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Die Erfindung betrifft ein Transporthilfsfahrzeug zum Ziehen oder Schieben eines Wagens, insbesondere eines Trolleys oder eines Behälters, der mittels mehreren Rollen auf einer Fahrbahn abgestützt ist, wobei das Transporthilfsfahrzeug mindestens ein mittels eines Antriebsmotors angetriebenes Antriebsrad aufweist, mit dem das Transporthilfsfahrzeug auf der Fahrbahn abgestützt ist.
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Derartige Transporthilfsfahrzeug werden auch als Schiebehilfe oder Ziehhilfe bezeichnet, mit denen ein Wagen, beispielsweise ein Trolleys oder ein Behälter, der mittels mehreren Rollen auf einer Fahrbahn abgestützt ist, verfahren werden kann.
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Ein gattungsgemäßes Transporthilfsfahrzeug ist aus der
EP 1 967 438 B1 bekannt. Das Transporthilfsfahrzeug weist zwei auf einer Achse angeordnete nicht-lenkbare Antriebsräder auf. Mit einem aus der
EP 1 967 438 B1 bekannten Transporthilfsfahrzeug kann mit einer Vorwärtsfahrt des Transporthilfsfahrzeugs ein Wagen nach vorne gezogen und in einer Rückwärtsfahrt des Transporthilfsfahrzeugs ein Wagen nach hinten geschoben werden. Sofern ein Wagen in eine seitlich versetzte Position verfahren werden soll, ist mit dem aus der der
EP 1 967 438 B1 bekannten Transporthilfsfahrzeug ein zeitaufwändiges Rangieren erforderlich, um mit dem Wagen eine seitlich versetzte Position zu erreichen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Transporthilfsfahrzeug der eingangs genannten Gattung zur Verfügung zu stellen, das eine verbesserte Manövrierbarkeit des Wagens aufweist, insbesondere ein Wagen seitlich verfahren werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Transporthilfsfahrzeug mindestens zwei mittels jeweils eines Antriebsmotors angetriebene Antriebsräder aufweist, die jeweils um eine vertikale Lenkachse lenkbar sind, und eine um eine vertikale Achse verschwenkbare Bediendeichsel aufweist, wobei zwischen der Bediendeichsel und den lenkbaren Antriebsrädern ein Lenkgetriebe vorgesehen ist, das die Lenkbewegung der Bediendeichsel auf die Antriebsräder überträgt.
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Erfindungsgemäß weist somit das Transporthilfsfahrzeug mindestens zwei gelenkte Antriebsräder auf, die mittels einer Bediendeichsel von einer Bedienperson des Transporthilfsfahrzeugs gelenkt werden können. Dadurch wird es möglich, mit dem Transporthilfsfahrzeug in alle Richtungen zu fahren, insbesondere auch seitlich zu fahren, d.h. quer zur Fahrzeuglängsrichtung, so dass ein aufgenommener Wagen in alle Richtungen verfahren werden kann und dadurch eine verbesserte Manövrierbarkeit des Wagens erzielt wird. Insbesondere ist kein zeitaufwändiges Rangieren des Transporthilfsfahrzeugs erforderlich, wenn mit dem Wagen eine seitlich versetzte Position erreicht werden soll.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung weist das Transporthilfsfahrzeug einen Fahrzeugrahmen auf, an dem die Antriebsräder um die vertikale Lenkachsen und die Bediendeichsel um die vertikale Achse verschwenkbar angeordnet sind. Dies ermöglicht einen einfachen Aufbau des erfindungsgemäßen Transporthilfsfahrzeugs.
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Besondere Vorteile ergeben sich, wenn gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung das Lenkgetriebe eine Übersetzung von 1:1 der Lenkbewegung der Bediendeichsel und der Lenkbewegungen der Antriebsräder aufweist. Dadurch wird einerseits eine Synchronisierung der Lenkbewegung der mindestens zwei gelenkten Antriebsräder erzielt, so dass die gelenkten Antriebsräder immer denselben Lenkwinkel aufweisen, und andererseits erzielt, dass der Lenkwinkel der gelenkten Antriebsräder dem an der Bediendeichsel vorgegebenen Lenkwinkel entspricht, so dass der an der Bediendeichsel vorgegebene Lenkwinkel der Fahrtrichtung des Transporthilfsfahrzeugs entspricht. Dies führt zu einer einfachen und intuitiven Bedienung des Transporthilfsfahrzeugs durch eine Bedienperson.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung weisen die Bediendeichsel und die Antriebsräder einen Lenkwinkel von mindestens 1800 auf. Dadurch wird es auf einfache Weise möglich, mit dem Transporthilfsfahrzeug in alle Richtungen zu fahren, insbesondere auch in beide seitlichen Richtungen zu fahren, d.h. quer zur Fahrzeuglängsrichtung.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung ist das Lenkgetriebe als Zugmittelgetriebe, insbesondere formschlüssiges Zugmittelgetriebe, beispielsweise Kettengetriebe oder Zahnriemengetriebe, ausgebildet, bei dem ein Zugmittel über ein mit der Bediendeichsel in Wirkverbindung stehendes Zahnrad und über mit den Antriebsrädern in Wirkverbindung stehende Zahnräder geführt ist. Mit einem derartigen formschlüssigen Zugmittelgetriebe, beispielsweise einer Kettenlenkung, wird auf einfache Weise eine Synchronisierung der der Lenkbewegung der mindestens zwei gelenkten Antriebsräder erzielt.
