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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einstellen einer axialen Position eines Antriebs eines Spinnrotors einer Rotorspinnvorrichtung in Bezug auf ein Deckelelement der Rotorspinnvorrichtung, wobei der Spinnrotor einen Schaft und einen daran angeordneten Rotortopf aufweist, der den Antrieb des Spinnrotors um seine Achse dreht und wobei der Rotortopf in einem Rotorgehäuse angeordnet ist, das durch das Deckelelement verschlossen wird.
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Die Erfindung betrifft weiterhin eine Rotorspinnvorrichtung einer Spinnmaschine, mit einem Spinnrotor, der einen Schaft und einen daran angeordneten Rotortopf aufweist, mit einem Antrieb für die Drehung des Spinnrotors um seine Achse und wobei der Rotortopf in einem Rotorgehäuse angeordnet ist, das durch ein entfernbares Deckelelement verschlossen ist, sowie eine Spinnmaschine mit einer Vielzahl derartiger Rotorspinnvorrichtungen, einer Einstelllehre zu Durchführung des Einstellverfahrens sowie einem Sensor zur Durchführung des Einstellverfahrens.
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Aus der
WO 2005/033385 A1 ist eine Offenend-Spinnvorrichtung mit einem einzelmotorisch antreibbaren Spinnrotor bekannt, dessen Rotortasse in einem unterdruckbeaufschlagbaren Rotorgehäuse umläuft, das während des Spinnprozesses durch ein Deckelelement verschließbar ist. Das Rotorgehäuse ist als zentrales, am Maschinenrahmen einer Textilmaschine festlegbares Bauteil ausgebildet, an das sowohl der Antrieb des Spinnrotors als auch Träger für ein eine Faserbandauflöseeinrichtung aufweisendes Deckelelement anschließbar sind. Nachteilig bei dieser Offenend-Spinnvorrichtung ist es, dass der Montage- und Einstellvorgang sehr aufwändig ist. Die Stabilität der Vorrichtung ist ganz entscheidend von dem Rotorgehäuse abhängig, weshalb dieses sehr massiv ausgeführt werden muss.
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Ein Austausch des Antriebs des Spinnrotors ist lediglich von der Rückseite her möglich, so dass erst das Rotorgehäuse von den Trägern demontiert werden muss, um einen Austausch des Antriebs vornehmen zu können.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher eine Offenend-Spinnvorrichtung zu schaffen, welche montage- und wartungsfreundlich ist, und bei welcher insbesondere der Austausch und die Positionierung des Antriebs schnell und einfach durchgeführt werden können.
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Die Aufgabe wird gelöst mit den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Einstellen einer axialen Position eines Antriebs eines Spinnrotors einer Spinnvorrichtung in Bezug auf ein Deckelelement der Rotorspinnvorrichtung, weist der Spinnrotor einen Schaft und einen daran angeordneten Rotortopf auf. Der Antrieb dreht den Spinnrotor um seine Achse. Der Rotortopf ist in einem Rotorgehäuse angeordnet, das durch das Deckelelement verschlossen ist. In dem Rotorgehäuse herrscht während des Spinnbetriebes Unterdruck, der aber bei Bedarf abstellbar ist. Die Einstellung der axialen Position des Antriebs des Spinnrotors erfolgt in der Regel ohne Unterdruck. Erfindungsgemäß wird der Antrieb an einem Träger der Rotorspinnvorrichtung gelagert. Der Schaft des Spinnrotors wird zum Einstellen einer axialen Position seines Antriebs mit einer Einstelllehre verbunden. An dem Träger oder an dem Deckelelement wird ein mechanischer oder elektronischer Messkopf, vorzugsweise ein Sensor, angeordnet. Der Abstand zwischen der Einstelllehre und dem Messkopf wird gemessen und entsprechend des gemessenen Abstands wird die axiale Position des Antriebs in dem Träger so lange verändert, bis der Abstand einem vorgegebenen Sollwert entspricht. Sodann wird die Position des Antriebs in Bezug auf den Träger fixiert. Dadurch, dass der Sensor und die Einstelllehre an den in der Rotorspinnvorrichtung angeordneten Bauteilen Schaft und Deckelelements angeordnet sind, sind sie in der Lage, den tatsächlichen Abstand des Messkopfs von dem Rotorschaft zu messen. Dieser Abstand ist wiederum repräsentativ für den Abstand des Deckelelementes von dem Rotortopf, den diese während des Spinnbetriebs haben.
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Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren kann somit eine vorbestimmte Einstellung der Position des Rotorantriebs und damit des Rotortopfes in Bezug auf das Deckelelement und die darin aufgenommene Fadenabzugsdüse erfolgen. Wesentlich ist hierbei, dass die Einstelllehre an dem Schaft des Spinnrotors angeordnet wird und sich der Messkopf bzw. der Sensor an einer definierten Position befindet. Diese definierte Position kann in dem Deckelelement oder an dem Träger sein. Wird das Deckelelement in die geschlossene Position bewegt, so entspricht dies der Position des Deckelelements im Spinnbetrieb. In dieser Stellung wird die Messung vorgenommen, wenn der Messkopf in dem Deckelelement befestigt ist und man wird einen Wert erhalten, welcher repräsentativ ist für die Position der entsprechenden Bauteile im Spinnbetrieb. Grundsätzlich kann der Messkopf auch an dem Träger angeordnet sein, insbesondere dann, wenn die Fadenabzugsdüse sich wiederum ebenfalls in einer definierten Position zu dem Träger befindet.
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Die Messung kann besonders schnell und einfach erfolgen und ist daher geeignet, nach einem Austausch des Rotorantriebs sehr zeitsparend und dennoch exakt und ohne Verwendung spezieller Montagevorrichtungen durchgeführt zu werden. Der Rotorantrieb kann somit direkt an der Spinnvorrichtung ausgetauscht und neu eingestellt werden. Eine Demontage der kompletten Spinnvorrichtung aus der Spinnmaschine ist hierdurch nicht erforderlich.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn während der Messung der Schaft durch den Antrieb in einen schwebenden Zustand, insbesondere auch in eine Drehbewegung versetzt wird. Der schwebende Zustand, welcher den Zustand des Schaftes während des Spinnbetriebes entspricht, ermöglicht eine sehr gute Messung. Die hier vorgenommene Messung ist somit repräsentativ für die Position des Rotors in Bezug auf das Deckelelement während des Spinnbetriebes.
