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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Fahrtrichtungsanzeigers eines Kraftfahrzeugs, bei welchem ein Taktsignal zum Ansteuern des Fahrtrichtungsanzeigers ausgegeben wird, falls eine Betätigung eines dem Fahrtrichtungsanzeiger zugeordneten Bedienelements erkannt wird, wobei das Taktsignal aufeinanderfolgende Anphasen und Ausphasen aufweist, und anhand eines globalen Zeitsignals ein Referenztaktsignal bestimmt wird, wobei das Taktsignal in Abhängigkeit von dem Referenztaktsignal ausgeben wird. Zudem betrifft die Erfindung ein Steuergerät sowie ein Beleuchtungssystem. Schließlich betrifft die Erfindung ein Kraftfahrzeug.
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Das Interesse richtet sich vorliegend auf Fahrtrichtungsanzeiger für Kraftfahrzeuge. Derartige Fahrtrichtungsanzeiger sind Teil eines Beleuchtungssystems beziehungsweise einer lichttechnischen Einrichtung des Kraftfahrzeugs und dient Verkehrsteilnehmern im Straßenverkehr zur Information über eine Änderung der Fahrtrichtung. Die Fahrtrichtungsanzeiger sind auf jeder Seite des Kraftfahrzeugs in Bereich der Scheinwerfer, der Rückleuchten und/oder an dem Seitenbereich des Kraftfahrzeugs angeordnet. Wenn ein Bedienelement, welches den Fahrtrichtungsanzeiger zugeordnet ist, von dem Fahrer betätigt wird, wird werden die Fahrtrichtungsanzeiger mit einem Taktsignal angesteuert, so dass die Fahrtrichtungsanzeiger in bekannter Weise blinken. Das Taktsignal weist periodisch aufeinanderfolgende Anphasen und Ausphasen auf.
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Aus dem Stand der Technik ist es zudem bekannt, dass dieses Taktsignal, welches mit einem fahrzeuginternen Timer bereitgestellt wird, mit dem Zeitsignal eines globalen oder zentralen Zeitgebers synchronisiert wird. Auf Grundlage des globalen Zeitsignals kann ein Referenztaktsignal beziehungsweise ein Zeitraster vorgeben werden, anhand welchem dann das Taktsignal bestimmt wird. Das Zeitraster gibt dann, in welchen Phasen der Fahrtrichtungsanzeiger aktiviert wird. Somit kann beispielsweise erreicht werden, dass bei mehreren Kraftfahrzeugen die Fahrtrichtungsanzeiger synchron blinken.
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Hierzu beschreibt die
US 2012/0212320 A1 ein System zum Synchronisieren einer aufleuchtenden oder blinkenden Signallichtfunktion eines Kraftfahrzeugs. Dabei wird mittels eines Empfängers ein externes Zeitsteuerungssignal empfangen und ein Steuersignal ausgeben. Mittels eines Steuergeräts des Kraftfahrzeugs wird das Steuersignal empfangen und eine Phasenlage der Signallichtfunktion des Kraftfahrzeugs gesteuert.
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Darüber hinaus zeigt die
DE 10 2006 005 098 A1 ein Verfahren zum Steuern eines Verbrauchers eines Kraftfahrzeugs, der über mehrere zu synchronisierende Steuergeräte angesteuert wird, wobei die Steuergeräte über ein Netzwerk miteinander gekoppelt sind. In einem ersten Betriebszustand, bei dem elektrische Energie zum Betrieb der Steuergeräte und des Netzwerks erzeugt wird, gibt ein Hauptsteuergerät den weiteren Steuergeräten einen Referenztakt vor und die weiteren Steuergeräte bestimmen jeweils, welcher Takt eines eigenen Taktgenerators dem Referenztakt entspricht. Bei dem Verbraucher kann es sich um eine Warnblinkanlage handeln.
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In der
DE 10 2007 017 171 A1 ist eine Innenraumbeleuchtung in einem Kraftfahrzeug, welche über mehrere Lichtquellen verfügt, beschrieben. Dabei wird die Innenraumbeleuchtung von einem zentralen Steuergerät derart angesteuert, dass sie im Takt eines blinkenden Fahrtrichtungsanzeigers aufleuchtet.
