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EINLEITUNG
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Die Informationen in diesem Abschnitt dienen der allgemeinen Darstellung des Kontextes der Offenbarung. Die Arbeit der gegenwärtig genannten Erfinder in dem in diesem Abschnitt beschriebenen Umfang, sowie Aspekte der Beschreibung, die zum Zeitpunkt der Anmeldung ansonsten nicht als Stand der Technik gelten, gelten gegenüber der vorliegenden Offenbarung weder ausdrücklich noch implizit als Stand der Technik.
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Die vorliegende Offenbarung betrifft Insassen-Rückhaltevorrichtungen und insbesondere Systeme und Verfahren zum Drehen von Dachairbags basierend auf der Drehung eines zugehörigen Fahrzeugsitzes.
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In Fahrzeugen sind verschiedene Insassen-Rückhaltevorrichtungen verfügbar. So beinhalten beispielsweise Fahrzeuge Sicherheitsgurte, um die Bewegung der Fahrzeuginsassen während eines Unfalls zu begrenzen. Sicherheitsgurte befinden sich an jeder vorgesehenen Sitzposition und können für einen großen Bereich der Insassengröße konstruiert sein.
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Eine andere Art einer Insassen-Rückhaltevorrichtung ist ein System eines oder mehrerer Airbags. So kann beispielsweise ein Airbag in einem Lenkrad des Fahrzeugs eingebaut sein. Beim Erkennen eines Frontalaufpralls kann der Airbag im Lenkrad entfaltet werden, um die Energie des Fahrers des Fahrzeugs aufgrund der Unfallkräfte zu steuern.
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KURZDARSTELLUNG
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Bei einem Merkmal wird ein Rotationssteuersystem eines Fahrzeugs beschrieben. Ein Sitz ist auf einer ersten drehbaren Platte montiert, die an einem Boden des Fahrzeugs in einem Fahrgastraum des Fahrzeugs angebracht ist. Ein Airbagmodul: beinhaltet einen Airbag und eine Entfaltungsvorrichtung, die den Airbag entfaltet; und ist auf einer zweiten drehbaren Platte befestigt, die auf einem Dach des Fahrzeugs über dem Sitz angebracht ist. Ein Elektromotor ist zum Drehen der zweiten drehbaren Platte konfiguriert. Ein Rückhaltesteuermodul ist so konfiguriert, dass es, basierend auf einer Drehposition der ersten drehbaren Platte, Spannung an den Elektromotor anlegt und die zweite drehbare Platte dreht.
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Bei weiteren Merkmalen ist das Rückhaltesteuerungsmodul so konfiguriert, dass Spannung an den Elektromotor angelegt und die zweite drehbare Platte gedreht wird, basierend auf: der Drehposition der ersten drehbaren Platte; und einer Drehposition der zweiten drehbaren Platte.
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Bei weiteren Merkmalen: ein erster Positionssensor misst die Drehposition der ersten drehbaren Platte und ein zweiter Positionssensor misst die Drehposition der zweiten drehbaren Platte.
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Bei weiteren Merkmalen ist das Rückhaltesteuerungsmodul so konfiguriert, dass Spannung an den Elektromotor angelegt und die zweite drehbare Platte basierend auf der Einstellung der Drehposition der zweiten drehbaren Platte in die Drehposition der ersten drehbaren Platte gedreht wird.
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Bei weiteren Merkmalen ist die erste drehbare Platte konfiguriert, um den Sitz so zu drehen, dass der Sitz wie folgt ausgerichtet ist: in Vorwärtsrichtung des Fahrzeugs zu einem ersten Zeitpunkt; und in Rückwärtsrichtung des Fahrzeugs zu einem zweiten Zeitpunkt, der sich vom ersten Zeitpunkt unterscheidet.
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Bei weiteren Merkmalen ist die erste drehbare Platte weiterhin konfiguriert, um den Sitz so zu drehen, dass der Sitz in mindestens eine Position zwischen der Vorwärtsfahrtrichtung des Fahrzeugs und der Rückwärtsfahrtrichtung des Fahrzeugs ausgerichtet ist.
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Bei weiteren Merkmalen: die erste drehbare Platte ist so konfiguriert, dass sie sich um eine erste Drehachse dreht; die zweite drehbare Platte ist so konfiguriert, dass sie sich um eine zweite Drehachse dreht; und die erste Drehachse und die zweite Drehachse sind koaxial.
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Bei weiteren Merkmalen: ein zweiter Elektromotor ist zum Drehen der ersten drehbaren Platte konfiguriert; und ein Sitzsteuermodul ist so konfiguriert, dass es, basierend auf einer Benutzereingabe, die eine Aufforderung zum Drehen des Sitzes anzeigt, Spannung an den zweiten Elektromotor anlegt und die erste drehbare Platte dreht.
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Bei weiteren Merkmalen ist eine entfaltbare Reaktionsfläche auf der zweiten drehbaren Platte angebracht.
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Bei weiteren Merkmalen ist die entfaltbare Reaktionsfläche an der zweiten drehbaren Platte radial nach außen vom Airbagmodul angebracht.
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Bei weiteren Merkmalen ist die entfaltbare Reaktionsfläche so konfiguriert, dass sie sich beim Auslösen vom Fahrzeugdach weg erstreckt.
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Bei weiteren Merkmalen sind das Airbagmodul, der Elektromotor und die zweite drehbare Platte zwischen dem Fahrzeugdach und der Innenverkleidung des Fahrzeugs angeordnet.
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Bei weiteren Merkmalen beinhaltet das Airbagmodul ferner ein Rückhalteelement, das an einem Teil des Airbags befestigt und so konfiguriert ist, dass es beim Auslösen des Airbags die entfaltbare Reaktionsfläche berührt.
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Bei weiteren Merkmalen ist das Rückhaltesteuerungsmodul weiterhin konfiguriert, um bei Auftreten eines Ereignisses die Entfaltung der entfaltbaren Reaktionsfläche und die Entfaltung des Airbags auszulösen.
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Bei weiteren Merkmalen ist das Rückhaltesteuerungsmodul konfiguriert, um das Auslösen der entfaltbaren Reaktionsfläche vor dem Auslösen der Entfaltung des Airbags auszulösen.
