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Die Erfindung betrifft eine Siebbandeinheit für eine Erntemaschine oder eine Erntegutreinigungsmaschine. Die Siebbandeinheit dient insbesondere zum Absieben von Beimengungen aus einem Gemisch aufweisend Erntegut, vorzugsweise Hackfrüchte. Die Siebbandeinheit umfasst ein Siebband mit mindestens zwei im Betrieb umlaufenden Trägerelementen, die eine insbesondere zumindest abschnittsweise vorzugsweise ebene Förderfläche aufspannen. An den Trägerelementen ist zumindest eine erste Siebstabeinheit mit zumindest zwei Siebstäben angeordnet. Zumindest einer der Siebstäbe ist als an den Trägerelementen angeordneter und dazu insbesondere ortsfester Festsiebstab ausgebildet. Zumindest einer der Siebstäbe ist als mit dem Festsiebstab mittels eines Koppelelementes gekoppelter und relativ zu den Trägerelementen beweglicher Lossiebstab ausgebildet.
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Im Betrieb ist das Siebband insbesondere umlaufend, wodurch das Gemisch auf den Siebstäben aufliegend in eine Förderrichtung fortbewegt wird. Beimengungen wie Erde, Kluten und/oder Steine fallen dabei insbesondere schwerkraftbedingt zwischen den Siebstäben hindurch, wobei ein Hindurchfallen von Erntegut möglichst vermieden wird.
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Aus der
DE 1 808 969 U ist eine derartige Siebbandeinheit mit einer Mehrzahl an Siebstabeinheiten bekannt. Dabei ist an jedem Festsiebstab ein Lossiebstab angeordnet, dessen Abstand zum in Förderrichtung folgenden Festsiebstab variabel ist. Nachteilig an diesem Aufbau ist, dass der unmittelbar mit dem Gemisch zusammenwirkende Spalt zwischen dem Festsiebstab und dem Lossiebstab der Siebstabeinheit unveränderbar ist.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung einer konstruktiv einfach aufgebauten, gattungsgemäßen Siebbandeinheit und einer Erntemaschine mit einer solchen Siebbandeinheit, deren Absiebleistung für unterschiedliche Erntebedingungen verbessert ist.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass aus einer zur Förderfläche rechtwinkligen Richtung betrachtet zumindest ein weiterer Siebstab im Betrieb wenigstens zeitweise und/oder anteilig zwischen dem Lossiebstab und dem Festsiebstab der ersten Siebstabeinheit angeordnet ist. Der weitere Siebstab wird insbesondere von einer weiteren Siebstabeinheit umfasst.
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Aus der genannten Richtung betrachtet ist insbesondere ein Abstand des Festsiebstabes zum weiteren Siebstab geringer als ein Abstand des Festsiebstabes zum Lossiebstab. Der Lossiebstab ist bei Bewegung der Siebstabeinheit in Förderrichtung entweder durchgehend oder phasenweise auf der von dem ersten Festsiebstab abgewandten Seite des weiteren Siebstabes angeordnet. Aus der genannten Perspektive sind der Lossiebstab und der weitere Siebstab bevorzugt voneinander beabstandet oder alternativ einander teilweise überdeckend, wobei jedenfalls zeitweilig ein Abschnitt des Lossiebstabes auf der vorbeschriebenen Seite des weiteren Siebstabes sichtbar ist.
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Die Trägerelemente sind insbesondere als in Umlaufrichtung geschlossen, d.h. endlos, bevorzugt als Trägerriemen oder Trägerketten, ausgebildet. Sie dienen insbesondere der Kraftübertragung von einem Antriebsrad auf die Siebstäbe zur Fortbewegung derer sowie des darauf aufliegenden Erntegutes. Besonders bevorzugt sind die Trägerelemente zumindest in in Förderrichtung betrachtet seitlichen Bereichen der Siebstäbe angeordnet. Besonders bevorzugt sind die Trägerelemente aus einem elastischen Kunststoff, insbesondere aus einer Gummi-Gewebe-Mischung, ausgebildet. Alternativ sind die Trägerelemente bevorzugt als Trägerketten insbesondere aufweisend metallische Kettenglieder ausgebildet. Die Siebstäbe sind bevorzugt aus Metall ausgebildet.
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Die Form der Förderfläche entspricht dem Siebbandverlauf im Fördertrum des Siebbandes. Insbesondere ist es durch eine Mehrzahl von Festsiebstäben des Fördertrums definiert, auf denen im Betrieb das Erntegut aufliegt. Diese Siebstäbe grenzen bevorzugt mit ihrer im Betrieb dem Erntegut zugewandten Seite an die Förderfläche an, wobei die quer zur Förderrichtung gemessene Breite der Förderfläche insbesondere dem Abstand der Außenseiten der äußeren Trägerelemente entspricht. Bevorzugt ist die Förderfläche abschnittsweise eben ausgebildet, wozu insbesondere die daran angrenzenden Siebstäbe übereinstimmend ausgebildet sind und das Fördertrum maximal gespannt und somit geradlinig in Förderrichtung verlaufend ausgebildet ist. Alternativ ist die Förderfläche insbesondere bei einem durchhängenden Fördertrum des Siebbandes in einer Seitenansicht zumindest abschnittsweise bogenförmig ausgebildet und/oder umfasst, insbesondere bei Vorhandensein von Umlenk- oder Führungsrollen unter den Trägerelementen entlang des Fördertrums eine Mehrzahl an bogenförmigen Abschnitten. Die zur Förderfläche rechtwinklige Richtung ist insbesondere zumindest zu dem Abschnitt der Förderfläche rechtwinklig, den eine der Richtung entsprechende Achse schneidet.
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Der Fördertrum des Siebbandes ist der Abschnitt des Siebbandes, auf welchem das Erntegut im Betrieb unmittelbar aufliegt und an dessen in Förderrichtung vorderem Ende, das insbesondere im Betrieb dem in Fahrtrichtung hinteren Ende entspricht, insbesondere eine Antriebseinrichtung bevorzugt an zumindest einem der Trägerelemente angeordnet ist. Die Bandsteigung im Fördertrum ist beim Ernten, das heißt vorzugsweise zumindest in einer abgesenkten Stellung des Siebbandes, insbesondere zumindest stellenweise kleiner 8°, wobei die Bandsteigung eine Neigung der Förderfläche relativ zu einer Horizontalen bzw. zu einer Aufstandsfläche der Erntemaschine oder der Erntegutreinigungsmaschine ist.