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Vorteilhafterweise weist das Zugmittelgetriebe mindestens eine Umlenkrolle und/oder eine Spannrolle auf, über die das Zugmittel geführt ist. Dadurch kann das Zugmittel des als Kettenlenkung ausgebildeten Lenkgetriebes auf einfache Weise von der Bediendeichsel zu den gelenkten Antriebsrädern geführt werden und im Bedarfsfall gespannt werden.
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Die Bediendeichsel steht gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung mit einer um die vertikale Achse verschwenkbaren Lenkwelle in Verbindung, die mit dem Zahnrad versehen ist. Hierdurch kann auf einfache Weise durch eine Betätigung der Bediendeichsel das an der Lenkwelle angeordnete Zahnrad gedreht und somit das Zugmittel der Kettenlenkung betätigt werden.
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Besondere Vorteile ergeben sich, wenn gemäß einer Weiterbildung der Erfindung die Bediendeichsel an der Lenkwelle um eine im Wesentlichen horizontale Achse schwenkbar angeordnet ist. Dadurch kann die Bediendeichsel in der Höhe verstellt werden, wodurch die Bedienung durch die Bedienperson erleichtert wird und auch bei engen Platzverhältnissen mit hochgeschwenkter Bediendeichsel ein ergonomischer Betrieb des Transporthilfsfahrzeugs durch eine Bedienperson ermöglicht wird.
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Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind die Antriebsräder jeweils in einem Radträger um eine horizontale Drehachse drehbar gelagert, wobei der Radträger jeweils mit einem um die vertikale Lenkachse verschwenkbaren Lagerzapfen verbunden ist, der mit dem Zahnrad versehen ist. Dies ermöglicht einen einfachen und bauraumsparenden Aufbau der lenkbaren Antriebsräder und einen hohen Lenkwinkel der gelenkten Antriebsräder.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind die Antriebsmotoren jeweils als Radnabenmotoren, insbesondere elektrische Radnabenmotoren, ausgebildet. Mit als Radnabenmotoren ausgebildete Antriebsmotoren können die lenkbaren Antriebsräder bei geringem Platzbedarf für die Antriebsmotoren angetrieben werden. Die Ausführung der Antriebsmotoren als Radnabenmotoren führt weiterhin zu einer schlanken Bauweise des Transporthilfsfahrzeugs im Bereich der Antriebsräder bzw. lenkbaren Radträger.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind die lenkbaren Antriebsräder in Längsrichtung des Transporthilfsfahrzeugs an einem vorderen Ende des Transporthilfsfahrzeugs angeordnet und ist die Bediendeichsel an einem hinteren Ende des Transporthilfsfahrzeugs angeordnet. Die lenkbaren Antriebsräder befinden sich beim Verfahren eines aufgenommenen Wagens unter dem Wagen und somit unter der von dem Wagen gebildeten Last, so dass ein aufgenommener Wagen sicher verfahren werden kann.
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Die Antriebsräder sind gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung in Querrichtung des Transporthilfsfahrzeugs voneinander beabstandet angeordnet. Dadurch kann ein Wagen sicher aufgenommen und verfahren werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist am hinteren Ende des Transporthilfsfahrzeugs mindestens eine Nachlaufrolle angeordnet, mit der das Transporthilfsfahrzeug auf der Fahrbahn abgestützt ist. Sofern eine Nachlaufrolle vorgesehen ist, weist somit das Transporthilfsfahrzeug ein 3-Rad-Fahrwerk auf. Bevorzugt weist das Transporthilfsfahrzeug zwei Nachlaufrollen auf, die in Querrichtung des Transporthilfsfahrzeugs voneinander beabstandet angeordnet sind. Dadurch weist das Transporthilfsfahrzeug ein 4-Rad-Fahrwerk auf, wodurch eine hohe Stabilität des Transporthilfsfahrzeugs erzielt wird und ein seitliches Kippen sicher verhindert wird.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist eine Arretiereinrichtung vorgesehen, mit der die lenkbaren Antriebsräder in einer Geradeausfahrstellung arretierbar sind, wobei bei arretierten Antriebsrädern die beiden Antriebsräder mittels der beiden Antriebsmotore in unterschiedliche Drehrichtungen antreibbar sind. Bei in der Geradeausfahrstellung arretierten und somit verriegelten Antriebsrädern kann durch entgegengesetztes Antreiben der beiden Antriebsräder, d.h. einen Betrieb der Antriebsräder mit entgegengesetzten Drehrichtungen, ein Drehen des Transporthilfsfahrzeugs und somit ein Drehen des aufgenommenen Wagens auf der Stelle erzielt werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist das Transporthilfsfahrzeug mit einer Fixiereinrichtung versehen, mit der ein zu verfahrender Wagen mit dem Transporthilfsfahrzeug gekoppelt werden kann. Mit einer derartigen Fixiereinrichtung wird auf einfache Weise erzielt, dass der Wagen, der im Betrieb auf den eigenen Rollen auf der Fahrbahn rollt, der mit dem Transporthilfsfahrzeug vorgegebenen Fahrtrichtung folgt. Dadurch wird ein sicherer Betrieb eines aufgenommenen Wagens erzielt.
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Die Fixiereinrichtung weist gemäß einer bevorzugten Ausgestaltungsform der Erfindung mindestens eine Mitnehmereinrichtung auf, die einen seitlichen Träger insbesondere einen Längsträger, des Wagens fixiert. Mit einer Fixierung eines seitlichen Trägers, beispielsweise eines Längsträgers, kann auf einfache Weise der Wagen mit dem Transporthilfsfahrzeug gekoppelt werden.
