DE102018114692B4 - Malerpinsel mit nicht endseitig befestigten Borstenbündeln - Google Patents

Malerpinsel mit nicht endseitig befestigten Borstenbündeln Download PDF

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    • A46B3/16Brushes characterised by the way in which the bristles are fixed or joined in or on the brush body or carrier by wires or other anchoring means, specially for U-shaped bristle tufts
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Abstract

Malerpinsel (1), miteiner Pinsellängsachse (16),einem Borstenträger (4) mit einer konvex gewölbten Borstenträgerfläche (29) und einer Mehrzahl beabstandet in der Borstenträgerfläche (29) angeordneter Ausnehmungen (8), wobei ein Teil der Ausnehmungen (8) einen von 0° abweichenden Winkel (17, 18, 19, 20, 21, 22) zu der Pinsellängsachse (16) aufweist,einer Mehrzahl von aus Borsten (3) mit Borstenspitzen (10) gebildeten Borstenbündeln (9), wobei die Borstenbündel (9) U-förmig gebogen ausgebildet sind und Folgendes aufweisen:ein aus den Borstenspitzen (10) gebildetes Spitzenende (11),ein gegenüberliegendes Biegungsende (13), wobei das Biegungsende (13) in einer der Ausnehmungen (8) befestigt ist, undeinen zwischen dem Spitzenende (11) und dem Biegungsende (13) angeordneten Längenabschnitt (12), wobei sich benachbarte Borstenbündel (9) in einem Teilbereich ihrer Längenabschnitte (12) berühren, und einer Zwinge (5) mit einer Längserstreckung, wobei die Zwinge (5) entlang eines Teils ihrer Längserstreckung den Borstenträger (4) und teilweise die Borstenbündel (9) umschließt und die Borstenbündel (9) durch die Zwinge (5) in eine parallele Ausrichtung gedrückt sind.

Description

  • TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
  • Die Erfindung betrifft einen Malerpinsel.
  • Malerpinsel werden zum Streichen von Wänden und Decken und überall sonst verwendet, wo eine Farbe, ein Öl, eine Oberflächenbeschichtung oder Ähnliches auf eine Oberfläche aufgetragen wird.
  • STAND DER TECHNIK
  • Ein Malerpinsel ist in aus der deutschen Patentanmeldung DE 1 457 017 A bekannt. Zur Herstellung des Malerpinsels werden Borsten zu einem Borstenbündel in der Größe des vollen Borstenbesatzes des herzustellenden Malerpinsels zusammengefasst und das Borstenbündel in eine Zwinge eingefügt. Anschließend wird eine Klebstoffmasse in die Zwinge eingebracht, sodass sie die Borstenenden bedeckt und die Borsten in der Zwinge festhält. Schließlich wird der Stiel in die Zwinge eingefügt.
  • Die deutsche Patentanmeldung DE 1 097 948 A zeigt ein ähnliches Verfahren zur Herstellung eines Malerpinsels, wobei ein Kunstharz als Klebstoffmasse Anwendung findet.
  • AUFGABE DER ERFINDUNG
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Malerpinsel mit verbesserter Flüssigkeitsaufnahme und verringertem Borstenverlust bereitzustellen.
  • LÖSUNG
  • Die Aufgabe der Erfindung wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs gelöst.
  • Weitere bevorzugte erfindungsgemäße Ausgestaltungen sind den abhängigen Patentansprüchen zu entnehmen.
  • WEITERER STAND DER TECHNIK
  • Die deutsche Gebrauchsmusterschrift DE 7 009 816 U zeigt eine Deckenbürste mit einem Bürstenkörper und zu Borstenbündeln gebündelten Borsten. Der Bürstenkörper weist eine mit einer Kleberschicht gefüllte Vertiefung auf. In die Kleberschicht sind die Borstenbündel eingebracht.
  • Die deutsche Patentschrift DE 467 273 zeigt eine Deckenbürste. Die Deckenbürste weist ein Bürstenholz auf, das nach außen abgestuft ist. Auf den Stufen sind zu Borstenbündeln gebündelte Borsten angeordnet, wobei die Borstenbündel auf niedrigeren Stufen jeweils um die Stufenhöhe länger sind, sodass alle Borstenbündel einen ebenen Borstenspiegel bilden. Dieser spezielle Aufbau soll dafür sorgen, dass sich bei Benutzung der Deckenbürste die stärker beanspruchten und sich deshalb stärker abnutzenden äußeren Borstenbündel allmählich auf die gleiche Länge wie die im Zentrum, d. h. auf der höchsten Stufe, liegenden Borstenbündel abnutzen. Die Deckenbürste soll damit nach der Abnutzung der äußeren Borstenbündel weniger zum Spritzen neigen als Deckenbürsten mit einem flachen Bürstenholz, bei denen nach der Abnutzung die im Zentrum liegenden Borstenbündel wesentlich länger sind als die äußeren Borstenbündel.
  • Die deutsche Gebrauchsmusterschrift DE 7 034 873 U zeigt einen Kuchenpinsel. Der Kuchenpinsel weist Borstenbündel auf, die U-förmig gebogen, mit einem Boden des U voran in Ausnehmungen eines Borstenträgers eingesteckt und dort mit einem gebogenen Draht befestigt sind. Dabei sind die Borstenbündel in einer Reihe auf dem ebenen Borstenträger angeordnet. Der Borstenträger und der Stiel des Kuchenpinsels können separat ausgebildet sein. Für den Borstenträger und den Stiel ist als bevorzugtes Material jeweils Kunststoff angegeben. Der Kuchenpinsel hat nur ein geringes Speichervermögen für eine mit dem Kuchenpinsel aufzutragende Lebensmittelflüssigkeit. Er ist vorwiegend dazu vorgesehen, die Lebensmittelflüssigkeit als Klecks aufzubringen und anschließend zu verteilen. Der Kuchenpinsel ist weder dazu vorgesehen noch dazu geeignet, einen präzisen und gleichmäßigen Auftrag dieser oder einer anderen Flüssigkeit zu erreichen.
  • Die US-Patentanmeldung US 2015/0065927 A1 offenbart einen Pinsel mit einem Borstenträger, der eine Mehrzahl von Ausnehmungen aufweist. In jede der Ausnehmungen ist ein U-förmig gebogenes Borstenbündel eingesetzt. Das U-förmig gebogene Borstenbündel ist mittels einer Klammer oder eines Ankerdrahts befestigt oder zusammengeschweißt. Im Bereich seines Zentrums weist der Borstenträger einen Oberflächenabschnitt auf, der gewölbt ausgebildet ist. In diesem Oberflächenabschnitt sind keine Ausnehmungen angeordnet. Der Oberflächenabschnitt dient zur Ausbildung eines freien Bereichs zwischen den Borstenbündeln. Es ist zwar generell ein Pinsel offenbart. Die einzige Ausführungsform, die diesen konvex gewölbten Oberflächenabschnitt aufweist, ist jedoch eine Gesichtsbürste.
  • Die deutsche Patentschrift DE 408 237 offenbart einen Rasierpinsel mit in Ausnehmungen einer Borstenträgerfläche angeordneten U-förmigen Borstenbündeln, wobei die Ausnehmungen unter Winkeln zu einer Pinsellängsachse angeordnet sind.
  • BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Die Erfindung betrifft einen Malerpinsel mit einem Borstenträger mit einer konvex gewölbten Borstenträgerfläche und einer Mehrzahl beabstandet in der Borstenträgerfläche angeordneter Ausnehmungen. Der Malerpinsel weist eine Mehrzahl von Borstenbündeln auf, die jeweils aus Borstenspitzen aufweisenden Borsten gebildet sind. Die Borstenbündel sind U-förmig gebogen ausgebildet. Dabei weisen die Borstenbündel ein aus den Borstenspitzen gebildetes Spitzenende und ein gegenüberliegendes Biegungsende auf, zwischen denen ein Längenabschnitt angeordnet ist. Die Biegungsenden der Borstenbündel sind in den Ausnehmungen befestigt. Benachbarte Borstenbündel berühren sich in einem Teilbereich ihrer Längenabschnitte.
  • Die Biegung der Borstenbündel führt dazu, dass jede Borste den Längenbereich zweimal durchläuft. Zwischen ihren beiden Borstenspitzen weist die Borste daher nicht nur einen dem Längenbereich zugeordneten Bereich auf, sondern zwei solche Bereiche. Zwischen diesen ist - etwa in der Mitte der Borste - ein Bereich angeordnet, der U-förmig gebogen ist oder U-förmig gebogen werden kann und der dem Biegungsende des Borstenbündels zugeordnet ist.
  • Der Begriff „U-förmig gebogen“ soll auch leichte Abweichungen von der „U“-Form einschließen, beispielsweise eine durch ein Knicken der Borsten bzw. Borstenbündel verursachte „V“-Form (d. h. „V-förmig geknickt“). Solche leichten Abweichungen von der U-Form unterscheiden sich funktionell nicht von dieser.
  • Die in dieser Anmeldung gemachten Angaben dazu, dass sich Borsten und Borstenbündel berühren oder nicht berühren, beziehen sich auf einen unbenutzten, unbelasteten Zustand des Malerpinsels. Dass sich die Borstenbündel berühren, bedeutet, dass mindestens eine Borste des einen Borstenbündels und eine Borste des anderen Borstenbündels einander berühren. Typischerweise werden sich mehrere Borsten des einen Borstenbündels und des anderen Borstenbündels untereinander berühren. Solche Borsten, die in jedem Borstenbündel zentral angeordnet sind, werden wahrscheinlich kein anderes Borstenbündel berühren. Die meisten der Borsten werden jeweils mindestens eine andere Borste des eigenen oder eines benachbarten Borstenbündels berühren.
