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TECHNISCHES GEBIET
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Verschiedene Ausführungsformen betreffen einstellbare Sitzanordnungen.
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HINTERGRUND
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Eine einstellbare Sitzanardnung wird in dem
US-Patent Nr. 9,145,078 vom 29. September 2015 der Lear Corporation beschrieben und gezeigt.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Gemäß wenigstens einer Ausführungsform werden eine Fahrzeugsitzanordnung und eine Fahrzeugsitz-Steuereinrichtung vorgesehen. Die Fahrzeugsitzanordnung umfasst eine Vordersitzanordnung mit einer Vordersitzfläche, die an der Karosserie montiert ist, und einer Vordersitzlehne, die an der Karosserie in Nachbarschaft zu der Vordersitzfläche montiert ist. Ein Sensor wirkt mit der Vordersitzfläche und/oder der Vordersitzlehne zusammen. Ein Stellglied ist an der Sitzfläche und/oder der Sitzlehne angeordnet. Eine Rücksitzanordnung ist hinter der Vordersitzanordnung positioniert und kann zu einer Stauposition bewegt werden. Die Rücksitzanordnung umfasst eine Rücksitzfläche, die schwenkbar an der Karosserie montiert ist, und eine Rücksitzlehne, die montiert ist, um sich relativ zu der Rücksitzfläche zu bewegen. Die Fahrzeugsitz-Steuereinrichtung kommuniziert mit dem Sensor und dem Stellglied und ist programmiert, um eine Aufforderung zum Bewegen eines Rücksitzes zu einer Stauposition zu empfangen. Der aktuelle Stauraum wird basierend auf der Position eines Vordersitzes bestimmt. Ein angeforderter Stauraum wird basierend auf der Stauposition bestimmt. Die Steuereinrichtung sieht ein Signal zu dem Stellglied für das Bewegen der Vordersitzanordnung und/oder der Rücksitzanordnung zu einer Aufnahmeposition vor, wenn der angeforderte Stauraum kleiner als der aktuelle Stauraum ist.
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In einer anderen Ausführungsform umfasst die Stauposition das Klappen einer Rücksitzlehne zu einer Rücksitzfläche für eine geklappte Stauposition.
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In einer weiteren Ausführungsform umfasst die Stauposition weiterhin das Schwenken der Rücksitzfläche in Bezug auf die Karosserie, um die Rücksitzanordnung von der geklappten Stauposition zu einer gekippten Stauposition zu bewegen.
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In einer weiteren Ausführungsform bewegt sich die Vordersitzanordnung zu einer ersten Aufnahmeposition, wenn eine Bewegung der Rücksitzanordnung zu der geklappten Position angefordert wird. Und die Vordersitzanordnung bewegt sich zu einer zweiten Aufnahmeposition, wenn eine Bewegung der Rücksitzanordnung zu der gekippten Position angefordert wird.
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In einer weiteren Ausführungsform verkleinert die Aufnahmeposition den Neigungswinkel der Vordersitzlehne und/oder eine Vorne-Hinten-Position der Vordersitzfläche, um den aktuellen Stauraum zu vergrößern.
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In einer weiteren Ausführungsform dreht die Aufnahmeposition eine hintere Kopfstütze zu der Rücksitzlehne, um den angeforderten Stauraum zu verkleinern.
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In einer weiteren Ausführungsform umfasst die Fahrzeugsitzanordnung weiterhin eine Schnittstelle, die mit der Steuereinrichtung kommuniziert, um die angeforderte Stauposition einzugeben.
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In einer weiteren Ausführungsform umfasst die Schnittstelle wenigstens einen Schalter, der in Nachbarschaft zu einer Hecklappe des Fahrzeugs angeordnet ist.
