-
Die Erfindung betrifft ein Steuerventil für einen hydraulischen Nockenwellenversteller einer Verbrennungskraftmaschine, insbesondere für den Bereich der Kraftfahrzeugtechnik, mit einem einen Hohlraum sowie mehrere in diesen Hohlraum mündende Anschlüsse aufweisenden Schraubenkörper, einem (in Bezug auf eine zentrale Längsachse des Steuerventils) radial innerhalb des Hohlraums fest eingesetzten, hülsenförmigen sowie zumindest teilweise aus einem Kunststoff bestehenden Hydraulikleitelement, wobei das Hydraulikleitelement mehrere in seinen radialen Innenraum mündende, jeweils mit einem der Anschlüsse verbundene Druckmittelkanäle aufweist, sowie mit einem in dem Hydraulikleitelement, d. h. in dem Innenraum des Hydraulikleitelementes, verschiebbar aufgenommenen Steuerkolben, wobei in Abhängigkeit der Stellung des Steuerkolben die Anschlüsse untereinander verbunden sind. Zudem betrifft die Erfindung einen Bausatz aus diesem Steuerventil mit einem hydraulischen Nockenwellenversteller.
-
Gattungsgemäße Steuerventile sind aus dem Stand der Technik bereits hinlänglich bekannt. Beispielsweise offenbaren die
DE 10 2005 052 481 A1 sowie die
US 7 389 756 B2 ein Steuerventil für eine Vorrichtung zur variablen Einstellung der Steuerzeiten von Gaswechselventilen einer Brennkraftmaschine. Ein hohl ausgeführtes Ventilgehäuse des Steuerventils weist mindestens einen Zulaufanschluss, mindestens einen Ablaufanschluss und mindestens zwei Arbeitsanschlüsse auf. Innerhalb des Ventilgehäuses ist ein hohl ausgeführter Druckmittelleiteinsatz angeordnet, um somit mindestens einen im Wesentlichen in axialer Richtung verlaufenden Druckmittelkanal auszubilden. Der Druckmittelleiteinsatz besteht aus einem Kunststoff.
-
Als nachteilig bei den gattungsgemäßen Ausführungen mit einem aus Kunststoff bestehenden Hydraulikleitelement hat es sich als nachteilig herausgestellt, dass es in bestimmten Fällen, in Abhängigkeit der fertigungsbedingten Toleranzen innerhalb der Toleranzgrenzen, entweder zu einer Undichtigkeit und somit einer relativ hohen Leckage des Steuerventils im Betrieb, oder zu einem relativ schwergängigen Verstellen bis hin zu einem Klemmen des Steuerkolbens kommt.
-
Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile zu beheben und insbesondere ein Steuerventil zur Verfügung zu stellen, das sowohl eine möglichst geringe Leckage als auch eine leichtgängige Verstellbarkeit aufweist.
-
Dies wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass an einer radialen Außenseite des Hydraulikleitelementes eine an dem Schraubenkörper anliegende, die Druckmittelkanäle untereinander und/oder zu axialen Enden des Hydraulikleitelementes abdichtende Dichtkontur vorgesehen ist.
-
Durch diese Dichtkontur wird eine radial nach außen abstehenden Dichtgeometrie zur Verfügung gestellt, die den an dem Schraubenkörper anliegenden, gesamtheitlichen Flächenanteil des Hydraulikleitelementes deutlich reduziert. Dadurch wird eine von radial außen von dem Schraubenkörper aus nach radial innen auf das Hydraulikleitelement wirkende Druckkraft reduziert und das Risiko eines Klemmens des Steuerkolbens im Betrieb verringert. Zugleich bleibt aufgrund der Beschaffenheit der Dichtkontur der jeweilige Anschluss verlässlich gegenüber den weiteren Anschlüssen abgedichtet. Somit ist auch ein weitestgehend leckagefreier Betrieb gewährleistet.
-
Weitere vorteilhafte Ausführungen sind mit den Unteransprüchen beansprucht und nachfolgend näher erläutert.
-
Demnach ist es weiterhin zweckmäßig, wenn die Dichtkontur derart dimensioniert und beschaffen ist, dass sie in einer radialen Richtung kompressibel / elastisch verformbar ist. Somit werden die auftretenden Fertigungstoleranzen durch das Einpressen des Hydraulikleitelementes in den Schraubenkörper auf einfache Weise kompensiert.
