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Die Erfindung betrifft einen Toilettenspülkasten mit einer Wasserzuführung, einem Ablaufventil und einer Wasserfortführung, beinhaltend mindestens einen in dem Spülkasten angeordneten Vorratsbehälter, wobei der mindestens eine Vorratsbehälter mit mindestens einer Dosiervorrichtung und diese mit einer Mischvorrichtung verbunden ist, dazu ausgebildet und vorgesehen, eine Flüssigkeit mit einer Menge Wasser zu mischen unter Erhalt eines Gemischs und das Gemisch in die Wasserfortführung des Spülkastens einzuleiten. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Errichten einer sanitären Einrichtung beinhaltend i) Bereitstellen eines Toilettenspülkastens mit einer Wasserzuführung, einem Ablaufventil und einer Wasserfortführung; ii) Bereitstellen einer Toilettenschüssel; iii) Fluidleitendes Verbinden des Toilettenspülkastens und der Toilettenschüssel; iv) Einsetzen mindestens eines Vorratsbehälters mit mindestens einer Dosiervorrichtung und mindestens einer Mischvorrichtung in den Spülkasten; v) Fluidleitendes Verbinden der Mischvorrichtung stromaufwärts mit der Wasserzuführung und der Dosiervorrichtung, und stromabwärts mit der Wasserfortführung des Spülkastens. In einer Abwandlung kann in Schritt i) ein Toilettenspülkasten mit einer Wasserzuführung, einem Ablaufventil und einer Wasserfortführung, sowie mindestens einem im Spülkasten vorgesehenen Vorratsbehälter beinhaltend eine Dosiervorrichtung und mindestens eine Mischvorrichtung bereitgestellt werden. Dann können die Schritte iii) bis v) entfallen. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Einbringen einer Flüssigkeit in eine Toilettenschüssel und verschiedene Verwendungen.
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Eine automatische Zuführung von Flüssigkeiten wie Reinigungsmitteln, Desinfektionsmitteln, Duftstoffen, Kalkaufbauverhinderern, Schaumbildnern, Entschäumern und/oder Viskositätsveränderern geschieht üblicherweise durch einfache Vorratsbehälter mit Dosiervorrichtungen, die im Spülkastenangebracht sind. Dabei befindet sich die Dosiervorrichtung und zumindest ein Teil des Vorratsbehälters unterhalb des Wasserspiegels im gefüllten Zustand, um eine Abgabe der Flüssigkeit an das Spülwasser zu ermöglichen. Die Abgabe der Flüssigkeit erfolgt üblicherweise während oder direkt nach einem Bezug von Spülwasser an das im Spülkasten befindliche Spülwasser. Dabei ist die Menge der abgegebenen Flüssigkeit abhängig von der Position des Vorratsbehälters, der Menge des Spülwassers sowie des Spül- und Nachströmstroms. Wenn die gesamte Flüssigkeit aus dem Vorratsbehälter verbraucht ist, muss von dem Nutzer eine vorportionierte Menge Flüssigkeit in den Vorratsbehälter nachgefüllt werden. Dazu muss er die Abdeckung des Toilettenspülkastens abnehmen und in den zumindest teilweise unter dem Wasserspiegel befindlichen Vorratsbehälter einfüllen. Dies ist für einen einfachen Nutzer nur bei Spülkästen ausführbar, die vor einer Wand installiert und damit leicht zugänglich sind. Bei Neuinstallationen und Renovierungen älterer Sanitäranlagen werden jedoch heutzutage fast ausschließlich Toilettenspülkästen im Wandeinbau realisiert. Diese sind für den Nutzer nicht mehr in leichter Weise zugänglich, weshalb solche Vorratsbehälter mit Dosiervorrichtungen zum Zuführen von Flüssigkeiten wie Reinigungs-, Desinfektionsmitteln, Duftstoffen, Kalkaufbauverhinderern, Schaumbildnern, Entschäumern und/oder, Viskositätsveränderern in eine Toilettenschüssel, insbesondere ein Toilettenbecken für Wandeinbau-Spülkästen ungeeignet sind. Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen oder mehrere der sich aus dem Stand der Technik ergebenden Nachteile zumindest teilweise zu überwinden.
