Daher besteht keine Gefahr, dass die zweite Dichtung beim Anschließen des Tauchfühlerhalters an den Anschlussflansch beschädigt wird und dadurch ggf. ihre Dichtwirkung verliert.
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Der Außenumfang der zweiten Dichtung entspricht vorzugsweise etwa dem Innenumfang des Hohlzylinders, und der Innenumfang der zweiten Dichtung entspricht vorzugsweise dem Außenumfang des Fühlers, wobei die zwischen dem Hohlzylinder des Tauchfühlerhalters und dem Außenumfang des Gehäuses eingeklemmte Dichtung zur Erzielung einer Dichtwirkung komprimiert ist bzw. wird. Eine geeignet Radialdichtung kann bspw. eine O-Ring-Dichtung sein.
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In einer bevorzugten Ausführungsform des Tauchfühlerhalters kann dessen Durchgangsöffnung einen Führungsabschnitt mit einem verkleinerten Innendurchmesser zum Führen des Fühlers aufweisen. In diesem Fall entspricht der Innendurchmesser des Führungsabschnitts - unter Berücksichtigung eines notwendigen Spiels für das Einführen des Tauchfühlers - gerade dem Außendurchmesser des in den Führungsabschnitt einsteckbaren Tauchfühlers. In dem übrigen Bereich außerhalb des Führungsabschnitts ist der Innendurchmesser der Durchgangsöffnung dagegen größer.
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Entsprechend kann der Tauchfühlerhalter erfindungsgemäß auch einen geeigneten Tauchfühler aufweisen, insbesondere einen Temperaturfühler, der bereits in dem Tauchfühlerhalter fixiert bzw. festgelegt ist. Es ist auch möglich, erfindungsgemäß Tauchfühlerhalter mit einem spezifizierten Innendurchmesser des Führungsabschnittes vorzusehen, so dass der Tauchfühlerhalter durch den spezifizierten Innendurchmesser dazu eingerichtet ist, Tauchfühler mit einem bestimmten Außendurchmesser aufzunehmen, wobei der spezifizierte Innendurchmesser des Führungsabschnitts mit dem bestimmten Außendurchmesser des Tauchfühlers korrespondiert.
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Die Innenwand des Hohlzylinders des Tauchfühlerhalters kann im Bereich des freien Endes des Außengewindes einen größeren Innendurchmesser aufweisen als der Führungsabschnitt. Dadurch bildet sich in der Durchgangsöffnung beim Übergang zu dem Führungsabschnitt ein Vorsprung aus, an dem die zweite Dichtung in dem Hohlzylinder erfindungsgemäß angeordnet sein kann und gehalten ist.
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Um den Fühler in der Durchgangsöffnung zu fixieren, kann in die Durchgangsöffnung des Tauchfühlerhalters mindestens ein elastischer Rasthaken vorstehen, der beim Einschieben eines Fühlers elastisch ausweicht und in eine Rastöffnung des Fühlers einrastet. Dazu kann der Rasthaken auf dem dem Außengewinde gegenüberliegenden Ende der Durchgangsöffnung angeordnet sein, d.h. in einem durch die zweite Dichtung abgedichteten Bereich des Tauchfühlerhalters. Mit anderen Worten ist der Führungsabschnitt in dieser Ausgestaltung in der Durchgangsöffnung zwischen der zweiten Dichtung und dem mindestens einen Rasthaken angeordnet.
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Vorzugsweise weist der Tauchfühlerhalter mehr als einen Rasthaken auf. Hierdurch wird der in der Durchgangsöffnung gehaltene Fühler besser fixiert. Bei Beschädigung oder Abbrechen eines Rasthakens wird der Fühler dann immer noch sicher gehalten. Eine sinnvolle Anzahl an Rasthaken kann bei mindestens drei Rasthaken liegen. Grundsätzlich ist es auch möglich, an der Innenwand der Durchgangsöffnung einen Kranz aus einer Vielzahl einzelner Rasthaken vorzusehen, die an der Innenwand jeweils nebeneinander angeordnet sind und den Fühler in der vorbeschriebenen Weise fixieren.
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Eine besonders zuverlässige Fixierung kann bspw. erreicht werden, wenn drei Rasthaken auf der Innenwand der Durchgangsöffnung, bspw. benachbart zu dem Führungsabschnitt, angeordnet sind. Diese drei Rasthaken gemäß einer optionalen Ausgestaltung des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Tauchfühlerhalters gleichverteilt auf der Innenwand der Durchgangsöffnung angeordnet sein, d.h. in einem Winkelabstand von 120°. Hierdurch wird eine sehr gleichmäßige Fixierung und eine Zentrierung des Fühlers in der Durchgangsöffnung erreicht.
