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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Membranophon, und insbesondere eine Trommel oder ein Tamburin, mit einem Rahmen und wenigstens einer am Rahmen aufgespannten Schwingungsmembran.
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Beispielsweise ist in der
DE 20 2007 000 232 U1 ein Membranophon mit einer Membran offenbart, welche über eine obere Kante eines Rahmens gezogen und daran mittels Spannelementen gehalten ist.
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Auch die
DE 41 01 495 A1 offenbart ein Membranophon mit Spannelementen für ein Membranfell. Zusammen mit einem Spannring für die Membran bilden die Spannelemente eine verstellbare Spannvorrichtung. Dabei sind die Spannelemente seilartig ausgeführt und über den Umfang eines Klang- und Resonanzkörpers verteilt angeordnet, wobei sie zwischen dem Spannring und dem dem Spannring abgewandten Ende des Klang- und Resonanzkörpers gespannt gehalten sind.
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Ein weiteres Membranophon mit Spannelementen für ein Schlagfell zeigt die
DE 43 02 134 B4 . Allerdings sind die Spannelemente bei diesem Membranophon stabförmig ausgebildet.
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Hingegen ist aus der
DE 103 12 287 A1 ein Membranophon mit einer Spannvorrichtung für eine spannbare Membrane bekannt, die einen mit einem Fellring der Membrane zusammenwirkenden und über Spannbolzen spannbaren Spannring aufweist.
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Aus der
US 5 392 681 A geht ein Membranophon mit einem Rahmen und einer am Rahmen aufgespannten Schwingungsmembran hervor. Der Rahmen weist wenigstens zwei Rahmenteile sowie gestauchte und die Rahmenteile auseinanderdrückende Spannmittel auf, wobei die Schwingungsmembran den Spannmitteln entgegenwirkend auf die Rahmenteile einwirkt.
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Im Allgemeinen sind Materialeigenschaften, welche die innere Spannung der Schwingungsmembran oder kurz Membranen von Membranophonen beeinflussen, von der Lufttemperatur und Luftfeuchtigkeit abhängig. Wenn sich die Lufttemperatur oder die Luftfeuchtigkeit ändert, dann ändert sich auch die innere Spannung der Membranen und die Bespannung der Membranophone wird je nachdem entweder weicher oder härter. Eine Änderung der inneren Spannung der Membran wirkt sich wiederum auf den Klang des Membranophons aus. Für einen gleichbleibenden Klang des Membranophons muss daher in der Praxis die Spannung der Membran häufig nachjustiert werden. In der Regel werden hierfür Spannelemente für die Membran wie zum Beispiel Spannschrauben verwendet, die an der Außenseite oder Innenseite eines Klangkörpers des Membranophons angeordnet sind.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Membranophon zu schaffen, bei dem das Erfordernis des Nachjustierens der Spannung der Schwingungsmembran so weit wie möglich reduziert ist.
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Diese Aufgabe wird durch das Membranophon mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Bei einem Membranophon gemäß der vorliegenden Erfindung weist der Rahmen wenigstens zwei Rahmenteile und wenigstens ein gestauchtes und die beiden Rahmenteile auseinanderdrückendes elastisches Federelement auf, wobei die Schwingungsmembran dem Federelement entgegenwirkend auf wenigstens eines der Rahmenteile einwirkt. Sofern es beispielsweise infolge von Änderungen der Lufttemperatur oder der Luftfeuchtigkeit zu Änderungen der Materialeigenschaften der Schwingungsmembran kommt und sich die Spannung der Schwingungsmembran deswegen ändert, kann beim Membranophon der vorliegenden Erfindung das elastische Federelement dieser Änderung entgegenwirken und deren Auswirkungen weitestgehend oder gar vollständig ausgleichen. Lässt beispielsweise die Spannung der Schwingungsmembran nach, so dehnt sich das gestauchte Federelement aus, wodurch das Rahmenteil, auf welches die Schwingungsmembran einwirkt, stärker auf die Schwingungsmembran einwirkt bzw. gegen diese drückt. Hierdurch verstärkt sich die Spannung der Schwingungsmembran, so dass die Schwingungsmembran dem Federelement wieder stärker entgegenwirkt bzw. stärker auf das Rahmenteil einwirkt bzw. gegen dasselbe drückt. Wenn im umgekehrten Fall die Spannung der Schwingungsmembran zunimmt, wirkt die Schwingungsmembran stärker auf das Rahmenteil ein bzw. drückt die Schwingungsmembran stärker gegen das Rahmenteil, so dass das Federelement stärker gestaucht wird. Infolge der verstärkten Stauchung verstärkt sich der Druck des Federelements, mit dem dieses die Rahmenteile auseinanderdrückt. Mit anderen Worten drückt das stärker gestauchte Federelement das Rahmenteil, auf welches die Schwingungsmembran einwirkt, stärker gegen die Schwingungsmembran. In beiden Fällen stellt sich ein Kräftegleichgewicht ein wenn die Kraft, mit der das Federelement das Rahmenteil gegen die Schwingungsmembran drückt dem Betrage nach der Kraft entspricht, mit der die Schwingungsmembran auf das Rahmenteil einwirkt. Dieses Kräftegleichgewicht stellt sich wegen der Elastizität des Federelements automatisch ein, so dass auch die Spannung der Schwingungsmembran bei Spannungsänderungen automatisch nachjustiert wird. Aus diesen Gründen ist beim erfindungsgemäßen Membranophon ein manuelles Nachjustieren der Schwingungsmembranspannung deutlich reduziert und kann bei Wahl eines Federelements mit einem geeigneten elastischen Verhalten sogar gänzlich entfallen.