  • Die Borstenbündel weisen je nach ihrer Anordnung unterschiedlich viele benachbarte Borstenbündel auf. Wenn beispielsweise die Ausnehmungen, und damit die Borstenbündel, auf einem Quadratgitter angeordnet sind, weisen die an den Ecken angeordneten Borstenbündel zwei benachbarte Borstenbündel, die an den Rändern angeordneten Borstenbündel drei benachbarte Borstenbündel und die innerhalb des Gitters angeordneten Borstenbündel vier benachbarte Borstenbündel auf. Insbesondere die an den Rändern oder Ecken angeordneten Borstenbündel können aber Borsten aufweisen, die in ihrem Längenbereich keine andere Borste berühren.
  • Dass sich die Borsten in ihrem Längenbereich berühren, muss nicht bedeuten, dass sie sich in ihrem gesamten Längenbereich berühren. Die Ausnehmungen werden zumindest geringfügige Abstände aufweisen. Das heißt, dass die Borstenbündel dort, wo sie jeweils aus einer Ausnehmung austreten, in der sie befestigt sind, den Durchmesser der Ausnehmung aufweisen und folglich von den benachbarten Borstenbündeln jeweils beabstandet sind, so wie die zugeordnete Ausnehmung von deren benachbarten Ausnehmungen beabstandet ist. Typischerweise werden die Borstenbündel aber zum Einsetzen in die Ausnehmungen eng komprimiert. Das bedeutet, dass die Borsten außerhalb der Ausnehmung auseinanderstreben werden. Dieses Auseinanderstreben der einzelnen Borstenbündel ermöglicht erst, dass sich benachbarte Borstenbündel berühren.
  • Im Bereich des Spitzenendes können sich die Borsten untereinander ebenfalls berühren. Es ist aber auch möglich, dass die Borsten so auseinander streben, dass sie sich an den Spitzenenden der Borstenbündel nicht berühren. Dies kann insbesondere auch für die Borsten gelten, die in ihrem Längenbereich keine andere Borste berühren. In beiden Fällen können die Borsten aber einen geschlossenen Borstenspiegel bilden. Das bedeutet, die Borstenspitzen sind wenigstens im Wesentlichen bündig angeordnet und liegen dicht, wobei sich berühren können, aber nicht müssen. Ein geschlossener Borstenspiegel bewirkt einen besonders gleichmäßigen Flüssigkeitsauftrag.
  • Zwischen dem Bereich, in dem die Borstenbündel aus den Ausnehmungen austreten und dem Bereich, in dem die Borsten soweit auseinanderstreben, dass die Borstenbündel beginnen, einander zu berühren, ist ein Bereich gebildet, in dem jeweils zwischen den Borstenbündeln freie Zwischenräume angeordnet sind. Diese Zwischenräume dienen als Flüssigkeitsspeicher, in dem Flüssigkeit aus einem Vorratsbehälter gespeichert wird, die beim Streichen mit dem Malerpinsel langsam wieder abgegeben wird. In dieser Anmeldung werden unter dem Begriff „Flüssigkeit“ Farben einschließlich Lacken und Lasuren sowie Öle und Oberflächenbeschichtungen verstanden.
  • Bei Malerpinseln des Stands der Technik ist es bekannt, durch die Anordnung eines Abstandshalters einen Zwischenraum zwischen den Borsten zu schaffen, in dem die Flüssigkeit aufgenommen werden kann. Ein solcher Abstandhalter ist in der sogenannten Infografik „PERFEKTION FÜR PROFIS. Querschnitt der Hornbach Ringpinsef‟ der HORNBACH Baumarkt GmbH (https:// www.hornbach.at/cms/media/de/projekte_4/wohnraum_gestalten/ausmalen/hornbach_pinsel_ und_roller/tsr_insp_pinsel2_970x598.jpg) dargestellt und dort als „Kork“ sowie der gebildete Zwischenraum zwischen den Borsten als „Farbkammer“ bezeichnet. Das Aufbringen des Abstandshalters bedingt einen zusätzlichen Fertigungsschritt und bewirkt eine ungleichmäßige Verteilung der Borsten.
  • Der erfindungsgemäße Malerpinsel weist stattdessen verteilte Zwischenräume auf, ohne dass ein zusätzlicher Fertigungsschritt notwendig wäre. Indem die Zwischenräume über den gesamten Borstenträger verteilt jeweils Flüssigkeitsmengen speichern können, sorgen sie dafür, dass die Flüssigkeit gleichmäßig verteilt wieder abgegeben werden kann. Dadurch wird ein gleichmäßiger Flüssigkeitsauftrag erreicht. Zudem kann die Mehrzahl der Zwischenräume insgesamt ein größeres Speichervolumen aufweisen als der eine Zwischenraum des Stands der Technik. Dies bedeutet wiederum, dass der neue Malerpinsel zum Streichen einer größeren Fläche genutzt werden kann, bevor er wieder in die Flüssigkeit getaucht werden muss - und damit ein erleichtertes Arbeiten.
  • Die Borstenspitzen können eine gerade oder eine gerundete Oberfläche im Bereich des Borstenspiegels ausbilden. Einzelne Borstenspitzen können hervorragen. Dies ist kann durch kleine Fertigungsungenauigkeiten verursacht sein, etwa indem einzelne Borsten in ihrem jeweiligen Borstenbündel verrutscht sind, sodass ihre beiden Borstenspitzen nicht bündig liegen.
  • Es kann sein, dass die Borstenbündel in einem Teil ihrer Längserstreckung nicht voneinander unterscheidbar sind. Dies kann insbesondere dort der Fall sein, wo sich die Borstenbündel berühren und gegebenenfalls in einem von dem Borstenträger her gesehen hinter einem ersten Bereich, in dem sich die Borstenbündel berühren, angeordneten zweiten Bereich. Der erste Bereich kann mit dem Längenbereich überlappen und übereinstimmen. Der zweite Bereich kann mit dem Spitzenende überlappen oder übereinstimmen. Es ist daher möglich, dass auch im Längenbereich und im Bereich des Spitzenendes bzw. des Borstenspiegels nicht zu erkennen ist, dass die Borsten nicht als ein großes Borstenbündel, sondern als eine Mehrzahl von Borstenbündeln befestigt sind. Es ist daher möglich, dass sich der erfindungsgemäße Malerpinsel in seinem äußeren Erscheinungsbild nicht von einem herkömmlichen Malerpinsel des Stands der Technik unterscheidet.
  • Der Malerpinsel ist für einen besonders genauen Flüssigkeitsauftrag geeignet, wenn die Borsten in den Bereich, in dem die Flüssigkeit aufgetragen wird, angespitzt sind. Da die Borsten in den Borstenbündeln U-förmig gebogen sind, bedeutet das für den erfindungsgemäßen Malerpinsel, dass die Borsten an ihren beiden Borstenspitzen angespitzt sein können. Durch die U-förmige Biegung kommen dann die beiden angespitzten Borstenspitzen jeder Borste im Bereich des Spitzenendes zu liegen. Da Naturborsten aufgrund der Art und Weise, wie sie gewachsen sind, höchstens eine angespitzte Borstenspitze aufweisen, eignen sich daher insbesondere künstlich hergestellte Borsten für den erfindungsgemäßen Malerpinsel. Die Borsten können insbesondere chemisch an einer oder ihren beiden Borstenspitzen angespitzt sein.
  • Die konvex gewölbte Borstenträgerfläche kann auf vielerlei Weise ausgestaltet sein. Bei einem runden Borstenträger kann sie im einfachsten Fall kuppelartig geformt sein. Analoges gilt für einen ovalen Borstenträger. Bei einem rechteckigen Borstenträger kann die Borstenträgerfläche beispielsweise die Form eines Tonnengewölbes, Muldengewölbes, Spiegelgewölbes oder Klostergewölbes besitzen. Sie kann einen Bogen zwischen zwei langen Seiten und eine beliebige Ausformung zwischen zwei kurzen Seiten aufweisen. Die Borstenträgerfläche kann auch facettiert statt durchgehend gerundet sein, sodass sich eine Polygonform ergibt. Im Extremfall kann sich eine zeltartige oder pyramidenstumpfartige Form der Borstenträgerfläche ergeben. Es ist auch möglich, dass die Borstenträgerfläche treppenartig abgestuft ist. Wichtig ist stets, dass die Borstenträgerfläche einen höchsten Punkt oder eine höchste Fläche aufweist und von dort aus zu allen (z. B. Kuppel) oder mindestens zwei Seiten (z. B. Tonnengewölbe) abfällt. Referenzpunkt für die Begriffe „hoch“, „abfallen“ etc. ist dabei der Stiel, der „unten“ liegt (im Gegensatz zu den „oben“ angeordneten Borsten).
  • Die Borstenbündel können kleberlos in den Ausnehmungen befestigt sein. Als Kleber sollen hier neben den Klebern im engeren Sinn auch beispielsweise Gummis und Harze verstanden werden, die in einem viskosen Zustand aufgebracht werden können und anschließend aushärten.
  • Der Malerpinsel kann zur Befestigung der Borstenbündel eine Mehrzahl von Befestigungsmitteln aufweisen. Die Befestigungsmittel können mittels Kraftschluss und/oder Formschluss an den Borstenbündeln und mittels Kraftschluss und/oder Formschluss an dem Borstenträger befestigt sein. Dabei kann die Befestigung ausschließlich mittels Kraftschluss und/oder Formschluss erfolgen, oder die Befestigungsmittel können an den Borstenbündeln und/oder dem Borstenträger zusätzlich anderweitig befestigt sein. Das Befestigungsmittel kann im Zuge des Befestigens in die jeweilige Ausnehmung eindringen, in der das Borstenbündel befestigt werden soll.