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Die Siebstäbe haben insbesondere zumindest überwiegend einen runden Querschnitt insbesondere mit einer darin liegenden Lossiebstab- bzw. Festsiebstablängsmittelachse als Symmetrieachse. Diese erstreckt sich insbesondere quer oder leicht angewinkelt zur Förderrichtung, wobei diejenigen benachbarter Siebstäbe insbesondere parallel verlaufen. Die Siebstäbe sind insbesondere abgekröpft oder haben einen zumindest im Wesentlichen geradlinigen Verlauf zwischen den Trägerelementen .
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Der Lossiebstab der ersten Siebstabeinheit ist zumindest anteilig in zur Förderebene rechtwinkliger Richtung lageveränderbar. Insbesondere ist er aus einer Mittelstellung der Siebstabeinheit in von der Förderrichtung abweichender Richtung verlagerbar. In der Mittelstellung ist der Lossiebstab ebenso wie der Festsiebstab der ersten Siebstabeinheit an die Förderfläche angrenzend und/oder in Förderrichtung zumindest anteilig zwischen den benachbarten, weiteren Siebstäben angeordnet und/oder hat der Lossiebstab zu beiden benachbarten, weiteren Siebstäben einen zumindest im Wesentlichen gleichen Abstand.
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Alternativ hat bevorzugt der Lossiebstab in der Mittelstellung unterschiedliche Abstände zu den beiden benachbarten, weiteren Siebstäben. Vorzugsweise ist in der Mittelstellung der Abstand des Lossiebstabes von dem zwischen dem Lossiebstab und des Festsiebstab der ersten Siebstabeinheit angeordneten weiteren Siebstab größer als der Abstand des Lossiebstabes von dem benachbarten, weiteren Siebstab, welcher auf der vom Festsiebstab abgewandten Seite abgeordnet ist. Dadurch ist erreicht, dass der Lossiebstab durch eine Verschwenkung dessen abwärts aus der Mittelstellung in eine Stellung überführbar ist, in der er von der Förderfläche beabstandet ist und zu beiden benachbarten, weiteren Siebstäben zumindest im Wesentlichen den gleichen Abstand hat. Dadurch werden die Beimengungen im Betrieb in besonders homogener Weise abgesiebt.
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Bevorzugt ist der erste Lossiebstab schwenkbeweglich um den ersten Festsiebstab gelagert. Dabei ist insbesondere der Festsiebstab der ersten Siebstabeinheit lagefixiert relativ zu den Trägerelementen und der Lossiebstab relativ zum Festsiebstab um dessen Festsiebstablängsmittelebene schwenkbar. Der Festsiebstab ist dabei insbesondere insofern ortsfest relativ zu den Trägerelementen angeordnet, als dass er daran fixiert und somit zumindest relativ zum unmittelbar am Festsiebstab anliegenden Teil des Trägerelementes unbeweglich ist. Alternativ ist der Festsiebstab bevorzugt ortsfest und lagefixiert relativ zum Lossiebstab und schwenkbeweglich relativ zu den Trägerelementen daran angeordnet.
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Im Betrieb ist der Lossiebstab dem Festsiebstab, welche von der ersten Siebstabeinheit umfasst sind, in Förderrichtung insbesondere nachlaufend. Folglich ist der Lossiebstab außerhalb des Förderbetriebes, insbesondere bei Fortbewegung des Siebbandes in eine der Förderrichtung entgegengesetzte Reversierrichtung zum Reversieren des Erntegutes, bevorzugt vorlaufend zu betreiben. Der Lossiebstab hat quer zur Förderrichtung insbesondere eine Erstreckung, die geringer ist als der Abstand der seitlichen Trägerelemente zueinander.
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Das Koppelelement ist den Lossiebstab der ersten Siebstabeinheit mit dem Festsiebstab der ersten Siebstabeinheit verbindend und insbesondere aus einem Kunststoff oder einem metallischen Werkstoff ausgebildet. Bevorzugt hat das Koppelelement zwei durchgehende Ausnehmungen, durch die sich die gekoppelten Siebstäbe im Betrieb erstrecken. Das Koppelelement ist insbesondere ein- oder mehrteilig ausgebildet, insbesondere mit zwei aneinander zu fixierenden Halbschalen zum Umfassen der Siebstäbe. In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist das Koppelelement insbesondere mit dem Lossiebstab, alternativ mit dem Festsiebstab oder sowohl dem Lossiebstab als auch dem Festsiebstab, einstückig ausgebildet.
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Das Koppelelement ist im Betrieb starr oder nachgiebig, insbesondere elastisch ausgebildet. Insbesondere umfasst die Siebstabeinheit in Förderrichtung betrachtet zumindest je ein Koppelelement links und rechts, jeweils benachbart zu einem Trägerelement. Zumindest einer der durch das Koppelelement gekoppelten Siebstäbe ist insbesondere durch eine Presspassung am Koppelelement angeordnet oder alternativ dazu mittels eines Gleitlagers schwenkbeweglich gelagert. Alternativ oder ergänzend ist zumindest einer der Siebstäbe mit dem Koppelelement verschweißt.
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Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Siebbandeinheit ist erreicht, dass bei einer Bewegung des Lossiebstabes der ersten Siebstabeinheit relativ zu den Trägerelementen dessen Abstand sowohl relativ zum in Förderrichtung nächsten, weiteren Siebstab als auch relativ zum entgegen der Förderrichtung benachbarten, weiteren Siebstab verändert wird. Dadurch, dass der Lossiebstab zwischen zwei weiteren Siebstäben angeordnet ist, mit denen er nicht unmittelbar gekoppelt ist, lassen sich die durch das Siebband ausgebildeten Spalte in einem größeren Umfang variieren und ist insbesondere der Anteil der Spalte, deren Ausmaß unveränderlich ist, reduziert. Dadurch ist die Konfiguration der Siebbandeinheit flexibler an unterschiedliche Erntebedingungen, insbesondere unter anderem Hackfruchtgrößen und Feuchtegehalte sowie Siebfähigkeit des Erdbodens, anzupassen und jeweils eine optimale Absiebleistung zu erreichen.