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Gemäß wenigstens einer anderen Ausführungsform werden eine Fahrzeugsitzanordnung und eine Steuereinrichtung vorgesehen. Die Anordnung umfasst einen Vordersitz mit einer Vordersitzfläche und einer Vordersitzlehne, die in Nachbarschaft zu der Vordersitzfläche montiert ist. Ein Sensor wirkt mit der Vordersitzfläche und/oder der Vordersitzlehne zusammen. Ein Stellglied ist an der Sitzfläche und/oder der Sitzlehne angeordnet. Eine Rücksitzanordnung befindet sich hinter der Vordersitzanordnung. Die Fahrzeugsitz-Steuereinrichtung kommuniziert mit dem Sensor und dem Stellglied. Die Steuereinrichtung empfängt eine Eingabe, die eine Aufforderung zum Bewegen der Rücksitzanordnung zu einer Stauposition angibt. Die Steuereinrichtung übermittelt ein Signal an ein Stellglied für das Bewegen einer Vordersitzanordnung zu einer Aufnahmeposition in Reaktion auf die Eingabe.
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In einer weiteren Ausführungsform umfasst die Fahrzeugsitzanordnung auch ein Rücksitz-Stellglied für das Bewegen der Rücksitzanordnung zu der Stauposition, nachdem die Vordersitzanordnung zu der Aufnahmeposition bewegt wurde.
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Gemäß wenigstens einer Ausführungsform wird ein Verfahren zum Steuern einer Sitzanordnung vorgesehen. Die Sitzanordnung umfasst einen Vordersitz und einen Rücksitz, der hinter dem Vordersitz positioniert ist. Das Verfahren umfasst das Empfangen einer ersten Eingabe, die eine angeforderte Stauposition für einen Rücksitz angibt. Ein erstes Stellglied wird in Reaktion auf die erste Eingabe angewiesen, den Vordersitz und/oder den Rücksitz zu einer Aufnahmeposition zu bewegen. Ein zweites Stellglied wird angewiesen, den Rücksitz zu der Stauposition zu bewegen, nachdem der Vordersitz oder der Rücksitz zu der Aufnahmeposition bewegt wurde.
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In einer weiteren Ausführungsform umfasst das Verfahren weiterhin das Empfangen einer zweiten Eingabe, die eine Position des Vordersitzes angibt. Ein angeforderter Stauraum wird basierend auf der zweiten Eingabe bestimmt. Ein aktueller Stauraum wird basierend auf der zweiten Eingabe bestimmt. Das erste Stellglied wird angewiesen, den Vordersitz und/oder den Rücksitz zu der Aufnahmeposition zu bewegen, wenn der angeforderte Stauraum kleiner als der aktuelle Stauraum ist.
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In einer weiteren Ausführungsform umfasst das Verfahren auch das Bewegen des Vordersitzes zu der Aufnahmeposition, indem der Neigungswinkel einer Vordersitzlehne und/oder die Vorne-Hinten-Position einer Vordersitzfläche verkleinert wird, um den aktuellen Stauraum zu vergrößern.
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In einer weiteren Ausführungsform umfasst das Verfahren auch das Bewegen des Vordersitzes zu der Aufnahmeposition, indem eine hintere Kopfstütze zu einer Rücksitzlehne gedreht wird, um den angeforderten Stauraum zu verkleinern.
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In einer weiteren Ausführungsform umfasst das Verfahren auch das Benachrichtigen eines Insassen eines Vordersitzes, bevor der Vordersitz zu der Aufnahmeposition bewegt wird.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist eine schematische Ansicht einer Fahrzeugsitzanordnung gemäß einer Ausführungsform.
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2 ist eine schematische Ansicht einer Fahrzeugsitzanordnung von 1, wobei die Rücksitzanordnung in einer geklappten Position gezeigt ist.
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3 ist eine schematische Ansicht einer Fahrzeugsitzanordnung von 1, wobei die Rücksitzanordnung in einer gekippten Position gezeigt ist.