  • Der Malerpinsel kann eine Mehrzahl von Verankerungsdrähten aufweisen. Die Borstenbündel können in dem Borstenträger befestigt sein, indem jeweils ein Verankerungsdraht über (oder durch) das Biegungsende der Borstenbündel geführt und in dem Borstenträger verankert ist. Das heißt, jeder Verankerungsdraht kann somit ein Befestigungsmittel sein. Der Verankerungsdraht kann zunächst wie ein U ausgeformt sein. Das U des Verankerungsdrahts kann dann in die U-förmige Biegung des jeweiligen Borstenbündels eingreifen. Der Verankerungsdraht kann auch anderweitig durch die U-förmige Biegung des Borstenbündels geführt sein, beispielsweise gerade. In diesem Fall kann der Verankerungsdraht auch nach dem Durchführen durch die U-förmige Biegung gebogen werden, beispielsweise in eine U- oder V-Form. Insbesondere wenn der Verankerungsdraht U- oder V-förmig gebogen ist, kann der Verankerungsdraht anschließend mit den Schenkeln des U oder V voran in die jeweilige Ausnehmung eingebracht werden. Der Verankerungsdraht kann dann nach Art einer Heftklammer in den Borstenträger gepresst werden. Dazu kann der Borstenträger bevorzugt aus Holz oder Kunststoff oder einem anderen ausreichend nachgiebigen Material ausgebildet sein, sodass der Verankerungsdraht in den Borstenträger eindringen kann. Der Verankerungsdraht kann dann in dem Borstenträger vorwiegend reibschlüssig gehalten sein. Eine Komponente des Formschlusses kann aber hinzukommen, insbesondere wenn der Verankerungsdraht beim Eindringen in den Borstenträger noch weiter verformt wird. Die Borstenbündel sind durch den Verankerungsdraht, beispielsweise aufgrund des Ineinandergreifens der U-Formen, zunächst formschlüssig, aber nach dem Verankern des Verankerungsdrahts in dem Borstenträger ggf. auch kraftschlüssig befestigt.
  • Wenn das Befestigen der Borstenbündel an dem Borstenträger nicht ausschließlich über Kraftschluss und/oder Formschluss erfolgen soll, können sie beispielsweise zusätzlich stoffschlüssig befestigt werden. Dazu kann beispielsweise zusätzlich ein Kleber zum Einsatz kommen. Beispielsweise kann zusätzlich zu dem Befestigen mittels des Befestigungsmittels oder zusätzlich zu dem Befestigen mittels des Verankerungsdrahts ein Kleber das Befestigungsmittel oder den Verankerungsdraht sichern. Beispielsweise kann nach dem Verankern des Verankerungsdrahts in dem Borstenträger etwas Kleber auf den Verankerungsdraht, beispielsweise in die Ausnehmung, in der der Verankerungsdraht befestigt ist, gegeben werden, der nach seinem Aushärten ein Herausziehen des Verankerungsdrahts aus dem Borstenträger und zusätzlich ein Lösen der Borsten aus der Ausnehmung behindert.
  • Bei Malerpinseln des Stands der Technik ist jede einzelne Borste nur einseitig und nur durch einen, auch als Klebstoffmasse bezeichneten, Kleber auf dem Borstenträger gehalten und kann sich leicht aus diesem lösen. Aus einer Befestigung mittels Klebers können sich Borsten insbesondere dann lösen, wenn der Kleber ermüdet, z. B. altert oder aufgrund von mechanischer oder chemischer Belastung Schaden nimmt, beispielsweise seine Elastizität und/oder seine Klebkraft verliert, Risse bekommt, etc. Borsten können aus einer (einseitigen) Befestigung mittels Klebers aber auch durch Zug entlang ihrer Erstreckungsrichtung gelöst werden, wie er während einer Benutzung auftreten kann. Wenn einzelne Borsten nicht tief genug in den Kleber eingebettet und/oder vom Kleber nicht ausreichend benetzt sind, können sie sich auch ohne weiteres lösen. Dass ein Malerpinsel während seiner Benutzung Borsten verliert, ist aber äußerst unerwünscht, da diese verlorenen Borsten sich in der aufgetragenen Flüssigkeit oder in einem Flüssigkeitsvorrat ablagern können und zudem der Malerpinsel selbst bei wiederholtem Borstenverlust langsam unbrauchbar wird. Bei dem neuen Malerpinsel sind die Borsten durch die U-Form und gegebenenfalls durch die kleberlose, insbesondere kraft- und/oder formschlüssige Befestigung so befestigt, dass sie sich nicht ungewollt lösen. Bei einer kleberlosen Befestigung kann kein Kleber ermüden (altersbedingt oder durch mechanische oder chemische Belastung). Selbst durch gezielten Zug lässt sich eine durch ihre U-förmige Biegung befestigte Borste nur schwer lösen. Dies trifft selbst bei Befestigung (nur) mit einem Kleber zu, da zum einen bei gleicher Befestigungstiefe eine größere Kontaktfläche zwischen Borste und Kleber besteht und zum anderen eine Umlenkung ausgeübter Zugkraft erfolgt bzw. bei Zug an beiden Borstenspitzen eine „Brücke“ von Klebstoff durch die U-förmige Biegung die Borste festhält.
  • Die Ausnehmungen - und damit die Borstenbündel - können in einer Mehrzahl von nebeneinander angeordneten Reihen angeordnet sein. Dabei können die Reihen gerade verlaufen. Sie können aber auch gekrümmt verlaufen. Als Reihen sollen daher auch beispielsweise Anordnungen der Borstenbündel im Kreis oder in einem Oval angesehen werden. Die Reihen können parallel verlaufen. Im Falle der Kreise bedeutet das analog, dass die Reihen konzentrische Kreise bilden können. Analoges gilt für Ovale. Es ist auch möglich, dass die Ausnehmungen in der Borstenträgerfläche so angeordnet sind, dass sie in mehr als einer Art und Weise sinnvoll zu Reihen zusammengefasst werden können. Die Ausnehmungen können in mindestens 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 oder 10 Reihen oder in mehr als 10 Reihen angeordnet sein. Die Anzahl der maximal möglichen Reihen ist durch einen Durchmesser der Ausnehmungen und eine Fläche der Borstenträgerfläche gegeben.
  • Der Malerpinsel weist eine Pinsellängsachse auf. Im einfachsten Fall verläuft die Pinsellängsachse entlang des Stiels und parallel zu einer Erstreckungsrichtung der Borsten. Eine Abweichung hiervon kann gegeben sein, wenn die Erstreckungsrichtung der Borsten nicht parallel zu dem Stiel verläuft. Dies kann bei sogenannten Heizkörperpinseln der Fall sein, bei denen der Stiel gegenüber der Erstreckungsrichtung der Borsten in ihrer Gesamtheit abgewinkelt ist. Eine Pinsellängsachse kann in diesem Fall durch den Borstenträger definiert sein. Sie verläuft dann parallel zu der Richtung, in der sich der Borstenträger zwischen dem Stiel und den Borstenbündeln erstreckt. Falls eine Zwinge vorhanden ist, die in der Art einer Manschette einen Übergangsbereich zwischen den Borsten und dem Borstenträger umgreift, kann die Pinsellängsachse durch die Zwinge definiert sein, nämlich durch die Erstreckungsrichtung der Zwinge zwischen ihrer ersten und ihrer zweiten Öffnung. Dabei werden der Borstenträger und die Zwinge normalerweise parallel verlaufen, sodass die Pinsellängsachse einheitlich definiert ist.
  • Ein Teil der Ausnehmungen weist einen von 0° abweichenden Winkel zu der Pinsellängsachse auf. Dabei können grundsätzlich auch alle Ausnehmungen einen von 0° abweichenden Winkel zu der Pinsellängsachse aufweisen. Es können aber auch nur einzelne, im Extremfall nur eine der Ausnehmungen den Winkel aufweisen, beispielsweise die Ausnehmungen einer Reihe. Der Winkel des Teils der Ausnehmungen kann beispielsweise 1°, 2°, 3°, 4° oder 5°, 7°, zwischen 5 und 10° oder zwischen 1° und 5° betragen. Der Winkel kann kleiner sein als 15°.
  • Bei allen Winkelangaben soll es hier nur auf einen Betrag des Winkels ankommen. Sich entlang der Pinsellängsachse gegenüberliegende Ausnehmungen können beispielsweise betragsmäßig gleiche, aber richtungsmäßig entgegengesetzte Winkel aufweisen oder um eine Achse herum angeordnete Ausnehmungen können gegenüber der Achse betragsmäßig gleiche, aber im Rotationswinkel um die Achse verschiedene Winkel aufweisen.
  • Die Ausnehmungen können mindestens zwei verschiedene von 0° abweichende Winkel zu der Pinsellängsachse aufweisen. Als verschieden sollen dabei, wie oben beschrieben, nur betragsmäßig voneinander abweichende Winkel gelten. Für den Bereich der möglichen Winkel gelten die oben für den von 0° abweichenden Winkel gegebenen Zahlenangaben, wobei die Winkel jeder Gruppe von Ausnehmungen mit einheitlichen und zwischen den Gruppen voneinander abweichenden Winkeln unabhängig gewählt werden können. Die verschiedenen Winkel können um beispielsweise 0,1 °, 0,2°, 0,3°, weniger als 0,5°, weniger als 1°, zwischen 0,5° und 1°, zwischen 1° und 2° oder weniger als 5° voneinander abweichen. Dabei müssen die relativen Winkelabweichungen nicht zwischen allen verschiedenen Winkeln jeweils gleich bzw. gleich gestaffelt sein (z. B. 2°, 4°, 6° und 8°), sondern können variieren (z. B. 2°, 3°, 5° und 8°).