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Findet die Messung ohne das montierte Rotorgehäuse statt, so ist genügend Platz vorhanden, um die Einstelllehre und den Messkopf bzw. Sensor an dem Rotorschaft bzw. dem Deckelelement anzuordnen. Nachdem die Messung ohne Unterdruck, welcher an dem Rotorgehäuse angelegt wird, erfolgen kann, ist sie ohne das Rotorgehäuse problemlos durchzuführen.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Einstelllehre der in den Schaft eingesetzte Rotortopf ist oder die anstelle des Rotortopfes in den Schaft eingesetzte Einstelllehre ist und/oder der Messkopf bzw. Sensor anstelle eines Adapters, welcher für die Anpassung an verschiedene Rotordurchmesser vorgesehen sein kann, in das Deckelelement eingesetzt oder an dem Träger bzw. Rahmen befestigt wird. Der Rotortopf und der Schaft sind lösbar miteinander verbunden. Wird somit an Stelle des Rotortopfes die Einstelllehre an dem Schaft angeordnet, so bietet diese eine definierte Position, gegen welche der Sensor den Abstand messen kann. Der gemessene Abstand korrespondiert mit dem später eingesetzten Rotortopf während des Spinnbetriebes. Der Messkopf bzw. Sensor kann in das Deckelelement eingesetzt aber alternativ auch an dem Träger bzw. Rahmen befestigt werden.
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Besonders vorteilhaft ist es dementsprechend auch, wenn der Messkopf bzw. Sensor anstelle des Adapters im Deckelelement eingesetzt wird. Der Adapter ist vorteilhaft, um eine Anpassung an verschiedene Rotortopfdurchmesser, welche in der Spinnvorrichtung verwendet werden, zu ermöglichen. Die Einspeisung von Fasern, welche über das Deckelelement und durch den Adapter erfolgt, kann somit optimal auf den entsprechenden Rotordurchmesser angepasst werden. Dieser Adapter, welcher auswechselbar in dem Deckelelement angeordnet ist, kann für die Messung aus dem Deckelelement entfernt werden und durch den Messkopf bzw. Sensor ersetzt werden. Hierfür weist der Sensor vorteilhafterweise eine Form auf, welche dem Adapter bzw. dessen Befestigungselementen für die Befestigung in dem Deckelelement entspricht. Wird das Deckelelement geschlossen, so sitzt der Messkopf bzw. Sensor somit anstelle des Adapters in einer der Spinnposition entsprechenden Position und kann den Abstand zu der Einstelllehre, welche ebenfalls repräsentativ für den Rotortopf an dem Rotorschaft angeordnet ist, messen. Konstante Abstandsdifferenzen zwischen Rotortopf und Adapter im Vergleich zu Einstellehre und Messkopf bzw. Sensor können bei der Messung berücksichtigt werden.
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Vorzugsweise erfolgt die Fixierung der axialen Position des Antriebs mit einer Schraube. Nach korrekter Positionierung und Fixierung des Antriebs in der vorbestimmten Position wird diese Schraube vorzugsweise versiegelt, um ein unbeabsichtigtes Lösen zu vermeiden. Die Position des Antriebs ist somit für den Spinnbetrieb festgelegt und muss lediglich für einen Austausch des Antriebs wieder gelöst werden.
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Wird in einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung das Deckelelement in Bezug auf den Träger so ausgerichtet, dass der Adapter mit einer darin angeordneten Fadenabzugsdüse axial mit dem Rotortopf fluchtet, so ist die Einstellung für den Spinnbetrieb optimal.
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Eine erfindungsgemäße Rotorspinnvorrichtung einer Spinnmaschine umfasst einen Spinnrotor, der einen Schaft und einen daran angeordneten Rotortopf aufweist. Ein Antrieb sorgt für die Drehung des Spinnrotors um seine Achse. Der Rotortopf ist in einem Rotorgehäuse angeordnet, dass durch ein entfernbares Deckelelement verschlossen ist. Erfindungsgemäß ist der Antrieb, vorzugsweise mit seinem Gehäuse, an einem Träger der Spinnvorrichtung lösbar befestigt. Der Träger ist in Bezug auf den Antrieb derart ausgebildet, dass der Antrieb in axialer Richtung hin zum Rotortopf entnehmbar bzw. hin zum Schaft einsetzbar ist. Der Antrieb kann somit sehr einfach von dem Träger entfernt und wieder montiert werden. Der Antrieb, der insbesondere über das Gehäuse des Antriebs direkt an dem Träger befestigt ist, ist damit stabil und in einer definierten Position in der Spinnvorrichtung angeordnet. Es sind keine weiteren zwischengeschalteten Bauteile zwischen Antrieb und Träger vorhanden, welche zusätzliche Toleranzen oder Instabilitäten erzeugen würden. Der Antrieb ist hierdurch sehr zuverlässig, im Betrieb ruhig und vor allem sehr einfach montier- und demontierbar in der Spinnvorrichtung angeordnet.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Träger quer zur Achse des Spinnrotors angeordnet ist. Hierdurch wird eine besonders einfache und stabile Befestigung des Antriebs an dem Träger geschaffen. Der Träger kann dabei unterhalb, seitlich und/oder oberhalb des Spinnrotors angeordnet sein.
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Ganz besonders vorteilhaft ist es, wenn der Träger ein Rahmen ist, der eine Öffnung aufweist, durch welche der Antrieb in axialer Richtung hin zum Rotortopf entnehmbar bzw. hin zum Schaft einsetzbar ist. Der Antrieb ist somit an bzw. in dem Rahmen befestigt. Für einen Austausch kann der Antrieb aus dem Rahmen durch die Öffnung des Rahmens entnommen bzw. eingesetzt werden. Eine Demontage des Rahmens aus der Rotorspinnvorrichtung ist damit nicht erforderlich.
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Der Antrieb kann eigenständig demontiert und gewechselt werden, ohne dass größere Montagearbeiten vorgenommen werden müssten. Darüber hinaus ist die Rotorspinnvorrichtung hierdurch sehr eigenstabilen ausführbar. Der Rahmen sorgt dafür, dass wichtige Anbauteile aufgenommen werden können, ohne dass deren Position beim Ausbau des Antriebs neu justiert werden müssten.
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Die Montage bzw. Demontagearbeiten können von vorne, das heißt von der Seite des Deckelelements bzw. des Rotorgehäuses erfolgen. Der Antrieb wird dabei quer zu dem Träger bzw. durch den Rahmen hindurch bewegt. Während der Antrieb in der montierten Stellung hinten, das heißt, aus Sicht eines Bedieners, der vor der in der Spinnmaschine eingebauten Spinnvorrichtung steht, im Wesentlichen hinter dem Träger bzw. dem Rahmen angeordnet ist, wird er zur Demontage nach vorne, also hin zu dem Bediener, bzw. zur Montage nach hinten, also weg von dem Bediener, bewegt, wobei gleichzeitig eine Öffnung in dem Rahmenvertrag frei bleiben kann, durch welche der Antrieb aus der Spinnvorrichtung entnommen und wieder in diese eingebaut werden kann.
