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Die Erfindung betrifft eine verlängerbare Vorrichtung zur Aufnahme von Lasten. Insbesondere betrifft die Erfindung eine manuell teleskopierbare Gabelzinke für Gabelstapler.
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Gabelstapler sind als universelles Flurförderfahrzeug weit verbreitet. Sie werden benutzt, um Transportmittel wie beispielsweise Lastkraftwagen oder Eisenbahnwagons zu be- oder entladen. Ein weiterer Anwendungsfall ist das Ein- beziehungsweise Auslagern von Gütern in beziehungsweise aus Regalsystemen. Die Lasten befinden sich dabei üblicherweise auf Paletten. Bei diesen Paletten handelt es sich üblicherweise um in der DIN EN 13698 Teil 1 genormte, mehrwegfähige Transportpaletten mit einer Grundfläche von 0,96 Quadratmeter und den Maßen 1200 × 800 × 144 mm (Europoolpalette oder Europalette). Diese Maße sind so gewählt, dass auf die Ladefläche eines Lastkraftwagens oder in einen Eisenbahnwagon 2 Europaletten längs oder 3 Europaletten quer nebeneinander Platz finden. Seit einiger Zeit hat sich daneben eine Kunststoffpalette mit den für Containermaße optimierten Maßen 1140 × 1140 mm auf dem Markt durchgesetzt. Die Zinken von Universalgabelstaplern sind auf diese Maße abgestimmt und üblicherweise 1 m bis 1,20 m lang. Weiterhin gibt es viele andere Palettenabmessungen, die ein anpassen der Gabellänge für eine optimale Lastaufnahme erforderlich machen.
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Sollen Lastkraftwagen oder Eisenbahnwaggons komplett mit Paletten be- oder entladen werden, muss die Ladefläche entweder von einem Stapler befahren werden oder die Be- oder Entladung von zwei Seiten geschehen. Um in einem solchen Fall die Be- oder Entladung einseitig durchführen zu können, sind verlängerbare Gabelzinken bekannt. Im einfachsten Fall wird zur Verlängerung eine aufsteckbare Gabelverlängerung verwendet, die einen Gabelzinken um bis zu 66% verlängern können. Die Gabelverlängerung besteht aus einem Kastenprofil, dass auf den zu verlängernden Gabelzinken aufgeschoben wird, wobei der Gabelzinken aus Stabilitätsgründen zu 60% der Gesamtzinkenlänge überdeckt werden muss. Solche Gabelverlängerungen sind relativ schwer, so dass beim üblicherweise manuellen Auf- bzw. Abstecken große körperliche Arbeit geleistet werden muss. Darüber hinaus vergrößert sich der Wendekreis eines Staplers mit aufgesteckten Gabelverlängerungen erheblich. Für den flexiblen Einsatz müssen die Gabelverlängerungen als separate Teile immer mitgeführt werden.
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Zur Vermeidung dieser Nachteile sind teleskopierbare Gabelzinken bekannt. Solche Systeme beinhalten einen Grundgabelzinken und einen teleskopierbaren Außengabelzinken. Bei hydraulisch betriebenen Teleskopgabelzinken treibt ein Hydraulikzylinder den Außengabelzinken an, so dass dieser in jede beliebige Ausfahrlänge innerhalb seiner Hublänge ausgefahren und arretiert werden kann. Eine Arretierung ist erforderlich, um zu vermeiden, dass ein Teleskopgabelzinken unbemerkt weiter ausfährt als gewollt. Beispielsweise könnte der Teleskopgabelzinken beim Zurückziehen der Gabel nach Absetzen einer Last an der abgesetzten Palette hängen bleiben und sich unbemerkt weiter ausfahren. Beim anschließenden Wenden des Gabelstaplers könnte die lange Gabel Güter beschädigen.