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Grundsätzlich kann es sich bei dem Federelement um ein beliebiges geeignetes Element handeln, das unter Krafteinwirkung seine Form verändert und bei Wegfall der einwirkenden Kraft in die Ursprungsform zurückzukehrt. Das Federelement kann dabei sowohl ein durch das Hookesche Gesetz beschreibbares linear-elastisches Verhalten aufweisen als auch ein nicht-linear-elastisches Verhalten, bei dem vom Federelement auf die Rahmenteile ausgeübte Kräfte nichtlinear von der Stauchung oder Deformation des Federelements abhängen. So kann es sich bei dem Federelement zum Beispiel um eine Sprungfeder, Schraubenfeder oder eine Tellerfeder handeln. Vorteilhaft ist das Federelement zwischen den Rahmenteilen des Rahmens angeordnet, so dass das gestauchte Federelement mit zwei jeweiligen einander entgegen gerichteten Kräften auf die jeweiligen Rahmenteile wirkt und diese mit diesen Kräften auseinanderzutreiben sucht. Wenigstens eines der Rahmenteile oder beide Rahmenteile können dabei eine Ausnehmung aufweisen, in welcher das Federelement mit einem Endabschnitt aufgenommen ist. Ferner ist vorteilhaft eine Mehrzahl an Federelementen vorgesehen, die vorzugsweise in gleichen Abständen am Rahmen verteilt angeordnet sind, um ein gleichmäßiges Auseinanderdrücken der Rahmenteile und eine gleichmäßige Spannung der Schwingungsmembran zu gewährleisten.
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Der Querschnitt des Rahmens kann ganz allgemein von beliebiger Form sein. So kann der Rahmen beispielsweise einen eckigen und insbesondere einen sechs- oder acht- oder mehreckigen Querschnitt aufweisen. Bevorzugt hat der Rahmen aus akustischen Gründen einen runden oder ovalen Querschnitt. Dabei wird von der Schwingungsmembran eine Öffnung an wenigstens einer Stirnseite des Rahmens überdeckt bzw. die Schwingungsmembran ist über diese Öffnung gespannt, so dass eine runde oder ovale Schlagfläche gebildet wird. Die auch Oszillationsmembrane oder Fell bzw. Trommelfell genannte Schwingungsmembran kann ganz allgemein zur Erzeugung, Verstärkung, Aufnahme oder Dämpfung und in besonderen Fällen zur Messung von Schwingungen vorgesehen sein.
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Grundsätzlich kann die Schwingungsmembran an einem der Rahmenteile fixiert sein und/oder sie kann den Rahmen wenigstens teilweise oder im Wesentlichen vollständig umschlingen. So kann die Schwingungsmembran zum Beispiel dem Federelement entgegenwirkend auf ein erstes der Rahmenteile direkt einwirken, wobei es auf diesem ersten Rahmenteil, beispielsweise an einer Stirnseite desselben, aufliegt, während es mit einem Randabschnitt an einer Umfangsseite eines jeweiligen zweiten der Rahmenteile fixiert oder befestigt ist. Es ist aber auch möglich, dass die Schwingungsmembran auf dem ersten Rahmenteil aufliegt und sich mit einem Randbereich den Rahmen umschlingend bis zu einer dem ersten Rahmenteil entgegengesetzten Seite des Rahmens bzw. des Membranophons erstreckt, wo der Randbereich mittels Drähten oder Schnüren verschnürt ist. Im letzteren Fall ist die Schwingungsmembran am Rahmen des Membranophons aufgespannt, ohne jedoch direkt mit dem Rahmen verbunden oder an diesem fixiert oder befestigt zu sein.