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Des Weiteren beschreibt die
DE 20 2013 011 251 U1 eine fahrzeugübergreifende Blinktaktsynchronisation von Fahrtrichtungsanzeigern mittels Zeitdiensten oder Zeitsignalen. Hierbei wird in zwei oder mehreren Fahrzeugen ein einheitlicher Blinktakt gebildet, welcher in Frequenz, Phasenlage und Puls-Pause-Verhältnis exakt gleich ist oder für das menschliche Auge gleich erscheint.
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Falls das Taktsignal des Fahrtrichtungsanzeigers mit einem Referenztaktsignal synchronisiert wird, kann es durch die Vorgabe des Zeitrasters zu einer Verzögerung bei der Aktivierung des Fahrtrichtungsanzeigers kommen. Zudem kann es der Fall sein, dass der Fahrtrichtungsanzeiger, dessen Ansteuerung von dem Referenztakt vorgeben ist, bei der Aktivierung nur kurz aufleuchtet, falls der Fahrer das Lichtsignal des Fahrtrichtungsanzeigers am Anfang einer Ausphase oder kurz vor Ende einer Anphase anfordert.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Lösung aufzuzeigen, wie eine Ansteuerung eines Fahrtrichtungsanzeigers auf einfache und zuverlässige Weise mit einem Referenztaktsignal eines globalen Zeitgebers synchronisiert werden kann.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren, durch ein Steuergerät, durch ein Beleuchtungssystem sowie durch ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen gemäß den jeweiligen unabhängigen Ansprüchen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Ein erfindungsgemäßes Verfahren dient zum Betreiben eines Fahrtrichtungsanzeigers eines Kraftfahrzeugs. Dabei wird ein Taktsignal zum Ansteuern des Fahrtrichtungsanzeigers ausgegeben, falls eine Betätigung eines dem Fahrtrichtungsanzeiger zugeordneten Bedienelements erkannt wird, wobei das Taktsignal aufeinanderfolgende Anphasen und Ausphasen aufweist. Zudem wird anhand eines globalen Zeitsignals ein Referenztaktsignal bestimmt, wobei das Taktsignal in Abhängigkeit von dem Referenztaktsignal ausgeben wird. Ferner ist es vorgesehen, dass der Fahrtrichtungsanzeiger mit dem Taktsignal angesteuert wird und das Taktsignal während des Ansteuerns des Fahrtrichtungsanzeigers an das Referenztaktsignal angepasst wird, wobei zum Anpassen des Taktsignals eine zeitliche Dauer der Anphasen und/oder der Ausphasen verändert wird.
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Mithilfe des Verfahrens soll ein Fahrtrichtungsanzeiger beziehungsweise die Fahrtrichtungsanzeiger eines Kraftfahrzeugs angesteuert werden. Insbesondere können alle Fahrtrichtungsanzeiger des Kraftfahrzeugs mittels des Verfahrens angesteuert werden. Der Fahrtrichtungsanzeiger kann im Bereich eines Frontscheinwerfers, einer Heckleuchte oder an einem Seitenbereich des Kraftfahrzeugs, beispielsweise den Seitenspiegeln, angeordnet sein. Der Fahrtrichtungsanzeiger weist eine Lichtquelle beziehungsweise ein Leuchtmittel auf, welches mit einer entsprechenden Elektronik angesteuert werden kann. Mithilfe des Fahrtrichtungsanzeigers kann eine Änderung der Fahrtrichtung angegeben werden. Zum Ansteuern des Fahrtrichtungsanzeigers wird das Taktsignal vorgegeben. Dieses Taktsignal weist die periodisch aufeinanderfolgenden Anphasen und Ausphasen auf. Bei dem Taktsignal kann es sich insbesondere um ein Rechtecksignal handeln. Während der Anphasen wird der Fahrtrichtungsanzeiger beziehungsweise das Leuchtmittel des Fahrtrichtungsanzeigers aktiviert. Hierzu kann das Leuchtmittel mit elektrischer Energie versorgt werden. In den Ausphasen ist der Fahrtrichtungsanzeiger nicht aktiviert, sodass das Leuchtmittel nicht leuchtet. Durch die Ansteuerung des Fahrtrichtungsanzeigers mit dem Taktsignal kann erreicht werden, dass der Fahrtrichtungsanzeiger blinkt. Durch die Anphasen und die Ausphasen werden die Blinkzyklen bereitgestellt.
