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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Bildschirmanordnung für ein Kraftfahrzeug sowie einen Sitz mit einer derartigen Bildschirmanordnung.
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Die Anordnung eines Bildschirms in einem Fahrzeug Innenraum ist bekannt. Beispielsweise ist es bekannt einen Bildschirm für Fahrzeuginsassen in der vordersten Sitzreihe im Bereich einer Instrumententafel anzubringen. Ferner ist es bekannt im Fahrzeugfond einen Bildschirm an einer Rückseite der Vordersitze oder im Bereich einer Mittelkonsole oder in Dachbereich anzubringen. Ferner ist es auch bekannt, dass ein Bildschirm schwenkbar ausgebildet ist und von einer Gebrauchsposition in eine Verstauposition schwenkbar verlagerbar ist.
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Zum Beispiel ist in der
DE 203 08 994 U1 eine Mittelkonsole gezeigt, in der ein Monitor mit einem Bildschirm untergebracht ist, der in einem faltbaren Deckel der Mittelkonsole untergebracht ist und zur Benutzung von einer Verstauposition in eine Gebrauchsposition schwenkbar ist. In der Verstauposition ist der Bildschirm nicht zugänglich. In der Gebrauchsposition ist der Bildschirm vollständig ausgeklappt und zugänglich.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Bildschirmanordnung für ein Kraftfahrzeug und einen Sitz mit einer derartigen Bildschirmanordnung zu schaffen, wobei eine zugängliche Bildschirmanzeigefläche der Bildschirmanordnung mit einfachen Mitteln veränderbar ist.
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Diese Aufgabe wird durch eine Bildschirmanordnung gelöst, die die Merkmale von Patentanspruch 1 aufweist. Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen aufgeführt.
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Erfindungsgemäß hat eine Bildschirmanordnung für ein Kraftfahrzeug einen bewegbaren Bildschirm. Eine Bildschirmanzeigefläche des Bildschirms - d.h. der Bereich des Bildschirms, der als Anzeigefläche dient - ist zumindest zwischen einer Teilzugangsstellung, in der lediglich ein Teil der Bildschirmanzeigefläche zu einer Anzeige von Inhalten und/oder zu einer Bedienung zugänglich (sichtbar) ist, und einer Vollzugangsstellung, in der die gesamte Bildschirmanzeigefläche zu der Anzeige von Inhalten und/oder zu der Bedienung zugänglich (sichtbar) ist, bewegbar.
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Vorteilhaft ist die Bildschirmanzeigefläche zu einer Bedienung berührungsempfindlich ausgebildet.
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Hierdurch ist der Bildschirm einfach als Eingabevorrichtung verwendbar.
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Vorteilhaft ist der Bildschirm parallel zu seiner Bildschirmanzeigefläche verschiebbar ausgebildet.
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Ferner kann der Bildschirm bevorzugt um eine Achse verschwenkbar sein. Die Achse kann hierbei vorteilhaft im Wesentlichen senkrecht zu der Bildschirmanzeigefläche verlaufen.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist der Bildschirm in der Vollzugangsstellung verformbar.
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Der Bildschirm ist demnach zusammen mit seiner Bildschirmanzeigefläche verformbar und kann hierdurch einfach in eine Stellung überführt werden, in der die Bildschirmanzeigefläche besser zugänglich ist und eine Anzeige auf der Bildschirmanzeigefläche besser für einen Nutzer einsehbar bzw. lesbar ist.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung der Bildschirmanordnung kann der Bildschirm zusätzlich in eine Verstaustellung bewegbar sein, in der die Bildschirmanzeigefläche nicht zugänglich ist. Nicht zugänglich bedeutet, dass die Bildschirmanzeigefläche für den Nutzer nicht mehr einsehbar, insbesondere nicht sichtbar, ist und beispielsweise auch keine Eingabe über die Bildschirmanzeigefläche durch den Nutzer erfolgen kann. Der Bildschirm mit der Bildschirmanzeigefläche kann demnach vollständig verstaut sein.
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Bei der erfindungsgemäßen Bildschirmanordnung kann ferner der bewegbare Bildschirm in einem Gehäuse untergebracht sein.
