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Die
Erfindung betrifft einen Stecklattenheber nach dem Oberbegriff des
Hauptanspruchs. Der beschriebene Stecklattenheber dient zum sichern
Einsetzen und zur Entnahme von Stecklatten an Fahrzeugaufbauten.
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Unter
Stecklatten versteht man die bretterartigen Begrenzungen der Ladeflächen an
Fahrzeugen zur Sicherung der Ladung. Stecklatten können aus Holz,
Metall oder aus Kunststoff bestehen. Die Stecklatten werden in etwa
horizontaler Lage, lose in U-förmige,
am Fahrzeugaufbau so wie an den Rungen befestigte Aufnahmen von
Hand eingesetzt. Dabei kommen mehrere, in einem gewissen Abstand übereinander
angeordnete Stecklatten zum Einsatz.
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Zur
seitlichen Entnahme der Stückgüter von einer
Ladefläche
müssen
die Stecklatten entfernt und danach wieder eingesetzt werden. Vom
Standort auf einer Laderampe kann diese Arbeit einfach von Hand ausgeführt werden.
Bei nicht vorhandener Laderampe, vom Standort auf dem Boden können die
oberen Stecklatten von Hand nicht mehr erreicht werden. Hierbei
werden von den damit betrauten Personen verschiedene Wege beschritten,
die allesamt gefährlich
sind. Dabei wird die gewünschte
Höhe entweder durch
das Hochklettern am Fahrzeugaufbau, oder mit Hilfe einer Anlegeleiter
erreicht. Bei der Entnahme dieser hochliegenden Stecklatten, eventuell
noch bei Windlast reicht dann die Standsicherheit für die Person
nicht mehr aus. Eine weitere Anwendung, Stecklatten zu entfernen
und wieder einzusetzen ist die, indem eine niedrig liegende Stecklatte
von Hand entnommen wird, um damit die hoch liegenden Stecklatten
aus den Aufnahmen heraus zu heben und abzusenken. Außer den
damit verbundenen Gefahren sind diese Anwendungen auch nicht rationell.
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Die
bisher bekannten Hilfswerkzeuge zu den beschriebenen Abläufen sind
Stiele mit einem gabelförmigen
Aufsatz mit denen eine Stecklatte an einer Seite ausgehoben, abgesenkt
und wieder eingesetzt werden kann, siehe beispielsweise der Stecklattenheber
gemäß
DE 9302190 U1 .
Da auch hierbei eine Stecklatte nur lose auf dem Werkzeug liegt,
sind damit die beschriebenen Gefahren nicht gebannt und die Handhabung
wird hiermit nicht allen Situationen gerecht.
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Die
Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Stecklattenheber so zu
gestalten, daß damit Stecklatten
vom Standort am Boden aus am Fahrzeug sowohl gefahrlos und rationell
entnommen, als auch wieder eingesetzt werden können. Zur Aufgabe der Erfindung
gehört
ebenso, daß eine
solche technische Ausführung
preiswert gestaltet sein muß,
damit sie auch angenommen wird.
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Diese
Aufgabe löst
die Erfindung mit den Merkmalen des Hauptanspruchs.
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Die
erzielten Vorteile bestehen darin, daß mit dem beschriebenen Stecklattenheber
die Stecklatten fest gepackt werden und sich dadurch beim Umsetzen
nicht von der Aufnahme lösen
können.
Dies geschieht im wesentlichen dadurch, daß eine auf einem Holm angeordnete
Klemmvorrichtung so ausgestaltet ist, daß eine Stecklatte zwischen
zwei Klemmteilen eingeklemmt wird, wobei die benötigte Kraft von einer Feder
oder durch andere Maßnahmen
erzeugt werden kann.
