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Stand der Technik
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Becherhalter für ein Kraftfahrzeug. Bekannte Becherhalter sind typischerweise als Einzel- oder Doppelbecherhalter mit einem im Wesentlichen zylindrischen Aufnahmebereich mit Durchmessern von 52 bis 85 mm ausgebildet.
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Darüber hinaus weisen die Becherhalter typischerweise eine Mehrzahl von Fingern oder Halteelementen auf, um Getränkebehälter aufnehmen zu können, welche einen geringeren Durchmesser als ein Gesamtdurchmesser des Aufnahmebereichs aufweisen.
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Die Halteelemente bestehen in der Regel aus einem Kunststoffmaterial und sind derart gefedert, dass sie zurückgezogen werden können, damit der Aufnahmebereich Getränkebehälter aufnehmen kann, welche größer als ein Mindestdurchmesser von Getränkebehältern sind, die in dem Aufnahmebereich gehalten werden können.
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Derartige Becherhalter gemäß dem Stand der Technik weisen verschiedene Nachteile auf. So können z.B. Getränkebehälter mit relativ kleinem Durchmesser oder relativ hoher Höhe nicht sicher gehalten werden und neigen daher dazu, im Aufnahmebereich zu kippen, wenn sie aufgrund unterschiedlicher Fahrzustände des Kraftfahrzeugs Kräften ausgesetzt sind, die auf den Getränkebehälter einwirken.
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Darüber hinaus sind die Becherhalter gemäß dem Stand der Technik meist derart konzipiert, dass sie Getränkebehälter mit runder Form aufnehmen können, während Getränkebehälter mit anderen Formen in der Regel nicht sicher von den Halteelementen gehalten werden können.
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Aus der
DE 201 09 247 U1 kennt man einen Haltering für Getränkehalter in Fahrzeugen zum Einstellen von Trinkgefäßen mit unterschiedlichen Außendurchmessern, mit einem die Einstellöffnung begrenzenden elastischen Ausgleichsorgan, wobei das Ausgleichsorgan aus einem textilen Material und einer elastischen Seele besteht, wobei das textile Material beim Einstellen des Gefäßes mit diesem in Berührungskontakt steht.
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Die
DE 103 27 464 A1 zeigt eine Vorrichtung für die Aufnahme eines Gegenstandes in einem Kraftfahrzeug, umfassend mindestens einen Aufnahmeraum mit mindestens einer Öffnung, durch die mindestens ein Gegenstand in den Aufnahmeraum zumindest teilweise einbringbar ist, Lufteinlassmitteln für gekühlte und/oder erwärmte Luft aus der Klimaanlage und/oder Heizanlage des Kraftfahrzeuges, wobei die gekühlte und/oder erwärmte Luft die Kühlung und/oder Erwärmung des zumindest teilweise in dem Aufnahmeraum befindlichen Gegenstands verursachen kann, wobei die Vorrichtung weiterhin Luftauslassmittel umfasst, die die durch die Lufteinlassmittel eingetretene Luft zumindest teilweise derart abführen können, dass die gekühlte und/oder erwärmte Luft zumindest nicht im Bereich des Aufnahmeraums aus der Vorrichtung austritt.
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Die
DE 10 2005 035 674 A1 offenbart einen Halter zur Aufnahme und Entnahme von Gegenständen mit einem Rahmen-Element (3) mit einer Öffnung (4), durch die zumindest teilweise die Gegenstände vorbestimmter Querschnitts-Gestalt in einer Einführungs-Richtung einführbar sind, und mit einer AufnahmeVorrichtung, wobei im Bereich der Öffnung des Rahmen-Elements eine Halte-Einrichtung angeordnet ist, durch das Gegenstände vorbestimmter Maximal-Größe zumindest teilweise hindurchführbar sind und in der eingeführten Stellung von der Halteeinrichtung stabilisiert werden, wobei die Halte-Einrichtung als Bespannungs-Element aus elastischem Material ausgeführt ist, das zumindest einen Bereich der Öffnung des Rahmen-Elements bespannt und das eine Öffnung aufweist, durch die von der Vorrichtung aufzunehmende Gegenstände teilweise hindurchgeführt werden können.