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Zusätzlich kann das Gehäuse beweglich gelagert sein. Durch Bewegen des Gehäuses, beispielsweise durch Verschwenken, kann eine Stellung des Bildschirms angepasst werden, so dass dieser für einen Nutzer noch besser zugänglich bzw. einsehbar ist. Andererseits kann der Bildschirm durch ein Bewegen des Gehäuses auch aus einem Bereich wegbewegt werden, in der der Bildschirm hinderlich ist.
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Beispielsweise ist das Gehäuse durch eine Armlehne ausgebildet. Die Armlehne ist einem Sitzplatz zugeordnet, sodass der Bildschirm für eine auf dem Sitzplatz sitzende Person gut einsehbar ist und gegebenenfalls für eine Eingabe gut zugänglich ist. Die Armlehne kann verschwenkbar oder höhenverstellbar ausgeführt sein.
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Die Armlehne kann an einem Fahrzeugsitz befestigt sein. Diese hat den Vorteil, dass bei einer Positionsänderung des Fahrzeugsitzes, beispielsweise durch eine Längsverstellung, Höhenverstellung oder Drehung des Fahrzeugsitzes, eine Bildschirmposition entsprechend der Positionsänderung des Fahrzeugsitzes mit verändert wird. Eine zusätzliche Positionsänderung des Bildschirms ist damit für die auf dem Fahrzeugsitz sitzende Person nicht erforderlich. Alternativ kann die Armlehne auch an einer Mittelkonsole oder an einer Fahrzeuginnenraumwand, beispielsweise an einer Innenseite einer Tür, ausgebildet bzw. befestigt sein. Der Fahrzeugsitz kann ein Einzelsitz sein. Es kann sich hierbei auch um eine Sitzbank handeln, wobei die Armlehne bevorzugt zwischen zwei Sitzplätzen der Sitzbank angeordnet ist.
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Bevorzugt ist in der Teilzugangsstellung des Bildschirms zumindest eine Außenkante, vorzugsweise zusätzlich eine weitere Außenkante, des Bildschirms mit einer äußeren Kontur des Gehäuses bzw. der Armlehne fluchtend.
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Bevorzugt ist der Bildschirm bzw. die Bildschirmanzeigefläche als Tastfeld, das auch Trackpad genannt wird, in der Teilzugangsstellung und/oder in der Vollzgangsstellung nutzbar.
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Der Bildschirm mit der berührungsempfindlichen Bildschirmanzeigefläche kann auch als Tastatur zur Eingabe in der Teilzugangsstellung und/oder in der Vollzugangsstellung nutzbar sein.
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Der Bildschirm ist ferner bevorzugt zur Spiegelung von Bildschirminhalten von tragbaren elektronischen Geräten, z.B. einem sogenannten Smartphone oder einem sogenannten Tablet Computer, auf der Bildschirmanzeigefläche ausgebildet.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung kann die Bildschirmanordnung derart ausgebildet sein, dass in der Teilzugangsstellung, die auch Quickaccess oder Schnellzugang genannt werden kann, Grundfunktionen des Kraftfahrzeugs bezüglich einer Fensterbedienung, einer Innenraumklimatisierung, eines Innenraumlichts, einer Unterhaltungsfunktion, z.B. Lautstärkeregelung, Senderwahl, Titelwahl und dergleichen, über die Bildschirmanzeigefläche steuerbar sind.
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Die Bildschirmanordnung ist bevorzugt in einem Fahrzeuginnenraum angeordnet.
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Das Kraftfahrzeug ist vorzugsweise ein Personenkraftfahrzeug oder ein Lastkraftfahrzeug.
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Die vorliegende Erfindung betrifft ferner einen Sitz mit einer erfindungsgemäßen Bildschirmanordnung. Dabei ist der Bildschirm bevorzugt in einer Armlehne untergebracht, die an dem Sitz befestigt ist. Die Armlehne kann ferner höhenverstellbar und/oder schwenkbar an dem Sitz befestigt sein.
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Vorstehend aufgeführte Weiterbildungen der Erfindung können soweit möglich und sinnvoll beliebig miteinander kombiniert werden.
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Es folgt eine Kurzbeschreibung der Figuren.
- 1 zeigt eine schematische Perspektivansicht einer Bildschirmanordnung in einer Teilzugangsstellung eines Bildschirms gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
- 2 zeigt eine schematische Perspektivansicht der Bildschirmanordnung in einer Vollzugangsstellung des Bildschirms gemäß dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
- 3 zeigt eine schematische Perspektivansicht der Bildschirmanordnung in einer weiteren Vollzugangsstellung des Bildschirms gemäß dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
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Es folgt eine detaillierte Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die Figuren.
