-
Die Erfindung betrifft Lastaufnahmemittel für Förderzeuge, insbesondere Gabelzinken für Flurförderzeuge, mit einer oder zwei Gabelzinken, wobei das Lastaufnahmemittel teleskopisch verlängerbar ist und einen eine Grundgabel als Innenkörper ganz oder teilweise umgreifenden und gegenüber diesem längs verlagerbaren Gabelschuh als Verstellkörper aufweist. Der Verstellkörper ist in zumindest zwei Relativlagen über wenigstens ein Arretierungselement an der Grundgabel arretierbar, wobei über ein von außen zugängliches Betätigungselement eine Lösung der Arretierung möglich ist. Das Arretierungselement ist über das Betätigungselement bewegbar, wobei das Arretierungselement der Grundgabel zugeordnet ist und in Arretierungsstellung in den Gabelschuh eingreift. Weiterhin ist ein mit dem Betätigungselement verbundener Steuerkörper vorgesehen, mittels dessen eine Lösebewegung des Arretierungselements bewirkbar ist, wobei der Steuerkörper Gleit- oder Steuerflächen für das Arretierungselement umfasst, auf der das Arretierungselement zwischen Stufen des Steuerkörpers hubbeweglich gehalten sind. Derartige Lastaufnahmemittel gehören als Gabeln, die üblicherweise aus zwei an einem Gabelträger eines Flurförderzeuges befestigten Gabelzinken bestehen, zum Stand der Technik. Derartige Flurförderzeuge werden als Gabelstapler von einem Fahrer gelenkt, welcher üblicherweise Lasten nach Sicht und Erfahrung auf die Gabeln aufnimmt, diese verfährt und an anderer Stelle ggf. auch in Hochregallagern, wieder absetzt.
-
Bei teleskopisch verlängerbaren Gabelzinken, sognannten Teleskopgabelzinken, handelt es sich um eine Gabelverlängerung, dem sogenannten Gabelschuh, der mit der eigentlichen Gabelzinke, der sogenannten Grundgabel, verbunden ist. Teleskopgabelzinken werden an Flurförderzeugen in so gut wie allen Bereichen eingesetzt, in denen Ladungsträger mit unterschiedlichen Abmessungen eingesetzt werden. Durch die Teleskopierbarkeit kann die Länge der Gabelzinke flexibel auf die Abmessung des zu transportierenden Ladungsträgers angepasst werden. Dadurch wird gewährleistet, dass die Ladung sicher auf den Gabelzinken liegt und vollständig von der Gabelzinke unterdeckt ist.
-
Das Verlängern des Gabelblattes, das sogenannte Teleskopieren, erfolgt entweder von Hand durch den Fahrer des Flurförderzeugs, wozu dieser Absteigen muss, oder per hydraulischem, pneumatischem oder elektrischem Antrieb. Während bei den automatisch verstellbaren Teleskopgabeln das Arretieren oder Verriegeln des Gabelschuhs über den entsprechenden Antrieb erfolgt (Sperrwirkung), muss bei den manuellen Teleskopgabeln eine mechanische Verriegelung gelöst werden.
-
Hier haben sich Bolzenarretierungen durchgesetzt, welche die Grundgabel mit dem Gabelschuh verbinden. Um die Verriegelung zu lösen, muss der Bolzen aus der Grundgabel und dem Gabelschuh entfernt und zum Verriegeln wieder eingeführt werden. Dieser Vorgang ist nur beidhändig durchzuführen und benötigt relativ viel Zeit. Zudem besteht die Gefahr, dass der Bolzen verloren geht oder das Einsetzen vergessen wird. In beiden Fällen besteht Unfallgefahr durch den nicht arretierten Gabelschuh. Vorteilhaft ist hier ein Verriegelungsmechanismus, der mit einer Hand und ohne lösbare Teile betätigt werden kann.
