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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Offenbarung betrifft ein Fahrtrichtungsanzeiger-Steuermodul und ein Verfahren in Bezug auf das Modul für Fahrzeuge und insbesondere für einen Lastkraftwagen mit einem Anhänger.
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Hintergrund
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Die sogenannte Komfort-Fahrtrichtungsanzeige ist eine Funktion, die bei Personenkraftwagen weit verbreitet ist; sie beinhaltet, dass eine feste Zahl von Fahrtrichtungsanzeige-Blinksignalen durch ein kurzes Tippen zum Betätigen oder einen Impuls des Fahrtrichtungsanzeiger-Hebels ausgelöst wird. Diese Funktion wird vor allem verwendet, wenn das Fahrzeug die Fahrspur wechselt oder einen Kreisverkehr verlässt.
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Nachfolgend werden einige Dokumente behandelt, die das technische Gebiet von Fahrtrichtungsanzeigesystemen darstellen.
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EP 2 017 125 A2 betrifft ein Blinkkontrollleuchtensystem für ein Kraftfahrzeug, das eine elektrische Steuereinheit umfasst, welche die Betätigung von Blinkkontrollleuchten deaktiviert, wenn das Lenkwinkelsignal auf einen zweiten vorgegebenen Wert abfällt.
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US 5 528 218 A offenbart eine elektronische Rückstell-Blinklichtvorrichtung für ein Kraftfahrzeug, insbesondere einen Sattelzug, die es dem Fahrzeugfahrer ermöglicht, weit ausholende Abbiegemanöver in der angezeigten Richtung durch zunächst Abbiegen mit dem Fahrzeug in der Richtung entgegengesetzt zur angezeigten Richtung und anschließend in der angezeigten Richtung auszuführen, ohne das angezeigte Blinklichtsignal rückzustellen.
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WO 95/33633 A1 betrifft einen programmierbaren Fahrtrichtungsanzeiger-Signalkreis für ein Kraftfahrzeug, der mit einem Mittel zum Erzeugen einzelner oder fahrerdefinierter Zeitspannen von Fahrtrichtungssignalen bei ausgeschaltetem Hebel in Bezug auf die Anwendung von Tippbewegungen am Blinkhebel des Fahrzeugs, der mit einem Überwachungs- und Zeitgabesteuerkreis verbunden ist, ausgestattet ist.
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US 5 790 017 A offenbart eine Fahrtrichtungsanzeiger-Steuerung eines Fahrzeugs für linken und rechten Fahrtrichtungsanzeiger, die den rechten oder linken Fahrtrichtungsanzeiger selektiv auf Basis der Position von Fahrtrichtungsanzeiger-Schalthebel und Schaltern aktiviert.
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DE 10 2013 009 986 A1 betrifft eine Signalisierungsvorrichtung für ein Fahrzeug mit variabel einstellbaren Blinkserien, wobei jede Serie während der ersten Bewegung des Lenkstockhebels eingestellt wird und wobei eine Zahl von Blinktakten während der zweiten Bewegung des Lenkstockhebels ausgeführt wird.
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US 2010 / 0 013 624 A1 betrifft eine Multifunktions-Fahrtrichtungsanzeigersignal-Anordnung für beispielsweise Personenkraftwagen mit einem Controller, wobei eine Routine zum Rückstellen des Blinkens von Fahrtrichtungsanzeigersignalen bei Empfangen eines Signals zum Melden, dass das Lenkrad eine vorgegebene Zeitdauer in einer Position geblieben ist, ausgebildet ist.
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DE 199 50 851 A1 offenbart eine Fahrtrichtungsanzeiger-Anordnung für ein Fahrzeug, das einen Anhänger schleppt. Sensoren sind zum Erkennen eines geschleppten Anhängers angeordnet.
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DE 10 2009 047 262 A1 offenbart ein Verfahren zum Anzeigen eines Ausparkvorgangs, wobei ein Fahrtrichtungsanzeiger aktiviert gehalten wird, bis das Ausparkmanöver beendet ist.
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Die Erfinder haben einen Sicherheitsaspekt bei längeren Fahrzeugen und insbesondere in Bezug auf das Vergrößern der Möglichkeit für Fahrer von anderen Fahrzeugen, Radfahrern und Fußgängern, die Absicht des längeren Fahrzeugs eindeutig wahrzunehmen, erkannt.
