DE102007002699A1 - Befestigungseinrichtung insbesondere für einen Kraftwagen - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Befestigungseinrichtung insbesondere für einen Kraftwagen zur Anordnung eines Anbauteils (10) an einem dahinter liegenden Tragbauteil (12), mit einem Gewindeteil (22), der mittels eines Befestigungsteils (Schraube 18) am Tragbauteil (12) festlegbar ist, und mit einem an dem Gewindeteil (22) einstellbar angeordneten Verstellteil (26), über welches das Anbauteil (10) getragen ist, wobei das Gewindeteil (22) quer zu einer Befestigungsrichtung des Befestigungsteils (Schraube 18) einstellbar ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Befestigungseinrichtung insbesondere für einen Kraftwagen zur Anordnung eines Anbauteils an einem dahinter liegenden Tragbauteil der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
- Eine derartige Befestigungseinrichtung ist beispielsweise bereits aus der
DE 199 49 654 A1 als bekannt zu entnehmen, mittels welcher ein Anbauteil vor einem Tragbauteil festgelegt werden kann. Dabei umfasst die Befestigungseinrichtung ein mit einem Flansch versehenes Gewindeteil, das mittels eines Befestigungsteils in Form einer Schraube am Tragbauteil festlegbar ist. Hierzu ist an der dem Gewindeteil abgewandten Seite des Tragbauteils eine mit der Schraube korrespondierende Mutter festgelegt. Darüber hinaus umfasst die Befestigungseinrichtung ein am Gewindeteil einstellbar bzw. verschraubbar angeordnetes Verstellteil, welches gemeinsam mit einer weiteren Hülse das Anbauteil in einem Abstand vor bzw. oberhalb des Tragbauteils hält. - Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Befestigungseinrichtung der eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass sich ein verbesserter Toleranzausgleich zwischen den beteiligten Bauteilen – insbesondere dem Tragbauteil und dem Anbauteil – realisieren lässt.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Befestigungseinrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltung mit zweckmäßigen und nicht-trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Patentansprüchen angegeben.
- Um eine Befestigungseinrichtung zu schaffen, mittels welcher ein verbesserter Toleranzausgleich zwischen den beteiligten Bauteilen – insbesondere im Anbauteil und dem dahinter liegenden Tragbauteil – möglich ist, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Gewindeteil quer zu einer Befestigungsrichtung des Befestigungsteils einstellbar ist. Mit anderen Worten ist es erfindungsgemäß vorgesehen, das Gewindeteil im Unterschied zum bislang bekannten Stand der Technik nicht radial fest mittels des Befestigungsteils bzw. der Schraube zu fixieren, sondern vielmehr gegenüber dieser einstellbar zu gestalten. Hierdurch ist es auf einfache Weise möglich, einen Toleranzausgleich nicht nur in Befestigungsrichtung des Befestigungsteils (Schraube) zu ermöglichen, sondern vorzugsweise auch in zwei senkrecht zu dieser verlaufenden Einstellrichtungen. Bezogen auf die üblicherweise bei Kraftwagen verwendeten Achsen – die Fahrzeuglängsachse (X-Achse), die Fahrzeugquerachse (Y-Achse), und die Fahrzeughochachse (Z-Achse) – bedeutet dies, dass ein Toleranzausgleich beispielsweise in allen drei Richtungen (X-, Y-, Z-Richtung) möglich ist. Dabei wird der Toleranzausgleich in einer der Richtungen – beispielsweise der Z-Richtung – mittels des gegenüber dem Gewindeteil einstellbaren Verstellteils erreicht, während der Toleranzausgleich in die anderen beiden Richtungen – beispielsweise die X- und die Y-Richtung – durch den quer zur Befestigungsrichtung der Schraube einstellbaren Gewindeteil ermöglicht wird. Insgesamt ist somit eine Befestigungseinrichtung geschaffen, mit welcher das Anbauteil in optimaler Weise gegenüber dem Tragbauteil ausgerichtet werden kann. Dabei kann zunächst in einfacher Weise das Gewindeteil am Tragbauteil ausgerichtet und mittels des Befestigungsteils beispielsweise in Form der Schraube festgelegt werden, wonach das Verstellteil gegenüber dem Gewindeteil verschraubt bzw. verstellbar ist.
- In weiterer Ausgestaltung der Erfindung hat es sich als zudem vorteilhaft gezeigt, wenn das Gewindeteil eine im Querschnitt gegenüber dem Befestigungsteil vergrößerte Durchgangsöffnung aufweist. Hierdurch ist es auf einfache Weise möglich, einen Toleranzausgleich in mehreren Richtungen quer zur Befestigungsrichtung des Befestigungsteils (Schraube) zu erreichen.