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Die
beschriebene Ausführung
besteht aus einem Profilrohr, an dessen oberen Ende ein teleskopartig
ausziehbares kurzes Rohr eingesetzt ist, das mit einer U-förmigen,
nach unten geöffneten
Aufnahme versehen ist und das zusammen mit der am oberen Ende des
Profilrohres befestigten Aufnahme die Klemmvorrichtung zum Einklemmen
der Stecklatte bildet. Ebenso läßt sich
die Klemmvorrichtung als eigene Einheit gestalten, die mit einem
separaten Stiel ausgestattet werden kann welche die gleiche Funktion
erfüllt.
Die Stecklatten lassen sich zwischen zwei, mit der offenen Seite
gegenüberliegenden U-förmigen Aufnahmen
gut aufnehmen und führen, wobei
in dem beschriebenen Beispiel die Preßkraft auf die Stecklatten
mit einer Feder erzeugt wird. Ebenso ist es möglich, daß nur eine einzige derartige Aufnahme
die Stecklatte führt
und die Preßkraft über ein
anders geformtes Gegenstück
die Stecklatte in diese Aufnahme hinein drückt. Es ist genauso möglich, anstatt
mit der Kraft der Feder mittels eines anderen mechanischen Elements
die Klemmkraft zu erzeugen.
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Wichtig
ist daß der
neue Stecklattenheber den Besonderheiten dieser Aufgabe gerecht
wird. Dazu ist folgendes zu beachten. Die Stecklatten sind lose
in U-förmigen
Auflagen eingelegt, wobei diese Aufnahmen beim Ladegeschäft verformt
werden können,
so daß sowohl
beim Einsetzen als auch bei der Entnahme einer Stecklatte eine größere Kraft
als das Eigengewicht der Stecklatte es erfordert, aufgewendet werden
muß. Kommt
nun wie in dem Anwendungsbeispiel beschrieben eine Feder zum Einsatz, so
muß diese
Feder mit einer Auszugsbegrenzung versehen sein. Des weiteren war
die Frage zu beantworten, auf welcher Seite der Aufnahmen der Federweg
eingesetzt wird. Die Lösung
dieser Frage besteht darin, daß die
untere Aufnahme fest mit dem Holm verbunden ist und die obere, teleskopisch
gestaltete Aufnahme mit Federkraft in die untere Aufnahme hingezogen
wird. Dies bedeutet, daß eine festsitzende
Stecklatte durch die starre Verbindung der unteren Aufnahme mittels
Holm gut aus der Auflage am Fahrzeug gedrückt werden kann. Dies ist auch
notwendig, da eine verformte Auflage bei entnommener Stecklatte
am besten gerichtet werden kann. Tritt anderseits beim Einsetzen
einer Stecklatte Widerstand auf, wird der Benutzer über die
Feder keine solche Kraft entwickeln, sondern eher die defekte Auflage
richten.
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In
die untere Aufnahme ist eine gummiartige, rutschhemmende Einlage
eingelegt, die eine seitliche Verschiebung der normalerweise mittig
zwischen beiden Enden gepackten Stecklatte zu verhindern. Dies kann
besonders beim Bewegen von Stecklatten aus Metall erforderlich sein.
Auch andere Maßnahmen
können
gegen ein Verrutschen von Stecklatten sein.
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Die
Erfindung wird anhand der Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben:
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1 zeigt
einen Stecklattenheber wie er in etwa mittig an einer Stecklatte
angesetzt wird
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2 zeigt
einen Stecklattenheber in der Seitenansicht mit eingelegter Stecklatte
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3 zeigt
den Stecklattenheber von 2 um 90 Grad gedreht
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4 zeigt
den Stecklattenheber beim Greifen der Stecklatte zur Entnahme
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Der
Stecklattenheber besteht aus einem Holm (1), der aus einem
Hohlprofil besteht und an dessen oberen Ende ein teleskopisch ausziehbares Auszugsteil
(4) eingesetzt ist. Zum Greifen und zum Führen einer
Stecklatte sind sowohl an dem Holm (1) als auch an dem
Auszugsteil (4) je eine, sich in etwa parallel gegenüberstehende
Aufnahmen (2, 3) befestigt. Diese Aufnahmen (2, 3)
bestehen aus U-förmig gestalteten
Profilen, die mit je einer Kantung (10, 11) versehen
sind und sie stehen sich mit der geöffneten Seite in etwa parallel
gegenüber.