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Ist an dem Träger bzw. in dem Rahmen eine Aufnahmeschale zur Aufnahme des Antriebs angeordnet, so kann eine stabile Positionierung des Antriebs am Träger bzw. in dem Rahmen erfolgen. Der Antrieb liegt dabei in der Schale und kann dort sicher positioniert werden. Dies dient insbesondere für eine erste, provisorische Anordnung des Antriebs an dem Träger bzw. in dem Rahmen, von welcher ausgehend die genaue Positionierung und anschließende Fixierung des Antriebs an dem Träger bzw. in dem Rahmen erfolgen kann.
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Vorteilhafterweise ist an dem Träger bzw. in dem Rahmen, insbesondere in der Aufnahmeschale, eine Nut angeordnet, welche zur rotatorischen Ausrichtung des Antriebs mit einer Feder des Gehäuses des Antriebs korrespondiert. Die Nut dient dabei zur Aufnahme der Feder des Antriebsgehäuses. Es wird damit eine erste grobe Positionierung des Antriebs in Bezug auf den Träger bzw. Rahmen bewirkt. Die Nut und die Feder dienen darüber hinaus dazu, dass der Antrieb bezüglich seiner rotatorischen Ausrichtung in Bezug auf den Träger bzw. Rahmen ordnungsgemäß positioniert werden kann. Hierfür wird der Antrieb mit der Feder in die Nut eingeschoben. Die Nut- und Federverbindung schafft somit eine formschlüssige Verbindung zwischen dem Antrieb und dem Rahmen, welche insbesondere Drehmomente, welche beim Anlaufen oder beim Bremsen des Antriebs entstehen können, aufnehmen kann. Selbstverständlich kann die Nut- und Feder-Verbindung auch umgekehrt vorhanden sein, das heißt, dass die Nut an dem Antrieb und die Feder an dem Träger bzw. dem Rahmen angeordnet sind.
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Vorzugsweise ist der Antrieb bzw. das Gehäuse des Antriebs an der Aufnahmeschale angeschraubt. Hiermit wird eine stabile und vor allem einfach wieder lösbare Verbindung des Antriebsgehäuses mit der Aufnahmeschale geschaffen. Außerdem ist die Einstellung des Antriebs in axialer Richtung hierdurch besonders einfach durchzuführen.
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In einer besonders vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist an dem Antrieb bzw. dem Gehäuse des Antriebs ein Gehäuse für eine Steuerung, insbesondere eine Antriebssteuerung, angeordnet. Bei einem Austausch des Antriebs kann somit auf besonders einfache Weise auch die Steuerung mit aus dem Rahmen bzw. von dem Träger entnommen werden. Dies ermöglicht einen sehr einfachen Austausch nicht nur des Antriebs, sondern auch der Steuerung, falls eines der beiden Elemente defekt sein sollte. Eine weitere Demontage fest angebauter Teile der Spinnvorrichtung ist nicht erforderlich. Lediglich die Entfernung des Rotortopfes und des Rotorgehäuses kann erforderlich sein. Dies erfordert aber keine Demontage im eigentlichen Sinne, da diese Teile auch im normalen Spinnalltag, beispielsweise für Reinigungszwecke, aus der Spinnvorrichtung leicht entnehmbar sind.
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Um die Montage und Demontage des Antriebs sowie der Steuerung besonders einfach zu ermöglichen, ist es vorteilhaft, wenn die Öffnung in dem Rahmen derart ausgebildet ist, dass außer dem Antrieb auch das Gehäuse für die Steuerung nach vorne, also in Richtung hin zum Rotortopf entnehmbar ist. Antriebe und Steuerung können somit in besonders einfacher Weise ausgetauscht werden.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Deckelelement, insbesondere lösbar, in einem Lager an dem Träger bzw. dem Rahmen dreh- und/oder verschiebbar gelagert ist. Das Deckelelement kann somit an dem Träger bzw. dem Rahmen positionsgenau angeordnet sein. Eine Zentrierung des Deckelelements in Bezug auf den Träger bzw. Rahmen und damit auch in Bezug auf den Antrieb und den Rotor ist somit ohne aufwändige Einstellarbeiten sehr einfach durchzuführen. Das Deckelelement kann in dem Drehlager bewegt werden, um im Spinnbetrieb eine einfache Zugänglichkeit zu dem Rotortopf zu erlauben. Das Deckelelement kann in eine offene bzw. geschlossene Stellung geschwenkt werden. Hierdurch ist es möglich den Rotortopf in der offenen Stellung einfach auszutauschen bzw. Reinigungsarbeiten an dem Rotortopf vorzunehmen. Soll das gesamte Deckelelement von dem Rahmen entfernt werden, so ist es besonders vorteilhaft, wenn das Lager so ausgebildet ist, dass es durch eine seitliche Verschiebung aus dem Lager und damit von dem Rahmen entfernbar ist.
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Weist das Deckelelement eine Aufnahmeöffnung für einen lösbaren und austauschbaren Adapter zur Anpassung an verschiedene Rotordurchmesser auf, so ist das Deckelelement sehr flexibel und variabel einsetzbar. Das Deckelelement kann bei dieser vorteilhaften Ausführung für verschiedene Rotordurchmesser verwendet werden. Es wird ein entsprechender Adapter in das Deckelelement eingesetzt, um den vorgesehenen Rotordurchmesser optimal für den Spinnbetrieb auszustatten. Die Aufnahmeöffnung für den Adapter in dem Deckelelement kann gleichzeitig zur Aufnahme und Befestigung eines Messkopfs bzw. Sensors dienen, welcher zur Einstellung der Position des Antriebs vorgesehen sein kann.
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Vorzugsweise ist an dem Deckelelement ein Antrieb einer Auflöseeinrichtung und/oder eine Auflöseeinrichtung selbst angeordnet. Es ergibt sich damit eine kompakte Bauweise für die Spinnvorrichtung, welche außerdem eine leichte Zugänglichkeit zu der Auflöseeinrichtung bzw. dessen Antrieb ermöglicht.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn in dem Rahmen eine Öffnung für den Antrieb der Auflöseeinrichtung angeordnet ist. Hierdurch kann die Auflöseeinrichtung sehr nahe an den Rahmen gebaut werden, da der Antrieb durch den Rahmen hindurch ragen kann.