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Wie in 1 gezeigt ist, besteht gemäß dem Ausführungsbeispiel eine erfindungsgemäße Bildschirmanordnung 1 aus einem Bildschirm 5, der in einer Armlehne 3 eines nicht gezeigten Kraftfahrzeugsitzes untergebracht ist. In der in 1 gezeigten Stellung befindet sich der Bildschirm 5 in einer Teilzugangsstellung. Der Bildschirm 5 ist in einer schlitzförmigen Öffnung, die in der Armlehne 3 ausgebildet ist, aufgenommen. Eine äußere, rechte Kante des Bildschirms 5 fluchtet in der Teilzugangsstellung mit der Außenkontur der Armlehne 3. Ebenso fluchtet eine äußere, vordere Kante des Bildschirms 5 mit der Außenkontur der Armlehne 3.
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Die in 1 gezeigte Armlehne 3 ist eine rechte Armlehne, die an einer rechten Seite des Kraftfahrzeugsitzes befestigt ist. Eine Oberseite der Armlehne, d.h. eine Armablagefläche oberhalb des Bildschirms 5, ist mit einer Polsterung versehen. Eine rechte Kante und eine linke Kante der Armablagefläche sind im Wesentlichen parallel zu einander. Eine vordere Kante der Armablagefläche verläuft schräg. Eine Unterseite der Armlehne 3, d.h. der Abschnitt der Armlehne 3 unterhalb des Bildschirms 5 ist entsprechend einer äußeren Kontur des Bildschirms 5 rechteckig ausgeführt. Durch die vorne abgeschrägte Armablagefläche ist ein dreieckiger Bereich des Bildschirms 5, insbesondere ein dreieckiger Bereich der Bildschirmanzeigefläche 7, in der Teilzugangsstellung des Bildschirms 5 für den Nutzer sichtbar und zugänglich.
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Ferner ist in der Armlehne 3 eine von außen nicht sichtbare Mechanik zur Lagerung und geführten Bewegbarkeit des Bildschirms 5 untergebracht. Hierdurch kann der Bildschirm 5 von der Teilzugangsstellung durch eine translatorische Bewegung in eine Vollzugangsstellung bzw. durch eine Schwenkbewegung in eine weitere Vollzugangsstellung überführt werden.
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Eine erste Vollzugangsstellung ist in 2 gezeigt. Hierbei ist der Bildschirm 5 nach vorne parallel zur Armablagefläche aus der Armlehne 3 über eine rein translatorische Bewegung heraus geschoben. In der ersten Vollzugangsstellung ist im Wesentlichen die gesamte Bildschirmanzeigefläche 7 für den Nutzer sichtbar und zugänglich.
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In 3 ist der Bildschirm in einer zweiten Vollzugangsstellung gezeigt. Hierfür wird der Bildschirm 5 zunächst in die erste Vollzugangsstellung geschoben, in der der Bildschirm 5 zusätzlich um eine Achse verschwenkbar ist, die senkrecht zu der Bildschirmanzeigefläche 7 verläuft. Hierdurch kann der Bildschirm 5 zusätzlich in eine anderen Stellunge gebracht werden und insbesondere aus der Sicht des Nutzers von einem Hochformat in ein Querformat überführt werden.
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Wie insbesondere in 3 erkennbar ist, ist der Bildschirm 5 im Wesentlichen rechteckig ausgeführt. Der Bildschirm 5 hat im Wesentlichen über seine gesamte Erstreckung eine gleichmäßige Dicke von wenigen Millimetern (zum Beispiel 3 mm, 4 mm, 5 mm, 6 mm) bis maximal 15 mm. Die vorderen zwei Ecken des Bildschirms 5 sind formschön in Übereinstimmung mit der Unterseite der Armlehne 3 abgerundet ausgebildet. Die Bildschirmanzeigefläche 7 erstreckt sich im Wesentlichen über eine gesamte Oberseite des Bildschirms 5.
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In den unterschiedlichen Stellungen hat der Bildschirm 5 unterschiedliche Funktionen die nachstehend erläutert sind.