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4 ist ein Flussdiagramm, das ein Verfahren zum Steuern der Fahrzeugsitzanordnung von 1 zeigt.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Im Folgenden werden Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung im Detail beschrieben, wobei jedoch zu beachten ist, dass die hier beschriebenen Ausführungsformen lediglich beispielhaft für die Erfindung sind, die auch durch verschiedene alternative Ausführungsformen verkörpert werden kann. Die Figuren sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu, wobei einige Teile vergrößert oder verkleinert dargestellt sein können, um Details bestimmter Komponenten zu verdeutlichen. Die hier beschriebenen Details des Aufbaus und der Funktion sind nicht einschränkend aufzufassen, sondern lediglich als repräsentative Grundlage für den Fachmann, der die vorliegende Erfindung umsetzen möchte.
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Im Folgenden wird auf 1 Bezug genommen, die eine Fahrzeugsitzanordnung gemäß einer Ausführungsform zeigt, die allgemein durch das Bezugszeichen 10 angegeben wird. Die Fahrzeugsitzanordnung 10 ist ausgebildet, um auf aus dem Stand der Technik bekannte Weise an einer Karosserie montiert zu werden. Die Fahrzeugsitzanordnung 10 kann in einem beliebigen Fahrzeug und zum Beispiel in einem Landfahrzeug wie etwa einem Auto installiert werden. Die Fahrzeugsitzanordnung 10 umfasst eine Vordersitzanordnung 12 und eine Rücksitzanordnung 14, die hinter der Vordersitzanordnung 12 positioniert ist, wobei beide Sitzanordnungen für eine Montage an einer Karosserie ausgebildet sind. Die Vorder- und Rücksitzanordnungen 12, 14 können jeweils ein Sitz auf der Fahrerseite oder ein Sitz auf der Beifahrerseite sein.
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Der Erste-Reihe-Sitz 12 umfasst eine Sitzfläche 16, die ausgebildet ist, um einstellbar in dem Fahrzeug entlang einer Sitzschiene oder eines Rahmens 18 montiert zu werden. Die Sitzfläche 16 und der Rahmen 18 können eine aus dem Stand der Technik bekannte Montageeinrichtung mit einer Vorne-Hinten-Einstellung umfassen. Dabei kann die Sitzfläche 16 entlang des Pfeils A in der Vorne-Hinten-Richtung verschoben werden. Ein Stellglied 20 ist vorgesehen, um die Sitzfläche 16 in der Vorne-Hinten-Richtung zu bewegen.
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Die Vordersitzanordnung 12 umfasst weiterhin eine Sitzlehne 22, die ausgebildet ist, um schwenkbar mit der Karosserie in Nachbarschaft zu der Sitzfläche 16 auf aus dem Stand der Technik bekannte Weise verbunden zu sein. Die Sitzlehne 22 kann durch einen aus dem Stand der Technik bekannten Neigungsmechanismus 24 schwenkbar mit der Sitzfläche 16 verbunden sein. Alternativ dazu kann die Sitzlehne 22 über den Neigungsmechanismus 24 schwenkbar mit der Karosserie verbunden sein. Zum Beispiel kann die Sitzlehne 22 in der Richtung des Pfeils B geschwenkt werden. Die Sitzlehne 22 kann schwenkbar zu wenigstens zwei Positionen eingestellt werden, nämlich zu einer aufrechten und einer geneigten Position (in den Figuren gezeigt), an der die Sitzlehne 22 von der aufrechten Position mit einem Neigungswinkel nach hinten geneigt ist. Natürlich kann die Sitzlehne 22 an mehreren geneigten Positionen mit verschiedenen Neigungswinkeln hinter der aufrechten Position basierend auf der bevorzugten Sitzposition des Insassen positioniert werden. Die Sitzlehne 22 kann auch von der aufrechten Position nach vorne zu einer Nicht-Nutzungsposition oder Stauposition geschwenkt werden. Es ist ein Stellglied 26 für das Schwenken der Sitzlehne 22 zu den verschiedenen Neigungswinkeln vorgesehen.
