DE102018100370A1

DE102018100370A1 - Gabelseitenkamera zur Erfassung der Umgebung eines Flurförderzeugs

Info

Publication number: DE102018100370A1
Application number: DE102018100370.6A
Authority: DE
Inventors: Arnold Vetter; Christof Berg; Tobias Weyl; Nico Scheld
Original assignee: Vetter Ind GmbH; Vetter Industrie GmbH
Current assignee: Vetter Ind GmbH; Vetter Industrie GmbH
Priority date: 2018-01-09
Filing date: 2018-01-09
Publication date: 2019-07-11
Also published as: WO2019137767A1

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Gabelseitenkamera (12) zur Erfassung der Umgebung eines Flurförderzeugs (1) mit heb- und senkbaren Gabelzinken (5), die ein in einer Vertiefung (13) der Gabelzinke (5) angebrachtes Kameragehäuse (14) aufweist, das mit einer schrägen Öffnung (17) für das Kameraobjektiv versehen ist. Das Kameragehäuse (14) umfasst einen Sockel (15), der die gleiche Höhe wie die Vertiefung (13) aufweist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Gabelseitenkamera zur Erfassung der Umgebung eines Flurförderzeugs mit heb- und senkbaren Gabelzinken, die ein in einer Vertiefung der Gabelzinke angebrachtes Kameragehäuse aufweist, das mit einer schrägen Öffnung für das Kameraobjektiv versehen ist. Derartige Flurförderzeuge werden als Gabelstapler von einem Fahrer gelenkt, welcher üblicherweise Lasten nach Sicht und Erfahrung auf die Lastgabeln aufnimmt, diese verfährt und an anderer Stelle ggf. auch in Hochregallagern, wieder absetzt. Derartige Lastaufnahmemittel gehören als Lastgabeln, die üblicherweise aus zwei an einem Gabelträger eines Flurförderzeuges befestigten Gabelzinken bestehen, zum Stand der Technik.
Aus der Produktinformation „SmartFork® SideCam - Gabelzinken mit seitlicher Kamera“ der Firma Vetter Industrie GmbH mit dem Druckzeichen PI-010-DE ist eine Gabelseitenkamera bekannt, deren Gehäuse zur schrägen Öffnung für das Kameraobjektiv keilförmig zuläuft und in einer Vertiefung montiert ist. Durch den teilintegrierten Kameraeinbau und eine vollintegrierte Kabelführung besteht nur eine geringe Kollisionsgefahr mit Ladungsträgern.
Aufgrund der keilförmigen Ausbildung des Kameragehäuses ergibt sich jedoch im vorderen Bereich vor der Öffnung für das Kameraobjektiv eine scharfe Kante an der Vertiefung, die zu Verletzungen führen kann. Außerdem besteht bei dieser Störkante die Gefahr, beim Zurücksetzen des Gabelstaplers mit der Kante an Ladung, Ladungsträger oder Regal hängen zu bleiben. Zudem kann sich der Freiraum zwischen Kamera und Störkante mit Schmutz und Dreck füllen, wodurch die Freisicht des Kameraobjektivs blockiert werden kann.
Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, eine Gabelseitenkamera der eingangs genannten Art derart auszubilden, dass auf einfache Weise das Verletzungsrisiko von Personen sowie die Gefahr von Beschädigungen verringert werden.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß für ein Flurförderzeug der eingangs genannten Art durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausbildungen sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Kameragehäuse einen Sockel umfasst, der die gleichen passgenauen Abmessungen wie die Vertiefung aufweist. Dadurch wird die scharfe Störkante an der Vertiefung zum Übergang auf das Kameragehäuse vermieden.
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn die schräge Öffnung für das Kameraobjektiv auf dem Sockel zurückgesetzt ist.
Das Kameragehäuse lässt sich leichter montieren, wenn die Befestigungspunkte des Kameragehäuses auf dem Sockel vor und/oder in der Öffnung für das Kameraobjektiv angeordnet sind.
Die aus dem Kameragehäuse kommenden Steckverbindungen werden sicher geschützt, wenn hinter dem Kameragehäuse der Gabelseitenkamera eine Abdeckung angebracht ist, die mit dem Rand einer Vertiefung für die Steckverbindungen bündig abschließt.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:

1 eine schematische Darstellung eines Flurförderzeugs,
2 eine Gabelzinke gemäß der Erfindung,
3 einen Schnitt durch die Gabelseitenkamera gemäß 2 und
4 eine schräge Aufsicht auf die Gabelseitenkamera gemäß 2.

