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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verpacken von mehreren geometrisch identisch ausgebildeten Gegenständen, insbesondere Flaschen in einer, einen Aufnahmeraum aufweisenden Umverpackung, insbesondere in Form eines Kartons, die aus vier miteinander verbundenen und im Wesentlichen rechtwinklig zueinander verlaufenden Seitenflächen und einem mit Seitenflächen verbundenen Deckelelement. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens, bestehend aus einer Fördereinrichtung zur Förderung der Gegenstände, insbesondere Flaschen, die zu einer Übergabevorrichtung, in der die Gegenstände durch eine Öffnung der Umverpackung in den Aufnahmeraum der Umverpackung eingesetzt werden und einer Faltvorrichtung zum Verschließen der Öffnung durch Falten von an Seitenflächen der Umverpackung angeordneten Teilflächen.
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Aus dem Stand der Technik sind gattungsgemäße Verfahren und Vorrichtungen bekannt. Insbesondere werden solche Verfahren bei der Verpackung von Flaschen eingesetzt. Hierbei wird in einem ersten Schritt aus einem Kartonzuschnitt eine Umverpackung ausgebildet, die vier jeweils rechtwinklig zueinander angeordnete Seitenwände, ein Bodenelement und Deckelelement aufweisen. Die Umverpackung wird derart vorbereitet, dass das Bodenelement in die bestimmungsgemäße Lage gebracht und fixiert wird, so das nachfolgend die bestimmte Anzahl von Flaschen über die obere, nachfolgend mit dem Deckelelement zu verschließende Öffnung in die Umverpackung eingesetzt werden kann.
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Hierbei wird es als nachteilig angesehen, dass die zu verpackenden Flaschen zum Einsetzen die Umverpackung angehoben und von oben in die Umverpackung eingesetzt werden müssen. Um diesen Verfahrensschritt durchzuführen ist eine aufwendige Anlagentechnik, beispielsweise mit Unterdruckgreifern erforderlich und des Weiteren ist es erforderlich, dass die Flaschen vor dem Ergreifen lagegenau ausgerichtet werden müssen, so dass die Unterdruckgreifer die Gesamtheit der Flaschen ergreifen und anheben können. Des Weiteren besteht die Gefahr, dass bei nicht richtig gegriffenen Flaschen bzw. bei einem Defekt eines Unterdruckgreifers die Flaschen aus dem Unterdruckgreifer rutschen und beschädigt bzw. zerstört werden. Hiermit verbunden kann auch der Austritt der in den Flaschen angeordneten Flüssigkeiten sein, woraus ein hoher Reinigungsaufwand resultieren kann. Auch wird es als nachteilig empfunden, dass bei einer Getränkeproduktion die Flaschen nach dem Befüllen in die Verpackungsvorrichtung eingestellt, nachfolgend ausgerichtet und erneut gegriffen werden müssen, um die Flaschen in die Umverpackung einzustellen. Das mehrmalige Greifen der Flaschen und insbesondere das Ausrichten der Flaschen ist aufwendig und ebenfalls zeitintensiv, so dass der Verpackungsvorgang einen großen Zeitbedarf aufweist.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Verfahren derart zu verbessern, dass die Verpackung der Flaschen in eine Umverpackung vereinfacht und risikoloser ausgebildet wird, wobei darüber hinaus der Zeitbedarf bei der Verpackung der Flaschen in eine Umverpackung reduziert wird. Des Weiteren ist es Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zu schaffen, welche ebenfalls die voranstehend genannten Verbesserungen aufweist.
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Die Lösung dieser Aufgabenstellung sieht bei einem erfindungsgemäßen Verfahren vor, dass die Gegenstände in einer für den Aufnahmeraum vorgesehenen Anzahl und Anordnung auf einer Fördereinrichtung aufgestellt und die Umverpackung mit einem nicht geschlossenen Bodenelement über die Gegenstände gestülpt und anschließend das Bodenelement geschlossen wird.
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Abweichend vom Stand der Technik ist nun insbesondere vorgesehen, dass eine Umverpackung mit einem geschlossenen Deckelelement und einem offenen Bodenelement verwendet wird, welche Umverpackung über die auf einer Fördereinrichtung aufgestellten Gegenstände gestülpt wird. Hierbei kann es sich beispielsweise um Flaschen handeln, die zu sechst gruppiert sind, wobei jeweils drei Flaschen in einer Reihe und zwei Reihen nebeneinander angeordnet sind. Vorzugsweise sind die Flaschen in Kontakt mit ihren Außenmantelflächen und die Umverpackung hat einen Aufnahmeraum, dessen Abmessungen im Wesentlichen exakt den Außenabmessungen der sechs Flaschen entspricht, so dass die Flaschen in eingesetztem Zustand ebenfalls an den Innenwandungen der Umverpackung anliegen.