  • Typischerweise werden die Ausnehmungen nach außen abgewinkelt sein, sodass die in die Ausnehmungen eingesetzten Borstenbündel leicht auseinanderstreben. Das Auseinanderstreben kann dabei in nur so kleinem Maße stattfinden, dass es kaum wahrnehmbar ist. Es ist aber durchaus möglich, dass die Borstenbündel soweit auseinanderstreben, dass eine wahrnehmbar aufgefächerte Form des Malerpinsels entsteht.
  • Bei den oben angegebenen Winkeln kann es sich auch um in eine zu der Reihe parallele Ebene projizierte Winkelanteile handeln, die beispielsweise für die Winkel der Borstenbündel der Reihe gleich sind. Gleichzeitig können die Borstenbündel aber auch weitere Winkelanteile aufweisen, die nicht bei allen Borstenbündeln der Reihe gleich sind (aber ggf. bei allen Borstenbündeln einer weiteren Reihe, deren Teil das betreffende Borstenbündel auch ist).
  • Beispiel: Bei einem 3x3-Quadratgitter mit den Spalten (≙ senkrechten Reihen nach obiger Definition) A, B und C und den Reihen (≙ waagerechten Reihen nach obiger Definition) 1, 2 und 3 kann angenommen werden, dass die Pinsellängsachse durch B2 verläuft und eine Ebene I parallel zu den Spalten sowie eine Ebene II parallel zu den Reihen, jeweils parallel zur Pinsellängsachse, verläuft. Dann können die Spalten A und C jeweils (entgegengesetzt) um 1 ° abgewinkelt sein. Die Reihen 1 und 3 können jeweils (entgegengesetzt) um 2° abgewinkelt sein. Die Borstenbündel A2 und C2 weisen dann jeweils einen Winkelanteil von 1° projiziert auf die Ebene II (d. h. gegenüber der Ebene I) und einen Winkelanteil von 0° projiziert auf die Ebene I (d. h. gegenüber der Ebene II) auf. Die Borstenbündel B1 und B3 weisen umgekehrt jeweils einen Winkelanteil von 2° projiziert auf die Ebene I (d. h. gegenüber der Ebene II) und einen Winkelanteil von 0° projiziert auf die Ebene II (d. h. gegenüber der Ebene I) auf. Die Borstenbündel A1, A3, C1 und C3 aber weisen sowohl einen Winkelanteil von 1° projiziert auf die Ebene II (d. h. gegenüber der Ebene I) als auch einen Winkelanteil von 2° projiziert auf die Ebene I (d. h. gegenüber der Ebene II) auf.
  • Der Borstenträger kann eine Erstreckungsebene und einen Zentralbereich in der Erstreckungsebene aufweisen. Die Erstreckungsebene des Borstenträgers ist die Ebene, gegenüber der die Borstenträgerfläche konvex gekrümmt ist. Außer in ihrem höchsten Punkt schneidet die Borstenträgerfläche die Erstreckungsebene zweimal. Die Erstreckungsebene ist typischerweise senkrecht zu der Pinsellängsachse und dabei in den meisten Fällen (mit Ausnahme z. B. der erwähnten Heizkörperpinsel) auch senkrecht zu dem Stiel. Der Zentralbereich ist der Bereich, der am weitesten von den Rändern der Borstenträgerfläche entfernt ist und entspricht normalerweise einem höchsten Punkt oder einem höchsten Bereich der Borstenträgerfläche oder beinhaltet diesen.
  • Die Ausnehmungen können in dem Zentralbereich einen Winkel von 0° zu der Pinsellängsachse aufweisen, während ein Teil der Ausnehmungen abseits des Zentralbereichs einen oder mehrere verschiedene von 0° abweichenden Winkel aufweist. Alternativ oder kumulativ können die Ausnehmungen einen umso größeren Winkel zu der Pinsellängsachse aufweisen, je weiter sie von dem Zentralbereich des Borstenträgers entfernt liegen. Mit anderen Worten, je weiter man sich auf der Borstenträgerfläche nach außen (und damit infolge der Wölbung der Borstenträgerfläche nach unten in Richtung auf den Stiel) bewegt, umso stärker sind die Ausnehmungen gegenüber der Pinsellängsachse abgewinkelt.
  • Bei einem länglich gestreckten Borstenträger kann „von dem Zentralbereich des Borstenträgers entfernt liegen“ bedeuten, dass man sich quer zu der länglichen Streckung des Borstenträgers bewegt, während entlang der Richtung der länglichen Streckung des Borstenträgers die Winkel der Ausnehmungen gleich bleiben. Dies kann beispielsweise einhergehen mit einer Ausbildung der Borstenträgerfläche in der Art eines Tonnengewölbes. „Von dem Zentralbereich des Borstenträgers entfernt liegen“ kann aber auch bedeuten, dass man sich, gleichmäßig oder in verschieden großen Schritten, in Richtung auf mehrere oder alle Seiten des Borstenträgers bewegt. Damit einhergehen kann eine entsprechende Ausgestaltung der Borstenträgerfläche, beispielsweise in der Art eines Muldengewölbes. Die Winkel der Ausnehmungen können mit der Wölbung der Borstenträgerfläche verknüpft sein. Dabei können die Winkel jeweils größer werden, je weiter man sich auf der gewölbten Borstenträgerfläche nach unten in Richtung auf den Stiel bewegt. Beispielsweise bei einem runden oder ovalen Borstenträger kann der Winkel der Ausnehmungen eines äußeren Kreises oder Ovals größer sein als der Winkel eines weiter innen liegenden Kreises, der wiederum größer sein kann als der Winkel eines noch weiter innen liegenden Kreises, etc., bis schließlich ein innerster Kreis oder innerstes Oval einen kleinsten Winkel aufweist, der 0° betragen kann. Die Borstenträgerfläche kann entsprechend kuppelförmig oder cabochonartig sein.
  • Grundsätzlich kann der Winkel jeder Ausnehmung individuell gewählt werden. Die Winkel können jedoch auch gruppenweise gewählt werden, um einen systematischen und strukturierten Pinselaufbau zu erreichen. Insbesondere können die Borstenbündel einer Reihe einen betragsmäßig übereinstimmenden Winkel zu der Pinsellängsachse aufweisen. Dies sorgt für einen strukturierten Pinselaufbau mit gegebenenfalls einer symmetrischen Struktur, die es ermöglicht, den Malerpinsel zu benutzen, ohne seine Ausrichtung detailliert beachten zu müssen. Wie bereits dargestellt, können auch die Winkel zweier mit Bezug zu dem Zentralbereich gegenüberliegender Ausnehmungen bzw. Reihen von Ausnehmungen betragsmäßig gleich, aber spiegelverkehrt sein.
  • Der Borstenträger kann einstückig mit dem Stiel ausgebildet sein. Dies entspricht der Ausbildung bei klassischen Malerpinseln mit verklebten Borsten, bei denen die Borsten direkt bzw. über die Vermittlung einer Kleberschicht an einem Stielteil verklebt werden. Beispielsweise können der Stiel und der Borstenträger einstückig aus Holz oder Kunststoff hergestellt sein. Holz und Kunststoff sind häufig eingesetzte Materialien für Pinselstiele, da sie gut zu verarbeiten, haptisch angenehm und robust sind. Gleichzeitig sind Holz und Kunststoff in einem Maße nachgiebig, dass sie sich auch für die oben beschriebene Befestigung der Borstenbündel mittels eines Befestigungsmittels, beispielsweise eines Verankerungsdrahts, eignen. In beide Materialien kann der Verankerungsdraht leicht eindringen und unterliegt ausreichender Haftreibung, um in dem Borstenträger gesichert zu sein. Vorteilhaft ist auch, wenn der Stiel und der Borstenträger besonders leicht sind, da dies Ermüdung des Benutzers im Gebrauch vorbeugt.
  • Der Stiel und der Borstenträger können aber auch als separate Bauteile ausgebildet sein. Dabei können Stiel und Borstenträger aus demselben Material, aber auch aus unterschiedlichen Materialien hergestellt sein. Als Materialien kommen, wie oben dargestellt, beispielsweise Holz und Kunststoff in Frage. Beispielsweise kann also an einem Holzstiel ein Borstenträger aus Holz, aber auch ein Borstenträger aus Kunststoff befestigt sein. Das Gleiche gilt für einen Kunststoffstiel. Eine separate Ausbildung von Stiel und Borstenträger ermöglicht auch, dass der Borstenträger aus einem Material hergestellt ist, in dem sich, wie beschrieben, die Befestigungsmittel gut verankern lassen, wie etwa Holz oder Kunststoff, während der Stiel aus einem Material hergestellt ist, das für ein Verankern von Befestigungsmitteln nicht oder nicht gut geeignet ist, wie etwa Metall oder Gummi. Der Stiel und/oder der Borstenträger können wiederum besonders leicht sein.
  • Die separate Ausbildung ermöglicht auch eine vorteilhafte Kombination verschiedener Materialien, die jeweils die Vorteile jedes Materials ausnutzt. Beispielsweise hat ein Holzstiel ein traditionelles Erscheinungsbild, ist haptisch angenehmer als ein Kunststoffstiel, gut herzustellen und umweltfreundlich. Ein daran befestigter Borstenträger aus Kunststoff ist dagegen beständiger gegen Flüssigkeiten und beispielsweise durch Spritzgießen oder Drucken leicht in eine Form mit einer Vielzahl von Ausnehmungen zu bringen, die bei Holz durch aufwändiges Bohren hergestellt werden müsste.
  • Eine separate Ausbildung von Stiel und Borstenträger ermöglicht auch ein Austauschen des Borstenträgers. Beispielsweise kann, wenn die Borsten abgenutzt oder beschädigt sind, der Borstenträger einfach ersetzt werden, sodass der Stiel mit einem neuen Borstenträger mit neuen, nicht abgenutzten Borsten weiter benutzt werden kann.