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Vorzugsweise ist zwischen dem Lossiebstab und dem Festsiebstab der ersten Siebstabeinheit genau ein weiterer Siebstab angeordnet. Dadurch ist der Abstand des Lossiebstabes zum Festsiebstab besonders gering und insofern das Koppelelement besonders einfach zu konstruieren. Alternativ sind bevorzugt zwischen dem Lossiebstab und dem Festsiebstab der ersten Siebstabeinheit zumindest zwei weitere Siebstäbe insbesondere unterschiedlicher, von der ersten abweichender, weiterer Siebstabeinheiten angeordnet. Bevorzugt sind zwischen dem Lossiebstab und dem Festsiebstab der ersten Siebstabeinheit genau zwei oder bis zu zehn weitere Siebstäbe angeordnet. Durch die höhere Zahl weiterer Siebstäbe wächst der Abstand des Lossiebstabes vom Festsiebstab, wodurch bei einer Verschwenkung des Lossiebstabes um die Festsiebstablängsmittelachse dessen Abstände zu den in und entgegen der Förderrichtung benachbarten, weiteren Siebstäben aufgrund des großen Radius zwischen Lossiebstablängsmittelachse und Festsiebstablängsmittelachse besonders einheitlich wächst. Dadurch lassen sich die Spalte zwischen den Siebstäben des Siebbandes besonders einheitlich variieren und dadurch wiederum die Absiebleistung optimieren. Die weiteren Siebstäbe gehören insbesondere der gleichen weiteren Siebstabeinheit oder abweichenden weiteren Siebstabeinheiten an oder sind jeweils einzeln an den Endlosträgern festgelegt.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind zwischen dem Lossiebstab und dem in Förderrichtung insbesondere davor angeordneten Festsiebstab, beide umfasst von der ersten Siebstabeinheit, genau zwei weitere Siebstäbe angeordnet, wovon insbesondere ein weiterer Lossiebstab in Förderrichtung vor einem weiteren Festsiebstab angeordnet ist. Dabei gehören der weitere Festsiebstab und der weitere Lossiebstab unterschiedlichen, weiteren Siebstabeinheiten an. Somit greifen bevorzugt mehrere Siebstabeinheiten entlang der Förderrichtung ineinander ein, wobei insbesondere in der Mittelstellung derer und betrachtet in Förderrichtung zumindest jeder zweite Siebstab ein Festsiebstab ist. Bevorzugt wechseln sich Lossiebstäbe und Festsiebstäbe dabei in Förderrichtung ab und ist das Siebband besonders bevorzugt und insbesondere ausschließlich aus baugleichen Siebstabeinheiten mit insbesondere zwei Siebstäben ausgebildet. Durch diesen Aufbau lässt sich ein optimaler Kompromiss zwischen den vorgenannten Vorteilen erreichen und insbesondere der Vorteil der weitgehend einheitlichen Erweiterung beider an den Lossiebstab angrenzenden Spalte auf das gesamte Siebband anwenden.
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Die erste Siebstabeinheit umfasst insbesondere nicht mehr als die beiden Siebstäbe. Alternativ umfasst die erste Siebstabeinheit bevorzugt zumindest zwei Lossiebstäbe, zwischen denen insbesondere der Festsiebstab angeordnet ist. Dabei sind die Lossiebstäbe vorzugsweise mit denselben oder einzelnen Koppelelementen gekoppelt. Durch diese Ausgestaltung ist der Anteil beweglicher Siebstäbe erhöht und dadurch die Siebbandeinheit in einem weiteren Rahmen variabel.
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Bevorzugt ist der Abstand des Lossiebstabes vom Festsiebstab zumindest 20 mm, insbesondere zumindest 60 mm, und höchstens 200 mm, insbesondere höchstens 75 mm. Besonders bevorzugt beträgt der vorgenannte Abstand zumindest im Wesentlichen oder genau 67 mm. Der Abstand wird insbesondere gemessen innerhalb einer vertikalen und sich in Förderrichtung erstreckenden Längsvertikalebene, wobei in der Mittelstellung der Abstand in Förderrichtung gemessen wird. Durch diese Geometrie der Siebstabeinheit kommt es insbesondere bei einem Aufbau mit zwei weiteren Siebstäben zwischen dem ersten Lossiebstab und dem ersten Festsiebstab und bei bevorzugten Siebstäben mit einem Durchmesser von 6 bis 14 mm, insbesondere von 8 bis 12 mm, bevorzugt zumindest im Wesentlichen 8, 10 oder 12 mm, zu zumindest in Mittelstellung optimalen Spalten. Diese erlauben eine weitreichende Trennung von Beimengungen und Erntegut, insbesondere Hackfrüchten, ohne dass letztere im Betrieb durch die Spalte hindurchtreten.