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Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein System zum genau dosierten, vom Spülstrom und der Spülwassermenge unabhängigen Zuführen von Flüssigkeiten wie Reinigungs-, Desinfektionsmitteln, Duftstoffen, Kalkaufbauverhinderern, Schaumbildnern, Entschäumern und/oder, Viskositätsveränderern in eine Toilettenschüssel bereitzustellen.
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Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein System zum genau dosierten, vom Spülstrom und der Spülwassermenge unabhängigen Zuführen von Flüssigkeiten anzugeben, das insbesondere für Wandeinbauspülkästen geeignet ist.
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Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein System zum genau dosierten, vom Spülstrom und der Spülwassermenge unabhängigen Zuführen von Flüssigkeiten anzugeben, das in bereits eingebaute Spülkästen nachgerüstet werden kann.
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Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung ein System zum genau dosierten, vom Spülstrom und der Spülwassermenge unabhängigen Zuführen von Flüssigkeiten anzugeben, mit dem mehrere gleichzeitig, nacheinander oder unabhängig voneinander in ein Toilettenschüssel eingeleitet werden können.
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Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung ein System zum genau dosierten, vom Spülstrom und der Spülwassermenge unabhängigen Zuführen von Flüssigkeiten anzugeben, bei dem konzentrierte Flüssigkeiten eingesetzt werden können.
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Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung ein System zum genau dosierten, vom Spülstrom und der Spülwassermenge unabhängigen Zuführen von Flüssigkeiten anzugeben, bei dem Fehl- oder Überdosierungen ausgeschlossen sind.
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Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung ein System zum genau dosierten, vom Spülstrom und der Spülwassermenge unabhängigen Zuführen von Flüssigkeiten anzugeben, das aufgrund seiner Anordnung in einer sanitären Einrichtung den Spülstrom von Spülwasser in der Toilettenschüssel nicht verändert.
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Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung ein System zum genau dosierten, vom Spülstrom und der Spülwassermenge unabhängigen Zuführen von Flüssigkeiten anzugeben, bei dem die Dosierung in die Toilettenschüssel automatisiert durchgeführt werden kann.
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Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung ein System zum genau dosierten, vom Spülstrom und der Spülwassermenge unabhängigen Zuführen von Flüssigkeiten anzugeben, bei dem selten nachgefüllt werden muss.
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Ein Beitrag zur mindestens teilweisen Erfüllung mindestens einer der zuvor genannten Aufgaben wird durch die unabhängigen Ansprüche geleistet. Die abhängigen Ansprüche stellen bevorzugte Ausführungsformen bereit, die zur mindestens teilweisen Erfüllung mindestens einer der Aufgaben beitragen.
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Ein erster Aspekt der Erfindung ist ein Toilettenspülkasten mit einer Wasserzuführung, einem Ablaufventil und einer Wasserfortführung, beinhaltend mindestens einen in dem Spülkasten angeordneten Vorratsbehälter, wobei der mindestens eine Vorratsbehälter eine Dosiervorrichtung beinhaltet, wobei die Dosiervorrichtung vorgesehen und ausgebildet ist, eine Menge einer Flüssigkeit aus dem Vorratsbehälter in eine Mischvorrichtung abzugeben, wobei die Mischvorrichtung vorgesehen und ausgebildet ist, diese Flüssigkeit mit einer Menge Wasser zu mischen unter Erhalt eines Gemischs und das Gemisch in die Wasserfortführung des Spülkastens einzuleiten, wobei die Mischvorrichtung stromaufwärts fluidleitend mit der Wasserzuführung des Spülkastens verbunden ist, wobei die Mischvorrichtung stromabwärts fluidleitend mit der Wasserfortführung des Spülkastens verbunden ist.