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Bei einem Merkmal beinhaltet ein Rotationssteuerungsverfahren für ein Fahrzeug: durch einen ersten Elektromotor das selektive Drehen eines Sitzes, der an einer ersten drehbaren Platte angebracht ist, die an einem Boden des Fahrzeugs innerhalb eines Fahrgastraums des Fahrzeugs angebracht ist; durch eine Entfaltungsvorrichtung das selektive Entfalten eines Airbags, der an einer zweiten drehbaren Platte angebracht ist, die an einem Dach des Fahrzeugs über dem Sitz angebracht ist; durch einen zweiten Elektromotor das selektive Drehen der zweiten drehbaren Platte; und, basierend auf einer Drehposition der ersten drehbaren Platte, das Anlegen von Spannung an den Elektromotor und Drehen der zweiten drehbaren Platte.
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Bei weiteren Merkmalen beinhaltet das Anlegen von Spannung an den zweiten Elektromotor und das Drehen der zweiten drehbaren Platte das Anlegen von Spannung an den zweiten Elektromotor und das Drehen der zweiten drehbaren Platte basierend auf: der Drehposition der ersten drehbaren Platte; und einer zweiten Drehposition der zweiten drehbaren Platte.
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In weiteren Merkmalen beinhaltet das Anlegen von Spannung an den zweiten Elektromotor und das Drehen der zweiten drehbaren Platte das Anlegen von Spannung an den zweiten Elektromotor und das Drehen der zweiten drehbaren Platte basierend auf dem Einstellen der zweiten Drehposition der zweiten drehbaren Platte auf die Drehposition der ersten drehbaren Platte.
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Bei weiteren Merkmalen ist die erste drehbare Platte konfiguriert, um den Sitz so zu drehen, dass der Sitz wie folgt ausgerichtet ist: in Vorwärtsrichtung des Fahrzeugs zu einem ersten Zeitpunkt; und in Rückwärtsrichtung des Fahrzeugs zu einem zweiten Zeitpunkt, der sich vom ersten Zeitpunkt unterscheidet.
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Bei weiteren Merkmalen beinhaltet das Rotationssteuerungsverfahren auch das selektive Entfalten einer entfaltbaren Reaktionsfläche, die auf der zweiten drehbaren Platte angebracht ist.
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Weitere Anwendungsbereiche der vorliegenden Offenbarung ergeben sich aus der ausführlichen Beschreibung, den Ansprüchen und den Zeichnungen. Die ausführliche Beschreibung und die spezifischen Beispiele dienen lediglich der Veranschaulichung und schränken den Umfang der Offenbarung nicht ein.
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Figurenliste
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Die vorliegende Offenbarung wird verständlicher unter Zuhilfenahme der ausführlichen Beschreibung und der zugehörigen Zeichnungen, worin gilt:
- 1 ist eine Draufsicht auf ein exemplarisches Fahrzeug mit einem drehbaren Sitz und einem Dach-Airbagsystem;
- Die 2 und 3 beinhalten Funktionsblockdiagrammen mit exemplarischen Seitenansichten des drehbaren Sitzes und des Dach-Airbagsystems;
- Die 4 und 5 beinhalten Funktionsblockdiagrammen mit exemplarischen Seitenansichten des drehbaren Sitzes und des Dach-Airbagsystems nach der Entfaltung;
- Die 6 und 7 beinhalten Querschnittsansichten von exemplarisch entfaltbaren Reaktionsflächen vor und nach dem Entfalten;
- 8 beinhaltet ein Flussdiagramm, das ein exemplarisches Verfahren zum Steuern der Drehung eines Dach-Airbagsystems basierend auf der Drehung eines drehbaren Sitzes darstellt; und
- 9 beinhaltet ein Flussdiagramm, welches ein exemplarisches Verfahren zum Entfalten eines Airbags eines Dach-Airbagsystems und eine ausfahrbare Reaktionsoberfläche darstellt.
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In den Zeichnungen werden dieselben Bezugszeichen für ähnliche und/oder identische Elemente verwendet.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Fahrzeuge können eine oder mehrere verschiedene Arten von Airbagsystemen und andere Arten von Insassen-Rückhaltevorrichtungen beinhalten. Eine Art eines Airbagsystems beinhaltet ein Dach-Airbagsystem. Bei einem Dach-Airbagsystem wird ein Airbag an einer Dachverkleidung des Fahrzeugs zwischen Dachverkleidung und Innenverkleidung montiert. Der Dachairbag kann zur Steuerung der Energie der Fahrzeuginsassen entfaltet werden, beispielsweise bei einem Aufprall.
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Im entfalteten Zustand nimmt der Dachairbag einen vorgegebenen Raum in Anspruch. So kann beispielsweise der vorgegebene Raum vor dem Sitzplatz des Fahrzeuginsassen in Bezug auf die normale Fahrtrichtung des Fahrzeugs liegen.
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Einige Fahrzeuge, wie beispielsweise autonome Fahrzeuge, können jedoch drehbare Insassensitze beinhalten. So kann beispielsweise ein Vordersitz des Fahrzeugs so gedreht werden, dass der Vordersitz zur Vorwärtsfahrtrichtung des Fahrzeugs und zur Rückwärtsfahrtrichtung des Fahrzeugs ausgerichtet werden kann. Der Vordersitz kann auch in eine oder mehrere seitliche Richtungen zwischen der Vorwärtsfahrtrichtung und der Rückwärtsfahrtrichtung des Fahrzeugs positioniert werden.
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Gemäß der vorliegenden Offenbarung dreht ein Steuermodul ein Dach-Airbagsystem, das einem drehbaren Sitz des Fahrzeugs zugeordnet ist, basierend auf einer Position des drehbaren Sitzes. Auf diese Weise dreht das Steuermodul das Dach-Airbagsystem so, dass der Dachairbag vor einem Insassen des drehbaren Sitzes ausgelöst wird.
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1 beinhaltet eine Draufsicht auf ein exemplarisches Fahrzeug mit einem exemplarischen Ausschnitt 100. Das Fahrzeug beinhaltet ein Dach 104 über einem Fahrgastraum des Fahrzeugs. Ein drehbarer Sitz 108 ist im Fahrgastraum des Fahrzeugs angeordnet.