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Vorzugsweise ist zumindest die erste Siebstabeinheit derart ausgebildet, dass der Lossiebstab aus einer Mittelstellung abwärts und/oder aufwärts verschwenkbar ist. Bei einer Verschwenkung abwärts aus der Mittelstellung wird der Lossiebstab so von der Förderfläche beabstandet, dass er einer Aufstandsfläche bzw. dem Erdboden näher kommt. Eine Verschwenkung aufwärts ist der vorbeschriebenen entgegengerichtet, so dass der Lossiebstab dabei die Förderfläche zumindest anteilig durchtritt. Insbesondere durch die Möglichkeit der Verschwenkung des Lossiebstabes aus der Mittelstellung in zwei Richtungen sind für den Betrieb weitere Möglichkeiten der Optimierung der Absiebleistung gegeben. Insbesondere kann sich der Lossiebstab während des Betriebes aus der Mittelstellung laufend abwechselnd aufwärts und abwärts bewegen, um eine Dynamik im Erntegut und dadurch einen größeren Anteil abgetrennter Beimengungen auszulösen, ohne die angrenzenden Spalten signifikant zu vergrößern. Alternativ lassen sich etwa unterschiedliche Lossiebstäbe aus der Mittelstellung in unterschiedliche Richtungen bewegen, wobei jeder Festsiebstab exakt zwischen den beiden benachbarten Lossiebstäben angeordnet ist. Insgesamt lässt sich die Geometrie des Siebbandes, insbesondere der Siebstabeinheiten, noch umfangreicher an die Bedingungen anpassen.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umgibt das Koppelelement eine taschenförmige, in der Mittelstellung zwischen der Förderfläche und dem Koppelelement angeordnete Ausnehmung. Diese Ausnehmung ist derart ausgebildet, dass der relativ zu den Trägerelementen ortsfeste, weitere Siebstab bei der aufwärtigen Verschwenkung relativ zum Koppelelement in die Ausnehmung verlagert wird. Die Ausnehmung ist in einer zur Längsvertikalebene parallelen Seitenansicht insbesondere ein zur Förderfläche offener Freiraum, der sich bevorzugt von oben in das Koppelelement erstreckt. Dazu ist das Koppelelement insbesondere als zwischen dem ersten Lossiebstab und dem ersten Festsiebstab und um den weiteren Siebstab bogenförmig ausgebildet. Dadurch sind die vorbeschriebenen Funktionen durch eine konstruktiv besonders einfache Ausprägung erreicht.
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Bevorzugt ist das Koppelelement derart ausgebildet, dass der erste Lossiebstab aus der Mittelstellung zumindest anteilig orthogonal zur Förderfläche um zumindest 10 mm, bevorzugt um zumindest 20 mm, besonders bevorzugt um zumindest 30 mm, aufwärts und/oder abwärts beweglich ist und/oder um einen Winkel von zumindest 10°, bevorzugt zumindest 20°, besonders bevorzugt zumindest 30°, aufwärts und/oder abwärts verschwenkbar ist. Dabei wird der Lossiebstab insbesondere höchstens unterwiegend unmittelbar orthogonal zur Förderfläche bewegt und überwiegend schräg zur Orthogonalen bewegt. Die Verschwenkung findet bevorzugt um die Festsiebstablängsmittelachse statt. Insbesondere ist der Abstand höchstens 300 mm und/oder der Winkel höchstens 90°. Durch dieses Ausmaß der aufwärts gerichteten Bewegung des Lossiebstabes lassen sich die vorbeschriebenen Vorteile in einem besonders umfangreichen Ausmaß erreichen, insbesondere die Größe der an den Lossiebstab angrenzenden Spalten in einem besonders weiten Bereich variieren.
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Bevorzugt sind die Koppelelemente von in der Mittelstellung ineinander eingreifenden Siebstabeinheiten quer zur Förderrichtung jeweils versetzt zueinander angeordnet. Ineinander eingreifend sind zwei Siebstabeinheiten insbesondere dann, wenn zumindest ein Siebstab der einen Siebstabeinheit zumindest in der Mittelstellung in Förderrichtung zwischen zwei Siebstäben der zweiten Siebstabeinheit angeordnet ist. Jede Siebstabeinheit hat insbesondere zwei äußere Koppelelemente, die in Förderrichtung betrachtet rechts und links und jeweils benachbart zu einem Trägerelement angeordnet sind. Die benachbart zum selben Trägerelement angeordneten Koppelelemente unterschiedlicher Siebstabeinheiten haben vorzugsweise einen unterschiedlichen Abstand, quer zur Förderrichtung, vom Trägerelement. Insbesondere sind die Koppelelemente der ersten und einer weiteren Siebstabeinheit in Förderrichtung betrachtet nebeneinander und sich nicht überdeckend angeordnet. Vorzugsweise sind die Koppelelemente jeder zweiten Siebstabeinheit übereinstimmend und jeweils mit dem gleichen Abstand zum benachbarten Trägerelement angeordnet, wohingegen die Koppelelemente der übrigen Siebstabeinheiten wiederum miteinander übereinstimmend und mit einem davon abweichenden Abstand zum entsprechenden Trägerelement angeordnet sind. Vorteil dieses Aufbaus ist, dass sich Koppelelemente aufeinander folgender Siebstabeinheiten bei einer Umlenkung des Siebbandes nicht blockieren und somit das Siebband insgesamt auch Umlenkungen mit geringen Radien ermöglicht. Dadurch lässt sich ein weiterer Bereich von Umlaufgeometrien mit der erfindungsgemäßen Siebbandeinheit realisieren und sich diese somit auf unterschiedlichste Bedingungen und insbesondere auf von der zu erntenden Hackfrucht abhängige, nötige Bodenfreiheiten einstellen.
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Zusätzlich oder alternativ zum vorbezeichneten Aufbau ist ein an den ersten Lossiebstab angrenzender Lossiebstabkoppelbereich des Koppelelementes von einem an dem ersten Festsiebstab angrenzenden Festsiebstabkoppelbereich des Koppelelementes quer zur Förderrichtung beabstandet. Insbesondere sind der Lossiebstabkoppelbereich und der Festsiebstabkoppelbereich insbesondere in der Mittelstellung und quer zur Förderrichtung unterschiedlich weit von demselben Trägerelement beabstandet, insbesondere gemessen parallel zur Förderfläche. Bevorzugt liegen die Lossiebstabkoppelbereiche näher beieinander und somit weiter von den jeweiligen äußeren Trägerelementen beabstandet als die Festsiebstabkoppelbereiche. In einer Draufsicht aus einer zur Förderfläche orthogonalen Richtung haben die Koppelelemente insbesondere einen relativ zur Förderrichtung schrägen oder abgewinkelten Verlauf.