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Gemäß einer Ausführungsform kann der Führungsschnitt - auch unabhängig von den vorstehenden Merkmalen oder kombiniert mit diesen - mindestens aus zwei, vorzugsweise drei, Vorsprüngen auf der Innenwand der Durchgangsöffnung gebildet sein bzw. diese aufweisen. Die Vorsprünge können gleichverteilt auf der Innenwand der Durchgangsöffnung angeordnet sein. Bei drei Vorsprüngen auf der Innenwand liegt die Mitte jedes Vorsprungs (gesehen in der Umfangsrichtung der Innenwand der Durchgangsöffnung) dann entsprechend in einem Winkelabstand von 120° zu dem nächsten Vorsprung. Auch hierdurch wird eine sehr gleichmäßige Fixierung und eine Zentrierung des Fühlers in der Durchgangsöffnung unterstützt.
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Bei einer Ausführungsform, die die vorstehend beschriebenen Merkmale miteinander kombiniert, kann gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der bzw. jeder Rasthaken zwischen zwei jeweils zwei Vorsprüngen des Führungsabschnitts angeordnet sein.
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Beim Einführen des Fühlers in die Durchgangsöffnung kann der Rasthaken so in den Zwischenraum zwischen den jeweiligen Vorsprüngen des Führungsabschnitts ausweichen, bevor er in die Rastöffnung des Fühlers einrastet und zurückschnappt, um den Fühler in Tauchfühlerhalter zu fixieren und zu zentrieren. Diese Anordnung erlaubt einen in Axialrichtung der Durchgangsöffnung besonders kompakten Aufbau und eine sich über den im Wesentlichen gesamten Umfang des Fühlers erstreckende Führung. Dies ermöglicht eine präzise Anordnung des Fühlers in dem Rohrleitungssystem und eine sichere Fixierung in dem Tauchfühlerhalter.
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Wie bereits erläutert kann der Tauchfühlerhalter auch einen Fühler umfassen, dessen Außendurchmesser dem Innendurchmesser der Durchgangsöffnung in dem Führungsabschnitt entspricht, wobei der Fühler mindestens eine Rastöffnung in seinem Außenumfang aufweist.
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Ein solcher mit einem Fühler bestückter Tauchfühlerhalter kann direkt an dem Anschlussflansch als eine Einheit angeschlossen werden. Dies hat den Vorteil, dass mit dem Anschließen des Tauchfühlerhalters, durch Einschrauben des Außengewindes des Gewindeabschnitts des Tauchfühlerhalters in das Innengewinde des Anschlussflanschs, das Rohrleitungssystem sofort und unmittelbar wieder abgeschlossen und abgedichtet ist.
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Der Fühler kann als Rastöffnung eine quer zur Axialrichtung verlaufende Nut aufweisen. Vorzugsweise kann die Nut vollständig um den Außenumfang des Fühlers umlaufen, so dass die Positionierung des Fühlers invariant gegenüber einer Drehung um die Axialachse des Fühlers ist. Diese Nut kann bspw. abgerundet sein, wobei der Rasthaken vorzugsweise im tiefsten Punkt der Nut positioniert ist, wenn der Rasthaken in die Rastöffnung eingerastet ist.
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Sofern es dagegen auf eine bestimmte Drehrichtung des Fühlers in dem Tauchfühlerhalter ankommt, kann die Nut verkürzt werden, um die mögliche Drehrichtungen mit den Rasthaken gehaltenen des Fühlers in dem Tauchfühlerhalter vorzugeben. Im Extremfall ist die Rastöffnung gerade so groß ausgebildet, dass der Rasthaken in die Rastöffnung des Fühlers eingreift und keine Verdrehung mehr zulässt. Bei mehreren Rasthaken und Rastöffnungen kann damit eine eindeutige Kodierung vorgegeben werden, die das Verrasten des Fühlers in dem Tauchfühlerhalter in nur einer Drehrichtung zulässt. Damit kann eine genaue Orientierung des Fühlers in dem Rohrleistungssystem vorgegeben werden, wenn es beispielsweise auf eine bestimmte Orientierung des Fühlers zu einer Strömungsrichtung in dem Rohrleistungssystem ankommt. Dies könnte bspw. bei einem Strömungsmesser als Fühler relevant sein.
