-
Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung für zumindest einen Sensor im Bereich einer frontseitigen Stoßfängereinheit eines Fahrzeuges.
-
Aus der
DE 10 2011 122 448 A1 ist eine Stoßfängereinheit eines Kraftfahrzeuges mit einem Halter bekannt. Der Halter weist eine Ausnehmung, in der eine Sensoreinheit aufgenommen wird, und einen die Ausnehmung wenigstens teilweise verschließenden Deckel auf, wobei der Deckel die Sensoreinheit innerhalb der Ausnehmung fixiert. Dabei ist der Halter derart mit dem Deckel verbunden, dass der Deckel in montiertem Zustand des Halters bewegbar ist.
-
Weiterhin beschreibt die
DE 100 25 501 A1 eine Steueranordnung für ein justierbares Gehäuse, insbesondere für einen Radarsensor, wobei die Lage des Gehäuses an einer Halterung mit mindestens einer Justierschraube veränderbar ist. Die mindestens eine Justierschraube ist mittels eines regelbaren Verstellantriebes verdrehbar. Zur Justage ist eine Steuerelektronik vorhanden, über die die vom Radarsensor erzeugten Signale ausgewertet oder über die die in einem Speicher abgelegten Justagedaten ausgelesen werden, an den jeweiligen Verstellantrieb weitergeleitet und die Positionsrückmeldesignale des jeweiligen Verstellantriebes ermittelt werden.
-
Darüber hinaus offenbart die
DE 10 2016 113 261 A1 eine Fahrzeugradaranordnung. Die Fahrzeugradaranordnung enthält ein Radarmodul, das an einem Halter oder Rahmen des Fahrzeuges angebracht ist. Das Radarmodul ist dabei so konstruiert, dass seine vertikale Winkelausrichtung einstellbar ist. Eine Einstellschraube verbindet das Radarmodul und den Halter. Die Einstellschraube ist mit mehreren ringförmigen flachen Eingriffsflächen zwischen dem Radarmodul und dem Halter versehen. Durch eine Drehung der Eingriffsflächen wird die Einstellschraube gedreht, wodurch eine Winkeleinstellung des Radarmoduls bezüglich des Halters bewirkt wird.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Haltevorrichtung für zumindest einen Sensor im Bereich einer frontseitigen Stoßfängereinheit eines Fahrzeuges anzugeben.
-
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
-
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
-
Eine Haltevorrichtung für zumindest einen Sensor im Bereich einer frontseitigen Stoßfängereinheit eines Fahrzeuges umfasst eine Sensor-Montageplatte, die in Richtung der Fahrzeuglängsachse verschiebbar und arretierbar an einem Trägerelement angeordnet ist, wobei das Trägerelement in Richtung der Fahrzeughochachse verschiebbar und arretierbar an einem Halterahmen angeordnet ist und wobei der Halterahmen mittels einer oberen Montagehalterung und einer unteren Montagehalterung an zumindest einem Fahrzeugteil befestigbar ist.
-
Eine derart ausgebildete Haltevorrichtung ist aufgrund der Anzahl relativ zueinander positionierbarer Komponenten zur Einstellung erforderlicher Abstände zwischen dem Sensor und dem Fahrzeugbauteil oder der Fahrzeugbauteile in einer Mehrzahl von Fahrzeugtypen, insbesondere eines Fahrzeugherstellers, einsetzbar.
-
Die Haltevorrichtung ist somit für die Fahrzeugtypen standardisiert, so dass aufgrund der Standardisierung vergleichsweise hohe Design-Entwicklungs- und/oder Werkzeugkosten zur Integration des zumindest einen Sensors in die frontseitige Stoßfängereinheit eingespart werden können.
-
Darüber hinaus können aufgrund der Standardisierung der Haltevorrichtung Lagerkosten eingespart werden, da keine in Abhängigkeit von dem jeweiligen Fahrzeugtyp erforderliche Vielzahl von Befestigungselementen, beispielsweise von Klemmelementen, zur Anordnung des zumindest einen Sensors erforderlich ist.