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Die Mitnehmereinrichtung ist vorteilhafterweise zwischen einer Aufnahmestellung, in der das Transporthilfsfahrzeug mit den Antriebsrädern unter den Wagen verfahrbar ist, und einer Fixierstellung betätigbar, in der der seitliche Träger des Wagens fixiert ist. In der Aufnahmestellung kann somit das Transporthilfsfahrzeug auf einfache Weise mit den vorderen Antriebsrädern unter den Wagen und somit unter die Last verfahren werden und anschließend durch Betätigen der Mitnehmereinrichtung in die Fixierstellung der Wagen mit dem Transporthilfsfahrzeug gekoppelt werden.
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Vorteilhafterweise weist die Mitnehmereinrichtung in der Aufnahmestellung eine Anschlagfläche auf, die beim Unterfahren des Wagens mit der Außenfläche des seitlichen Trägers zusammenwirkt. Dadurch kann auf einfache Weise beim Unterfahren des Wagens mit dem Transporthilfsfahrzeug ein Anschlag gebildet werden, der ein sicheres und einfaches Aufnahmen eines Wagens mit dem Transporthilfsfahrzeug ermöglicht.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung weist die Mitnehmereinrichtung einen ersten Mitnehmerfinger und einen zweiten Mitnehmerfinger auf, wobei in der Fixierstellung der seitliche Träger des Wagens zwischen den beiden Mitnehmerfingern fixiert ist. Der seitliche Träger ist somit zwischen den beiden Mitnehmerfingern aufgenommen und eingeklemmt, so dass eine sichere Fixierung und Kopplung des Wagens mit dem Transporthilfsfahrzeug erzielt wird.
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Besondere Vorteile sind erzielbar, wenn gemäß einer Weiterbildung der Erfindung der erste Mitnehmerfinger und der zweite Mitnehmerfinger in Querrichtung des Transporthilfsfahrzeugs voneinander beabstandet angeordnet sind. Dadurch wird erzielt, dass der seitliche Träger des Wagens von den zwei Mitnehmerfingern an zwei Punkten fixiert ist, die in Längsrichtung des seitlichen Trägers beabstandet ist. Dadurch kann beim Verfahren des mit dem Transporthilfsfahrzeug gekoppelten Wagens ein ruhiger Lauf des Wagens ohne Schlingern des Wagens erzielt werden.
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Die Mitnehmereirichtung ist gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung um eine horizontale Schwenkachse verschwenkbar am Fahrzeugrahmen zwischen der Aufnahmestellung und der Fixierstellung angeordnet. Dies ermöglicht einen einfachen Aufbau der Mitnehmereinrichtung und einen einfache Betätigung zwischen der Aufnahmestellung und der Fixierstellung durch Verschwenken der Mitnehmereinrichtung um die Schwenkachse.
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Vorteilhafterweise ist die Mitnehmereinrichtung mittels eines Aktuators zwischen der Aufnahmestellung und der Fixierstellung betätigbar. Dadurch wird eine einfache Betätigung der Mitnehmereinrichtung zwischen der Aufnahmestellung und der Fixierstellung erzielt.
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Besondere Vorteile ergeben sich, wenn der Aktuator unter Zwischenschaltung einer Federeinrichtung, insbesondere einer Zugfeder, mit der Mitnehmereinrichtung in Wirkverbindung steht. Der Aktuator betätigt somit unter Zwischenschaltung der Federeinrichtung die Mitnehmereinrichtung.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung ist der Aktuator als Linearaktuator ausgebildet, der einen schwenkbar am Fahrzeugrahmen angeordneten Betätigungshebel betätigt, wobei die Federeinrichtung mit einem ersten Ende mit der Mitnehmereinrichtung und mit einem zweiten Ende mit dem Betätigungshebel verbunden ist. Mit einem Linearaktuator und einem Betätigungshebel kann die Mitnehmereinrichtung auf einfache Weise und bei geringem Bauaufwand um die Schwenkachse verschwenkt und somit zwischen der Aufnahmestellung und der Fixierstellung betätigt werden.
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Weitere Vorteile ergeben sich, wenn gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung der seitliche Träger des Wagens in der Fixierstellung von der Fixiereinrichtung angehoben wird, so dass der Wagen entlastet wird und ein Teil der Gewichtskraft des Wagens auf das Transporthilfsfahrzeugs übertragen wird. In der Fixierstellung ist somit der aufgenommene Wagen einseitig leicht angehoben. Dadurch wird ein Teil der Gewichtskraft des Wagens auf das Transporthilfsfahrzeug übertragen, wodurch die Traktion der Antriebsräder auf einfache Weise bei leichtem Gewicht des Transporthilfsfahrzeugs erhöht werden kann. Mit der Federeinrichtung kann hierbei auf einfache Weise begrenzt werden, wieviel Gewicht des Wagens auf das Transporthilfsfahrzeug übertragen wird.