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Aus der
DE 195 33 304 A1 ist ein Halter für einen Getränkebehälter bekannt, bestehend im Wesentlichen aus einem Tragteil und einem rohrartigen, von diesem gehaltenen Halteteil. Dieses besteht aus dünnwandigem, elastischem Kunststoff und hat drei, in gleich großem Winkelabstand voneinander liegende Einbuchtungen. An diesen liegt die Außenwandung des Getränkebehälters reibschlüssig an und wird dadurch zuverlässig gehalten.
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In der
DE 10 2013 105 469 A1 ist eine Vorrichtung zum Halten von Gegenständen in einem Kraftfahrzeug oder in einer Trägerplatte gezeigt, bestehend aus einem an einer Seite eine Öffnung aufweisenden Hohlkörper, über welche der Innenraum des Hohlkörpers zugänglich ist, einem Rahmen, der den Hohlkörper im Bereich der Öffnung (umschließt oder diesen berührt, und aus einer im oder am Rahmen angeordnete, die Öffnung verschließenden Abdeckung, wobei die Abdeckung flächig ausgestaltet ist und eine Durchtrennung aufweist, wobei das die Abdeckung ausbildende Material zumindest teilelastisch ist und die Durchtrennung bei Ausübung einer Druckkraft in Richtung des Bodens des Hohlkörpers sich weitet, wobei die Durchtrennung ein Schlitz im Material der Abdeckung oder eine Ausnehmung im Material der Abdeckung ist, wobei der Schlitz oder die Ausnehmung sich nicht über die gesamte Abdeckung erstreckt, und wobei an der Innenwand des Hohlkörpers im Bereich der Öffnung Haltedorne vorgesehen sind, die zueinander in äquidistanten Abständen in einer horizontalen Ebene angeordnet sind, wobei der Rahmen aus zwei Kunststoffrahmenteilen oder zwei Kunststoffringen besteht, die zusammenfügbar sind und zwischen denen die flächige Abdeckung einklemmbar ist, und wobei der erste Ring Aufnahmen aufweist, in welche beim Zusammenfügen des Rahmens mit dem Hohlkörper die Haltedorne eingreifen.
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Außerdem offenbart die
US 2017/0144577 A1 einen Becherhalter für ein Kraftfahrzeug mit einem Innenbecher mit zylindrischer Form, der an seiner Oberseite geöffnet ist, um einen Getränkebehälter durch die geöffnete Oberseite aufzunehmen.
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Darüber hinaus weisen herkömmliche Becherhalter Durchmesserbegrenzungen auf, welche von der Größe und Mechanik der jeweiligen Halteelemente abhängen.
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Demzufolge besteht ein Bedarf, die bestehenden Becherhalter gemäß dem Stand der Technik zu verbessern.
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Offenbarung der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Becherhalter für ein Kraftfahrzeug nach Patentanspruch 1 sowie ein Kraftfahrzeug nach Patentanspruch 12.
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Weitere Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind Gegenstand der weiteren Unteransprüche und der nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die Figuren. Ein Aspekt der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf einen Becherhalter für ein Kraftfahrzeug. Der Becherhalter weist einen becherförmigen, im Wesentlichen zylindrischen oder konischen Aufnahmebereich mit einer geöffneten Oberseite und einer geschlossenen Unterseite auf, wenn er im Fahrzeug eingebaut ist.
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Der Aufnahmebereich ist dazu ausgebildet, einen Getränkebehälter durch die geöffnete Oberseite aufzunehmen. Der Becherhalter weist ferner einen elastischen Einsatz auf, welcher an dem becherförmigen Aufnahmebereich befestigt ist, wobei der elastische Einsatz dazu eingerichtet ist, jeweilige Getränkebehälter in einer Vielzahl von Formen und Größen zu halten. Der elastische Einsatz ist dabei aus einem Textilgewebe ausgebildet, welches an einem oberen Endabschnitt und einem unteren Endabschnitt des becherförmigen Aufnahmebereichs befestigt ist und der becherförmige Aufnahmebereich weist eine erste Umfangsnut, die an dem unteren Endabschnitt ausgebildet ist, und eine zweite Umfangsnut, die an dem oberen Endabschnitt ausgebildet ist, auf.
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Da der elastische Einsatz aus einem textilen Gewebe mit einer definierten Elastizität ausgebildet ist, ist der elastische Einsatz in der Lage, jede Art von Getränkebehälter sicher zu halten, da der elastische Einsatz in der Lage ist, seine Form der Form des Getränkebehälters anzupassen und so den Getränkebehälter mit umlaufendem Oberflächenkontakt zu halten, was ein Kippen oder Klappern des Getränkebehälters in dem Becherhalter während des typischen Betriebs des Kraftfahrzeugs in vorteilhafter Weise verhindert. Durch die Umfangsnuten ist der becherförmige Aufnahmebereich überdies in der Lage, den elastischen Einsatz in der ersten und zweiten Umfangsnut zu halten.