- Als zudem vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn das Verstellteil relativ zu dem mittels des Befestigungsteils (Schraube) festgelegten Gewindeteil verstellbar ist. Hierdurch ist die bereits beschriebene dreidimensionale Einstellung des Anbauteils gegenüber dem Tragbauteil möglich.
- Eine besonders einfache Halterung und Einstellung des Verstellteils gegenüber dem Gewindeteil ist geschaffen, wenn das Verstellteil drehbar am Anbauteil angeordnet ist. Dies kann beispielsweise mittels einer entsprechenden Lagerung des Verstellteils am Anbauteil erfolgen, indem das Verstellteil beispielsweise beim Fertigungsprozess des Anbauteils mit eingespritzt wird, falls das Anbauteil aus einem Kunststoff besteht.
- Schließlich hat es sich als vorteilhaft gezeigt, wenn zwischen dem Befestigungsteil (Schraube) und dem Gewindeteil ein Niederhalteelement (Scheibe) vorgesehen ist. Hierdurch kann auf einfache Weise eine Festlegung des Gewindeteils erreicht werden, wobei das Gewindeteil auf einfache Weise bei gelöster Schraube quer zu deren Befestigungsrichtung einstellbar ist.
- Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnungen; diese zeigen in:
-
1 eine schematische Schnittansicht durch eine Befestigungseinrichtung zur Anordnung eines als Gehäuse für ein Windschott ausgebildeten Anbauteils an einem dahinter liegenden Tragbauteil eines Kraftwagens, wobei von der Befestigungseinrichtung im Wesentlichen ein Gewindeteil erkennbar ist, welches mittels einer mit einer Mutter zusammenwirkenden Schraube am Tragbauteil festgelegt ist, wobei auf das Gewindeteil ein Verstellteil aufgeschraubt ist, über welches das Anbauteil in Form des Gehäuses des Windschotts getragen ist; und -
2 eine schematische und ausschnittsweise Perspektivansicht in das als Gehäuse eines Windschotts ausgebildete Anbauteil gemäß1 , wobei die Befestigungseinrichtung erkennbar ist. - In
1 ist in einer schematischen Schnittansicht eine Befestigungseinrichtung gezeigt, mittels welcher ein als Gehäuse für ein Windschott ausgebildetes Anbauteil10 an einem dahinter bzw. darunter liegenden Tragbauteil12 eines Kraftwagens festgelegt ist. Das Tragbauteil12 ist im vorliegenden Fall ein Karosserieblech einer nicht weiter dargestellten Karosserie des Personenkraftwagens. Aus1 ist erkennbar, dass auf der dem Anbauteil10 gegenüberliegenden Breitseite14 des Tragbauteils12 eine Mutter16 angeordnet ist, welche auf nicht näher dargestellte Weise mit dem Tragbauteil12 verschweißt ist. In die Mutter16 ist ein Befestigungsteil in Form einer Schraube18 eingeschraubt, welche mittels eines Niederhalteelements in Form einer Scheibe20 ein Gewindeteil22 gegen die weitere Breitseite24 des Tragbauteils12 spannt. - Das Gewindeteil
22 umfasst ein Außengewinde, auf welches ein Verstellteil26 mit einem Innengewinde aufgeschraubt ist. - Das Verstellteil
26 seinerseits ist drehbar am Anbauteil10 angeordnet bzw. eingespritzt, was mit den beiden jeweiligen Kugeln28 symbolisch angedeutet ist. Anstelle der Kugeln28 wäre es natürlich denkbar, eine entsprechend umlaufende Nut oder dergleichen innerhalb des Verstellteils26 vorzusehen, um eine Verdrehbarkeit innerhalb der entsprechenden Ausnehmung des Anbauteils10 zu gewährleisten. Natürlich wäre es auch denkbar, ein mit dem Verstellteil26 korrespondierendes Lagerteil vorzusehen, welches seinerseits in das Anbauteil10 eingespritzt ist und an welchem das Verstellteil26 drehbar gelagert ist. Bei entsprechend rotationssymmetrischen Bauteilen wäre es natürlich auch denkbar, das Anbauteil10 fest mit dem Verstellteil26 zu verbinden. Ebenfalls wäre es denkbar, eine separate Mutter zu verwenden, mittels welcher das Anbauteil10 mit dem Verstellteil26 verschraubt werden könnte. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel soll jedoch eine Verdrehbarkeit des Verstellteils26 gegenüber dem Gewindeteil22 möglich sein, ohne dass sich das Anbauteil10 in Form des Gehäuses des Windschotts mitdreht. - Aus
