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Die Erfindung betrifft eine teleskopierbare Vorrichtung zur Aufnahme von Lasten, die an einer Befestigungseinrichtung montierbar ist.
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Die Vorrichtung besteht aus wenigstens einer Gabelzinke zur Aufnahme von Lasten, die vorzugsweise paarweise beispielsweise am vertikal bewegbaren Lastschlitten eines Flurförderzeuges oder Gabelstaplers angehängt werden kann. Die Gabelzinke ist meistens L-förmig und besitzt ein vertikales Trägerteil mit an der Rückenseite angebrachten Verbindungselementen oder Aufhängehaken, welche zum Lastschlitten des Flurförderzeuges passen, sowie ein damit verbundenes horizontales Gabelblatt, womit eine Ladung unterfahren und aufgenommen werden kann.
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Es sind Gabelzinken mit in Längsrichtung ausfahrbaren beziehungsweise verlängerbaren horizontalen Gabelblättern bekannt. Hierzu ist ein ausfahrbarer Schubteil bewegbar mit dem horizontalen Gabelblatt verbunden. Das Gabelblatt ist über den Gabelknick mit dem vertikalen Trägerteil verbunden und bildet somit eine Einheit als L-förmige Gabelzinke. Der Antriebsmechanismus für die Verlängerung kann in Form eines Antriebszylinders im horizontalen Gabelblatt integriert sein. Der Kolben befindet sich beispielsweise im Zylindergehäuse und die aus dem Antriebszylinder ragende Kolbenstange ist mit dem Schubteil verbunden. Über die ein und ausfahrbare Kolbenstange wird das Schubteil betätigt, so dass es mit oder ohne Last ein- und ausfahren kann.
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Diese Art von teleskopierbaren Gabelzinken wird in Verbindung mit einem Flurförderzeug immer häufiger eingesetzt um Lastkraftwagen oder Eisenbahnwagons von nur einer Seite be- und entladen zu können. Mit den sogenannten Teleskopgabelzinken muss das Flurförderzeug nicht mehr um den Lastkraftwagen oder Eisenbahnwaggon herum fahren, um die üblicherweise in Längsrichtung des Fahrzeugs in zwei Reihen angeordneten Paletten aufzunehmen, sondern kann mit den eingefahrenen Teleskopgabelzinken die erste Reihe Ladungen aufnehmen, um anschließend mit den ausgefahrenen Teleskopgabelzinken die zweite Reihe zu unterfahren und die Last anzuheben. Über den Antriebszylinder können die Teleskopgabelzinken mit Last möglichst weit wieder eingefahren werden, damit die Last beim Transport nah und stabil zum vertikalen Trägerteil liegt. Der Bediener des Flurförderzeuges kann den Antriebszylinder vom Fahrersitz aus betätigen und kann somit schnell und sicher arbeiten, ohne für die Betätigung absteigen zu müssen. Mit diesen Teleskopgabelzinken können große Zeit- und Platzersparnisse erreicht werden.
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Eine weitere Anwendung dieser Art von Teleskopgabelzinken ist die Einlagerung von zwei Lasten hintereinander in Regale von Lagerhallen. Bei der Einlagerung von zwei Ladungen direkt hintereinander sind weniger Gänge erforderlich und es wird eine größere Einlagerungskapazität realisiert. Die Teleskopgabelzinken bleiben beim Transport der Last eingefahren und zum Einlagern in der zweiten Ebene werden Sie ein- und ausgefahren.
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Auch können die Teleskopgabelzinken in eingefahrener Position für eine einfache Lastaufnahme und in ausgefahrenen Position für die Aufnahme und den Transport von zwei Lasten hinter einander benutzt werden. Für diesen Einsatz wäre eine Verdoppelung der Länge wünschenswert.
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Für ein schnelles und sicheres Unterfahren der Lasten und die Aufnahme von Lastträgern wie beispielsweise Paletten oder Gitterboxen sollte die Gesamtbreite und -stärke des Gabelblattes so klein wie möglich sein.