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Die Gegenstände werden demzufolge über das offene Bodenelement in die Umverpackung eingesetzt. Anschließend wird das Bodenelement unterhalb der Gegenstände verschlossen.
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Diese Vorgehensweise hat den wesentlichen Vorteil, dass die Gegenstände, insbesondere die Flaschen, beispielsweise direkt nach der Produktion auf einem Förderband angeordnet und ausgerichtet werden können und dass ohne eine weitere Bewegung der Flaschen von oder zu dem Förderband die Umverpackung übergestülpt und anschließend verschlossen werden kann. Ein erneutes Anheben der Flaschen, um diese in die Umverpackung einzusetzen ist daher nicht erforderlich. Hierdurch wird eine wesentliche Zeitersparnis bei der Verpackung von Flaschen, aber auch anderer Gegenstände erreicht.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass aus zumindest zwei, an parallel verlaufenden Seitenflächen der Umverpackung angeordnete Teilflächen bestehende Bodenelement geöffnet wird, indem die Teilflächen des Bodenelementes vor dem Überstülpen der Umverpackung über die Gegenstände in entgegengesetzte Richtungen abgebogen werden und dass die Teilflächen des Bodenelementes nach dem Überstülpen der Umverpackung über die Gegenstände aufeinander zu abgebogen werden, bis die Teilflächen des Bodenelementes im Wesentlichen parallel verlaufend unterhalb der Gegenstände angeordnet sind, so dass die beiden Teilflächen des Bodenelementes mittelbar oder unmittelbar miteinander verbunden werden.
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Dem Grunde nach ist es möglich, eine Umverpackung mit zwei Teilflächen für das Bodenelement auszubilden, so dass diese in einem ersten Schritt nach außen abgebogen, die Umverpackung dann über die Gegenstände gestülpt und in einem zweiten Schritt die Teilflächen des Bodenelementes in ihre bestimmungsgemäße Lage unterhalb der Gegenstände abgebogen werden. Hierbei werden die Teilflächen miteinander verklebt. Zu diesem Zweck ist ein Förderelement vorgesehen, welches einerseits die Gegenstände unterstützt und andererseits die Möglichkeit bietet, die Teilflächen in die bestimmungsgemäße Lage zur Ausbildung des Bodenelementes umzubiegen. Ein solches Förderelement kann beispielsweise ein Leitblech sein, auf das die Flaschen mit samt der übergestülpten Umverpackung aufgeschoben werden, so dass das Leitblech nach Schließen der Teilflächen des Bodenelementes über den Kantenbereich, der nicht mit einer Teilfläche verbunden ist, aus der Umverpackung herausgezogen werden kann. Eine Weiterförderung der Umverpackung kann beispielsweise auch durch Förderbänder erfolgen, die seitlich oberhalb des Leitblechs angeordnet sind und in Kontakt mit den Seitenflächen der Umverpackung bringbar sind.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Bodenelement der Umverpackung aus vier Teilflächen ausgebildet wird, wobei an jeder Seitenfläche der Umverpackung eine Teilfläche des Bodenelementes angeordnet wird, wobei in einem ersten Schritt zwei gegenüberliegend angeordnete erste Teilflächen des Bodenelementes aufeinander zu abgebogen werden, bis die ersten Teilflächen des Bodenelementes im Wesentlichen parallel verlaufend unterhalb der Gegenstände angeordnet sind, wobei in einem zweitem Schritt die Umverpackung um 90° um ihre Hochachse gedreht wird, bevor in einem dritten Schritt zwei gegenüberliegend angeordnete zweite Teilflächen des Bodenelemente aufeinander zu abgebogen werden, bis die zweiten Teilflächen des Bodenelementes im Wesentlichen parallel verlaufend unterhalb der Gegenstände angeordnet sind und die erste und die zweiten Teilflächen des Bodenelementes mittelbar oder unmittelbar miteinander verbunden, insbesondere verklebt werden.