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Ist an dem Träger, insbesondere an dem Rahmen, eine Schwenkeinrichtung für das Deckelelement angeordnet, so ist es möglich, dass das Deckelelement selbstständig, motorisch geöffnet und geschlossen wird. Durch den Anbau dieser Schwenkeinrichtung an den Rahmen wird wiederum eine kompakte Bauweise der gesamten Rotorspinnvorrichtung ermöglicht.
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In einer besonders vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist an dem Träger, insbesondere an dem Rahmen, eine Positioniereinrichtung für das Deckelelement angeordnet. Die Positioniereinrichtung ist vorzugsweise ein Nocken bzw. eine Nockenführung. Die Positioniereinrichtung für das Deckelelements ermöglicht es, dass das Deckelelement auch ohne Rotorgehäuse geschlossen werden kann und sich damit in derselben Position befindet, wie wenn das Rotorgehäuse angeordnet wäre. Diese erleichtert es, dass der Messkopf bzw. Sensor an dem Deckelelement angeordnet werden kann und somit Werte liefern kann, welche repräsentativ für den Spinnbetrieb sind. Die Positioniereinrichtung stellt außerdem sicher, dass das Deckelement in Bezug auf den Träger auch nach häufigem Öffnen und Schließen stets an derselben Position ist und damit die Fadenabzugsdüse korrekt zu dem Rotor ausgerichtet ist.
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Ist an dem Träger, insbesondere an dem Rahmen, das Rotorgehäuse zumindest teilweise angeordnet, so ist der Träger bzw. der Rahmen weiterhin geeignet, dass alle wesentlichen Bauteile der Spinnvorrichtung an dem Rahmen positioniert sind. Das Rotorgehäuse kann hierbei beispielsweise in Vorsprünge und Federelemente, wobei alle oder einige von ihnen an dem Träger bzw. Rahmen angeordnet sind, eingespreizt sein und damit in Bezug auf den Träger bzw. den Rahmen und somit auch in Bezug auf den Antrieb des Spinnrotors sowie das Deckelelement exakt positioniert sein.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Antrieb ein magnetisch gelagerter Einzelantrieb ist. Der Spinnrotor kann damit individuell angetrieben werden. Eine Abhängigkeit in Bezug auf benachbarte oder andere Spinnvorrichtungen ist somit nicht erforderlich.
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Eine erfindungsgemäße Spinnmaschine weist eine Vielzahl von jeweils in einer Sektionswand der Spinnmaschine angeordneten Rotorspinnvorrichtungen auf. Jede der Rotorspinnvorrichtungen hat einen Spinnrotor, der einen Schaft und einen daran angeordneten Rotortopf sowie einen Antrieb für den Spinnrotor aufweist. Der Rotortopf ist in einem Rotorgehäuse angeordnet, das durch ein entfernbares Deckelelement verschlossen ist. Erfindungsgemäß sind an der Sektionswand Öffnungen vorgesehen, an denen Träger, insbesondere Rahmen der Spinnvorrichtungen angeordnet, insbesondere lösbar befestigt, sind. Jeder der Träger bzw. Rahmen korrespondiert mit einer der Öffnungen der Sektionswand, wodurch der Antrieb in Richtung zum Rotortopf entnehmbar bzw. hin zum Rotorschaft einsetzbar ist. Der Antrieb kann somit durch die Öffnung der Sektionswand und quer zum Rahmen bzw. Träger montiert und demontiert werden. Eine Entfernung des Trägers bzw. des Rahmens von der Sektionswand ist hierdurch nicht erforderlich. Durch die Befestigung des Antriebs am Träger bzw. Rahmen kann dieser sehr positionsgenau befestigt und eingestellt werden. Die Justierung des Antriebs kann weitgehend unabhängig von Fertigungstoleranzen der Sektionswand oder des Trägers bzw. Rahmens erfolgen.
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Die Ausrichtung des Antriebs und damit des Rotorschafts und des Rotortopfs erfolgt in Bezug auf das Deckelelement, welches für den Spinnbetrieb besonders wichtig ist, um ein qualitativ hochwertiges Garn spinnen zu können. Außerdem ist es damit möglich, dass Einstellarbeiten sowie der Austausch von Antrieben sehr schnell und einfach durchgeführt werden können, ohne dass hochspezialisiertes Personal hierfür benötigt wird. Auch sind weitere Einstellvorrichtungen, welche nur außerhalb der Spinnmaschine zur Wirkung gebracht werden können, nicht erforderlich. Die Einstellung des der Position des Rotorantriebs kann in der Spinnmaschine bzw. in der Spinnvorrichtung erfolgen.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Träger bzw. Rahmen an der Sektionswand angeschraubt ist. Der Träger bzw. Rahmen kann damit grob positioniert sein. Die genaue Einstellung erfolgt zwischen Rotorantrieb und Deckelelement, welche beide an dem Träger bzw. Rahmen angeordnet oder zumindest positioniert sind. Eine Verschiebung des Trägers bzw. Rahmens an der Sektionswand würde keine Veränderung der Einstellung zwischen dem Antrieb und dem Deckelelement bewirken.
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Vorteilhaft ist es, wenn der Rahmen eine Öffnung aufweist, welche mit einer der Öffnungen der Sektionswand korrespondiert und durch welche der Antrieb in Richtung zum Rotortopf entnehmbar bzw. hin zum Rotorschaft einsetzbar ist. Der Antrieb kann somit durch die Öffnung der Sektionswand und die Öffnung des Rahmens montiert und demontiert werden.
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Um die Einstellung der Position des Antriebs des Spinnrotors einfach durchführen zu können ist eine erfindungsgemäße Einstelllehre vorgesehen. Die Einstelllehre weist hierfür einen Zapfen auf, welcher zur Aufnahme in einer axialen Bohrung des Rotorschafts geeignet ist. Er hat weiterhin eine Messfläche, welche zur Messung des Abstandes dieser Messfläche von einem Messkopf bzw. Sensor dient. Diese Messfläche ist repräsentativ zum später an dieser Stelle angeordneten Rotortopf. Nachdem die Einstellung der Position des Rotorantriebs erfolgt ist, wird die Einstelllehre aus dem Rotorschaft wieder entnommen und ein entsprechender Rotor wird an dieser Stelle eingesetzt. Vorzugsweise ist die Einstelllehre ein Stift mit einem abgeflachten Kopf als Messfläche. Es kann aber auch ein Rotortopf mit einem Boden als Messfläche verwendet werden. Die Einstelllehre, welche ein herkömmlicher Rotortopf selbst oder ein möglichst exakt gefertigter, genormter Rotortopf ist, kann für die Messung des Abstandes ebenfalls verwendet werden.