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Unter einer Flüssigkeit wird eine flüssige Zusammensetzung aus einem oder mehreren Stoffen verstanden. Im Falle mehrerer Stoffe können diese einzeln vorgelegt und zu der flüssigen Zusammensetzung vermischt werden. Es ist ebenso möglich und üblich, mehrere vorkonfektionierte Zusammensetzungen zu der flüssigen Zusammensetzung zu vereinen. Weiterhin ist es möglich und üblich, zu einer oder mehreren vorkonfektionierten Zusammensetzungen ein oder mehrere Stoffe einzeln nacheinander oder gleichzeitig hinzuzugeben und zu mischen. Diese und weitere, nicht erwähnte Vorgehensweisen zum Herstellen einer Flüssigkeit sind dem Fachmann bekannt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Mischvorrichtung im Spülkasten fluidleitend mit einem Auslass des Ablaufventils verbunden ist. Bevorzugt ist eine fluidleitende Verbindung von der Mischvorrichtung zu einer in oder unterhalb des Ablaufventils Einleitung. In einer anderen bevorzugten Ausgestaltung endet die fluidleitende Verbindung in einem Überlauf des Ablaufventils oder des Spülkastens, zum Beispiel in einem Überlaufrohr. Die im Rahmen dieser Erfindung besprochenen fluidleitenden Verbindungen können durch direktes Fügen der verbundenen Teile ausgeführt sein. Die fluidleitenden Verbindungen können auch als Schlauch, Rohr usw. ausgeführt sein, wobei die Enden der fluidleitenden Verbindungen mit den Bauteilen verbunden sind.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das Ablaufventil ein Überlaufrohr auf.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Dosiervorrichtung mit einer außerhalb des Spülkastens liegenden Betätigungseinrichtung verbunden. Mit einer solchen Betätigungsvorrichtung kann das Einbringen einer Menge von in einem Vorratsbehälter vorliegender Flüssigkeit ausgelöst werden. Die Betätigungsvorrichtung kann mechanisch, elektrisch oder durch eine Funkverbindung mit der Dosiervorrichtung verbunden sein.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform die Dosiervorrichtung unabhängig von der Betätigungseinrichtung des Ablaufventils des Spülkastens bedienbar.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird die Dosiervorrichtung elektrisch betätigt. In diesem Fall wird durch bei Bedienung der Betätigungseinrichtung, zum Beispiel eines Tasters oder eines Schalters ein elektrisches Signal erzeugt, welches durch eine Leitung an einen an der zu bedienenden Dosiervorrichtung vorgesehenen Aktuator übergeben wird. Der Aktuator betätigt bei Erhalt eines elektrischen Signals die Dosiervorrichtung. Diese entnimmt eine Portion Flüssigkeit aus einem an die Dosiervorrichtung angeschlossenen Vorratsbehälter und gibt diese Portion an eine Mischvorrichtung ab. Weiterhin kann eine programmierbare Betätigungseinrichtung vorgesehen sein. Diese kann den Aktuator entsprechend der Programmierung zu festgelegten Zeitpunkten betätigen. Ferner kann eine programmierbare Betätigungseinrichtung mit Sensoren verbunden sein, die die Betätigungseinrichtung durch ein Signal aktivieren. Ferner sind gemischte Konstellationen wie eine einerseits individuell durch einen Benutzer des Spülkastens und der Toilette veranlasste Betätigung und andererseits eine programmgesteuerte Betätigung bevorzugt.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist der Spülkasten einen Revisionszugang auf, durch den Spülkasten, sowie der oder die Vorratsbehälter zugänglich sind. Weiter sind bevorzugt im Spülkasten angeordnete weitere Einbauten wie ein oder mehrere Dosiervorrichtungen, ein oder mehrere Mischvorrichtungen, fluidleitende Verbindungen usw. durch die Revisionsklappe zugänglich.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform beinhaltet der Vorratsbehälter mindestens eines der folgenden Mittel: ein Reinigungsmittel, ein Desinfektionsmittel, einen Duftstoff, einen Kalkaufbauverhinderern, einen Schaumbildner, einen Entschäumer und/oder einen Viskositätsveränderer, oder eine Kombination von mindestens zwei davon.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind in dem Spülkasten mehrere Vorratsbehälter angeordnet. Diese sind jeweils mit einer eigenen oder zu mehreren mit einer gemeinsamen Dosiervorrichtung verbunden. Die ein oder mehreren Dosiervorrichtungen können mit einer gemeinsamen oder mehreren Mischvorrichtungen fluidleitend verbunden sein. Bevorzugt sind in dem Spülkasten mehrere Vorratsbehälter angeordnet, welche jeweils mit einer Dosiervorrichtung fluidleitend verbunden sind, wobei die Dosiervorrichtungen mit einer einzigen, gemeinsamen Mischvorrichtung fluidleitend verbunden sind. Diese ist dann wie zuvor stromaufwärts mit einer Wasserzuführung des Spülkastens und stromabwärts mit einer Wasserfortführung des Spülkastens, jeweils direkt oder über weitere Einbauten fluidleitend verbunden. Anstelle oder ergänzend zu einer fluidleitenden Verbindung mit einer Wasserzuführung des Spülkastens kann die Mischvorrichtung stromaufwärts fluidleitend mit einer Vorrichtung verbunden sein, die vorgesehen und ausgebildet ist, im Spülkasten vorhandenes Wasser zur Mischvorrichtung zu fördern.