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Um den Fühler unterschiedlich tief in den Tauchfühlerhalter einzuschieben und durch Verrasten zu positionieren, der Fühler in Axialrichtung beabstandet mehrere Rastöffnungen, bspw. in Form von quer zur Axialrichtung verlaufenden Nuten, aufweisen.
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Ein bevorzugtes Anwendungsbeispiel für den Fühler ist ein Temperaturfühler (T em peraturtauchfühler).
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In einfacher Weise kann der Tauchfühlerhalter einteilig aus einem Kunststoffmaterial gebildet sein, mit Ausnahme der ersten und der zweiten Dichtung, die an den Tauchfühlerhalter angesteckt bzw. in diesen eingesetzt werden. So kann der Tauchfühlerhalter kostengünstig in einem Spritzgussverfahren hergestellt werden. Das Kunststoffmaterial hat darüber hinaus den Vorteil, dass das Kunststoffmaterial in so geringer Dicke wie bei der Ausbildung der Rasthaken elastisch ist, so dass auch die Rasthaken einteilig mit dem Tauchfühlerhalter ausgebildet sein können und die Rastfunktion zuverlässig ausbilden können.
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Die Erfindung betrifft auch die Verwendung eines vorbeschriebenen Tauchfühlerhalters zum Anschließen eines Tauchfühlers an einen Kugelhahn mit Tauchfühleranschluss, insbesondere in einem Heizungssystem. Weil dort regelmäßig die Temperatur des Heizmediums im Heizungsvorlauf und/oder Heizungsrücklauf gemessen werden muss, ist der Tauchfühler in einer bevorzugten Verwendung der Erfindung ein Tauchtemperaturfühler.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung ergeben sich auch aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels und der Zeichnung. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der vorliegenden Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbezügen.
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Es zeigen:
- 1 eine Schnittdarstellung durch eine besonders bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Tauchfühlerhalters mit Tauchfühler;
- 2 eine Schnittdarstellung des in 1 dargestellten Tauchfühlerhalters angeschlossen an einen Anschlussflansch eines Rohrleitungssystems;
- 3 eine Seitendarstellung des erfindungsgemäßen Tauchfühlerhalters angeschlossen an einen Kugelhahn; und
- 4 einen Kugelhahn gemäß 3 in einer um 90° gedrehten Darstellung ohne den Tauchfühlerhalter.
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Der in 1 dargestellte Tauchfühlerhalter 1 weist ein Gehäuse 2 mit einer Durchgangsöffnung 3 zur Aufnahme eines Fühler 20 auf. Das Gehäuse 2 zeigt in einem die Durchgangsöffnung 3 teilweise umgebenden Gewindeabschnitt 4 ein Außengewinde 5 auf. An dem dem freien Ende 6 des Außengewindes 5 gegenüberliegenden Ende des Gewindeabschnitts 4 ist eine von der Mittelachse 7 des Gewindeabschnitts 4 radial vorspringenden Dichtfläche 8 ausgebildet. Vor der radial vorspringenden Dichtfläche 8 ist eine erste Dichtung angeordnet, die den Gewindeabschnitt 4 abschnittsweise umgibt, d. h. in Richtung des freien Endes 6 des Außengewindes 5 auf der radial vorspringenden Dichtfläche 8 aufliegt.
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Der Gewindeabschnitt 4 ist als Hohlzylinder 10 mit dem Außengewinde 5 auf der Außenwand des Hohlzylinders 10 ausgebildet. In den Hohlzylinder 10 ist eine zweite, als Radialdichtung wirkende Dichtung 11 aufgenommen. In der Mitte der Durchgangsöffnung 3 ist ein Rasthaken 14 ein Führungsabschnitt 12 mit einem verkleinerten Innendurchmesser ausgebildet, der dem Führen des Fühler 20 dient. Entsprechend ist der Innendurchmesser der Durchgangsöffnung 3 im Bereich des freien Endes 6 des Außengewindes 5 gegenüber dem Führungsabschnitt 12 vergrößert, so dass der Führungsabschnitt 12 in der Durchgangsöffnung 3 vorspringt. An diesem Punkt ist die zweite Dichtung 11 positioniert. Diese zweite Dichtung 11 ist somit in dem Gehäuse 2 des Tauchfühlerhalters 1 aufgenommen und durch den Hohlzylinder 10 vor Beschädigungen geschützt.