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Um ein Drehmoment aufnehmen zu können und die Einstelllehre sicher und vergleichbar mit dem Rotortopf mit dem Schaft verbinden zu können, weist die Einstelllehre Mitnehmer auf, welche eine drehfeste Verbindung mit dem Schaft gewährleistet. Diese vorteilhafte Ausführung dient für eine exakte Messung der Position des Antriebs bzw. des Rotorschafts in Bezug auf das Deckelelement. Die Mitnehmer können gleich den Mitnehmern des Rotortopfes ausgeführt sein.
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Ein Messkopf, insbesondere ein Sensor zur Durchführung des Verfahrens weist erfindungsgemäß Aufnahmeelemente auf, welche für die Aufnahme in die Aufnahmeöffnung des Deckelelements für einen lösbaren und austauschbaren Adapter geeignet ist. Die Aufnahmeelemente entsprechen damit im Wesentlichen einer Befestigungseinrichtung für den Adapter an dem Deckelelement. Diese Aufnahmeelemente können Laschen sein, welche in Öffnungen des Deckelelements einhaken. Insbesondere kann der Messkopf Zentrierflächen aufweisen, welche ihn in der Aufnahmeöffnung des Deckelelements mittig zentrieren. Die Position des Messkopfs entspricht damit der Position des Adapters in dem Deckelelement und simuliert hiermit den Zusammenbau der Spinnvorrichtung, wie er während des Spinnbetriebs vorhanden ist.
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Ein besonderer Vorteil der Erfindung ist es, dass der Träger, eine Traverse bzw. der Rahmen die Basis bildet, nach der sich das Deckelelement und der Motor ausrichten. In einer besonders vorteilhaften Ausführung der Erfindung werden die Aufnahmeschale für den Motor, die Positioniereinrichtung, insbesondere ein Anschlagnocken und Aufnahmebohrungen für das Lager des Deckelelements in einer Aufspannung bearbeitet, so dass dann die Achsen der Fadenabzugsdüse in dem Deckelelement und des Motors in der Aufnahmeschale bei geschlossener Rotorspinnvorrichtung fluchten und eine Linie bilden.
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Das Deckelelement ist in den Drehpunkten des Lagers in dem Rahmen, der Traverse bzw. dem Träger aufgenommen und stützt sich an der Positioniereinrichtung, welche vorzugsweise als konischer Anschlagnocken ausgebildet ist, ab. Diese Positioniereinrichtung bzw. der Anschlagnocken gibt die Schwenkposition des geschlossenen Deckelelements vor und richtet dieses axial in die richtige Position aus. Das Deckelelement wird durch Positioniereinrichtung bzw. den Anschlagnocken in der axialen Position zentriert und im Einschwenkwinkel fixiert.
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Der Rotorteller muss zur Fadenabzugsdüse in axialer Richtung möglichst genau ausgerichtet sein. Die Position der Fadenabzugsdüse richtet sich andererseits nach der Position des Deckelelements, in dem sie angeordnet ist. Deshalb wird der Rotormotor zum Deckelelement in der Aufnahmeschale axial verschoben und in die richtige Position gebracht.
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Die Axialposition des Rotors lässt sich mechanisch oder aber elektronisch ermitteln. Der Messkopf bzw. der Sensor kann in einem Aufnahmehalter, der sich an dem Träger bzw. Rahmen ausrichtet, aufgenommen werden. Vorteilhafterweise ist der Messkopf in einer Platte integriert, die an Stelle des Adapters in dem Deckelelement fixiert wird. Bei geschlossenem Deckelelement wird vorzugsweise mit einem Sensor, der beispielsweise ein mit einem nach dem Triangulationsprinzip arbeitender Laser-Messkopf ist, die Tiefe des Rotortellergrundes bzw. der Abstand zu einer Messfläche einer Einstelllehre ermittelt. Mit diesem Messsignal kann der Rotormotor in die richtige Axialposition gebracht und entsprechend fixiert werden.
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Die Erfindung ist gemäß der vorangegangenen Beschreibung ausgebildet, wobei die genannten Merkmale einzeln oder in beliebiger Kombination vorhanden sein können.
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Weitere Vorteile der Erfindung sind in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen beschrieben. Es zeigt:
- 1 eine Draufsicht auf eine Rotorspinnmaschine in Sektionsbauweise in schematischer Darstellung,
- 2 einen Schnitt durch eine Rotorspinnvorrichtung,
- 3 eine Vorderansicht auf einen Rahmen mit einem Rotorantrieb,
- 4 eine Vorderansicht auf einen Träger mit einem Rotorantrieb,
- 5 eine Vorderansicht einer Sektionswand für 4 Spinnvorrichtungen und
- 6 eine Rotorspinnvorrichtung im Schnitt bei der Positionierung des Rotorantriebs.
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Bei der nachfolgenden Beschreibung alternativer Ausführungsbeispiele werden für Merkmale, die in ihrer Ausgestaltung und/oder Wirkweise identisch und/oder zumindest vergleichbar sind, gleiche Bezugszeichen verwendet. Sofern diese nicht nochmals detailliert erläutert werden, entspricht deren Ausgestaltung und/oder Wirkweise der Ausgestaltung und Wirkweise der vorstehend bereits beschriebenen Merkmale.
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1 zeigt die Draufsicht auf eine Spinnmaschine 1 in schematischer Darstellung. Die Spinnmaschine 1 weist ein Triebgestell 2 und ein Endgestell 3 auf. Zwischen Triebgestell 2 und Endgestell 3 sind mehrere Sektionen 4 angeordnet. Zwischen zwei Sektionen 4 sind Füße 5 angeordnet, welche zum Abstützen der Spinnmaschine 1 auf einem Hallenboden dienen. Zwischen zwei Füßen 5 ist jeweils eine Sektionswand 6 angeordnet. An den Sektionswänden 6 sind eine Vielzahl von Rotorspinnvorrichtungen 7 auf beiden Seiten der Spinnmaschine 1 befestigt.
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2 zeigt einen Schnitt durch eine Rotorspinnvorrichtung 7 und eine Sektionswand 6. In der Sektionswand 6 ist eine Öffnung 8 dargestellt. Die Spinnvorrichtung 7 ragt durch diese Öffnung 8 der Sektionswand 6 hindurch. Die Befestigung der Spinnvorrichtung 7 erfolgt mittels eines Rahmens 9, welcher an der Sektionswand 6 angeordnet ist. An dem Rahmen 9 sind eine Vielzahl von Aggregaten der Rotorspinnvorrichtung 7 befestigt. In dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel trägt der Rahmen 9 den Antrieb 10 eines Spinnrotors 11, wobei der Antrieb 10 über ein Gehäuse 12 an dem Rahmen 9 angeschraubt ist. Weiterhin ist an dem Rahmen 9 ein Deckelelement 13 drehbar befestigt. Zwischen dem Deckelelement 13 und dem Antrieb 10 ist ein Rotorgehäuse 14 an dem Rahmen 9 angeklemmt.