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Das Taktsignal kann mittels eines Steuergeräts des Kraftfahrzeugs ausgeben werden und an den Fahrtrichtungsanzeiger übertragen werden. Hierzu kann in dem Steuergerät ein Timer implementiert sein. Das Taktsignal kann ausgegeben werden, falls die Betätigung des Bedienelements beziehungsweise des Blinkerhebels erkannt wird. Ferner ist es vorgesehen, dass das Referenztaktsignal bestimmt wird. Dieses Referenztaktsignal kann ebenfalls mittels des Steuergeräts von das Referenztaktsignal wird auf Grundlage eines globalen Zeitsignals bestimmt werden. Dieses globale Zeitsignal kann beispielsweise von einem Satellitensystem empfangen werden. Das Referenztaktsignal weist wie das Taktsignal die periodisch aufeinanderfolgenden Anphasen und Ausphasen auf. Der zeitliche Verlauf des Referenztaktsignals kann dem zeitlichen Verlauf des Taktsignals entsprechen, wobei das Referenztaktsignal zu dem Taktsignal zeitlich verschoben oder phasenverschoben sein kann. An dieses Referenztaktsignal soll Taktsignal angepasst werden. Insbesondere ist es vorgesehen, dass das Taktsignal mit dem Referenztaktsignal synchronisiert wird.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist es vorgesehen, dass das Taktsignal während des Ansteuerns des Fahrtrichtungsanzeigers an das Referenzsignal angepasst wird. Hierzu wird die jeweilige Zeitdauer der Anphase und/oder der Ausphase angepasst. Es ist also vorgesehen, dass der Fahrtrichtungsanzeiger unmittelbar nach dem Betätigen des Bedienelements angesteuert wird. Auf diese Weise kann bei der Aufforderung des Fahrtrichtungsanzeigers die Funktion anhand des Taktsignals beziehungsweise des fahrzeuginternen Timers unverzüglich gestartet werden. Während des Ansteuerns des Fahrtrichtungsanzeigers wird dann das Taktsignal an das Referenztaktsignal angepasst. Dies bedeutet also, dass der Takt des Fahrtrichtungsanzeigers im Betrieb an das Referenzsignal angepasst wird. Somit kann beispielsweise erreicht werden, dass das Taktsignal innerhalb einer definierten Anzahl von Blinkzyklen an das Zeitraster beziehungsweise das Referenztaktsignal, welches von einem zentralen Zeitgeber vorgegeben werden kann, angeglichen wird. Auf diese Weise kann vermieden werden, dass es bei dem Betrieb des Fahrtrichtungsanzeigers zu zeitlichen Verzögerungen kommt. Zudem kann verhindert werden, dass der Fahrtrichtungsanzeiger nur für eine kurze Zeitdauer aufblinkt. Insgesamt kann somit der mit dem Referenztaktsignal synchronisierte Betrieb des Fahrtrichtungsanzeigers auf zuverlässige Weise ermöglicht werden.