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Bei dieser Ausgestaltung sind die Koppelelemente aller Siebstabeinheiten insbesondere insofern gleich angeordnet, als dass die Siebstabeinheiten die gleiche Anzahl von relativ zum Trägerelement gleich positionierter Koppelelemente hat. Durch die insbesondere entgegen der Förderrichtung nach innen verlaufende Form der Koppelelemente stoßen diejenigen ineinander eingreifender Siebstabeinheiten auch bei engen Umlenkungen des Siebbandes nicht aneinander an. Vorteil dieser Ausgestaltung ist weiterhin, dass sämtliche Koppelelemente übereinstimmend, allenfalls paarweise spiegelverkehrt, ausgebildet werden können.
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Das zumindest eine Koppelelement hat insbesondere zumindest eine Ausnehmung zur Verbindung dessen mit dem Festsiebstab. Die Ausnehmung hat dabei einen Querschnitt, der insbesondere zumindest im Wesentlichen die Form eines mit einem Rechteck überlagerten Kreises hat. Dadurch kann der Festsiebstab bei der Montage des Koppelelementes mit einem abgeflachten Ende in die Ausnehmung eingeschoben und ein dem folgender runder Querschnitt des Festsiebstabes so in die Ausnehmung geführt werden, dass das Koppelelement darum schwenkbar ist.
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Vorzugsweise hat die Siebbandeinheit zumindest ein im Betrieb die Position zumindest der ersten Siebstabeinheit einstellendes Positioniermittel mit einer Führungskontur, die insbesondere einen von einer Geraden abweichenden Verlauf hat und bevorzugt wellen- oder sägezahnförmig ausgebildet ist. Das Positioniermittel hat im Betrieb insbesondere Kontakt zu zumindest einem Lossiebstab und/oder zumindest einem Koppelelement und ist bevorzugt im durch das Siebband aufgespannten Siebbandzwischenraum angeordnet. Die Führungskontur wird insbesondere durch eine dem Siebband zugewandte Oberfläche des Positioniermittels ausgebildet. Die Form der Führungskontur wird aus einer Ansicht quer zur Förderrichtung beschrieben. Insbesondere gleiten die Koppelelemente unterschiedlicher Siebstabeinheiten im Betrieb nacheinander und/oder zumindest zeitweise gleichzeitig über das Positioniermittel. Durch den dynamischen Verlauf der Führungskontur wird bei der Bewegung des Fördertrums in die Förderrichtung eine insbesondere kontinuierliche und/oder wiederkehrende Bewegung des Lossiebstabes relativ zu den Trägerelementen ausgelöst. Dadurch wird weitere Dynamik in das Erntegut eingebracht und ist somit ein größerer Anteil von Beimengungen daraus abzusieben.
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Vorzugsweise hat die Siebbandeinheit eine Mehrzahl von in Förderrichtung betrachtet bevorzugt nebeneinander angeordneten Positioniermitteln, die jeweils zur Positionierung unterschiedlicher Gruppen von Siebstabeinheiten insbesondere eines sich zwischen zwei Umlenkrollen erstreckenden Siebbandabschnittes dienen. Die Positioniermittel sind dabei quer zur Förderrichtung insbesondere hintereinander angeordnet und positionieren im Betrieb insbesondere zeitgleich unterschiedliche Siebstabeinheiten desselben Siebbandabschnittes. Jede Gruppe umfasst insbesondere zumindest zwei Siebstabeinheiten. Die Koppelelemente dieser Siebstabeinheiten sind dabei insbesondere versetzt angeordnet und die unterschiedlichen Positioniermittel jeweils so angeordnet, dass im Betrieb Kontakt zu der Gruppe von Siebstabeinheiten hergestellt wird, deren Koppelelemente gleichartig angeordnet sind. Durch diese Anordnung der Positioniermittel lässt sich insbesondere erreichen, dass einander in Förderrichtung nachfolgende Lossiebstäbe in voneinander abweichenden Positionen gehalten oder geführt werden können. Insbesondere lassen sich somit Fördertaschen ausbilden, die von einem sich in einer Oberstellung oberhalb der Förderfläche befindlichen Lossiebstab in Förderrichtung über einen sich in Unterstellung unterhalb der Förderfläche befindlichen Lossiebstab hinweg bis zu einem übernächsten und sich wiederum in der Oberstellung befindlichen Lossiebstab erstrecken. Durch diese Fördertaschen lassen sich bei Füllung derer mit Erntegut damit auch größere Steigungen überwinden, ohne dass Früchte entgegen der Förderrichtung rollen, und somit der Förderweg insbesondere bei sauberem Erntegut verkürzen, um die Ernteleistung zu erhöhen. Durch die unterschiedlichen Positioniermittel lassen sich unterschiedliche Positionen der unterschiedlichen Gruppen von Siebstabeinheiten eines übereinstimmenden Siebbandabschnittes beliebig kombinieren und somit die Absiebeigenschaften weitergehend an die Erntebedingungen anpassen.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung hat die Siebbandeinheit eine Mehrzahl von in Förderrichtung aneinander anschließenden und im Betrieb insbesondere dieselben Siebstabeinheiten aufeinander folgend positionierend ausgebildeten Positioniermitteln. Diese sind insbesondere unterschiedlichen Siebbandabschnitten zugeordnet. Dadurch wird eine Siebstabeinheit im Betrieb insbesondere entlang des Fördertrums nacheinander von unterschiedlichen Positioniermitteln positioniert. Insbesondere haben die Siebbandabschnitte dabei unterschiedliche, insbesondere durchschnittliche, Steigungen. Durch die sich in Förderrichtung aneinander anschließenden Positioniermittel lassen sich die Absiebbedingungen entlang der Förderrichtung ändern und somit an die im Betrieb noch abzusiebende Menge an Beimengungen anpassen.
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Die Positioniermittel sind insbesondere als im Betrieb umlaufend ausgebildet. Bevorzugt sind die Positioniermittel dabei als umlaufende Rolle oder Klopfer ausgebildet, welche im Betrieb insbesondere Stöße auf einzelne Siebstabeinheiten ausüben.