  • Zwischen dem Stiel und dem Borstenträger kann eine Verbindung gebildet sein, die durch eine Relativbewegung zwischen dem Stiel und dem Borstenträger parallel zu der Erstreckungsebene des Borstenträgers lösbar ist. In dem Fall, dass die Verbindung nur durch die Relativbewegung lösbar ist, bedeutet das auch, dass der Borstenträger gegen ein Lösen durch Zug in Richtung der Pinsellängsachse gesichert ist. Es muss dann also nur sichergestellt werden, dass der Borstenträger während eines Gebrauchs des Malerpinsels nicht parallel zu seiner Erstreckungsebene verschoben werden kann.
  • „Parallel zu der Erstreckungsebene“ soll hier geringe Winkelabweichungen mit umfassen, die sich zum Beispiel durch Fertigungstoleranzen ergeben. Wenn zum Beispiel der Borstenträger gegenüber dem Stiel ein leichtes Spiel aufweist, kann es sein, dass die Relativbewegung nicht exakt parallel zu der Erstreckungsebene des Borstenträgers ausgeführt werden muss, um die Verbindung zu lösen. Beispielsweise ist es auch möglich, dass ein mechanisch festgelegter Verschiebeweg zwischen dem Borstenträger und dem Stiel aufgrund von Fertigungstoleranzen unter einem gewissen Winkel zu der Erstreckungsebene, aber gegebenenfalls spielfrei, festgelegt ist.
  • Der Borstenträger kann eine hinterschnittene, an einer Seite offene Querausnehmung aufweisen. Die Querausnehmung kann dabei auch an beiden Seiten offen sein, d. h. sich durch den gesamten Borstenträger erstrecken. Der Stiel kann einen auskragenden Quervorsprung aufweisen. Dieser kann sich entsprechend über die Gesamtheit einer Oberfläche des Stiels erstrecken. Insbesondere kann die Querausnehmung an zwei Seiten hinterschnitten sein und der Quervorsprung ebenfalls an zwei Seiten auskragen. Umgekehrt kann auch der Stiel die Querausnehmung und der Borstenträger den Quervorsprung aufweisen.
  • In jedem Fall ist der Quervorsprung parallel zu der Erstreckungsebene des Borstenträgers in der Querausnehmung gleitfähig und folglich parallel zu der Erstreckungsebene des Borstenträgers aus der Querausnehmung herausführbar. In dieser Weise ist die Verbindung lösbar. Ein Herausführen senkrecht zu der Erstreckungsebene des Borstenträgers ist aber blockiert, indem die Auskragung des Quervorsprungs in die Hinterschneidung der Querausnehmung greift. Damit ist der Borstenträger parallel zu der Pinsellängsachse ortsfest blockiert. Dieses Blockieren ist dann besonders wirksam, wenn die Querausnehmung an zwei Seiten hinterschnitten ist und der Quervorsprung an zwei Seiten auskragt. Dann ist der Borstenträger zuverlässig gegen ein Hinausziehen parallel zu der Pinsellängsachse blockiert und kann auch durch Ankanten und Schrägstellen nicht gelöst werden
  • Eine geeignete Verbindung, die (nur) durch eine Relativbewegung zwischen dem Stiel und dem Borstenträger parallel zu der Erstreckungsebene des Borstenträgers lösbar ist, ist eine Schwalbenschwanzverbindung. Mittels des „Schwalbenschwanzes“ können dann die hinterschnittene Querausnehmung und der auskragende Quervorsprungs gebildet sein. Diese sind dann an zwei Seiten hinterschnitten bzw. auskragend.
  • Der Malerpinsel weist eine Zwinge auf. Die Zwinge hat eine Längserstreckung und umschließt entlang eines Teils ihrer Längserstreckung den Borstenträger, ggf. nur teilweise, und entlang eines anderen Teils ihrer Längserstreckung die Borstenbündel. Die Zwinge ist daher in der Art einer Manschette oder eines umlaufenden Bandes ausgebildet. Die Zwinge kann beispielsweise aus Metall oder Kunststoff gebildet sein. Die Zwinge kann beispielsweise ausschließlich durch Klemmen oder durch Heften (mittels Heftklammern) oder Kleben oder durch eine Kombination davon an dem Stiel und/oder an dem Borstenträger befestigt sein. Die Zwinge kann in ihrem Erscheinungsbild der einleitend beschriebenen Zwinge eines Malerpinsels nach dem Stand der Technik entsprechen. Allerdings dient sie erfindungsgemäß nicht dem Befestigen der Borsten. Stattdessen kann die Zwinge überraschenderweise für eine oder mehrere neue Funktionen genutzt werden.
  • Die Zwinge kann eine dekorative Funktion erfüllen und bewirken, dass der erfindungsgemäße Malerpinsel optisch wie ein herkömmlicher Malerpinsel erscheint. Dadurch ist der Malerpinsel ansprechender für Benutzer, die an das Erscheinungsbild herkömmlicher Malerpinsel gewöhnt sind.
  • Die Zwinge kann auch den Borstenträger schützen und insbesondere den Bereich, in dem die Borstenbündel aus den Ausnehmungen austreten, vor mechanischen Einwirkungen schützen. Die Borstenbündel und die Borsten sind so besser davor geschützt, verformt oder ausgerissen zu werden. Die Borstenbündel werden in dieser Weise auch in einem Bereich in der Nähe der Ausnehmungen zusammengehalten und über einen Teil ihrer Länge abgestützt, sodass die Gesamtheit der Borsten, d. h. ein Borstenbesatz, im Ganzen eine höhere Stabilität erhält.
  • Die Zwinge kann, wenn Stiel und Borstenträger separat ausgebildet sind, den Stiel und den Borstenträger gegen ein Lösen sichern. Wenn demgemäß die Verbindung zwischen dem Stiel und dem Borstenträger (nur) durch eine Relativbewegung parallel zu der Erstreckungsebene des Borstenträgers lösbar ist, kann die Zwinge genau diese Relativbewegung unterbinden, indem sie neben dem Borstenträger auch einen Teil des Stiels mit umschließt, in dem der Quervorsprung (oder die Querausnehmung) gebildet ist. Die Relativbewegung wird damit nur ermöglicht, wenn die Zwinge entfernt wird - ist dann aber ohne weiteres möglich. Somit kann es beispielsweise durch einfaches Entfernen der Zwinge ermöglicht werden, den Borstenträger auszutauschen.
  • Durch die Zwinge sind auch die Borstenbündel in eine parallele Ausrichtung gedrückt. Dies ist der Fall, weil ein Teil der Ausnehmungen unter einem Winkel größer als 0° zu der Pinsellängsachse angeordnet ist. Die Borstenbündel würden ohne eine weitere Einwirkung auseinanderstreben (oder aufeinander zu streben). Ein Malerpinsel mit im Längenbereich oder wenigstens im Bereich des Spitzenendes nicht-parallelen Borstenbündeln kann aber unerwünscht sein, weil er einen schlechteren, weniger präzisen Flüssigkeitsauftrag bewirken kann als ein Malerpinsel mit parallelen Borstenbündeln. Wenn aber die Zwinge die Borstenbündel in die parallele Ausrichtung drückt, führt das Auseinanderstreben und parallele Zusammendrücken der Borstenbündel dazu, dass sich in dem Bereich direkt oberhalb der Ausnehmungen die gebildeten Zwischenräume gegenüber der Ausbildung bei vollständig parallelen Borstenbündeln geringfügig vergrößern. Dadurch kann eine noch größere Flüssigkeitsmenge gespeichert und beim Streichen mit dem Pinsel dosiert wieder abgegeben werden.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Patentansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Die in der Beschreibung genannten Vorteile von Merkmalen und von Kombinationen mehrerer Merkmale sind lediglich beispielhaft und können alternativ oder kumulativ zur Wirkung kommen, ohne dass die Vorteile zwingend von erfindungsgemäßen Ausführungsformen erzielt werden müssen. Ohne dass hierdurch der Gegenstand der beigefügten Patentansprüche verändert wird, gilt hinsichtlich des Offenbarungsgehalts der ursprünglichen Anmeldungsunterlagen und des Patents Folgendes: weitere Merkmale sind den Zeichnungen - insbesondere den dargestellten Geometrien und den relativen Abmessungen mehrerer Bauteile zueinander sowie deren relativer Anordnung und Wirkverbindung - zu entnehmen. Die Kombination von Merkmalen unterschiedlicher Ausführungsformen der Erfindung oder von Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche ist ebenfalls abweichend von den gewählten Rückbeziehungen der Patentansprüche möglich und wird hiermit angeregt. Dies betrifft auch solche Merkmale, die in separaten Zeichnungen dargestellt sind oder bei deren Beschreibung genannt werden. Diese Merkmale können auch mit Merkmalen unterschiedlicher Patentansprüche kombiniert werden. Ebenso können in den Patentansprüchen aufgeführte Merkmale für weitere Ausführungsformen der Erfindung entfallen.
  • Die in den Patentansprüchen und der Beschreibung genannten Merkmale sind bezüglich ihrer Anzahl so zu verstehen, dass genau diese Anzahl oder eine größere Anzahl als die genannte Anzahl vorhanden ist, ohne dass es einer expliziten Verwendung des Adverbs „mindestens“ bedarf. Wenn also beispielsweise von einem Borstenbündel die Rede ist, ist dies so zu verstehen, dass genau ein Borstenbündel, zwei Borstenbündel oder mehr Borstenbündel vorhanden sind. Diese Merkmale können durch andere Merkmale ergänzt werden oder die einzigen Merkmale sein, aus denen das jeweilige Erzeugnis besteht.