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Der drehbare Sitz 108 ist auf einer drehbaren Platte 112 montiert und dreht sich um eine Achse 116. Der drehbare Sitz 108 kann um 360 Grad gedreht werden oder die Drehung des drehbaren Sitzes 108 kann auf weniger als 360 Grad begrenzt werden. So kann beispielsweise die Drehung des drehbaren Sitzes 108 auf 180 Grad zwischen einer Vorwärtsrichtung 120 des Fahrzeugs und einer Rückwärtsrichtung 124 des Fahrzeugs begrenzt werden, wobei die 180 Grad von einer Tür 128 des Fahrzeugs entfernt sein können, die dem drehbaren Sitz 108 zugeordnet ist. Eine exemplarische Drehung des drehbaren Sitzes 108 wird durch 132 veranschaulicht. Der drehbare Sitz 108 kann in Vorwärtsrichtung 120 und in Rückwärtsrichtung 124 positioniert werden. Der drehbare Sitz 108 kann auch in mindestens einer Position positioniert werden, die sich zwischen der Vorwärtsrichtung 120 und der Rückwärtsrichtung 124 befindet.
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In verschiedenen Ausführungsformen kann der drehbare Sitz 108 fixiert werden, wobei er nicht in die Vorwärts- und Rückwärtsrichtungen 120 und 124 des Fahrzeugs bewegt werden kann. Der drehbare Sitz 108 kann auch fixiert werden und ist nicht in Fahrtrichtungen senkrecht zur Vorwärts- und Rückwärtsrichtung 120 und 124 beweglich. Das heißt, der drehbare Sitz 108 kann nur drehbar sein und ist weder vorwärts, rückwärts noch seitwärts beweglich. Die Neigung und Absenkung einer Basis des drehbaren Sitzes 108 kann jedoch verstellt werden. Die Neigung der Rückenlehne des drehbaren Sitzes 108 kann ebenfalls verstellt werden.
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Ein Dach-Airbagsystem wird auf der Innenseite des Daches 104 über dem drehbaren Sitz 108 montiert und ist dem drehbaren Sitz 108 zugeordnet. Obwohl das Beispiel eines drehbaren Sitzes und eines Dach-Airbagsystems hierin ausführlich beschrieben wird, kann das Fahrzeug zwei oder mehr drehbare Sitze beinhalten, wobei für jeden drehbaren Sitz ein Dach-Airbagsystem vorgesehen werden kann.
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Das Dach-Airbagsystem beinhaltet ein Airbagmodul 136 und eine drehbare Platte 140. Das Airbagmodul 136 ist auf der drehbaren Platte 140 angebracht und dreht sich um die Achse 116. Wie im Folgenden näher erläutert, dreht ein Steuermodul das Dach-Airbagsystem basierend auf der Drehung des drehbaren Sitzes 108.
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Die 2 und 3 beinhalten Funktionsblockdiagrammen mit exemplarischen Seitenansichten des drehbaren Sitzes 108 und des Dach-Airbagsystems. In 2 ist der drehbare Sitz 108 in Vorwärtsrichtung 120 des Fahrzeugs veranschaulicht. In 3 ist der drehbare Sitz 108 in Rückwärtsrichtung 120 der Fahrtrichtung des Fahrzeugs veranschaulicht.
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Unter Bezugnahme auf die 2 und 3 wird der drehbare Sitz 108 an der drehbaren Platte 112 montiert und die drehbare Platte 112 an einem Boden 204 des Fahrzeugs befestigt. Die drehbare Platte 112 kann am Boden 204 befestigt werden und dreht sich über eine oder mehrere Rollen 208, wie beispielsweise eine oder mehrere Lager, die an einer Unterseite des Bodens 204 eingreifen und um einen Umfang einer Öffnung 212 der drehbaren Platte 112 im Boden 204 rollen.
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Ein Elektromotor 216 treibt die Drehung der drehbaren Platte 112 an und somit den drehbaren Sitz 108. So kann beispielsweise ein erstes Zahnrad 220 mit einer Abtriebswelle 224 des Elektromotors 216 und ein zweites Zahnrad 228 mit einer Welle 232 gekoppelt werden, die mit der drehbaren Platte 112 gekoppelt ist. Obwohl dieses Beispiel bereitgestellt wird, kann der Elektromotor 216 die drehbare Platte 112 unter Verwendung eines anderen Antriebsstrangs antreiben. Der Elektromotor 216 kann ein Servomotor oder ein anderer geeigneter Motortyp sein.
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Der Elektromotor 216 treibt die Drehung der drehbaren Platte 112 an, wenn Spannung an den Elektromotor 216 angelegt wird. Ein Sitzsteuermodul 236 versieht den Elektromotor 216 selektiv mit Spannung, um eine Sitzposition 240 des drehbaren Sitzes 108 in eine Zielposition zu bringen. Das Sitzsteuermodul 236 kann den Elektromotor 216 beispielsweise aus einer oder mehreren Batterien des Fahrzeugs mit Spannung versorgen.
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Ein Sitzpositionssensor 244 misst die Sitzposition 240. Die Sitzposition 240 bezieht sich auf die Drehposition der drehbaren Platte 112. Der Sitzpositionssensor 244 kann beispielsweise ein Hall-Effekt-Sensor, ein variabler Reluktanzsensor oder ein anderer geeigneter Positionssensor sein. Der Sitzpositionssensor 244 kann die Sitzposition 240 beispielsweise basierend auf den Zähnen des Zahnrads 228 ermitteln, die den Sitzpositionssensor 244 passieren. Die Sitzposition 240 kann beispielsweise als Winkel in Bezug auf die Fahrtrichtung 120 des Fahrzeugs ausgedrückt werden, wobei 0 Grad der Fahrtrichtung 120 entspricht und positive Winkel in Bezug auf die Fahrtrichtung 120 ausgedrückt werden.
