DE102006017703B4 - Stecklattenheber - Google Patents

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Abstract

Stecklattenheber, bestehend aus einem Holm (1) einem Auszugsteil (4), einer unteren Aufnahme (2) und einer oberen Aufnahme (3) und einer Feder (6), wobei eine Stecklatte (5) zwischen die beiden Aufnahmen (2, 3) eingeklemmt wird und mit der Kraft der Feder (6) gehalten wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Stecklattenheber nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs. Der beschriebene Stecklattenheber dient zum sichern Einsetzen und zur Entnahme von Stecklatten an Fahrzeugaufbauten.
  • Unter Stecklatten versteht man die bretterartigen Begrenzungen der Ladeflächen an Fahrzeugen zur Sicherung der Ladung. Stecklatten können aus Holz, Metall oder aus Kunststoff bestehen. Die Stecklatten werden in etwa horizontaler Lage, lose in U-förmige, am Fahrzeugaufbau so wie an den Rungen befestigte Aufnahmen von Hand eingesetzt. Dabei kommen mehrere, in einem gewissen Abstand übereinander angeordnete Stecklatten zum Einsatz.
  • Zur seitlichen Entnahme der Stückgüter von einer Ladefläche müssen die Stecklatten entfernt und danach wieder eingesetzt werden. Vom Standort auf einer Laderampe kann diese Arbeit einfach von Hand ausgeführt werden. Bei nicht vorhandener Laderampe, vom Standort auf dem Boden können die oberen Stecklatten von Hand nicht mehr erreicht werden. Hierbei werden von den damit betrauten Personen verschiedene Wege beschritten, die allesamt gefährlich sind. Dabei wird die gewünschte Höhe entweder durch das Hochklettern am Fahrzeugaufbau, oder mit Hilfe einer Anlegeleiter erreicht. Bei der Entnahme dieser hochliegenden Stecklatten, eventuell noch bei Windlast reicht dann die Standsicherheit für die Person nicht mehr aus. Eine weitere Anwendung, Stecklatten zu entfernen und wieder einzusetzen ist die, indem eine niedrig liegende Stecklatte von Hand entnommen wird, um damit die hoch liegenden Stecklatten aus den Aufnahmen heraus zu heben und abzusenken. Außer den damit verbundenen Gefahren sind diese Anwendungen auch nicht rationell.
  • Die bisher bekannten Hilfswerkzeuge zu den beschriebenen Abläufen sind Stiele mit einem gabelförmigen Aufsatz mit denen eine Stecklatte an einer Seite ausgehoben, abgesenkt und wieder eingesetzt werden kann, siehe beispielsweise der Stecklattenheber gemäß DE 9302190 U1 . Da auch hierbei eine Stecklatte nur lose auf dem Werkzeug liegt, sind damit die beschriebenen Gefahren nicht gebannt und die Handhabung wird hiermit nicht allen Situationen gerecht.
  • Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Stecklattenheber so zu gestalten, daß damit Stecklatten vom Standort am Boden aus am Fahrzeug sowohl gefahrlos und rationell entnommen, als auch wieder eingesetzt werden können. Zur Aufgabe der Erfindung gehört ebenso, daß eine solche technische Ausführung preiswert gestaltet sein muß, damit sie auch angenommen wird.
  • Diese Aufgabe löst die Erfindung mit den Merkmalen des Hauptanspruchs.
  • Die erzielten Vorteile bestehen darin, daß mit dem beschriebenen Stecklattenheber die Stecklatten fest gepackt werden und sich dadurch beim Umsetzen nicht von der Aufnahme lösen können. Dies geschieht im wesentlichen dadurch, daß eine auf einem Holm angeordnete Klemmvorrichtung so ausgestaltet ist, daß eine Stecklatte zwischen zwei Klemmteilen eingeklemmt wird, wobei die benötigte Kraft von einer Feder oder durch andere Maßnahmen erzeugt werden kann.
  • Die beschriebene Ausführung besteht aus einem Profilrohr, an dessen oberen Ende ein teleskopartig ausziehbares kurzes Rohr eingesetzt ist, das mit einer U-förmigen, nach unten geöffneten Aufnahme versehen ist und das zusammen mit der am oberen Ende des Profilrohres befestigten Aufnahme die Klemmvorrichtung zum Einklemmen der Stecklatte bildet. Ebenso läßt sich die Klemmvorrichtung als eigene Einheit gestalten, die mit einem separaten Stiel ausgestattet werden kann welche die gleiche Funktion erfüllt. Die Stecklatten lassen sich zwischen zwei, mit der offenen Seite gegenüberliegenden U-förmigen Aufnahmen gut aufnehmen und führen, wobei in dem beschriebenen Beispiel die Preßkraft auf die Stecklatten mit einer Feder erzeugt wird. Ebenso ist es möglich, daß nur eine einzige derartige Aufnahme die Stecklatte führt und die Preßkraft über ein anders geformtes Gegenstück die Stecklatte in diese Aufnahme hinein drückt. Es ist genauso möglich, anstatt mit der Kraft der Feder mittels eines anderen mechanischen Elements die Klemmkraft zu erzeugen.