-
Deshalb wurde in der
DE 10 216 076 C 1 als Einhandbedienung einer Gabelschuhverriegelung an einer manuellen Teleskopgabel eine derartige Gabelzinke für Flurförderzeuge mit einer oder zwei Gabelzinken vorgeschlagen, bei der die Gabelzinke teleskopisch verlängerbar ist und einen Innenkörper, sowie einen diesen ganz oder teilweise umgreifenden und gegenüber diesem längs verlagerbaren Verstellkörper, den Gabelschuh, aufweist. Der Gabelschuh ist in zumindest zwei Relativlagen an der Grundgabel mittels nach unten in ein Bodenblech eingreifenden Arretierungselementen arretierbar. Über ein von außen zugängliches Betätigungselement kann diese Arretierung gelöst werden.
-
Die
EP 1 449 807 B1 beschreibt eine Gabelzinke für Flurförderzeuge mit zwei teleskopisch verlängerbaren Gabelzinken, wobei die Gabelzinke einen eine Grundgabel ganz oder teilweise umgreifenden und gegenüber dieser längs verlagerbaren Gabelschuh aufweist, der in zumindest zwei Relativlagen über Arretierungselemente an der Grundgabel arretierbar ist. Über ein von außen zugängliches, von den Arretierungselementen an der Gabelzinke räumlich getrennt angeordnetes Betätigungselement ist eine Lösung dieser Arretierung möglich. Mittels des Betätigungselements ist zumindest ein Arretierungselement bewegbar, das dem Innenkörper zugeordnet ist und in Arretierungsstellung in den Verstellkörper ein- oder diesen durchgreift.
-
Bei derartigen Teleskopgabelzinken tritt das Problem auf, dass der federgespannte Verriegelungsbolzen, in der Sperrposition, in eine Bohrung im Bodenblech des Gabelschuhs eingreift. Durch das normale Absetzen der Teleskopgabel auf dem Boden, während der Fahrt des Staplers, wird das Bodenblech abgeschliffen. Dadurch wird die Kontaktfläche zwischen Gabelschuhbohrung und Verriegelungsbolzen immer kleiner, bis irgendwann die Sperrfunktion nicht mehr gegeben ist und der Gabelschuh ohne Entriegeln verschoben werden kann.
-
In der
EP 2 816 001 B1 sind eine manuell längenverstellbare Gabel für eine Hebevorrichtung wie einen Gabelstapler, einen damit versehenen Gabelstapler und ein Verfahren dafür beschrieben. Die Gabel weist einen festen Gabelteil, ein relativ zu dem festen Gabelteil verschiebbares, nach unten offenes Gabelteil, und einen mit dem festen Gabelteil verbundenen Verriegelungsmechanismus auf. Der Verriegelungsmechanismus ist mit einer Verriegelungsklinke, einem Federmechanismus und einer Befestigungseinrichtung versehen, die von der Unterseite für eine manuelle Betätigung der Verriegelungsklinke zugänglich ist. Die Verriegelungsklinke greift in ein seitlich an dem Gabelschuh vorgesehenen Öffnung ein. Während die eine Hand den an der Grundgabel befestigten Bedienungsstift betätigen muss, muss die andere Hand an der an der Gabelschuhspitze angeordneten Handhabe den Gabelschuh herausziehen, so dass eine derartige Bedienung sehr umständlich und nur mit zwei Händen zu bewältigen ist.
-
Als weiteres Problem bei derartigen Teleskopgabelzinken kam es vermehrt zu Beschädigungen durch Abnutzungen am Verriegelungsgriff bzw. des ganzen Verriegelungsmechanismus. Auch durch die offenen Stellen des Gabelschuhs sind Verletzungen des Anwenders beim teleskopieren des Gabelschuhs möglich.
-
Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, eine teleskopierbare Gabelzinke der eingangs genannten Art derart auszubilden, dass eine einfache und sichere Bedienung mit nur einer Hand gewährleistet ist, dass für den Anwender keine Verletzungsgefahr durch Klemmen oder ähnlichem besteht und dass die Gabelzinke sich durch Robustheit und Langlebigkeit auszeichnet.
-
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß für eine teleskopierbare Gabelzinke der eingangs genannten Art durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausbildungen sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
-
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Gabelschuh an allen vier Längsseiten verschlossen ist, dass innen an den Längsseiten des Gabelschuhs wenigstens ein Lochblech mit Verriegelungsbohrungen angebracht ist und dass das wenigstens eine Arretierungselement in die Verriegelungsbohrungen eingreifbar ist. Durch diese erfindungsgemäße Ausbildung erhält man eine Gabelzinke für Flurförderzeuge mit einer Einhandbedienung der Gabelschuhverriegelung an der manuell verschiebbaren Teleskopgabel.