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Bei den meisten bekannten Lösungen fahren die Gabelzinken einstufig aus, wobei ein einfacher beweglicher und ausfahrbarer Schubteil über einen im horizontalen Gabelblatt integrierten Antriebszylinder zum Ein- und Ausfahren betätigt wird. Diese Antriebszylinder können hydraulisch oder elektrisch angetrieben werden, wobei wegen der größeren Krafterzeugung hydraulische Antriebszylinder bevorzugt werden.
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Ein großer Nachteil dieser bekannten Teleskopgabelsysteme ist, dass die Ausfahrlänge beschränkt ist und immer eine relativ große Überlappung zwischen dem horizontalen Gabelblatt und dem einfachen ausfahrbaren Schubteil bestehen muss, um eine stabile Kraftübertragung zu gewähren, wenn eine Last mit der ausgefahrenen Teleskopgabelzinke aufgenommen wird. Wenn beispielsweise zwei Paletten in einem Regal oder auf einem Lastkraftwagen mit einer üblichen Tiefe von 1200 mm hintereinander stehen, müsste die Teleskopgabelzinke auf fast 2400 mm ausgefahren werden können, um die zweite Palette vollständig unterfahren und aufnehmen zu können. Um so weit ausfahren zu können, muss die einstufig ausfahrbare Teleskopgabelzinke ca. 1350 bis 1400 mm lang sein. Dies bedeutet, dass die eingefahrene Gabelzinkenlänge in diesem Beispiel immer 150 bis 200 mm länger als die aufzunehmende Last tief ist. Diese zusätzliche Länge wird auch als Vorbaumaß bezeichnet. Weil die Last meistens auf der Spitze der Gabelzinke steht, liegt die Last um ca. 150 bis 200 mm von dem vertikalen Trägerteil weg. Umso weiter die Last vom Gabelträger weg liegt, umso mehr verliert aber das Flurförderzeug an Tragfähigkeit. Zusätzlich ist der Wenderadius des Fahrzeuges in diesem Beispiel um ca. 150 bis 200 mm größer und somit auch der Platzbedarf beziehungsweise die benötigte Gangbreite in einer Lagerhalle. Falls die Last durch ein zeitaufwendiges Nachsetzen bis zum Gabelrücken aufgenommen wird, stehen die Gabelzinkenspitzen vor der aufgenommen Last vor und können zu gefährlichen Situationen führen. Außerdem können die durchstehenden Gabelzinkenspitzen beim Aufnehmen und Absetzen eine weitere, hinter der Last stehende Last oder einen Gegenstand beschädigen.
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Im Allgemeinen ist es der Wunsch der Anwender, dass die Teleskopgabelzinken eine eingefahrene Gabelblattlänge haben, die in etwa gleich lang wie die Last tief ist, und andererseits eine ausgefahrene Blattlänge aufweisen, die doppelt so groß wie die eingefahrene Gabelblattlänge ist, um somit das nachteilige Vorbaumaß zu vermeiden.
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In der englischen Patentanmeldung
GB 1 246 525 ist eine Teleskopgabelzinke offenbart, bei der die Ausfahrlänge im Verhältnis zu der eingefahrenen Länge der Grundgabelzinke optimiert ist, indem die Teleskopgabelzinke über einen mittleren und einen äußeren Schubteil zweistufig ausfährt und der hydraulische Zylinder mit einem separaten Gehäuse in dem horizontalen Gabelblatt montiert ist. Ein großer Nachteil dieser Ausführung ist, dass der Antriebszylinder mit einem Gehäuse in einem Hohlraum im Gabelblatt eingebracht ist und dieser Hohlraum vom Durchmesser relativ groß wird, wodurch die Gabelzinke insbesondere im Gabelknickbereich stark geschwächt wird. Der Antriebszylinder muss für das Ein- und Ausfahren der Teleskopgabelzinke unter Last ausreichend Kraft erzeugen und benötigt daher einen bestimmten Minimaldurchmesser. Die Wandstärke des eingebrachten Zylindergehäuses und das Spiel zwischen Hohlraum und Zylindergehäuse sorgen dafür, dass die Wirkungsoberfläche des Kolbenzylinders kleiner wird. Daher muss der Durchmesser des Antriebszylinders weiter erhöht werden, wodurch die Gabelzinke im Gabelknickbereich weiter geschwächt wird.