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Bevorzugt ist das zumindest eine Positioniermittel im und/oder außer Betrieb der Siebbandeinheit bewegbar, insbesondere dessen Abstand zur Förderfläche veränderbar. Das Positioniermittel ist besonders bevorzugt um eine quer zur Förderrichtung verlaufende Positionierschwenkachse schwenkbar oder in eine schräg oder vertikal zur Förderfläche stehende Richtung verschieblich. Die Bewegung des Positioniermittels wird dabei insbesondere durch einen Hydraulikmotor oder einen Elektromotor und/oder einen Hydraulik-, Elektro- und/oder Pneumatikzylinder angetrieben oder ist manuell einzuleiten. Durch diese Einstellbarkeit lässt sich die Siebbandeinheit noch umfangreicher an unterschiedliche Erntebedingungen anpassen.
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Vorzugsweise hat die Siebbandeinheit eine mit dem zumindest einen Positioniermittel gekoppelte Stellvorrichtung, umfassend zumindest ein Stellelement und zumindest eine sich aus dem durch das Siebband aufgespannten Siebbandzwischenraum hinaus erstreckende Schwenkwelle. Diese Schwenkwelle ist bevorzugt sowohl mit dem Positioniermittel als auch mit dem Stellelement gekoppelt, wobei letzteres sich vorzugsweise nicht im Siebbandzwischenraum befindet. Eine Schwenkwellenachse, um die die Schwenkwelle verschwenkbar ist, ist insbesondere quer zur Förderrichtung angeordnet. Durch diese Anordnung lässt sich eine Verstellung des Positioniermittels über einen Schwenkhebel in die Schwenkwelle und daraus über einen weiteren Schwenkhebel in das Positioniermittel einleiten, wobei sich das Stellelement, insbesondere der Hydraulik- oder Elektromotor und/oder der Hydraulik-, Elektro- und/oder Pneumatikzylinder, in einem Bereich befindet, der im Betrieb weniger verschmutzungsbelastet ist als der Siebbandzwischenraum. Darüber hinaus ist der Siebbandzwischenraum dadurch weitgehend beliebig zu verkleinern, wodurch die Siebbandeinheit effizienter zu betreiben ist und der Anteil abgesiebter Beimengungen relativ zum Energieaufwand ansteigt.
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Besonders bevorzugt ist das eine Stellelement mit einer Mehrzahl von Positioniermitteln gekoppelt. Insbesondere ist jedem Positioniermittel eine Schwenkwelle zugeordnet. Zumindest zwei Schwenkwellen sind bevorzugt jeweils mittels eines Übersetzungshebels insbesondere mit dem einen Stellelement gekoppelt. Dadurch lässt sich die Siebbandeinheit weiter konstruktiv vereinfachen und eine Verstellung der Positioniermittel einfacher und zueinander korrespondierend herstellen.
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Vorzugsweise ist das Koppelelement derart ausgebildet, dass eine eine Losstablängsmittelachse und einen Kontaktbereich, mit dem das Koppelelement in der Mittelstellung auf dem zumindest einen Positioniermittel aufliegt, schneidende und in der Längsvertikalebene angeordnete Stützachse relativ zu der Förderrichtung, insbesondere um zumindest 45°, bevorzugt um zumindest 70°, besonders bevorzugt um zumindest 80°, verschwenkt angeordnet ist. Die Längsvertikalebene ist dabei insbesondere parallel zur Förderrichtung und vertikal angeordnet. Bei dieser Ausbildung liegt der Kontaktbereich des Koppelelementes, durch welchen im Betrieb zumindest ein Teil der Gewichtskraft auf das Positioniermittel wirkt, im Wesentlichen unterhalb des Lossiebstabes. Der Kontaktbereich hat die Form einer Linie, eines Punktes oder einer Fläche. Durch diese Ausbildung ist erreicht, dass eine zumindest anteilig rechtwinklig zur Förderfläche wirkende Kraft auf dem Lossiebstab, insbesondere ein Teil der Gewichtskraft des Erntegutes, auf das Positioniermittel übertragen werden kann, wobei eine dadurch ausgelöste Biegebeanspruchung des Koppelelementes reduziert ist. Das führt zu einer größeren Langlebigkeit des Koppelelementes und somit zu geringeren Ausfallzeiten der Siebbandeinheit. Außerdem ist der Lossiebstab somit durch das Positioniermittel exakter zu positionieren, da eine Höhenverstellung des Positioniermittels eine Höhenverstellung des Lossiebstabes zumindest im Wesentlichen gleichen Ausmaßes bewirkt.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß außerdem durch eine Erntemaschine zum Ernten von Hackfrüchten, insbesondere Kartoffeln oder Rüben, gelöst, die eine vorbeschriebene Siebbandeinheit umfasst. Die Erntemaschine ist insbesondere selbstfahrend oder im Betrieb an eine Zugmaschine angehängt. Dazu hat die Erntemaschine insbesondere im Betrieb auf einer Bodenfläche abrollende Räder, ein Führerhaus und/oder eine Deichsel. Vorzugsweise hat die Erntemaschine im Betrieb in den Erdboden eingreifende Rodeschare.
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Bevorzugt bildet die Siebbandeinheit eine Förderstrecke der Erntemaschine für die Hackfrüchte zumindest mit aus. Insbesondere ist die Siebbandeinheit dem zumindest einen Rodeschar entlang der Förderstrecke unmittelbar nachgeordnet. Im Betrieb werden dadurch durch die Rodeschare aus der Erde angehobene Hackfrüchte auf die erfindungsgemäße Siebbandeinheit übergeben. Durch diese Anordnung hat die verbesserte Absiebleistung der Siebbandeinheit einen maximalen Einfluss auf die gesamte Behandlung der Hackfrüchte durch die Erntemaschine und führt somit zu einem besonders sauberen Ernteergebnis.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind den nachfolgend beschriebenen, schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen zu entnehmen; es zeigen:
- 1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Erntemaschine,
- 2 eine Übersichtsdarstellung der Erntemaschine gemäß 1,
- 3 eine Übersichtsdarstellung einer erfindungsgemäßen Siebbandeinheit ohne Darstellung einer Stellvorrichtung,
- 4 eine Seitenansicht der Siebbandeinheit gemäß 3 mit Darstellung der Stellvorrichtung,
- 5 die Seitenansicht gemäß 4 unter Darstellung im Einbauzustand derer umliegender Bauteile der Erntemaschine,
- 6 eine Übersichtsdarstellung der Siebbandeinheit gemäß 4 mit zusätzlicher Darstellung von Rodescharen,
- 7 eine Übersichtsdarstellung zweier Koppelelemente einer ersten Ausgestaltungsform mit einem Lossiebstab,
- 8 eine Seitenansicht eines der Koppelelemente gemäß 7,
- 9 eine Übersichtsdarstellung eines Koppelelementes in einer zweiten Ausgestaltungsform,
- 10 eine Seitenansicht des Koppelelementes gemäß 9,
- 11 eine Draufsicht eines Abschnittes eines Siebbandes mit Koppelelementen einer dritten Ausgestaltungsform,
- 12 eine Seitenansicht des Abschnittes des Siebbandes gemäß 11,
- 13 eine Übersichtsdarstellung des Abschnittes des Siebbandes gemäß 11,
- 14a bis 14l Längsschnitte von Abschnitten erfindungsgemäßer Siebbandeinheiten in unterschiedlichen Konfigurationen.