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Die Erfindung betrifft weiterhin ein System umfassend ein oben beschriebenes Transporthilfsfahrzeug und einen seitliche Träger aufweisenden Wagen, insbesondere einen Trolley oder Behälter, der mittels mehreren Rollen auf einer Fahrbahn abgestützt ist.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand des in den schematischen Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Hierbei zeigt
- 1 ein erfindungsgemäßes System bestehend aus Transporthilfsfahrzeug und Wagen in einer perspektivischen Darstellung,
- 2 das Transporthilfsfahrzeug der 1 in einer Ansicht von unten,
- 3 das Transporthilfsfahrzeug der 1 in einer Draufsicht in einer Geradeausfahrstellung,
- 4 das Transporthilfsfahrzeug der 1 in einer Draufsicht in einer Schrägfahrstellung,
- 5 das Transporthilfsfahrzeug der 1 in einer Draufsicht in einer Querfahrstellung,
- 6 das Transporthilfsfahrzeug der 1 in einer Draufsicht in einer weiteren Schrägfahrstellung,
- 7 einen Längsschnitt des Transporthilfsfahrzeugs mit einer Fixiereinrichtung in einer Aufnahmestellung,
- 8 einen Längsschnitt des Transporthilfsfahrzeugs mit der Fixiereinrichtung in einer Fixierstellung,
- 9 das Transporthilfsfahrzeugs gemäß der 7 beim Unterfahren eines Wagens und
- 10 das Transporthilfsfahrzeugs gemäß der 8 mit fixiertem Wagen.
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In der 1 ist ein erfindungsgemäßes System 1 umfassend ein Transporthilfsfahrzeug 2 und mindestens einen Wagen 3 dargestellt.
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Der Wagen 3 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel als Trolley ausgebildet, der zur Aufnahme eines nicht näher dargestellten Ladungsträgers, beispielsweise eine Palette, mit einer darauf befindlichen Last dient. Alternativ kann der Wagen 3 als Behälter ausgebildet sein.
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Der Wagen 3 weist seitliche Längsträger 3a, 3b auf, die jeweils an der Außenseite des Wagens 3 ausgebildet sind. Die Längsträger 3a, 3b sind an den Enden mittels zwei seitlichen Querträgern 4a, 4b miteinander verbunden. Die Querträger 4a, 4b sind ebenfalls jeweils an der Außenseite des Wagens 3 ausgebildet. Weitere Längsträger 5a, 5b, die bezüglich der Längsträger 3a, 3b nach Innen beabstandet angeordnet sind, versteifen den Aufbau des Wagens 3. An den vier Eckbereichen des Wagens 3 ist jeweils Rolle 6a, 6b, 6c, 6d angeordnet, mit denen der Wagen 3 auf einer Fahrbahn abgestützt ist. Die Rollen 6a-6d sind nicht angetrieben und lenkbar. Die Rollen 6a-6d sind bevorzugt als Nachlaufrollen ausgebildet. An den vier Eckbereichen des Wagens 3 ist jeweils ein winkelförmiger Halter 7a-7d angeordnet, die einen auf den Wagen 3 abgelegten Ladungsträger, beispielsweise eine Palette, gegen Verrutschen sichern.
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Der Aufbau des erfindungsgemäßen Transporthilfsfahrzeugs 2 wird anhand der 1 bis 10 im Folgenden näher beschrieben.
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Das Transporthilfsfahrzeug 2 weist einen Fahrzeugrahmen 10 auf. Der Fahrzeugrahmen 10 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel in der Draufsicht U-förmig ausgeführt und weist zwei in Längsrichtung L des Transporthilfsfahrzeugs 2 angeordnete Radarme 10a, 10b auf, die in Querrichtung Q des Transporthilfsfahrzeugs 2 beabstandet sind, und einen die beiden Radarme 10a, 10b verbindenden Querträger 10c auf.
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An den vorderen Enden der Radarme 10a, 10b ist jeweils ein als Antriebsrolle ausgebildetes Antriebsrad 11a, 11b angeordnet, mit dem das Transporthilfsfahrzeug 2 auf der Fahrbahn abgestützt ist. Die beiden Antriebsräder 11a, 11b sind jeweils mittels eines nicht näher dargestellten Antriebsmotors angetrieben. Die Antriebsmotoren der beiden Antriebsräder 11a, 11b sind bevorzugt jeweils als Radnabenmotoren, insbesondere elektrische Radnabenmotoren, ausgebildet. Zur Versorgung der beiden elektrischen Antriebmotoren mit elektrischer Energie ist eine nicht näher dargestellte Batterie vorgesehen, die beispielsweise auf dem Querträger 10c angeordnet werden kann. Die beiden Antriebsräder 11a, 11b sind somit in Querrichtung Q des Transporthilfsfahrzeugs 2 voneinander beabstandet angeordnet.
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Am hinteren Ende des Transporthilfsfahrzeugs 2 ist mindestens eine nichtangetriebene Nachlaufrolle 15a, 15b angeordnet, mit der das Transporthilfsfahrzeug 2 auf der Fahrbahn abgestützt ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind zwei Nachlaufrollen 15a, 15b an dem Querträger 10c angeordnet, die voneinander in Querrichtung Q des Transporthilfsfahrzeugs 2 beabstandet an den Außenseiten des Transporthilfsfahrzeugs 2 angeordnet sind. Das Transporthilfsfahrzeug 2 weist somit mit den beiden Antriebsrädern 11a, 11b und den beiden Nachlaufrollen 15a, 15b ein Vierradfahrwerk auf.
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Der in der Draufsicht U-förmige Fahrzeugrahmen 10 weist zwischen den beiden Radarmen 10a, 10b einen Ausschnitt auf, der es ermöglicht, mit dem Transporthilfsfahrzeug 2 auf einen Routenzuganhänger mit einem mittigen Laufradachse aufzufahren, um einen auf dem Routenzuganhänger mitgeführten Wagen 3 aufzunehmen, wobei die Laufradachse des Routenzuganhängers sich beim Auffahren des Transporthilfsfahrzeugs 2 zwischen den beiden Radarmen 10a, 10b befindet.
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Alternativ zu dem dargestellten U-förmigen Fahrzeugrahmen 10 kann der Fahrzeugrahmen 10 in der Draufsicht auch rechteckig ausgebildet sein.