-
Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn in der Grundgabel längs des Grundgabelblattes beidseitig nutförmige Ausfräsungen zur Aufnahme des Steuerkörpers eingebracht sind und der Steuerkörper bügelförmig ausgebildet ist.
-
Es hat sich bewährt, dass an beiden schmalen Längsseiten des Gabelschuhs Lochbleche mit Verriegelungsbohrungen angebracht sind, in denen zwei horizontal ausgerichtete Arretierungselemente eingreifbar sind, die mittels einer Feder gespannt sind.
-
Vorteilhaft ist, wenn das mit dem Steuerkörper verbundene Betätigungselement bügelförmig ausgebildet und in einer Griffmulde angeordnet ist.
-
Der maximale Auszug des Entriegelungsgriffes kann begrenzt werden, wenn der Steuerkörper eine Aussparung als Ausziehbegrenzung aufweist, in der ein Begrenzungsstift geführt ist.
-
Der maximale Auszug des Gabelschuhs lässt sich begrenzen, wenn der Gabelschuh mit mindestens einem Sicherungsbolzen als Verliersicherung versehen ist.
-
In vorteilhafter Weise können die Sicherungsbolzen in der Seite des Gabelschuhs angebracht sein und in die nutförmigen Ausfräsungen eingreifen.
-
Ein mögliches Aufbiegen des bügelförmigen Steuerkörpers kann verhindert werden, wenn eine Madenschraube vorgesehen ist, die von außen den Gabelschuh und das Lochblech durchgreift und den Steuerkörper gegen das Grundgabelblatt drückt.
-
Die Erfindung ist nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung eines Flurförderzeugs mit einer Teleskopgabelzinke,
- 2 eine manuelle Teleskopgabelzinke mit Grundgabel und längsverschiebbarem Gabelschuh,
- 3 einen Halbschnitt des Gabelschuhs gemäß 2 mit erfindungsgemäßem Lochblech,
- 4 einen horizontalen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Teleskopgabelzinke in Arretierungsstellung mit Sicht von unten mit Grundgabel und aufgeschobenem, bzw. nicht teleskopierten Gabelschuh,
- 5 einen horizontalen Schnitt gemäß 4 durch eine erfindungsgemäße Teleskopgabelzinke in Entriegelungsstellung,
- 6 einen horizontalen Schnitt gemäß 4 durch eine erfindungsgemäße Teleskopgabelzinke in Auszugsstellung,
- 7 ein Detail im Bereich der Gabelschuhspitze der Teleskopgabelzinke gemäß 3,
- 8 ein Detail im Bereich der Gabelschuhspitze der Teleskopgabelzinke gemäß 4,
- 9 ein Detail des Gabelschuhs der Teleskopgabelzinke und
- 10 das geschlitzte Arretierungselement.
-
Die 1 stellt ein als Gabelstapler ausgebildetes Flurförderzeug 1 mit einer Hubeinheit 2 dar, welche aus einem Hubmast 3 und heb- und senkbaren Gabelträgern 4 besteht. An den Gabelträgern 4 sind üblicherweise zwei als Lastaufnahmemittel ausgebildete teleskopierbare Gabelzinken 5 oder Teleskopgabelzinke eingehängt, die eine Grundgabel 6 und einen darauf verschiebbaren Gabelschuh 7 aufweisen.
-
In der 2 ist eine Gabelzinke 5 mit der Grundgabel 6 und dem teleskopierbaren Gabelschuh 7 dargestellt. Die Gabelzinke 5 ist über Gabelhaken 8 und 9 auf den an dem Hubmast 3 höhenbeweglich angeordneten Gabelträgern 4 aufgeschoben. Die Gabelhaken 8 und 9 sind am Gabelrücken 10 der Gabelzinke 5 angeordnet. Um ca. 90 Grad abgewinkelt vom Gabelrücken 10 ist ein Grundgabelblatt 11 vorgesehen.