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Andere Ausführungsformen des Membranophons weisen zwei Schwingungsmembranen auf, wobei jede Schwingungsmembran auf ein jeweiliges Rahmenteil jeweiligen Federelementen entgegenwirkend einwirkt. So kann eine erste Schwingungsmembran an einer ersten Seite oder Stirnseite des Membranophons auf dem ersten Rahmenteil aufliegen und eine zweite Schwingungsmembran kann auf einer der ersten Seite entgegengesetzten Seite oder Stirnseite des Membranophons auf dem zweiten Rahmenteil aufliegen. Jeweilige Randbereiche der beiden Schwingungsmembranen erstrecken sich dabei umfänglich entlang des Rahmens des Membranophons und liegen an diesen an oder können von diesen beabstandet sein, wobei sie beispielsweise mittels Schnüren oder Drähten miteinander verbunden sind. Auf diese Weise wird ein beidseitig bespielbares Membranophon mit zwei Schlagflächen gebildet, bei dem jeweilige Federelemente jedes Rahmenteil gegen die jeweilige an ihm aufliegende Schwingungsmembran drücken und dafür sorgen, dass die gewünschte oder notwendige Spannung der Schwingungsmembran aufrecht erhalten wird.
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Das Federelement kann parallel zu einer Längsachse des Membranophons wirkende Kräfte auf die Rahmenteile ausüben oder Kräfte auf die Rahmenteile ausüben, die normal zu einer die Längsachse des Membranophons enthaltenden Ebene wirken. Beispielsweise können die beiden Rahmenteile an einer zur Längsachse des Membranophons normalen bzw. querliegenden Ebene einander gegenüberliegend angeordnet sein, wobei ein oder mehrere Federelemente zwischen den Rahmenteilen angeordnet ist oder sind und von diesen gestaucht wird oder werden. In einem solchen Fall wirkt das Federelement mit jeweiligen Kräften auf die beiden Rahmenteile, die zwar einander entgegengesetzt, jedoch parallel zur Längsachse und normal bzw. quer zu dieser Ebene gerichtet sind. Andererseits können die Rahmenteile auch an einer die Längsachse des Membranophons enthaltenden bzw. zu dieser parallelen Ebene einander gegenüberliegend angeordnet sein mit einem oder mehreren zwischen den Rahmenteilen angeordneten Federelementen. Dann wirken die gestauchten Federelemente mit Kräften auf die jeweiligen Rahmenteile ein, die zu dieser Ebene normal sind bzw. senkrecht auf dieser Ebene stehen.
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Vorteilhafterweise weist wenigstens eines der Rahmenteile einen auskragenden Randabschnitt auf. Durch einen derartigen auskragenden Randabschnitt wird ein direkter Kontakt zwischen der Schwingungsmembran und einer Seitenfläche des Rahmens verringert oder vermieden und somit das Auftreten einer Haftreibung zwischen Rahmen und Schwingungsmembran zumindest vermindert oder gar verhindert. Infolge der verringerten Haftreibung, welche einer Bewegung der Schwingungsmembran relativ zum Rahmen hinderlich ist, wird das automatische Spannen der Schwingungsmembran deutlich verbessert.
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Ebenso vorteilhaft ist eine Stirnseite wenigstens eines der Rahmenteile, an welcher die Schwingungsmembran auf das Rahmenteil einwirkt, abgerundet. Eine abgerundete Stirnseite ermöglicht es der Schwingungsmembran, einfacher und schonender über die Stirnseite zu gleiten, als es beispielsweise bei einer kantigen Stirnseite der Fall wäre. Einerseits werden dadurch Schäden an der Schwingungsmembran vermieden, während andererseits das automatische Nachjustieren der Spannung der Schwingungsmembran vereinfacht bzw. verbessert wird.