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Die zwei mittels jeweils eines Antriebsmotors angetriebenen Antriebsräder 11a, 11b sind jeweils um eine vertikale Lenkachse A1, A2 lenkbar am Fahrzeugrahmen 10 angeordnet. Weiterhin ist eine um eine vertikale Achse A3 verschwenkbare Bediendeichsel 20 vorgesehen. Zwischen der Bediendeichsel 20 und den lenkbaren Antriebsrädern 11a, 11b ist - wie in der 2 näher dargestellt ist - ein Lenkgetriebe 25 vorgesehen, das die Lenkbewegung der Bediendeichsel 20 auf die beiden lenkbaren Antriebsräder 11a, 11b überträgt.
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Die Bediendeichsel 20 ist an einem hinteren Ende des Fahrzeugrahmens 10 des Transporthilfsfahrzeugs 2 im Bereich des Querträgers 10c um die Achse A3 schwenkbar angeordnet.
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Die Bediendeichsel 20 ist mit einem nicht näher dargestellten Fahrschalter versehen, mit dem die Antriebsmotore der beiden Antriebsräder 11a, 11b gesteuert werden können.
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Das Lenkgetriebe 25 weist - wie aus der 2 näher ersichtlich ist - eine Übersetzung von 1:1 der Lenkbewegung der Bediendeichsel 20 und der Lenkbewegungen der beiden Antriebsräder 11a, 11b auf.
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Im dargestellten Ausführungseispiel ist das Lenkgetriebe 25 als formschlüssiges Zugmittelgetriebe ausgebildet, das als Kettengetriebe 26 ausgebildet ist. Ein als Kette ausgebildetes Zugmittel 27 des Kettengetriebes 26 ist über ein mit der Bediendeichsel 20 in Wirkverbindung stehendes Zahnrad 28 und über mit den Antriebsrädern 11a, 11b in Wirkverbindung stehende Zahnräder 29a, 29b geführt. Die Zahnräder 28, 29a, 29b weisen bevorzugt die gleiche Zähnezahl und den gleichen Durchmesser auf, so dass die Übersetzung von 1:1 der Lenkbewegung der Bediendeichsel 20 und der Lenkbewegungen der beiden Antriebsräder 11a, 11b erzielt wird.
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Das Zugmittelgetriebe 25 weist im dargestellten Ausführungsbeispiel noch mehrere Umlenkrolle 30a-32b auf, über die das Zugmittel 27 geführt ist. Ausgehend von dem Zahnrad 28 ist das Zugmittel 27 unter Zwischenschaltung der Umlenkrolle 30a zu der Umlenkrolle 31a geführt, von der das Zugmittel 27 entlang des Radarms 10a zu dem mit dem lenkbaren Antriebsrad 11a verbundenen Zahnrad 29a geführt ist. Von dem Zahnrad 29a ist das Zugmittel 27 entlang des Radarms 10a zu der Umlenkrolle 32a und weiter zu der Umlenkrolle 32b geführt, von der das Zugmittel 27 entlang des Radarms 10b zu dem mit dem lenkbaren Antriebsrad 11b verbundenen Zahnrad 29b geführt ist. Von dem Zahnrad 29b ist das Zugmittel 27 entlang des Radarms 10b zu der Umlenkrolle 31b und unter Zwischenschaltung der Umlenkrolle 30b zurück zu dem Zahnrad 28 geführt. Die Umlenkrollen 30a, 30b ermöglichen es hierbei, Platz für die beiden Nachlaufrollen 15a, 15b zu schaffen.
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Weiterhin kann eine zusätzliche Spannrolle 33 vorgesehen sein, die es ermöglicht, das Zugmittel 27 zu spannen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Spannrolle 33 zwischen den beiden Umlenkrollen 32a, 32b angeordnet.
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Mit dem Kettengetriebe 26 werden hierbei die Lenkbewegungen der beiden Antriebsräder 11a, 11b synchronisiert. Das Kettengetriebe 26 ermöglicht es ebenfalls, dass bei einer Lenkbewegung der Bediendeichsel 20 im Uhrzeigersinn die beiden Antriebsräder 11a, 11b ebenfalls im Uhrzeigersinn gelenkt werden und bei einer Lenkbewegung der Bediendeichsel 20 im Gegenuhrzeigersinn die beiden Antriebsräder 11a, 11b ebenfalls im Gegenuhrzeigersinn gelenkt werden. Die beiden gelenkten Antriebsräder 11a, 11b weisen somit dieselbe Lenkrichtung und denselben Lenkwinkel wie die Bediendeichsel 20 auf.
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Die Bediendeichsel 20 steht im dargestellten Ausführungsbeispiel - wie aus der 1 ersichtlich ist - mit einer um die vertikale Achse A3 verschwenkbar am Fahrzeugrahmen 10 angeordneten Lenkwelle 35 in Verbindung, die mit dem Zahnrad 28 versehen ist. Die Bediendeichsel 20 kann weiterhin an der Lenkwelle 35 um eine im Wesentlichen horizontale Achse A4 schwenkbar angeordnet sein.
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Die Antriebsräder 11a, 11b sind jeweils in einem Radträger 16a, 16b um eine horizontale Drehachse Da, Db drehbar gelagert. Der Radträger 16a, 16b ist jeweils mit einem um die vertikale Lenkachse A1, A2 verschwenkbaren Lagerzapfen verbunden, der mit dem Zahnrad 29a bzw. 29b versehen ist. Mit den Lagerzapfen sind die Radträger 16a, 16b weiterhin an dem entsprechenden Radarm 10a, 10b um die Lenkachse A1, A2 verschwenkbar angeordnet. Bevorzugt schneidet an dem Antriebsrad 11a die Drehachse Da die vertikale Lenkachse A1 und an dem Antriebsrad 11b die Drehachse Db die vertikale Lenkachse A2.