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Das Sitzsteuermodul 236 stellt die Zielposition des drehbaren Sitzes 108 basierend auf der Benutzereingabe 248 ein, welche die Anforderung zur Einstellung der Sitzposition 240 anzeigt. So kann beispielsweise das Sitzsteuermodul 236 die Zielposition (z. B. um einen vorbestimmten Winkel jede vorbestimmte Dauer) als Reaktion auf das Empfangen einer ersten Benutzereingabe (z. B. das Betätigen einer Benutzereingabevorrichtung in einer ersten Richtung oder eine Benutzereingabe an eine erste Benutzereingabevorrichtung) erhöhen, die eine Anforderung zum Drehen des drehbaren Sitzes 108 in eine Richtung (z. B. weg von der Vorwärtsrichtung 120) anzeigt. Das Sitzsteuermodul 236 kann die Zielposition auf maximal einen vorgegebenen Maximalwert (z. B. 180 Grad) begrenzen. Das Sitzsteuermodul 236 kann die Zielposition in Richtung Null (z. B. um den vorgegebenen Winkel jede vorgegebene Dauer) als Reaktion auf das Empfangen einer zweiten Benutzereingabe (z. B. das Betätigen der Benutzereingabevorrichtung in einer zweiten Richtung oder die Benutzereingabe an eine zweite Benutzereingabevorrichtung) verringern, die eine Anforderung anzeigt, den drehbaren Sitz 108 in die andere Richtung (z. B. in Richtung der Vorwärtsrichtung 120) zu drehen. Das Sitzsteuermodul 236 kann die Zielposition auf ein Minimum von Null begrenzen.
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Ein oder mehrere Benutzereingabevorrichtungen 252 erzeugen die Benutzereingabe 248 basierend auf Benutzereingaben (z. B. Betätigen, Berühren) zu einer oder mehreren Benutzereingabevorrichtungen 252. Obwohl die eine oder die Benutzereingabevorrichtungen 252 als auf dem drehbaren Sitz 108 implementiert veranschaulicht sind, können die eine oder die mehreren Benutzereingabevorrichtungen 252 an einer oder mehreren anderen Stellen implementiert werden. Ebenso kann, obwohl das Beispiel einer automatischen Steuerung der Drehung des drehbaren Sitzes 108 vorgesehen ist, der drehbare Sitz 108 in verschiedenen Ausführungsformen manuell gedreht werden. Im Beispiel des drehbaren Sitzes 108 als manuell drehbar, können das Sitzsteuermodul 236 und der Elektromotor 216 entfallen. Eine oder mehrere andere Komponenten können ebenfalls entfallen.
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Der drehbare Sitz 108 und die drehbare Platte 112 drehen sich um die Achse 116. Das Airbagmodul 136 und die drehbare Platte 140 drehen sich ebenfalls um die Achse 116. Das heißt, die Drehachse des drehbaren Sitzes 108 und der drehbaren Platte 112 sowie die Drehachse des Airbagmoduls 136 und der drehbaren Platte 140 sind koaxial. In verschiedenen Implementierungen können der drehbare Sitz 108 und das Airbagmodul 136 koaxiale Drehachsen aufweisen, die sich von den Drehachsen der drehbaren Platte 112 und/oder der drehbaren Platte 140 unterscheiden.
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Das Airbagmodul 136 wird auf der drehbaren Platte 140 angebracht, wobei die drehbare Platte 140 auf dem Dach 104 des Fahrzeugs befestigt ist. So kann beispielsweise die drehbare Platte 140 über eine oder mehrere Rollen 256, wie beispielsweise eine oder mehrere Lager, rotieren, die ein oder mehrere Bauteile 260 (z. B. Dachreling) an einer Unterseite des Daches 104 greifen und die um einen Umfang einer Öffnung 264 rollen.
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Ein Elektromotor 268 treibt die Drehung der drehbaren Platte 140 an und somit das Airbagmodul 136. So kann beispielsweise ein erstes Zahnrad 272 mit einer Abtriebswelle 276 des Elektromotors 268 und ein zweites Zahnrad 280 mit einer Welle 284 gekoppelt werden, die mit der drehbaren Platte 140 gekoppelt ist. Obwohl dieses Beispiel bereitgestellt wird, kann der Elektromotor 268 die drehbare Platte 140 unter Verwendung eines anderen Antriebsstrangs antreiben. Der Elektromotor 268 kann ein Servomotor oder ein anderer geeigneter Motortyp sein.
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Der Elektromotor 268 treibt die Drehung der drehbaren Platte 140 an, wenn Spannung an den Elektromotor 268 angelegt wird. Ein Rückhaltesteuermodul 288 versieht den Elektromotor 268 selektiv mit Spannung, um eine Airbagposition 292 in eine Zielposition zu bringen. Das Rückhaltesteuermodul 288 kann den Elektromotor 268 beispielsweise aus einer oder mehreren Batterien des Fahrzeugs mit Spannung versorgen.
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Ein Airbagpositionssensor 296 misst die Airbagposition 292. Die Airbagposition 292 bezieht sich auf die Drehposition der drehbaren Platte 140. Der Airbagpositionssensor 296 kann beispielsweise ein Hall-Effekt-Sensor, ein variabler Reluktanzsensor oder ein anderer geeigneter Positionssensor sein. Der Airbagpositionssensor 296 kann die Airbagposition 292 beispielsweise basierend auf den Zähnen des zweiten Zahnrads 280 ermitteln, das den Airbagpositionssensor 296 passiert. Die Airbagposition 292 kann beispielsweise als Winkel in Bezug auf die Fahrtrichtung 120 des Fahrzeugs ausgedrückt werden, wobei 0 Grad der Fahrtrichtung 120 entspricht und positive Winkel in Bezug auf die Fahrtrichtung 120 ausgedrückt werden.
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Das Rückhaltesteuermodul 288 stellt die Zielposition des Airbagmoduls 136 basierend auf der Sitzposition 240 ein. So kann beispielsweise das Rückhaltesteuermodul 288 die Zielposition gleich zur Sitzposition 240 einstellen.