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Die Vordersitzanordnung 12 kann auch mit Sensoren 28 zum Erfassen der Sitzposition versehen sein. Die Sensoren 28 können an der Vordersitzfläche 16 vorgesehen sein, um die Vorne-Hinten-Position der Sitzfläche 16 zu erfassen. Ein Sensor 28 kann auch an der Sitzlehne 22 vorgesehen sein, um die geneigte Position der Sitzlehne 22 zu erfassen.
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Die Sitzanordnung 10 umfasst weiterhin den Rücksitz 14. Wie in 1 gezeigt, ist der Rücksitz 14 ein Sitz einer zweiten Sitzreihe, wobei die Sitzanordnung 10 aber auch eine beliebige andere Anzahl von Reihen aufweisen kann. Der Rücksitz 14 umfasst eine Sitzfläche 30, die ausgebildet ist, um operativ mit einer Karosserie für eine Einstellung zwischen wenigstens einer aufrechten und einer Stauposition verbunden zu werden. Der Rücksitz 14 umfasst weiterhin eine Sitzlehne 32, die operativ mit der Karosserie in Nachbarschaft zu der Sitzfläche 30 für eine Einstellunng zu einer aufrechten Position und einer Stauposition mittels eines Klappstellglieds 38 verbunden ist.
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Das Neigungsstellglied 38 weist einen gesperrten Zustand, in dem ein Schwenken der Sitzlehne 32 relativ zu der Sitzfläche 30 verhindert wird, und einen entsperrten bzw. gelösten Zustand, in dem die Sitzlehne 32 relativ zu der Sitzfläche 30 zwischen einer oder mehreren Nutzungspositionen und einer geklappten Position geschwenkt werden kann, auf. Zum Beispiel zeigt 1 die Sitzlehne 32 in einer im Wesentlichen aufrechten Nutzungsposition und zeigt 2 die Sitzlehne 32 in einer geklappten Position, in der die Sitzlehne 32 allgemein horizontal relativ zu dem Boden 46 angeordnet ist.
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Eine Kopfstütze 34 wird an der Sitzlehne 32 gehalten. Die Kopfstütze 34 kann an einem Paar von Stangen 36 montiert sein, die sich von der Sitzlehne 32 erstrecken, um die Kopfstütze 34 zu halten, und optional eine Höheneinstellung ermöglichen. Die Kopfstütze 34 ist auch schwenkbar mit der Sitzlehne 32 verbunden, um die Kopfstütze 34 zu verstauen oder zu klappen, wenn der Rücksitz 14 geklappt und verstaut ist.
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Die Rücksitzanordnung 12 kann auch ein Kippstellglied 60 umfassen, mit dem die Sitzfläche 30 zu der in 3 gezeigten gekippten Stauposition geschwenkt werden kann. Das Kippstellglied 60 umfasst einen oder mehrere Riegel 64 wie etwa Bodenriegel, die konfiguriert sind, um die Rücksitzanordnung 14 lösbar mit dem Boden 46 der Karosserie zu koppeln. Die Bodenriegel 64 sind mit der Sitzfläche 30 gekoppelt und können mit einem Eingreifglied wie etwa einem Anschlagglied 68, das an dem Boden 46 der Karosserie befestigt ist, in Eingriff gebracht werden. Wenn das Kippstellglied 60 aktiviert wird, veranlasst das Stellglied, dass die Riegel 64 von dem Boden 46 gelöst bzw. entsperrt werden. Sobald die Riegel gelöst sind, kann die Rücksitzanordnung 14 gekippt oder verstaut werden. In der gekippten Position können die Sitzfläche 30 und die Sitzlehne 32 relativ zu dem Boden 46 um eine Schwenkachse 66 schwenken, die sich zum Beispiel durch einen Kippschwenkmontageteil 62 an der Sitzfläche 30 erstrecken kann.
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Wenn das Klappstellglied 38 und das Kippstellglied 60 aktiviert werden, kann die Rücksetzanordnung 14 automatisch nach vorne um die Schwenkachse 66 zu der in 3 gezeigten gekippten Position schwenken, indem zum Beispiel Federn (nicht gezeigt) oder mit Gas geladene Druckstreben (nicht gezeigt) auf die Sitzfläche 30 wirken.