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Die nachfolgend erläuterten Merkmale der erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiele können auch einzeln oder in anderen Kombinationen als dargestellt oder beschrieben Gegenstand der Erfindung sein, stets aber zumindest in Kombination mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Sofern sinnvoll, sind funktional gleichwirkende Teile mit identischen Bezugsziffern versehen.
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1 zeigt eine erfindungsgemäße Erntemaschine 4 in einer Seitenansicht. Die Erntemaschine 4 ist im Betrieb gezogen von einer Zugmaschine und hat zwei Rodeschare 52 zum Ausheben von Hackfrüchten aus dem Boden. 2 zeigt die Erntemaschine 4 in einer Übersichtsdarstellung. Die Erntemaschine 4 bildet eine Förderstrecke für die Hackfrüchte aus. Diese ist durch eine Siebbandeinheit 2 umfassend ein Siebband 6 mitausgebildet. Die Siebbandeinheit 2 ist dabei entlang der Förderstrecke dem Rodeschar 52 unmittelbar nachgeordnet.
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3 zeigt eine Ausgestaltungsform einer erfindungsgemäßen Siebbandeinheit 2. Dessen Siebband 6 ist im Betrieb umlaufend um eine Mehrzahl von Umlenkrollen 38 ausgebildet. Das Siebband 6 umfasst drei quer zu einer Förderrichtung 24 voneinander beabstandete Trägerelemente 8. Im Betrieb der Siebbandeinheit 2 gelangen die Hackfrüchte von zwei Rodescharen 52 auf einen Fördertrum des Siebbandes 6, welcher drei Siebbandabschnitt 40 aufweist. Die Siebbandabschnitte 40 sind jeweils durch Umlenkrollen 38 voneinander getrennt (vergl. 5) und haben unterschiedliche Steigungen. Die Festsiebstäbe des Fördertrums grenzen an eine Förderfläche 18, welche zumindest im mittleren Bereich der Siebbandabschnitte 40 jeweils eben ausgebildet ist, da das Siebband 6 unter Spannung dargestellt ist.
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4 zeigt ein zu dem in 3 identisches Siebband 6 sowie Positioniermittel 30 und eine Stellvorrichtung 42 zur Verstellung derer. 5 zeigt zusätzlich zur Darstellung in 4 um die Siebbandeinheit umliegende Bauteile der Erntemaschine 4. 6 ist eine Übersichtsdarstellung, die zusätzlich zur Darstellung gemäß 3 die Stellvorrichtung 42 zeigt.
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Wie die 11 bis 14a bis 141 im Detail zeigen, hat die Siebbandeinheit eine Mehrzahl an Siebstabeinheiten 10, die in Förderrichtung 24 an den Trägerelementen 8 aufgereiht befestigt sind. Die Siebstabeinheiten haben zwei Siebstäbe, von denen einer als Festsiebstab 12 ortsfest an den Trägerelementen 8 angeordnet ist und der andere als Lossiebstab 14 ausgebildet ist. Der Lossiebstab 14 ist mit dem Festsiebstab 12 mittels zwei Koppelelementen 16, die quer zur Förderrichtung 24 voneinander beabstandet sind, gekoppelt. Aus einer zur Förderfläche rechtwinkligen Richtung betrachtet sind zwischen dem Lossiebstab 14 und dem Festsiebstab 12 einer ersten Siebstabeinheit 10 zwei weitere Siebstäbe 12', 14' angeordnet (vergl. 11). Die weiteren Siebstäbe 12', 14' gehören zu unterschiedlichen und von der ersten abweichenden Siebstabeinheiten 10'. Ein weiterer Lossiebstab 14 ist in der Förderrichtung 24 vor einem weiteren Festsiebstab 12 angeordnet. Der Lossiebstab 14 hat vom Festsiebstab 12 derselben Siebstabeinheit 10 einen konstanten Abstand a (vergl. 14a). Der Lossiebstab 14 ist dabei in Förderrichtung 24 dem Festsiebstab 12 nachlaufend. Der Lossiebstab 14 ist aus einer Mittelstellung der Siebstabeinheit 10, in der er ebenso wie die Festsiebstäbe des Fördertrums an die Förderebene angrenzt (vergl. 12 und 14d), aufwärts um einen Winkel α in eine Oberstellung (vergl. 14f sowie 3 bis 6) und abwärts in eine Unterstellung (vergl. 14a und 14b) verschwenkbar. Zur Ermöglichung der Überführung des Lossiebstabes 14 in die Oberstellung hat das Koppelelement 16 eine taschenförmige und in der Mittelstellung zwischen der Förderfläche 18 und dem Koppelelement 16 angeordnete Ausnehmung 22 (vergl. 8 und 10). Die Ausnehmung 22 ist derart ausgebildet, dass der relativ zu den Trägerelementen 8 ortsfeste, weitere Siebstab 12' bei der aufwärtigen Verschwenkung des Lossiebstabes 14 relativ zum Koppelelement 16 in die Ausnehmung 22 verlagert wird (vergl. 14f).