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Ein weiterer Nachteil ist, dass das horizontale Gabelblatt und das vertikale Trägerteil zwei unterschiedliche Teile sind, de mit einander verbunden sind. Es hat sich in der Praxis herausgestellt, dass für eine optimale Übertragung der von der Last verursachten Biegemomente eine gebogene und gegebenenfalls im Gabelknick leicht gestauchte Gabelzinke die günstigste und beste Kraftübertragung gewährleistet. Insbesondere bei höheren Gewichten und bei den bei Flurförderzeugen oft auftretenden hohen dynamischen Belastungen ist ein mehr oder weniger rund gebogener Gabelknick Voraussetzung für die gesetzlich geforderte dreifache Sicherheit und lange Lebensdauer unter teilweise schweren Einsatzbedingungen.
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Wenn Standard-Gabelzinken oder übliche Teleskopgabelzinken am Lastschlitten des Flurförderzeuges angehängt werden, umgreifen die Aufhängehaken diesen Lastschlitten. In den meisten Fällen ist die Form der Lastschlitten entsprechend einer internationalen Norm dimensioniert. Der Lastschlitten oder Gabelträger liegt direkt vor dem Hubgerüst, womit dieser Lastschlitten mit den Gabelzinken am Boden abgesetzt werden und vertikal nach oben und unten bewegt werden kann. Die Aufhängehaken oder andere Vorrichtungen, mit denen Lastaufnahmemittel wechselbar an dem Lastschlitten befestigt werden können, dürfen nicht hinter diesem Lastschlitten oder Gabelträger hinausragen, da sie andernfalls mit dem Hubgerüst in Berührung kommen. Die meistens als Paar benutzten Gabelzinken oder Teleskopgabelzinken können manuell in der Breite am Lastschlitten oder Gabelträger verstellt werden, um so verschiedene Lastbreiten aufnehmen zu können. Ein hinter den Lastschlitten hinausragendes Teil würde so unvermeidlich gegen das Hubgerüst anstoßen. Üblicherweise befinden sich an dem vertikalen Teil des Gabelzinkens zwei übereinander angeordnete Aufhängehaken. Dabei befindet sich der untere Aufhängehaken in direkter Nähe des Gabelknicks.
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Der dritte Nachteil der in der
GB 1 246 525 offenbarten Teleskopgabelzinke sind die hinter das vertikale Trägerteil hinausragenden Anschlüsse für die Zufuhr der Hydraulikflüssigkeit. Ein schräg angeordneter Anschluss liegt dort wo die unteren Aufhängehaken laut internationaler Norm angeordnet sind. Auch würden die Leitungen oder Schläuche für die Zufuhr der Hydraulikflüssigkeit hinter dem Aufhängehaken hinausstehen.
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Ein vierter Nachteil ist in dem zweigeteilten mittleren Schubteil zu sehen. Diese beiden Teile sind nicht mit einander verbunden und werden lediglich über den äußeren Schubteil umschlossen und in Position gehalten. Die relativ geringen Kontaktflächen dieser beiden Teile mit der festen Grundgabelzinke führt zu großen Reibungswiderständen beim Ein- beziehungsweise Ausfahren, insbesondere unter Last.
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Weitere bekannte Lösungen, bei denen die Teleskopgabelzinke zweistufig über beispielsweise einen Kettenantrieb oder Zahnstangenantrieb ausfährt, wobei die Hublänge des Hydraulikzylinders verdoppelt wird, sind für den rauen und intensiven Gabelstaplereinsatz zu empfindlich. Außerdem verlangt die Unterbringung der Ketten zu viel Platz und führt dazu, dass die Abmessungen der Gabelzinke zu groß werden und für einen praktischen Einsatz nicht geeignet sind. Darüber hinaus sind die Herstellungskosten solcher Ausführungsformen sehr hoch.
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Bei einstufig ausfahrenden Teleskopgabelzinken werden aus Kostengründen üblicherweise Standard-Eisenzinken verwendet und der Antriebszylinder im horizontalen Gabelblatt integriert. Wegen der relativ großen Überlappung zwischen Gabelblatt und Ausschubteil ist die Ausschublänge dabei immer kürzer als das Gabelblatt lang ist. Die Länge des Antriebszylinders beträgt nur ca. 75% der Länge des Gabelblattes und schwächt somit nicht den Bereich des Gabelknickes.