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In der in 1 gezeigten Teilzugangsstellung ist lediglich ein kleiner Teil einer Bildschirmanzeigefläche 7 für einen Nutzer sichtbar und zugänglich. In der Teilzugangsstellung des Bildschirms 5 sind Grundfunktionen des Kraftfahrzeugs bedienbar. Die Grundfunktionen sind beispielsweise eine Bedienung von Seitenfenstern und eines Schiebedachs, einer Innenraumklimatisierung, eines Innenraumlichts, einer Unterhaltungsfunktion, z.B. Lautstärkeregelung, Senderwahl, Titelwahl und dergleichen, wobei viele weitere Bedienmöglichkeiten von Grundfunktionen möglich sind. Da nur ein kleiner Teil der Bildschirmanzeigefläche sichtbar ist, ist in der Teilzugangsstellung keine Anzeige von Unterhaltungsinhalten, wie beispielsweise eines Films oder dergleichen, und Informationsinhalten, die jeweils eine größere Bildschirmanzeigefläche erfordern, möglich.
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Die vordere, schräge Kante der Armablagefläche, die die Bildschirmanzeigefläche 7 in der Teilzugangsstellung begrenzt, kann als eine Eingabeführungskante 9 in Zusammenwirkung mit einer Eingabefunktion der Bildschirmanzeigefläche 7 ausgebildet sein. Hierdurch kann der Nutzer ohne Blick auf die Bildschirmanzeigefläche 7 eine Eingabe vornehmen. Hierfür sind insbesondere eindimensionale Regelungen geeignet. Beispielsweise könnte eine Lautstärkeregelung als Regelbereich entlang der Eingabeführungskante 9 ausgebildet sein, die der Nutzer „blind“, d.h. lediglich durch Ertasten, bedienen kann.
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Im Übrigen kann die Eingabeführungskante auch eine andere Form und Orientierung aufweisen, als die in den Figuren gezeigte. Die Eingabeführungskante könnte auch geschwungen ausgebildet sein oder, statt schräg, senkrecht zur linken und rechten Kante der Armablagefläche verlaufen.
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In der in 2 gezeigten ersten Vollzugangsstellung können hingegen erweiterte Unterhaltungs- und Informationsinhalte dargestellt werden. Es können auch Bildschirminhalte von tragbaren, elektronischen Geräten, wie Mobilfunktelefonen oder Kleincomputern, auf die Bildschirmanzeigefläche 7 in der ersten Vollzugangsstellung gespiegelt werden.
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In der in 3 gezeigten zweiten Vollzugangsstellung kann der Bildschirm auch als Tastatur oder/und Eingabefeld (Trackpad) dienen. Auch in der zweiten Vollzugangsstellung können außerdem erweitere Unterhaltungs- und Informationsinhalte dargestellt werden.
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Eine Steuerung der Bildschirminhalte erfolgt entsprechend der Stellung des Bildschirms 5 automatisch und kann auch entsprechend eines individuellen Nutzerprofils erfolgen.
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Die Armlehne 3 selbst ist schwenkbar und höhenverstellbar in dem Fahrzeugsitz gelagert, so dass diese einfach an eine Körpergröße des auf dem Fahrzeugsitz sitzenden Nutzers anpassbar ist. Zusammen mit der Armlehne 3 ist damit auch der Bildschirm 3 in die für den Nutzer ergonomisch günstigste Stellung überführbar.
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Ein Kraftfahrzeug kann mit mehreren entsprechenden Kraftfahrzeugsitzen ausgestattet sein, die alle eine Armlehne 3 mit dem Bildschirm 5 aufweisen. Der Kraftfahrzeugsitz kann auch ein Fahrersitz sein, wobei in diesem Fall der Bildschirm 5 nur in einem vollautomatischen oder zumindest teilautomatischen Fahrmodus aktivierbar sein kann, da sich die Armlehne 3 mit dem Bildschirm außerhalb eines auf eine Umgebung gerichteten Sichtfeldes des Fahrers befindet. Es könnte auch sein, dass der Bildschirm für den Fahrer nur in der Teilzugangsstellung aktiv ist, evtl. für eine eher tastende Eingabe, ohne dass es erforderlich ist, dass der Nutzer auf den Bildschirm sehen muss, und in den Vollzugangsstellungen nicht aktiv ist. Mit anderen Worten kann der Bildschirm derart in Abhängigkeit eines Fahrmodus des Kraftfahrzeugs angesteuert sein, dass der Bildschirm in der Teilzugangsstellung aktiv/inaktiv und/oder in der Vollzugangsstellung aktiv/inaktiv ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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