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In verschiedenen Implementierungen kann das Rückhaltesteuermodul 288 die Zielposition des Airbagmoduls 136 basierend auf der Benutzereingabe 248 einstellen, welche die Anforderung zum Einstellen der Sitzposition 240 anzeigt. So kann beispielsweise das Rückhaltesteuermodul 288 die Zielposition (z. B. durch den vorbestimmten Winkel jeder vorbestimmten Dauer) als Reaktion auf das Empfangen der ersten Benutzereingabe (z. B. das Betätigen der Benutzereingabevorrichtung in der ersten Richtung oder eine Benutzereingabe an die erste Benutzereingabevorrichtung) erhöhen, welche die Anforderung zum Drehen des drehbaren Sitzes 108 in eine Richtung (z. B. weg von der Vorwärtsrichtung 120) anzeigt. Das Rückhaltesteuermodul 288 kann die Zielposition auf maximal den vorgegebenen Maximalwert (z. B. 180 Grad) begrenzen. Das Rückhaltesteuermodul 288 kann die Zielposition in Richtung Null (z. B. um den vorgegebenen Winkel jede vorgegebene Dauer) als Reaktion auf das Empfangen der zweiten Benutzereingabe (z. B. das Betätigen der Benutzereingabevorrichtung in der zweiten Richtung oder die Benutzereingabe an die zweite Benutzereingabevorrichtung) verringern, welche die Anforderung anzeigt, den drehbaren Sitz 108 in die andere Richtung (z. B. in Richtung der Vorwärtsrichtung 120) zu drehen. Das Rückhaltesteuerungsmodul 288 kann die Zielposition auf ein Minimum von Null begrenzen.
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Das Airbagmodul 136 wird zwischen dem Dach 104 des Fahrzeugs und der Dachinnenverkleidung 300 implementiert. Die Dachinnenverkleidung 300 verdeckt eine Unterseite des Daches 104 aus dem Sichtfeld. Das Airbagmodul 136 beinhaltet einen Airbag 304 und eine Entfaltungsvorrichtung 308. Das Airbagmodul 136 kann auch ein Rückhalteelement (z. B. eine Platte) 312 beinhalten, das an einem Teil des Airbags 304 befestigt ist. Wenn der Airbag 304 nicht entfaltet ist, kann das Rückhaltelement 312 eine Öffnung in der Dachinnenverkleidung 300 einnehmen.
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Die 2 and 3 veranschaulichen den Airbag 304 verstaut/vor der Entfaltung/entfaltet. Der Airbag 304 ist so konfiguriert, dass er sich vom Dach 104 weg entfaltet. Die 4 und 5 veranschaulichen den Airbag 304 entfaltet/aufgeblasen.
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Das Rückhaltesteuermodul 288 löst selektiv die Entfaltungsvorrichtung 308 zum Aufblasen/Entfalten des Airbags 304 aus. Die Entfaltungsvorrichtung 308 kann beispielsweise ein Zünder und eine pyrotechnische Vorrichtung beinhalten, die zündet und den Airbag 304 beim Auslösen mit Gas (z. B. Luft) füllt. Während das Beispiel eines Zünders und einer pyrotechnischen Vorrichtung angegeben ist, kann ein anderer geeigneter Typ von Entfaltungsvorrichtung verwendet werden.
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Das Rückhaltesteuermodul 288 kann die Entfaltungsvorrichtung 308 auslösen, wenn eine oder mehrere Bedingungen erfüllt sind, beispielsweise wenn ein Aufprallereignis erfasst wird. Das Rückhaltesteuermodul 288 kann das Auftreten eines Aufprallereignisses beispielsweise basierend auf Signalen von einem oder mehreren Sensoren 316 erkennen.
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Der eine oder die mehreren Sensoren 316 können beispielsweise einen Gierratensensor, einen Querbeschleunigungssensor, einen Längsbeschleunigungssensor, einen Fahrzeug-Rollgeschwindigkeitssensor, einen oder mehrere Aufhängungs-Wegsensoren und/oder einen oder mehrere andere Arten von Crash-Erkennungssensoren beinhalten. Der Gierratensensor misst die Giergeschwindigkeit des Fahrzeugs. Der Querbeschleunigungssensor misst eine seitliche Beschleunigung des Fahrzeugs. Der Längsbeschleunigungssensor misst eine Längsbeschleunigung des Fahrzeugs. Der Rollgeschwindigkeitssensor misst eine Rollgeschwindigkeit (oder Rollrate) des Fahrzeugs. Der Aufhängungs-Wegsensor misst eine Verschiebung von einer oder mehreren Aufhängungskomponenten des Fahrzeugs gegenüber einer Referenz. So können sich beispielsweise eine oder mehrere Radaufhängungskomponenten verlängern, wenn das Rad vom Boden abhebt wie bei einem Überschlag des Fahrzeugs. Einer oder mehrere Aufhängungs-Wegsensoren können für jedes Rad des Fahrzeugs bereitgestellt sein.
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Auf der drehbaren Platte 140 kann auch eine entfaltbare Reaktionsfläche 320 angebracht werden. Die entfaltbare Reaktionsfläche 320 kann an der drehbaren Platte 140 radial nach außen vom Airbagmodul 136 angebracht werden. Die entfaltbare Reaktionsfläche 320 dreht sich daher auch mit der drehbaren Platte 140. Die entfaltbare Reaktionsfläche 320 kann beispielsweise über eine oder mehrere Bolzen oder auf eine andere geeignete Weise an der drehbaren Platte 140 befestigt werden. Die entfaltbare Reaktionsfläche 320 kann vor der Entfaltung hinter der Dachinnenverkleidung 300 verstaut werden. In verschiedenen Implementierungen kann sich ein Teil der entfaltbaren Reaktionsfläche 320 unterhalb der Dachinnenverkleidung 300 erstrecken, beispielsweise zur Verwendung als Stützgriff.
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Die entfaltbare Reaktionsfläche 320 beinhaltet einen festen Teil 324, einen entfaltbaren Teil 328 und eine Entfaltungsvorrichtung 332. Das Rückhaltesteuermodul 288 löst selektiv die Entfaltungsvorrichtung 332 zum Entfalten (z. B. ausfahren) des entfaltbaren Teils 328 aus. Die entfaltbare Reaktionsfläche 320 ist so konfiguriert, dass sie sich vom Dach 104 des Fahrzeugs weg erstreckt. Die Entfaltungsvorrichtung 308 kann beispielsweise ein Schnellspann-Magnetventil beinhalten, das Clips einzieht und es einem Vorspannelement (z. B. einer Feder) ermöglicht, den entfaltbaren Teil 328 zu entfalten. Während das Beispiel eines Schnell spann-Magnetventil s vorgesehen ist, kann eine andere geeignete Entfaltungsvorrichtung verwendet werden.