1 ist dabei insbesondere erkennbar, dass das Gewindeteil22 eine im Querschnitt gegenüber dem Befestigungsteil in Form der Schraube18 vergrößerte Durchgangsöffnung30 aufweist. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist es hierdurch möglich, das Gewindeteil22 vor dem Anziehen der Schraube18 gegenüber dieser in den dargestellten Richtungen – der X- und der Y-Richtung – einzustellen bzw. auszurichten. Mit anderen Worten ist das Gewindeteil22 somit quer zur Befestigungsrichtung (Z-Richtung) der Schraube18 einstellbar. Die zugehörige Breitseite24 des Tragbauteils12 bietet dabei einen Anschlag bzw. eine Führung für das Gewindeteil22 . Nachdem das Gewindeteil22 in X- und Y-Richtung eingestellt ist, kann die Schraube18 entsprechend zugezogen und somit das Gewindeteil22 am Tragbauteil12 festgelegt werden. Eine weitere Einstellung in X- und Y-Richtung ist somit nunmehr nicht mehr möglich. - Um neben den beiden besagten Richtungen – vorliegend der X- und der Y-Richtung – eine Einstellung auch in der eingezeichneten Z-Richtung zu erreichen, kann das Verstellteil
26 entsprechend gegenüber dem Gewindeteil22 verschraubt und eingestellt werden. Durch das entsprechende Drehen des Verstellteils26 gegenüber dem Gewindeteil22 kann somit der Abstand zwischen dem Tragbauteil12 und dem Anbauteil10 variiert werden, bis dieser ein optimales Maß erreicht hat. Hierzu ist es nicht notwendig die Schraube18 zu lösen. Dies hat z. B. Vorteile in einem Montageablauf, ein Bauteil wird über die Verschraubung in X-/Y-Richtung ausgerichtet und auf Drehmoment befestigt, eine spätere Ausrichtung in Z-Richtung ist ohne das Lösen der Verschraubung möglich. Das Verstellteil26 weist an seinem Innengewinde eine Beschichtung beispielsweise aus Teflon oder Polyamid auf, um somit eine Verdrehsicherung gegenüber dem Gewindeteil22 zu ermöglichen. Natürlich wäre es in diesem Rahmen auch denkbar, dass das Gewindeteil22 mit einer entsprechenden Beschichtung versehen ist. Gleichfalls wären andere Sicherungsmittel des Verstellteils26 denkbar. - Insbesondere aus
1 ist schließlich erkennbar, dass die Scheibe20 im Querschnitt entsprechend geringer bemessen ist als das Außengewinde des Gewindeteils22 . Hierdurch ist es möglich, dass das Verstellteil26 über die Scheibe20 hinaus entlang des Gewindeteils22 verstellt und ggf. auch abgenommen werden kann. Somit ist insgesamt vorliegend in Z-Richtung ein Längenausgleich über ein erhebliches Maß möglich. - In
2 ist schließlich in einer schematischen und ausschnittsweisen Perspektivansicht das als Gehäuse des Windschotts ausgebildete Anbauteil10 erkennbar, innerhalb welchem die Befestigungseinrichtung angeordnet ist. Von dieser sind im Wesentlichen das mittels der Schraube18 festgelegte Gewindeteil22 sowie das Verstellteil26 erkennbar, welches außenumfangseitig eines quer abstehenden Kragens32 eine gewellte bzw. gerändelte Oberfläche aufweist. Hierdurch ist eine einfache Handhabung der Einstellung des Verstellteils26 gegenüber dem Gewindeteil22 gewährleistet. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
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- - DE 19949654 A1 [0002]
Claims (5)
- Befestigungseinrichtung insbesondere für einen Kraftwagen zur Anordnung eines Anbauteils (
10 ) an einem dahinter liegenden Tragbauteil (12 ), mit einem Gewindeteil (22 ), der mittels eines Befestigungsteils (Schraube18 ) am Tragbauteil (12 ) festlegbar ist, und mit einem an dem Gewindeteil (22 ) einstellbar angeordneten Verstellteil (26 ), über welches das Anbauteil (10 ) getragen ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewindeteil (22 ) quer zu einer Befestigungsrichtung des Befestigungsteils (Schraube18 ) einstellbar ist. - Befestigungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewindeteil (
22 ) eine im Querschnitt gegenüber dem Befestigungsteil (Schraube18 ) vergrößerte Durchgangsöffnung (30 ) aufweist. - Befestigungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstellteil (
26 ) relativ zu dem mittels des Befestigungsteils (Schraube18 ) festgelegten Gewindeteil (28 ) verstellbar ist. - Befestigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstellteil (
26 ) drehbar am Anbauteil (10 ) angeordnet ist. - Befestigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Befestigungsteil (Schraube
18 ) und dem Gewindeteil (22 ) ein Niederhalteelement (Scheibe20 ) vorgesehen ist.
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Effective date: 20120606 |