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist eine Unterputzbaugruppe, die einen Toilettenspülkasten wie zuvor beschrieben und optional, aber bevorzugt eine oder mehrere Betätigungsvorrichtungen aufweist. Die Unterputzbaugruppe ist bevorzugt in einem Rahmen, zum Beispiel einem Standrahmen vormontiert. Sie weist bereits einen Anschluss an die Wasserleitung und einen weiteren Anschluss für eine Toilettenschüssel auf. Eine Unterputzbaugruppe dieser Art wird auch als Installationselement oder Installationssystem bezeichnet. Zuvor beschriebene bevorzugte Ausführungsformen des Spülkastens sind auch bevorzugte Ausführungsformen des Toilettenspülkastens als Teil der Unterputzbaugruppe. Durch Einsatz einer Unterputzbaugruppe wird die Installation einer sanitären Einrichtung auf der Baustelle erheblich vereinfacht. Die Unterputzbaugruppe wird montiert, die Anschlüsse verbunden und eine Wand vor die Unterputzbaugruppe gesetzt. Dann wird eine Toilettenschüssel davor montiert. Bevorzugt eignet sich der Anschluss der Unterputzbaugruppe für die Toilettenschüssel für jede beliebige Toilette, insbesondere jede wandhängende Toilettenschüssel. Die Angabe des Begriffs „vor“ im Zusammenhang mit der Unterputzbaugruppe beschreibt eine Anordnung aus Sicht einer Person, die auf eine fertig gestellte Sanitäre Einrichtung, also eine Toilette, schaut.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist eine sanitäre Einrichtung mindestens beinhaltend
- (A) Einen Toilettenspülkasten wie zuvor beschrieben, oder eine Unterputzbaugruppe wie zuvor beschrieben; und
- (B) Eine Toilettenschüssel.
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Die Toilettenschüssel kann stehend oder wandhängend ausgebildet sein. Bevorzugt ist eine wandhängende Toilettenschüssel. Zuvor beschriebene bevorzugte Ausführungsformen des Spülkastens und der Unterputzbaugruppe sind auch bevorzugte Ausführungsformen des Toilettenspülkastens und der Unterputzgruppe als Teil der sanitären Einrichtung.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind in dem Spülkasten mehrere Vorratsbehälter angeordnet. Diese können jeweils mit einer eigenen oder zu mehreren mit einer gemeinsamen Dosiervorrichtung verbunden sein. Die ein oder mehreren Dosiervorrichtungen können mit einer gemeinsamen oder mehreren Mischvorrichtungen fluidleitend verbunden sein. Bevorzugt sind in dem Spülkasten mehrere Vorratsbehälter angeordnet, welche jeweils mit einer Dosiervorrichtung fluidleitend verbunden sind, wobei die Dosiervorrichtungen mit einer einzigen, gemeinsamen Mischvorrichtung fluidleitend verbunden sind. Diese ist dann wie zuvor stromaufwärts mit einer Wasserzuführung des Spülkastens oder mit einer Vorrichtung zum Fördern von Wasser aus dem Spülkasten, und stromabwärts mit einer Wasserfortführung des Spülkastens, jeweils direkt oder über weitere Einbauten fluidleitend verbunden. Als Vorrichtung zum Fördern von Wasser aus dem Spülkasten eignet sich insbesondere eine Pumpe, deren Auslass fluidleitend mit der Mischvorrichtung verbunden ist, z.B. einen Schlauch. Der Einlass der Pumpe ist über eine fluidleitende Verbindung, zum Beispiel einen Schlauch, in das Innere des Spülkastens gerichtet, so dass die Pumpe aus einem im Spülkasten befindlichen Wasservorrat Wasser entnehmen und der Mischvorrichtung zuführen kann.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist ein Verfahren zum Errichten einer sanitären Einrichtung beinhaltend zumindest folgende Schritte:
- i) Bereitstellen eines Toilettenspülkastens mit einer Wasserzuführung, einem Ablaufventil und einer Wasserfortführung;
- ii) Bereitstellen einer Toilettenschüssel;
- iii) Fluidleitendes Verbinden des Toilettenspülkastens und der Toilettenschüssel;
- iv) Einsetzen mindestens eines Vorratsbehälters beinhaltend eine Dosiervorrichtung und mindestens einer Mischvorrichtung in den Spülkasten;
- v) Fluidleitendes Verbinden der Mischvorrichtung stromaufwärts mit der Wasserzuführung und der Dosiervorrichtung, und stromabwärts mit der Wasserfortführung des Spülkastens.