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Ist ein Teleskopieren selten erforderlich, kann aus Kostengründen eine manuell teleskopierbare Gabel vorgesehen werden. Ist bei einer hydraulischen Teleskopgabel die Arretierung durch die Hydraulik integriert, muss bei einer manuell ausfahrbaren Teleskopgabel eine manuelle Arretierung vorgesehen werden.
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Im Stand der Technik sind verschiedene Arretierungssysteme bekannt. Beispielsweise offenbart die
EP 1 449 807 A1 eine teleskopisch verlängerbare Gabelzinke, die einen Innenkörper ganz oder teilweise umgreifenden und gegenüber diesem längs verlagerbaren Verstellkörper aufweist, der in zumindest zwei Relativlagen über ein oder mehrere Arretierungselement(e) an dem Innenkörper arretierbar ist, wobei über ein von außen zugängliches Betätigungselement eine Lösung der Arretierung möglich ist. Zum Betätigen wird das Betätigungselement von der Unterseite des Verstellkörpers aus gegen Federdruck eingedrückt. Es besteht das Risiko, dass ein vorstehendes Teil des Bodens oder eines Regalträgers, auf das die Ladung abgesetzt wird, das Betätigungselement eindrücken und so die Verriegelung unbeabsichtigt aufheben könnte.
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Die
DE 197 29 124 A1 offenbart eine Gabelzinkenverlängerung, die aus einem mit der Grundgabelzinke nicht fest verbundenen die Grundgabelzinke allseitig umfassenden Bauteil besteht, wobei die Gabelzinkenverlängerung auf die Grundgabelzinke aufschiebbar und auf dieser verschiebbar ist. Die Gabelzinkenverlängerung ist in mindestens einer ausgezogenen Stellung und einer bis nahe dem Gabelrücken eingeschobenen Stellung auf der Grundgabelzinke arretierbar. In einer Ausführungsform besteht die Arretierung aus einem federbelasteten Bolzen, der in der Grundgabelzinke gelagert ist, wobei er in mindestens einer definierten Stellung der Gabelzinkenverlängerung mit einer Bohrung in der Seitenwand der Gabelzinkenverlängerung fluchtet und in diese durch den Federdruck einfährt.
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Bei allen bekannten Ausführungsformen manueller Teleskopgabelzinken wird das teleskopierbare Schubteil über einen oder mehrere Arretierungsbolzen arretiert. indem die Bolzen in einer Öffnung in dem Schubteil einrasten. Dadurch, dass zwischen Schubteil und Grundgabelzinke eine bestimmte Toleranz besteht, muss die Wandstärke des Schubteils so stark ausgeführt sein, dass bei einer relativen Bewegung des Schubteils zur Grundgabel die Arretierungsbolzen noch ausreichend einrasten, um eine sichere Verriegelung zu gewährleisten und Stoßkräfte abfangen zu können. Dadurch erhöht sich das Gewicht der verlängerbaren Gabelzinke, was die Nutzlast des Gabelstaplers einschränkt und eine Verstellung der Gabelzinkennverlängerung kraftaufwändiger macht. Darüber hinaus existiert eine Stufe an der Übergangsstelle zwischen dem Grundgabelzinken und dem Teleskopteil, die umso größer ausfällt, je größer die Wandstärke des Teleskopteils ist. Bei ausgefahrenem Teleskopteil kann dies zu Problemen beim Zurückziehen der Gabel unter der abgesetzten Last führen. Insbesondere befinden sich bei quer aufgenommenen Europaletten Bretter quer zur Gabelzinkenrichtung an der Unterseite der Paletten, an denen die Unterseiten der Gabelzinken mit den beschriebenen Stufen hängen bleiben können.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine manuell teleskopierbare Gabelzinke für Gabelstapler anzugeben, die die beschriebenen Nachteile vermeidet.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine manuell telekopierbare Gabelzinke mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Gabelzinke ergeben sich aus den Unteransprüchen 2–9.