-
Hinsichtlich der Ausbildung der Dichtkontur ist es weiterhin zweckmäßig, wenn ein erster Dichtabschnitt der Dichtkontur in einer Umfangsrichtung zwischen einem, vorzugsweise mit einem Zulaufanschluss verbundenen, ersten Druckmittelkanal und einem, vorzugsweise mit einem ersten Arbeitsanschluss verbundenen, zweiten Druckmittelkanal wirkend angeordnet ist.
-
Ist der erste Dichtabschnitt durch eine entlang der Längsachse (vorzugsweise geradlinig) verlaufende Erhebung ausgebildet, ist der erste Dichtabschnitt besonders kompakt umgesetzt.
-
In diesem Zusammenhang sei auch darauf hingewiesen, dass es zweckmäßig ist, wenn mehrere der ersten Druckmittelkanäle und/oder der zweiten Druckmittelkanäle entlang des Umfangs des Hydraulikleitelementes verteilt angeordnet sind und ein erster Dichtabschnitt zu je einer von zwei entgegengesetzten Umfangsseiten des ersten Druckmittelkanals und/oder des zweiten Druckmittelkanals hin vorgesehen ist.
-
Auch ist es von Vorteil, wenn ein zweiter Dichtabschnitt der Dichtkontur in einer axialen Richtung der Längsachse und/oder in der Umfangsrichtung zwischen dem ersten Druckmittelkanal und einem, vorzugsweise mit einem zweiten Arbeitsanschluss verbundenen, dritten Druckmittelkanal wirkend angeordnet ist.
-
Wenn der zweite Dichtabschnitt als eine in der Umfangsrichtung gebogen verlaufende Erhebung umgesetzt ist, wird die von dem Schraubenkörper auf das Hydraulikleitelement wirkende Druckkraft möglichst gleichmäßig in der axialen Richtung verteilt.
-
Weiterhin ist es zweckmäßig, wenn ein dritter Dichtabschnitt der Dichtkontur in der axialen Richtung zwischen dem zweiten Druckmittelkanal und dem dritten Druckmittelkanal wirkend angebracht ist.
-
Der dritte Dichtabschnitt ist vorzugsweise ein in der Umfangsrichtung gebogen verlaufender Dichtabschnitt, der wiederum als Erhebung umgesetzt ist. Zusammen mit dem zweiten Dichtabschnitt bildet der dritte Dichtabschnitt weiter bevorzugt einen wellenförmigen Verlauf eines Teils der Dichtkontur in der Umfangsrichtung aus. Dadurch ergibt sich eine gleichmäßige Verteilung der Druckkraft zwischen Schraubenkörper und Hydraulikleitelement.
-
Ist ein, zumindest einen Druckmittelkanal von einem Ablauf abdichtender, vierter Dichtabschnitt der Dichtkontur in der axialen Richtung zu einem ersten Ende des Hydraulikleitelementes hin angebracht, übernimmt die Dichtkontur weitere Dichtfunktionen. In diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, wenn der vierte Dichtabschnitt im Wesentlichen entlang einer gedachten ringförmigen Kreislinie verläuft.
-
Des Weiteren ist es von Vorteil, wenn ein, zumindest einen Druckmittelkanal von einem Zulauf abdichtender, fünfter Dichtabschnitt der Dichtkontur in der axialen Richtung zu einem zweiten Ende des Hydraulikleitelementes hin angebracht ist. Dieser fünfte Dichtabschnitt ist wiederum bevorzugt als eine sich bogenförmig in Umfangsrichtung erstreckende Erhebung umgesetzt.
-
Ist die Dichtkontur als ein stoffeinteiliger Bestandteil eines aus einem Kunststoff bestehenden Außenteils des Hydraulikleitelementes umgesetzt, ist die Dichtkontur gesamtheitlich mit dem Außenteil besonders robust realisiert.
-
Auf typische Weise ist das Außenteil wiederum fest mit einem aus einem Metall bestehenden Innenteil des Hydraulikleitelementes verbunden. Hierbei ist es besonders bevorzugt, das Außenteil als Umspritzung um das Innenteil herum auszubilden.
-
Für eine möglichst geringe Belastung des Hydraulikelementes in radialer Richtung nach innen ist es zudem vorteilhaft, wenn die Außenseite des Hydraulikleitelementes im Bereich axial und/oder in Umfangsrichtung zwischen den Dichtabschnitten der Dichtkontur mit einem Spalt / Spiel in radialer Richtung zu dem Schraubenkörper hin angeordnet ist.