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Das Rückhaltesteuermodul 288 kann die Entfaltungsvorrichtung 332 auslösen, wenn eine oder mehrere Bedingungen erfüllt sind, beispielsweise wenn ein Aufprallereignis erfasst wird. Das Rückhaltesteuermodul 288 kann die Entfaltungsvorrichtung 332 beispielsweise vor oder gleichzeitig mit dem Auslösen der Entfaltungsvorrichtung 308 auslösen. Das Rückhalteelement 312 kann während der Entfaltung des Airbags 304 die entfaltbare Reaktionsfläche 320 kontaktieren, um den Airbag 304 in Position zu bringen. Dadurch kann verhindert werden, dass sich der Airbag 304 vor einem Insassen, der in dem drehbaren Sitz 108 sitzt, zu weit ausdehnt. Die entfaltbare Reaktionsfläche 320 dient auch als Träger/Anschlag für den Airbag 304, wenn der Airbag 304 von innerhalb der Fahrgastkabine durch einen Insassen oder einem anderen Objekt berührt wird.
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In verschiedenen Implementierungen kann das Rückhaltesteuermodul 288 den Auslösezeitpunkt der Entfaltungsvorrichtung 332 und des Airbags 304 abhängig von der Sitzposition 240 und der Richtung des Aufprallereignisses einstellen. So kann beispielsweise das Rückhaltesteuermodul 288, bezogen auf den Auslösezeitpunkt bei einem Frontal- oder Heckaufprall, während sich die Sitzposition 240 in Vorwärtsrichtung 120 oder in Rückwärtsrichtung 124 des Fahrzeugs befindet, die Auslösung der Entfaltungsvorrichtung 332 und/oder des Airbags 304 bei einem Seitenaufprall oder einem Überschlag vorantreiben oder verzögern. Zusätzlich oder alternativ kann das Rückhaltesteuermodul 288, bezogen auf den Auslösezeitpunkt bei einem Frontal- oder Heckaufprall, während sich die Sitzposition 240 in Vorwärtsrichtung 120 oder in Rückwärtsrichtung 124 des Fahrzeugs befindet, die Auslösung der Entfaltungsvorrichtung 332 und/oder des Airbags 304,wenn die Sitzposition 240 zwischen den Vorwärts- und Rückwärtsrichtungen 120 und 124 der Fahrtrichtung des Fahrzeugs liegt, vorantreiben oder verzögern.
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Wie vorstehend erwähnt, veranschaulichen die 4 und 5 den Airbag 304 entfaltet/aufgeblasen. Die 4 und 5 veranschaulichen auch die entfaltbare Reaktionsfläche 320.
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Die 6-7 sind Querschnittsansichten einer exemplarischen Implementierung der entfaltbaren Reaktionsfläche 320. 6 veranschaulicht die entfaltbare Reaktionsfläche 320 vor dem Entfalten. 7 veranschaulicht die entfaltbare Reaktionsfläche 320 im entfalteten Zustand.
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Wie in 6 dargestellt, wird der feste Teil 324 beispielsweise über einen oder mehrere Bolzen, wie beispielsweise den Bolzen 404, an der drehbaren Platte 140 befestigt. Der feste Teil 324 kann ein oberes Schulterelement 408 beinhalten, das sich nach innen erstreckt (z. B. radial nach innen). Der entfaltbare Teil 328 beinhaltet auch ein Schulterelement 412, das sich nach außen erstreckt und die Innenwände des festen Teils 324 kontaktieren kann. Zwischen dem oberen Schulterelement 408 und dem Schulterelement 412 ist eine Vorspannvorrichtung 416, wie beispielsweise eine Feder, angeordnet.
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Der entfaltbare Teil 328 kann ein inneres Element beinhalten, das eine oder mehrere Laschen, wie beispielsweise die Laschen 420, beinhaltet, die nach außen geneigt sind und die über das obere Schulterelement 408 vor der Entfaltung, wie in 6 dargestellt, klemmen. Die Vorspannvorrichtung 416 ist vor der Auslösung komprimiert.
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Der feste Teil 324 kann auch ein unteres Schulterelement 424 beinhalten, das sich nach innen erstreckt (z. B. radial nach innen). Bei Auslösung löst die Entfaltungsvorrichtung 332 den entfaltbaren Teil 328 aus dem festen Teil 324 und die Vorspannvorrichtung 416 verdrängt den entfaltbaren Teil 328 aus der Vorentfaltungsposition in Richtung des unteren Schulterelement 424. So kann beispielsweise die Entfaltungsvorrichtung 332 die Laschen 420 vom oberen Schulterelement 408 nach innen wegziehen. Die Vorspannvorrichtung 416 drängt den entfaltbaren Teil 328 so, dass die Bodenfläche des Schulterelements 412 des entfaltbaren Teils 328 in das obere Schulterelement 408 des festen Teils 324 eingreift, wie in 7 dargestellt.
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8 beinhaltet ein Flussdiagramm, das ein exemplarisches Verfahren zur Drehung des Airbagmoduls 136 und der entfaltbaren Reaktionsfläche 320 basierend auf der Drehung des drehbaren Sitzes 108 darstellt. Die Steuerung kann mit 504 beginnen, wobei das Rückhaltesteuermodul 288 die Sitzposition 240 und die Airbagposition 292 empfängt. Bei 508 kann das Rückhaltesteuermodul 288 bestimmen, ob die Airbagposition 292 mit der Sitzposition 240 übereinstimmt. Wenn 508 falsch ist, versorgt das Rückhaltesteuermodul 288 bei 512 den Elektromotor 268 mit Spannung und dreht die drehbare Platte 140, um die Airbagposition 292 in der Richtung oder in die Sitzposition 240 einzustellen. Durch Drehen der drehbaren Platte 140 werden das Airbagmodul 136 und die entfaltbare Reaktionsfläche 320 gedreht. Wenn 508 zutrifft, hält das Rückhaltesteuermodul 288 bei 516 die Position der drehbaren Platte 140. Durch Drehen der drehbaren Platte 140 gemäß der Drehung des drehbaren Sitzes 108 wird die entfaltbare Reaktionsfläche 320 und der Airbag 304 in die richtige Position zur Entfaltung gebracht. Auch wenn die Steuerung als beendet dargestellt wird, zeigt 8 einen Regelkreis und die Steuerung kann zu 504 zurückkehren.