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Der Außendurchmesser des Fühler 20 entspricht gerade dem Innendurchmesser des Führungsabschnitts 12, so dass der Fühler 20 durch den Führungsabschnitt 12 in axialer Richtung in dem Tauchfühlerhalter 1 geführt ist.
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Der Führungsabschnitt 12 ist in dem hier dargestellten Beispiel aus 3 Vorsprüngen 13 gebildet, die auf der Innenwand der Durchgangsöffnung 3 radial nach innen vorstehen und entlang der Umfangsrichtung der Innenwand der Durchgangsöffnung 3 in Bezug auf die Winkelverteilung gleichmäßig angeordnet sind. Zwischen den Vorsprüngen 13 ist jeweils ein Rasthaken 14 an der Innenwand der Durchgangsöffnung 3 ausgebildet, der elastisch federnd in die Durchgangsöffnung 3 vorsteht.
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Wenn der Fühler 20 von hinten, in der Darstellung der 1 von unten, in den Tauchfühlerhalter 1 eingeschoben wird, biegen sich die Rasthaken 14 elastisch in Richtung der Innenwand der Durchgangsöffnung 3 und tauchen zwischen die Vorsprünge 13 des Führungsabschnitts 12 ein.
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In dem Fühler 20 sind Rastöffnungen 21 ausgebildet, in welche die Rasthaken 14 beim einschieben des Fühlers 20 in die Durchgangsöffnung 3 und den Führungsabschnitt 12 einrasten, um den Fühler 20 in dem Tauchfühlerhalter 1 zu fixieren. Die Rastöffnungen 21 sind als gebogen geformte Nuten ausgebildet, wobei der Rasthaken 14 beim Einführen des Fühlers 20 in den Tauchfühlerhalter 1 entlang der Bogenform der Nuten gleitet, bis er im Tal der Nuten (Rastöffnungen 21) gehalten wird.
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Wie der 1 zu entnehmen ist, sind in axialer Richtung des Fühlers 20 mehrere Rastöffnungen 21 beanstandet voneinander ausgebildet. In dem dargestellten Beispiel sind dies 3 Rastöffnungen 21, wobei die Rasthaken 14 in der in 1 gezeigten Darstellung in den mittleren Rastöffnungen 21 eingerastet ist. Durch Verschieben des Schülers 20 in Richtung der Mittelachse 7 kann der Fühler tiefer oder weniger tief in das Rohrleitungssystem eintauchen, an das der Tauchfühlerhalter 1 angeschlossen ist. Häufig soll ein Tauchfühler in der Rohrmitte angeordnet sein. Bei unterschiedlichen Rohrdurchmessern kann der Fühler 20 daher in verschiedenen Eintauchtiefen arretiert werden.
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An dem dem Außengewinde 5 gegenüberliegenden Ende des Tauchfühlerhalters 1 ist in den Figuren ein offener Anschlussbereich 15 dargestellt, an den ein Messgerät, ein Kabelanschluss, ein Drahtlosanschluss oder dergleichen anschließbar ist, um das Signal des Fühlers 20 messtechnisch verarbeiten zu können.
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In 2 ist der Tauchfühlerhalter 1 mit einem als Temperaturtauchfühler ausgebildeten Fühler 20 in an einen Kugelhahn 50 angeschlossenem Zustand dargestellt. Der Kugelhahn 50 ist Teil eines Rohrleitungssystems und ein Beispiel für eine vorteilhafte Verwendung des erfindungsgemäßen Tauchfühlerhalters 1. Als eine Art „Spezial-Kugelhahn“ weist der Kugelhahn 50 einen Anschlussflansch 51 für den Tauchfühlerhalter 1 auf.
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Der Tauchfühlerhalter 1 ist mit seinem Außengewinde 5 in ein Innengewinde 52 des Anschlussflanschs 51 des Kugelhahns 50 eingeschraubt. Der Kugelhahn 50 ist mit Anschlüssen 53 an ein nicht dargestelltes Rohrleistungssystem anschließbar und weist einen sich bis in den Bereich der Anschlüsse 53 erstreckenden Schließmechanismus auf 54, der ein Kugelelement 55 zum Verschließen oder Öffnen der Anschlüsse 53 aufweist. Der Schließmechanismus 54 ist über ein Betätigungselement 56 bedienbar.