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Erfindungsgemäß weist die manuell teleskopierbare Gabelzinke eine L-förmige Gabelzinke mit einer horizontalen Grundgabelzinke und einem vertikalen Trägerteil auf, wobei die horizontale Grundgabelzinke an mindestens drei Seiten von einer über die Grundgabelzinke in Längsrichtung verschiebbaren, kastenförmigen Gabelzinkenverlängerung mit mindestens einer horizontalen Oberseite und zwei vertikale Seiten umfasst ist und wobei diese Gabelzinkenverlängerung in mindestens einer eingeschobenen und einer ausgezogenen Position über mindestens einen horizontal quer in einer Kammer in der Grundgabel eingebrachten Arretierungsbolzen, der in entsprechende, in der eingeschobenen und der ausgezogenen Stellung mit dem Arretierungsbolzen fluchtende Bohrungen in einer Seitenwand der Gabelzinkenverlängerung eintauchen kann und von einer Feder belastet wird, arretierbar ist, und wobei der Arretierungsbolzen einen Nocken und einen Absatz ausweist, wobei dieser Absatz beim Einrasten in der Bohrung in der Gabelzinkenverlängerung über Federdruck an der Innenseite der Gabelzinkenverlängerung anliegt und den Nocken in der Bohrung der Gabelzinkenverlängerung gedrückt hält. Damit kann die Wandstärke der Gabelzinkenverlängerung minimal gehalten werden, was das Hängenbleiben der Gabelzinkenverlängerung an beispielsweise einem Querbrett einer Palette mit dem Übergang zwischen Gabelzinkenverlängerung und Grundgabelzinke an den Seiten und der Oberkante der Gabelzinke reduziert. Darüber hinaus wird das Gewicht der gesamten Vorrichtung minimiert.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Gabelzinkenverlängerung zusätzlich eine in Längsrichtung offene horizontale Unterseite auf, so dass die Unterseite der Grundgabelzinke nicht komplett von der Gabelzinkenverlängerung umschlossen ist, wobei die Grundgabelzinke in dem nicht von der Gabelzinkenverlängerung abgedeckten Bereich eine durchgehende Verschleißleiste aufweist, die mindestens gleich stark ist wie die Wandstärke der Gabelzinkenverlängerung, so dass die Verschleißleiste bündig mit der Gabelzinkenverlängerung abschließt oder sogar über sie hinausragt. Dadurch ist das Risiko des Hängenbleibens der Gabelzinkenverlängerung an beispielsweise einem Querbrett einer Palette nochmals reduziert.
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Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, dass die Gabelzinkenverlängerung mindestens im Bereich der seitlichen Bohrungen eine Auswölbung in Breitenrichtung aufweist, die aus einem aufgeschweißten Riegel oder einer Ausbiegung der Seitenwand der Gabelzinkenverlängerung bestehen kann. Dieses Merkmal minimiert das Risiko, dass der Arretierungsbolzen unbeabsichtigt gedrückt wird, wenn der Gabelstaplerfahrer mit der Gabelzinke gegen ein Hindernis stößt.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform weist der Arretierungsbolzen an seiner ersten Stirnseite eine Aufnahmebohrung für die Feder aufweist, so dass ein Ausknicken der Feder vermieden wird.
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Es hat sich weiterhin als vorteilhaft erwiesen, dass die zweite Stirnseite des Arretierungsbolzens eine nach außen gewölbte Oberfläche aufweist. Beim Verstellen muss die Gabelzinkenverlängerung bewegt werden, wobei der Arretierungsbolzen mit seiner zweiten Stirnseite von der Feder belastet gegen die Innenseite der Gabelzinkenverlängerung drückt. Durch die Wölbung der Oberfläche der zweiten Stirnseite des Arretierungsbolzens wird die Reibung zwischen dem Arretierungsbolzen und der Gabelzinkenverlängerung verringert, so dass sich die Gabelzinkenverlängerung leichter verstellen lässt. Die Reibung lässt sich noch weiter minimieren, wenn an der zweiten Stirnseite des Arretierungsbolzens statt der gewölbten Oberfläche eine drehbare Kugel vorgesehen wird, mit der der Arretierungsbolzen auf der Innenseite des Gabelzinkenverlängerung entlang rollen kann, wenn er nicht in eine Bohrung eingerastet ist.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist im vorderen Bereich der Grundgabelzinke ein demontierbarer Nocken und im hinteren Bereich der Gabelzinkenverlängerung ein korrespondierender Anschlag vorgesehen, so dass ein Abrutschen der Gabelzinkenverlängerung verhindert wird.
