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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schnellkühlungssystem zum Abkühlen von Flüssigkeiten.
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Die heute auf dem Markt befindlichen Angebote zur schnellen Temperatursenkung bei Getränken, sind entweder auf eine Form externer Energiezufuhr angewiesen und/oder sie funktionieren unzureichend im Hinblick auf Zeit und Temperaturdelta. Natürlich gilt alles Nachfolgende theoretisch auch für Temperaturerhöhung, doch eine solche ist auf andere Art und Weise einfacher und effizienter zu erreichen.
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Nun sind aber die Getränkewünsche von Gästen wie von einem selbst nicht immer vorhersehbar, vom Essen abhängig und einem natürlichen Wandel unterworfen. Eine beliebig zur Verfügung stehende Getränkeauswahl kann unter normalen Bedingungen nicht immer in der gewünschten Menge und Temperatur vorgehalten werden.
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Bis heute werden keine leicht bedienbaren Geräte oder Möglichkeiten angeboten, diesem Problem, welches besonders an warmen Sommertagen sich schmerzlich bemerkbar macht, zuleibe zu rücken. Natürlich gibt es eine große Auswahl an beispielsweise elektrisch betriebenen Kühlgeräten jedweder Art, jedoch steht eine elektrische allgegenwärtige Energieversorgung nicht überall zur Verfügung. Der Einsatz von Eis mag zwar bei bestimmten Getränken wie Cocktails eine akzeptable Lösung sein, deutlich abgesenkte Getränketemperaturen zu generieren, jedoch gibt es eine große Anzahl an Getränken wie beispielsweise Wein, denen eine Verdünnung mittels Eis nicht ohne massiven Qualitätsverlust zuzumuten ist.
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Diesem Problem wird mit der nachfolgend beschriebenen Erfindung effizient-wirksam, preisgünstig und äußerst umweltschonend abgeholfen.
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Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eines der zuvor beschriebenen Probleme zu adressieren und insbesondere ein effizient-wirksam, ein preisgünstiges und äußerst umweltschonendes Kühlsystem zum Abkühlen von Flüssigkeiten bereitzustellen.
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Diese Zielvorgaben werden erfindungsgemäß erreicht, wie im Anspruch 1 vorgeschlagen. Diese Zielvorgaben werden also vor allem durch eine Art spezielle Form eines erweiterten und verlängerten, wannenförmigen Flaschenausgusses mit einem einsetzbaren Innenteil zur Kühlung. Schon heute ist es im Spirituosenbereich üblich, mit einem dünnen Röhrchen, das in eine Art Flaschenkorken integriert ist, eine präzise Dosierbarkeit, allerdings ohne weitere Funktionsansprüche, darzustellen.
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Mit der hier beschriebenen Erfindung erfährt dieser bekannte, in Flaschenöffnungen einsteckbare Dosierausguss eine entscheidende konstruktive Änderung und damit einhergehend eine völlig neue Funktion und Nutzungsmöglichkeit. Dieser Dosierausguss besteht im hier beschriebenen System im Wesentlichen aus zwei Teilen, die passgenau ineinandergreifen und so ihrer Funktion zugeführt werden (siehe Patentanspruch 2). Die Flüssigkeit, die beim Ausgießen eine Flasche verlässt, wird nicht mehr nur schlicht durch ein Röhrchen ausgegossen, sondern wird durch eine stark verrippte Metallstruktur (siehe konstruktive Zeichnung 2) weitergeleitet (siehe Patentanspruch 3), die eingebettet ist in einen erweiterten, verlängerten wannenförmigen Ausguss (siehe konstruktive Zeichnung 1) (siehe Patentanspruch 1). Diese verrippte Metallstruktur sollte bequem austauschbar sein (siehe Patentanspruch 4) und kann, eher muss schon stark gekühlt, ggf. tiefgefroren, im Kühl- und/oder Gefrierschrank optional vorgehalten werden. Diese austauschbare stark verrippte Metallstruktur (siehe konstruktive Zeichnung 2) ist ein leicht austauschbares Teil innerhalb einer wannenförmigen Spezialform von verlängertem Flaschenkorken (siehe konstruktive Zeichnung 1) (siehe Patentanspruch 1). Diese Spezialform eines Flaschenkorkens (siehe Zeichnung 1) nimmt beim Ausgießen zuerst die Flüssigkeit auf und ist so konstruiert, dass diese Flüssigkeit dann zwingend durch und über diese verrippte Metallstruktur hinüber- und vorbeifließen muss. So wird diese