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9 ist ein Flussdiagramm, welches ein exemplarisches Verfahren zum Entfalten einer entfaltbaren Reaktionsfläche 320 und des Airbags 304 darstellt. Die Steuerung kann mit 604 beginnen, wobei ein Rückhaltesteuermodul 288 bestimmt, ob eine oder mehrere Bedingungen zum Entfalten der entfaltbaren Reaktionsfläche 320 und des Airbags 304 erfüllt sind. So kann beispielsweise das Rückhaltesteuermodul 288 bestimmen, ob ein Aufprallereignis aufgetreten ist oder auftreten wird. Wenn 604 wahr ist, fährt die Steuerung mit 608 fort. Wenn 604 falsch ist, kann die Steuerung enden.
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Bei 608 löst das Rückhaltesteuermodul 288 die Entfaltung der entfaltbaren Reaktionsfläche 320 aus. Die Entfaltungsvorrichtung 336 entfaltet (z. B. erweitert) den entfaltbaren Teil 328 als Reaktion auf die Auslösung. Bei 612 löst das Rückhaltesteuermodul 288 die Entfaltung des Airbags 304 aus. Die Entfaltungsvorrichtung 308 entfaltet (z. B. bläst) den Airbag 304 als Reaktion auf die Auslösung. Während das Beispiel das Auslösen der entfaltbaren Reaktionsfläche 320 vor dem Entfalten des Airbags 304 bereitstellt, kann das Rückhaltesteuermodul 288 das Auslösen der entfaltbaren Reaktionsfläche 320 und des Airbags 304 gleichzeitig aus, oder kann das Entfalten der entfaltbaren Reaktionsfläche 320 nach dem Auslösen der Entfaltung des Airbags 304 auslösen. Auch wenn die Steuerung als beendet dargestellt wird, zeigt 6 einen Regelkreis und die Steuerung kann zu 604 zurückkehren.
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Die vorhergehende Beschreibung ist rein illustrativ und soll die vorliegende Offenbarung sowie ihre Ausführungen oder Verwendungen keineswegs einschränken. Die umfassenden Lehren der Offenlegung können in zahlreichen Formen umgesetzt werden. Obwohl die vorliegende Offenbarung also bestimmte Beispiele beinhaltet, ist der eigentliche Umfang der Offenbarung hierdurch in keiner Weise eingeschränkt und weitere Modifikationen gehen aus dem Studium der Zeichnungen, der Beschreibung und den folgenden Patentansprüchen hervor. Es sei darauf hingewiesen, dass einer oder mehrere Schritte innerhalb eines Verfahrens in anderer Reihenfolge (oder gleichzeitig) ausgeführt werden können, ohne die Prinzipien der vorliegenden Offenbarung zu verändern. Ferner, obwohl jede der Ausführungsformen oben dahingehend beschrieben ist, dass sie bestimmte Merkmale aufweist, kann/können eines oder mehrere dieser Funktionen, die in Bezug auf jede Ausführungsform der Offenbarung beschrieben sind, in jeder der anderen Ausführungsformen implementiert und/oder kombiniert werden, selbst wenn diese Kombination nicht explizit beschrieben wird. Mit anderen Worten ausgedrückt, schließen sich die beschriebenen Ausführungsformen nicht gegenseitig aus, und Permutationen von einer oder mehreren Ausführungsformen gegeneinander bleiben innerhalb des Schutzumfangs dieser Offenbarung.
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Räumliche und funktionale Beziehungen zwischen Elementen (z. B. zwischen Modulen, Schaltkreiselementen, Halbleiterschichten usw.) werden unter Verwendung von verschiedenen Begriffen beschrieben, einschließlich „verbunden“, „eingerastet“, „gekoppelt“, „benachbart“, „neben“, „oben auf“, „über“, „unter“ und „angeordnet“. Sofern nicht ausdrücklich als „direkt“ beschrieben, kann eine Beziehung eine direkte Beziehung sein, wenn eine Beziehung zwischen einem ersten und zweiten Element in der oben genannten Offenbarung beschrieben wird, wenn keine anderen intervenierenden Elemente zwischen dem ersten und zweiten Element vorhanden sind, kann jedoch auch eine indirekte Beziehung sein, wenn ein oder mehrere intervenierende(s) Element(e) (entweder räumlich oder funktional) zwischen dem ersten und zweiten Element vorhanden ist/sind. Wie hierin verwendet, sollte der Satz „zumindest eines von A, B und C“ so zu verstehen sein, dass damit eine Logik gemeint ist (A ODER B ODER C), unter Verwendung eines nicht ausschließlichen logischen ODER, und sollte nicht dahingehend zu verstehen sein, dass gemeint ist „zumindest eines von A, zumindest eines von B und zumindest eines von C.“
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In den Figuren bezeichnen die Pfeilrichtungen, wie angezeigt, durch die Pfeilspitze im Allgemeinen den Fluss von Informationen (wie Daten oder Befehlen), die im Kontext der Darstellung relevant sind. Wenn beispielsweise Element A und Element B eine Vielzahl von Informationen austauschen, aber die Informationen, die von Element A nach Element B übertragen werden, für die Darstellung relevant sind, kann der Pfeil von Element A nach Element B zeigen. Diese unidirektionalen Pfeile implizieren nicht, dass keine anderen Informationen von Element B nach Element A übertragen werden. Zudem kann Element B im Zusammenhang mit Informationen, die von Element A nach Element B gesendet werden, Anforderungen oder Bestätigungen dieser Informationen zu Element A senden.
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In dieser Anwendung kann einschließlich der folgenden Definitionen der Begriff „Modul“ oder der Begriff „Steuerung“ ggf. durch den Begriff „Schaltung“ ersetzt werden. Der Begriff „Modul“ kann auf Folgendes verweisen bzw. Teil von Folgendem sein oder Folgendes beinhalten: einen anwendungsspezifischen integrierten Schaltkreis (ASIC); eine digitale, analoge oder gemischt analog/digitale diskrete Schaltung; eine digitale, analoge oder gemischt analog/digitale integrierte Schaltung; eine kombinatorische Logikschaltung; ein feldprogrammierbares Gate-Array (FPGA); eine Prozessorschaltung (gemeinsam genutzt, dediziert oder Gruppe), die Code ausführt; eine Memory-Schaltung (gemeinsam genutzt, dediziert oder Gruppe), die einen von der Prozessorschaltung ausgeführten Code speichert; andere geeignete Hardware-Komponenten, die die beschriebene Funktionalität bereitstellen; oder eine Kombination von einigen oder allen der oben genannten, wie zum Beispiel in einem System-on-Chip.