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Ergänzend ist bei diese Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass die Umverpackung ein Bodenelement aus vier Teilflächen aufweist, so dass es vorgesehen ist, die jeweils zu schließenden Teilflächen des Bodenelementes in einer Ausrichtung parallel zur Förderrichtung der Umverpackung zu bringen. Da die Teilflächen des Bodenelementes paarig und rechtwinklig zueinander ausgerichtet sind ist es vorgesehen, dass die Umverpackung zwischen dem Umbiegen der ersten Teilflächen und dem Umbiegen der zweiten Teilflächen um 90° gedreht wird. Vorzugsweise wird auf die ersten Teilflächen nach dem Drehen der Umverpackung um 90° ein Heißkleber appliziert, der dann nachfolgend zur Verbindung der ersten Teilflächen mit den zweiten Teilflächen dient. Demzufolge ist vorgesehen, dass nach dem zwei gegenüberliegend angeordnete erste Teilflächen des Bodenelementes aufeinander zu abgebogen sind, bis diese ersten Teilflächen des Bodenelementes im Wesentlichen parallel verlaufend unterhalb der in der Umverpackung angeordneten Gegenstände angeordnet sind, ein Heißkleber außenseitig auf die ersten Teilflächen des Bodenelementes aufgetragen wird, der zur Verklebung die ersten Teilflächen des Bodenelementes mit den nachfolgend in Kontakt mit den ersten Teilflächen des Bodenelementes zu bringenden zweiten Teilflächen des Bodenelementes vorgesehen ist.
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Vorzugsweise ist weiterhin vorgesehen, dass die Umverpackung hinsichtlich ihrer Ausrichtung zwischen dem zweiten und dem dritten Schritt durch zumindest zwei parallel verlaufend angeordnete Förderer der Fördereinrichtung gedreht wird, indem die beiden Förderer mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten und/oder unterschiedlichen Förderrichtungen angetrieben werden. Durch diese Ausgestaltung kann ein schonendes Drehen der Umverpackung einschließlich der darin angeordneten Gegenstände erzielt werden, ohne dass die Gefahr besteht, dass die Umverpackung mit den Gegenständen umfällt.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass die Umverpackung mit geschlossenem Bodenelement abschließend um 90° um die Hochachse gedreht wird, bevor die Umverpackung entnommen wird. Die Umverpackung kann daher in eine Position gedreht werden, in der sie von einem nachfolgenden Greifelement insgesamt gegriffen werden kann.
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Zur Lösung der Aufgabenstellung hinsichtlich eines erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, dass die Fördereinrichtung zur Förderung der Gegenstände unterhalb der Übergabevorrichtung angeordnet ist und dass die Faltvorrichtung der Übergabevorrichtung nachgeschaltet und unterhalb der Fördereinrichtung angeordnet ist und die Teilflächen des Bodenelementes der Umverpackung faltet. Durch diese Ausgestaltung ist es möglich, dass die zu verpackenden Gegenstände lediglich einmal auf die Fördereinrichtung aufgesetzt und anschließend mit der Umverpackung umhüllt werden, bevor die Teilflächen des Bodenelementes der Umverpackung geschlossen werden. Dies stellt eine Vorrichtung dar, mit der eine betriebssichere und insbesondere die Gegenstände schonende Vorgehensweise möglich ist.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, dass die Falteinrichtung zwei Abschnitte aufweist und dass zwischen den beiden Abschnitten der Falteinrichtung eine Dreheinrichtung angeordnet ist, mit der die Umverpackung um 90° zu ihrer Hochachse drehbar ist. Durch diese Ausgestaltung können auch solche Umverpackungen im Bereich des Bodenelementes verschlossen werden, die vier Teilflächen aufweisen, die jeweils an einer Seitenfläche der Umverpackung angeordnet sind.
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Vorzugsweise weist die Drehrichtung zumindest zwei parallel verlaufend angeordnete Förderer auf, die mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten und/oder in unterschiedlichen Förderrichtungen angetrieben sind. Bei dieser Ausgestaltung ist ein schonendes Drehen der Umverpackung möglich.