-
Des Weiteren ist es vorteilhaft, wenn die unterschiedlichen Dichtabschnitte der Dichtkontur eine in axialer Richtung weisende Rampe / einen rampenförmigen Übergang aufweisen, sodass diese bei einem Einschieben des Hydraulikleitelementes bei der Montage in den Schraubenkörper möglichst einfach montierbar sind.
-
Des Weiteren betrifft die Erfindung einen Bausatz aus einem hydraulischen Nockenwellenversteller und einem erfindungsgemäßen Steuerventil nach zumindest einer der zuvor beschriebenen Ausführungen.
-
In anderen Worten ausgedrückt, ist somit erfindungsgemäß eine Dichtkontur auf einer Ölführungshülse (Hydraulikleitelement) eines Zentralventils (Steuerventil) realisiert. Die einzelne Dichtkontur ist auf der Außenseite der aus Kunststoff bestehenden Ölführungshülse positioniert.
-
Die Erfindung wird nun nachfolgend anhand von Figuren näher erläutert.
-
Es zeigen:
- 1 eine Längsschnittdarstellung eines erfindungsgemäßen Steuerventils nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel,
- 2 eine perspektivische Ansicht eines in dem Steuerventil nach 1 eingesetzten Hydraulikleitelementes zu seiner radialen Außenseite hin, an der eine erfindungsgemäße Dichtkontur umgesetzt ist,
- 3 eine Seitenansicht des Hydraulikleitelementes nach 2,
- 4 eine Detailansicht des Steuerventils in dem mit „IV“ in 1 gekennzeichnet Bereich, sowie
- 5 eine Detailansicht des Steuerventils in dem mit „V“ in 4 gekennzeichnet Bereich.
-
Die Figuren sind lediglich schematischer Natur und dienen ausschließlich dem Verständnis der Erfindung. Die gleichen Elemente sind mit denselben Bezugszeichen versehen.
-
In 1 ist ein erfindungsgemäßes Steuerventil 1 hinsichtlich seines prinzipiellen Aufbaus gezeigt. Das Steuerventil 1 ist auf typische Weise als ein Zentralventil ausgebildet und im Einsatz zum Steuern eines hydraulischen Nockenwellenverstellers entsprechend radial innerhalb eines Rotors des Nockenwellenverstellers eingesetzt. Das Steuerventil 1 bildet folglich mehrere Anschlüsse 3a, 3b, 3c, 3d aus, die mit einem Zulauf 24 (P wie Pumpenseite), einem Ablauf 21 (T wie Tankseite) sowie Arbeitskammern A, B des hydraulischen Nockenwellenverstellers im Betrieb hydraulisch verbunden sind. In Abhängigkeit der Stellung eines Steuerkolbens 10 des Steuerventils 1 werden auf typische Weise die unterschiedlichen Zustände des Nockenwellenverstellers im Betrieb umgesetzt.
-
Das Steuerventil 1 weist einen die Anschlüsse 3a bis 3d aufweisenden, hohl ausgeführten Schraubenkörper 4 auf, der im Betrieb in einer entsprechenden Aufnahme an einer Nockenwelle, unter Festlegen eines Rotors des Nockenwellenverstellers an der Nockenwelle, angeschraubt ist. An einer radialen Außenseite des Schraubenkörpers 4 ist somit unter anderem ein Gewindebereich 28 sowie ein, in einer axialen Richtung (d.h. entlang einer Längsachse 16) versetzt zu dem Gewindebereich 28 ausgebildeter Abstützbereich 29 vorgesehen. In diesem Zusammenhang sei der Vollständigkeit halber darauf hingewiesen, dass die verwendeten Richtungsangaben axial, radial sowie in Umfangsrichtung in Bezug auf die zentrale Längsachse 16 gesetzt sind. Der Schraubenkörper 4 ist in dieser Ausführung zu seinen zwei entgegengesetzten axialen Enden geöffnet. Ein erstes axiales Ende des Schraubenkörpers 4 bildet einen ersten Anschluss 3a in Form eines Zulaufanschlusses aus; ein zweites, dem ersten Ende gegenüberliegendes, zweites Ende des Schraubenkörpers 4 bildet einen weiteren Anschluss 3d (nachfolgend als vierter Anschluss 3d benannt) in Form eines Ablaufanschlusses aus. Der erste Anschluss 3a ist folglich im Betrieb mit dem Zulauf 24 hydraulisch verbunden; der vierte Anschluss 3d ist mit dem Ablauf 21 hydraulisch verbunden.
