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Die Erfindung betrifft eine Plombiereinheit zur Manipulationssicherung einer Schraubverbindung an einer Vorrichtung nach den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1, ein Schraubelement zur Manipulationssicherung einer Schraubverbindung an einer Vorrichtung nach den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 5 und eine Vorrichtung mit zumindest einer gegen Manipulationen gesicherten Schraubverbindung nach den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 10.
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Aus dem Stand der Technik sind, wie in der
EP 2 390 633 A1 beschrieben, eine Plombierhülse und eine Kombination einer Plombierhülse mit einer Sensorvorrichtung bekannt. Die Plombierhülse ist zur Manipulationssicherung einer Schraubverbindung zwischen einer Sensorvorrichtung und einem von einem Gehäuse vorstehenden geraden, länglichen Adapterelement vorgesehen. Die Schraubverbindung ist durch Verschrauben einer Mutter, die am Ende des Adapterelements oder an der Sensorvorrichtung vorgesehen ist, mit einem passenden Gewinde an der Sensorvorrichtung bzw. am Ende des Adapterelements hergestellt. Das durch das Adapterelement und die Mutter gebildete Bauteil weist entlang seiner Längsachse einen ersten und einen zweiten Bereich auf, der zwischen der Mutter und dem Gehäuse angeordnet ist und einen geringeren Durchmesser als die Mutter hat. Die Plombierhülse hat ein hülsenförmiges Element mit einer geraden Längsachse, einem offenen Einführende und einem quer zur Längsachse verlaufenden ring- oder ringsegmentförmigen Vorsprung, der von der Innenfläche des hülsenförmigen Elements vorsteht, von dessen Enden beabstandet ist und einen Bereich verringerten lichten Durchmessers seines Innenraums definiert. Wenn die Plombierhülse so auf dem Bauteil angeordnet ist, dass sich das Adapterelement durch den Bereich verringerten lichten Durchmessers erstreckt und der erste Bereich des Bauteils mit einem demgegenüber größeren Durchmesser jenseits des Bereichs verringerten lichten Durchmessers angeordnet ist, kann das hülsenförmige Element nicht vom Bauteil entfernt werden, ohne die Schwächungszone oder einen anderen Teil des hülsenförmigen Elements irreversibel zu zerstören.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Plombiereinheit zur Manipulationssicherung einer Schraubverbindung an einer Vorrichtung, ein gegenüber dem Stand der Technik verbessertes Schraubelement zur Manipulationssicherung einer Schraubverbindung an einer Vorrichtung und eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Vorrichtung mit zumindest einer gegen Manipulationen gesicherten Schraubverbindung anzugeben.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Plombiereinheit zur Manipulationssicherung einer Schraubverbindung an einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1, ein Schraubelement zur Manipulationssicherung einer Schraubverbindung an einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 5 und eine Vorrichtung mit zumindest einer gegen Manipulationen gesicherten Schraubverbindung mit den Merkmalen des Anspruchs 10.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Eine Plombiereinheit zur Manipulationssicherung einer Schraubverbindung an einer Vorrichtung weist erfindungsgemäß in axialer Richtung nacheinander einen ersten Bereich und einen zweiten Bereich auf, wobei die Plombiereinheit im ersten Bereich hülsenförmig ausgebildet ist, auch als rohrförmig oder hohlzylinderförmig bezeichnet, und wobei der zweite Bereich eine Verlängerung in axialer Richtung eines Hülsensegmentes bzw. Rohrsegments oder Hohlzylindersegments des ersten Bereichs aufweist. D. h. der zweite Bereich weist keinen geschlossenen Umfang auf, sondern nur ein Segment einer Hülse, so dass sich in diesem zweiten Bereich eine Aussparung in der Hülsenform ergibt. Dieser zweite Bereich ist somit als eine seitlich halb offene Hülse ausgebildet. Im ersten Bereich ist an einer Innenseite der Plombiereinheit zumindest ein federndes Rastelement ausgebildet, welches sich im entspannten Zustand in Richtung einer dem ersten Bereich zugeordneten Stirnseite der Plombiereinheit zunehmend von der Innenseite der Plombiereinheit im ersten Bereich abhebt. D. h. dieses zumindest eine Rastelement ist in einem spitzen Winkel zur Innenseite der Plombiereinheit im ersten Bereich ausgerichtet, wobei der Winkel in Richtung der dem ersten Bereich zugeordneten Stirnseite der Plombiereinheit geöffnet ist.
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Diese Plombiereinheit, auch als Schiebeplombe bezeichnet, ist mit dem zweiten Bereich voran in axialer Richtung auf ein Schraubelement aufzuschieben, welches in ein Gehäuse der Vorrichtung eingeschraubt ist oder auf ein Gehäuse der Vorrichtung aufgeschraubt ist. Dabei federt das zumindest eine Rastelement in Richtung der Innenseite des ersten Bereichs zurück, so dass die Plombiereinheit auf das Schraubelement aufgeschoben werden kann. Das Schraubelement weist an einer Außenseite zumindest eine Rastvertiefung auf, in welche das zumindest eine Rastelement einrastet, wenn die Plombiereinheit weit genug auf das Schraubelement aufgeschoben ist, da es dann ausfedert und in Richtung der Rastvertiefung schwenkt. Der erste Bereich der Plombiereinheit umschließt dabei das Schraubelement, so dass ein Zugang mittels eines Werkzeugs zum Schraubelement, um es aus dem Gehäuse der Vorrichtung zu entfernen, unterbunden ist.
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Eine derartige Plombierung erfordert einen sehr geringen Zeitaufwand von nur wenigen Sekunden, beispielsweise von lediglich drei bis fünf Sekunden, da lediglich die Plombiereinheit auf das Schraubelement aufzuschieben ist, bis das zumindest eine Rastelement einrastet. Bei anderen aus dem Stand der Technik bekannten Methoden zur Plombierung mittels eines Plombendrahtes und einer Quetschplombe beträgt ein Zeitaufwand zum Anbringen der Plombe ca. 20 Sekunden, da der Plombendraht mühsam durch entsprechende Plombierbohrungen der Vorrichtung, des Schraubelementes und des mittels des Schraubelementes an der Vorrichtung zu befestigenden Teils, beispielsweise eines Temperatursensors hindurchgeführt werden muss, die Quetschplombe auf die Enden des Plombendrahtes aufgesetzt und die Quetschplombe mittels einer speziellen Plombenzange verformt werden muss, um ein unerkanntes Entfernen des Drahtes zu verhindern.
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Mittels der erfindungsgemäßen Lösung ist somit eine Reduzierung der Fertigungszeit jeder einzelnen Vorrichtung um ca. 15 Sekunden erreicht und zudem ist kein spezielles Werkzeug in Form einer Plombenzange erforderlich.