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Standard-Gabelzinken werden aus einem Flacheisen, bestehend aus einem hochwertigen Sonderstahl, gebogen, so dass im Bereich des Gabelknicks eine Rundung vorhanden ist. Es ist nicht möglich, eine durchgehende Bohrung in das Gabelblatt einzubringen. Andererseits wäre es aus Herstellungskostengründen und um eine optimale Kraftübertragung zwischen horizontalem Gabelblatt und vertikalem Trägerteil zu erreichen, von großem Vorteil, gebogene Gabelzinken verwenden zu können.
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Aufgabe der Erfindung ist es, das Vorbaumaß einer zweistufigen Teleskopgabelzinke weiter zu reduzieren, wobei die Länge der ausgefahrenen Teleskopgabelzinke gegenüber dem eingefahrenen Zustand ungefähr verdoppelt werden können soll. Dabei soll die Länge des Antriebszylinders maximiert werden und der Verbindungsbereich zwischen dem horizontalen Gabelblatt und dem vertikalen Trägerteil – der Gabelknick – so wenig wie möglich geschwächt werden, um eine maximale Tragfähigkeit bei minimalem Querschnitt des Gabelblattes zu erreichen. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen des Verfahrens ergeben sich aus den Unteransprüchen 2–9.
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Di erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass wenigstens eine L-förmige Gabelzinke mit einem horizontalen Gabelblatt und einem vertikalen Trägerteil über einen Verbindungsbereich verbunden ist, und die Vorrichtung mittels eines Verbindungselements am Rücken des vertikalen Trägerteils an einen Lastschlitten eines Flurförderzeugs angehängt werden kann, wobei das horizontale Gabelblatt über einen integrierten Antriebszylinder in Längsrichtung teleskopisch zweistufig ein- und ausfahrbar ist, und wobei das horizontale Gabelblatt von einem mittleren bewegbaren Schubteil mindestens an drei Seiten umgeben ist und dieses mittlere Schubteil von einem äußeren ausfahrbaren Schubteil mindestens an drei Seiten umgeben ist. Der mindestens eine Antriebszylinder ist im horizontalen Gabelblatt mittels einer Zylinderbohrung integriert, wobei diese Zylinderbohrung gleichzeitig als Zylinderwand und Kolbenführung dient.
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Die Bohrung des Antriebszylinders beginnt am vorderen Ende des horizontalen Gabelblatts und läuft über die gesamte Länge des horizontalen Gabelblatts und nutzt auch den Platz unterhalb des vertikalen Trägerteils. Durch Nutzung dieser Gesamtlänge kann die bewegende, in der Zylinderbohrung eingebrachte Kolbenstange ausreichend Hublänge bringen um die zweistufige Teleskopgabelzinken in ihrer Länge gegenüber dem eingefahrenen Zustand nahezu zu verdoppeln. Die Zylinderbohrung dient auch als Kolbenführung und schwächt somit den Gabelquerschnitt im Gabelknickbereich nur minimal.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform wird auch der Platz unterhalb des Verbindungselements für die Bohrung des Antriebszylinders genutzt. Auf diese Art wird noch einmal mehr Länge für den Antriebszylinder genutzt, wodurch sich die Ausfahrlänge nochmals erhöht.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden zwei relativ schmale L-förmige Standard-Teil-Gabelzinken benutzt, wobei sich der hydraulische Antriebszylinder zwischen diesen Standard-Gabelzinken befindet. Dieser Antriebszylinder bildet eine Einheit mit dem horizontalen Gabelblatt und besteht aus einer Tiefbohrung, wobei die Bohrung gleichzeitig als Kolbenführung dient. Der Teil des horizontalen Gabelblatts, an dem die Zylinderbohrung eingebracht ist, verläuft im Wesentlichen horizontal bis zur Hinterkante des Verbindungselements beziehungsweise des Aufnahmeschlittens. Die zwei L-förmigen Standard-Gabelzinken übertragen die Biegemomente, welche von der aufgenommenen Last verursacht werden, über den Gabelknick zum vertikalen Trägerteil. Die tiefgebohrte Zylinderbohrung benötigt im hinteren Bereich keinen separaten Abschluss, weil die Bohrung kurz vor dem Ende des Gabelknicks endet. Die eine Zufuhrleitung für die Hydraulikflüssigkeit wird im vertikalen Trägerteil integriert und mit dem Ende der Zylinderbohrung verbunden. Die Zufuhrleitung, welche zum Anfang der Bohrung läuft, wird auch im vertikalen Trägerteil integriert und mit einer separaten Längsbohrung im horizontalen Gabelblatt verbunden. In dieser Form ist jeweils für jede Teleskopgabelzinke ein Antriebszylinder mittig zwischen den zwei Standard L-förmigen Gabelzinken angeordnet, wobei ein Teil des Gabelblattes unter dem Vertikalen Trägerteil, möglichst bis zur Hinterkante des Verbindungselements, weitergeführt wird.