-
Auf das Grundgabelblatt 11 ist der hülsenartig ausgebildete Gabelschuh 7 aufgesteckt und zur Bereitstellung einer längenvariablen Auflagefläche nach Art eines Teleskops axial in Richtung des Doppelpfeiles 12 längsverschiebbar. Das freie Ende des Gabelschuhs 7 bildet eine Gabelschuhspitze 13.
-
Die 3 zeigt einen Halbschnitt des Gabelschuhs 7, an dem auf der Innenseite erfindungsgemäß ein Lochblech 14 angebracht ist, das entsprechend der gewünschten Rastpositionen des teleskopierbaren Gabelschuhs 7 Verriegelungsbohrungen aufweist. Die beiden äußeren Verriegelungsbohrungen 15 dienen zum Arretieren des Gabelschuhs 7 in maximal eingefahrener bzw. ausgefahrener Position. Durch entsprechend viele dazwischenliegende innere Verriegelungsbohrungen 16 lassen sich weitere Ausziehlängen erreichen.
-
In der 4 ist ein horizontaler Schnitt durch eine teleskopierbare erfindungsgemäße Gabelzinke 5 gemäß 2 mit Grundgabel 6 und aufgeschobenem, bzw. nicht teleskopierten Gabelschuh 7 in zusammengeschobenen und arretierten Zustand mit Sicht von oben dargestellt. Die Grundgabel 6 hat beidseitig nutförmige Ausfräsungen 17 längs des Grundgabelblattes 11 zur Aufnahme eines bügelförmigen Steuerkörpers 18. Im Bereich der Gabelschuhspitze 13 ist der Steuerkörper 18 mit einem Entriegelungsgriff 19 versehen, der geschützt in einer Griffmulde 20 der Gabelschuhspitze 13 liegt.
-
Im Bereich der Gabelschuhspitze 13 sind in Bohrungen des Grundgabelblattes 11 geschlitzte Arretierungselemente 21 als Verriegelungsbolzen gegeneinander eingeführt, die durch eine hier nicht dargestellte, in als Sackbohrungen ausgebildeten Ausnehmungen 22 liegende Feder nach außen gedrückt werden, wie sie in 10 genauer dargestellt sind. Auf ihren auswärts gerichteten Köpfen 23 sind die vorzugsweise runden Arretierungselemente 21 mit Schlitzen 24 versehen, durch die die Bügel des Steuerkörpers 18 geführt sind.
-
Der Steuerkörper 18 ist mehrfach gegenüber den Verriegelungsbohrungen 15 und 16 durch Aussparungen 25 abgestuft. Sie weisen innere Stufen 26 und äußere Stufen 27 sowie Gleit- oder Steuerflächen 28 auf.
-
Wenn in den Schlitz 24 des Arretierungselements 21 der Bereich einer äußeren Stufe 27 eingreift, kann die Feder die Arretierungselemente 21 auswärts drücken, sodass der Kopf 23 der Arretierungselemente 21 in eine der Verriegelungsbohrungen 15 oder 16 des Lochbleches 14 des Gabelschuhs 7 eingreifen und diesen dadurch arretieren kann, wie dies in 7 vergrößert dargestellt ist.
-
Die 5 zeigt einen horizontalen Schnitt durch die teleskopierbare Gabelzinke 5 gemäß 4 mit Sicht von oben in zusammengeschobenen Zustand, bei der durch Zug des Entriegelungsgriffes 19 in Richtung des Pfeils 29 das Grundgabelblatt 11 und der nicht teleskopierte Gabelschuh 7 entriegelt wurden.