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Ferner ist bevorzugt wenigstens eines der Rahmenteile wenigstens abschnittsweise geschliffen und/oder poliert und/oder lasiert. Bei derart behandelten Rahmenteilen handelt es sich vorteilhafterweise um solche, die in Kontakt mit der Schwingungsmembran kommen, also beispielsweise die Stirnseite desjenigen Rahmenteiles, an welchem die Schwingungsmembran anliegt, um der Schwingungsmembran ein Abgleiten an den behandelten Rahmenteilen zu vereinfachen.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Membranophons wirkt wenigstens eines der Rahmenteile oder der gesamte Rahmen als Resonanzkörper zur Verstärkung von durch die Schwingungsmembran erzeugten Tönen. Ein derartiger Resonanzkörper wird auch als Korpus oder Klangkörper bezeichnet, der durch seine Schwingungseigenschaften wesentlich zum individuellen Klang des Membranophons beiträgt. Beispielsweise kann ein erstes der Rahmenteile als ein derartiger Resonanzkörper ausgebildet sein, während ein zweites der Rahmenteile lediglich zur Aufrechterhaltung der Spannung der Schwingungsmembran vorgesehen ist, ansonsten aber keinerlei wesentlichen akustischen Eigenschaften hat.
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Bei dem Membranophon kann es sich um ein beliebiges Musikinstrument handeln, das zur Klangerzeugung eine Schwingungsmembran besitzt. Beispielsweise kann es sich dabei um eine Trommel, wie zum Beispiel eine Rahmentrommel, eine unten verschlossene oder offene Röhrentrommel, eine Kesseltrommel oder um ein Tamburin handeln.
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Ferner können das Membranophon insgesamt als auch der Rahmen, die Rahmenteile und die Schwingungsmembran aus den verschiedensten Materialien gefertigt sein. So können der Rahmen oder wenigstens eines der Rahmenteile oder beide Rahmenteile wenigstens teilweise oder vollständig aus Holz oder aus Metall oder aus Kunststoff gefertigt sein bestehen und/oder bei der Schwingungsmembran kann es sich um eine Tierhaut oder eine Kunststofffolie handeln.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen unter Hinzunahmen von Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen:
- 1 ein erstes Rahmenteil eines Membranophons in Draufsicht;
- 2 einen Querschnitt durch einen Rahmen;
- 3 einen Querschnitt durch ein Membranophon mit einer Schwingungsmembran;
- 4 einen Querschnitt durch ein Membranophon mit einer den Rahmen umschlingenden Schwingungsmembran;
- 5 einen Querschnitt durch ein Membranophon mit zwei Schwingungsmembranen;
- 6a) eine Draufsicht auf einen Rahmen mit zwei Rahmenteilen;
- 6b) eine Draufsicht auf einen Rahmen mit vier Rahmenteilen;
- 6c) eine Draufsicht auf einen Rahmen mit sechs Rahmenteilen.
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In der 1 ist ein erstes Rahmenteil 1 zu sehen, das mit einem in der 2 dargestellten zweiten Rahmenteil 2 einen Rahmen 3 bildet. Während die 1 eine Draufsicht auf das erste Rahmenteil 1 zeigt, ist der Rahmen 3 in der 2 in einem Querschnitt zu sehen, der entlang der in der 1 eingezeichneten gestrichelten Linie A-A durch das erste Rahmenteil 1 verläuft.
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Das erste Rahmenteil 1 ist im Wesentlichen von einer hohlzylinderförmigen Form. In einer Stirnseite des ersten Rahmenteils 1 sind in gleichen Abständen eine Mehrzahl von Ausnehmungen oder Bohrungen 4 vorgesehen. Innerhalb jeder Bohrung 4 ist eine aus der jeweiligen Bohrung 4 herausragende und als Federelement vorgesehene Spiralfeder 5 angeordnet. Während Kanten der mit den Bohrungen 4 versehenen Stirnseite nicht abgerundet bzw. scharfkantig sind, sind an der der Stirnseite mit den Bohrungen 5 abgewandten Seite des ersten Rahmenteils 1 die Kanten abgerundet.