  • Die in den Patentansprüchen enthaltenen Bezugszeichen stellen keine Beschränkung des Umfangs der durch die Patentansprüche geschützten Gegenstände dar. Sie dienen lediglich dem Zweck, die Patentansprüche leichter verständlich zu machen.
  • Figurenliste
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand in den Figuren dargestellter bevorzugter Ausführungsbeispiele weiter erläutert und beschrieben.
    • 1 zeigt eine Vorderansicht eines neuen Malerpinsels in einer ersten beispielhaften Ausführungsform.
    • 2 zeigt einen Teilschnitt des Malerpinsels nach 1.
    • 3 zeigt eine teilgeschnittene Vorderansicht eines neuen Malerpinsels in einer zweiten beispielhaften Ausführungsform und einen vergrößerten Ausschnitt des Malerpinsels.
    • 4a zeigt einen Ausschnitt aus einem neuen Malerpinsel in einer dritten beispielhaften Ausführungsform mit einem Borstenträger und Borstenbündeln in einer Vorderansicht.
    • 4b zeigt den Ausschnitt aus dem Malerpinsel nach 4a in einer Seitenansicht.
    • 5a-c zeigen Draufsichten auf einen Borstenträger eines neuen Malerpinsels in der dritten und in einer vierten und fünften beispielhaften Ausführungsform mit Ausnehmungen.
    • 6 zeigt eine schematisierte, teilgeschnittene Ansicht eines Borstenträgers, eines Stiels und von Borstenbündeln eines neuen Malerpinsels in einer sechsten beispielhaften Ausführungsform.
    • 7 zeigt eine Schnittansicht eines Borstenträgers, von Borstenbündeln und einer Zwinge eines neuen Malerpinsels in einer siebten beispielhaften Ausführungsform.
  • FIGURENBESCHREIBUNG
  • 1 zeigt eine Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Malerpinsels 1. Der Malerpinsel 1 weist einen Stiel 2 und Borsten 3 auf. Der Stiel 2 ist hier abgerundet ausgeformt, sodass er besonders gut in der Hand liegt. Der Stiel 2 kann aber auch jeder andere geläufige Form eines Stiels eines Malerpinsels annehmen.
  • Der Stiel 2 verbreitert sich zu einem Borstenträger 4. Der Borstenträger 4 ist demnach hier einstückig mit dem Stiel 2 ausgebildet. Grundsätzlich kann der Borstenträger 4 aber auch separat von dem Stiel 2 ausgebildet und an diesem montiert sein. Der Borstenträger 4 weist dieselbe Breite auf wie die Gesamtheit der Borsten 3. In 1 nicht erkennbar ist, dass er auch dieselbe Tiefe aufweist wie die Gesamtheit der Borsten 3.
  • Zwischen dem Borstenträger 4 und den Borsten 3 angeordnet und einen Übergang zwischen diesen verdeckend weist der Malerpinsel 1 außerdem eine Zwinge 5 auf. Die dargestellte Zwinge 5 weist mehrere umlaufende Sicken 6 auf. Die Sicken 6 dienen der Stabilisierung der Zwinge 5 und gegebenenfalls auch einem Verklemmen der Zwinge 5 an dem Borstenträger 4 und sind optional. Die Zwinge 5 ist hier mit Heftklammern 7 an dem Stiel 2 befestigt. Die Zwinge 5 kann aber auch beispielsweise an dem Borstenträger 4 verklebt werden.
  • Der Malerpinsel 1 kann auch abweichende Proportionen aufweisen. Beispielsweise kann der Malerpinsel 1 im Verhältnis zu seiner Gesamtlänge schmaler oder breiter, tiefer oder weniger tief sein, die Borsten 3 im Verhältnis zur Länge des Stiels 2 länger oder kürzer sein und umgekehrt oder kann die Zwinge 5 im Verhältnis zu dem Stiel 2 und den Borsten 3 länger oder kürzer sein.
  • 2 zeigt den Malerpinsel nach 1 in einer teilgeschnittenen Ansicht. Dabei ist die Zwinge 5 teilweise weggeschnitten, sodass zu erkennen ist, wo die Borsten 3 an dem Borstenträger 4 befestigt sind.
  • Der Borstenträger 4 weist eine Mehrzahl von Ausnehmungen 8 auf. Zu Illustrationszwecken sind hier Ausnehmungen 8a im Vordergrund geschnitten dargestellt, während Ausnehmungen 8b im Hintergrund nur in einer Aufsicht erkennbar sind.
  • Ebenfalls zu Illustrationszwecken sind nicht alle Borsten 3 des Pinsel dargestellt. So ist erkennbar, dass hier in den Ausnehmungen 8a Borsten 3 angeordnet sind, während in den Ausnehmungen 8b keine Borsten 3 dargestellt sind. Dies dient der Verdeutlichung der Ausnehmungen 8a, 8b, bedeutet aber nicht, dass nicht in allen Ausnehmungen 8a, 8b Borsten 3 angeordnet sein könnten.
  • Es ist erkennbar, dass die Borsten 3 zu U-förmigen Borstenbündeln 9 zusammengefasst sind. In jedem Borstenbündel 9 sind die einzelnen Borsten 3 U-förmig gebogen. Dabei sind Borstenspitzen 10, von denen jede Borste 3 zwei aufweist, weitgehend bündig angeordnet. Damit ist für jedes Borstenbündel 9 ein Spitzenende 11 gebildet, in dem die Borstenspitzen 10 angeordnet sind. Die Spitzenenden 11 bilden den Teil des Malerpinsels 1, der bei einer normalen Benutzung des Malerpinsels 1 mit einer zu streichenden Oberfläche in Kontakt tritt. Dem Spitzenende 11 gegenüber liegt an dem Borstenbündel 9 ein Biegungsende 13. Das Biegungsende 13 befindet sich dort, wo die Borsten 3 U-förmig gebogen sind. Zwischen dem Spitzenende 11 und dem Biegungsende 13 weist das Borstenbündel 9 einen Längenbereich 12 auf.
  • Es ist somit eine Besonderheit des erfindungsgemäßen Malerpinsels 1, dass jede Borste 3 zwei Borstenspitzen 10 aufweist. In herkömmlichen Malerpinsel einseitig verankerte Borsten weisen nur eine Borstenspitzen auf, während sie an ihrem anderen Ende gewöhnlich stumpf sind. Dies entspricht Naturborsten, die an ihrem einen Ende notwendigerweise stumpf sind. Um für den erfindungsgemäßen Malerpinsel 1 geeignet zu sein, können die Borsten 3 daher gegebenenfalls angespitzt werden, beispielsweise chemisch.
  • Im Bereich der teilgeschnittenen Ausnehmungen 8a ist erkennbar, dass jedes Borstenbündel 9 in einer Ausnehmung 8 angeordnet ist, wobei das Biegungsende 13 sich in die Ausnehmung 8 erstreckt.
  • 3 zeigt einen Teilschnitt eines erfindungsgemäßen Malerpinsels 1. Dabei sind wiederum die Ausnehmungen 8 teilweise angeschnitten dargestellt. Der Malerpinsel 1 ist hier ohne eine Zwinge 5 dargestellt. Grundsätzlich könnte der Malerpinsel 1 aber eine Zwinge 5 aufweisen.
  • In den angeschnittenen Ausnehmungen 8 ist zu erkennen, wie die Borstenbündel 9 in dem Borstenträger 4 befestigt sind: Jeweils durch oder über das U-förmige Biegungsende 13 des Borstenbündels 9 ist ein Verankerungsdraht 14 geführt, der als Befestigungsmittel 30 fungiert. Der Verankerungsdraht 14 ist hier bereits U-förmig oder V-förmig gebogen. Beim Durchführen durch das Biegungsende 13 kann der Verankerungsdraht 14 aber auch gerade sein und erst anschließend gebogen werden. Der Verankerungsdraht 14 ist, in 3 nicht erkennbar, in den Borstenträger 4 eingebettet. Der Verankerungsdraht 14 ist somit kraftschlüssig und/oder formschlüssig an dem Borstenträger 4 gehalten. Anders als in 3 symbolisch dargestellt, kann der Verankerungsdraht 14 dabei durchaus das Borstenbündel 9 an einem Grund der Ausnehmung 8 festklemmen, sodass das Borstenbündel 9 an dem Verankerungsdraht 14 nicht nur formschlüssig, sondern zwischen dem Verankerungsdraht 14 und dem Borstenträger 4 auch kraftschlüssig gehalten ist. In dieser Art und Weise ist das Borstenbündel 9 besonders effektiv gegen ein Lösen von dem Borstenträger 4 gesichert, sodass der Malerpinsel 1 im Gebrauch nur wenige oder gar keine Borsten verlieren wird.
  • Aufgrund der fehlenden Zwinge 5 ist in 3 besser als in 2 erkennbar, dass der Malerpinsel 1 einen abgerundeten Borstenträger 4 aufweist. Eine Borstenträgerfläche 29 des Borstenträger 4 ist konvex gewölbt. In 2 ist der Borstenträger 4 in der Art eines einfachen Tonnengewölbes ausgestaltet. In 3 ist der Borstenträger 4 demgegenüber ebenfalls ähnlich einem Tonnengewölbe ausgestaltet, weist aber abgerundete Seiten auf, die seinen kurzen Seiten entsprechen. Grundsätzlich ist es aber unerheblich, in welcher Art und Weise der Borstenträger 4 konvex gewölbt ist.
  • Die 4a und 4b illustrieren den Borstenträger 4 genauer. Dabei zeigt die 4a eine Frontansicht des Borstenträgers 4 mit hier schematisch dargestellten Borstenbündeln 9, aber ohne eine mögliche Zwinge 5 und ohne den Stiel 2. 4b zeigt eine korrespondierende Seitenansicht.
  • In der Seitenansicht der 4b ist erkennbar, dass die Ausnehmungen 8 in Reihen 15 angeordnet sind.