-
Der über seine gesamte Länge hohl ausgebildete Schraubenkörper 4 bildet somit zu seiner radialen Innenseite hin einen Hohlraum 2 aus. Innerhalb dieses Hohlraums 2 ist ein Hydraulikmittelleitelement 5 fest in den Schraubenkörper 4 eingesetzt. Das Hydraulikmittelleitelement 5 ist radial über einen Formschluss und axial über einen Sicherungsring und eine axiale Fläche des Schraubenkörpers 4, alternativ einen eingepressten Ring, an dem Schraubenkörper 4 fixiert. Der Schraubenkörper 4 ist an sich aus einem Metall ausgebildet, wohingegen das Hydraulikmittelleitelement 5 zumindest teilweise aus einem Kunststoff besteht. Das Hydraulikmittelleitelement 5 dient zusammen mit dem Steuerkolben 10 in Abhängigkeit der Verschiebestellung des Steuerkolbens 10 zum Leiten eines Hydraulikmittels von dem Zulauf 24 hin zu einem zweiten Anschluss 3b oder einen dritten Anschluss 3c seitens der Arbeitskammern, oder von dem jeweiligen zweiten oder dritten Anschluss 3b, 3c hin zu dem Anschluss 3d. Hierzu weist das Hydraulikmittelleitelement 5, wie auch in Verbindung mit den 2 und 3 erkennbar, mehrere Druckmittelkanäle 7, 8, 9 auf.
-
Ein erster Druckmittelkanal 7 des Hydraulikmittelleitelementes 5 verläuft in der axialen Richtung und durchdringt das Hydraulikmittelleitelement 5 zu einem axialen Ende hin in radialer Richtung. Der erste Druckmittelkanal 7 verbindet den ersten Anschluss 3a mit dem radialen Innenraum 6 des Hydraulikmittelleitelementes 5 hydraulisch. Ein als ebenfalls als radialer Durchgang umgesetzter zweiter Druckmittelkanal 8 ist in der Umfangsrichtung versetzt zu dem ersten Druckmittelkanal 7 angeordnet. Der zweite Druckmittelkanal 8 ist mit dem zweiten Anschluss 3b und folglich mit einer ersten Arbeitskammer A des Nockenwellenverstellers hydraulisch verbunden. Ein dritter Druckmittelkanal 9, der ebenfalls das Hydraulikmittelleitelement 5 in radialer Richtung durchdringt, ist in der axialer Richtung zu dem zweiten Druckmittelkanal 8 versetzt bzw. in der Umfangsrichtung sowie in der axialer Richtung versetzt zu dem ersten Druckmittelkanal 7 versetzt angeordnet. Der dritte Druckmittelkanal 9 ist mit dem dritten Anschluss 3c und folglich mit einer zweiten Arbeitskammer B des Nockenwellenverstellers hydraulisch verbunden.
-
In dem Innenraum 6 des Hydraulikmittelleitelement 5 ist der Steuerkolben 10 auf typische Weise in der axialen Richtung verschiebbar angeordnet, um die verschiedenen Stellungen des Steuerventils 1 umzusetzen und um somit die zweiten und dritten Anschlüsse 3b und 3c mit dem ersten Anschluss 3a oder mit dem vierten Anschluss 3d oder miteinander zu verbinden.
-
Erfindungsgemäß, wie in den 2, 4 und 5 veranschaulicht, ist an einer radialen Außenseite 11 des Hydraulikmittelleitelementes 5, nämlich zu einer Außenseite 11 eines aus Kunststoff bestehenden Außenteils 26 des Hydraulikmittelleitelementes 5, eine Dichtkontur 14 aufgebracht, durch welche Dichtkontur 14 die Druckmittelkanäle 7, 8, 9 untereinander (in dem radialen Spalt zwischen dem Schraubenkörper 4 und dem Hydraulikmittelleitelement 5) in axialer Richtung sowie in Umfangsrichtung voneinander abgetrennt / abgedichtet sind. Auch sind die Druckmittelkanäle 7, 8, 9 durch diese Dichtkontur 14 zu axialen Enden 12, 13 des Hydraulikmittelleitelementes 5 und somit zu dem Ablauf 21 und dem Zulauf 24 hin abgedichtet.