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Auf den Spiralfedern 5 liegt das zweite Rahmenteil 2 auf. Das zweite Rahmenteil 2 ist ebenfalls von einer hohlzylindrischen Form, wobei ein Innendurchmesser des zweiten Rahmenteils 2 im Wesentlichen einem Innendurchmesser des ersten Rahmenteils 1 entspricht. Allerdings hat das zweite Rahmenteil 2 im vorliegenden Beispiel eine wesentlich geringere Höhe als das erste Rahmenteil 1. Während die dem ersten Rahmenteil 1 zugewandte und auf den Spiralfedern 5 aufsitzende Stirnseite des zweiten Rahmenteils 2 eckige Kanten aufweist, ist die vom ersten Rahmenteil 1 abgewandte Seite des zweiten Rahmenteils 2 abgerundet. Dabei ist ein Durchmesser dieser Abrundung größer als eine Wanddicke des zweiten Rahmenteils 2, so dass die vom ersten Rahmenteil 1 abgewandte Seite des zweiten Rahmenteils 2 nach außen hin auskragt bzw. einen auskragenden Endabschnitt bzw. Randabschnitt 6 aufweist.
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In der 3 ist der Rahmen 3 mit einer Schwingungsmembran oder kurz Membran 7 bespannt und bildet zusammen mit der Membran 7 ein einseitig bespanntes Membranophon, bei dem es sich vorliegend um eine einseitig bespannte Trommel 8 handelt. Genauer liegt die Membran 7 das zweite Rahmenteil 2 bzw. eine mittige Öffnung desselben überspannend auf der abgerundeten Seite an demselben an. Ein umfänglicher Randabschnitt der Membran 7 ist um diese abgerundete Seite herum geführt oder gebogen und erstreckt sich bis zum ersten Rahmenteil 1, an dessen Außenseite die Membran 7 an dafür vorgesehenen Befestigungseinrichtungen 9, wie zum Beispiel Haken oder Ösen zum Anbinden, fixiert bzw. befestigt ist. Da die Membran 7 unter Spannung steht und darum auf das zweite Rahmenteil 2 einwirkt, sind die Spiralfedern 5 gestaucht, weshalb sie das zweite Rahmenteil 2 vom ersten Rahmenteil 1 weg und gegen die Membran 7 drücken. Anders ausgedrückt drückt die Spiralfeder 5 das erste Rahmenteil 1 und das zweite Rahmenteil 2 auseinander, wobei die Membran 7 der Spiralfeder 5 bzw. einem Druck der Spiralfeder 5 entgegenwirkend auf das zweite Rahmenteil 2 einwirkt bzw. auf das zweite Rahmenteil 2 drückt.
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Sofern sich aufgrund von Änderungen der Umgebungsbedingungen wie Beispielsweise der Lufttemperatur oder der Luftfeuchtigkeit die Materialeigenschaften der Membran 7 ändern und die Spannung der Membran 7 nachlässt, nimmt der Druck auf die Spiralfedern 5 ab. Die Spiralfedern 5 dehnen sich aus und drücken dabei das zweite Rahmenteil 2 weiterhin gegen die Membran 7. Hierdurch wird das Nachlassen der Spannung der Membran 7 ausgeglichen. Wenn sich im umgekehrten Fall die Membran 7 zusammenzieht weil deren innere Spannung zunimmt, geben die Spiralfedern 5 nach. Sie werden stärker gestaucht und ermöglichen ein Verschieben des zweiten Rahmenteils 2 auf das erste Rahmenteil 1 zu. Die innere Spannung der Membran 7 wird dadurch ausgeglichen und es wird insbesondere vermieden, dass die Membran 7 aufgrund einer Überspannung reißt. Infolge des Randabschnittes 6 ist die Membran 7 von der Seitenfläche bzw. Mantelfläche des zylinderförmigen ersten Rahmenteils 1 beabstandet, so dass es zu keinem flächigen Anliegen der Membran 7 an dieser Seitenfläche kommen kann. Da ein flächiger Kontakt zwischen der Membran 7 und dem ersten Rahmenteil 1 unterbleibt können auch keine Haftreibungskräfte zwischen Membran 7 und Rahmen 3 auftreten, welche einem automatischen Nachjustieren der Spannung der Membran 7 beim Stauchen und Ausdehnen der Spiralfedern 5, bei denen sich Membran 7 und Rahmen 3 relativ zueinander bewegen, hinderlich werden könnten.
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Bei der in der 4 gezeigten Trommel 10 ist der Rahmen 3 hingegen mit einer Schwingungsmembran oder Membran 11 bespannt, die den Rahmen 3 bis zu einer dem zweiten Rahmenteil 2 entgegengesetzten Seite des Rahmens 3 umschließt. Hier ist die Membran 11 um die abgerundeten Kanten des ersten Rahmenteils 1 herumgeführt. Mittels Schnüren 12 sind Endabschnitte der Membran 11 auf bekannte Weise miteinander verschnürt, so dass die Membran 11 unter einer inneren Spannung steht und die Spiralfedern 5 wie im Falle der Trommel 8 eingedrückt werden.