  • Wichtig ist daß der neue Stecklattenheber den Besonderheiten dieser Aufgabe gerecht wird. Dazu ist folgendes zu beachten. Die Stecklatten sind lose in U-förmigen Auflagen eingelegt, wobei diese Aufnahmen beim Ladegeschäft verformt werden können, so daß sowohl beim Einsetzen als auch bei der Entnahme einer Stecklatte eine größere Kraft als das Eigengewicht der Stecklatte es erfordert, aufgewendet werden muß. Kommt nun wie in dem Anwendungsbeispiel beschrieben eine Feder zum Einsatz, so muß diese Feder mit einer Auszugsbegrenzung versehen sein. Des weiteren war die Frage zu beantworten, auf welcher Seite der Aufnahmen der Federweg eingesetzt wird. Die Lösung dieser Frage besteht darin, daß die untere Aufnahme fest mit dem Holm verbunden ist und die obere, teleskopisch gestaltete Aufnahme mit Federkraft in die untere Aufnahme hingezogen wird. Dies bedeutet, daß eine festsitzende Stecklatte durch die starre Verbindung der unteren Aufnahme mittels Holm gut aus der Auflage am Fahrzeug gedrückt werden kann. Dies ist auch notwendig, da eine verformte Auflage bei entnommener Stecklatte am besten gerichtet werden kann. Tritt anderseits beim Einsetzen einer Stecklatte Widerstand auf, wird der Benutzer über die Feder keine solche Kraft entwickeln, sondern eher die defekte Auflage richten.
  • In die untere Aufnahme ist eine gummiartige, rutschhemmende Einlage eingelegt, die eine seitliche Verschiebung der normalerweise mittig zwischen beiden Enden gepackten Stecklatte zu verhindern. Dies kann besonders beim Bewegen von Stecklatten aus Metall erforderlich sein. Auch andere Maßnahmen können gegen ein Verrutschen von Stecklatten sein.
  • Die Erfindung wird anhand der Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben:
  • 1 zeigt einen Stecklattenheber wie er in etwa mittig an einer Stecklatte angesetzt wird
  • 2 zeigt einen Stecklattenheber in der Seitenansicht mit eingelegter Stecklatte
  • 3 zeigt den Stecklattenheber von 2 um 90 Grad gedreht
  • 4 zeigt den Stecklattenheber beim Greifen der Stecklatte zur Entnahme
  • Der Stecklattenheber besteht aus einem Holm (1), der aus einem Hohlprofil besteht und an dessen oberen Ende ein teleskopisch ausziehbares Auszugsteil (4) eingesetzt ist. Zum Greifen und zum Führen einer Stecklatte sind sowohl an dem Holm (1) als auch an dem Auszugsteil (4) je eine, sich in etwa parallel gegenüberstehende Aufnahmen (2, 3) befestigt. Diese Aufnahmen (2, 3) bestehen aus U-förmig gestalteten Profilen, die mit je einer Kantung (10, 11) versehen sind und sie stehen sich mit der geöffneten Seite in etwa parallel gegenüber. Sowohl die das U-profil erweiternden Kantungen (10, 11) als auch die Rundungen (17) an den Aufnahmen (2, 3) dienen einer verbesserten Aufnahme der Stecklatten. Die untere Aufnahme (2) ist fest an dem Oberteil des Holm (1) befestigt und mit einer Gleitschutzeinlage (16) versehen. Das Auszugsteil (4) wird durch die Feder (6) in den Holm (1) hineingezogen. Die Feder (6) ist in dem Hohlraum des Holm (1) und des Auszugsteil (4) eingelassen und ist auf der Seite des Holm (1) mit dem Bolzen (8) und auf der Seite des Auszugteils (4) mit dem Bolzen (7) gesichert, wobei der Bolzen (7) über die Wandung des Auszugsteils (4) hinaussteht und damit gleichzeitig als Begrenzung für den Einzug des Auszugteils dient. Die Begrenzung des teleskopischen Auszuges erfolgt durch ein Seil, das parallel zur Feder (6) an den Bolzen (7, 8) befestigt ist und das sich beim Erreichen der gewünschten Auszugslänge spannt und den Auszug stoppt.