-
Ist nun der Steuerkörper 18 zur Entriegelung durch Zug des Entriegelungsgriffes 19 in Richtung des Pfeils 29 auf die Gabelschuhspitze 13 zu bewegt worden, drückt die Steuerfläche 28 die Arretierungselemente 21 entgegen der Kraft der Feder 30 in die Bohrung im Grundgabelblatt 11 hinein. Dies ist auch in der 8 mit Feder 30 vergrößert dargestellt. Dann liegt das Arretierungselement 21 mit dem Boden des Schlitzes 24 im Bereich einer inneren Stufen 26 auf dem Steuerkörper 18 auf, so dass die Arretierungselemente 21 aus den Verriegelungsbohrungen 15 oder 16 des Lochbleches 14 herausgezogen sind und damit der Gabelschuh 7 freigegeben ist, so dass der Gabelschuh 7 auf dem Grundgabelblatt 11 frei beweglich ist. Wird der Entriegelungsgriff 19 nicht losgelassen, kann der Gabelschuh 7 über die gesamte Länge axial in Richtung des Doppelpfeils 12 ungehindert verschoben werden, wie dies beispielsweise der 6 zu entnehmen ist, die einen horizontalen Schnitt durch die entriegelte teleskopierbare Gabelzinke 5 gemäß 5 zeigt. Wird dagegen der Entriegelungsgriff 19 losgelassen, wird er wieder in seine in 7 dargestellte Position gebracht, so dass bei der in Bewegungsrichtung nächsten Verriegelungsbohrungen 15 oder 16 die Arretierungselemente 21 einrasten können und damit den Gabelschuh 7 wieder fixieren.
-
Der maximale Auszug des Entriegelungsgriffes 19 in Richtung des Pfeils 29 wird durch einen Begrenzungsstift 31 begrenzt, der in einer Aussparung des Steuerkörpers 18 als Ausziehbegrenzung 32 geführt ist. Der maximale Auszug des Gabelschuhs 7 wird durch zwei Sicherungsbolzen 33 begrenzt, die als Verliersicherung in die nutförmigen Ausfräsungen 17 eingreifen und von den Begrenzungen der Ausfräsungen 17 gehalten werden.
-
In der 9 ist ein Detailausschnitt der 4 dargestellt, welcher den hinteren Bereich des in der Ausfräsung 17 liegenden bügelförmigen Steuerkörpers 18 zeigt, der von einer den Gabelschuh 7 und das Lochblech 14 durchgreifenden Madenschraube 34 gegen das Grundgabelblatt 11 gedrückt wird. Dadurch wird ein mögliches Aufbiegen des bügelförmigen Steuerkörpers 18 verhindert.
-
Zusammenfassend ist festzustellen, dass durch die vorliegende erfindungsgemäße Ausbildung einer Gabelschuhverriegelung eine Einhandbedienung einer manuellen Teleskopgabel ermöglicht wird, die gegenüber den bekannten Teleskopgabeln hinsichtlich Robustheit, einfachere Bedienung und verringerter Klemmgefahr verbessert ist.
-
Die geschlitzten Arretierungselemente 21 als Verriegelungsbolzen sowie der bügelförmige Steuerkörper 18 mit Entriegelungsgriff 19 und Griffmulde 20 sind nahe der Gabelschuhspitze 13 angeordnet. Der Steuerkörper 18 ist in einer beidseitigen Nut, der Ausfräsung 17, in der Grundgabel 6 sowie in den geschlitzten Arretierungselemente 21 versenkt. Der bügelförmige Steuerkörper 18 kann einen definierten Weg vom Gabelrücken 10 weg mittels des Entriegelungsgriffes 19 ausgezogen werden. Durch die spezielle Steuerfläche 28 des Steuerkörpers 18 werden die geschlitzten Arretierungselemente 21 als Verriegelungsbolzen dabei in das Grundgabelblatt 11 eingeschoben. Wird der Steuerkörper 18 wieder zurückgeschoben, werden die federgespannten Arretierungselemente 21 wieder in die vorgesehene Aussparung 25 gedrückt. Beim Ausziehen des Gabelschuhs 7 wird der bügelförmige Steuerkörper 18 mit ausgezogen.