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Schließlich ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen, dass im Bereich der Falteinrichtung eine Vorrichtung zum Auftrag eines Klebers auf die Teilflächen angeordnet ist. Mit dieser Vorrichtung, die vorzugsweise vor dem zweiten Abschnitt der Falteinrichtung angeordnet ist, wird ein Heißkleber auf die zuerst in ihre bestimmungsgemäße Position des Bodenelementes gebrachten Teilflächen aufgetragen.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnungen. In der Zeichnung zeigen
- 1 eine Vorrichtung zur Bereitstellung einer Umverpackung mit einer nachfolgenden Vorrichtung zum Verpacken von mehreren geometrisch identisch ausgebildeten Gegenständen;
- 2 eine Bevorratungseinrichtung der Vorrichtung gemäß 1 in einer ersten Ansicht;
- 3 die Bevorratungseinrichtung gemäß 2 in einer zweiten Ansicht;
- 4 die Bevorratungseinrichtung gemäß den 2 und 3 in einer weiteren Ansicht;
- 5 die Bevorratungseinrichtung gemäß den 2 bis 4 in einer vierten Ansicht;
- 6 die Bevorratungseinrichtung gemäß den 2 bis 5 und eine Aufstellvorrichtung in einer perspektivischen Draufsicht;
- 7 die Aufstellvorrichtung mit einem eingelegten Kartonzuschnitt in einer Ausgangsposition;
- 8 die Aufstellvorrichtung gemäß 7 mit einem eingelegten Kartonzuschnitt in einer zweiten Stellung;
- 9 die Aufstellvorrichtung mit einer nachfolgenden Faltvorrichtung in perspektivischer Draufsicht;
- 10 die Faltvorrichtung in einer ersten Stellung;
- 11 die Faltvorrichtung in einer zweiten Stellung;
- 11a die Faltvorrichtung in einer weiteren Position;
- 12 die Faltvorrichtung in einer weiteren Position;
- 13 die Faltvorrichtung in einer Endstellung;
- 14 einen Stetigförderer mit aufgelegten Umverpackungen in perspektivischer Ansicht;
- 15 einen Abschnitt einer Verpackungseinrichtung in perspektivischer Ansicht;
- 16 die Verpackungseinrichtung gemäß 15 in einer perspektivischen Seitenansicht;
- 17 einen Abschnitt der Verpackungseinrichtung gemäß den 15 und 16 in perspektivischer Draufsicht;
- 18 die Verpackungseinrichtung gemäß den 15 bis 17 in einer perspektivischen Seitenansicht;
- 19 eine Detailansicht der Verpackungseinrichtung gemäß 18;
- 20 eine weitere Seitenansicht der Verpackungseinrichtung gemäß den 15 bis 19;
- 21 eine Detailansicht eines Stetigförderers der Verpackungseinrichtung gemäß den 15 bis 20;
- 22 eine Detailansicht einer Faltvorrichtung der Verpackungseinrichtung gemäß den 15 bis 21;
- 23 einen weiteren Abschnitt der Verpackungseinrichtung gemäß den 15 bis 22;
- 24 einen weiteren Stetigförderer der Verpackungseinrichtung im Bereich der Verpackungseinrichtung gemäß 23; und
- 25 eine weitere Faltvorrichtung der Verpackungseinrichtung nach den 15 bis 24 im Bereich der Verpackungseinrichtung gemäß 23.
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In 1 ist eine Vorrichtung 1 zur Bereitstellung einer Umverpackung 2 aus einem Kartonzuschnitt 3 (2 bis 7) dargestellt. Die Vorrichtung 1 besteht aus den Stationen 4 und 5, die nachfolgend detailliert beschrieben werden, wobei insbesondere auf die 2 bis 25 Bezug genommen wird.
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Die Station 4 weist eine Aufstellvorrichtung 6 (6 bis 8) in einem Förderweg 7 auf. Des Weiteren ist der Aufstellvorrichtung 6 eine Bereitstellungsvorrichtung 8 vorgeschaltet, in der eine Vielzahl von Kartonzuschnitten 3 angeordnet werden kann, die aus der Bereitstellungsvorrichtung 8 vereinzelt abgezogen und der Aufstellvorrichtung 6 zugeführt werden.
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Der Kartonzuschnitt 3 (6) weist vier miteinander verbundene Seitenflächen 9 und jeweils vier Bodenelemente 10 sowie Deckelelemente 11 auf, von denen beispielsweise in 6 lediglich zwei Seitenflächen 9, Bodenelemente 10 und Deckelelemente 11 dargestellt sind und wobei die einzelnen Bodenelemente 10 bzw. Deckelelemente 11 jeweils mit einer Seitenfläche 9 verbunden sind.
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Die Kartonzuschnitte 3 werden in Richtung eines in 6 dargestellten Pfeils 12 mit den Bodenelementen 10 voran der Aufstellvorrichtung 6 zugeführt. Die Aufstellvorrichtung 6 weist eine Greifeinrichtung 13 auf, die mit einer Seitenfläche 9 des Kartonzuschnitts 3 verbindbar ist und sich rechtwinklig zur Förderrichtung gemäß dem Pfeil 12 bewegt, so dass nach der Verbindung der Greifeinrichtung 13, beispielsweise durch Unterdruck der Kartonzuschnitt 3 aufgestellt wird, um eine Umverpackung 2, beispielsweise gemäß 8 auszubilden. Im Unterschied zum Kartonzuschnitt 3 verlaufen die Seitenflächen 9 bei der Umverpackung 2 rechtwinklig zueinander.