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In den 3 bis 6 sind verschiedene Lenkstellungen des Transporthilfsfahrzeugs 2 dargestellt.
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In der 3 befinden sich die Bediendeichsel 20 und die beiden Antriebsräder 11a, 11b in der Geradeausfahrstellung, so dass sich beim Betrieb der Antriebsmotore der Antriebsräder 11a, 11b Fahrtrichtungen F in Längsrichtung L des Transporthilfsfahrzeug 2 ergeben. Die Nachlaufrollen 15a, 15b stellen sich hierbei selbsttätig auf die entsprechende Fahrtrichtung F ein.
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In der 4 ist die Bediendeichsel 20 um die Lenkachse A3 im Gegenuhrzeigersinn um einen Lenkwinkel α, beispielsweise 45°, verstellt, so dass die beiden Antriebsräder 11a, 11b ebenfalls im Gegenuhrzeigersinn um den Lenkwinkel α um die Achsen A1, A2 gelenkt werden. Beim Betrieb der Antriebsmotore der Antriebsräder 11a, 11b können Fahrtrichtungen F erzielt werden, die schräg zur Längsrichtung L des Transporthilfsfahrzeug 2 verlaufen. Die Nachlaufrollen 15a, 15b stellen sich hierbei selbsttätig auf die entsprechende Fahrtrichtung F ein.
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In der 5 ist die Bediendeichsel 20 um die Lenkachse A3 im Gegenuhrzeigersinn um einen Lenkwinkel β von 90° verstellt, so dass die beiden Antriebsräder 11a, 11b ebenfalls im Gegenuhrzeigersinn um den Lenkwinkel β von 90° um die Achsen A1, A2 gelenkt werden. Beim Betrieb der Antriebsmotore der Antriebsräder 11a, 11b können Fahrtrichtungen F erzielt werden, die quer zur Längsrichtung L des Transporthilfsfahrzeug 2 und somit in Querrichtung Q des Transporthilfsfahrzeugs 1 verlaufen. Die Nachlaufrollen 15a, 15b stellen sich hierbei selbsttätig auf die entsprechende Fahrtrichtung F ein.
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In der 6 ist die Bediendeichsel 20 um die Lenkachse A3 im Gegenuhrzeigersinn um einen Lenkwinkel γ, beispielsweise 105° und somit größer 90°, verstellt, so dass die beiden Antriebsräder 11a, 11b ebenfalls im Gegenuhrzeigersinn um den Lenkwinkel γ um die Achsen A1, A2 gelenkt werden. Beim Betrieb der Antriebsmotore der Antriebsräder 11a, 11b können Fahrtrichtungen F erzielt werden, die schräg zur Längsrichtung L des Transporthilfsfahrzeug 2 verlaufen. Die Nachlaufrollen 15a, 15b stellen sich hierbei selbsttätig auf die entsprechende Fahrtrichtung F ein.
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Es versteht sich, dass ausgehend von der 3 die Bediendeichsel 20 und die Antriebsräder 11a, 11b auch im Uhrseigersinn um einen Lenkwinkel γ, beispielsweise 1050 und somit größer 90°, verstellt werden können.
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Insgesamt weisen somit die Bediendeichsel 20 und die lenkbaren Antriebsräder 11a, 11b einen Lenkwinkel von mindestens 180° aufweist.
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Weiterhin kann das Transporthilfsfahrzeug 2 mit einer Arretiereinrichtung 40 versehen sein, mit der die lenkbaren Antriebsräder 11a, 11b in der Geradeausfahrstellung arretierbar sind. Die Arretiereinrichtung 40 kann hierbei beispielsweise die Lenkwelle 35 in der Geradeausfahrstellung arretieren. Bei arretierten Antriebsrädern 11a, 11b können die beiden Antriebsräder 11a, 11b mittels der beiden Antriebsmotore in unterschiedliche Drehrichtungen angetrieben werden, so dass ein Drehen des Transporthilfsfahrzeugs 2 auf der Stelle ermöglicht wird, wie in der 3 durch den Pfeil P verdeutlicht ist.
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Das Transporthilfsfahrzeug 2 ist weiterhin mit einer Fixiereinrichtung 100 versehen, mit dem ein zu verfahrender Wagen 3 mit dem Transporthilfsfahrzeug 2 gekoppelt werden kann.
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Die Fixiereinrichtung 100 weist mindestens eine Mitnehmereinrichtung 101a, 101b auf, die einen seitlichen Träger, im dargestellten Ausführungsbeispiel den Längsträger 3a bzw. 3b, des Wagens 3 fixiert.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist - wie in der 1 und der 3 veranschaulicht ist - eine Mitnehmereinrichtung 101a im Bereich des Radarms 10a und eine weitere Mitnehmereinrichtung 101b im Bereich des Radarms 10b angeordnet.
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Die Mitnehmereinrichtung 101a, 101b ist jeweils zwischen einer in der 7 dargestellten Aufnahmestellung, in der der Transporthilfsfahrzeug 2 mit den Antriebsrädern 11a, 11b unter den Wagen 3 verfahrbar ist, und einer in der 8 dargestellten Fixierstellung betätigbar, in der der Längsträger 3a des Wagens 3 fixiert ist.
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Im Folgenden wird der Aufbau der Mitnehmereinrichtung 101a anhand der 7 und 8 beschrieben. Die Mitnehmereinrichtung 101b weist einen analogen Aufbau auf.