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Ein weiterer Aspekt bezieht sich auf ein Kraftfahrzeug mit einer Konsole, vorzugsweise einer Mittelkonsole, die in einem Fahrgastraum des Kraftfahrzeugs angeordnet ist, und einen in die Konsole integrierten Becherhalter.
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Die Idee der vorliegenden Erfindung besteht darin, die herkömmlichen einziehbaren Halteelemente durch den an dem becherförmigen Aufnahmebereich befestigten elastischen Einsatz zu ersetzen, wobei der elastische Einsatz dazu ausgebildet ist, jeweilige Getränkebehälter in einer Vielzahl von Formen und Größen zu halten.
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Dabei beschränkt sich die Haltefähigkeit des Becherhalters nicht auf typisch runde Getränkebehälter, sondern kann Getränkebehälter jeder Form sicher halten. Durch die Bereitstellung des elastischen Einsatzes ist es außerdem möglich, Getränkebehälter in einer Vielzahl von Formen und Größen in dem becherförmigen Aufnahmebereich des Becherhalters unterzubringen.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung weisen ein erster axialer Endabschnitt und ein zweiter axialer Endabschnitt des elastischen Einsatzes jeweils eine erhöhte Dicke auf, wobei der erste axiale Endabschnitt des elastischen Einsatzes in die erste Umfangsnut des becherförmigen Aufnahmebereichs eingefügt ist und der zweite axiale Endabschnitt des elastischen Einsatzes in die zweite Umfangsnut des becherförmigen Aufnahmebereichs eingefügt ist.
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Da die erste und zweite Umfangsnut umlaufend um den becherförmigen Aufnahmebereich ausgebildet sind, kann der elastische Einsatz in solch einer Weise gehalten werden, dass er im Bereich der ersten und zweiten Umfangsnut stärker gestreckt wird als an einem Mittelabschnitt, sodass Getränkebehälter unterschiedlicher Form und Größe sicher gehalten werden können.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung weisen die erste Umfangsnut und die zweite Umfangsnut eine radial zunehmende Dicke auf, welche dazu eingerichtet ist, den ersten axialen Endabschnitt und den zweiten axialen Endabschnitt des elastischen Einsatzes mit einer erhöhten Dicke zu halten.
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Auf diese Weise kann eine verdrehte oder falsche Positionierung des elastischen Einsatzes in der ersten Umfangsnut und/oder in der zweiten Umfangsnut verhindert werden.
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Aufgrund des Vorsehens des ersten axialen Endabschnitts und des zweiten axialen Endabschnitts des elastischen Einsatzes mit einer zunehmenden Dicke können diese sicher in den Umfangsnuten gehalten und positioniert werden.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist ein erster Durchmesser des elastischen Einsatzes am ersten axialen Endabschnitt und/oder am zweiten axialen Endabschnitt größer als ein zweiter Durchmesser des elastischen Einsatzes an einem Mittenabschnitt in axialer Richtung des elastischen Einsatzes.
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Dies bietet den Vorteil, dass der elastische Einsatz in der Lage ist, seine Form an eine entsprechende Form des Getränkebehälters anzupassen, welcher in den becherförmigen Aufnahmebereich des Getränkebehälters eingesetzt wird, wodurch ein Oberflächenkontakt zwischen dem elastischen Einsatz und dem Getränkebehälter hergestellt wird.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist der zweite Durchmesser des elastischen Einsatzes an dem Mittenabschnitt kleiner oder gleich 40 mm, vorzugsweise 45 mm, wobei der elastische Einsatz bis zu einem Durchmesser von zumindest 105 mm dehnbar ist. Die Dehnbarkeit des elastischen Einsatzes ermöglicht es dem Becherhalter, Getränkebehälter nahezu aller handelsüblicher Größen aufzunehmen.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist der elastische Einsatz dazu ausgebildet, seine Form an eine Form des Getränkebehälters anzupassen und einen Oberflächenkontakt mit jeweiligen Oberflächen des Getränkebehälters vorzusehen.