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Ein Querschnitt durch eine Trommel 13 mit zweiseitiger Bespannung ist in der 5 dargestellt. Dabei sind zwei Schwingungsmembranen bzw. eine erste Membran 14 und eine zweite Membran 15 an einem Rahmen 16 aufgespannt bzw. angeordnet, der drei Rahmenteile 17, 18 und 19 aufweist.
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Wie beim Rahmen 3 ist auch beim Rahmen 16 das erste Rahmenteil 17 von hohlzylindrischer Form. Allerdings weist das erste Rahmenteil 17 nicht nur auf einer einzigen Stirnseite Bohrungen auf, sondern es sind Bohrungen auf beiden einander entgegengesetzten Stirnseiten des ersten Rahmenteils 17 ausgebildet. So weist die in der 5 nach oben gerichtete Stirnseite des ersten Rahmenteils 17 mehrere erste Bohrungen 20 auf und die in der 5 nach unten gerichtete Stirnseite des ersten Rahmenteils 17 weist mehrere zweite Bohrungen 21 auf. In jede der ersten Bohrungen 20 ist eine jeweilige erste Spiralfeder 22 eingesetzt, von der ein Endabschnitt aus der ersten Bohrung 20 herausragt. Entsprechend ist in jede der zweiten Bohrungen 21 eine jeweilige zweite Spiralfeder 23 eingesetzt, von der ein Endabschnitt aus der zweiten Bohrung 21 herausragt.
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Sowohl das zweite Rahmenteil 18 als auch das dritte Rahmenteil 19 des Rahmens 17 sind analog dem zweiten Rahmenteil 2 des Rahmens 3 ausgebildet und weisen jeweils einen abgerundeten Endabschnitt mit einer Auskragung auf. Während das zweite Rahmenteil 18 mit seiner dem abgerundeten Endabschnitt abgewandten Seite auf den aus den ersten Bohrungen 20 herausragenden ersten Spiralfedern 22 angeordnet ist, liegt das dritte Rahmenteil 19 mit seiner dem abgerundeten Endabschnitt abgewandten Seite auf den aus den zweiten Bohrungen 21 herausragenden zweiten Spiralfedern 23 an.
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Die erste Membran 14 liegt das zweite Rahmenteil 18 bzw. eine mittige Öffnung desselben überspannend auf der abgerundeten Seite desselben auf. Ein umfänglicher Randabschnitt der ersten Membran 14 ist um die abgerundete Seite des zweiten Rahmenteils 18 herum geführt und erstreckt sich bis zum ersten Rahmenteil 17. Entsprechend liegt die zweite Membran 15 das dritte Rahmenteil 19 bzw. eine mittige Öffnung desselben überspannend auf der abgerundeten Seite desselben auf, wobei ein umfänglicher Randabschnitt der zweiten Membran 15 um die abgerundete Seite des dritten Rahmenteils 19 herum geführt ist und sich ebenfalls bis zum ersten Rahmenteil 17 erstreckt. Mittels Schnüren 24 sind die Randabschnitte der ersten Membran 14 und der zweiten Membran 15 entlang eines Umfangs des ersten Rahmenteils 17 miteinander verbunden bzw. verschnürt oder vernäht, so dass beide Membranen 14 und 15 gespannt sind und sowohl die ersten Spiralfedern 22 als auch die zweiten Spiralfedern 23 gestaucht werden. Analog den Spiralfedern 5 der Trommeln 10 und 13 sorgen auch die ersten Spiralfedern 22 und die zweiten Spiralfedern 23 bei der Trommel 13 dafür, dass die Spannungen der ersten Membran 14 und der zweiten Membran 15 bei Spannungsänderungen automatisch nachjustiert werden.
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Bei allen bisher gezeigten Ausführungsformen von Membranophonen wird stets ein Rahmenteil von einem Federelement in Form einer Spiralfeder gegen eine Membran gedrückt, die eine Öffnung des Rahmenteils überspannt. Mithin wirken die Federelemente bei diesen Ausführungen Kräfte auf die Rahmenteile aus, die senkrecht zur Längsachse des Membranophons bzw. senkrecht zur überspannten Öffnung gerichtet sind. In den 6a) bis 6c) sind nunmehr Rahmen von Membranophonen zu sehen, bei denen die Federelemente Rahmenteile des Rahmens nicht mehr parallel zur Längsachse des Membranophons drücken, sondern senkrecht zu einer die Längsachse enthaltenden Ebene.