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Um ein Lösen des Schraubelementes vom Gehäuse durch Drehen des Schraubelementes gemeinsam mit der Plombiereinheit zu verhindern, liegt der zweite Bereich der Plombiereinheit an einem Bereich des Gehäuses an, welcher sich in radialer Richtung über einen Umfang der Plombiereinheit hinaus erstreckt. D. h. durch einen Ausschnitt der Mantelfläche der Plombiereinheit, welcher sich durch die Hülsensegmentform des ersten Bereichs ergibt, ragt das Gehäuse in diesen Ausschnitt hinein bis zum hülsensegmentförmigen zweiten Bereich. Dadurch ist ein Verdrehen der Plombiereinheit und somit ein Verdrehen des Schraubelementes zusammen mit der Plombiereinheit verhindert. Das Schraubelement ist daher nur vom Gehäuse der Vorrichtung zu entfernen, wenn zunächst die Plombiereinheit entfernt wird, durch eine axiale Bewegung vom Gehäuse weg. Hierbei wird jedoch das zumindest eine Rastelement, welches in die zumindest eine Rastvertiefung des Schraubelementes eingerastet ist, zerstört. D. h. ein Entfernen der Plombiereinheit ohne eine irreversible Zerstörung zumindest eines Teils der Plombiereinheit, insbesondere von deren zumindest einem Rastelement, ist nicht möglich. Daher ist eine Manipulation dieser Schraubverbindung sofort festzustellen. Dabei ist unter dem Begriff der irreversiblen Zerstörung der Plombiereinheit oder zumindest eines Teils der Plombiereinheit zu verstehen, dass die Plombiereinheit danach nicht mehr auf das Schraubelement aufgeschoben werden kann und dort durch das zumindest eine Rastelement durch Einrasten in die zumindest eine Rastvertiefung in axialer Richtung gehalten wird, wobei ein Umfang des Schraubelement von der Plombiereinheit vollständig umschlossen ist.
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Mittels der durch die Plombiereinheit gesicherten Schraubverbindung ist beispielsweise ein Temperatursensor im Gehäuse einer als Wärmemengenzähler ausgebildeten Vorrichtung gesichert.
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Bevorzugt weist die Plombiereinheit sechs Rastelemente auf, welche um einen Innenumfang der Plombiereinheit herum gleichmäßig verteilt angeordnet sind. In anderen Ausführungsformen kann die Plombiereinheit auch beispielsweise zwei bis fünf oder mehr als sechs solcher Rastelemente aufweisen, welche dann vorzugsweise ebenfalls um den Innenumfang der Plombiereinheit herum gleichmäßig verteilt angeordnet sind. Bei einer Mehrzahl von Rastelementen sind diese nicht miteinander verbunden, so dass jedes Rastelement eine eigenständige federnde Bewegung in Richtung der Innenseite der Plombiereinheit ausführen kann. Bei einem einzigen Rastelement erstreckt sich dieses lediglich über einen Teilbereich des Innenumfangs der Plombiereinheit. Durch eine Mehrzahl von Rastelementen, insbesondere sechs Rastelemente, ist ein gleichmäßiger fester Sitz der Plombiereinheit auf dem Schraubelement ermöglicht, ein seitliches Kippen ist verhindert. Zudem erfolgt eine Verteilung auftretender Kräfte gleichmäßig auf alle Rastelemente, so dass durch mehrere Rastelemente, beispielsweise sechs Rastelemente, sichergestellt ist, dass die Plombiereinheit bei kleinen Kräften innerhalb eines vorgegebenen Bereichs nicht zerstört wird, sondern nur bei einer großen Krafteinwirkung, welche bei einem bewussten Entfernungsversuch der Plombiereinheit ausgeübt wird, durch Abbrechen der Rastelemente zerstört wird.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform ist im ersten Bereich zumindest eine in axialer Richtung verlaufende Schwächungszone ausgebildet. Diese Schwächungszone ist durch eine Materialdickenreduktion ausgebildet, d. h. als eine in axialer Richtung verlaufende Nut. Dies erleichtert das Entfernen der Plombiereinheit, um die Schraubverbindung zu öffnen, beispielsweise zu einem regulären Austausch des Temperatursensors. Hierzu wird die Plombiereinheit durch eine radiale und/oder schräg zur axialen Richtung wirkende Krafteinwirkung zerstört, wobei die Plombiereinheit im Bereich der zumindest einen Schwächungszone aufbricht und dadurch vom Schraubelement zu entfernen ist, wonach das Schraubelement vom Gehäuse abzuschrauben ist.
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Zweckmäßigerweise ist die Plombiereinheit aus Kunststoff ausgebildet. Dies ermöglicht eine einfache und kostengünstige Herstellung der Plombiereinheit, beispielsweise als ein Spritzgussteil. Zudem ist durch die Ausbildung aus Kunststoff die irreversible Beschädigung der Plombiereinheit bei deren Entfernen vom Schraubelement sichergestellt, da das zumindest eine Rastelement aufgrund der Eigenschaften des Kunststoffs sicher abbricht und sich nicht lediglich reversibel verformt, wodurch die Plombiereinheit wiederzuverwenden wäre und eine sichere Feststellung von Manipulationen nicht möglich wäre.
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Vorzugsweise ist an einer Außenseite ein radial nach außen gerichteter Abschnitt ausgebildet. Dieser Abschnitt dient einem erleichterten Entfernen der Plombiereinheit, um das Lösen der Schraubverbindung zu ermöglichen, beispielsweise für einen regulären Austausch des Temperatursensors. Hierbei dient der Abschnitt als Angriffspunkt beispielsweise für eine Zange, um die Plombiereinheit auf einfache Weise vom Schraubelement abzuziehen.
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Zweckmäßigerweise sind seitlich des zumindest einen Rastelementes Erhebungen auf der Innenseite der Plombiereinheit im ersten Bereich ausgebildet. Dadurch ist sichergestellt, dass der erste Bereich nicht zu locker am Schraubelement anliegt, um ein Ausrasten des zumindest einen Rastelementes aus der zumindest einen Rastvertiefung des Schraubelementes durch ein Kippen und/oder radiales Verschieben der Plombiereinheit zu verhindern. Zudem ist durch diese Erhebungen ein relativ großer Federweg des zumindest einen Rastelementes in Richtung der Innenseite des ersten Bereichs ermöglicht, da das zumindest eine Rastelement während des Einfederns in die zwischen den Erhebungen ausgebildete nutartige Vertiefung eintauchen kann und im entspannten Zustand über diese Erhebungen übersteht, um in die zumindest eine Rastvertiefung des Schraubelementes einzurasten. Durch diesen großen Federweg wird ein leichtes Aufschieben der Plombiereinheit auf das Schraubelement ermöglicht, da das zumindest eine Rastelement weit genug einfedern kann. Zudem wird dadurch ein sicheres Einrasten des zumindest einen Rastelementes in die zumindest eine Rastvertiefung des Schraubelementes ermöglicht, da aufgrund des großen Federweges das Rastelement dennoch eine große Federspannung aufweisen kann, durch welche es in die zumindest eine Rastvertiefung hineingedrückt wird.