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Weiterhin kann eine Fahrzeugsitz-Steuereinrichtung 40 in der Sitzanordnung 10 oder als separate Steuereinrichtungen in den Vordere- und Rücksitzanordnungen 12, 14 vorgesehen sein. Alternativ dazu kann die Sitzsteuereinrichtung 40 auch als ein Kernel in einer Fahrzeug-Steuereinrichtung vorgesehen sein. Die Sitzsteuereinrichtung 40 kommuniziert mit der Vordersitzanordnung 12 einschließlich der Sensoren 28, des Sitzflächen-Stellglieds 20 und des Sitzlehnen-Stellglieds 26. Die Steuereinrichtung 40 kommuniziert auch mit der Rücksitzanordnung 14 einschließlich des Klappstellglieds 38 und des Kippstellglieds 60. Die Sensoren und Stellglieder sind mit einem Kabelbaum 42 verbunden, der Kommunikationssignale von der Steuereinrichtung 40 und der Vordersitzanordnung 12 oder der Rücksitzanordnung 14 oder umgekehrt übermittelt.
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Die Rücksitzanordnung 14 ist mit einer Klapp- und Kipp-Schnittstelle 50 verbunden, die es einem Benutzer erlaubt, einen Wunsch für das Bewegen der Rücksitzanordnung 14 zu der geklappten Position oder zu der gekippten Position anzugeben. Die Klapp- und Kipp-Schnittstelle 50 kommuniziert auch mit der Sitzanordnung 10 und der Sitzsteuereinrichtung 40. Die Klapp- und Kippschnittstelle 50 kann auch im Fahrzeug angeordnete Fahrzeugschalter 52, 54 umfassen. Die Fahrzeugschalter können einen Klappschalter 52 umfassen, mit dem die Benutzer ihren Wunsch zum Klappen der Rücksitzanordnung 14 angeben. Die Fahrzeugschalter können auch einen Kippschalter 54 umfassen, mit dem die Benutzer ihren Wunsch zum Kippen und Verstauen der Rücksitzanordnung 14 angeben. Die Fahrzeugschalter 52, 54 können an der Rücksitzanordnung 14 angeordnet sein. Die Fahrzeugschalter 52, 54 können auch fern von der Rücksitzanordnung 14 in dem Fahrzeug in einem hinteren Gepäckbereich vorgesehen sein, sodass von dem Heckklappenbereich des Fahrzeugs aus auf den Fahrzeugschalter zugegriffen werden kann. Die Schnittstelle 50 und/oder die Schalter 52, 54 können auch in einem Armaturenbrettdisplay oder an einer beliebigen anderen geeigneten Position integriert sein.
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Die Schnittstelle 50 kann auch fern von dem Fahrzeug und zum Beispiel in einem PDA, einem Telefon, einem Tablet oder ähnlichem vorgesehen sein. Die Schnittstelle 50 kann als eine App für ein Smartphone vorgesehen sein, mit welcher Benutzer ihren Wunsch zum Bewegen der Rücksitzanordnung 14 zu der geklappten oder der gekippten Position eingeben. Die Smartphone-Schnittstelle erfordert kein tiefergehendes Wissen zu den Eigenschaften des Sitzes. Die Schnittstelle 50 kann mit der Sitzsteuereinrichtung 40 drahtgebunden oder drahtlos kommunizieren.