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Der Antrieb 10 liegt mit seinem Gehäuse 12 auf einer Aufnahmeschale 15 des Rahmens 9. Hierdurch ist eine grobe Positionierung des Antriebs 10 ermöglicht. Für die genaue und dauerhafte Positionierung des Antriebs 10 in dem Rahmen 9 ist eine Schraube 16 vorgesehen, welche das Gehäuse 12 an die Aufnahmeschale 15 des Rahmens 9 anpresst. Um eine rotatorische Positionierung des Antriebs 10 zu gewährleisten, ist eine Nut 17 vorgesehen, welche sich in der Aufnahmeschale 15 befindet. Mit der Nut 17 korrespondiert eine Feder 18, welche an dem Gehäuse 12 des Antriebs 10 angeordnet ist. Der Antrieb 10 liegt somit auf der Schale 15 und befindet sich in einer Öffnung 19 des Rahmens 9. Außerdem befindet sich der Antrieb 10 in der Öffnung 8 der Sektionswand 6, da sowohl die Öffnung 8 der Sektionswand 6 als auch die Öffnung 19 des Rahmens 9 miteinander korrespondieren, wenn der Rahmen 9 an der Sektionswand 6 ordnungsgemäß angebaut ist.
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Der Spinnrotor 11 umfasst einen Schaft 20 sowie einen Rotortopf 21, welcher lösbar an dem Schaft 20 befestigt ist. Der Schaft 20 und der Rotortopf 21 sind mittels eines Elektromotors 22 des Antriebs 10 in Drehbewegung zu versetzen. Der Rotortopf 21 ist an dem Schaft 20 mit einer Verbindungsvorrichtung 23 drehfest verbunden. Er kann jedoch in Richtung einer Achse A von dem Schaft 20 entfernt werden.
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Der Spinnrotor 11 bzw. der Rotortopf 21 sind in dem Rotorgehäuse 14 angeordnet, welches im Spinnbetrieb mit Unterdruck beaufschlagt ist. Das Rotorgehäuse 14 ist in einem Halter 24 gehalten, welcher sich an einem Arm 25 des Rahmens 9 befindet. Am anderen Ende des Rotorgehäuses 14 wirkt ein Federelement 26 auf das Rotorgehäuse 14, welches an dem Rahmen 9 befestigt ist. Das Federelement 26 klemmt das Rotorgehäuse 14 so, dass es in den Halter 24 und gegen den Rahmen 9 angedrückt wird.
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An dem Arm 25 des Rahmens 9 ist das Deckelelement 13 in einem Drehgelenk befestigt. Das Deckelelement 13 kann in Doppelpfeilrichtung in einem Lager 27 geschwenkt werden. Das Schwenken kann manuell erfolgen, es ist aber auch möglich, dass eine Schwenkeinrichtung, welche pneumatisch oder elektrisch arbeitet, das Öffnen und das Schließen des Deckelelements 13 übernimmt.
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In dem Deckelelement 13 ist eine Auflöseeinrichtung 28 sowie dessen Antrieb 29 angeordnet. Die Auflöseeinrichtung 28 löst ein zugeführtes, nicht dargestelltes Faserband in einzelne Fasern auf und leitet diese in einem in dem Deckelelement 13 angeordneten, aber aus Gründen der besseren Übersichtlichkeit nicht dargestellten Kanal zu einem Adapter 30, welcher ebenfalls in dem Deckelelement 13 angeordnet ist und in den Rotortopf 21 mündet. Der Adapter 30 ist leicht auswechselbar in dem Deckelelement 13 gehalten. Hierdurch ist es möglich, verschiedene Adapter 30 in das Deckelelement 13 wahlweise einzusetzen, um auf unterschiedliche Durchmesser des verwendeten Rotortopfes 21 angepasst werden zu können. In dem Adapter 30 ist eine Fadenabzugsdüse 44 angeordnet, durch die der in dem Rotortopf 21 erzeugte Faden aus der Spinnvorrichtung 7 abgezogen wird. Die Fadenabzugsdüse 44 muss für ein gutes Spinnergebnis in Bezug auf die Achse A konzentrisch zum Rotortopf 21 angeordnet sein.
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Damit das Deckelelement 13 und damit der Adapter 30 und die Fadenabzugsdüse 44 in Bezug auf den Rotortopf 21 richtig positioniert ist, ist eine Positioniereinrichtung 31 für das Deckelelement 13 vorgesehen. Die Positioniereinrichtung 31 kann ein Anschlag sein, welcher an dem Deckelelement 13 angeordnet ist und mit dem Arm 25 zusammenwirkt. Die Positioniereinrichtung 31 kann fest eingestellt sein. Es ist aber auch möglich, dass ein einstellbarer Anschlag vorgesehen ist, welcher je nach Bedarf und gegebenenfalls Fertigungstoleranzen auf ein vorbestimmtes Maß bzw. eine vorbestimmte Stellung des Deckelelements 13 angepasst wird. Die Positioniereinrichtung 31 kann alternativ auch an der Traverse 37 oder an einer anderen Stelle des Trägers 38 vorgesehen sein, um mit dem Deckelement 13 zusammenwirken zu können. Vorzugsweise ist die Positioniereinrichtung 31 in Form eines konischen Nockens ausgebildet, um eine Zentrierung in Bezug auf die Achse A und eine Festlegung des Einschwenkwinkels des Deckelelements 13 zu bewirken.
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Die Verbindung 23 zwischen Schaft 20 und Rotortopf 21 ist in diesem Ausführungsbeispiel derart ausgeführt, dass eine axiale Bohrung 32 des Schafts 20 einen Zapfen 33 des Rotortopfs 21 aufnimmt. Um eine drehfeste Verbindung zwischen Schaft 20 und Rotortopf 21 zu schaffen, ist ein Mitnehmer 34 vorgesehen, welcher einen Formschluss zwischen dem Rotortopf 21 und dem Schaft 20 in Umfangsrichtung bildet. Die Verbindung 23 sorgt außerdem dafür, dass sich der Rotortopf 21 in einer definierten axialen Position in Bezug auf den Schaft 20 befindet.