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Die Aufstellvorrichtung 6 weist des Weiteren einen der Greifeinrichtung 13 gegenüberliegend angeordneten Haltearm 14 auf, der schwenkbeweglich in der Austellvorrichtung 6 angeordnet ist und nach Zufuhr des Kartonzuschnitts 3 in die Aufstellvorrichtung 6 auf der Seitenfläche 9 des Kartonzuschnitts 3 aufliegt, die benachbart zu der Seitenfläche 9 angeordnet ist, welche von der Greifeinrichtung 19 gegriffen wird. Im aufgestellten Zustand des Kartonzuschnitts 3, also im Zustand der Umverpackung 2 innerhalb der Aufstellvorrichtung 6 liegt der Haltearm 14 an der Seitenfläche 9 an und stützt hierbei die Umverpackung 2 gegenüber einer Gleitplatte 15 ab.
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Der Bereitstellungsvorrichtung 8 vorgeschaltet ist eine Fördereinrichtung 16, die aus einer Rollenbahn 17 besteht, in deren Bereich ein Anschlag 18 angeordnet ist, der in seiner Position relativ zur Rollenbahn einstellbar ist. Der Rollenbahn 17 vorgeschaltet ist ein Förderband 19, auf dem Stapel von Kartonzuschnitten 3 angeordnet werden können. Die Stapel von Kartonzuschnitten 3 werden auf dem Förderband 19 abgelegt und vor der Rollenbahn 17 bereitgestellt. Im Bereich der Rollenbahn 17 befindet sich ein weiterer Stapel Kartonzuschnitte 3, die am Anschlag 18 anliegen und einzeln aus der Fördereinrichtung 16 in die Bereitstellungsvorrichtung 8 abgezogen und eingefüllt werden. Hierdurch werden Anhaftungen zwischen benachbarten Kartonzuschnitten 3 aufgelöst, so dass die Kartonzuschnitte 3 in der Bereitstellungsvorrichtung 8 getrennt voneinander separiert sind.
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Der Aufstellvorrichtung 6 nachgeschaltet ist eine Faltvorrichtung 20, die in den 9 bis 13 näher dargestellt ist. Die Faltvorrichtung 20 dient dazu, die Deckelelemente 11 in ihre bestimmungsgemäße Position der Umverpackung 2 zu falten und miteinander zu verbinden, nämlich zu verkleben. Die bestimmungsgemäße Position der Deckelelemente 11 in der Umverpackung 2 ist derart vorgesehen, dass die Deckelelemente 11 rechtwinklig zu den Seitenflächen 9 aufeinander zu ausgerichtet sind.
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Die Faltvorrichtung 20 weist zu diesem Zweck mehrere Dorne 21 auf, die entsprechend einem Aufnahmeraum der Umverpackung 2 angeordnet sind, so dass die Dorne 21 die Umverpackung 2 in der aufgefalteten Position aufnehmen und fixieren. Demzufolge haben die Dorne, die aus beispielsweise vier Stangenelementen bestehen, mit dem Aufnahmeraum der Umverpackung 2 übereinstimmende Außenabmessungen. Mehrere Dorne 21 sind an einer revolvierend bewegten Drehscheibe 22 befestigt. Über die Drehscheibe 22 werden die auf die Dorne 21 aufgeschobenen Umverpackungen 2 mehreren Verarbeitungsstationen innerhalb der Faltvorrichtung 20 zugeführt.