-
Die Dichtkontur 14 ist durch mehrere Dichtabschnitte 15, 18, 20, 23, 25 in Form von Erhebungen 17, 19, 22, 30, 31 an der Außenseite 11 ausgebildet. Die länglichen Dichtabschnitte 15, 18, 20, 23, 25 stehen jeweils von einer Außenmantelseite 32 des Hydraulikmittelleitelementes 5 in radialer Richtung ab und liegen an einer Innenseite des Schraubenkörpers 4 dicht an.
-
Ein erster Dichtabschnitt 15 der Dichtkontur 14 ist als eine sich in der axialen Richtung gerade erstreckende erste Erhebung 17 ausgebildet. Dieser erste Dichtabschnitt 15 dient zum Abdichten des ersten Druckmittelkanals 7 von dem zweiten Druckmittelkanal 8 in Umfangsrichtung. In diesem Zusammenhang ist auch erkennbar, dass mehrere erste Druckmittelkanäle 7, zweite Druckmittelkanäle 8 und dritte Druckmittelkanäle 9 in Umfangsrichtung verteilt angeordnet sind. In Umfangsrichtung gesehen ist einer der ersten Druckmittelkanäle 7 zwischen zwei zweiten Druckmittelkanälen 8 bzw. zwischen zwei dritten Druckmittelkanälen 9 angeordnet. Zu seiner ersten Umfangsseite hin sowie zu seiner der ersten Umfangsseite in Umfangsrichtung entgegengesetzten zweiten Umfangsseite hin ist der erste Druckmittelkanal 7 durch je einen ersten Dichtabschnitt 15 abgetrennt.
-
Ein zweiter Dichtabschnitt 18 der Dichtkontur 14 ist zwischen dem ersten Druckmittelkanal 7 und dem dritten Druckmittelkanal 9 wirkend eingesetzt. Der zweite Dichtabschnitt 18 ist durch eine sich in Umfangrichtung bogenförmig umlaufende zweite Erhebung 19 realisiert. Der zweite Dichtabschnitt 18 bildet somit zusammen mit dem ersten Dichtabschnitt 15 eine Abdichtung des ersten Druckmittelkanals 7 in Umfangsrichtung sowie zu einem (ersten) Ende 12 des Hydraulikmittelleitelementes 5 hin aus.
-
Zur Abdichtung des zweiten Druckmittelkanals 8 zu dem (ersten) Ende 12 hin ist ein weiterer dritter Dichtabschnitt 20 der Dichtkontur 14 vorgesehen, der sich ebenfalls in Umfangsrichtung bogenförmig erstreckt. Zu einem weiteren (zweiten) Ende 13 des Hydraulikmittelleitelementes 5 hin ist der zweite Druckmittelkanal 8 durch einen weiteren (fünften) Dichtabschnittes 25 in Form einer fünften Erhebung 31 abgedichtet. Auch dieser fünfte Dichtabschnitt 25 erstreckt sich in Umfangsrichtung bogenförmig. Wie in 2 zu erkennen, ist der zweite Dichtabschnitt 18 derart auf den dritten Dichtabschnitt 20 abgestimmt und relativ zu diesem angeordnet, dass diese beiden Dichtabschnitte 18, 20 entlang einer wellenförmigen Bezugslinie in Umfangsrichtung aneinandergereiht verlaufen.
-
Ein vierter Dichtabschnitt 23 dichtet den dritten Druckmittelkanal 9 in axialer Richtung zu dem zweiten Ende 13 hin ab. Der vierte Dichtabschnitt 23 ist durch mehrere vierte Erhebungen 30 realisiert. Insgesamt sind mehrere vierte Erhebungen 30 in Umfangsrichtung aneinander gereiht ausgebildet. Der vierte Dichtabschnitt 23 erstreckt sich im Wesentlichen ringförmig.
-
Zurückkommend auf 1 ist des Weiteren gut zu erkennen, dass das Hydraulikmittelleitelement 5 auf typische Weise neben dem Außenteil 26 ein Innenteil 27 aus einem Metall, nämlich einem Metallblech, aufweist. Das Innenteil 27 bildet eine Gleitfläche für den Steuerkolben 10 zum Innenraum 6 des Hydraulikmittelleitelementes 5 hin. Das Außenteil 26 ist in Form einer Umspritzung auf das Innenteil 27 aufgebracht. Somit umgibt das Außenteil 26 in dem fertig ausgehärteten Zustand das Innenteil 27 formschlüssig.