Sowohl die das U-profil erweiternden Kantungen (10, 11)
als auch die Rundungen (17) an den Aufnahmen (2, 3)
dienen einer verbesserten Aufnahme der Stecklatten. Die untere Aufnahme
(2) ist fest an dem Oberteil des Holm (1) befestigt
und mit einer Gleitschutzeinlage (16) versehen. Das Auszugsteil
(4) wird durch die Feder (6) in den Holm (1)
hineingezogen. Die Feder (6) ist in dem Hohlraum des Holm
(1) und des Auszugsteil (4) eingelassen und ist
auf der Seite des Holm (1) mit dem Bolzen (8)
und auf der Seite des Auszugteils (4) mit dem Bolzen (7)
gesichert, wobei der Bolzen (7) über die Wandung des Auszugsteils
(4) hinaussteht und damit gleichzeitig als Begrenzung für den Einzug des
Auszugteils dient. Die Begrenzung des teleskopischen Auszuges erfolgt
durch ein Seil, das parallel zur Feder (6) an den Bolzen
(7, 8) befestigt ist und das sich beim Erreichen
der gewünschten
Auszugslänge
spannt und den Auszug stoppt.
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Die
Aufnahmen (2, 3) sind so gestaltet, daß die in
Frage kommenden Stecklatten ausreichend Spiel haben, besonders zur
Entnahme und zum Einsetzen des Stecklattenhebers.
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Anwendung:
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Die
Entnahme einer Stecklatte (5) mit dem Stecklattenheber
(4) erfolgt, indem der Nutzer die obere Aufnahme
(3) des Stecklattenhebers in die Stecklatte (5)
einhakt und dabei den Holm (1) vom Fahrzeug weg schwenkt.
Mit dem nächsten
Schritt zieht der Nutzer den Holm (1) entgegen der Kraft
der Feder (6) nach unten, so daß die untere Aufnahme (2)
mit ihrer Oberkante an der Unterkante des Holms (1) vorbei
geschwenkt werden kann. Der Holm (1) des Stecklattenhebers
wird nun zum Fahrzeug hin geschwenkt und der Holm (1) kann
dann mit der Kraft der Feder (6), von Hand geführt, nach
oben ziehen, so daß die
untere Aufnahme (2) das Unterteil der Stecklatte umschließt. Die
so zwischen den beiden Aufnahmen eingeklemmte und geführte Stecklatte kann
dann aus den Auflagen (13, 14) ausgehoben werden.
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Die
Entnahme der Stecklatte aus dem Stecklattenheber am Standort am
Boden erfolgt, indem der Nutzer mit einer Hand den Helm (1)
hält und
mit seiner zweiten Hand die Stecklatte im Bereich der Aufnahme (3)
faßt und
gegen die Kraft der Feder (6) aus der unteren Aufnahme
(2) herauszieht, die Stecklatte dann leicht dreht und dem
Stecklattenheber entnimmt.
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Das
wieder Einsetzen der Stecklatte in den Stecklattenheber erfolgt
in umgekehrter Reihenfolge. Der Nutzer setzt dann die Stecklatte
wieder in die Auflagen (13, 14), indem er mittels
Holm (1) die Stecklatte über die Auflagen (13, 14)
hält, dann
den Holm (1) nach unten zieht, bis die untere Aufnahme (2)
an der Unterkante der Stecklatte vorbeigeschwenkt werden kann. Der
Holm (1) wird dann vom Fahrzeug weg geschwenkt und langsam
durch die Kraft der Feder (6) nach oben geführt und
kann dann entnommen werden.