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Bevorzugt wird der Fahrtrichtungsanzeiger unmittelbar nach dem Erfassen der Betätigung des Bedienelements mit dem Taktsignal angesteuert und die zeitliche Dauer zumindest einer ersten der Anphasen und/oder Ausphasen wird verändert. Damit kann erreicht werden, dass der Fahrtrichtungsanzeiger unmittelbar nach der Betätigung des Bedienelements aktiviert wird. Dabei ist es insbesondere vorgesehen, dass bereits die erste Anphase und/oder Ausphase des Taktsignals angepasst wird. Es kann auch vorgesehen sein, dass eine bestimmte Anzahl der Anphasen und/oder Ausphasen bezüglich ihrer zeitlichen Dauer verändert werden. Die Anzahl der Anphasen und/oder Ausphasen, welche bezüglich der zeitlichen Dauer verändert werden, ist abhängig von dem zeitlichen Versatz zwischen dem Taktsignal und dem Referenztaktsignal. Dabei ist es vorgesehen, dass die jeweilige zeitliche Dauer, um welche die Anphasen und/oder Ausphasen verändert werden, möglichst groß ist. Auf diese Weise kann erreicht werden, dass das Taktsignal innerhalb einer kurzen Zeitdauer mit dem Referenztaktsignal synchronisiert wird.
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In einer Ausführungsform wird das Taktsignal derart ausgeben, dass dieses mit einer Anphase startet. Bei der Anphase des Taktsignals wird der Fahrtrichtungsanzeiger beziehungsweise dessen Leuchtmittel aktiviert. Damit kann erreicht werden, dass der Fahrtrichtungsanzeiger unmittelbar nach der Betätigung des Bedienelements durch den Fahrer aufleuchtet. Somit ergeben sich keine Verzögerungen bei der Anforderung der Funktion des Fahrtrichtungsanzeigers.
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Bevorzugt ist vorgesehen, dass die zeitliche Dauer der Anphasen und/oder Ausphasen jeweils maximal um eine vorbestimmte Änderungszeitdauer erhöht oder verringert wird. Für die Blinkfrequenz des Fahrtrichtungsanzeigers gibt es gesetzliche Vorgaben. Diese Blinkfrequenz wird durch die Anphasen und die Ausphasen des Taktsignals vorgeben. Es kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die zeitliche der Anphasen 400 ms beträgt und dass die zeitliche Dauer der Ausphasen 400 ms beträgt. Die Änderungszeitdauer kann die Abhängigkeit von der zeitlichen Dauer der Anphasen und/oder der Ausphasen bestimmt wird. Die Änderungszeitdauer kann die Zeitdauer beschreiben, um welche die Anphasen und/oder Ausphasen erhöht wird oder die Zeitdauer, um welche die Anphasen und/oder Ausphasen verringert werden. Die Änderungszeitdauer kann insbesondere so bestimmt werden, dass die gesetzlichen Vorgaben eingehalten werden. Beispielsweise kann die Änderungszeitdauer maximal 50 ms betragen. Ferner ist es bevorzugt vorgesehen, dass die Änderungszeitdauer maximal gewählt wird, damit das Taktsignal möglichst schnell mit dem Referenztaktsignal synchronisiert werden kann.
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In einer weiteren Ausführungsform wird eine Zeitdifferenz zwischen dem Taktsignal und dem Referenztaktsignal bestimmt und die zeitliche Dauer der Anphasen und/oder der Ausphasen wird anhand der Zeitdifferenz angepasst. Die Zeitdifferenz kann beispielsweise mittels des Steuergeräts bestimmt, mit dem auch das Taktsignal und das Referenztaktsignal vorgeben werden. Anhand der Zeitdifferenz kann dann bestimmt werden, wie sich das Taktsignal von dem Referenztaktsignal unterscheidet. Auf diese Weise kann die Änderungszeitdauer bestimmt werden. Darüber hinaus kann entschieden werden, ob die zeitliche Dauer der Anphasen und/oder Ausphasen und die Änderungszeitdauer erhöht wird oder um die Änderungszeitdauer verringert wird. Dies ermöglicht eine schnelle und zuverlässige Synchronisierung des Taktsignals.