-
Durch die verstellbare Haltevorrichtung kann bei einem vergleichsweise alten Fahrzeug während einer Wartung des Fahrzeuges ein Abstand des Sensors aufgrund einer gewichtsbedingten Lageveränderung der Stoßfängereinheit, insbesondere in Richtung der Fahrzeughochachse nach unten, kalibriert werden. Somit kann die Funktionsweise einer Sicherheitsfunktion des Fahrzeuges, z. B. eines geschwindigkeitsabhängigen Abstandsregelsystems, sichergestellt werden. Eine Ausrichtung des Sensors und der Sensor-Montageplatte kann mittels der Haltevorrichtung stets eingehalten werden.
-
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
-
Dabei zeigen:
- 1 schematisch eine perspektivische Ansicht einer Stoßfängereinheit eines Fahrzeuges mit einem integrierten Sensor,
- 2 schematisch eine perspektivische Ansicht einer Haltevorrichtung für den Sensor,
- 3 schematisch eine perspektivische Ansicht einer Explosionsdarstellung der Haltevorrichtung,
- 4 schematisch die Haltevorrichtung im verbauten Zustand und
- 5 schematisch eine perspektivische Ansicht einer halbtransparenten Stoßfängereinheit mit der Haltevorrichtung.
-
Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
-
1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Stoßfängereinheit 1 für ein nicht näher dargestelltes Fahrzeug.
-
In die Stoßfängereinheit 1, insbesondere im Bereich eines Emblems eines Fahrzeugherstellers, ist ein Sensor 2, beispielsweise ein radarbasierter Sensor, integriert.
-
Um im Wesentlichen ausschließen zu können, dass für jede Baureihe des Fahrzeugherstellers unterschiedliche mit Lager- sowie Design-Entwicklungs- und/oder Werkzeugkosten verbundene Befestigungskomponenten erforderlich sind, ist eine im Folgenden beschriebene Haltevorrichtung H vorgesehen.
-
Eine solche Haltevorrichtung H ist in den 2 bis 5 gezeigt, wobei in 2 eine perspektivische Ansicht der Haltevorrichtung H und in 3 eine perspektivische Ansicht einer Explosionsdarstellung der Haltevorrichtung H dargestellt ist.
-
4 zeigt eine perspektivische Ansicht der an einem Querträger 3 befestigten Haltevorrichtung H und in 5 ist eine perspektivische Ansicht einer halbtransparenten Stoßfängereinheit 1 mit der Haltevorrichtung H dargestellt.
-
Die Haltevorrichtung H umfasst eine Sensor-Montageplatte 4, an der der Sensor 2 befestigbar ist, ein Trägerelement 5, einen Halterahmen 6 sowie eine obere Montagehalterung 7 und eine untere Montagehalterung 8 zur Befestigung der Haltevorrichtung H an einem Fahrzeugteil 9 und an dem Querträger 3.
-
Die Sensor-Montageplatte 4 weist ein Grundelement 4.1 zur Befestigung des Sensors 2 und vier von diesem senkrecht, d. h. parallel zur Fahrzeuglängsachse x abragende Streben 4.2 auf, deren Kontur zumindest abschnittsweise mit vier Trägerelement-Streben 5.1 des Trägerelementes 5 korrespondieren, wobei die Streben 4.2 in ihrem Querschnitt eine T-Form aufweisen. Insbesondere sind die Streben 4.2 der Sensor-Montageplatte 4 mittels einer Rastverbindung an den Trägerelement-Streben 5.1 je nach erforderlichem Abstand zwischen dem Grundelement 4.1 und dem Halterahmen 6 arretierbar.
-
Zwei übereinander angeordnete Trägerelement-Streben 5.1 ragen jeweils parallel zur Fahrzeuglängsachse x verlaufend von einer in Richtung einer Fahrzeughochachse z verlaufenden Trägerstrebe 5.2 ab, die über eine Verbindungsstrebe 5.3 miteinander verbunden sind.