Flüssigkeit die Temperatur dieses verrippten Teiles annehmen oder annehmen müssen. Da sich auch umgekehrt dieses verrippte Struktur in Form eines Temperaturaustausches der Temperatur der Flüssigkeit annähert und somit ggf. nur zur Kühlung der Füllung eines einzigen Glases ausreicht, muss - wie schon gesagt - diese verrippte Struktur leicht und schnell austauschbar gestaltet werden (siehe Zeichnung 2), wobei die Form und Art und Weise, wie man dieses verrippte Kühlelement austauschen kann, sicher x-fach variabel ist. Es muss nur sichergestellt werden, dass dieses Kühlelement zwar leicht austauschbar, allerdings aber auch sicher gegen ein unabsichtliches Herausrutschen verlässlich verankert ist. Zudem ist eine nahezu endlose Anzahl von Formen für diese Verrippung vorstellbar, deren alleiniger Zweck es eben ist, eine möglichst große Oberfläche zu schaffen, an deren Kontakt sich diese Flüssigkeit abkühlen kann und wird. Die Größe der Oberfläche für den angestrebten Temperaturaustausch ist die entscheidende Größe, genauso wie Dichte und Menge des Materials als Energiespeicher, an dem die Flüssigkeit vorbeifließt.
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Um einen wirksamen Effekt der gewünschten Art zu erzielen ist es also nötig, die Verweildauer dieser Flüssigkeit in diesem System eines Spezialausgusses mit parallel einhergehender maximaler Oberflächenvernetzung und -kontakt zu optimieren im Hinblick auf die gewünschte, also anzustrebende Temperatur eben dieser Flüssigkeit, die im Normalfall ein Getränk sein dürfte. Dieses Ziel ist neben einem möglichst großen Oberflächenkontakt natürlich zum einen von der Viskosität der Flüssigkeit abhängig und damit von der Fließgeschwindigkeit, zum anderen aber auch von der Größe der Abflussmenge, der Abflussgeschwindigkeit und zum weiteren der zur Kühlverfügung stehenden Materiemenge, die sich u. a. in der Dicke der Kühlrippen widerspiegelt (siehe Zeichnung 2) und Text weiter unten.
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Um also eine möglichst hohe Effizienz zu erreichen, sollte dieses stark verrippte Metallteil zudem eine hohe Materialdichte aufweisen, wozu sich unter den Gesichtspunkten von Dichte und Preis sowie geringster Angreifbarkeit durch die Flüssigkeiten, Silber anbieten. Dabei ist aber diese Materialauswahl kein Muss, sondern auch anderen Materialien wie Edelstahl u. ä. inkl. stabilisierter Kühlgels sind denkbar, wenn zugleich eine chemische Wechselwirkung zu den Flüssigkeiten mit hinreichender Wahrscheinlichkeit ausgeschlossen werden kann - Variabilität der Materialauswahl (siehe Patentanspruch 5).
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Dass diese ganze Konstruktion zu einem deutlich höheren Gewicht des Ausgusses führt, ergibt sich aus sich selbst, nicht zuletzt aus der gewählten Materialdicke der Kühlrippen. Demzufolge ist es nicht mehr allein mit einem Steckkorken getan, denn das würde die Gefahr in sich tragen, dass bei Gebrauch diese ganze Konstruktion aus der Flaschenöffnung herausrutscht und ins Glas, Tasse und/oder ähnlichem fällt. Insofern ist für eine sichere Befestigung am Ausguss der Flasche zu sorgen. Dafür stehen aber am Markt hinreichend viele, gut nutzbare Konstruktionen zur Verfügung - meist allerdings zum sicheren Verschluss von angebrochenen Sekt-, Prosecco-Flaschen und/oder ähnlichem. Deshalb hierzu keinerlei Zeichnung.
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Um das System hinsichtlich der jeweils angestrebten Temperatur der Getränke zu perfektionieren, sollte also wie zuvor kurz angesprochen die Durchflussgeschwindigkeit mit einem Ventil regulierbar sein (siehe Patentanspruch 6). Ansonsten wäre die Absenkung der Temperatur der Flüssigkeit vom Elan des Einschenkenden abhängig - was natürlich auch geht. Je nachdem, wie stark und schwungvoll dieser Einschenkende vorgehen würde, wäre der Kühleffekt minimal bis maximal. Es geht jetzt also darum, zumindest optional als zusätzliche Variante, die angestrebte Durchflussgeschwindigkeit zu regulieren. Das ist am einfachsten und sichersten dadurch darzustellen, indem man den Ausfluss oder Ventil aus diesem verrippten Kühlelement variabel einstellbar gestaltet. Dies könnte von Hand geschehen, aber sicherer und auf die angestrebte Temperatur abgestimmt ist dies via Bimetallstreifen möglich darzustellen.