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Die Schritte iv) und v) können in umgekehrter Reihenfolge durchgeführt werden. Ebenso ist eine Schrittreihenfolge i), iv), v), ii) und dann iii) bevorzugt.
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Zuvor beschriebene bevorzugte Ausführungsformen des Spülkastens sind auch bevorzugte Ausführungsformen des Toilettenspülkastens in diesem Verfahren zum Errichten einer sanitären Einrichtung. Der Toilettenspülkasten kann insbesondere als Teil einer Unterputzgruppe vorliegen.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind in dem Spülkasten mehrere Vorratsbehälter angeordnet. Diese können jeweils mit einer eigenen oder zu mehreren mit einer gemeinsamen Dosiervorrichtung verbunden sein. Die ein oder mehreren Dosiervorrichtungen können mit einer gemeinsamen oder mehreren Mischvorrichtungen fluidleitend verbunden sein. Bevorzugt sind in dem Spülkasten mehrere Vorratsbehälter angeordnet, welche jeweils mit einer Dosiervorrichtung fluidleitend verbunden sind, wobei die Dosiervorrichtungen mit einer einzigen, gemeinsamen Mischvorrichtung fluidleitend verbunden sind. Diese ist dann wie zuvor stromaufwärts mit einer Wasserzuführung des Spülkastens oder mit einer Vorrichtung zum Fördern von Wasser aus dem Spülkasten, und stromabwärts mit einer Wasserfortführung des Spülkastens, jeweils direkt oder über weitere Einbauten fluidleitend verbunden.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist ein Verfahren zum Errichten einer sanitären Einrichtung beinhaltend zumindest folgende Schritte:
- (i) Bereitstellen eines Toilettenspülkastens mit einer Wasserzuführung, einem Ablaufventil und einer Wasserfortführung, sowie folgenden Einbauten:
- a. mindestens einem Vorratsbehälter beinhaltend eine Dosiervorrichtung,
- b. mindestens eine Mischvorrichtung,
wobei die Mischvorrichtung stromaufwärts mit der Wasserzuführung und der Dosiervorrichtung, und stromabwärts mit der Wasserfortführung des Spülkastens fluidleitend verbunden ist. - (ii) Bereitstellen einer Toilettenschüssel;
- (iii) Fluidleitendes Verbinden des Toilettenspülkastens und der Toilettenschüssel.
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Zuvor beschriebene bevorzugte Ausführungsformen des Spülkastens sind auch bevorzugte Ausführungsformen des Toilettenspülkastens in diesem Verfahren zum Errichten einer sanitären Einrichtung. Der Toilettenspülkasten kann insbesondere als Teil einer Unterputzgruppe vorliegen.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind in dem Spülkasten mehrere Vorratsbehälter angeordnet. Diese können jeweils mit einer eigenen oder zu mehreren mit einer gemeinsamen Dosiervorrichtung verbunden sein. Die ein oder mehreren Dosiervorrichtungen können mit einer gemeinsamen oder mehreren Mischvorrichtungen fluidleitend verbunden sein. Bevorzugt sind in dem Spülkasten mehrere Vorratsbehälter angeordnet, welche jeweils mit einer Dosiervorrichtung fluidleitend verbunden sind, wobei die Dosiervorrichtungen mit einer einzigen, gemeinsamen Mischvorrichtung fluidleitend verbunden sind. Diese ist dann wie zuvor stromaufwärts mit einer Wasserzuführung des Spülkastens oder mit einer Vorrichtung zum Fördern von Wasser aus dem Spülkasten, und stromabwärts mit einer Wasserfortführung des Spülkastens, jeweils direkt oder über weitere Einbauten fluidleitend verbunden.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist ein Verfahren zum Nachrüsten einer sanitären Einrichtung beinhaltend einen Toilettenspülkasten und eine Toilettenschüssel, die fluidleitend verbunden sind, zumindest folgende Schritte:
- (I) Einsetzen mindestens eines Vorratsbehälters beinhaltend eine Dosiervorrichtung und mindestens einer Mischvorrichtung in den Spülkasten;
- (II) Fluidleitendes Verbinden der Mischvorrichtung stromaufwärts mit der Wasserzuführung und der Dosiervorrichtung, und stromabwärts mit der Wasserfortführung des Spülkastens.