-
In 5 ist zudem erkennbar, dass die Dichtabschnitte 15, 18, 20, 23, 25, wie hier repräsentativ für den dritten Dichtabschnitt 20 gezeigt, jeweils in axialer Richtung zu den Enden 12 sowie 13 hin rampenförmige Übergänge 33 aufweisen, mit denen sie auf den Außendurchmesser der Außenmantelseite 32 übergehen.
-
In anderen Worten ausgedrückt, stellt somit erfindungsgemäß eine weiche Dichtkontur 14 auf dem Außendurchmesser der Umspritzung (Außenteil 26) eine Art Toleranzausgleich dar. Durch die Dichtkontur 14 zwischen den einzelnen Ölkanälen (Druckmittelkanäle 7, 8, 9) soll der Materialanteil, welcher bei „Minimum“-Teilen in Überdeckung geht, deutlich reduziert werden und somit in diesen lokalen Bereichen eine größere Überdeckung zulassen und trotzdem das Risiko bezüglich Klemmer reduzieren. Bei gleichen Toleranzen wird somit der maximale Spalt durch die Dichtkontur 14 verkleinert und reduziert das Risiko einer Leckage. Das Werkzeug für die Umspritzung 26 der Stahlhülse (Innenteil 27) besteht aus mehreren Schiebern, um die Ölkanäle 7, 8, 9 am Außendurchmesser erzeugen zu können. Zwischen den Schiebern gibt es immer Werkzeugtrennstellen, welche einen Grat erzeugen. Da diese Grate nur mit relativ viel Aufwand vermieden oder entfernt werden können, werden sie in einer axialen Nut versteckt. Diese Nut erzeugt einen Kanal, welcher die Leckage erhöht; um diese Leckage zu vermeiden, wird die Nut seitlich durch einen Wulst (erste Erhebung 17) abgedichtet. Diese Dichtwulst 17 stellt somit die axiale Dichtkontur (erster Dichtabschnitt 15) zwischen den Schiebern und damit zwischen den P-Kanälen (erster Druckmittelkanal 7) zu den A- und B-Kanälen (zweiter Druckmittelkanal 8 und dritter Druckmittelkanal 9) dar. Zusätzlich gibt es Dichtkonturen 18, 20, 23, 25 in Umfangsrichtung, um zwischen A-Kanal 8 und B- Kanal 9 sowie zum Tank (Ablauf 21) abzudichten. Die Dichtkontur 14 sollte keine scharfen Kanten aufweisen, um zu vermeiden, dass beim Fügen in das Gehäuse (Schraubenkörper 4) die Kontur 14 beschädigt wird. Weich Übergänge 33 in axialer Richtung stellen dies sicher. Für die Fertigung stellt die Dichtkontur 14 eine Vereinfachung dar, da nicht mehr auf dem kompletten Zylinder eine hochpräzise Durchmessertoleranz sowie Form erreicht werden braucht, sondern primär nur im Bereich der Dichtkontur 14. Der Kunststoff zwischen den Dichtbereichen 15, 18, 20, 23, 25 wird bewusst mit Spiel zum Gehäuse 4 ausgelegt, um keinen Druck auf die Stahlhülse 27 in diesen Bereichen zu erzeugen.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Steuerventil
- 2
- Hohlraum
- 3a
- erster Anschluss
- 3b
- zweiter Anschluss
- 3c
- dritter Anschluss
- 3d
- vierter Anschluss
- 4
- Schraubenkörper
- 5
- Hydraulikmittelleitelement
- 6
- Innenraum
- 7
- erster Druckmittelkanal
- 8
- zweiter Druckmittelkanal
- 9
- dritter Druckmittelkanal
- 10
- Steuerkolben
- 11
- Außenseite
- 12
- erstes Ende des Hydraulikmittelleitelementes
- 13
- zweites Ende des Hydraulikmittelleitelementes
- 14
- Dichtkontur
- 15
- erster Dichtabschnitt
- 16
- Längsachse
- 17
- erste Erhebung
- 18
- zweiter Dichtabschnitt
- 19
- zweite Erhebung
- 20
- dritter Dichtabschnitt
- 21
- Ablauf
- 22
- dritte Erhebung
- 23
- vierter Dichtabschnitt
- 24
- Zulauf
- 25
- fünfter Dichtabschnitt
- 26
- Außenteil
- 27
- Innenteil
- 28
- Gewindebereich
- 29
- Abstützbereich
- 30
- vierte Erhebung
- 31
- fünfte Erhebung
- 32
- Außenmantelseite
- 33
- Übergang
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102005052481 A1 [0002]
- US 7389756 B2 [0002]