  • Besonders deutlich wird dies auch in der 5a, in der eine Draufsicht des Borstenträgers 4, bzw. eine Projektion des Borstenträgers 4 in einer Erstreckungsebene 25 des Borstenträgers dargestellt ist. Mit schmalen durchgezogenen Linien ist in der 5a angedeutet, wie die dort dargestellten Ausnehmungen 8 in Reihen 15 gruppiert werden können. Zum einen kann die Anordnung der Ausnehmungen 8 so betrachtet werden, dass die Ausnehmungen 8 in fünf parallelen Reihen 15 angeordnet sind. Dies ist die einfachste Betrachtungsweise. Dann ergibt sich eine Reihe 15, die einen Mittelpunkt 23 des Borstenträgers 4 in der Erstreckungsebene 25 schneidet, und auf deren Seiten jeweils zwei weitere Reihen 15 von Ausnehmungen 8 angeordnet sind.
  • Die Anordnung der Reihen 15 kann auch so betrachtet werden, dass die den Mittelpunkt 23 schneidende Reihe 15 an jedem ihrer beiden Enden jeweils 2 Ausnehmungen 8 kürzer ist und umgeben ist von 2 ringförmig verlaufenden Reihen 15. Bei einem in der Projektion in die Erstreckungsebene 25 kreisförmigen oder nahezu kreisförmigen Borstenträger 4 entspräche dies einer Ausbildung der Reihen 15 als konzentrische Ringe.
  • Der illustrationshalber zeigen die 5b und 5c entsprechende Ausgestaltungen mit weniger Reihen 15 der Ausnehmungen 8. Weil der Borstenträger 4 der 5b eine gerade Anzahl von Reihen aufweist (je nach Betrachtungsweise vier oder zwei Reihen), verläuft keine der Reihen 15 durch den Mittelpunkt 23. Dieselben Prinzipien sind aber anwendbar bei einem Borstenträger 4 mit einer geraden Anzahl von Reihen 15 von Ausnehmungen 8, wie im Folgenden anhand des Borstenträgers gemäß der 5b illustriert.
  • Wenn im Folgenden der ersten Möglichkeit der Betrachtung, das heißt fünf parallelen Reihen 15, gefolgt wird, dann symbolisieren die in 4b sichtbaren fünf Borstenbündel jeweils eine Reihe 15. Alle weiteren Borstenbündel 9 der jeweiligen Reihe 15 sind durch das sichtbare Borstenbündel 9 verdeckt. Umgekehrt ist in der Vorderansicht der 4a nur eine Reihe 15 der Borstenbündel 9 zu sehen. Alle weiteren Reihen 15 sind durch die sichtbaren Borstenbündel 9 verdeckt.
  • In den 4a und 4b wird deutlich, dass die Borstenbündel 9 und damit auch die Borsten 3 in sich nicht wie bei den in den 1 bis 3 gezeigten Malerpinseln 1 parallel verlaufen. Stattdessen verlaufen die Borstenbündel 9 unter Winkeln zueinander. Der Malerpinsel 1 weist eine Pinsellängsachse 16 auf. Diese verläuft typischerweise parallel zu dem Stiel 2 und zu mindestens einem Borstenbündel 9. Dabei handelt es sich gewöhnlich um ein Borstenbündel 9, das in dem Mittelpunkt 23 oder in einem im Bereich des Mittelpunkt 23 angeordneten Zentralbereich 24 des Borstenträgers 4 angeordnet ist. Es kann aber sein, dass die Pinsellängsachse 16 nur parallel zu dem Stiel 2 verläuft und zu keinem Borstenbündel 9 parallel ist oder umgekehrt, dass die Pinsellängsachse 16 zwar zu einem Borstenbündel 9 parallel ist, aber der Stiel 2 demgegenüber einen Winkel aufweist. Normalerweise verläuft die Pinsellängsachse parallel zu Seitenwandungen der Zwinge 5 oder parallel zu einer Erstreckung des Borstenträgers 4 zwischen dem Stiel 2 und den Borsten 3. Parallel verschobene Wiedergaben der Pinsellängsachse 16 sind hier mit 16', 16'', 16''', 16'''' gekennzeichnet.
  • Ein erstes Borstenbündel 9, hier ein Borstenbündel, das in dem Zentralbereich 24 des Malerpinsels 1 angeordnet ist, weist einen ersten Winkel 17 von 0° zu der Pinsellängsachse 16 auf. Ein zweites Borstenbündel 9, das hier am weitesten von dem Zentralbereich 24 entfernt angeordnet ist, weist einen zweiten Winkel 19 zu der Pinsellängsachse 16" auf, der größer ist als der erste Winkel 17. Die zwischen dem ersten und dem zweiten Borstenbündel 9 angeordneten Borstenbündel 9 weisen ebenfalls Winkel zu der Pinsellängsachse 16 auf. Exemplarisch dargestellt ist ein dritter Winkel 18 zu der Pinsellängsachse 16', den ein drittes Borstenbündel 9 einnimmt, das zwischen dem ersten Borstenbündel 9 und dem zweiten Borstenbündel 9 angeordnet ist. Der dritte Winkel ist größer als die erste Winkel 17, aber kleiner als der zweite Winkel 19. Die Winkel, unter denen die Borstenbündel 9 zu der Pinsellängsachse 16 angeordnet sind, steigen an, je weiter das betreffende Borstenbündel 9 von dem Zentralbereich 24 des Borstenträgers 4 entfernt angeordnet ist.
  • Dasselbe Verhalten ist auch in der Seitenansicht nach 4b zu beobachten: Ein erstes Borstenbündel 9, das in dem Zentralbereich 24 angeordnet ist, weist einen Winkel 20 von 0° zu der Pinsellängsachse 16 auf. Ein zweites, vom Zentralbereich 24 in Richtung auf einen Rand des Borstenträgers 4 entferntes Borstenbündel 9 weist einen zweiten Winkel 21 zu der Pinsellängsachse 16'' auf, der größer ist als der erste Winkel 20, und ein drittes Borstenbündel 9, das vom Zentralbereich 24 am weitesten entfernt ist, weist einen dritten Winkel 22 zu der Pinsellängsachse 16'''' auf, der größer ist als der erste und der zweite Winkel 20, 21.
  • Die Winkel 17-22 der Borstenbündel 9 nehmen also jeweils mit zunehmender Entfernung vom Zentralbereich 24zu. Dabei überlagern sich die Winkel auch, weil einzelne Borstenbündel 9 sowohl abgewinkelt sind wie in 4a gezeigt, als auch abgewinkelt wie in 4b gezeigt.
  • Die Spitzenenden 11 aller Borstenbündel 9 und damit die Borstenspitzen 10 der in den 4a, 4b nicht einzeln dargestellten Borsten 3 sind bündig.
  • Der in der 6 im Teilquerschnitt gezeigte Borstenträger 4 weist im Vergleich mit dem in der 4b gezeigten Borstenträger eine unterschiedliche Außenkontur auf. Der in der 6 gezeigte Borstenträger ist abgerundeter, weist dafür aber im Bereich des Zentralbereichs 24 eine Abflachung auf.
  • Ebenfalls im Gegensatz zu den 4a und 4b sind die Spitzenenden 11 der hier stark schematisiert dargestellten Borstenbündel 9 nicht bündig, sondern ist mit den Spitzenenden 11 hier ein abgerundeter Borstenspiegel realisiert. In dem Teilschnitt durch die Ausnehmungen 8, der links von der Pinsellängsachse 16 dargestellt ist, ist zu erkennen, wie dies hier erreicht wurde: die Ausnehmungen 8 sind etwa gleich tief und weisen einen Winkel wie vorhergehend beschrieben zu der Pinsellängsachse 16 auf. Indem die Borstenbündel 9 gleich lang sind, führt der Umstand, dass sie in der konvexen Rundung des Borstenträgers 4 folgende, gleich tiefe Ausnehmungen 8 eingesetzt sind, in Kombination damit, dass die Ausnehmungen 8 mit der Entfernung von dem Zentralbereich 24 zunehmende Winkel gegenüber der Pinsellängsachse 16 aufweisen, dazu, dass der abgerundete Borstenspiegel entsteht.
  • Eine Besonderheit des Borstenträgers nach 6, dass dieser Borstenträger nicht, wie in den 1 bis 5 gezeigt, einstückig mit dem Stiel 2 ausgebildet ist. Stattdessen weist der Borstenträger 4 eine (hier zweiseitig) hinterschnittene Querausnehmung 26 auf, die hier als Schwalbenschwanzausnehmung 27 gestaltet ist. Der Stiel 2 weist einen korrespondierenden, auskragenden Quervorsprung 31 auf, der hier als Schwalbenschwanzvorsprung 32 gestaltet ist. Indem die Querausnehmung 26, 27 über den Quervorsprung 31, 32 geschoben wird, ist der Borstenträger 4 an dem Stiel 2 zu befestigen, indem der Borstenträger 4 und der Stiel 2 relativ zueinander parallel zu der Erstreckungsebene 25 bewegt werden. Dadurch ist eine Verbindung 33, hier eine Schwalbenschwanzverbindung 34, gebildet. Damit sich während eines Gebrauchs des Malerpinsels 1 der Borstenträger 4 und der Stiel 2 nicht voneinander lösen, muss das Lösen der Verbindung 33, 34 verhindert werden, indem eine Relativbewegung des Borstenträgers 4 und des Stiels 2 parallel zu der Erstreckungsebene 25 verhindert wird. Dazu kann der Borstenträger 4 an dem Stiel 2 befestigt werden. Dies kann grundsätzlich in jeder beliebigen Weise erfolgen, beispielsweise durch Verkleben, durch Nageln oder Verschrauben.