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Das Modul kann eine oder mehrere Schnittstellenschaltungen beinhalten. In einigen Beispielen können die Schnittstellenschaltungen kabelgebundene oder -lose Schnittstellen beinhalten, die mit einem lokalen Netzwerk (LAN), dem Internet, einem Weitverkehrsnetz (WAN) oder Kombinationen hier aus verbunden sind. Die Funktionalität der in vorliegender Offenbarung genannten Module kann auf mehrere Module verteilt werden, die über Schnittstellenschaltungen verbunden sind. So können zum Beispiel mehrere Module einen Lastenausgleich zulassen. In einem anderen Beispiel können von einem Servermodul (z. B. Remote-Server oder Cloud) ermittelte Funktionen eines Client-Moduls übernommen werden.
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Der Begriff Code, wie oben verwendet, kann Software, Firmware und/oder Mikrocode beinhalten und auf Programme, Routinen, Funktionen, Klassen, Datenstrukturen und/oder Objekte verweisen. Der Begriff „gemeinsame Prozessorschaltung“ bezieht sich auf eine einzelne Prozessorschaltung, die ermittelten oder vollständigen Code von mehreren Modulen ausführt. Der Begriff „gruppierte Prozessorschaltung“ bezieht sich auf eine Prozessorschaltung, die in Kombination mit zusätzlichen Prozessorschaltungen ermittelten oder vollständigen Code von ggf. mehreren Modulen ausführt. Verweise auf mehrere Prozessorschaltungen umfassen mehrere Prozessorschaltungen auf diskreten Matrizen, mehrere Prozessorschaltungen auf einer einzelnen Scheibe, mehrere Kerne auf einer einzelnen Prozessorschaltung, mehrere Threads einer einzelnen Prozessorschaltung oder eine Kombination der oben genannten. Der Begriff „gemeinsame Memory-Schaltung“ bezieht sich auf eine einzelne Memory-Schaltung, die ermittelten oder vollständigen Code von mehreren Modulen speichert. Der Ausdruck „gruppierte Memory-Schaltung“ bezieht sich auf eine Memory-Schaltung, die in Kombination mit zusätzlichem Speicher ermittelte oder vollständige Codes von ggf. mehreren Modulen speichert.
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Der Begriff Memory-Schaltung ist dem Begriff computerlesbares Medium untergeordnet. Der Begriff „computerlesbares Medium“, wie er hier verwendet wird, bezieht sich nicht auf flüchtige elektrische oder elektromagnetische Signale, die sich in einem Medium ausbreiten (z. B. im Falle einer Trägerwelle); der Ausdruck „computerlesbares Medium“ ist daher als konkret und nichtflüchtig zu verstehen. Nicht einschränkende Beispiele eines nichtflüchtigen konkreten computerlesbaren Mediums sind nichtflüchtige Memory-Schaltungen (z. B. Flash-Memory-Schaltungen, löschbare programmierbare ROM-Schaltungen oder Masken-ROM-Schaltungen), flüchtige Memory-Schaltungen (z. B. statische oder dynamische RAM-Schaltungen), magnetische Speichermedien (z. B. analoge oder digitale Magnetbänder oder ein Festplattenlaufwerk) und optische Speichermedien (z. B. CD, DVD oder Blu-ray).
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Die im Rahmen dieser Anmeldung beschriebenen Vorrichtungen und Verfahren können teilweise oder vollständig mit einem speziellen Computer, der für die Ausführung ermittelter Computerprogrammfunktionen konfiguriert ist, implementiert werden. Die Funktionsblöcke, Flussdiagramm-Komponenten und weiter oben beschriebenen Elemente dienen als Softwarespezifikationen, die von entsprechend geschulten Technikern oder Programmierern in Computerprogramme umgesetzt werden können.
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Die Computerprogramme beinhalten prozessorausführbare Anweisungen, die auf mindestens einem nicht-transitorischen greifbaren computerlesbaren Medium gespeichert sind. Die Computerprogramme können ebenfalls gespeicherte Daten enthalten oder auf gespeicherten Daten basieren. Die Computerprogramme können ein Basic-Input-Output-System (BIOS) umfassen, das mit der Hardware des speziellen Computers zusammenwirkt, Vorrichtungstreiber, die mit ermittelten Vorrichtungen des speziellen Computers, einem oder mehreren Betriebssystemen, Benutzeranwendungen, Hintergrunddiensten, im Hintergrund laufenden Anwendungen usw. zusammenwirken.
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Die Computerprogramme können Folgendes beinhalten: (i) beschreibenden Text, der gegliedert wird, wie z. B. HTML (Hypertext Markup Language), XML (Extensible Markup Language) oder JSON (JavaScript Object Notation), (ii) Assembler Code, (iii) Objektcode, der von einem Quellcode durch einen Compiler erzeugt wurde, (iv) Quellcode zur Ausführung durch einen Interpreter, (v) Quellcode zur Kompilierung und zur Ausführung durch einen Just-in-Time-Compiler usw. Nur exemplarisch kann der Quellcode mittels der Syntax der Sprachen, einschließlich C, C++, C#, Objective-C, Swift, Haskell, Go, SQL, R, Lisp, Java®, Fortran, Perl, Pascal, Curl, OCaml, Javascript®, HTML5 (Hypertext Markup Language 5. Version), Ada, ASP (Active Server Pages), PHP (PHP: Hypertext Preprocessor), Scala, Eiffel, Smalltalk, Erlang, Ruby, Flash®, Visual Basic®, Lua, AMTLAB, SIMULINK und Python®, geschrieben werden.
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Keines der in den Ansprüchen genannten Elemente ist als Mittel für eine Funktion (sog. „means plus function“) nach 35 U.S.C. §112(f) zu verstehen, es sei denn, ein Element wird ausdrücklich unter Verwendung des Begriffes „means for“ (Mittel für) beschrieben oder falls in einem Verfahrensanspruch die Begriffe „Vorgang für“ oder „Schritt für“ verwendet werden.