- (III) Verbinden der Dosiervorrichtung mit einer Betätigungseinrichtung.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung ist ein Verfahren zum Einbringen einer Flüssigkeit in eine Toilettenschüssel, beinhaltend zumindest folgende Schritte:
- I) Bereitstellen mindestens eines ersten Vorratsbehälters beinhaltend eine erste Flüssigkeit, wobei der erste Vorratsbehälter in einem Toilettenspülkasten angeordnet ist;
- II) Abgeben einer ersten Menge der ersten Flüssigkeit mittels einer Dosiervorrichtung an eine Mischvorrichtung;
- III) Mischen der ersten Menge der ersten Flüssigkeit mit einer Menge Wasser in der Mischvorrichtung unter Erhalt eines Gemischs;
- IV) Leiten des Gemischs über eine fluidleitende Verbindung in die Toilettenschüssel.
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Zuvor beschriebene bevorzugte Ausführungsformen des Spülkastens sind auch bevorzugte Ausführungsformen des Toilettenspülkastens in diesem Verfahren zum Einbringen einer Flüssigkeit in eine Toilettenschüssel. Der Toilettenspülkasten kann insbesondere als Teil einer Unterputzgruppe vorliegen.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind in dem Spülkasten mehrere Vorratsbehälter angeordnet. Diese können jeweils mit einer eigenen oder zu mehreren mit einer gemeinsamen Dosiervorrichtung verbunden sein. Die ein oder mehreren Dosiervorrichtungen können mit einer gemeinsamen oder mehreren Mischvorrichtungen fluidleitend verbunden sein. Bevorzugt sind in dem Spülkasten mehrere Vorratsbehälter angeordnet, welche jeweils mit einer Dosiervorrichtung fluidleitend verbunden sind, wobei die Dosiervorrichtungen mit einer einzigen, gemeinsamen Mischvorrichtung fluidleitend verbunden sind. Diese ist dann wie zuvor stromaufwärts mit einer Wasserzuführung des Spülkastens oder mit einer Vorrichtung, die ausgebildet ist zur Entnahme von Wasser aus dem Spülkasten, und stromabwärts mit einer Wasserfortführung des Spülkastens, jeweils direkt oder über weitere Einbauten fluidleitend verbunden.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform dieses Verfahrens wird das Einbringen der ersten Flüssigkeit in die Toilettenschüssel mit einer dafür vorgesehenen Betätigungseinrichtung ausgelöst. Liegen mehrere Vorratsbehälter in dem Spülkasten vor, können mehrere Betätigungseinrichtungen vorgesehen sein. Bevorzugte Ausgestaltungen der Betätigungseinrichtungen und deren Verbindung mit einer oder mehreren Dosiervorrichtungen wurden bereits beschrieben und sind hier ebenfalls bevorzugt.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann das Verfahren unabhängig von einer weiteren Betätigungseinrichtung, die zu einer mindestens teilweisen Entleerung des Wasservorrats des Spülkastens dient, durchgeführt werden.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind in dem Spülkasten mehrere Vorratsbehälter beinhaltend jeweils eine Flüssigkeit angeordnet. Diese Vorratsbehälter können alle individuell mit einer eigenen Dosiervorrichtung versehen sein. Alternativ kann ein Teil der Vorratsbehälter mit einer gemeinsamen Dosiervorrichtung versehen sein. Einem, mehreren oder allen der Vorratsbehälter kann jeweils eine Menge der in den Vorratsbehältern vorliegenden Flüssigkeiten entnommen werden, wobei diese Flüssigkeiten an mindestens eine gemeinsame Mischvorrichtung übergeben werden können. In der Mischvorrichtung werden die Mengen an entnommenen Flüssigkeiten mit einer Menge Wasser unter Erhalt mindestens eines Gemischs gemischt, und über mindestens eine fluidleitende Verbindung in die Toilettenschüssel geleitet.