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Dieses konstruktive Element eines durch Bimetallstreifen gesteuerten Ventils am Ausguss ist nicht innerhalb einer Zeichnung dargestellt, sondern hier rein gedanklicher Natur.
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Noch präziser, aber aufwendiger wäre ein elektrisch mit einem variablen, elektrisch einstellbaren Ventil am Ausguss, der beispielsweise über eine kleine Flach-Batterie angetrieben und gesteuert werden kann mit parallel einhergehender Temperaturmessung von Zu- und Abflusstemperatur aus diesem stark verrippten Kühlelement. Letztere Variante hätte zwar den Vorteil größter Präzision, aber zugleich den erheblichen, wenn nicht gar den Ausschlusscharakter der schlechten Reinigungsmöglichkeit - es sei denn, man gestaltet auch dieses konstruktive Element separat an- und abbaubar, aber dies würde den konstruktiven Aufwand deutlich erhöhen ohne wirklichen Mehrwert. Aus Gründen der Hygiene sollten alle Teile dieses Systems spülmaschinenfest - der Mensch neigt immer zu bequemen Lösungen - gestaltet sein. Spülmaschinenfestigkeit ist bei Metall nahezu immer gegeben und der korkenähnliche, elastische Einsatzstutzen in die Flasche sollte aus hitzestabilem Silikon und/ooder ähnlichem gefertigt sein. Nur mit einer alle Einzelteile mit einbeziehende Spülmaschinenfestigkeit ist eine hinreichende Hygiene sicher gewährleistet, was bei einer Hinzuziehung von elektronischen Bauteilen nur mit sehr hohem Aufwand darstellbar wäre. Erneut: alle Varianten einer ventilgesteuerten Abflussmenge.
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In diesem ganzen konstruktiven System ist es natürlich von elementarer Wichtigkeit, dass diese Kühlelemente, die in einen Spezialausguss integriert werden, wie schon mehrfach gesagt, leicht austauschbar sind. Das wird schon von der letztlich doch relativ geringen Kühlwirkung erzwungen, denn die Masse dieses „verrippten Kühlelements“ und der Menge der zu kühlenden Flüssigkeit stehen in direkter Korrelation. Viel mehr als der Inhalt eines normales Wein- und/oder Bierglases wird nicht spürbar zu kühlen sein. Niemand möchte aber eine stark kopflastige Flasche beim Ausgießen von Getränken jonglieren müssen. Demzufolge kann und sollte diese spezielle Form des Ausgusses ein gewisses Gewicht nicht überschreiten - und sollte dennoch für eine ganze Tischrunde ausreichend Möglichkeiten bieten, einem jeden das gewünschte Getränk gekühlt zur Verfügung zu stellen. Dieses Ziel wird zum einen durch die Austauschbarkeit (siehe Patentanspruch 4) dieses verrippten Kühlelements erreicht, aber zusätzlich müssen natürlich dann auch weitere dieser Austauschteile zur Verfügung stehen. Dieses wird zielgemäß dadurch erreicht, dass es einen, natürlich sehr gut isolierten Aufbewahrungskasten gibt für mehrere dieser Kühlelemente. Die Größe dieses Kastens kann natürlich je nach Anzahl der mitzuführenden Kühlelemente variieren, aber eine brillante Isolation ist dringend empfohlen, wenn nicht zwingend. Zweckmäßig und vor allem Effizienz steigernd ist es natürlich auch, diese Kühlelemente in einer exakt spiegelbildlich ausgeformten Position zu lagern. In diese präzise spiegelbildlich passenden, ebenfalls herunter gekühlten Formen könnten diese Kühlelemente zurückgelegt werden, um wieder neu aufgeladen zu werden mit Kälte, um für weitere Kühlaktionen nutzbar sein zu können. Diese Kästen, kleiner oder größer je nach Bedarf sowie dieser Spezialausguss zur Aufnahme dieser Kühlelemente, könnten im Kühl- und/oder Gefrierschrank stark gekühlt aufbewahrt werden und ständen dann je nach Bedarf zur Verfügung - unabhängig eines näher oder weiter entfernten Kühlschrankes, der zwar gut und wirkungsvoll kühlt wie so manche Kühlmanschette, aber eben doch unter dem Aspekt der Zeit den Bedürfnissen einer schnellen Herunterkühlung nicht entspricht.