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Bevorzugt wird das Taktsignal vor und/oder während eines Abbiegevorgangs des Kraftfahrzeugs angepasst. Das Bedienelement beziehungsweise der Blinkerhebel kann so ausgestaltet sein, dass dieser in bekannter Weiser nach unten bewegt werden kann, um die Fahrtrichtungsanzeiger auf der linken Fahrzeugseite zu aktivieren, und nach oben bewegt werden kann, um die Fahrtrichtungsanzeiger auf der rechten Fahrzeugseite zu aktivieren. Durch diese Betätigung des Bedienelements zeigt der Fahrer die den Wunsch des Abbiegevorgangs an. In diesem Fall kann das Taktsignal an das Referenztaktsignal angepasst werden. Auch bei einer Aktivierung einer Warnblinkanlage, bei welcher alle Fahrtrichtungsanzeiger blinken, kann die Anpassung des Taktsignals an das Referenztaktsignal vorgenommen werden. Es sind auch Beleuchtungsvorrichtungen bekannt, bei denen die Fahrtrichtungsanzeiger bei einem Antippen des Bedienelements beispielsweise dreimal aufleuchten. Hierdurch kann der Fahrer den Wunsch eines Spurwechsels andeuten. In diesem Fall kann ein Anpassen des Taktsignals an das Referenztaktsignal unterbleiben.
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In einer weiteren Ausführungsform wird das globale Zeitsignal von einem Satellitensystem und/oder einem Mobilfunknetz empfangen. Das Beleuchtungssystem kann einen entsprechenden Empfänger aufweisen, mittels welchem das globale Zeitsignal empfangen werden kann. Das globale Zeitsignal kann von einem Satellitensystem oder Satellitennavigationssystem, wie beispielsweise GPS, empfangen werden. Es kann auch ein Zeitsignal von einem Mobilfunknetz oder dergleichen empfangen werden. Auf Grundlage dieses globalen Zeitsignals kann dann das Referenztaktsignal bestimmt werden. Dieses globale Zeitsignal kann von mehreren Kraftfahrzeugen empfangen werden, bei denen das Taktsignal an das Referenztaktsignal angepasst wird. Damit kann beispielsweise erreicht werden, dass bei mehreren Kraftfahrzeugen oder bei mehreren Kraftfahrzeugen eines Herstellers die Fahrtrichtungsanzeiger synchron blinken. Falls das globale Zeitsignal aktuell nicht empfangen werden kann, kann eine Anpassung des Taktsignals unterbleiben. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn sich das Kraftfahrzeug aktuell in einem Tunnel oder in einer Tiefgarage befindet.
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Ein erfindungsgemäßes Steuergerät ist zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens und der vorteilhaften Ausgestaltungen davon ausgelegt. Das Steuergerät kann ein entsprechendes Signal empfangen, falls das Bedienelement, welches den Fahrtrichtungsanzeiger zugeordnet ist, betätigt wird. Mit dem Steuergerät kann dann das Taktsignal bestimmt werden und an die entsprechenden Fahrtrichtungsanzeiger übertragen werden. Ferner kann das Steuergerät mit einem Empfänger zum Empfangen des globalen Zeitsignals verbunden sein. Auf Grundlage des globalen Zeitsignals kann dann das Referenzzeitsignal bestimmt werden. Zudem kann mittels des Steuergeräts das Taktsignal an das Referenztaktsignal angepasst werden.
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Ein erfindungsgemäßes Beleuchtungssystem umfasst ein erfindungsgemäßes Steuergerät. Zudem umfasst das Beleuchtungssystem zumindest einen Fahrtrichtungsanzeiger. Bevorzugt umfasst das Beleuchtungssystem mehrere Fahrtrichtungsanzeiger. Das Beleuchtungssystem kann ferner eine Erfassungseinrichtung zum Erfassen der Betätigung des Bedienelements aufweisen. Des Weiteren kann das Beleuchtungssystem einen Empfänger zum Empfangen des globalen Zeitsignals aufweisen. Die einzelnen Komponenten des Beleuchtungssystems können mit einem Datenbus, beispielsweise einem CAN-Bus oder LIN-Bus zur Datenübertragung verbunden sein.
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Ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug umfasst ein erfindungsgemäßes Beleuchtungssystem. Das Kraftfahrzeug ist insbesondere als Personenkraftwagen ausgebildet. Es kann auch vorgesehen sein, dass das Kraftfahrzeug als Nutzfahrzeug ausgebildet ist.