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Die Mitnehmereinrichtung 101a weist einen ersten Mitnehmerfinger 102a und einen zweiten Mitnehmerfinger 102b auf. In der Fixierstellung ist der Längsträger 3a des Wagens 3 zwischen den beiden Mitnehmerfingern 102a, 102b fixiert.
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Der erste Mitnehmerfinger 102a und der zweite Mitnehmerfinger 102b sind in Querrichtung Q des Transporthilfsfahrzeugs 2 voneinander beabstandet angeordnet.
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Der erste Mitnehmerfinger 102a weist in der Aufnahmestellung eine Anschlagfläche 103a auf, die beim Unterfahren des Wagens 3 mit der Außenfläche des Längsträgers 3a zusammenwirkt.
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Die Mitnehmereinrichtungen 101a, 102b sind um eine horizontale Schwenkachse SA verschwenkbar am Fahrzeugrahmen 10 zwischen der Aufnahmestellung und der Fixierstellung angeordnet.
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Die Mitnehmereinrichtungen 101a, 102b sind mittels eines Aktuators 105 zwischen der Aufnahmestellung und der Fixierstellung betätigbar.
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Der Aktuator 105 steht unter Zwischenschaltung von jeweils einer Federeinrichtung 106, insbesondere einer Zugfeder, mit der Mitnehmereinrichtung 101a bzw. 101b in Wirkverbindung.
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Der Aktuator 105 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel als Linearaktuator, bevorzugt elektrischer Linearaktuator, ausgebildet ist, der einen um eine horizontale Schwenkachse A5 schwenkbar am Fahrzeugrahmen 10 angeordneten Betätigungshebel 110 betätigt. Die Federeinrichtung 106 ist mit einem ersten Ende mit der Mitnehmereinrichtung 101a und mit einem zweiten Ende mit dem Betätigungshebel 110 verbunden. Mittels eines zweiten Betätigungshebels 110 steht der Aktuator 105 unter Zwischenschaltung einer weiteren Federeinrichtung 106 mit der Mitnehmereinrichtung 101b zu deren Betätigung in Verbindung.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Schwenkachse SA der Mitnehmereinrichtung 101a, 101b unterhalb einer Deckplatte 120 des Fahrzeugrahmens 10 angeordnet. Der Linearaktuator 105 ist oberhalb der Deckplatte 120 angeordnet. Die Betätigungshebel 110 sind jeweils als zweiarmige Hebel ausgebildet, deren erster Hebelarm 110a mit dem Linearaktuator 105 verbunden ist und deren zweiter Hebelarm 110b mit der entsprechenden Federeinrichtung 106 verbunden ist. Die Schwenkachse A5 der Betätigungshebels 110 ist oberhalb der Deckplatte 120 angeordnet und von einer entsprechenden Welle gebildet, an der die Hebelarme 110a, 110 angeordnet sind. In der Deckplatte 120 sind schlitzförmige Ausnehmungen 130 ausgebildet, durch die sich jeweils ein zweiter Hebelarm 110b erstreckt. Die Federeinrichtungen 106 sind somit unterhalb der Deckplatte 120 angeordnet.
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Der erste Mitnehmerfinger 102a der Mitnehmereinrichtung 101a, 101b ist - wie aus der 1 und der 3 ersichtlich ist - in einer schlitzförmigen Ausnehmung 131a der Deckplatte 120 angeordnet und der zweite Mitnehmerfinger 102b der Mitnehmereinrichtung 101a, 101b in einer schlitzförmigen Ausnehmung 131b der Deckplatte 120, wobei die schlitzförmigen Ausnehmungen 131a, 131b in Querrichtung Q voneinander beabstandet sind.
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In der in der 7 dargestellten Aufnahmestellung ragt der Mitnehmerfinger 102a aus der schlitzförmigen Ausnehmung 131a über die Deckplatte 120 hervor und die Anschlagfläche 103a ist im Wesentlichen vertikal angeordnet. In der in der 7 dargestellten Aufnahmestellung befindet sich der zweite Mitnehmerfinger 102b vollständig unterhalb der Deckplatte 120.
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Wird ausgehend von der in der in der 7 dargestellten Aufnahmestellung der Linearaktuator 105 betätigt und fährt aus, verschwenken die Betätigungshebel 110 um die Schwenkachse A5 im Uhrzeigersinn, so dass über die Federeinrichtungen 106 die Mitnehmereinrichtungen 101a, 101b und somit jeweils beide Mitnehmerfinger 102a, 102b um die Schwenkachse SA im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt werden (8). Der erste Mitnehmerfinger 102a bleibt hierbei mit der Anschlagfläche 103a oberhalb der Deckplatte 120. Der zweite Mitnehmerfinger 102b taucht über die schlitzförmigen Ausnehmung 131b der Deckplatte 120 nach oben aus und ragt ebenfalls über die Deckplatte 120 hervor. Der zweite Mitnehmerfinger 102b weist eine Anschlagfläche 103b. Die Anschlagfläche 103a des ersten Mitnehmerfingers 102a und die Anschlagfläche 103b des zweiten Mitnehmerfingers 102b sind V-förmig zueinander angeordnet und bilden eine V-förmige Aufnahme für den Längsträger 3a des Wagens 3.
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Die Funktion der Fixiereinrichtung 100 wir anhand der 9 und 10 näher beschrieben.