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Bei einem Schraubelement zur Manipulationssicherung einer Schraubverbindung an einer Vorrichtung ist erfindungsgemäß an einer Außenseite zumindest eine Rastvertiefung ausgebildet. Mittels dieses Schraubelementes ist an einer Vorrichtung eine Schraubverbindung auszubilden, welche mittels der Plombiereinheit gegen Manipulationen zu sichern ist. Auf diese Weise ist zum Beispiel ein Temperatursensor im Gehäuse einer als Wärmemengenzähler ausgebildeten Vorrichtung anzuordnen und zu sichern. Zur Sicherung der Schraubverbindung ist die Plombiereinheit nach dem Einschrauben des Schraubelementes in die Vorrichtung oder nach dem Aufschrauben des Schraubelementes auf die Vorrichtung mit dem zweiten Bereich voran in axialer Richtung auf das Schraubelement aufzuschieben. Dabei rastet das zumindest eine Rastelement der Plombiereinheit in die zumindest eine Rastvertiefung an der Außenseite des Schraubelementes ein, sobald die Plombiereinheit weit genug auf das Schraubelement aufgeschoben ist. Der erste Bereich der Plombiereinheit umschließt dabei das Schraubelement, so dass ein Zugang mittels eines Werkzeugs zum Schraubelement, um es aus dem Gehäuse der Vorrichtung zu entfernen, unterbunden ist.
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Um ein Lösen des Schraubelementes vom Gehäuse durch Drehen des Schraubelementes gemeinsam mit der Plombiereinheit zu verhindern, liegt der zweite Bereich der Plombiereinheit an einem Bereich des Gehäuses an, welcher sich in radialer Richtung über einen Umfang der Plombiereinheit hinaus erstreckt. D. h. durch einen Ausschnitt der Mantelfläche der Plombiereinheit, welcher sich durch die Hülsensegmentform des ersten Bereichs ergibt, ragt das Gehäuse in diesen Ausschnitt hinein bis zum hülsensegmentförmigen zweiten Bereich. Dadurch ist ein Verdrehen der Plombiereinheit und somit ein Verdrehen des Schraubelementes zusammen mit der Plombiereinheit verhindert. Das Schraubelement ist daher nur vom Gehäuse der Vorrichtung zu entfernen, wenn zunächst die Plombiereinheit entfernt wird, durch eine axiale Bewegung vom Gehäuse weg. Hierbei wird jedoch das zumindest eine Rastelement, welches in die zumindest eine Rastvertiefung des Schraubelementes eingerastet ist, zerstört. D. h. ein Entfernen der Plombiereinheit ohne eine irreversible Zerstörung zumindest eines Teils der Plombiereinheit, insbesondere von deren zumindest einem Rastelement, ist nicht möglich. Daher ist eine Manipulation dieser Schraubverbindung sofort festzustellen.
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Zweckmäßigerweise ist die Rastvertiefung als eine ringförmige Nut ausgebildet. Auf diese Weise ist das Einrasten des zumindest einen Rastelementes in die Rastvertiefung des Schraubelementes unabhängig von einer rotatorischen Ausrichtung des Schraubelementes sichergestellt. Dadurch ist das Schraubelement in die Vorrichtung einzuschrauben oder auf diese aufzuschrauben, ohne einen vorgegebenen Drehwinkel des so weit wie möglich eingeschraubten Schraubelementes beachten zu müssen. Dadurch ist das Einrasten des zumindest einen Rastelementes in die Rastvertiefung des Schraubelementes beispielsweise unabhängig von einer Anzahl und Ausrichtung von Gewindegängen an der Vorrichtung und am Schraubelement, so dass ein vollständiges Festschrauben des Schraubelementes ermöglicht ist. Ein teilweises Lösen des Schraubelementes, beispielsweise ein Verdrehen um eine Teilumdrehung, um die zumindest eine Rastvertiefung des Schraubelementes in eine vorgegebene Position zum Einrasten des Rastelementes zu bringen, ist auf diese Weise nicht erforderlich.
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Vorteilhafterweise ist das Schraubelement aus zwei Halbschalen ausgebildet. Dies ermöglicht es, das Schraubelement um einen Umfang einer mit dem Schraubelement zu befestigenden Einheit herum anzuordnen, beispielsweise um einen Umfang einer Temperatursensoreinheit, deren Temperatursensor mittels des Schraubelementes im Gehäuse der Vorrichtung zu befestigen und mittels der Plombiereinheit gegen Manipulationen zu sichern ist. Hierzu sind die beiden Halbschalen an den Umfang der zu befestigenden Einheit anzulegen und auf diese Weise das Schraubelement zusammenzusetzen.
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Zweckmäßigerweise weist das Schraubelement eine axiale Durchführungsöffnung auf, in welcher die zu befestigende Einheit, beispielsweise die Temperatursensoreinheit, anzuordnen ist. Ist das Schraubelement aus zwei Halbschalen ausgebildet, kann dies auf die oben beschriebene Weise erfolgen.
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Vorzugsweise ist in der Durchführungsöffnung zumindest eine erste Ausformung ausgebildet, durch welche eine lichte Weite der Durchführungsöffnung reduziert oder erweitert ist. Dabei erstreckt sich diese erste Ausformung in axialer Richtung nur über einen Teilbereich der Durchführungsöffnung. Beispielsweise ist diese erste Ausformung von zumindest einer Stirnseite des Schraubelementes beabstandet, vorteilhafterweise von beiden Stirnseiten. Die erste Ausformung ist zweckmäßigerweise als eine ringförmige Erhebung oder Vertiefung auf der Innenseite der Durchführungsöffnung ausgebildet. Sie ist korrespondierend zu einer entsprechenden zweiten Ausformung an der zu befestigenden Einheit, beispielsweise der Temperatursensoreinheit, ausgebildet. Mittels dieser ersten Ausformung sind in Zusammenwirken mit der jeweiligen korrespondierenden zweiten Ausformung Verschiebungen der zu befestigenden Einheit, beispielsweise der Temperatursensoreinheit, in axialer Richtung verhindert. Beispielsweise greift diese erste Ausformung, wenn sie als Erhebung ausgebildet ist, in eine als Nut ausgebildete korrespondierende zweite Ausformung an der zu befestigenden Einheit ein. Ist die erste Ausformung am Schraubelement als Vertiefung ausgebildet, so greift entsprechend eine als Erhebung ausgebildete korrespondierende zweite Ausformung an der zu befestigenden Einheit in diese Vertiefung ein. Zur Ausbildung der korrespondierenden Ausformungen am Schraubelement und an der zu befestigenden Einheit ist es möglich, die zu befestigende Einheit an das Schraubelement anzupassen und entsprechend auszubilden oder das Schraubelement an die zu befestigende Einheit anzupassen und entsprechend auszubilden. Da im Falle einer Temperatursensoreinheit als zu befestigende Einheit diese üblicherweise ein bereits vielfach verwendetes Standardbauteil ist, ist die letztere Variante sinnvoller, d. h. die erste Ausformung des Schraubelementes entsprechend korrespondierend zur zweiten Ausformung an der Temperatursensoreinheit auszubilden, beispielsweise als ringförmige Erhebung, korrespondierend zu einer entsprechenden ringförmigen Nut an der Temperatursensoreinheit. Es können auch mehrere dieser jeweils zueinander korrespondierenden Ausformungen am Schraubelement und der zu befestigenden Einheit vorhanden sein.