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Weitere Vorteile, Besonderheiten und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Darstellung bevorzugter Ausführungsbeispiele anhand der Abbildungen.
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Von den Abbildungen zeigt:
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1 Seitenansicht der manuell teleskopierbaren Gabelzinke im eingefahrenen Zustand
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2 Seitenansicht der manuell teleskopierbaren Gabelzinke im ausgefahrenen Zustand
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3 Ansicht der manuell teleskopierbaren Gabelzinke im ausgefahrenen Zustand von unten
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4 Schnitt durch die die teleskopierbaren Gabelzinke an der Position der Arretierungsbolzen
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1 ist eine Seitenansicht der manuell verlängerbaren Teleskopgabelzinke 1 im eingefahrenen Zustand. Die manuell verlängerbare Teleskopgabelzinke wird meist paarweise verwendet und kann beispielsweise an einem bewegbaren Lastschlitten eines Flurförderzeuges beziehungsweise Gabelstaplers angehängt werden. Die Gabelzinken 2 sind meistens L-förmig und besitzen einen vertikalen Trägerteil 11 mit an der Rückenseite angebrachten Verbindungselementen 3, üblicherweise in Form von Aufhängehaken, welche zum Lastschlitten des Flurförderzeuges passen und eine damit verbundene horizontale Grundgabelzinke 10, womit eine Ladung unterfahren und aufgenommen werden kann. Das vertikale Trägerteil 11 kann auch mit einer Art Zinkenverstellung oder ähnlicher Vorrichtung verbunden sein.
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Zum Teleskopieren ist eine verstellbare Gabelzinkenverlängerung 20 bewegbar mit der horizontalen Grundgabelzinke 10 verbunden. Die teleskopierbare Gabelzinke 1 ist somit in Längsrichtung ausfahr- und somit verlängerbar, wobei die Gabelzinkenverlängerung die horizontale Grundgabelzinke 10 mindestens an drei Seiten umgreift und manuell von einer ganz eingefahrenen Position in eine ganz ausgefahrene Position verstellt werden kann. In der jeweiligen Längenposition wird die verstellbare Gabelzinkenverlängerung 20 über einen Arretierungsbolzen 30 mit der festen horizontalen Grundgabelzinke 10 arretiert. Wird die telekopierbare Gabelzinke in Verbindung mit einem Flurförderfahrzeug wie beispielsweise einem Gabelstapler eingesetzt, kann Ladung mit unterschiedlichen Lasttiefen immer so aufgenommen werden, dass die Ladung immer vollständig unterstützt wird. Bevor eine Last aufgenommen wird, steigt der Fahrer des Flurförderzeuges ab und stellt die üblicherweise als Paar eingesetzten teleskopierbaren Gabelzinken in die richtige Länge ein.
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Weil die verstellbare Gabelzinkenverlängerung 20 die feste Grundgabelzinke 10 zumindest teilweise umgreift, weist sie einen größeren Querschnitt als die Grundgabelzinke 10 auf. Der Übergang zwischen verstellbarer Gabelzinkenverlängerung 20 und fester Grundgabelzinke 10 kann Probleme verursachen, indem beim Zurückziehen aus der Palette die den Übergang bildende Kante hängen bleibt. Beim Absetzen der Last und dem anschließenden Zurückziehen der teleskopierbaren Gabelzinke stört die Kante an der Unterseite der Gabelzinkenverlängerung 24 am meisten, da sie an den an den meisten Paletten vorhandenen Querbrettern unterhalb der Palette hängen bleibt.