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Wenn in einigen Fahrzeugen die Vordersitzanordnung 12 nach vorne in dem Fahrzeug eingestellt wird und sich die Sitzlehne 22 in einer stärker geneigten Position befindet, kann eine Behinderung 56 zwischen der Vordersitzanordnung 12 und der Rücksitzanordnung 14 wie in 1 gezeigt auftreten, wenn sich die Rücksitzanordnung zu der geklappten Position zu bewegen versucht. Die Behinderung 56 zwischen der Vordersitzanordnung 12 und der Rücksitzanordnung 14 kann verhindern, dass die Rücksitzanordnung 14 durch die entsprechenden Klapp- und Kippoperationen verstaut wird. Wie in 1 gezeigt erzeugen die Vorne-Hinten- und geneigten Positionen der Vordersitzanordnung 12 die Behinderung 56, die ein Flachklappen der Rücksitzanordnung zu einer allgemein parallelen Ausrichtung der Sitzfläche 30 mit der Sitzlehne 32 verhindert. Auch wenn die Position der Vordersitzanordnung 12 eingestellt wird, um ein Flachklappen der Rücksitzanordnung 14 zu erlauben, verhindert die Position der Vordersitzanordnung 12 unter Umständen weiterhin, dass die Rücksitzanordnung 14 zu der gekippten Position geschwenkt wird.
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2 zeigt eine Sitzkonfiguration, in welcher die Sitzanordnung 10 bewegt wird, um zu gestatten, dass die Rücksitzanordnung 14 die Sitzlehne 32 flach zu einer allgemein parallelen Ausrichtung mit der Sitzfläche 30 in einer geklappten Position 84 klappt. Um eine Behinderung beim Bewegen der Rücksitzanordnung 14 zu der geklappten Position 84 zu verhindern, wird die Sitzlehne 22 der Vordersitzanordnung 12 von einer geneigten Position 80 zu einer aufrechten Position 90 bewegt. In der aufrechten Position 90 wird der Neigungswinkel der Sitzlehne 22 entlang der Richtung des Pfeils A verkleinert.
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3 zeigt eine andere Sitzkonfiguration, in der die Sitzanordnung 10 die Rücksitzanordnung 14 bewegen kann, um diese für ein größeres Verstauen zu einer gekippten Position 96 zu schwenken. Um eine Behinderung beim Bewegen der Rücksitzanordnung 14 zu der gekippten Position 96 zu verhindern, wird die Vordersitzanordnung 12 von einer hinteren Position 92 zu einer vorderen Position 94 entlang der Vorne-Hinten-Richtung des Pfeils B bewegt. Wie gezeigt, wird bei der nach vorne gerichteten Bewegung der Sitzfläche 16 die Sitzlehne 22 entsprechend in der Vorne-Hinten-Richtung B bewegt. Die Sitzlehne 22 kann auch von einer geneigten Position 80 zu einer aufrechten Position 90 bewegt werden, um mehr Raum für das Bewegen der Rücksitzanordnung 14 zu der gekippten Position 96 vorzusehen. Natürlich kann auch eine beliebige andere Kombination zum Bewegen der Sitzlehne 22 in der Richtung A und zum Bewegen der Sitzfläche 16 in der Richtung B verwendet werden, um eine Sitzkonfiguration vorzusehen, die ein Verstauen der Rücksitzanordnung 14 gestattet und dabei den Komfort und die Raumanforderungen für die Vordersitzanordnung 12 aufrechterhält.
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In einigen Anwendungen kann die Rücksitzanordnung 14 zu einer dritten Stauposition bewegt werden, wo sich die Rücksitzanordnung 14 über die Kippposition 96 hinaus zu einer weiter entfernten Drehposition dreht, an welcher die Unterseite 86 der Sitzfläche 30 nach oben gewandt ist. In einigen Anwendungen gestattet die weiter entfernte Drehposition, dass die Rücksitzanordnung 14 zu einem Stauraum in dem Fahrzeug bewegt wird, sodass die Unterseite 86 der Sitzfläche 30 allgemein in einer Ebene mit dem Boden 46 liegt oder wenigstens ein Teil der Sitzlehne 32 und der Sitzfläche 30 unter dem Boden 46 liegt.