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Das Schraubelement kann beispielsweise aus Kunststoff oder vorzugsweise aus Metall ausgebildet sein, besonders bevorzugt aus Messing, da Messing sehr stabil, hitzebeständig, verschleißarm und korrosionsstabil ist.
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Eine erfindungsgemäße Vorrichtung weist zumindest eine mittels einer Plombiereinheit und eines Schraubelementes gegen Manipulationen gesicherte Schraubverbindung auf. Auf diese Weise sind unbemerkte Manipulationen an der Schraubverbindung verhindert, da derartige Manipulationen, d. h. das Entfernen des Schraubelementes von der Vorrichtung, nur nach einem irreversiblen Zerstören der Plombiereinheit vorgenommen werden können, denn die Plombiereinheit ist nur durch ein Abbrechen des zumindest einen Rastelementes und/oder durch ein Aufbrechen des hülsenförmigen ersten Bereichs vom Schraubelement zu entfernen.
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Die Vorrichtung ist beispielsweise als ein Wärmemengenzähler ausgebildet, wobei mittels des Schraubelementes ein Temperatursensor im Gehäuse befestigt ist. Dabei wird mittels der Manipulationssicherung eine korrekte Erfassung der Wärmemenge sichergestellt, da ein unbemerktes Entfernen des Temperatursensors aus dem Gehäuse, um auf diese Weise die Erfassung der Wärmemenge zu unterbinden oder zu manipulieren, verhindert wird.
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Zweckmäßigerweise ist die Schraubverbindung durch Einschrauben oder Anschrauben des Schraubelementes in bzw. an ein Gehäuse der Vorrichtung ausgebildet, wobei die Schraubverbindung durch Anordnen der Plombiereinheit derart, dass der erste Bereich der Plombiereinheit einen Umfang des Schraubelementes vollständig umschließt, der zweite Bereich der Plombiereinheit in Einschraubrichtung des Schraubelementes ausgerichtet ist, das zumindest eine Rastelement in die zumindest eine Rastvertiefung des Schraubelementes eingerastet ist und der zweite Bereich der Plombiereinheit an einem Bereich des Gehäuses anliegt, welcher sich in radialer Richtung über einen Umfang der Plombiereinheit hinaus erstreckt, gegen Manipulationen gesichert. Das Schraubelement und somit das mit dem Schraubelement im Gehäuse der Vorrichtung befestigte Element, beispielsweise der Temperatursensor, sind nun nicht ohne eine irreversible Zerstörung der Plombiereinheit zu entfernen, denn der erste Bereich der Plombiereinheit deckt einen Außenumfang des Schraubelementes vollständig ab, so dass nicht am Schraubelement manuell oder mittels eines Werkzeugs angegriffen werden kann, um es vom Gehäuse loszuschrauben.
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Ein Schrauben des Schraubelementes zusammen mit der Plombiereinheit ist ebenfalls nicht möglich, da die hülsensegmentförmige Verlängerung im zweiten Bereich der Plombiereinheit am Gehäuse anliegt, wobei das Gehäuse sich in radialer Richtung über den Umfang der Plombiereinheit hinaus erstreckt. Auf diese Weise blockiert das Gehäuse eine Drehbewegung der Plombiereinheit. Es ist daher, um das Schraubelement vom Gehäuse der Vorrichtung zu lösen, zunächst das Entfernen der Plombiereinheit erforderlich. Dies ist jedoch nur durch eine irreversible Zerstörung der Plombiereinheit möglich. Hierzu wird die Plombiereinheit in axialer Richtung vom Gehäuse weg vom Schraubelement abgezogen, wodurch das in der Rastvertiefung des Schraubelementes eingerastete zumindest eine Rastelement der Plombiereinheit abbricht. Alternativ oder zusätzlich kann auch durch eine radiale und/oder schräg zur axialen Richtung ausgerichtete Krafteinwirkung der hülsenförmige erste Bereich der Plombiereinheit aufgebrochen werden, so dass die Plombiereinheit radial vom Schraubelement abgezogen werden kann. Ein erneutes Anordnen der Plombiereinheit auf dem Schraubelement ist in beiden Fällen nicht möglich, da aufgrund des abgebrochenen Rastelementes und/oder aufgrund der aufgebrochenen Plombiereinheit ein fester Sitz der Plombiereinheit auf dem Schraubelement nicht mehr möglich ist.
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Zweckmäßigerweise ist ein Innendurchmesser des ersten Bereichs der Plombiereinheit größer als ein Außendurchmesser des Schraubelementes. Es ist hierbei bereits ein geringfügig größerer Innendurchmesser ausreichend. Dadurch weist die Plombiereinheit im auf dem Schraubelement aufgeschobenen und eingerasteten Zustand ein radiales Spiel auf. Dies ist bei einem lediglich geringfügig größeren Innendurchmesser zwar nur ein geringes, aber haptisch und beispielsweise auch optisch wahrnehmbares radiales Spiel. Auf diese Weise wird auch ein Manipulationsversuch, bei welchem die Plombiereinheit nach dem Entfernen wieder auf das Schraubelement aufgeschoben und mittels eines Klebstoffs am Schraubelement befestigt wird, um dadurch das Einrasten am Schraubelement vorzutäuschen, erkannt, da die Plombiereinheit nach dem Festkleben am Schraubelement kein solches radiales Spiel aufweist.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand einer Zeichnung näher erläutert.
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Darin zeigt:
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1 schematisch eine Schnittdarstellung einer Vorrichtung mit einer Plombiereinheit und einem Schraubelement zur Manipulationssicherung einer Schraubverbindung an der Vorrichtung.
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1 zeigt schematisch eine Schnittdarstellung einer beispielhaften Ausführungsform einer Vorrichtung 1 mit einer Plombiereinheit 2 und einem Schraubelement 3 zur Manipulationssicherung einer Schraubverbindung an der Vorrichtung 1. Die hier dargestellte Vorrichtung 1 ist als ein Wärmemengenzähler ausgebildet.
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Ein solcher Wärmemengenzähler, welcher beispielsweise in einem Rücklauf einer Heizungsanlage zu installieren ist, weist ein Gehäuse 4 auf, welches von einer Heizungsflüssigkeit, üblicherweise Wasser, zu durchströmen ist. Das Gehäuse 4 weist einen Bauraum 5 für einen hier nicht näher dargestellten Durchflusssensor auf, mittels welchem die Menge der das Gehäuse 4 durchströmenden Heizungsflüssigkeit zu ermitteln ist. Im Gehäuse 4 ist zudem ein Temperatursensor 6 angeordnet, mittels welchem die Temperatur der das Gehäuse 4 durchströmenden Flüssigkeit ermittelbar ist.