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In einer anderen Ausführungsform ist die Anordnung der Vorratsbehälter wie zuvor, die Vorratsbehälter sind mit eigenen Dosiervorrichtungen, und diese mit eigenen Mischvorrichtungen verbunden und insgesamt individuell bedienbar. Einem, mehreren oder allen gleichzeitig oder nacheinander der Vorratsbehälter kann dann jeweils eine Menge der in den Vorratsbehältern vorliegenden Flüssigkeiten entnommen werden. In den Mischvorrichtungen werden die Mengen an entnommenen Flüssigkeiten dann jeweils mit einer Menge Wasser gemischt, und über fluidleitende Verbindungen in die Toilettenschüssel geleitet. Die Dosiervorrichtungen sind jeweils mit einer Betätigungseinrichtung verbunden und können mit dieser betätigt werden, wie zuvor beschrieben.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird zumindest ein Teil der entnommenen Mengen an Flüssigkeiten
- A1) vor oder nach der Dosiervorrichtung, oder
- A2) vor oder nach der Mischvorrichtung,
vereinigt. Dadurch kann der apparative Aufwand verringert werden.
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Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung ist eine Verwendung mindestens einer der zuvor Gegenstände oder Verfahren, oder der darauf bezogenen Ausführungsformen, zum
- A] genauen Dosieren von Flüssigkeiten in eine Toilettenschüssel (13);
- B] Einsatz von Wirkstoffkonzentraten bei der Pflege von Toilettenschüsseln (13);
- C] Vermeiden von Fehl- oder Überdosierungen bei der Zugabe von Flüssigkeiten in Toilettenschüsseln (13);
- D] Automatisierten Dosieren einer Flüssigkeitszugabe in Toilettenschüsseln;
- E] Benetzen von Toilettenschüsseln mit Flüssigkeiten unabhängig von einem Spülvorgang;
- F] Benetzen von Toilettenschüsseln mit Flüssigkeiten unabhängig nach einem Spülvorgang;
- G] verlängern von Nachfüllzyklen für in Spülkästen eingebaute Dosiervorrichtungen; oder eine Kombination von zwei oder mehr der vorgenannten Merkmale.
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Die Erfindung wird im Folgenden mittels Figuren exemplarisch illustriert. Die Figuren sind nicht maßstabsgerecht und sollen die Erfindung nicht einschränken.
- 1 zeigt einen Toilettenspülkasten 1.
- 2 zeigt schematisch mehrere Vorratsbehälter 5 enthaltend mehrere Flüssigkeiten. Die Vorratsbehälter sind alle in einem Spülkasten 1 angeordnet.
- 3 zeigt einen weiteren Toilettenspülkasten 1.