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Auf dem Antrieb 10 ist eine Steuerung 35 angeordnet. Die Steuerung 35 kann für den Antrieb 10 oder auch für die komplette Spinnvorrichtung 7 vorgesehen sein. Sie ist mit dem Antrieb 10 verbunden und kann durch eine entsprechende Öffnung 8 der Sektionswand 6 ebenso hindurchbewegt werden, wie durch die Öffnung 19 des Rahmens 9. Ein Ausbau der Steuerung 35 zusammen mit dem Antrieb 10 oder auch einzeln aus der Spinnvorrichtung 7 ist somit sehr einfach möglich.
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Zum Einbau des Antriebs 10 in die Spinnvorrichtung 7 wird das Deckelelement 13 geöffnet und gegebenenfalls das Rotorgehäuse 14 entfernt. Der Antrieb 10 mit dem darauf angeordneten Gehäuse der Steuerung 35 wird in axialer Richtung R1, hin zum Schaft 20, von einer Vorderseite V zu einer Rückseite R auf die Aufnahmeschale 15 aufgeschoben. Hierbei greift die Feder 18 in die Nut 17 des Rahmens 9 bzw. der Aufnahmeschale 15 ein. Ist die Position des Antriebs 10, welche für den Spinnbetrieb erforderlich ist, erreicht, so wird diese Position mittels der Schraube 16 fixiert. Anschließend kann die Schraube 16 versiegelt werden, um ein ungewolltes Öffnen der Schraube 16 zu vermeiden.
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Zum Entfernen des Antriebs 10 wird wiederum das Deckelelement 13 geöffnet, das Rotorgehäuse 14 entfernt und der Antrieb 10 in Richtung hin zum Rotortopf 21, in Richtung R2, von der Rückseite R zur Vorderseite V der Spinnvorrichtung 7 bewegt, nachdem die Schraube 16 gelöst worden ist.
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Der Einbau und der Ausbau des Antriebs 10 ist somit sehr einfach durchzuführen. Es ist insbesondere möglich, diesen Umbau des Antriebs 10 vorzunehmen, ohne dass die Spinnvorrichtung 7 als solche aus der Spinnmaschine 1 entfernt werden muss. Dies erleichtert die Wartung und die Reparatur erheblich.
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Die Öffnung 8 der Sektionswand 6 ist darüber hinaus auch so ausgestaltet, dass der Antrieb 29 der Auflöseeinrichtung 28 durch die Öffnung 8 hindurchragen kann. Anders als hier in 2 dargestellt, ist es damit möglich, dass entweder ein größerer Antrieb 29 der Auflöseeinrichtung 28 gewählt wird, oder dass weitere Bauteile an der Antrieb 29 angebaut werden und durch die Öffnung 8 hindurchragen können. Bei einer anderen Bauweise ist es darüber hinaus auch möglich, dass das Deckelelement näher an der Sektionswand 6 angebaut wird und hierdurch der Antrieb 29 durch die Öffnung 8 hindurchragt.
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In 3 ist die eine Vorderansicht auf den Rahmen 9 dargestellt. Aus dieser Darstellung ist ersichtlich, dass der Rahmen 9 die Öffnung 19 aufweist, in welcher der Antrieb 10 ebenso wie die Steuerung 35 Platz findet bzw. hindurchgeführt werden kann. Der Rahmen 9 ist mit Befestigungen 36 an der hier nicht dargestellten Sektionswand 6 befestigt. An dem Rahmen 25 sind an den Armen 25 die Halter 24 für das Rotorgehäuse 14 (2) angeordnet. Am oberen Teil des Rahmens 9 sind die Federelemente 26 angeordnet, mit welchen das Rotorgehäuse 14 geklemmt werden kann. An dem Rahmen 25 ist darüber hinaus das Lager 27 angeordnet, in welche das Deckelelement 13 eingehängt und gedreht werden kann. Das Deckelelement 13 kann hierfür auch in axialer Richtung des Lagers 27 linear bewegt werden und somit aus dem Lager entfernt werden.
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Zur Befestigung des Antriebs 10 des Rotortopfs 11 ist das Gehäuse 12 des Antriebs 10 in der Aufnahmeschale 15 eingelegt. Für eine Drehbefestigung des Antriebs 10 ist das Gehäuse 12 mit der Feder 18 versehen, welche in die Nut 17 des Rahmens 9 hineinragt. Die Fixierung der endgültigen Position des Antriebs 10 erfolgt mit der Schraube 16.
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Der Rahmen 9 ist hier derart ausgeführt, dass er eine Traverse 37 aufweist, auf welcher die Aufnahmeschale 15 angeordnet ist. Die Traverse 37 überbrückt die Öffnung 8 der Sektionswand 6 und bildet eine stabile Auflage für den Antrieb 10. Die Traverse 37 kann aber alternativ auch seitlich oder oberhalb des Antriebs 10 angeordnet sein.
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In 4 ist eine vereinfachte Ausführung der Befestigung des Antriebs 10 dargestellt. Anstelle des Rahmens 9, wie in den vorherigen Ausführungsbeispielen dargestellt, ist die Befestigung gemäß 4 lediglich mit einem Träger 38 durchgeführt. Der Träger 38 ist ebenso wie der Rahmen 9 mit einer Traverse 37 versehen, auf welcher die Feder 18 des Gehäuses 12 des Antriebs 10 in der Nut 17 aufgenommen werden kann. Die Fixierung erfolgt mittels der Schraube 16, welche an der Traverse 37 den Antrieb 10 klemmt. Der Antrieb 10 befindet sich dabei in der Aufnahmeschale 15. Die Befestigung des Trägers 38 erfolgt an der Sektionswand 6 mittels der Befestigung 36.
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An dem Träger 38 ist an zwei Armen 25 jeweils ein Halter 24 für das Rotorgehäuse 14 angeordnet. In einer weiteren, hier nicht dargestellten, aber weiter vereinfachten Ausführung kann der Träger 38 lediglich aus der Traverse 37 oder sogar nur einem Befestigungselement, insbesondere mit einer Aufnahmeschale 15, welches für den Antrieb 10 an der Sektionswand 6 angeordnet ist, bestehen. Die Arme 25 können dann ebenfalls separat an der Sektionswand 6 angeschraubt oder anderweitig befestigt werden. Zur Klemmung des Rotorgehäuses 14 sind an der Sektionswand 6 die Federelemente 26 angeordnet. Das Rotorgehäuse 14 kann somit zwischen den Haltern 24 und den Federelementen 26 positionsgenau geklemmt werden. Die Befestigung dieser einzelnen Teile ist zwar ebenso möglich wie die Verwendung des beschriebenen Rahmens 9. Der Rahmen 9 oder zumindest der Träger 38 sind aber die bevorzugten Ausführungen, weil sie besonders einfach zu montieren sind.