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Um eine exakte Erfassung der Wärmemenge mittels dieses Wärmemengenzählers zu ermöglichen, ist sicherzustellen, dass der Temperatursensor 6 während der Wärmemengenermittlung stets im Gehäuse 4 angeordnet ist, denn ein zeitweises Entfernen des Temperatursensors 6 würde zu einer ungenauen, genauer gesagt zu einer geringeren ermittelten Wärmemenge führen. Eine den Temperatursensor 6 aufweisende Temperatursensoreinheit 7 ist mittels einer Schraubverbindung im Gehäuse 4 befestigt. Um unbemerkte Manipulationen, insbesondere ein unbemerktes Entfernen des Temperatursensors 6 aus dem Gehäuse 4 und ein Wiedereinsetzen des Temperatursensors 6 in das Gehäuse 4, beispielsweise unmittelbar vor einem Ablesen des Wärmemengenzählers durch eine Ableseperson, zu verhindern, ist die Schraubverbindung gegen Manipulationen, genauer gesagt gegen unbemerkte oder nicht nachweisbare Manipulationen, gesichert.
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Die den Temperatursensor 6 aufweisende Temperatursensoreinheit 7 ist mittels des Schraubelementes 3 am Gehäuse 4 der Vorrichtung 1 befestigt. Das Schraubelement 3, welches bevorzugt aus Messing ausgebildet ist, ist in der hier dargestellten besonders vorteilhaften Ausführungsform aus zwei Halbschalen ausgebildet, wobei Anlageflächen der beiden Halbschalen, welche an der jeweiligen anderen Halbschale anliegen, in axialer Richtung des Schraubelementes 3 ausgerichtet sind. Das Schraubelement 3 ist somit aus zwei gleichen Teilen gebildet, welche zum Schraubelement 3 zusammensetzbar sind.
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Das Schraubelement 3 weist eine Durchführungsöffnung 8 auf, in welcher die Temperatursensoreinheit 7 anzuordnen ist. Um ein axiales Verschieben der Temperatursensoreinheit 7 im Schraubelement 3 und somit ein Herausziehen der Temperatursensoreinheit 7 aus dem Schraubelement 3 und aus dem Gehäuse 4 der Vorrichtung 1 zu verhindern, weist das Schraubelement 3 in der Durchführungsöffnung 8 zwei erste Ausformungen 9 auf, durch welche jeweils eine lichte Weite der Durchführungsöffnung 8 reduziert ist. Die ersten Ausformungen 9 sind voneinander in axialer Richtung des Schraubelementes 3 beabstandet und jeweils von beiden Stirnseiten des Schraubelementes 3 beabstandet. Diese ersten Ausformungen 9 sind jeweils als eine ringförmige Erhebung auf der Innenseite der Durchführungsöffnung 8 ausgebildet.
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Die Temperatursensoreinheit 7 weist zu diesen ersten Ausformungen 9 korrespondierende zweite Ausformungen 10 in ihrer Mantelfläche auf, welche entsprechend als Vertiefungen ausgebildet sind, die nutförmig um den Umfang der Temperatursensoreinheit 7 herum verlaufen. Zum Befestigen der Temperatursensoreinheit 7 am Gehäuse 4 derart, dass der Temperatursensor 6, wie in 1 dargestellt, im Gehäuseinnenraum angeordnet ist, sind die beiden Halbschalen des Schraubelementes 3 jeweils derart an die Temperatursensoreinheit 7 anzulegen, dass die ersten Ausformungen 9 in der Durchführungsöffnung 8 in die jeweilige zweite Ausformung 10 der Temperatursensoreinheit 7 eingreifen und dass die Halbschalen mit ihren Anlageflächen aneinander anliegen. Wird das Schraubelement 3 nun in das Gehäuse 4 der Vorrichtung 1 eingeschraubt, so sind die Halbschalen nicht mehr voneinander zu trennen. Auf diese Weise ist die Temperatursensoreinheit 7, wie hier dargestellt, in axialer Richtung unbeweglich mit dem Gehäuse 4 der Vorrichtung 1 verbunden, denn durch die in der jeweiligen zweiten Ausformung 10 der Temperatursensoreinheit 7 angeordneten ersten Ausformungen 9 des Schraubelementes 3 ist ein Verschieben der Temperatursensoreinheit 7, insbesondere ein Herausziehen aus dem Gehäuse 4, nicht mehr möglich. Soll die Temperatursensoreinheit 7 aus dem Gehäuse 4 entnommen werden, ist daher ein Herausschrauben des Schraubelementes 3 erforderlich.
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Dieses Entfernen der Temperatursensoreinheit 7 ist jedoch nur durch befugte Personen zulässig, um eine fehlerhafte Wärmemengenermittlung zu vermeiden. Um ein unbemerktes Entfernen der Temperatursensoreinheit 7 durch unbefugte Personen, d. h. eine unbemerkte Manipulation der Schraubverbindung, zu verhindern, ist die Plombiereinheit 2 zur Manipulationssicherung vorgesehen.
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Diese Plombiereinheit 2, auch als Schiebeplombe bezeichnet, ist aus Kunststoff ausgebildet und weist in axialer Richtung einen ersten Bereich B1 und einen zweiten Bereich B2 auf. Im ersten Bereich B1 ist die Plombiereinheit 2 hülsenförmig ausgebildet, auch als rohrförmig oder hohlzylinderförmig bezeichnet. Im zweiten Bereich B2 weist die Plombiereinheit 2 eine Verlängerung in axialer Richtung eines Hülsensegmentes bzw. Rohrsegments oder Hohlzylindersegments des ersten Bereichs B1 auf, d. h. der zweite Bereich B2 weist keinen geschlossenen Umfang auf, sondern nur ein Segment einer Hülse, so dass sich in diesem zweiten Bereich B2 eine Aussparung in der Hülsenform ergibt. Dieser zweite Bereich B2 ist somit als eine seitlich halb offene Hülse ausgebildet.
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An einer Innenseite der Plombiereinheit 2 ist im ersten Bereich B1 zumindest ein federndes Rastelement 11 ausgebildet, welches sich im entspannten Zustand in Richtung einer dem ersten Bereich B1 zugeordneten Stirnseite der Plombiereinheit 2 zunehmend von der Innenseite der Plombiereinheit 2 im ersten Bereich B1 abhebt. D. h. dieses zumindest eine Rastelement 11 ist in einem spitzen Winkel zur Innenseite der Plombiereinheit 2 im ersten Bereich B1 ausgerichtet, wobei der Winkel in Richtung der dem ersten Bereich B1 zugeordneten Stirnseite der Plombiereinheit 2 geöffnet ist.