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Der erfindungsgemäße Toilettenspülkasten 1 in 1 weist ein Ablaufventil 3 mit einem Überlaufrohr 8 auf, das den am Boden des Spülkastens 1 angeordnete Wasserfortführung 4 abdichtet. Der Spülkasten 1 weist weiterhin einen im Spülkasten 1 lösbar angeordneten Vorratsbehälter 5 auf, der an dem Spülkastengehäuse oder an einer in hier nicht dargestellten Traverse oder Abdeckplatte befestigt ist. Eine Dosiervorrichtung 6 ist mit dem Inneren des Vorratsbehälters 3 fluidleitend verbunden. Die Dosiervorrichtung 6 wird durch eine Betätigungsvorrichtung 9 aktiviert. Daraufhin entnimmt die Dosiervorrichtung 6 eine Menge der Flüssigkeit aus dem Vorratsbehälter 5 über eine als flexibles Schlauchstück ausgebildete fluidleitenden Verbindung 14 und leitet die Flüssigkeit in eine Mischvorrichtung 7. Die Mischvorrichtung 7 ist über eine Zuführleitung 14 mit der Wasserversorgung 2 des Spülkastens 1 verbunden. In der Mischvorrichtung 7 wird die Flüssigkeit mit Wasser aus der Wasserversorgung gemischt und über eine weitere fluidleitende Verbindung 14 in das Überlaufrohr 8 des Ablaufventils 3. Durch das Überlaufrohr 8 gelangt die Flüssigkeit über eine weitere fluidleitende Verbindung 14, ein Ablaufrohr, direkt in das Becken der Toilettenschüssel 13 (nicht gezeigt). Je nach gewünschter Vorgehensweise kann gleichzeitig zur Abgabe der Flüssigkeit das Ablaufventil 3 geöffnet werden, wodurch sich die Flüssigkeit mit dem Spülwasser aus dem Spülkasten 1 im Ablaufrohr vermischt. In diesem Fall wird der Spülauslöser 16 des Spülkastens 1 und die Betätigungseinrichtung 9 für die Flüssigkeit praktisch gleichzeitig betätigt. Ebenso kann die Flüssigkeit über das Überlaufrohr 8 ohne Betätigung des Spülwassers in die Toilettenschüssel 13 eingebracht werden. Dann wird nur die Betätigungseinrichtung 9 für die Flüssigkeit betätigt. Zum Öffnen des Ablaufventils 3 im Spülkasten 1 kann das Überlaufrohr 8 mit einer nicht gezeigten Betätigungseinrichtung 16 verbunden sein, die optional einen Servomotor 15 zum Öffnen und Schließen des Ablaufventils 3 umfasst und/oder optional von einer nicht gezeigten Programmsteuerung angesteuert ist. Hierdurch lassen sich genau definierte Spülvorgänge durchführen, z.B. können Einwirkzeiten für die Flüssigkeit Berücksichtigung finden. Auch lässt sich das Zuführen der Flüssigkeit auf die Betätigung des Ablaufventils 3 programmtechnisch abstimmen. Zudem kann die Zugabe der Flüssigkeit in die Toilettenschüssel unabhängig von, oder auch - manuell bedient oder programmiert automatisch - nach einer Toilettenspülung durchgeführt werden.
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Eine schematische Anordnung von vier Vorratsbehältern 5 in einem einzigen Spülkasten 1 ist in 2 gezeigt. Jeder der Vorratsbehälter 5 ist mit einer Flüssigkeit gefüllt und mit einer Dosiervorrichtung 6 versehen. Die vier Dosiervorrichtungen 6 sind mit einer Mischvorrichtung 7 verbunden. Die Mischvorrichtung ist in Flussrichtung mit der Toilettenschüssel 13 verbunden. Jede Dosiervorrichtung 6 kann durch einen Taster 9 betätigt werden. Dieser ist über eine elektrische Leitung mit einem Aktuator 15 verbunden. Der Aktuator 15 betätigt dann die Dosiervorrichtung 6.
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3 zeigt eine andere Ausgestaltung des Toilettenspülkastens 1. In diesem Spülkasten 1 ist die Mischvorrichtung 7 stromaufwärts mit einer Pumpe 17 verbunden. Die Pumpe 17 verfügt über eine Saugleitung 18, die in ein vom Spülkasten 1 gebildetes Wasserreservoir führt. So kann bei Aktivierung der Pumpe Wasser zur Mischvorrichtung 7 gefördert werden. Die weitere Vorgehensweise ist wie bei 1 beschrieben.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Toilettenspülkasten
- 2
- Wasserzuführung
- 3
- Ablaufventil
- 4
- Wasserfortführung
- 5
- Vorratsbehälter
- 6
- Dosiervorrichtung
- 7
- Mischvorrichtung
- 8
- Überlaufrohr
- 9
- Betätigungseinrichtung
- 10
- Revisionszugang
- 11
- sanitäre Einrichtung
- 12
- Unterputzbaugruppe
- 13
- Toilettenschüssel
- 14
- Fluidleitende Verbindung
- 15
- Aktuator, z.B. Servomotor
- 16
- Weitere Betätigungseinrichtung
- 17
- Pumpe
- 18
- Saugleitung