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Das Vorsehen des Oberflächenkontakts ermöglicht eine homogene Kraftverteilung des elastischen Einsatzes auf den Getränkebehälter, wodurch eine verbesserte Haltefähigkeit für den Getränkebehälter aller Formen und Größen erreicht wird. Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung weist der elastische Einsatz eine Strickstruktur mit zumindest einem Garnmaterial auf, wobei das zumindest eine Garnmaterial aus einem elastischen Material oder einem nicht-elastischen Material ausgebildet ist. Die Strickstruktur ermöglicht die Dehnbarkeit des elastischen Einsatzes, wobei die Garne in vielfältiger Weise zueinander angeordnet werden können, was zu einer definierten optimalen Elastizität führt, insbesondere in der Breitenrichtung, was zu einer verbesserten Haltefähigkeit des elastischen Einsatzes führt.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist das erste Garn aus einem Baumwollmaterial und das zweite Garn aus einem thermoplastischen Elastomerwerkstoff, insbesondere Elastan, Spandex oder Lycra, ausgebildet. Die Wahl der Materialien bietet insbesondere die vorteilhaften Eigenschaften hinsichtlich der Flexibilität des elastischen Einsatzes.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung weist der becherförmige Aufnahmebereich einen oberen Abschnitt auf, der durch eine Konsole gebildet wird, einen mittleren Abschnitt, welcher durch eine umlaufende Seitenwand gebildet wird, und einen unteren Abschnitt auf, welcher durch die geschlossene untere Fläche gebildet wird, wobei der obere Abschnitt, der mittlere Abschnitt und der untere Abschnitt integral ausgebildet sind oder durch diskrete, miteinander verbundene Komponenten gebildet werden. Der becherförmige Aufnahmebereich kann somit in jede vorhandene Konsole integriert werden und/oder an jede Art von Anordnungs-/Packageanforderungen angepasst werden.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist der Becherhalter als Einzel- oder Doppelbecherhalter ausgebildet, wobei der Becherhalter dazu ausgebildet ist, Getränkebehälter mit einer von mehreren Formen, vorzugsweise einer zylindrischen, konischen, würfelförmigen oder quaderförmigen Form aufzunehmen. So können nicht nur Getränkebehälter, sondern auch andere Gegenstände wie elektronische Geräte, Zigaretten, Bonbons und Riegel, Brillen- oder Geldbörsen sicher im Becherhalter gehalten werden.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung weist der Becherhalter einen ersten becherförmigen Aufnahmebereich und einen zweiten becherförmigen Aufnahmebereich auf, wobei der erste becherförmige Aufnahmebereich und der zweite becherförmige Aufnahmebereich sich im Durchmesser unterscheiden und/oder bezüglich einer Längsachse des Kraftfahrzeugs versetzt zueinander angeordnet sind.
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Der Becherhalter kann daher in vorteilhafter Weise für die Aufnahme von Objekten mit sehr kleinen Abmessungen bis hin zu Objekten mit sehr großen Abmessungen ausgelegt werden. Darüber hinaus kann die Form des Becherhalters auf unkonventionelle Weise gestaltet werden und trägt somit in vorteilhafter Weise auch zur Innengestaltung eines Fahrgastraums des Fahrzeugs bei. Darüber hinaus kann der Becherhalter in verschiedenen Farben gestaltet werden, kann jegliche Art von Muster, Logos und/oder Symbolen aufweisen.
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Darüber hinaus kann das Garn mit einer Lichtquelle beleuchtet werden.
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Die hierin beschriebenen Merkmale des Becherhalters sind für die Verwendung mit jedem Fahrzeugtyp wie z.B. einem Automobil, einem Nutzfahrzeug/kommerziellen Fahrzeug, einem Schiff oder einem Flugzeug offenbart. Alternativ kann der Becherhalter beispielsweise ein eigenständiger Becherhalter sein, der als Haushaltsgerät verwendet werden kann oder z.B. in verschiedene Möbelstücke integrierbar ist.