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Mit diesem zusammensetzbaren System, einer Art Baukastensystem, ist erstmals eine wirksam einsetzbare und schnell wirkende Kühlmöglichkeit geschaffen worden, welches unabhängig von direkter Energiezufuhr ohne nennenswerte Umweltbelastung das Abkühlen von Flüssigkeiten oder Getränken in Sekundenschnelle ermöglicht.
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Die vorliegende Erfindung wird nun nachfolgend exemplarisch anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die begleitenden Figuren näher erläutert, wobei der Begriff Zeichnung und Figur synonym verwendet wird.
- 1 zeigt ein Schnellkühlungssystem in Ansicht von oben.
- 2 zeigt einen verrippten Kühleinsatz für den wannenförmigen Ausguss von oben.
- 3 zeigt ein Schnellkühlungssystem in Ansicht von oben und in Seitenansicht.
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Die 1 zeigt ein Schnellkühlungssystem in Ansicht von oben. A veranschaulicht eine elastische Steckverbindung für den Flaschenhals. B veranschaulicht eine im oberen Bereich doppelwandig zur präzisen Einführung und Positionierung dieses-Kühleinsatzes. C veranschaulicht eine nach oben offene, wannenförmiger Ausgießbereich zur Aufnahme des Kühleinsatzes. D veranschaulicht eine ösenähnliche Einkerbung zur Positionssicherung des Kühleinsatzes. E veranschaulicht einen Ausgussansatz.
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Die 2 zeigt einen verrippten Kühleinsatz für den wannenförmigen Ausguss von oben. I veranschaulicht den Kühleinsatz in Gänze. II veranschaulicht Kühlrippen, variabel in Dicke und Abstand je nach Bedarf und/oder Vorhaben. III veranschaulicht einen Ausguss. Ggf. einen Ausguss mit Ventil und dieses Ventil ist ggf. mit Bimetall gesteuert. Letzteres ist nicht auf der Zeichnung dargestellt. IV veranschaulicht dornenähnliche Ansätze zur Positionssicherung dieses Kühleinsatzes in dem wannenförmigen Ausguss.
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Die 3 zeigt ein Schnellkühlungssystem in Ansicht von oben in der linken Darstellung.
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Die 3 zeigt ein Schnellkühlungssystem in einer Seitenansicht in der rechten Darstellung. a veranschaulicht dabei das Schnellkühlungssystem in Ansicht von oben aber ohne integriertes Ausgussende. Ansonsten ist das Schnellkühlsystem identisch mit dem Schellkühlsystem, das in der 1 gezeigt ist. b veranschaulicht eine elastische Steckverbindung für den Flaschenhals. c veranschaulicht einen wannenförmigen Hauptkörper. d veranschaulicht eine ösenähnliche seitliche Einkerbung zur Positionssicherung dieses Kühleinsatzes. Zudem ist ein Ausgussansatz gezeigt.
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Bezugszeichenliste
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Zeichnung 1: Schnellkühlungssystem in Ansicht von oben
- A
- elastische Steckverbindung für den Flaschenhals
- B
- doppelwandiger Teil des wannenförmigen Ausgusses
- C
- nach oben offener, wannenförmiger Ausgießbereich zur Aufnahme des Kühleinsatzes
- D
- ösenähnliche Einkerbung zur Positionssicherung des Kühleinsatzes
- E
- Ausgussansatz
Zeichnung 2: verrippter Kühleinsatz - I
- Kühleinsatz in Gänze
- II
- Kühlrippen, variabel in Dicke und Abstand
- III
- Ausguss - ggf. mit Ventil (letzteres nicht in Zeichnung)
- IV
- domenähnliche Ansätze zur Positionssicherung des Kühleinsatzes
Zeichnung 3: ergänzende Detailzeichnungen - a
- wannenförmiger Hauptkörper dieser Erfindung Ausguss vermindert
- b
- Schnellkühlsystem in Seitenansicht - hier: elastische Steckverbindung
- c
- wannenförmiger Hauptkörper in Seitenansicht
- d
- ösenähnliche seitliche Einkerbungen zur Positionssicherung dieser Kühleinsätze