  • Vorteilhafterweise ist aber die Verbindung 33, 34 zwischen dem Borstenträger 4 und dem Stiel 2 lösbar. Dies kann beispielsweise erreicht werden, indem die Zwinge 5 den Bereich umgibt, an dem der Borstenträger 4 auf den Stiel 2 aufgeschoben ist. Dann verhindert die Zwinge 5 die Relativbewegung des Borstenträgers 4 gegenüber dem Stiel 2. Somit sind der Borstenträger 4 und der Stiel 2 gegeneinander gesichert. Wird aber die Zwinge 5 entfernt, so sind auch Borstenträger 4 und Stiel 2 ohne weiteres gegeneinander lösbar. Das Entfernen der Zwinge 5 kann in einfacher Weise möglich sein, beispielsweise wenn die Zwinge 5 nur mit Heftklammern 7 befestigt ist. Solange sich aber die Zwinge 5 an Ort und Stelle befindet, sind Borstenträger 4 und Stiel 2 nicht voneinander zu lösen. Insbesondere sind sie nicht zu lösen durch Zug entlang der Pinsellängsachse 16, das heißt beispielsweise ein Ziehen an den Borsten 3 in Bezug auf den Stiel 2.
  • Die Zwinge kann auch eine weitere Funktion erfüllen, wie in dem Querschnitt der 7 illustriert ist. 7 zeigt wiederum einen Querschnitt durch einen Borstenträger 4, der hier in Richtung auf den Stiel 2 nicht vollständig dargestellt ist. Die Ausnehmungen 8 weisen unterschiedliche Winkel in Bezug auf die Pinsellängsachse 16 auf. Die Borstenbündel 9 sind in den Ausnehmungen 8 angeordnet. Zu erkennen ist, dass die Zwinge 5 die Borstenbündel 9 in eine parallele Ausrichtung drückt, und zwar umso stärker, je weiter die Borstenbündel 9 von dem Zentralbereich 24 entfernt liegen. In dem sichtbaren Längenbereich 12 und den Spitzenenden 11 der Borstenbündel 9 erscheint der Malerpinsel 1 wie ein herkömmlicher Malerpinsel mit vollständig parallel ausgerichteten Borsten 3. 7 zeigt damit wie ein Malerpinsel nach den 3, 4a, 4b, 6 ein Erscheinungsbild nach den 1, 2 erhalten kann.
  • Dass die Borstenbündel 9 durch die Zwinge 5 gedrückt werden, führt aber dazu, dass sich zwischen den Borstenbündeln 9 unterschiedlich große Zwischenräume 28 bilden. Weil das Drücken durch die Zwinge 5 auch dazu führt, dass sich die Borstenbündel 9 in dem Längenbereich 12 und hier auch in dem Bereich der Spitzenenden 11 berühren, sind diese Zwischenräume 28 von außerhalb nicht sichtbar. Sie dienen aber vorteilhafterweise zur Aufnahme von Flüssigkeit, beispielsweise Farbe, die mit dem Malerpinsel 1 aufgetragen werden soll. Weil die Zwischenräume 28 über den gesamten Borstenträger 4 verteilt und nicht wie bei herkömmlichen Malerpinseln als ein einziger Zwischenraum konzentriert sind, wird die bevorratete Flüssigkeit gleichmäßiger über den gesamten Pinsel aufgenommen und damit auch wieder abgegeben. Zudem können sich die Zwischenräume 28 zu einem größeren Volumen summieren, als dies bei einem herkömmlichen Malerpinsel ausgebildet werden kann, ohne dass dessen Borstenspiegel Lücken aufweist.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Malerpinsel
    2
    Stiel
    3
    Borsten
    4
    Borstenträger
    5
    Zwinge
    6
    Sicke
    7
    Heftklammer
    8
    Ausnehmung
    9
    Borstenbündel
    10
    Borstenspitze
    11
    Spitzenende
    12
    Längenbereich
    13
    Biegungsende
    14
    Verankerungsdraht
    15
    Reihe
    16
    Pinsellängsachse
    17
    Winkel
    18
    Winkel
    19
    Winkel
    20
    Winkel
    21
    Winkel
    22
    Winkel
    23
    Mittelpunkt
    24
    Zentralbereich
    25
    Erstreckungsebene
    26
    Querausnehmung
    27
    Schwalbenschwanzausnehmung
    28
    Zwischenraum
    29
    Borstenträgerfläche
    30
    Befestigungsmittel
    31
    Quervorsprung
    32
    Schwalbenschwanzvorsprung
    33
    Verbindung
    34
    Schwalbenschwanzverbindung

Claims (13)

  1. Malerpinsel (1), mit einer Pinsellängsachse (16), einem Borstenträger (4) mit einer konvex gewölbten Borstenträgerfläche (29) und einer Mehrzahl beabstandet in der Borstenträgerfläche (29) angeordneter Ausnehmungen (8), wobei ein Teil der Ausnehmungen (8) einen von 0° abweichenden Winkel (17, 18, 19, 20, 21, 22) zu der Pinsellängsachse (16) aufweist, einer Mehrzahl von aus Borsten (3) mit Borstenspitzen (10) gebildeten Borstenbündeln (9), wobei die Borstenbündel (9) U-förmig gebogen ausgebildet sind und Folgendes aufweisen: ein aus den Borstenspitzen (10) gebildetes Spitzenende (11), ein gegenüberliegendes Biegungsende (13), wobei das Biegungsende (13) in einer der Ausnehmungen (8) befestigt ist, und einen zwischen dem Spitzenende (11) und dem Biegungsende (13) angeordneten Längenabschnitt (12), wobei sich benachbarte Borstenbündel (9) in einem Teilbereich ihrer Längenabschnitte (12) berühren, und einer Zwinge (5) mit einer Längserstreckung, wobei die Zwinge (5) entlang eines Teils ihrer Längserstreckung den Borstenträger (4) und teilweise die Borstenbündel (9) umschließt und die Borstenbündel (9) durch die Zwinge (5) in eine parallele Ausrichtung gedrückt sind.
  2. Malerpinsel (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Borstenbündel (9) kleberlos in den Ausnehmungen (8) befestigt sind.
  3. Malerpinsel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Mehrzahl von Befestigungsmitteln (30), wobei die Befestigungsmittel (30) mittels Kraftschluss und/oder Formschluss an den Borstenbündeln (9) und mittels Kraftschluss und/oder Formschluss an dem Borstenträger (4) befestigt sind.
  4. Malerpinsel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Mehrzahl von Verankerungsdrähten (14), wobei die Borstenbündel (9) in dem Borstenträger (4) befestigt sind, indem jeweils ein Verankerungsdraht (14) über das Biegungsende (13) der Borstenbündel (9) geführt und in dem Borstenträger (4) verankert ist.
  5. Malerpinsel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (8) und die Borstenbündel (9) in einer Mehrzahl von nebeneinander angeordneten Reihen (15) angeordnet sind.
  6. Malerpinsel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Pinsellängsachse (16), wobei die Ausnehmungen (8) mindestens zwei verschiedene von 0° abweichende Winkel (18, 19, 21, 22) zu der Pinsellängsachse (16) aufweisen.
  7. Malerpinsel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Borstenträger (4) eine Erstreckungsebene (25) und einen Zentralbereich (24) in der Erstreckungsebene (25) aufweist, wobei die Ausnehmungen (8) in dem Zentralbereich (24) einen Winkel (17, 20) von 0° zu der Pinsellängsachse (16) aufweisen und/oder die Ausnehmungen (8) einen umso größeren Winkel (18, 19, 21, 22) zu der Pinsellängsachse (16) aufweisen, je weiter sie von dem Zentralbereich (24) des Borstenträgers (4) entfernt liegen.
  8. Malerpinsel (1) nach Anspruch 4 oder einem der Ansprüche 5 bis 7 in Rückbezug auf Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Borstenbündel (9) einer Reihe einen betragsmäßig übereinstimmenden Winkel (17, 18, 19, 20, 21, 22) zu der Pinsellängsachse (16) aufweisen.
  9. Malerpinsel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Stiel (2), wobei der Borstenträger (4) einstückig mit dem Stiel (2) ausgebildet ist.
  10. Malerpinsel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch einen Stiel (2), wobei der Borstenträger (4) und der Stiel (2) als separate Bauteile ausgebildet sind.
  11. Malerpinsel (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Borstenträger (4) eine Erstreckungsebene (25) aufweist und eine Verbindung (33, 34) zwischen dem Stiel (2) und dem Borstenträger (4) gebildet ist, insbesondere durch eine Schwalbenschwanzverbindung (34), die durch eine Relativbewegung zwischen dem Stiel (2) und dem Borstenträger (4) parallel zu der Erstreckungsebene (25) des Borstenträgers (4) lösbar ist.
  12. Malerpinsel (1) nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Borstenträger (4) eine Erstreckungsebene (25) aufweist, der Borstenträger (4) eine hinterschnittene, an einer Seite offene Querausnehmung (26, 27) aufweist, der Stiel (2) einen auskragenden Quervorsprung (31, 32) aufweist, sodass der Quervorsprung (31, 32) parallel zu der Erstreckungsebene (25) des Borstenträgers (4) in der Querausnehmung (26, 27) gleitfähig und parallel zu der Erstreckungsebene (25) des Borstenträgers (4) aus der Querausnehmung (26, 27) herausführbar ist, wodurch die Verbindung lösbar ist, wobei ein Herausführen senkrecht zu der Erstreckungsebene (25) des Borstenträgers (4) blockiert ist, indem die Auskragung des Quervorsprungs (31, 32) in die Hinterschneidung der Querausnehmung (26, 27) greift.
  13. Malerpinsel (1) nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwinge (5) den Stiel (2) und den Borstenträger (4) gegen ein Lösen sichert.
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