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Die 7 bis 10 zeigen Koppelelemente 16, die in einer Ausgestaltungsform (vergl. beispielsweise 14a bis 141) von sämtlichen Siebstabeinheiten 10 umfasst werden. Die Koppelelemente 16 von in der Mittelstellung ineinander eingreifenden Siebstabeinheiten sind dabei quer zur Förderrichtung 24 zueinander jeweils versetzt angeordnet, um einen Kontakt der Koppelelemente 16 zu verhindern.
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Alternativ haben sämtliche Siebstabeinheiten 10 hinsichtlich ihrer Geometrie eine identische Ausbildung und dabei ein an den Lossiebstab 14 angrenzender Lossiebstabkoppelbereich 26 der Koppelelemente 16 von einem an den Festsiebstab 12 angrenzenden Festsiebstabkoppelbereich 28 desselben Koppelelementes 16 beabstandet in eine Richtung quer zur Förderrichtung 24. Dadurch stoßen die Koppelelemente 16 trotz einheitlicher Ausbildung bei unterschiedlichen Stellungen nicht aneinander.
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Die 9 und 10 zeigen jeweils eine Ausgestaltungsform eines Koppelelementes 16, bei dem eine Stützachse 48, welche eine Lossiebstablängsmittelachse 50 und einen Kontaktbereich schneidet, mit dem das Koppelelement 16 in der Mittelstellung auf einem Positioniermittel 30 aufliegt. Die Stützachse 48 ist dabei in einer vertikalen und zur Förderrichtung parallelen Längsvertikalebene angeordnet. Die Stützachse 48 schließt in der Längsvertikalebene mit der Förderrichtung 24 bzw. mit der Förderfläche 18 einen bevorzugten Winkel β von 80° ein.
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Die 14a bis 14f zeigen einen Längsschnitt eines Abschnittes der erfindungsgemäßen Siebbandeinheit 2 mit zumindest acht zumindest teilweise dargestellten Siebstabeinheiten 10. Die gezeigten Siebbandeinheiten 2 haben ein Positioniermittel 30 mit einer im Betrieb die Position zumindest eines Teils der Siebstabeinheiten 10 einstellenden Führungskontur 32. Je nach Abstand b der Führungskontur 32 von der Förderfläche 18 befinden sich die mittels der Koppelelemente 16 auf dem Positioniermittel 30 aufliegenden Siebstabeinheiten 10, 10' in unterschiedlichen Stellungen. In den 14a und 14b befinden sich die Siebstabeinheiten 10, 10' in der Unterstellung, in der die Lossiebstäbe 14 maximal nach unten geschwenkt sind, wobei in 14a das Positioniermittel 30 nicht dargestellt ist. In 14c hat das Positioniermittel 30 einen geringeren Abstand von der Förderfläche 18, wodurch die Lossiebstäbe 14 nur noch geringfügig unter der Förderfläche 18 angeordnet sind. In 14d ist das Positioniermittel 30 so weit angehoben, dass sich die Siebstabeinheiten 10, 10' in der Mittelstellung befinden, wodurch die Lossiebstäbe 14 ebenso wie die Festsiebstäbe 12 an die Förderfläche 18 angrenzend angeordnet sind. In 14e ist der Abstand der Führungskontur 32 zur Förderfläche 18 weiter verringert, so dass die Lossiebstäbe 14 durch die Förderfläche 18 hindurchgetreten sind. 14f zeigt die höchstmögliche Stellung des Positioniermittels 30, bei der sich die Lossiebstäbe 14 in der Oberstellung befinden, in der die Koppelelemente 16 an die Festsiebstäbe 12 benachbarter Siebstabeinheiten 10 angrenzen.
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Die 14g, 14h, 14k und 141 zeigen Ausbildungen mit einer Mehrzahl von in Förderrichtung 24 betrachtet nebeneinander angeordneten Positioniermitteln 30, welche aus der gezeigten Perspektive hintereinander angeordnet sind. Die unterschiedlichen Positioniermittel 30 dienen jeweils zur Positionierung unterschiedlicher Gruppen 34, 36 von Siebstabeinheiten 10 eines sich zwischen zwei Umlenkrollen 38 erstreckenden Siebbandabschnittes (vergl. 3). Die unterschiedlichen Positioniermittel 30 sind jeweils in Förderrichtung 24 jeder zweiten Siebstabeinheit zugeordnet, wodurch benachbarte Siebstabeinheiten 10, 10' im Betrieb in unterschiedlichen Stellungen angeordnet werden können.
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Die 14i bis 141 zeigen Ausgestaltungen, bei denen die Führungskontur 32 einen von einer Geraden abweichenden Verlauf hat. Durch eine sägezahnförmige Führungskontur 32 können Stöße auf das Erntegut und die abzusiebenden Beimengungen herbeigeführt werden, wodurch durch eine wellenförmige Führungskontur 32 gemäß 14j eine kontinuierliche Bewegung in das Erntegut und die Beimengunen eingeleitet werden kann. Die 14k und 141 zeigen zwei unterschiedlichen Gruppen 34, 36 zugeordnete Positioniermittel 30, von denen zumindest eines eine wellige Führungskontur 32 hat.
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4 zeigt eine Mehrzahl von in Förderrichtung 24 aneinander anschließende und im Betrieb dieselben Siebstabeinheiten 10 aufeinander folgend positionierend ausgebildete Positioniermittel 30. Dabei ist je ein Positioniermittel 30 genau einem Siebbandabschnitt 40 zugeordnet, so dass im Betrieb die Siebstabeinheiten die Positioniermittel 30 nacheinander passieren. Die Positioniermittel 30 sind mittels der Stellvorrichtung beweglich. Diese hat ein Stellelement 44 sowie pro Positioniermittel 30 eine Schwenkwelle 46, die sich aus einem durch das Siebband 6 aufgespannten Siebbandzwischenraum hinaus erstreckt. Die Positioniermittel 30 sind durch die Schwenkwellen 46 sowie daran angeordneten Schwenkhebeln miteinander gekoppelt und mittels desselben Stellelementes 44 beweglich.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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