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Figurenliste
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Zum besseren Verständnis der vorliegenden Erfindung und ihrer Vorteile wird nun auf die nachfolgende Beschreibung in Verbindung mit den zugehörigen Zeichnungen verwiesen. Nachfolgend wird die Erfindung anhand exemplarischer Ausführungsformen näher erläutert, die in den schematischen Abbildungen der Zeichnungen angegeben sind. Es zeigen:
- 1 eine Querschnittsansicht eines Becherhalters für ein Kraftfahrzeug gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
- 2 eine schematische Ansicht des Becherhalters für das Kraftfahrzeug gemäß der Ausführungsform der Erfindung;
- 3 eine schematische Ansicht des Becherhalters für das Kraftfahrzeug gemäß der Ausführungsform der Erfindung;
- 4 einen elastischen Einsatz des Becherhalters für das Kraftfahrzeug gemäß der Ausführungsform der Erfindung;
- 5a-5d verschiedene Strickstrukturen des elastischen Einsatzes des Becherhalters für das Kraftfahrzeug gemäß der Ausführungsform der Erfindung;
- 6 einen Doppelbecherhalter für das Fahrzeug gemäß der Ausführungsform der Erfindung; und
- 7 ein Kraftfahrzeug gemäß der Ausführungsform der Erfindung.
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Sofern nicht anders angegeben, bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche Elemente der Zeichnungen.
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Ausführliche Beschreibung der Ausführungsformen
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1 zeigt eine Querschnittsansicht eines Becherhalters für ein Kraftfahrzeug gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
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Der Becherhalter 10 für das Kraftfahrzeug weist einen becherförmigen, im Wesentlichen zylindrischen Aufnahmebereich 12 auf. Alternativ kann der becherförmige Aufnahmebereich eine konische Form, eine Würfelform oder eine Quaderform aufweisen.
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Der becherförmige Aufnahmebereich 12 weist eine geöffnete obere Fläche 12a bzw. Oberseite und eine geschlossene untere Fläche 12b bzw. Unterseite im in das Kraftfahrzeug eingebauten Zustand auf. Der Aufnahmebereich 12 ist dazu ausgebildet, einen (in 1 nicht gezeigten) Getränkebehälter durch die geöffnete obere Fläche 12a aufzunehmen.
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Der Becherhalter 10 weist ferner einen elastischen Einsatz 16 auf, welcher an dem becherförmigen Aufnahmebereich 12 befestigt ist, wobei der elastische Einsatz derart ausgebildet ist, dass er jeweilige Getränkebehälter 14 in bzw. mit einer Vielzahl von Formen und Größen aufnehmen kann.
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Der elastische Einsatz 16 ist aus einem Textilgewebe ausgebildet, welches an einem oberen Endabschnitt 12c und einem unteren Endabschnitt 12d des becherförmigen Aufnahmebereichs 12 befestigt ist.
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Der becherförmige Aufnahmebereich 12 weist ferner eine erste Umfangsnut 18 auf, welche am unteren Endabschnitt 12d ausgebildet ist, und eine zweite Umfangsnut 20 auf, welche am oberen Endabschnitt 12c ausgebildet ist. Ein erster axialer Endabschnitt 16a und ein zweiter axialer Endabschnitt 16b des elastischen Einsatzes 16 weisen jeweils eine erhöhte Dicke auf, wobei der erste axiale Endabschnitt 16a des elastischen Einsatzes 16 in die erste Umfangsnut 18 des becherförmigen Aufnahmebereichs 12 eingesetzt ist und der zweite axiale Endabschnitt 16b des elastischen Einsatzes 16 in die zweite Umfangsnut 20 des becherförmigen Aufnahmebereichs 12 eingesetzt ist.
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Die erste Umfangsnut 18 und die zweite Umfangsnut 20 weisen eine radial zunehmende Dicke auf, welche derart ausgebildet ist, dass sie den ersten axialen Endabschnitt 16a und den zweiten axialen Endabschnitt 16b des elastischen Einsatzes 16 mit einer erhöhten Dicke halten kann.
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Die oben genannte Struktur und Konfiguration bzw. Ausbildung des elastischen Einsatzes 16 in dem becherförmigen Aufnahmebereich 12 des Becherhalters 10 ist lediglich beispielhaft, wobei die Struktur, Form, Größe und/oder Anordnung verändert werden kann. Beispielsweise wird nach der vorliegenden Ausführungsform der elastische Einsatz an dem jeweiligen ersten und zweiten axialen Endabschnitt 16a, 16b in den jeweiligen Umfangsnuten 18, 20 gehalten, die in dem becherförmigen Aufnahmebereich 12 ausgebildet sind.