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In der Figur sind zwei Bohrungen 25 in der ersten vertikalen Seite 22 der Gabelzinkenverlängerung 20 zu sehen, in die ein Arretierbolzen 30 (siehe 4) eintauchen kann. Zum Schutz gegen ein unbeabsichtigtes Zurückdrücken des in eine Bohrung 25 eingerasteten Arretierungsbolzens 30, aber auch zur Vermeidung von Scheuerstellen an den aufgenommen Paletten mit dem Risiko, dass dort Palettenmaterial abgerieben wird, weist die erste vertikale Seite 22 der Gabelzinkenverlängerung 20 Auswölbungen 26 im Bereich der Bohrungen 25 auf, die als aufgeschweißte Riegel ausgeführt sind. Es sind aber auch andere Ausführungsformen für die Auswölbung 26, beispielsweise in Form eine Ausbiegung, vorstellbar.
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2 zeigt die manuell teleskopierbare Gabelzinke 1 in einer Seitenansicht im ausgefahrenen Zustand. Die Gabelzinkenverlängerung 20 ist maximal ausgefahren, so dass immer noch eine ausreichende Überlappung zwischen der horizontalen Grundgabelzinke 10 und der verstellbaren Gabelzinkenverlängerung 20 besteht.
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3 ist eine Ansicht der manuell teleskopierbaren Gabelzinke 1 im ausgefahrenen Zustand von unten. Die Grundgabelzinke 10 weist auf ihrer der ersten Seite 12 gegenüberliegenden Unterseite eine Verschleißleiste 15 auf, deren Stärke nahezu identisch zur Wandstärke der Gabelzinkenverlängerung 20 ist. Die Gabelzinkenverlängerung 20 umschließt die Unterseite der Grundgabelzinke 10 nur teilweise, so dass ein Längsstreifen übrig bleibt, der nicht von der Gabelzinkenverlängerung 20 bedeckt ist. In diesem Streifen befindet die Verschleißleiste 15, die somit eine glatte Unterseite der Gabelzinke 2 bildet. Die Verschließleiste 15 kann wechselbar ausgeführt werden. Weiterhin ist ein Nocken 18 im vorderen Bereich der Grundgabelzinke 10 zu erkennen. Dieser wirkt mit Anschlägen 27 der der Gabelzinkenverlängerung 20 zusammen, so dass die Gabelzinkenverlängerung 20 nicht über diesen Nocken 18 hinaus verschoben werden kann. Somit ist sichergestellt, dass auch in der maximalen Auszugsposition der Gabelzinkenverlängerung 20 eine ausreichende Überdeckung der Gabelzinkenverlängerung 20 mit der Grundgabelzinke 10 vorhanden bleibt und die Gabelzinkenverlängerung 20 nicht verloren gehen kann. Der Nocken 18 ist an die Grundgabelzinke 10 angeschraubt, so dass er zur Demontage der Gabelzinkenverlängerung 20 abgeschraubt werden kann. Neben einer Schraubverbindung sind auch alle anderen geeigneten lösbaren Verbindungen, wie beispielsweise ein Bolzen mit einer Bajonettverbindung, vorstellbar.