  • Die Aufnahmen (2, 3) sind so gestaltet, daß die in Frage kommenden Stecklatten ausreichend Spiel haben, besonders zur Entnahme und zum Einsetzen des Stecklattenhebers.
  • Anwendung:
  • Die Entnahme einer Stecklatte (5) mit dem Stecklattenheber (4) erfolgt, indem der Nutzer die obere Aufnahme (3) des Stecklattenhebers in die Stecklatte (5) einhakt und dabei den Holm (1) vom Fahrzeug weg schwenkt. Mit dem nächsten Schritt zieht der Nutzer den Holm (1) entgegen der Kraft der Feder (6) nach unten, so daß die untere Aufnahme (2) mit ihrer Oberkante an der Unterkante des Holms (1) vorbei geschwenkt werden kann. Der Holm (1) des Stecklattenhebers wird nun zum Fahrzeug hin geschwenkt und der Holm (1) kann dann mit der Kraft der Feder (6), von Hand geführt, nach oben ziehen, so daß die untere Aufnahme (2) das Unterteil der Stecklatte umschließt. Die so zwischen den beiden Aufnahmen eingeklemmte und geführte Stecklatte kann dann aus den Auflagen (13, 14) ausgehoben werden.
  • Die Entnahme der Stecklatte aus dem Stecklattenheber am Standort am Boden erfolgt, indem der Nutzer mit einer Hand den Helm (1) hält und mit seiner zweiten Hand die Stecklatte im Bereich der Aufnahme (3) faßt und gegen die Kraft der Feder (6) aus der unteren Aufnahme (2) herauszieht, die Stecklatte dann leicht dreht und dem Stecklattenheber entnimmt.
  • Das wieder Einsetzen der Stecklatte in den Stecklattenheber erfolgt in umgekehrter Reihenfolge. Der Nutzer setzt dann die Stecklatte wieder in die Auflagen (13, 14), indem er mittels Holm (1) die Stecklatte über die Auflagen (13, 14) hält, dann den Holm (1) nach unten zieht, bis die untere Aufnahme (2) an der Unterkante der Stecklatte vorbeigeschwenkt werden kann. Der Holm (1) wird dann vom Fahrzeug weg geschwenkt und langsam durch die Kraft der Feder (6) nach oben geführt und kann dann entnommen werden.

Claims (6)

  1. Stecklattenheber, bestehend aus einem Holm (1) einem Auszugsteil (4), einer unteren Aufnahme (2) und einer oberen Aufnahme (3) und einer Feder (6), wobei eine Stecklatte (5) zwischen die beiden Aufnahmen (2, 3) eingeklemmt wird und mit der Kraft der Feder (6) gehalten wird.
  2. Stecklattenheber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Holm (1) aus einem Hohlprofil besteht, an dessen oberen Ende eine Aufnahme (2) befestigt ist und daß die Aufnahme (2) mit einer Gleitschutzeinlage (16) ausgestattet ist.
  3. Stecklattenheber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Auszugsteil (4) aus einem Hohlprofil besteht, und daß das Auszugsteil teleskopisch ausziehbar in dem oberen Ende des Holms (1) eingesetzt ist und daß am Auszugsteil (4) eine Aufnahme (3) befestigt ist.
  4. Stecklattenheber nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Auszugsteil (4) durch die Kraft der Feder (6) in den Holm hineingezogen wird und daß die Feder (6) in dem Hohlprofil des Auszugsteil (4) eingelassen ist und mit einem ersten Bolzen (7) befestigt ist und daß der erste Bolzen (7) über die Wandung des Auszugsteils (4) übersteht und als Wegbegrenzung für den Einzug des Auszugsteils (4) in den Holm (1) dient.
  5. Stecklattenheber nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (6) sowohl in den Hohlraum des Auszugsteils (4), als auch in den Hohlraum des Holms (1) eingelassen ist und daß die Feder (6) auf der Seite des Holms (1) mit einem in den Holm (1) eingesetzten zweiten Bolzen (8) befestigt ist.
  6. Stecklattenheber nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Auszug der Feder (6) durch eine Auszugsbegrenzung (9) begrenzt wird und daß diese Auszugsbegrenzung (9) sowohl an dem ersten Bolzen (7), als auch an dem zweiten Bolzen (8) befestigt ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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