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9 zeigt diesbezüglich eine Drehscheibe 22, die in Uhrzeigerrichtung drehbar ist. In der in 9 dargestellten Stellung des untersten Dorn 21 wird die aufgefaltete Umverpackung 2 mit den Bodenelementen 10 voran auf den Dorn 21 aufgeschoben. Sodann wird die Drehscheibe 22 um eine Position weitergedreht, bis ein weiterer Dorn 21 zur Aufnahme einer weiteren Umverpackung 2 in der untersten Position angeordnet ist. Die zuvor aufgeschobene Umverpackung 2 wird gleichzeitig einer ersten Stufe der Faltvorrichtung 20 zugeführt, in der zwei gegenüberliegende Bodenelemente 10 in die bestimmungsgemäße Position umgefaltet werden. Die erste Stufe ist in 11 dargestellt und trägt die Bezugsziffer 23. Von dieser ersten Stufe 23 wird die Umverpackung 2 einer Beleimungsvorrichtung 24 zugeführt. In der Beleimungsvorrichtung 24 werden die Außenseiten der umgefalteten Bodenelemente 10 mit einem Heißkleber beschichtet. Anschließend wird die derart vorbereitete Umverpackung 2 einer zweiten Stufe 25 ( 11a) zugeführt, in der die beiden verbleibenden Deckelelemente 11 in die bestimmungsgemäße Position umgefaltet werden. Hierbei kommen die in der zweiten Stufe 25 der Faltvorrichtung 20 umgefalteten Deckelelemente 11 in Kontakt mit dem zuvor auf die in der ersten Stufe 23 der Faltvorrichtung 20 umgefalteten Deckelelemente 11 aufgetragenen Heißkleber, so dass die Deckelelemente 11 miteinander verklebt werden. Um eine ausreichend feste Verklebung zu erzielen wird die Umverpackung 2 nach Verlassen der Stufe 25 einer Andrückstation 26 zugeführt, die eine Andrückplatte 27 aufweist, welche in Kontakt mit den Deckelelementen gebracht wird, indem die Umverpackung 2 in Anlage an die Andrückplatte 27 an der Andrückplatte 27 vorbeigefördert wird.
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Die Umverpackung 2 mit geschlossenen und verklebten Deckelelementen 11 erreicht sodann eine weitere Stufe der Drehscheibe 22, wie sie in 13 dargestellt ist. In dieser Stufe wird die insoweit vorbereitete Umverpackung 2 mittels eines Unterdruckgreifers gegriffen und in Achsrichtung des Dorns 21 von diesem abzogen und auf einem Förderband 29 aufgelegt. Die Umverpackung 2 wird derart auf das Förderband 29 aufgelegt, dass die Umverpackung 2 mit dem die Deckelelemente 11 aufweisenden Enden rechtwinklig zur Förderrichtung des Förderbands 29 über das Förderband 29 hervorsteht.
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14 zeigt das Förderband 29 mit darauf angeordneten Umverpackungen 2. Die Förderrichtung ist durch Pfeile 30 dargestellt. Parallel zum Förderband 29 ist ein Schrägband 31 angeordnet, auf das die über das Förderband 29 herauskragenden Umverpackungen 2 auflaufen und derart aufgestellt werden, dass die Umverpackungen 2 mit den Bodenelementen 10 zur Oberfläche des Förderbands 29 ausgerichtet sind. Die Umverpackungen 2 stehen somit auf Stirnflächen der Bodenelemente 10 auf.
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Auf dem Förderband 29 werden die Umverpackungen 2 nach dem Aufstellen in einen vorbestimmten Abstand zueinander ausgerichtet, der mit dem nachfolgenden Verpackungsvorgang in Korrelation steht.
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Dem Förderband 29 nachfolgend ist ein Packer 32 angeordnet, der neben dem Förderband 29 eine weitere Fördereinrichtung 33 zur Zuführung der zu verpackenden Gegenstände, beispielsweise Flaschen unterhalb des Förderbands 29 aufweist. Die auf der Fördereinrichtung 33 zugeführten Flaschen werden hierbei in der für die Anordnung in der Umverpackung 2 notwendigen Anzahl und Ausrichtung separiert.
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Vom Förderband 29 werden die Umverpackungen 2 in eine Bodenvorfaltung 34 gemäß 16 geführt. In dieser Bodenvorfaltung 34 wird das in Förderrichtung vorlaufende Bodenelement 10 über eine Kurvenscheibe nach außen hochgeklappt. Anschließend erreichen die Umverpackungen 2 mit dem nach außen hochgeklappten vorderen Bodenelement 10 eine weitere Station, in der die weiteren Bodenelemente 10 durch eine Führung 35 gemäß 17 nach außen hochgeklappt werden. Die Förderrichtung innerhalb der Führung 35 ist durch einen Pfeil 36 in 17 dargestellt.
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Die Führung 35 weist einen Mittelsteg 37 auf. Beidseitig des Mittelstegs ist ausgangsseitig jeweils eine Gleitschiene 38 in vorbestimmten Abstand zum Mittelsteg angeordnet, wobei die Abstände zu den beiden Gleitschienen 38 identisch ausgebildet sind. Den Gleitschienen 38 vorgeschaltet sind zwei V-förmig ausgerichtete Gleitschienen 39, deren Abstand von dem Mittelsteg 37 in Richtung des Pfeils 36 zunimmt. Die Enden der Gleitschienen 39 sind des Weiteren nach oben abgelenkt, so dass sich die Enden der Gleitschienen 39 oberhalb der Enden der Gleitschienen 38 befinden.