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Die mit Bezug auf das erfindungsgemäße Verfahren beschriebenen Vorteile und Weiterbildungen gelten entsprechend für das erfindungsgemäße Steuergerät, das erfindungsgemäß Beleuchtungssystem sowie das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug.
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Im Folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Hierzu zeigt:
- 1 ein Kraftfahrzeug gemäß einer Ausführungsform der Erfindung, welches eine Mehrzahl von Fahrtrichtungsanzeigern sowie ein Steuergerät zum Ansteuern der Fahrtrichtungsanzeiger aufweist;
- 2 ein Taktsignal zum Ansteuern der Fahrtrichtungsanzeiger sowie ein Referenztaktsignal, wobei das Taktsignal an das Referenztaktsignal angepasst wird.
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Bei den im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispielen handelt es sich um bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung. Bei den Ausführungsbeispielen stellen die beschriebenen Komponenten der Ausführungsformen jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander weiterbilden und damit auch einzeln oder in einer anderen als der gezeigten Kombination als Bestandteil der Erfindung anzusehen sind. Des Weiteren sind die beschriebenen Ausführungsformen auch durch weitere der bereits beschriebenen Merkmale der Erfindung ergänzbar.
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In den Figuren sind funktionsgleiche Elemente jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt ein Kraftfahrzeug 1 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung in einer schematischen Darstellung. Das Kraftfahrzeug 1, welches vorliegend als Personenkraftwagen ausgebildet ist, umfasst ein Beleuchtungssystem 2. Das Beleuchtungssystem 2 umfasst wiederum ein Steuergerät 3 sowie zumindest einen Fahrtrichtungsanzeiger 4. In dem vorliegenden Beispiel umfasst das Beleuchtungssystem 2 sechs Fahrtrichtungsanzeiger 4. Dabei sind drei Fahrtrichtungsanzeiger 4 einer linken Fahrzeugseite 5 und drei Fahrtrichtungsanzeiger 4 einer rechten Fahrzeugseite 6 zugeordnet. Dabei ist jeweils in Fahrtrichtungsanzeiger 4 in den Frontscheinwerfern 7 und jeweils ein Fahrtrichtungsanzeiger 4 in den Rückleuchten 8 angeordnet. Vorliegend sind zudem an den Seitenspiegeln 9 angeordnet.
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Die jeweiligen Fahrtrichtungsanzeiger 4 umfassen ein Leuchtmittel, welches durch eine Glühbirne, eine Leuchtdiode, eine organische Leuchtdiode oder dergleichen bereitgestellt werden kann. Zudem umfassen die jeweiligen Fahrtrichtungsanzeiger 4 eine Elektronik, mittels welcher die Lichtquelle aktiviert beziehungsweise angesteuert werden kann. Die jeweiligen Fahrtrichtungsanzeiger 4 sind mit dem Steuergerät 3 über einen Datenbus 10 zur Datenübertragung beziehungsweise Signalübertragung verbunden. Der Datenbus 10, welcher vorliegend schematisch dargestellt ist, kann beispielsweise als CAN-Bus oder als LIN-Bus ausgebildet sein.
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Darüber hinaus umfasst das Beleuchtungssystem 2 eine Erfassungseinrichtung 11 zum Erfassen einer Betätigung eines den Fahrtrichtungsanzeigern 4 zugeordneten Bedienelements. Ein solches Bedienelement kann auch als Blinkerhebel bezeichnet werden. Das Bedienelement kann an einem Lenkstock des Kraftfahrzeugs 1 angeordnet sein. Mittels der Erfassungseinrichtung 11 kann eine Betätigung des Bedienelements durch den Fahrer erfasst werden. Die Erfassungseinrichtung 11 ist ebenfalls über den Datenbus 10 mit dem Steuergerät 3 verbunden. Schließlich umfasst die Beleuchtungsvorrichtung 2 einen Empfänger 12 für ein globales Zeitsignal. Ein solches globales Zeitsignal kann beispielsweise von einem Satellitensystem oder dergleichen empfangen werden.