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In der hier dargestellten Ausführungsform weist die Plombiereinheit 2 sechs solche Rastelemente 11 auf, welche um einen Innenumfang der Plombiereinheit 2 herum gleichmäßig verteilt angeordnet sind. In anderen Ausführungsformen kann die Plombiereinheit 2 auch beispielsweise zwei bis fünf oder mehr als sechs solcher Rastelemente 11 aufweisen, welche dann vorzugsweise ebenfalls um den Innenumfang der Plombiereinheit 2 herum gleichmäßig verteilt angeordnet sind. Bei einer Mehrzahl von Rastelementen 11 sind diese nicht miteinander verbunden, so dass jedes Rastelement 11 eine eigenständige federnde Bewegung in Richtung der Innenseite der Plombiereinheit 2 ausführen kann. Bei einem einzigen Rastelement 11 erstreck sich dieses lediglich über einen Teilbereich des Innenumfangs der Plombiereinheit 2.
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Diese Plombiereinheit 2 ist, wie in 1 dargestellt, mit dem zweiten Bereich B2 voran in axialer Richtung auf das in das Gehäuse 4 der Vorrichtung 1 eingeschraubte Schraubelement 3 aufzuschieben. Das Schraubelement 3 weist an seiner Außenseite eine Rastvertiefung 12 auf, in welche die Rastelemente 11, auch als Rasthaken bezeichnet, einrasten, wenn die Plombiereinheit 2 weit genug auf das Schraubelement 3 aufgeschoben ist. Diese Rastvertiefung 12 ist im hier dargestellten Beispiel als eine nutartig den Umfang des Schraubelementes 3 umschließende Vertiefung ausgebildet, so dass das Einrasten der Rastelemente 11 unabhängig ist von einer rotatorischen Ausrichtung des Schraubelementes 3. Auf diese Weise kann das Schraubelement 3 so weit wie möglich in das Gehäuse 4 der Vorrichtung 1 eingeschraubt werden, d. h. im Gehäuse 4 festgeschraubt werden, so dass das Gehäuse 4 durch das Schraubelement 3 wasserdicht verschlossen ist. Ein Zurückdrehen des Schraubelementes 3, um die Rastvertiefung 12 in eine vorgegebene Position für das Einrasten der Rastelemente 11 zu bringen, wodurch die Dichtwirkung des Schraubelementes 3 beeinträchtigt werden könnte, ist nicht erforderlich.
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Das Schraubelement 3, insbesondere die Position der Rastvertiefung 12 und eine Länge eines sich außerhalb des Gehäuses 4 befindenden Bereichs, sowie die Plombiereinheit 2, insbesondere die Position der Rastelemente 11 und eine Länge des ersten Bereichs B1, sind derart ausgebildet, dass die Rastelemente 11 in die Rastvertiefung 12 einrasten, wenn die Plombiereinheit 2 vollständig auf das Schraubelement 3 aufgeschoben ist, d. h. wenn eine dem zweiten Bereich B2 zugewandte Kante des ersten Bereichs B1 am Gehäuse 4 anliegt oder nur noch geringfügig beabstandet ist. Durch das Einrasten der Rastelemente 11 in die Rastvertiefung 12 des Schraubelementes 3 ist somit ab diesem Zeitpunkt eine axiale Bewegung der Plombiereinheit 2 verhindert.
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Sind die Rastelemente 11 eingerastet, so bedeckt der erste Bereich B1 der Plombiereinheit 2 einen Außenumfangsbereich des Schraubelementes 3 vollständig, und zwar über dessen gesamte axiale Ausdehnung hinweg, d. h. eine dem ersten Bereich B1 zugeordnete Stirnseite der Plombiereinheit 2 schließt mit einer vom Gehäuse 4 der Vorrichtung 1 abgewandten Stirnseite des Schraubelementes 3 ab, wie hier dargestellt, oder steht in vom Gehäuse 4 abgewandter Richtung über diese vom Gehäuse 4 der Vorrichtung 1 abgewandte Stirnseite des Schraubelementes 3 über. Dadurch ist es nicht mehr möglich, diesen Außenumfang des Schraubelementes 3 manuell oder mittels eines Werkzeugs zu berühren, um das Schraubelement 3 aus dem Gehäuse 4 herauszuschrauben.
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Die hülsensegmentförmige Verlängerung im zweiten Bereich B2 der Plombiereinheit 2 steht über eine Gehäuseseite, welche eine Öffnung für die Temperatursensoreinheit 7 aufweist, in Richtung des Gehäuses 4 über und liegt seitlich am Gehäuse 4 an, wie in 1 dargestellt. Das Gehäuse 4 der Vorrichtung 1 ist dabei derart ausgeformt, dass eine Anlagefläche des Gehäuses 4 für die hülsensegmentförmige Verlängerung im zweiten Bereich B2 der Plombiereinheit 2 korrespondierend zu dieser hülsensegmentförmigen Verlängerung abgerundet ausgebildet ist. Diese abgerundete Form der Anlagefläche des Gehäuses 4, welche einen in etwa halbkreisförmigen Querschnitt aufweist, geht in eine gerade Form eines angrenzenden Gehäusebereichs über. Der Querschnitt des Gehäuses 4 im Bereich der Öffnung für die Temperatursensoreinheit 7 ergibt daher beispielsweise eine Quaderform mit einer abgerundeten Stirnseite, an welcher die hülsensegmentförmige Verlängerung im zweiten Bereich B2 der Plombiereinheit 2 anliegt. Dieser Gehäusebereich erstreckt sich durch die Aussparung hindurch, welche sich im zweiten Bereich B2 der Plombiereinheit 2 aufgrund der Hülsensegmentform, d. h. der nicht vollständig, sondern nur teilweise, beispielsweise nur halb geschlossenen Hülsenform ergibt, d. h. er erstreckt sich über den dem Gehäuse 4 zugewandten Rand des ersten Bereichs B1 hinweg, und zwar bis zur hülsensegmentförmigen Verlängerung.
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Diese hülsensegmentförmige Verlängerung stößt daher bei Drehbewegungen der Plombiereinheit 2 mit ihren axial ausgerichteten Seitenkanten an das Gehäuse 4 an, so dass eine Drehbewegung der Plombiereinheit 2 durch die hülsensegmentförmige Verlängerung und das Gehäuse 4 der Vorrichtung 1 verhindert ist. Es ist somit maximal noch eine Teilumdrehung der Plombiereinheit 2 möglich, je nachdem, wie groß der Abstand der axial ausgerichteten Seitenkanten der hülsensegmentförmigen Verlängerung zum Gehäuse 4 ist. Eine vollständige Umdrehung oder mehrere vollständige Umdrehungen, welche bei gleichzeitigem Drehen des Schraubelementes 3 zu dessen Herausschrauben aus dem Gehäuse 4 erforderlich wären, sind somit nicht möglich. Die hülsensegmentförmige Verlängerung im zweiten Bereich B2 der Plombiereinheit 2 wirkt somit als eine Blockierfahne, welche sich mit ihren axial ausgerichteten Seitenkanten am Gehäuse 4 abstützt und dadurch ein Drehen der Plombiereinheit 2 und somit des Schraubelementes 3 blockiert. Auf diese Weise ist ein Lösen des Schraubelementes 3 vom Gehäuse 4 durch Drehen des Schraubelementes 3 gemeinsam mit der Plombiereinheit 2 sicher verhindert.