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4 zeigt ein Verfahren 100 zum Steuern der Sitzanordnung 10, um ein Klappen und Kippen der Rücksitzanordnung 14 zu gestatten, wenn dies angefordert wird. In Block 110 empfängt die Sitzsteuereinrichtung 40 eine Aufforderung zum Bewegen der Rücksitzanordnung 14 zu einer geklappten Position oder einer gekippten Position. Die Aufforderung kann über die Schnittstelle 50 etwa über die Fahrzeugschalter 52, 54 eingegeben werden. Basierend auf der eingegebenen Aufforderung für ein Klappen und Kippen bestimmt die Sitzsteuereinrichtung 40 die Größe des erforderlichen Stauraums für die Rücksitzanordnung 14. Der Stauraum kann den für die Rücksitzanordnung 14 erforderlichen Raum umfassen, wenn sich diese in einer der Staupositionen wie etwa der geklappten Position, der gekippten Position oder der weiter gedrehten Position wie oben erläutert befindet. Der Stauraum kann auch den Raum umfassen, den die Rücksitzanordnung 14 benötigt, um sich zwischen der gesperrten Position und einer der Staupositionen zu bewegen, ohne eine Behinderung zwischen der Vordersitzanordnung 12 und der Rücksitzanordnung 14 entlang eines Bewegungspfads der Rücksitzanordnung 14 zu verursachen.
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In Block 112 bestimmt die Sitzsteuereinrichtung 40 die Position der Vordersitzanordnung 12. Die Sitzsteuereinrichtung 40 empfängt Eingaben von den Sensoren 28, die den Rückwärtsneigungswinkel der Sitzlehne 22 und die Vorne-Hinten-Position der Sitzfläche 16 angeben. Basierend auf der Position der Vordersitzanordnung 12 einschließlich des Neigungswinkels der Sitzlehne 22 und der Vorne-Hinten-Position der Sitzfläche 16 kann die Sitzsteuereinrichtung 40 die Größe des erforderlichen Stauraums für die Rücksitzanordnung 14 bestimmen, wenn sich diese zu der geklappten Position 84 und/oder der gekippten Position 96 bewegt.
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In Schritt 114 bestimmt die Sitzsteuereinrichtung 40, ob die Position der Vordersitzanordnung 12 annehmbar ist, basierend auf dem angeforderten Stauraum der Rücksitzanordnung 14. Die Sitzsteuereinrichtung 40 vergleicht den angeforderten Stauraum mit dem aktuell vorgesehenen Stauraum. Wenn der aktuell vorgesehene Stauraum größer als der angeforderte Stauraum ist, ist wie in Block 116 angegeben keine Einstellung der Vordersitzanordnung 12 erforderlich. Wenn jedoch der aktuell vorgesehene Stauraum kleiner als der erforderliche Stauraum ist, kann die Vordersitzanordnung 12 automatisch zu einer Stauaufnahmeposition eingestellt werden.
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Wenn in einer anderen Ausführungsform der aktuell vorgesehene Stauraum kleiner als der erforderliche Stauraum ist, kann die Steuereinrichtung 40 auch bestimmen, ob eine Bewegung der Kopfstütze 34 der Rücksitzanordnung 14 zu einer geklappten Position 98 den angeforderten Stauraum für die Rücksitzanordnung 14 verkleinern würde. Wenn das Klappen der Kopfstütze 34 zu der geklappten Position 98 den erforderlichen Stauraum kleiner als den erforderlichen Stauraum macht, dann kann die Steuereinrichtung 40 die Kopfstütze 34 wie in 2 gezeigt automatisch zu der geklappten Position einstellen. Wie in 3 gezeigt, kann die Kopfstütze 34 zu der geklappten Position bewegt werden, während die Rücksitzanordnung 14 zu der gekippten Position 96 bewegt wird.
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Vor dem Einstellen der Vordersitzanordnung 12 benachrichtigt die Sitzsteuereinrichtung 40 die Insassen über die empfohlene Sitzeinstellung über die Schnittstelle 50 wie in Block 118 angegeben. Die Insassen können die empfohlene Sitzeinstellung über die Schnittstelle 50 ablehnen oder annehmen. Die Sitzsteuereinrichtung 40 kann auch eine Eingabe dazu, dass der Vordersitz besetzt ist, über einen Fahrzeugsitz-Besetzungsschalter oder mittels einer Vorderer-Insasse-Dateneingabe über die Schnittstelle 50 empfangen. Die Sitzeinrichtung 40 kann eine Betätigung der Vordersitzanordnung 12 zu der Aufnahmeposition verhindern, wenn die Vordersitzanordnung 12 durch einen Insassen besetzt ist. Die Sitzsteuereinrichtung 40 kann auch sicherstellen, dass das Fahrzeug geparkt ist oder sich nicht bewegt, bevor die empfohlene Sitzeinstellung zu der Aufnahmeposition eingeleitet wird.