Die 1 stellt ein als Gabelstapler ausgebildetes Flurförderzeug 1 mit einer Hubeinheit 2 dar, welche aus einem Hubmast 3 und heb- und senkbaren Gabelträgern 4 besteht. An den Gabelträgern 4 sind üblicherweise zwei als Lastaufnahmemittel ausgebildete Gabelzinken 5 eingehängt.
In der 2 ist eine Gabelzinke 5 dargestellt, die über Gabelhaken 6 und 7 auf den an dem Hubmast 3 höhenbeweglich angeordneten Gabelträger 4 aufgeschoben und dort ggf. mit einer im Bereich des Gabelkopfes 8 angeordneten Arretierung fixiert wird. Die Gabelhaken 6 und 7 sind am Gabelrücken 9 der Gabelzinke 5 angeordnet. Um ca. 90 Grad abgewinkelt vom Gabelrücken 9 ist ein Gabelblatt 10 vorgesehen. Das freie Ende des Gabelblattes 10 bildet eine Gabelspitze 11.
In dem Seitenbereich der Gabelzinke 5 ist am Gabelblatt 10 nahe dem Bereich des Gabelrückens 9 in einer Ausfräsung oder Vertiefung 13 eine Gabelseitenkamera 12 eingelassen, die den Bereich zwischen den Gabelblättern 10 erfasst und beim Anpeilen und Einfahren in Palettentaschen gute räumliche Wahrnehmung bietet. Diese eingelassene Gabelseitenkamera 12 weist ein Kameragehäuse 14 mit einem Sockel 15 auf, der die Höhe der Vertiefung 13 aufweist, wie dies genauer der 3 zu entnehmen ist. Durch die gleichen passgenauen Abmessungen des Sockels 15 und der Vertiefung 13 wird erreicht, dass sich ein glatter Übergang von dem in der Vertiefung 13 liegenden Kameragehäuse 14 zum Gabelblatt 10 ergibt.
Das Kameragehäuse 14 ist mit dem Sockel 15 in der Vertiefung 13 an dem Gabelblatt 10 mittels Schrauben an Befestigungspunkten 16 gehalten, die vor und/oder in einer schräg angeordneten, zurückgesetzten Öffnung 17 für das nicht dargestellte Kameraobjektiv an der Vorderseite des Kameragehäuses 14 angeordnet sind.
Eine an der Hinterseite des Kameragehäuses 14 angeordnete Abdeckung 18 schützt die hinten aus dem Kameragehäuse 14 kommende Steckverbindung 19, die in ein Kabel 20 übergeht, dessen weitere Kabelführung zum Gabelkopf 8 in die Gabelzinke 5 integriert ist. Im Gabelkopf 8 ist ein nicht dargestellter Stecker geschützt eingebaut, der die Verbindung zum Flurförderzeug 1 zur Übertragung der Daten der Kamera und zum Anschluss an eine geeignete externe Spannungsquelle wie beispielsweise das Bordnetz des Flurförderzeugs, Akkus oder Solarpanels herstellt. Das Ausgangssignal der Gabelseitenkamera 12 kann dann auf einem Monitor 21 von dem Fahrer des Flurförderzeugs 1 betrachtet werden.
Die 4 zeigt eine schräge Aufsicht auf die Gabelseitenkamera 12, aus der klar ersichtlich ist, dass die Gabelseitenkamera 12 etwa nur zur Hälfte aus dem Gabeiblatt 10 herausragt. Der Sockel 15 verschwindet aufgrund seiner gleichen passgenauen Abmessungen wie die Vertiefung 13 vollständig in ihr. Lediglich der obere Teil des Kameragehäuses 14 mit der Öffnung 17 für das Kameraobjektiv steht über dem Rand der Vertiefung 13 hervor. Die Schraubbefestigungen 16 befinden sich auf dem Sockel 15 unmittelbar vor bzw. in der Öffnung 17 für das Kameraobjektiv. Die Abdeckung 18 schließt mit dem Rand einer Vertiefung 13' für die Steckverbindung 19 bündig ab.
Zusammenfassend ist festzustellen, dass durch den oben beschriebenen Einbau und die erfindungsgemäße Ausbildung des Kameragehäuses 14 der Gabelseitenkamera 12 die scharfe Störkante an der Vertiefung 13 vermieden wird, da sich der Bereich des Kameragehäuses 14 vor dem Kameraobjektiv bündig mit der seitlichen Oberfläche der Gabelzinke 5 abschließt. Durch die in der Gabelzinke 5 teilweise eingelassene Gabelseitenkamera 12 ergibt sich eine niedrige Bauhöhe.
Bezugszeichenliste

1: Flurförderzeug
2: Hubeinheit
3: Hubmast
4: Gabelträger
5: Gabelzinke
6: Gabelhaken
7: Gabelhaken
8: Gabelkopf
9: Gabelrücken
10: Gabelblatt
11: Gabelspitze
12: Gabelseitenkamera
13: Vertiefung
14: Kameragehäuse
15: Sockel
16: Befestigungspunkte
17: Öffnung
18: Abdeckung
19: Steckverbindung
20: Kabel
21: Monitor

Claims

Gabelseitenkamera (12) zur Erfassung der Umgebung eines Flurförderzeugs (1) mit heb- und senkbaren Gabelzinken (5), die ein in einer Vertiefung (13) der Gabelzinke (5) angebrachtes Kameragehäuse (14) aufweist, das mit einer schrägen Öffnung (17) für das Kameraobjektiv versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Kameragehäuse (14) einen Sockel (15) umfasst, der passgenau die gleichen Abmessungen wie die Vertiefung (13) aufweist.
Flurförderzeug (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die schräge Öffnung (17) für das Kameraobjektiv auf dem Sockel (15) zurückgesetzt ist.
Flurförderzeug (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungspunkte (16) des Kameragehäuses (14) auf dem Sockel (15) vor und/oder in der Öffnung (17) für das Kameraobjektiv angeordnet sind.
Flurförderzeug (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass hinter dem Kameragehäuse (14) der Gabelseitenkamera (12) eine Abdeckung (18) angebracht ist, die mit dem Rand einer Vertiefung (13') bündig abschließt.