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Die Stirnseite des Anschlussflansches 51 wirkt als Dichtfläche 57 mit der Dichtfläche 8 und der ersten Dichtung 9 zusammen, um den Anschlussflansch 51 durch den Tauchfühlerhalter 1 zuverlässig abzudichten. Wie aus 2 deutlich ersichtlich, kommt die zweite Dichtung 11, die in dem Hohlzylinder 10 des Tauchfühlerhalters 1 angeordnet ist, beim Verschrauben des Tauchfühlerhalters 1 in dem Innengewinde 52 nicht in Kontakt mit dem Anschlussflansch 51, so dass keine Gefahr besteht, dass die zweite Dichtung 11 bei dem Anschließen an den Kugelhahn 50 beschädigt wird.
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Die Eintauchtiefe des als Tauchtemperaturfühler ausgebildeten Fühlers 20 wird so eingestellt werden, dass die Spitze des Tauchtemperaturfühlers 20 in der Mitte des zwischen den Anschlüssen 53 liegenden Strömungsbereichs des Rohrleitungssystems positioniert ist. Hierzu können die Rasthaken 14 in die in axialer Richtung des Fühlers 20 geeignet positionierten Rastöffnungen 21 eingerastet werden.
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Eine gedrehte Seitenansicht aus Richtung eines der beiden Anschlüsse 53 zeigt 3. In dieser Figur ist der Kugelhahn 50 mit einem der Anschlüsse 53 und dem in den Anschlussflansch 51 eingeschraubt Tauchfühlerhalter 1 dargestellt. Wie in dieser Ansicht zu erkennen, weist das Betätigungselement 56 auch eine Flügelmutter 58 auf, mit der das Kugelelement 55 zum Öffnen und Absperren des Kugelhahns 50 betätigt werden kann.
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2 ist ein Schnitt durch den in 3 dargestellten Kugelhahn 50 mit dem angeschlossenen Tauchfühlerhalter 1 entlang dem Schnitt B-B.
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In 4 ist der in 3 dargestellte Kugelhahn 50 in einer um 90° gedrehten Seitenansicht dargestellt. In der Darstellung ist der erfindungsgemäße Tauchfühlerhalter 1 nicht an den Anschlussflansch 51 des Kugelhahns angeschlossen. Stattdessen ist der Anschlussflansch 51 durch abdichtendes Einschrauben eines Verschlusselements 59 in das Innengewinde 52 des Anschlussflanschs verschlossen.
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Besonders bevorzugte Anwendungsgebiete des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Tauchführerhalters 1 sind Rohrleitungssysteme von Heizungs- oder Kühlanlagen, in denen meist entsprechende Kugelhähne 50 mit Tauchführer-Anschlussflansch 51 verbaut werden, um Teilstränge des Rohrleitungssystems absperren zu können. Da gerade in Heizungs- oder Kühlanlagen häufig Temperatur- und/oder Strömungsangaben zu dem in dem Rohrleitungssystem fließenden Medium benötigt werden, bieten die erfindungsgemäßen Tauchfühlerhalter 1 mit den entsprechenden Fühlern 20 eine einfache und zuverlässige Möglichkeit, diese Messdaten zur Verfügung zu stellen und die Funktionsfähigkeit der Heizungs- oder Kühlanlage dabei zu gewährleisten.
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Dies gilt grundsätzlich für alle Rohrleitungssysteme, bei denen es notwendig ist, in das Rohrleistungssystem eintauchende Fühler vorzusehen und das Rohrleistungssystem trotzdem zuverlässig abdichten zu verschließen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Tauchfühlerhalter
- 2
- Gehäuse
- 3
- Durchgangsöffnung
- 4
- Gewindeabschnitt
- 5
- Außengewinde
- 6
- freies Ende des Außengewindes
- 7
- Mittelachse
- 8
- Dichtfläche
- 9
- erste Dichtung
- 10
- Hohlzylinder
- 11
- als Radialdichtung wirkende zweite Dichtung
- 12
- Führungsabschnitt
- 13
- Vorsprüngen
- 14
- Rasthaken
- 15
- offener Anschlussbereich
- 20
- Fühler
- 21
- Rastöffnungen
- 50
- Kugelhahn
- 51
- Anschlussflansch
- 52
- Innengewinde
- 53
- Anschluss
- 54
- Schließmechanismus
- 55
- Kugelelement
- 56
- Betätigungselement
- 57
- Dichtfläche
- 58
- Flügelmutter
- 59
- Verschlusselement
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- Norm DIN EN 1434-2 [0006]
- DIN EN 1434-2 [0007]