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Alternativ ist es denkbar, dass der elastische Einsatz 16 nicht kontinuierlich bzw. fortlaufend um den Umfang des becherförmigen Aufnahmebereichs 12 herum ausgebildet ist, d.h., nicht im Wesentlichen zylindrisch ausgebildet sein muss, sondern derart ausgebildet sein kann, dass er sich nur um einen bestimmten Winkelbereich des becherförmigen Aufnahmebereichs 12 erstreckt.
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Weiterhin ist es alternativ denkbar, den elastischen Einsatz 16 mit einer im Wesentlichen zylindrischen Form nicht vollständig um den Umfang des becherförmigen Aufnahmebereichs herum, sondern an vordefinierten Verbindungspunkten um den Umfang des becherförmigen Aufnahmebereichs 12 anzubringen.
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Darüber hinaus ist bei der Montage des elastischen Einsatzes 16 in den Umfangsnuten 18, 20, welche in dem becherförmigen Aufnahmebereich 12 ausgebildet sind, zu beachten, dass die ersten und zweiten Umfangsnuten 18, 20 des becherförmigen Aufnahmebereichs 12 frei an verschiedenen spezifischen Positionen in einer Höhenrichtung/Axialrichtung des Becherhalters 10 angeordnet werden können, um spezifische Design- und/oder Packageanforderungen des Becherhalters 10 zu berücksichtigen.
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Ein erster Durchmesser D1 des elastischen Einsatzes 16 am ersten axialen Endabschnitt 16a und am zweiten axialen Endabschnitt 16b ist größer als ein zweiter Durchmesser D2 des elastischen Einsatzes 16 an einem mittleren Abschnitt in einer Axialrichtung A des elastischen Einsatzes 16.
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Alternativ kann der erste Durchmesser D1 des elastischen Einsatzes 16 am ersten axialen Endabschnitt 16a oder am zweiten axialen Endabschnitt 16b derart ausgebildet sein, dass er größer ist als der zweite Durchmesser D2 des elastischen Einsatzes 16 am Mittelabschnitt 22 in Axialrichtung A des elastischen Einsatzes 16.
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In vorteilhafter Weise ist es wünschenswert, dass zumindest der erste Durchmesser D1 des elastischen Einsatzes 16 am zweiten axialen Endabschnitt 16b, d.h. am oberen Ende des Becherhalters im in den Fahrzeugraum des Kraftfahrzeugs montierten Zustand, einen größeren Durchmesser als am Mittelabschnitt 22 aufweist.
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Weiterhin weist der becherförmige Aufnahmebereich 12 einen oberen Abschnitt 12g, der von einer Konsole 28 gebildet wird, einen mittleren Abschnitt 12e, der von einer umlaufenden Seitenwand gebildet wird, und einen unteren Abschnitt 12f auf, der von der geschlossenen unteren Fläche 12b gebildet wird, wobei der obere Abschnitt 12g, der mittlere Abschnitt 12e und der untere Abschnitt 12f integral ausgebildet sind.
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Alternativ ist es denkbar, dass der obere Abschnitt 12g, der mittlere Abschnitt 12e und der untere Abschnitt 12f durch miteinander verbundene diskrete Komponenten bzw. Bauteile ausgebildet sind.
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Ferner alternativ ist es denkbar, dass der elastische Einsatz 16 auf/in den becherförmigen Aufnahmebereich 12 extrudiert werden kann.
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Der Becherhalter 10 ist vorzugsweise als Doppelbecherhalter ausgeführt, wobei in 1 nur einer der beiden Becherhalter dargestellt ist. Der Becherhalter ist dazu ausgebildet, Getränkebehälter in einer Vielzahl von Formen wie zylindrischen, konischen, würfelförmigen oder quaderförmigen Formen aufzunehmen.
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2 zeigt eine schematische Ansicht des Becherhalters für das Kraftfahrzeug gemäß der Ausführungsform der Erfindung.
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Der Getränkebehälter 14 ist in den becherförmigen Aufnahmebereich 12 des Becherhalters 10 eingefügt. Der Getränkebehälter 14 weist eine relativ große Größe auf, wobei sein Durchmesser den becherförmigen Aufnahmebereich 12 des Becherhalters 10 fast vollständig ausfüllt.