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Das Schraubelement 3 ist daher nur vom Gehäuse 4 der Vorrichtung 1 zu entfernen, wenn zunächst die Plombiereinheit 2 entfernt wird. Dieses Entfernen der Plombiereinheit 2 kann jedoch nur durch eine irreversible Zerstörung der Plombiereinheit 2 erfolgen, denn ein zerstörungsfreies Entfernen der Plombiereinheit 2 ist nicht möglich, da die Plombiereinheit 2, insbesondere in der Kombination mit dem Schraubelement 3 und, insbesondere bezüglich der verhinderten Drehbewegung, auch in Kombination mit dem Gehäuse 4, derart ausgebildet ist, dass nach dem Aufschieben der Plombiereinheit 2 auf das in das Gehäuse 4 eingeschraubte Schraubelement 3 und dem Einrasten des zumindest einen Rastelementes 11, im hier dargestellten Beispiel der sechs Rastelemente 11, in die zumindest eine Rastvertiefung 12, die Plombiereinheit 2 nicht zerstörungsfrei vom Schraubelement 3 zu entfernen ist.
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Zum Entfernen der Plombiereinheit 2 vom Schraubelement 3 ist eine vom Gehäuse 4 abgewandte Krafteinwirkung in axialer Richtung der Plombiereinheit 2 erforderlich. Einer geringen Krafteinwirkung halten die Rastelemente 11 stand, so dass ein versehentliches Abziehen der Plombiereinheit 2 und deren daraus resultierende irreversible Beschädigung vermieden ist. Erreicht die Krafteinwirkung eine vorgegebene Stärke, d. h. eine Stärke, welche zum bewussten absichtlichen Entfernen der Plombiereinheit 2 aufgebracht wird, so erfolgt eine Bewegung der Plombiereinheit 2 in axialer Richtung vom Gehäuse 4 weg, wodurch die in die Rastvertiefung 12 des Schraubelementes 3 eingerasteten Rastelemente 11 von der Plombiereinheit 2 abbrechen.
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Ein Ausrasten der Rastelemente 11 aus der Rastvertiefung 12 ist nicht möglich, da sie durch ihre Federwirkung in die Rastvertiefung 12 hineingepresst werden und mit ihrer Vorderseite an einer Seitenwand der Rastvertiefung 12 anliegen und dadurch die Bewegung der Plombiereinheit 2 in axialer Richtung vom Gehäuse 4 weg blockieren. Die Rastelemente 11 sind derart ausgebildet, dass ein Aufweiten des spitzen Winkels über einen ausgefederten Zustand der Rastelemente 11 hinaus nicht oder nur geringfügig möglich ist, bevor sie abbrechen, d. h. ein Aufweiten des Winkels zwischen der Innenseite der Plombiereinheit 2 und dem jeweiligen Rastelement 11 auf 90° und darüber hinaus und somit ein Umklappen der Rastelemente 11 ist nicht möglich. Zudem ist eine Länge der Rastelemente 11 größer als ein Abstand des Bereichs der Innenseite der Plombiereinheit 2, von dem das jeweilige Rastelement 11 ausgeht, zum Boden der Rastvertiefung 12 im Schraubelement 3, so dass auch daher dieses Umklappen der Rastelemente 11 nicht möglich ist. D. h. bei einer entsprechend großen Krafteinwirkung auf die Plombiereinheit 2 in axialer Richtung vom Gehäuse 4 weg verformen sich die Rastelemente 11, bis sie brechen. Erst dann ist das Abziehen der Plombiereinheit 2 vom Schraubelement 3 möglich.
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Nach dem Brechen der Rastelemente 11 ist die Plombiereinheit 2 vom Schraubelement 3 abzuziehen und das Schraubelement 3 ist aus dem Gehäuse 4 herauszuschrauben und dadurch die Temperatursensoreinheit 7 aus dem Gehäuse 4 zu entfernen. Ein erneutes Anordnen der Plombiereinheit 2 nach dem erneuten Einschrauben des Schraubelementes 3 in das Gehäuse 4 ist jedoch nicht mehr möglich, da die Rastelemente 11 abgebrochen sind, d. h. die Plombiereinheit 2 ist irreversibel zerstört. Sie ist zwar auf das Schraubelement 3 aufzuschieben, wird jedoch nicht in axialer Richtung auf dem Schraubelement 3 gehalten, da sie nicht durch die Rastelemente 11 am Schraubelement 3 verankert und dadurch nicht gegen axiale Bewegungen gesichert ist. Eine unbefugte Manipulation wäre auf diese Weise sofort sichtbar, so dass unbemerkte Manipulationen an dieser Schraubverbindung des Schraubelementes 3 mit dem Gehäuse 4 ausgeschlossen sind.
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Um derartige unbefugte Manipulationen zu verschleiern, könnte die Plombiereinheit 2 jedoch am Schraubelement 3 festgeklebt werden, um auf diese Weise in die Rastvertiefung 12 des Schraubelementes 3 eingerastete Rastelemente 11 vorzutäuschen, obwohl diese Rastelemente 11 nach dem Entfernen der Plombiereinheit 2 bereits abgebrochen sind. Um auch eine solche Verschleierung der Manipulation auszuschließen, weist der erste Bereich B1 der Plombiereinheit 2 einen Innendurchmesser auf, welcher größer ist als ein Außendurchmesser des Schraubelementes 3. Dadurch ist die Plombiereinheit 2 vom Schraubelement 3 radial etwas beabstandet. Hierfür reicht bereits ein geringfügig größerer Innendurchmesser bevorzugt im Zehntelmillimeterbereich oder beispielsweise bis zu maximal wenigen Millimetern, beispielsweise bis zu maximal ein oder zwei Millimeter, aus. Der Innendurchmesser muss lediglich so groß bemessen sein, dass die auf das Schraubelement 3 aufgeschobene Plombiereinheit 2 ein haptisch und beispielsweise auch optisch wahrnehmbares radiales Spiel aufweist, d. h. sie sitzt in radialer Richtung locker auf dem Schraubelement 3, so dass ein Wackeln der Plombiereinheit 2 auf dem Schraubelement 3 möglich und haptisch sowie beispielsweise auch optisch wahrnehmbar ist. Die Abweichung des Innendurchmessers der Plombiereinheit 2 vom Außendurchmesser des Schraubelementes 3 ist jedoch insbesondere nicht so groß, dass ein zu starkes Kippen und/oder radiales Verschieben der Plombiereinheit 2, welches zu einem Ausrasten der Rastelemente 11 aus der Rastvertiefung 12 führen könnte, ermöglicht ist.