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Hierzu zeigt die 6a) zunächst eine Draufsicht auf einen runden Rahmen 25, der aus zwei aneinander liegenden Rahmenelementen 26 und 27 halbkreisförmigen Querschnitts aufgebaut ist. Zwischen den beiden Rahmenelementen 26 und 27 sind Federelemente 28 angeordnet. Bei den Federelementen 28 kann es sich um Spiralfedern oder um andere elastische, beispielsweise um gummielastische, Elemente handeln.
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Wenn eine in der 6a) nicht zu sehende Membran auf den Rahmen 25 gespannt wird, werden die Federelemente 28 von den Rahmenelementen 26 und 27 gestaucht. Die gestauchten Federelemente 28 wirken dabei mit auseinandertreibenden Kräften auf die Rahmenelemente 26 und 27 ein, die in der 6a) in der Blattebene liegen. Bezüglich einer gedachten sich zwischen den Federelementen 28 erstreckenden Ebene, innerhalb der die senkrecht zur Blattebene stehende Längsachse des Rahmens 25 liegt, sind die von den Federelementen 28 auf die Rahmenelemente 26 und 27 ausgeübten Kräfte orthogonal und insbesondere parallel zum die Öffnung des Rahmens 25 überspannenden Abschnitt der Membran gerichtet. Obwohl die Federelemente 28 keine der Rahmenelemente 26 und 27 senkrecht zur Längsachse des Rahmens 25 gegen die Membran drücken, kann auch mit ihnen die Spannung der Membran automatisch nachjustiert werden, sofern die Membran beide Rahmenelemente 26 und 27 wenigstens teilweise umschlingt. Aufgrund dieser Umschlingung haben die Rahmenelemente 26 und 27 nämlich einen Einfluss auf die Spannung der Membran, insbesondere auch dann, wenn sich der auf sie ausgeübte Druck durch die Federelemente 28 ändert.
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Rahmen mit Federelementen, die mit Kräften auf Rahmenteile drücken, die orthogonal oder senkrecht auf einer gedachten Ebene stehen, innerhalb der die Längsachse des Rahmens liegt, können auch mehr als zwei Rahmenteile aufweisen. Als Beispiel hierfür zeigt die 6b) einen runden Rahmen 29, der aus vier Rahmenteilen 30 mit viertelkreisförmigem Querschnitt aufgebaut ist. Zwischen jeweils zweien der Rahmenteile 30 ist ein jeweiliges Federelement 31 vorgesehen, das die jeweiligen benachbarten Rahmenteile 30 auseinanderdrückt.
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Ein weiteres Beispiel für einen Rahmen mit mehreren Rahmenelementen ist in der 6c) ein Querschnitt durch einen Rahmen 32 mit sechs Rahmenteilen 33 mit sechstelkreisförmigem Querschnitt dargestellt. Wie im vorherigen Beispiel ist auch hier zwischen jeweils zwei der Rahmenteile 33 ein jeweiliges Federelement 34 vorgesehen, das die jeweiligen benachbarten Rahmenteile 33 auseinanderdrückt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- erstes Rahmenteil
- 2
- zweites Rahmenteil
- 3
- Rahmen
- 4
- Bohrung
- 5
- Spiralfeder
- 6
- Randabschnitt
- 7
- Membran
- 8
- Trommel
- 9
- Befestigungseinrichtung
- 10
- Trommel
- 11
- Membran
- 12
- Schnur
- 13
- Trommel
- 14
- Membran
- 15
- Membran
- 16
- Rahmen
- 17
- erstes Rahmenteil
- 18
- zweites Rahmenteil
- 19
- drittes Rahmenteil
- 20
- erste Bohrung
- 21
- zweite Bohrung
- 22
- erste Spiralfeder
- 23
- zweite Spiralfeder
- 24
- Schnur
- 25
- Rahmen
- 26
- erstes Rahmenteil
- 27
- zweites Rahmenteil
- 28
- Federelement
- 29
- Rahmen
- 30
- Rahmenteil
- 31
- Federelement
- 32
- Rahmen
- 33
- Rahmenteil
- 34
- Federelement