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Wie in 2 ersichtlich, wird der Getränkebehälter 14 von dem elastischen Einsatz 16 gehalten, der eine große Haltefläche aufweist, die sich fast vollständig von oben nach unten des becherförmigen Aufnahmebereichs 12 des Becherhalters 10 erstreckt. Dadurch ergibt sich in vorteilhafter Weise eine homogene Verteilung einer Haltekraft F des Getränkebehälters 14 mittels des elastischen Einsatzes 16 im becherförmigen Aufnahmebereich 12 des Becherhalters 10.
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Eine Höhe H, in der der Getränkebehälter 14 durch den elastischen Einsatz 16 gehalten wird, ist in 2 dargestellt und überspannt nahezu die gesamte Höhe des becherförmigen Aufnahmebereichs 12 und trägt so zu einer verbesserten Haltefähigkeit und einer verminderten Kippwirkung des Getränkebehälters 14 durch eine vergrößerte Haltefläche bei, was insbesondere bei Getränkebehältern mit großer Höhe, die einen hohen Schwerpunkt aufweisen, von Vorteil ist.
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Demzufolge verringert sich ein Abstand eines Schwerpunktes des Getränkebehälters 14 zu einem Haltebereich im Vergleich zu herkömmlichen Becherhaltern.
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Derartige Getränkebehälter neigen weniger zum Kippen, wenn sie über eine größere Haltefläche gehalten werden als wenn sie nur einen Punkt- oder Linienkontakt an den jeweiligen Halteelementen aufweisen.
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3 zeigt eine schematische Ansicht des Becherhalters für das Kraftfahrzeug gemäß der Ausführungsform der Erfindung.
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Der in 3 dargestellte Getränkebehälter ist ein kleinerer Getränkebehälter, wobei es ersichtlich ist, dass der elastische Einsatz 16 noch in der Lage ist, den kleineren Getränkebehälter 14 mit einem Oberflächenkontakt in der Nähe des Schwerpunktes CG des Getränkebehälters 14 sicher zu halten.
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Da sich der Schwerpunkt des Getränkebehälters in der Nähe der Haltefläche des elastischen Einsatzes befindet, reicht eine relativ geringe Haltekraft aus, um den Getränkebehälter sicher zu halten, obwohl seine Größe am unteren Ende der Größen liegt, die von dem becherförmigen Aufnahmebereich 12 des Becherhalters 10 unterstützt werden. Die unterstützten Getränkegrößen reichen von 40 mm oder weniger, vorzugsweise 45 mm, bis zumindest 105 mm. Der elastische Einsatz 16 bietet damit eine Dehnbarkeit/Elastizität, dass Getränkebehälter nahezu aller handelsüblichen Formen und Größen gehalten werden können.
4 zeigt einen elastischen Einsatz des Becherhalters für das Kraftfahrzeug gemäß der Ausführungsform der Erfindung.
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Der elastische Einsatz 16 der vorliegenden Ausführungsform besteht zum größten Teil aus intermittierend angeordneten Garnen, wobei ein erstes Garn 24 aus einem elastischen Material, vorzugsweise einem thermoplastischen Elastomermaterial, insbesondere Elastan oder alternativ Spandex oder Lycra, ausgebildet ist.
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Das zweite Garn 26 ist aus einem nicht-elastischen Material, vorzugsweise Baumwolle, ausgebildet. Eine solche Zweifaden-Strickstruktur bzw. Webstruktur bietet eine exzellente Breitenflexibilität und in geringerem Maße eine Längenflexibilität, sodass sie optimal an den becherförmigen Aufnahmebereich 12 des Becherhalters angepasst ist und eine ausreichende Breitenflexibilität bietet, um Getränkebehälter im definierten Größenbereich zu halten.
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5a, 5b, 5c und 5d zeigen verschiedene Strickstrukturen des elastischen Einsatzes des Becherhalters für das Kraftfahrzeug gemäß der Ausführungsform der Erfindung.
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5a, 5b, 5c und 5d zeigen verschiedene Zweifaden-Strickstrukturen des ersten Garns 24 und des zweiten Garns 26, wobei das erste Garn 24 aus dem elastischen Material und das zweite Garn 26 aus dem nicht-elastischen Material ausgebildet ist. Jede der in 5a bis 5d gezeigten Strickstrukturen weist spezifische Flexibilitätsmerkmale auf. So bietet die in 5a gezeigte Struktur eine gute Flexibilität in Breiten- und Höhenrichtung, die in 5b gezeigte Struktur eine sehr enge Strickstruktur bei gleichzeitig guter Breitenflexibilität.