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4 ist ein Schnitt durch die teleskopierbare Gabelzinke 1 an der Position der Arretierungsbolzen 30. Die Arretierungsbolzen 30 sind horizontal, jeweils von der Seite im vorderen Bereich der Grundgabelzinke 10 in diese eingebracht. Diese Position hat den Vorteil, dass die auf der Gabelzinke 2 liegende Ladung die Arretierungsbolzen 30 nicht versehentlich eindrücken kann. Zusätzlich ist diese Position schmutzunempfindlich. Es ist eine symmetrische Anordnung der Arretierungsbolzen 30 gezeigt. Über die doppelte Ausführung werden Stoßkräfte auf die Gabelzinkenverlängerung 20 immer sicher auf die Grundgabelzinke 10 übertragen. Es ist aber auch eine asymmetrische Anordnung vorstellbar, indem nur ein Arretierungsbolzen 30 in der Grundgabelzinke 10 vorhanden ist, oder indem mehrere Arretierungsbolzen 30 vorhanden sind, die aber an unterschiedlichen Positionen in der Grundgabelzinke 10 eingebaut sind. Die Grundgabelzinke 10 weist eine Kammer 16 auf, in der der Arretierungsbolzen 30 gelagert ist. Die Bolzen können so relativ groß ausgeführt werden, wobei in der Mitte der Grundgabelzinke 30 trotzdem ausreichend Material vorhanden ist, um die Tragfähigkeit zu gewährleisten. Eine Feder 35 drückt den Arretierungsbolzen 30 nach außen in Richtung der ersten vertikalen Seite 22 beziehungsweise der zweiten vertikalen Seite 23 der Gabelzinkenverlängerung 20. Zur Federführung weist der Arretierungsbolzen an seiner ersten Stirnseite 31, gegen die die Feder 35 drückt, eine Aufnahmebohrung 36 für die Feder 35 auf. Die zweite Stirnseite 32 des Arretierungsbolzens 30 weist eine nach außen gewölbte Oberfläche auf. Dadurch wird die Kontaktfläche und damit die Reibung zwischen dem Arretierungsbolzen 30 und der Innenseite der ersten vertikalen Seite 22 beziehungsweise der zweiten vertikalen Seite 23 der Gabelzinkenverlängerung 20 minimiert, gegen die der Arretierungsbolzen 30 mit seiner zweiten Stirnseite 32 drückt, wenn die Gabelzinkenverlängerung 20 verschoben wird. Die Gesamtfläche der zweiten Stirnseite 32 ist so groß dimensioniert, dass der Arretierungsbolzen 30 bequem manuell und ohne ein Werkzeug benutzen zu müssen, eingedrückt werden kann. Beispielsweise kann die zweite Stirnseite 32 in Form eines Kugelabschnitts ausgeführt werden, wobei der Kugeldurchmesser so dimensioniert ist, dass der Nocken 33 in die Bohrung 25, die einen Durchmesser von mindestens 20 mm, insbesondere mindestens 25 mm, aufweist, eintauchen kann. Die nach außen gewölbte, insbesondere kugelige Form der zweiten Stirnseite 32 weist den weiteren Vorteil auf, dass der Arretierungsbolzen 30 weniger tief eingedrückt werden muss, um die Gabelzinkenverlängerung 20 zu entriegeln, als wenn die zweite Stirnseite 32 eine plane Oberfläche aufweisen würde. Sobald der Arretierungsbolzen 30 soweit eingedrückt ist, dass die innere Kante der Bohrung 25 der Gabelzinkenverlängerung über die Kante der zweiten Stirnseite 32 des Arretierungsbolzens 30 ragt, kann die Gabelzinkenverlängerung 20 bereits bewegt werden. Das weitere Eindrücken des Arretierungsbolzens 30 in die Kammer 16 geschieht bei weiterer Bewegung der Gabelzinkenverlängerung 20 über die Innenfläche der ersten vertikale Seite 22 beziehungsweise der zweiten vertikalen Seite 23 der Gabelzinkenverlängerung 20. In einer anderen, nicht gezeichneten Ausführungsform weist der Arretierungsbolzen 30 statt der nach außen gewölbten Oberfläche eine drehbare Kugel an seiner zweiten Stirnfläche 32 auf, wodurch sich die Gabelzinkenverlängerung 20 noch leichter verschieben lässt.