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In Block 120 wird die Vordersitzanordnung 12 eingestellt, um einen ausreichenden Stauraum für die Rücksitzanordnung 14 vorzusehen, wenn diese zu der Stauposition bewegt wird. Die Sitzsteuereinrichtung 40 übermittelt ein Signal zu den Stellgliedern 26 mit Befehlen zum Bewegen des Sitzes zu der Aufnahmeposition 88. Um den Sitz zu der Aufnahmeposition zu bewegen, übermittelt die Sitzsteuereinrichtung 40 ein Signal an die Stellglieder 26 für das Schwenken der Sitzlehne 22 nach vorne in einer Richtung des Pfeils A und/oder für das Bewegen des Sitzes 12 in der Vorne-Hinten-Richtung entlang des Pfeils B. Die Aufnahmeposition kann auch das Drehen der hinteren Kopfstütze 34 zu der Stauposition 98 umfassen.
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Nachdem die Vordersitzanordnung 12 und/oder die Rücksitzanordnung zu den Aufnahmepositionen bewegt wurden, kann die Rücksitzanordnung 14 zu der angeforderten Stauposition wie in Block 122 bewegt werden. Wenn wie in 2 gezeigt die geklappte Stauposition 84 angefordert wird, übermittelt die Sitzsteuereinrichtung 40 ein Signal zu dem Stellglied 38 mit Befehlen für das Bewegen des Sitzes zu der geklappten Position 84. Um den Sitz zu der geklappten Position 84 zu bewegen, übermittelt die Sitzsteuereinrichtung 40 ein Signal an das Stellglied 38, um die Sitzlehne 32 von der aufrechten Position zu entsperren und die Sitzlehne 32 nach vorne zu schwenken, damit sie auf der Sitzfläche 30 liegt.
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Wenn wie in 3 gezeigt die gekippte Stauposition angefordert wird, übermittelt die Sitzsteuereinrichtung 40 ein Signal an das Stellglied 60 mit Befehlen für das Bewegen des Sitzes zu der gekippten Position 96. Um den Sitz zu der gekippten Position 96 zu bewegen, übermittelt die Steuereinrichtung 40 ein Signal an das Stellglied 60, um den Riegel 64 von dem Anschlag 68 zu lösen und dann die Sitzfläche 30 nach vorne um den Schwenkpunkt 66 zu schwenke.
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Die verschiedenen Sitzanordnungs-Steuereinrichtungen aus den verschiedenen Ausführungsformen können in einem Modul in der entsprechenden Sitzanordnung oder in einer beliebigen Steuereinrichtung verkörpert sein, die allgemein eine Anzahl von Mikroprozessoren, ASICs, ICs und Speichereinrichtungen (z. B. FLASH, ROM, RAM, EPROM und/oder EEPROM) enthält, die mit einem Softwarecode zusammenwirken, um die Operationen durchzuführen.
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Vorstehend wurden verschiedene Ausführungsformen beschrieben, wobei die Erfindung jedoch nicht auf die hier beschriebenen Ausführungsformen beschränkt ist. Die Beschreibung ist beispielhaft und nicht einschränkend aufzufassen, wobei verschiedene Änderungen an den hier beschriebenen Ausführungsformen vorgenommen werden können, ohne dass deshalb der Erfindungsumfang verlassen wird. Außerdem können Merkmale aus verschiedenen Ausführungsformen kombiniert werden, um weitere Ausführungsformen der Erfindung zu bilden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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