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Eine mit vorderem hochgeklapptem Deckelelement 10 auflaufende Umverpackung 2 läuft derart auf den Mittelsteg 37 auf, dass die in Förderrichtung gemäß Pfeil 36 vorne liegenden Gleitschienen 39 in den Bereich zwischen die beiden Bodenelemente 10 eingreift, welche parallel zur Förderrichtung gemäß Pfeil 36 ausgerichtet sind. Durch die Ausrichtung der Gleitschienen 39 werden die beiden Bodenelemente 10 nach oben geklappt. Mit zunehmender Förderstrecke erreicht schlussendlich das letzte, quer zur Förderrichtung ausgerichtete Bodenelement 10 den Mittelsteg 37 und wird ebenfalls nach oben geklappt. Die Umverpackung 2 liegt dann auf der der Umverpackung 2 zugeordneten Oberfläche des Mittelstegs 37 auf. Derart aufgestellt wird die Umverpackung 2 sodann mittels einer Fördereinrichtung 40 gemäß den 18 und 19 in Richtung auf die Fördereinrichtung 33 und die darauf angeordneten Flaschen abgesenkt, bis die Umverpackung 2 auf der Fördereinrichtung 33 mit den Stirnflächen der Seitenflächen 9, die Flaschen vollständig aufnehmend aufsteht. Eine entsprechende Anordnung der Umverpackungen 2 auf der Fördereinrichtung 33 ist aus 20 zu entnehmen.
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Die Fördereinrichtung 33 weist einen geteilten Mattenkettenförderer 41 gemäß 21 und einen Traversenförderer 42 gemäß 22 auf. Die Umverpackung 2 ist derart auf dem Mattenkettenförderer 41 angeordnet, dass zwei ihrer Bodenelemente 10 mit Längsachsenrichtung parallel zur Förderrichtung gemäß Pfeil 43 in 21 bzw. 22 und zwei Bodenelemente 10 rechtwinklig hierzu ausgerichtet sind.
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Der Traversenförderer 42 weist zwei Führungsschienen 44 auf, die in einem Teilbereich des Traversenförderers 42 parallel verlaufend zur Förderrichtung angeordnet sind und einen Abstand zueinander aufweisen, der geringer ist, als der Abstand von zwei parallel zueinander ausgerichteten Seitenflächen der Umverpackung, so dass die auflaufende Umverpackung auf die Führungsschienen 44 aufgeschoben werden, derart, dass die Umverpackung 2 mit ihren quer zur Förderrichtung verlaufenden Stirnseiten auf den Führungsschienen 44 aufliegt, während sich die parallel zur Förderrichtung ausgerichteten Bodenelemente 10 in ihrer Ausgangslage bewegen und nachfolgend mittels eines Führungsbleches 45 unterhalb der Führungsschienen nach innen zur Verschließung des Bodenbereichs der Umverpackung 2 angehoben werden.
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Von dort werden die nun mit zwei geschlossenen Bodenelementen 10 ausgebildeten Umverpackungen 2 einem weiteren Mattenkettenförderer 46 gemäß 24 zugeführt. Die Mattenkettenförderer 41 und 46 weisen jeweils zwei Förderbänder 47, 48 auf, die mit unterschiedlichen Fördergeschwindigkeiten antreibbar sind, so dass über die zwei Förderbänder 47 und 48 die auf dem Mattenkettenförderer 41 bzw. 46 aufstehenden Umverpackungen 2 mit den darin enthaltenen Flaschen in ihrer Ausrichtung auf der Fördereinrichtung 40 gedreht werden können.
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Über den zweiten in 24 dargestellten Mattenkettenförderer 46 können somit die Umverpackungen 2 mit den Flaschen nach hochfalten der ersten beiden Bodenelemente 10 derart gedreht werden, dass die beiden verbleibenden Bodenelemente 10 aus einer Ausrichtung quer zur Förderrichtung in eine Ausrichtung parallel zur Förderrichtung, jeweils bezogen auf ihre Längsachsenerstreckung ausgerichtet werden können.