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2 zeigt ein zeitliches Ablaufdiagramm eines Referenztaktsignals 13 und des Taktsignals 14. Im oberen Bereich von 2 ist der zeitliche Verlauf des Referenztaktsignals 13 dargestellt. Dabei ist auf der Abszisse die Zeit t und auf der Ordinate ein Pegel des Referenztaktsignals 13 aufgetragen. Das Referenztaktsignal 13 kann entweder den Pegel H (High) oder L (Low) aufweisen. Bei dem Referenztaktsignal 13 handelt es sich um ein Rechtecksignal, welches als elektrische Spannung bereitgestellt wird. Das Referenztaktsignal 13 weist periodisch aufeinanderfolgende Anphasen 16 und Ausphasen 17 auf. Während der Anphasen 16 weist das Referenztaktsignal 13 den Pegel H auf und während der Ausphasen 17 weist das Referenztaktsignal 13 den Pegel L auf.
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In dem unteren Bereich von 2 ist der zeitliche Verlauf des Taktsignals 14 dargestellt. Auch bei dem Taktsignal 14 handelt es sich um ein Rechtecksignal, welches entweder den Pegel H oder L annehmen kann. Das Taktsignal 14 weist analog zu dem Referenztaktsignal 13 die Anphasen 16 und die Ausphasen 17 auf. Dieses Taktsignal 14 wird von dem Steuergerät 3 erzeugt, sobald die Betätigung des Bedienelements erkannt wird. Hierzu kann in dem Steuergerät 3 ein entsprechender Timer implementiert sein. Das Taktsignal 14 wird derart bestimmt, dass diese mit einer Anphase 16 startet. Das Taktsignal 14 wird an eine Elektronik des Beleuchtungssystems 2 übertragen und die Fahrtrichtungsanzeiger 4 werden in Abhängigkeit von dem Taktsignal 14 angesteuert. Dabei wird der Fahrtrichtungsanzeiger 4 während der Anphase 16 aktiviert und während der Ausphase 17 deaktiviert. Somit kann erreicht werden, dass die Fahrtrichtungsanzeiger 3 mit einer bestimmten Blinkfrequenz blinken.
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Unmittelbar nach dem Erkennen der Betätigung des Bedienelements wird das Taktsignal 14 an die entsprechenden Fahrtrichtungsanzeiger 4, beispielsweise die Fahrtrichtungsanzeiger 4 auf der linken Fahrzeugseite 5 oder die Fahrtrichtungsanzeiger 4 auf der rechten Fahrzeugseite 6 übertragen. Während der Ansteuerung der Fahrtrichtungsanzeiger 4 wird das Taktsignal 14 an das Referenztaktsignal 13 angepasst. Hierzu wird eine Zeitdifferenz td zwischen dem Taktsignal 14 und dem Referenztaktsignal 13 bestimmt. Auf Grundlage der Zeitdifferenz td kann dann einer Änderungszeitdauer Δt bestimmt werden, um welche die zeitliche Dauer der Anphasen 16 und/oder der Ausphasen 17 verändert wird.
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In 2 in dem unteren Bereich zeigt die gestrichelte Linie das angepasste Taktsignal 15 beziehungsweise das synchronisierte Taktsignal. Zum Erzeugen des angepassten Taktsignals 15 wird bereits die zeitliche Dauer der ersten Anphase 16 um die Änderungszeitdauer Δt erhöht. Die zeitliche Dauer der nachfolgenden Ausphase 17 wird ebenfalls um die Änderungszeitdauer Δt erhöht. Zudem wird die zeitliche Dauer der darauffolgenden Anphase 16 um die Änderungszeitdauer Δt erhöht. Somit ist das Taktsignal 14 beziehungsweise das angepasste Taktsignal 15 zu einem Zeitpunkt t1 mit dem Referenztaktsignal 13 synchronisiert.
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Insgesamt zeigen die Beispiele, wie durch die Erfindung eine zuverlässige Synchronisierung des Taktsignals 14 mit dem Referenztaktsignal 13 durchgeführt werden kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2012/0212320 A1 [0004]
- DE 102006005098 A1 [0005]
- DE 102007017171 A1 [0006]
- DE 202013011251 U1 [0007]