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Reicht für höhere Tragfähigkeiten die Antriebskraft eines Zylinders nicht mehr aus oder ist gewünscht, über zwei kleinere Antriebszylinder nebeneinander in jeder Teleskopgabelzinke ein insgesamt dünneres Gabelblatt zu erreichen, wobei wegen der kleineren Bohrungen in der neutralen Faser mittig im Gabelblatt die Schwächung der Gabelzinke im Gabelknick geringer ausfällt als bei einer größeren Bohrung, kann in einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform über die gesamte Breite der Grundgabelzinke eine Vertiefung bis zur Hinterkante des Aufnahmeschlittens beziehungsweise des Verbindungselements vorhanden sein. Hierzu kann über ein spezielles Stauchverfahren bei der Herstellung der Gabelzinke der Gabelknick so gestaucht werden, dass eine Auswölbung nach hinten entsteht und diese Auswölbung bis zur Hinterkante des Verbindungselements ragt. Der Gabelknick ist in diesem Fall seitlich nicht breiter als der vertikale Trägerteil und das horizontale Gabelblatt. Der Gabelknick reicht dabei auch nach unten nicht weiter als die untere Seite des horizontalen Gabelblatts. Im Wesentlichen ist der Querschnitt des Gabelknicks dabei vergleichbar groß mit dem des vertikalen Trägerteils und des horizontalen Gabelblatts. Die Auswölbung nach hinten ist eine Fortsetzung des Gabelblattes unter dem vertikalen Trägerteils hindurch. Über diese nach hinten gestauchte Teleskopgabelzinke ist eine optimale Übertragung der Biegemomente gewährleistet. Über die gesamte Breite des Gabelknickes ist Material vorhanden, um die Biegemomente zu übertragen.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das horizontale Gabelblatt mit einem im Wesentlichen gleich breiten vertikalen Trägerteil verbunden, wobei das horizontale Gabelblatt bis zur Hinterkante des Verbindungselements hinter dem vertikalen Trägerteil hinaus steht und eine Art T-Verbindung bildet.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform sind sowohl das mittlere bewegbare Schubteil, als auch das äußere bewegbare Schubteil köcherförmig ausgebildet und die Wandstärke der beiden bewegbaren Teile vergleichbar groß. Der Ausdruck „köcherförmig” soll dabei nicht zwingend eine an allen vier Seitenflächen geschlossene Form bezeichnen; vielmehr ist der Ausdruck so zu verstehen, dass eine der vier Seitenflächen auch zumindest teilweise offen sein kann.