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Die sodann ausgerichteten Umverpackungen 2 erreichen nachfolgend eine Beleimungsvorrichtung 49, in der ein Heißkleber auf die bereits eingeklappten Bodenelemente 10 außenseitig aufgetragen wird, bevor die Umverpackung 2 sodann einen weiteren Traversenförderer 50 gemäß 25 erreicht, der konstruktiv mit dem Traversenförderer 42 gemäß 22 übereinstimmt, wobei jedoch die Führungsschienen 44 in einem engeren Abstand zueinander angeordnet sind, da in diesem Traversenförderer 50 die schmaleren Bodenelemente 10 in Richtung auf die bereits gefalteten größeren Bodenelemente 10 gefaltet und mit den bereits gefalteten Bodenelementen 10 verklebt werden. Auch diesbezüglich weist der Traversenförderer 50 das Führungsblech 45 auf.
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Im Übrigen ist erkennbar, dass die Führungsschienen 44 beider Traversenförderer 42, 50 im Eingangsbereich V-förmig ausgerichtet sind.
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Mit der voranstehend beschriebenen Vorrichtung wird ein Verfahren zur Bereitstellung einer Umverpackung zur Aufnahme von Flaschen durchgeführt, wobei die Umverpackung aus einem Kartonzuschnitt 3 ausgebildet wird, die vier miteinander verbundene Seitenflächen 9 und in Längsachsenrichtung des Kartonzuschnitts 3 an gegenliegenden Stirnseiten des Kartonzuschnitts 3 angeordnete und mit den Seitenflächen 9 verbundene Bodenelemente 10 und Deckelelemente 11 aufweist, wobei jeder Kartonzuschnitt 3 in die Aufstellvorrichtung 6 eingelegt und nachfolgend durch eine zumindest mit der Seitenfläche verbindbaren Greifeinrichtung 13 in im Wesentlichen rechtwinklig zur Längsachsenerstreckung des Kartonzuschnitts 3 bewegt und derart aufgerichtet wird, dass benachbart angeordnete und miteinander verbundene Seitenflächen 9 im Wesentlichen rechtwinklig zueinander ausgerichtet sind, bevor das Deckelelement 11 zur Verschließung einer Stirnseite gefaltet und mit zumindest eine weiteren Seitenfläche 9 mittelbar oder unmittelbar verbunden wird.
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Des Weiteren kann mit einer voranstehend beschriebenen Vorrichtung ein Verfahren zum Verpacken von mehreren geometrisch identisch ausgebildeten Gegenständen, nämlichen Flaschen in eine Umverpackung 2 durchgeführt werden. Die Umverpackung 2 weist einen Aufnahmeraum auf, der ausreicht, um die Flaschen eng aneinander stehend aufzunehmen, wobei die Flaschen im Wesentlichen auch mit den Innenflächen der Umverpackung 2 in Kontakt sind. Bei diesem Verfahren werden die Flaschen über das nicht geschlossene Bodenelement 10 in den Aufnahmeraum der Umverpackung 2 eingebracht, indem die Umverpackung 2 über die Flaschen gestülpt wird, wonach anschließend das Bodenelement 10 geschlossen wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung
- 2
- Umverpackung
- 3
- Kartonzuschnitt
- 4
- Station
- 5
- Station
- 6
- Aufstellvorrichtung
- 7
- Förderweg
- 8
- Bereitstellungsvorrichtung
- 9
- Seitenfläche
- 10
- Bodenelement
- 11
- Deckelelement
- 12
- Pfeil
- 13
- Greifeinrichtung
- 14
- Haltearm
- 15
- Gleitplatte
- 16
- Fördereinrichtung
- 17
- Rollenbahn
- 18
- Anschlag
- 19
- Förderband
- 20
- Faltvorrichtung
- 21
- Dorn
- 22
- Drehscheibe
- 23
- Stufe
- 24
- Beleimungsvorrichtung
- 25
- Stufe
- 26
- Andrückstation
- 27
- Andrückplatte
- 28
- Unterdruckgreifer
- 29
- Förderband
- 30
- Pfeil
- 31
- Schrägband
- 32
- Packer
- 33
- Fördereinrichtung
- 34
- Bodenvorfaltung
- 35
- Führung
- 36
- Pfeil
- 37
- Mittelsteg
- 38
- Gleitschiene
- 39
- Gleitschiene
- 40
- Fördereinrichtung
- 41
- Mattenkettenförderer
- 42
- Traversenförderer
- 43
- Pfeil
- 44
- Führungsschiene
- 45
- Führungsblech
- 46
- Mattenkettenförderer
- 47
- Förderband
- 48
- Förderband
- 49
- Beleimungsvorrichtung
- 50
- Traversenförderer