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Die in 5c gezeigte Struktur bietet ebenfalls eine gute Höhen- und Breitenflexibilität, während die in 5d gezeigte Struktur eine besonders vorteilhafte Höhen-Längs-Längenflexibilität bietet. Das erste Garn 24 und das zweite Garn 26 können alternativ in einem inversen Muster zu dem in 5a bis 5d gezeigten Muster angeordnet werden oder dergleichen, sodass eine optimale Höhen- und/oder Breitenflexibilität je nach spezifischen Anforderungen gegeben ist.
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6 zeigt einen Doppelbecherhalter für das Fahrzeug gemäß der Ausführungsform der Erfindung.
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Der Becherhalter 10 weist einen ersten becherförmigen Aufnahmebereich 30 und einen zweiten becherförmigen Aufnahmebereich 32 auf. Der erste becherförmige Aufnahmebereich 30 und der zweite becherförmige Aufnahmebereich 32 unterscheiden sich im Durchmesser und sind gegenüber einer Längsachse L des Kraftfahrzeugs zueinander versetzt angeordnet.
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Wie in 6 ersichtlich, sind jeweilige Mittelpunkte C1, C2 des ersten becherförmigen Aufnahmebereichs 30 und des zweiten becherförmigen Aufnahmebereichs 32 versetzt zur Längsachse L des Kraftfahrzeugs angeordnet. Die Anordnung des ersten becherförmigen Aufnahmebereichs 30 und des zweiten becherförmigen Aufnahmebereichs 32, welche in 6 dargestellt ist, ist lediglich beispielhaft.
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Alternativ kann die Anordnung des ersten becherförmigen Aufnahmebereichs 30 und des zweiten becherförmigen Aufnahmebereichs 32 an spezifische Anforderungen angepasst werden.
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7 zeigt ein Kraftfahrzeug gemäß der Ausführungsform der Erfindung.
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Das Kraftfahrzeug 1 weist eine Konsole 28, vorzugsweise eine Mittelkonsole, auf, welche in einem Fahrgastraum des Kraftfahrzeugs 1 angeordnet ist. Das Kraftfahrzeug 1 weist ferner den Becherhalter 10 der vorliegenden Erfindung auf, welcher in die Konsole 28 integriert ist.
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Obwohl hierin spezifische Ausführungsformen illustriert und beschrieben wurden, ist es dem Fachmann verständlich, dass eine Vielzahl von alternativen und/oder äquivalenten Implementierungen existieren. Es sollte beachtet werden, dass die beispielhafte Ausführungsform oder beispielhaften Ausführungsformen nur Beispiele sind und nicht dazu dienen, den Umfang, die Anwendbarkeit oder die Konfiguration in irgendeiner Weise einzuschränken.
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Vielmehr liefert die vorstehend genannte Zusammenfassung und ausführliche Beschreibung dem Fachmann eine bequeme Anleitung zur Implementierung zumindest einer beispielhaften Ausführungsform, wobei verständlich ist, dass verschiedene Änderungen im Funktionsumfang und der Anordnung der Elemente vorgenommen werden kann, ohne von dem Umfang der beigefügten Ansprüche und ihrer rechtlichen Äquivalente abzuweichen. Im Allgemeinen beabsichtigt diese Anmeldung, Änderungen bzw. Anpassungen oder Variationen der hierin dargelegten Ausführungsformen abzudecken.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kraftfahrzeug
- 10
- Becherhalter
- 12
- becherförmiger Aufnahmebereich
- 12a
- geöffnete obere Fläche
- 12b
- geschlossene untere Fläche
- 12c
- oberer Endabschnitt
- 12d
- unterer Endabschnitt
- 12e
- mittlerer Abschnitt
- 12f
- unterer Abschnitt
- 12g
- oberer Abschnitt
- 14
- Getränkebehälter
- 16
- elastischer Einsatz
- 16a
- erster axialer Endabschnitt
- 16b
- zweiter axialer Endabschnitt
- 18
- erste umlaufende Nut
- 20
- zweite umlaufende Nut
- 22
- mittlerer Abschnitt
- 24
- erstes Garn
- 26
- zweites Garn
- 28
- Konsole
- 30
- erster becherförmiger Empfangsbereich
- 32
- zweiter becherförmiger Empfangsbereich
- A
- Axialrichtung
- D1
- erster Durchmesser
- D2
- zweiter Durchmesser
- F
- Kraft
- H
- Höhe