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Bevorzugt ist das mittlere bewegbare Schubteil mindestens teilweise in dem horizontalen Gabelblatt eingelassen. Dazu kann das Gabelblatt auf seiner gesamten Länge, bevorzugt aber ab einer kurzen Strecke, beispielsweise circa 200 mm, vom Gabelknick in Richtung Spitze des Gabelblatts ab, verjüngt werden. Beispielsweise kann das Gabelblatt auf allen vier Seitenflächen um einen Betrag, der in etwa der Wandstärke des mittleren bewegbaren Schubteils entspricht, abgefräst werden. Somit kann das mittlere bewegbare Schubteil komplett oder teilweise in den Querschnitt des Gabelblatts an seiner maximalen Querschnittsflächenausdehnung fallen, womit Breite und Stärke des Gabelzinkens minimiert wird. Soll nur Stärke oder Breite des Gabelzinkens minimiert werden, genügt es, die Seitenflächen des horizontalen Gabelblatts in der entsprechenden Dimension abzufräsen. Selbstverständlich sind neben Fräsen auch allen anderen Verfahren zur Querschnittsreduktion anwendbar. Das mittlere Schubteil wird vorteilhafterweise gleitend auf dem horizontalen Gabelblatt und das äußere Schubteil gleitend auf dem mittleren Schubteil gelagert.
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Um die Hublänge des Antriebszylinders zu optimieren, müssen Zylinderverschluß an der vorderen Seite des Gabelblattes und die Länge des Führungskolbens so kurz wie möglich ausgeführt werden. Auch sollte die Verbindung zwischen Kolbenstange und äußerem Schubteil so kurz wie möglich ausgeführt werden. Es ist vorteilhaft, diese Verbindung beweglich zu gestalten, um die von der Durchbiegung des horizontalen Gabelblattes und von den Toleranzen zwischen den Schubteilen verursachten Bewegungen abfangen zu können. Es ist vorteilhaft, die Verbindung über Bolzen beziehungsweise Stifte seitlich der Kolbenstangenenden auszuführen.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist der Verbindungsbereich zwischen horizontalem Gabelblatt und vertikalem Trägerteil eine Auswölbung gerichtet in im Wesentlichen entgegengesetzter Richtung des Gabelzinkens auf, die bis maximal zur Hinterkante des Verbindungselements, mit dem die Gabelzinke an den Lastschlitten des Flurförderfahrzeugs angehängt werden kann, reicht. Weitere Vorteile, Besonderheiten und zweckmäßige Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Darstellung bevorzugter Ausführungsbeispiele anhand der Abbildungen.
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Von den Abbildungen zeigt:
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1 Flurförderzeug mit Lastschlitten in Teilansicht
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2 3-D-Ansicht eines zweistufig ausfahrbaren Gabelzinkenpaars im eingefahrenen Zustand
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3 3D-Ansicht eines zweistufig ausfahrbaren Gabelzinkenpaars im ausgefahrenen Zustand
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4 Längsschnitt durch eine Gabelzinke
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5 Querschnitt einer Gabelzinke
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6 Seitenansicht einer einstufig ausgefahrenen Teleskopgabelzinke
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In 1 ist der vordere Teil eines Flurförderfahrzeugs 1 zu sehen, an dessen vorderem Ende ein Hubmast mit einem Lastschlitten 11 befestigt ist. Eine Vorrichtung zum Transport von Lasten 100, bestehend aus einer L-förmigen Gabelzinke 110 mit einem horizontalen Gabelblatt 111 und einem vertikalen Trägerteil 120, verbunden über einen Verbindungsbereich 115, ist mittels eines Verbindungselemente am Rücken 121 des vertikalen Trägerteils 120 an dem Lastschlitten 11 angehängt.
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In 2 stellt das erfindungsgemäße zweistufig ausfahrbare Gabelzinkenpaar im eingefahrenen Zustand in einer dreidimensionalen Ansicht dar. Ein äußeres bewegbares Schubteil 113 umschließt von drei Seiten und überdeckt somit ein mittleres bewegbares Schubteil 112, das selbst wiederum das horizontale Gabelblatt 111 von drei Seiten umschließt und überdeckt.