-
Das Trägerelement 5 ist mittels seiner Trägerstreben 5.2 in Richtung der Fahrzeughochachse z verschiebbar an dem Halterahmen 6 angeordnet, welcher hierzu zwei vertikale Streben 6.1 aufweist, die im gleichen Abstand zueinander angeordnet sind, wie die beiden Trägerstreben 5.2 des Trägerelementes 5.
-
Zur Anordnung des Trägerelementes 5 an dem Halterahmen 6 ist ein der Sensor-Montageplatte 4 abgewandtes, nicht näher dargestelltes Rückseitenelement der jeweiligen Trägerstrebe 5.2 abnehmbar. Das Trägerelement 5 ist nach Abnahme der Rückseitenelemente an den vertikalen Streben 6.1 des Halterahmens 6 anordbar, wobei die Rückseitenelemente anschließend an den Trägerstreben 5.2 fixierbar sind.
-
Auch das Trägerelement 5 ist nach erforderlicher Positionierung in Richtung der Fahrzeughochachse z mittels einer Rastverbindung an dem Halterahmen 6 arretierbar.
-
Die beiden vertikalen Streben 6.1 des Halterahmens 6 sind mittels zweier Verbindungsstreben 6.2 zueinander beabstandet und miteinander verbunden.
-
Jedes Ende der vertikalen Streben 6.1 ist um 90° abgewinkelt, so dass die Enden parallel zur Fahrzeuglängsachse x verlaufend angeordnet sind.
-
An den oberen Enden der vertikalen Streben 6.1 ist eine obere Montagehalterung 7 und an den unteren Enden der vertikalen Streben 6.1 ist eine untere Montagehalterung 8 angeordnet und fixierbar, wobei eine Position des Halterahmens 6 relativ zu den Montagehalterungen 7, 8 in Richtung der Fahrzeuglängsachse x einstellbar ist.
-
Durch die in Richtung der Fahrzeuglängsachse x verschiebbare Anordnung der Sensor-Montageplatte 4 an dem Trägerelement 5, dessen in Richtung der Fahrzeughochachse z verschiebbaren Anordnung an dem Halterahmen 6 und dessen in Richtung der Fahrzeuglängsachse x verschiebbaren Anordnung an den Montagehalterungen 7, 8 ist es möglich, die Haltevorrichtung H zur Anordnung des Sensors 2 an der frontseitigen Stoßfängereinheit 1 mehrerer Fahrzeugtypen eines Fahrzeugherstellers zu befestigen. Insbesondere ist die obere Montagehalterung 7 an dem Fahrzeugteil 9 und die untere Montagehalterung 8 an dem frontseitigen Querträger 3 des Fahrzeuges befestigbar, wodurch die Haltevorrichtung H mit dem Sensor 2 lagefest positioniert und an dem Fahrzeug fixiert ist.
-
Zum einen ist der Sensor 2 mittels der Haltevorrichtung H fahrzeugtypübergreifend im Bereich einer frontseitigen Stoßfängereinheit 1 eines Fahrzeuges befestigbar, wobei der Sensor 2 mittels der Haltevorrichtung H entsprechend seinem Erfassungsbereich ausgerichtet werden kann.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Stoßfängereinheit
- 2
- Sensor
- 3
- Querträger
- 4
- Sensor-Montageplatte
- 4.1
- Grundelement
- 4.2
- Streben
- 5
- Trägerelement
- 5.1
- Trägerelement-Streben
- 5.2
- Trägerstrebe
- 5.3
- Verbindungsstrebe
- 6
- Halterahmen
- 6.1
- vertikale Strebe
- 6.2
- Verbindungsstrebe
- 7
- obere Montagehalterung
- 8
- untere Montagehalterung
- 9
- Fahrzeugteil
- H
- Haltevorrichtung
- x
- Fahrzeuglängsachse
- z
- Fahrzeughochachse
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102011122448 A1 [0002]
- DE 10025501 A1 [0003]
- DE 102016113261 A1 [0004]