-
Die Sperrfunktion zum Gabelschuh 7 sowie die definierte Teilung der Ausziehlänge werden über ein Blech mit Lochraster, dem Lochblech 14 hergestellt. Die beiden äußeren Verriegelungsbohrungen 15 dienen zum Verriegeln des Gabelschuhs 7 in maximal eingefahrener bzw. ausgefahrener Position. Durch entsprechend viele innere Verriegelungsbohrungen 16 dazwischen lässt sich der Gabelschuh 7 in weiteren Ausziehlängen verriegeln. Da die Verriegelungsbohrungen 15 und 16 keinen Einfluss auf die Statik haben, wird die maximale Anzahl bzw. der Teilungsabstand nur dadurch begrenzt, dass zwischen den Verriegelungsbohrungen 15 und 16 ein Mindestmaß an Material im Lochblech 14 stehen bleiben muss. Da die Verriegelungsbohrungen 15 und 16 nicht durch den Gabelschuh 7 hindurchgehen, besteht für den Anwender keine Verletzungsgefahr durch Klemmen oder ähnlichem. Zudem sind die im Lochblech 14 angeordneten Verriegelungsbohrungen 15 und 16 durch den Gabelschuh 7 geschützt und somit keinem Verschleiß von außen ausgesetzt.
-
Solange sich der bügelförmige Steuerkörper 18 in Endstellung befindet, bleibt die Verriegelung geöffnet und die Arretierungselemente 21 können nicht in die Verriegelungsbohrungen 15 und 16 eintauchen. So ist es möglich, den Gabelschuh 7 komplett auszuziehen, ohne in einer Zwischenarretierung in den inneren Verriegelungsbohrungen 16 zu verriegeln. Erst wenn der bügelförmige Steuerkörper 18 wieder in Ausgangsstellung gebracht wird, verriegeln die Arretierungselemente 21 in die nächste Verriegelungsbohrung 15 und 16, die an den Arretierungselemente 21 vorbeigleitet.
-
Der Steuerkörper 18 wird wie folgt von der End- in die Ausgangsstellung gebracht. Wird der bügelförmige Steuerkörper 18 vom Anwender nach dem Entriegeln und während des Ausziehen des Gabelschuhs 7 losgelassen, führt die Reibung zwischen Steuerkörper 18 und Grundgabelblatt 11 dazu, dass der Steuerkörper 18 solange stehen bleibt, bis er an der Ausziehbegrenzung 32 hängen bleibt und wieder mit dem Gabelschuh 7 mitgeführt wird. Um die erforderliche Reibung zwischen Steuerkörper 18 und Grundgabelblatt 11 zu gewährleisten, wird der Steuerkörper 18 über ein federndes Druckstück, eine Madenschraube 34, an das Grundgabelblatt 11 gepresst. Über diese Madenschraube 34 als Druckstück kann die Reibungskraft später noch nachjustiert werden.
-
Die erfindungsgemäße Teleskopgabel lässt sich bei einer manuellen, von nur einer Hand bewegten Teleskopgabel mit einfacher und sicherer Einhandbedienung einsetzen, bei der für den Anwender keine Verletzungsgefahr durch Klemmen oder ähnlichem besteht. Zusätzlich zeichnet sich die Gabelzinke durch Robustheit und Langlebigkeit aus.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Flurförderzeug
- 2
- Hubeinheit
- 3
- Hubmast
- 4
- Gabelträger
- 5
- Gabelzinke
- 6
- Grundgabel
- 7
- Gabelschuh
- 8
- oberer Gabelhaken
- 9
- unterer Gabelhaken
- 10
- Gabelrücken
- 11
- Grundgabelblatt
- 12
- Doppelpfeil
- 13
- Gabelschuhspitze
- 14
- Lochblech
- 15
- äußere Verriegelungsbohrungen
- 16
- innere Verriegelungsbohrungen
- 17
- nutförmige Ausfräsungen
- 18
- bügelförmiger Steuerkörper
- 19
- Entriegelungsgriff
- 20
- Griffmulde
- 21
- geschlitzte Arretierungselemente
- 22
- Ausnehmung als Sackbohrungen
- 23
- Kopf
- 24
- Schlitz
- 25
- Aussparung für Arretierungen
- 26
- innere Stufen
- 27
- äußere Stufen
- 28
- Steuerflächen
- 29
- Pfeil
- 30
- Feder
- 31
- Begrenzungsstift
- 32
- Ausziehbegrenzung (bzw. Einschubbegrenzung)
- 33
- Sicherungsbolzen
- 34
- Madenschraube
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 10216076 C [0005]
- EP 1449807 B1 [0006]
- EP 2816001 B1 [0008]