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In 3 ist ein zweistufig ausfahrbares Gabelzinkenpaar 110 in einer dreidimensionalen Ansicht dargestellt. Das horizontale Gabelblatt 111 ist feststehend und ist über einen Verbindungsbereich 115, den Gabelknick, mit dem vertikalen Trägerteil 120 fest verbunden. An dem horizontalen Gabelblatt 111 ist ein mittleres bewegbares Schubteil 112 befestigt, an dem ein äußeres bewegbares Schubteil 113 befestigt ist. Das horizontale Gabelblatt 111 weist eine Zylinderbohrung 210 (in 3 nicht zu sehen) auf, die einen Antriebszylinder 200 (ebenfalls in 3 nicht zu sehen) mit einer Kolbenstange aufnimmt. Die Kolbenstange ist mit dem äußeren bewegbare Schubteil 113 über einen Bolzen 220 beweglich verbunden. Selbstverständlich können auch mehr als ein Bolzen 220 zur Verbindung genutzt werden. Beispielsweise muss der Bolzen 220 nicht durchgehend ausgebildet sein, sondern es können beispielsweise auch zwei Bolzen, jeweils auf jeder Seite einer, vorgesehen werden. Das mittlere bewegbare Schubteil 112 ist gleitend auf dem horizontalen Gabelblatt 111 gelagert und umschließt es auf drei Seiten. Das äußere bewegbare Schubteil 113 ist gleitend auf dem mittleren bewegbaren Schubteil 112 gelagert und umschließt es seinerseits auf drei Seiten.
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4 ist der Längsschnitt durch eine Gabelzinke 110. Das horizontale Gabelblatt 111 ist über den Gabelknick 115 mit dem vertikalen Trägerteil 120 fest verbunden.
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In das horizontale Gabelblatt 111 ist ein Antriebszylinder 200 integriert. Der Verbindungsbereich 115 weist eine Auswölbung 116 in entgegengesetzter Richtung des horizontalen Gabelblatts 111 auf, die bis zur Hinterkante 123 des Verbindungselements 122 reicht. Die Wandstärken des mittleren bewegbaren Schubteils 112 und des äußeren bewegbaren Schubteils 113 sind im Wesentlichen gleich groß.
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In 5 ist der Querschnitt einer erfindungsgemäßen Gabelzinke zu sehen. Zwei relativ schmale L-förmige Standard-Teil-Gabelzinken 110a begrenzen seitlich den hydraulische Antriebszylinder 200. Dieser Antriebszylinder bildet eine Einheit mit dem horizontalen Gabelblatt und weist eine Tiefbohrung auf, wobei die Bohrung gleichzeitig als Führung für den Kolben 215 dient. Die zwei L-förmigen Standard-Teil-Gabelzinken 110a übertragen die Biegemomente, welche von der aufgenommenen Last verursacht werden, über den Gabelknick 115 zum vertikalen Trägerteil 120. Die tiefgebohrte Zylinderbohrung 210 benötigt im hinteren Bereich keinen separaten Abschluss, weil die Bohrung 210 kurz vor dem Ende des Gabelknicks 115 endet. Die Hydraulikflüssigkeitszufuhrleitung 216, welche zum Anfang der Bohrung 210 läuft, wird auch im vertikalen Trägerteil integriert und mit einer separaten Längsbohrung im horizontalen Gabelblatt verbunden.
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6 ist die Seitenansicht einer ausgefahrenen erfindungsgemäßen Teleskopgabelzinke. Die zweite Zufuhrleitung 217 für die Hydraulikflüssigkeit wird im vertikalen Trägerteil integriert und mit dem Ende der Zylinderbohrung verbunden. Dadurch ist im Bereich zwischen dem vertikalen Trägerteil 120 und dem Lastschlitten 11 keine störende Hydraulikflüssigkeitsleitung erforderlich.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Flurförderfahrzeug
- 11
- Lastschlitten
- 100
- Vorrichtung zum Transport von Lasten
- 110
- Gabelzinke
- 110a
- schmale Standard-Teil-Gabelzinke
- 111
- horizontales Gabelblatt
- 112
- mittleres bewegbares Schubteil
- 113
- äußeres bewegbares Schubteil
- 115
- Verbindungsbereich, Gabelknick
- 116
- Auswölbung
- 120
- vertikales Trägerteil
- 121
- Rücken
- 122
- Verbindungselement, Lasthaken
- 123
- Hinterkante
- 200
- Antriebszylinder
- 210
- Zylinderbohrung
- 215
- Kolben
- 216
- Hydraulikflüssigkeitszuführungsleitung
- 217
- Hydraulikflüssigkeitszuführungsleitung
- 220
- Verbindung, Bolzen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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