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Der Arretierungsbolzen 30 weist einen Nocken 33 auf, der so dimensioniert ist, dass er in die Bohrung 25 in einer Seite 22, 23 der Gabelzinkenverlängerung 20 eintauchen kann. Mit einem Absatz 34, hinter dem vom Nocken 33 aus gesehen die Dimension des Arretierungsbolzens 30 größer als die des Nockens 33 ist, wird der Arretierungsbolzen 30 in diesem Fall hinter der vertikalen Seite 22, 23 der Gabelzinkenverlängerung 20 zurückgehalten, so dass er nicht durch die Bohrung 25 komplett aus der Grundgabelzinke 10 und der Gabelzinkenverlängerung 20 ausfahren kann. Die Kammer 16 in der Grundgabelzinke 10 ist mindestens um die Wandstärke der Gabelzinkenverlängerung 20 plus dem notwendigen Spiel zwischen Gabelzinkenverlängerung 20 und Grundgabelzinke 10 tiefer als der Arretierungssbolzen 30 lang ist. Somit kann der Arretierungsbolzen soweit in die Grundgabelzinke 10 gegen den Druck der Feder 35 eingedrückt werden, dass er nicht mehr in die Gabelzinkenverlängerung 20 eingreift. Für eine optimale Führung kann eine zusätzliche Führungsbuchse 17 in die Kammer 16 einmontiert werden.
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Durch die diese Konstruktion kann die Wandstärke der Gabelzinkenverlängerung 20 minimal gehalten werden, wodurch der Übergang zwischen Grundgabelzinke 10 und Gabelzinkenverlängerung 20 ebenfalls minimal gehalten wird.
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Um die Länge der teleskopierbaren Gabelzinke 1 zu verändern, wird der Arretierungsbolzen 30 manuell eingedrückt und anschließend die Gabelzinkenverlängerung 20 verschoben, bis der Arretierungsbolzen 30 bei Fluchtung mit einer Bohrung 25 in der Gabelzinkenverlängerung 20 in diese einrastet und die gewählte Gabelzinkenlänge verriegelt. Das Einstellen der Gabelzinkenlänge wird dadurch schnell und einfach durchgeführt.
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Die Arretierungsbolzen 30 können rund, oder auch rechteckig ausgeführt werden. Dabei soll die Fläche der zweiten Stirnseite 32, die in die Bohrung 25 in der ersten vertikalen Seite 22 oder der zweiten vertikalen Seite 23 der Gabelzinkenverlängerung 20 einrastet groß genug sein, um noch bequem manuell und ohne ein Werkzeug benutzen zu müssen eingedrückt werden zu können.
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Zusätzlich zu den in 1 und 2 dargestellten Positionen „eingefahren” und „ausgefahren” sind beliebige Zwischenpositionen durch Einbringen von Bohrungen 25 in mindestens eine der vertikalen Seiten 22, 23 der Gabelzinkenverlängerung 20 an diesen Positionen vorstellbar, so dass die Gabelzinkenverlängerung 20 in diesen beliebigen Zwischenpositionen einrastbar ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- teleskopierbare Gabelzinke
- 2
- Gabelzinke
- 3
- Verbindungselement
- 10
- Grundgabelzinke
- 11
- vertikales Trägerteil
- 12
- erste Seite der Grundgabelzinke
- 13
- zweite Seite der Grundgabelzinke
- 14
- dritte Seite der Grundgabelzinke
- 15
- Verschleißleiste
- 16
- Kammer
- 17
- Führungsbuchse
- 18
- Nocken
- 20
- Gabelzinkenverlängerung
- 21
- Oberseite der Gabelzinkenverlängerung
- 22
- erste vertikale Seite der Gabelzinkenverlängerung
- 23
- zweite vertikale Seite der Gabelzinkenverlängerung
- 24
- Unterseite der Gabelzinkenverlängerung
- 25
- Bohrung
- 26
- Auswölbung
- 27
- Anschlag
- 30
- Arretierungsbolzen
- 31
- erste Stirnseite
- 32
- zweite Stirnseite
- 33
- Nocken
- 34
- Absatz
- 35
- Feder
- 36
- Aufnahmebohrung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1449807 A1 [0006]
- DE 19729124 A1 [0007]
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- DIN EN 13698 Teil 1 [0002]