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Wird nun eine solche Plombiereinheit 2, nachdem sie vom Schraubelement 3 entfernt wurde, wodurch die Rastelemente 11 abgebrochen sind, wieder auf das Schraubelement 3 aufgeschoben und an diesem mittels eines Klebstoffs festgeklebt, um die Manipulation zu verschleiern, so weist die festgeklebte Plombiereinheit 2 kein solches haptisch und/oder optisch wahrnehmbares radiales Spiel auf, da sie mittels des Klebstoffs fest am Schraubelement 3 angeordnet ist. Somit ist auch eine solche Verschleierung der Manipulation nicht mehr möglich, wodurch eine unbemerkte Manipulation der Schraubverbindung ausgeschlossen ist.
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Zweckmäßigerweise sind seitlich der Rastelemente 11 Erhebungen auf der Innenseite der Plombiereinheit 2 im ersten Bereich B1 ausgebildet. Dadurch ist sichergestellt, dass der erste Bereich B1 der Plombiereinheit 2 nicht zu locker am Schraubelement 3 anliegt, um ein Ausrasten der Rastelemente 11 aus der Rastvertiefung 12 des Schraubelementes 3 durch ein Kippen und/oder radiales Verschieben der Plombiereinheit 2 zu verhindern. Der Innendurchmesser des ersten Bereichs B1 der Plombiereinheit 2, welcher, wie beschrieben, etwas größer sein soll als der Außendurchmesser des Schraubelementes 3, bemisst sich in diesem Fall zwischen einander zugewandten Oberflächen gegenüberliegend angeordneter Erhebungen. Zudem ist durch diese Erhebungen ein relativ großer Federweg der Rastelemente 11 in Richtung der Innenseite der Plombiereinheit 2 im ersten Bereich B1 ermöglicht, da die Rastelemente 11 während des Einfederns in eine jeweilige zwischen den Erhebungen ausgebildete nutartige Vertiefung eintauchen können und im entspannten Zustand über diese Erhebungen überstehen, um in die Rastvertiefung 12 des Schraubelementes 3 einzurasten. Durch diesen großen Federweg wird ein leichtes Aufschieben der Plombiereinheit 2 auf das Schraubelement 3 ermöglicht, da die Rastelemente 11 weit genug einfedern können. Zudem wird dadurch ein sicheres Einrasten der Rastelemente 11 in die Rastvertiefung 12 des Schraubelementes 3 ermöglicht, da aufgrund des großen Federweges die Rastelemente 11 derart ausgebildet werden können, dass sie dennoch eine große Federspannung aufweisen, durch welche sie in die Rastvertiefung 12 hineingedrückt werden.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform ist im ersten Bereich B1 der Plombiereinheit 2 zumindest eine in axialer Richtung verlaufende Schwächungszone in der Plombiereinheit 2 ausgebildet. Vorzugsweise weist die Plombiereinheit 2 im ersten Bereich B1 zwei oder mehr solcher Schwächungszonen auf, welche voneinander beabstandet sind. Diese Schwächungszonen erstrecken sich jeweils in axialer Richtung über eine gesamte Länge des ersten Bereichs B1. Die Schwächungszonen sind jeweils durch eine Materialdickenreduktion der Plombiereinheit 2 im ersten Bereich B1 ausgebildet, d. h. jeweils als eine in axialer Richtung verlaufende Nut.
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Diese Schwächungszonen erleichtern das Entfernen der Plombiereinheit 2, um das Schraubelement 3 aus dem Gehäuse 4 herauszuschrauben, beispielsweise zu einem regulären Austausch der Temperatursensoreinheit 7 oder um bei der Herstellung der Vorrichtung 1 auf einfache Weise noch Reparaturen zu ermöglichen, nachdem die Plombiereinheit 2 bereits angebracht wurde. Hierzu wird die Plombiereinheit 2 durch eine mechanische Krafteinwirkung zerstört, wobei der erste Bereich B1 der Plombiereinheit 2 im Bereich der zumindest einen Schwächungszone oder bevorzugt der mehreren Schwächungszonen aufbricht und dadurch vom Schraubelement 3 zu entfernen ist, wonach das Schraubelement 3 vom Gehäuse 4 abzuschrauben ist. Für dieses Aufbrechen der Plombiereinheit 2 im ersten Bereich B1 ist eine radiale Krafteinwirkung oder eine Krafteinwirkung schräg zur axialen Richtung und vom Gehäuse 4 weg erforderlich. Durch das Aufbrechen der Plombiereinheit 2 im ersten Bereich B1 ist diese auf einfache Weise von der Temperatursensoreinheit 7 zu entfernen, ohne beispielsweise ein Anschlusskabel der Temperatursensoreinheit 7 aufwändig durch die Plombiereinheit 2 hindurchfädeln zu müssen. Da die Plombiereinheit 2 auch bei diesem Entfernen durch Aufbrechen irreversibel zerstört wird, ist auch durch dieses Entfernen der Plombiereinheit 2 eine unbemerkte Manipulation der Schraubverbindung nicht möglich. Weist die Plombiereinheit 2 eine oder mehrere derartige Schwächungszonen auf, so erfolgt, abhängig von der Stärke und der Wirkrichtung der auf die Plombiereinheit 2 einwirkenden Kraft, das Abbrechen der Rastelemente 11 und/oder das Aufbrechen der Plombiereinheit 2 im ersten Bereich B1 während des Entfernens der Plombiereinheit 2 vom Schraubelement 3, d. h. es erfolgt stets eine irreversible Zerstörung der Plombiereinheit 2.
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Vorzugsweise ist, wie in 1 dargestellt, an einer Außenseite der Plombiereinheit 2, hier an einem vom ersten Bereich B1 abgewandten Ende des zweiten Bereichs B2, d. h. an einer dem zweiten Bereich B2 zugeordneten Stirnseite der Plombiereinheit 2, ein von der Außenseite abstehender Abschnitt 13 ausgebildet, welcher insbesondere radial nach außen gerichtet ist. Dieser Abschnitt 13 dient einem erleichterten Entfernen der Plombiereinheit 2, um das Lösen der Schraubverbindung zu ermöglichen, beispielsweise für einen regulären Austausch der Temperatursensoreinheit 7. Hierbei dient der Abschnitt 13 als Angriffspunkt beispielsweise für eine Zange, um die Plombiereinheit 2 auf einfache Weise vom Schraubelement 3 abzuziehen. Über den Abschnitt 13 kann die erforderliche axiale, radiale und/oder schräg zur axialen Richtung wirkende Kraft auf die Plombiereinheit 2 übertragen werden, welche erforderlich ist, um die Rastelemente 11 abzubrechen und/oder die Schwächungszonen zu zerstören und dadurch die Plombiereinheit 2 vom Schraubelement 3 abziehen zu können.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung
- 2
- Plombiereinheit
- 3
- Schraubelement
- 4
- Gehäuse
- 5
- Bauraum
- 6
- Temperatursensor
- 7
- Temperatursensoreinheit
- 8
- Durchführungsöffnung
- 9
- erste Ausformung
- 10
- zweite Ausformung
- 11
- Rastelement
- 12
- Rastvertiefung
- 13
- Abschnitt
- B1
- erster Bereich
- B2
- zweiter Bereich
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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