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Die Öffnung 8 der Sektionswand 6 ist wiederum derart gestaltet, dass der Antrieb 10 und die Steuerung 35 hindurchragen und somit einfach nach vorne, in Richtung des Betrachters der 4, entnommen werden können.
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In 5 ist die Vorderansicht auf eine Sektionswand 6 mit Füßen 5 dargestellt. Die Sektionswand 6 weist vier Öffnungen 8 auf, in die jeweils eine Spinnvorrichtung 7 eingesetzt werden kann. 5 zeigt vier verschiedene Stadien der Montage einer Spinnvorrichtung 7. Von rechts nach links beginnend ist zuerst nur die Öffnung 8 der Sektionswand 6 zu sehen. Außerdem sind Befestigungslöcher 43 dargestellt, an welchen später der Rahmen 9 oder der Träger 38 angebaut werden.
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In der links davon dargestellten Position ist um die Öffnung 8 der Rahmen 9 angebaut. Der Rahmen 9 umgibt einen Teil der Öffnung 8, so dass die Öffnung 8 mit der Öffnung 19 des Rahmens 9 korrespondiert. Hierdurch wird eine gemeinsame Öffnung geschaffen, in welche der Rotorantrieb 10 eingesetzt werden kann. Unterhalb der Traverse 37 ist der untere Teil der Öffnung 8 zu sehen, welcher für Zuleitungen und/oder für den Antrieb 29 der Auflöseeinrichtung 28 vorgesehen sein kann.
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In der dritten Position von rechts ist in den Rahmen 9 der Antrieb 10 und die Steuerung 35 eingesetzt. Der Antrieb 10 ist mit der Schraube 16 an der Traverse 37 des Rahmens 9 angeschraubt. Sowohl Antrieb 10 als auch Steuerung 35 können durch die beiden Öffnungen 8 und 19 hindurchbewegt werden.
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In der linken Position der 5 ist dargestellt, dass schließlich das Rotorgehäuse 14 in die Halter 24 und die Federelemente 26 eingehängt ist. Damit wird die Öffnung 8 und die Öffnung 19 abgedeckt. Nicht dargestellt ist das Deckelelement 23, welches in das Lager 27 eingeführt und geschlossen werden kann.
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In 6 ist ein Schnitt, ähnlich der 2 durch die Spinnvorrichtung 7 dargestellt. 6 zeigt die Einstellung der Position des Antriebs 10 in Bezug auf das Deckelelement 13. Das Rotorgehäuse 14 ist hierfür entfernt. Anstelle des Rotortopfes 21 ist eine Einstelllehre 39 in den Schaft 20 eingesetzt. In dem Deckelelement 13 befindet sich anstelle des Adapters 30 nun ein Messkopf bzw. ein Sensor 40, beispielsweise ein Laser-Messkopf. Der Sensor 40 ist in eine Aufnahmeöffnung 42 des Deckelelements 13 eingesetzt, welche für den Adapter 30 und die Fadenabzugsdüse 44 vorgesehen ist. In geschlossener Position des Deckelelements 13 ist der Sensor 40 nun in der Lage einen Abstand L zwischen dem Sensor 40 und der Einstelllehre 39 zu messen. Anstelle des Einbaus des Messkopfes in die Aufnahmeöffnung 42 des Deckelelements 13 kann er auch an der Traverse 37, dem Träger 38 oder dem Arm 25 angeordnet sein. Der Messkopf kann beispielsweise auch mechanisch, insbesondere in Form eines Tasters mit einer Messanzeige ausgeführt sein. Der Antrieb 10 kann für die korrekte Position in Doppelpfeilrichtung P bewegt werden. Wenn dieser Abstand L einem vorgegebenen Sollwert entspricht, kann die Schraube 16 angezogen werden und somit die Position des Antriebs 10 in Relation zum Deckelelement 13 fixiert werden.
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Um die Messung des Abstandes L einfach und exakt durchführen zu können, ist vorgesehen, dass die Einstelllehre 39 ebenso wie der Rotortopf 21 einen Zapfen 33 aufweist, mit welchem die Einstelllehre 39 in die axiale Bohrung 32 des Schafts 20 eingesetzt ist. Weist die Einstelllehre 39 darüber hinaus den Mitnehmer 34 auf, so ist sichergestellt, dass die Einstelllehre 39 ebenso wie der Rotortopf 21 mit dem Schaft 20 bei Bedarf in Drehbewegung versetzt werden kann. Für eine besonders gute Messung ist die Einstelllehre 39 darüber hinaus auch mit einer Messfläche 41 versehen, gegen welche der Sensor 40 messen kann.
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Anstelle der Einstelllehre 39, wie sie hier dargestellt ist, ist es auch möglich, dass der Rotortopf 21, insbesondere wenn es sich dabei um einen genau genormten oder geeichten Rotortopf 21 handelt, als Einstelllehre 39 für den Sensor 40 verwendet werden.
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Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Abwandlungen im Rahmen der Patentansprüche sind ebenso möglich wie eine Kombination der Merkmale, auch wenn diese in unterschiedlichen Ausführungsbeispielen dargestellt und beschrieben sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Spinnmaschine
- 2
- Triebgestell
- 3
- Endgestell
- 4
- Sektion
- 5
- Fuß
- 6
- Sektionswand
- 7
- Rotorspinnvorrichtung
- 8
- Öffnungen der Sektionswand
- 9
- Rahmen
- 10
- Antrieb eines Spinnrotors
- 11
- Spinnrotor
- 12
- Gehäuse des Antriebs
- 13
- Deckelelement
- 14
- Rotorgehäuse
- 15
- Aufnahmeschale
- 16
- Schraube
- 17
- Nut
- 18
- Feder
- 19
- Öffnung des Rahmens
- 20
- Schaft
- 21
- Rotortopf
- 22
- Elektromotor
- 23
- Verbindung
- 24
- Halter
- 25
- Arm
- 26
- Federelement
- 27
- Lager
- 28
- Auflöseeinrichtung
- 29
- Antrieb einer Auflöseeinrichtung
- 30
- Adapter
- 31
- Positioniereinrichtung
- 32
- axiale Bohrung des Rotorschafts
- 33
- Zapfen
- 34
- Mitnehmer
- 35
- Steuerung
- 36
- Befestigung
- 37
- Traverse
- 38
- Träger
- 39
- Einstelllehre
- 40
- Sensor
- 41
- Messfläche
- 42
- Aufnahmeöffnung
- 43
- Befestigungsloch
- 44
- Fadenabzugsdüse
- A
- Achse
- R1, R2
- axialer Richtung
- D
- Rotordurchmesser
- L
- Abstand
- P
- Doppelpfeil
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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