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Zur Aufnahme des Wagens 3 wird mit dem Transporthilfsfahrzeug 2 mit den beiden Radarme 10a, 10b zwischen die Rollen 6a, 6b des Wagens 3 eingefahren und somit der Wagen 3 mit den Radarmen 10a, 10b unterfahren. Die Fixiereinrichtung 110 befindet sich hierbei in der Aufnahmestellung. Der aus der schlitzförmigen Ausnehmung 131a über die Deckplatte 120 hervorragende Mitnehmerfinger 102a, dessen Anschlagfläche 103a im Wesentlichen vertikal angeordnet ist, wirkt beim Unterfahren des Wagens 3 mit der Außenfläche des Längsträgers 3a zusammen und schlägt an der Außenfläche des Längsträgers 3a an, wie in der 9 dargestellt ist. Anschließend kann der Linearaktuator 105 betätigt werden, um die Fixiereinrichtung 110 von der Aufnahmestellung in die Fixiereinrichtung zu verschwenken. Hierbei taucht der zweite Mitnehmerfinger 102b aus der Ausnehmung 131b nach oben aus. Die Anschlagfläche 103b wirkt hierbei mit der Innenseite des Längsträgers 3a zusammen. Die Mitnehmerfinger 102a, 102b bilden hierbei mit den Anschlagflächen 103a, 103b die V-förmige Aufnahme, in der der Längsträger 3a des Wagens 3 angeordnet ist und fixiert wird sowie zwischen den Anschlagflächen 103a, 103b geklemmt wird (10). Über die Anschlagflächen 103a, 103b der Mitnehmerfinger 102a, 102b ist somit der Wagen 3 mit dem Transporthilfsfahrzeug 2 gekoppelt und die Fahrbewegung des Transporthilfsfahrzeugs 2 wird auf den aufgenommen Wagen 3 übertragen, der weiterhin mit den Rollen 6a-6d auf der Fahrbahn aufsteht.
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Der Längsträger 3a des Wagens 3 kann - wie in den 9 und 10 dargestellt ist - als Winkelblech ausgebildet sein mit einem horizontalen Schenkel und einem vertikalen Schenkel, wobei der vertikale Schenkel des Längsträgers 3a in der Fixierstellung in der von den Anschlagflächen 103a, 103b der Mitnehmerfinger 102a, 102 gebildete V-förmige Aufnahme angeordnet ist und fixiert wird.
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In der Fixierstellung kann der Längsträger 3a und somit der Wagen 3 von der Fixiereinrichtung 100 einseitig leicht angehoben werden, so dass die Rollen 6a, 6b des Wagens 3 teilweise entlastet werden und ein Teil der Gewichtskraft des Wagens 3 auf das Transporthilfsfahrzeugs 2 übertragen wird. Dadurch kann die Traktion der unter dem Wagen 3 befindlichen Antriebsräder 11a, 11b des Transporthilfsfahrzeugs 2 erhöht werden.
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Da an jedem Radarm 10a, 10b eine Mitnehmereinrichtung 101a, 101b mit jeweils zwei in Querrichtung Q beabstandeten zwei Mitnehmerfingern 102a, 102b vorgesehen ist, wird der Längsträger 3a des Wagens 3 somit an insgesamt vier Anschlagflächen 103a, 103b und somit vier Punkten gehalten, die in Querrichtung Q des Transporthilfsfahrzeugs 2 und somit in Längsrichtung des Längsträgers 3a voneinander beabstandet sind. Dadurch kann der Wagen 3 auch bei einer Schrägfahrt (4 und 6) sowie bei einer Querfahrt (5) ohne Schlingern mittels des Transporthilfsfahrzeugs 2 verfahren werden.
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Das erfindungsgemäße Transporthilfsfahrzeugs 2 weist eine Reihe von Vorteilen auf.
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Mit dem erfindungsgemäßen Transporthilfsfahrzeugs 2 kann durch Lenken beider Antriebsräder 11a, 11b das Transporthilfsfahrzeug 2 und ein damit aufgenommener Wagen 3 in alle Richtungen verfahren werden, insbesondere ist eine Querfahrt ( 5) möglich. Befindet sich auf dem Wagen 3 sogenanntes Langgut, das in Fahrzeugquerrichtung Q orientiert ist, kann das Langgut durch die Querfahrt gemäß der 5 auch in engen Regalgassen einfach verfahren werden.
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Die gelenkten Antriebsräder 11a, 11b sind durch die Kettenlenkung 26 synchronisiert.
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Die Ausführung der Antriebsmotoren der Antriebsräder 11a, 11b als Radnabenmooren ermöglichen eine schlanke Bauweise.
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Bei aufgenommenem Wagen 3 befindet sich die Antriebsräder 11a, 11b unter dem Wagen 3 und somit der Last (10). Dadurch wird ein sicheres Verfahren des Wagens 3 ermöglicht.
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Mit der Arretiereinrichtung 40 und der damit erzielbaren Arretierung der lenkbaren Antriebsräder 11a, 11b in der Geradeausfahrstellung, kann durch einen Betrieb der beiden Antriebsräder 11a, 11b in unterschiedlichen Drehrichtungen ein Drehen des Transporthilfsfahrzeugs 2 und des aufgenommenen Wagens 3 auf der Stelle erzielt werden.
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Mit der Fixiereinrichtung 100, die in der Fixierstellung den Wagen 3 entlastet, kann die Traktion der unter dem Wagen befindlichen Antriebsräder 11a, 11b des Transporthilfsfahrzeugs 2 auf einfache Weise erhöht werden. Mit den Federeinrichtungen 106 kann hierbei auf einfache Weise begrenzt werden, wieviel Gewichtskraft des Wagens 3 auf das Transporthilfsfahrzeug 3 übertragen wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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