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Insgesamt besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, ein verbessertes Fahrtrichtungsanzeiger-Steuermodul zu erzielen, das zum Steuern der Betätigung von Fahrtrichtungsanzeiger-Leuchten eines Fahrzeugs ausgebildet ist. Die Aufgabe besteht insbesondere im Verbessern der Sicherheit beim Fahren mit längeren Fahrzeugen, insbesondere beim Spurwechsel oder Verlassen von Kreisverkehren.
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Zusammenfassung
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Die zuvor genannte Aufgabe wird durch die vorliegende Erfindung gemäß den unabhängigen Ansprüchen gelöst.
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Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen dargestellt.
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Gemäß einem ersten Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein Fahrtrichtungsanzeiger-Steuermodul, das zum Empfangen eines Fahrzeuglängen-Informationssignals ausgebildet ist, das Informationen zur Darstellung der Gesamtlänge des Fahrzeugs enthält oder Informationen enthält, so dass die Gesamtlänge des Fahrzeugs bestimmt werden kann. Für den Fall, dass eine Kurzbetätigungsinformation empfangen wird, die häufig als Komfort-Fahrtrichtungsanzeige bezeichnet wird, ist das Fahrtrichtungsanzeiger-Steuermodul zum Bestimmen einer Kurzbetätigungs-Zeitdauer, während der die Fahrtrichtungsanzeiger-Leuchten des Fahrzeugs in einer beabsichtigten Richtung blinken müssen, wobei die Kurzbetätigungs-Zeitdauer variabel ist und von der Gesamtlänge des Fahrzeugs abhängt, und zum Steuern der Fahrtrichtungsanzeiger-Leuchten zum Blinken in der beabsichtigten Richtung während der Kurzbetätigungs-Zeitdauer ausgebildet. Die Kurzbetätigungs-Zeitdauer ist bei einem Fahrzeug, an das ein Anhänger gekoppelt ist, länger als bei Nichtvorhandensein eines Anhängers.
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Gemäß einem zweiten Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren in einem Fahrtrichtungsanzeiger-Steuermodul. Das Verfahren umfasst:
- - das Empfangen eines Fahrzeuglängen-Informationssignals umfassend Informationen zur Darstellung der Gesamtlänge des Fahrzeugs oder Informationen, so dass die Gesamtlänge des Fahrzeugs bestimmt werden kann,
- - das Empfangen einer Kurzbetätigungsinformation,
- - das Bestimmen einer Kurzbetätigungs-Zeitdauer, während der die Fahrtrichtungsanzeiger-Leuchten des Fahrzeugs in einer beabsichtigten Richtung blinken müssen, wobei die Kurzbetätigungs-Zeitdauer variabel ist und von der Gesamtlänge des Fahrzeugs abhängt, und
- - das Steuern der Fahrtrichtungsanzeiger-Leuchten zum Blinken in der beabsichtigten Richtung während der Kurzbetätigungs-Zeitdauer.
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Somit hängt die Zahl von Blinksignalen der Fahrtrichtungsanzeiger-Leuchten eines Fahrzeugs von der Gesamtlänge des Fahrzeugs ab. Dadurch wird während einer Kurzbetätigung, das heißt einer Komfort-Fahrtrichtungsanzeige, des Fahrtrichtungsanzeiger-Eingabeelements eine verbesserte Sicherheit erzielt, insbesondere bei längeren Fahrzeugen wie einem Lastkraftwagen mit einem Anhänger.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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- 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Fahrzeugs, das mit einem Fahrtrichtungsanzeiger-Steuermodul gemäß der vorliegenden Erfindung ausgestattet ist.
- 2 zeigt eine schematische Darstellung eines Fahrzeugs mit einem Anhänger, der mit einem Fahrtrichtungsanzeiger-Steuermodul gemäß der vorliegenden Erfindung ausgestattet ist.
- 3 zeigt ein Blockdiagramm zur schematischen Darstellung des Fahrtrichtungsanzeiger-Steuermoduls gemäß der vorliegenden Erfindung.
- 4 zeigt ein Fließbild zur Darstellung des Verfahrens gemäß der vorliegenden Erfindung.
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Ausführliche Beschreibung
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In der gesamten ausführlichen Beschreibung sind gleiche oder ähnliche Objekte mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
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In 1 und 2 ist ein Fahrtrichtungsanzeiger-Steuermodul 2 dargestellt, das zum Steuern der Betätigung der Fahrtrichtungsanzeiger 4 eines Fahrzeugs 6 einschließlich der Fahrtrichtungsanzeiger 4 eines Anhängers, wenn ein Anhänger an das Fahrzeug gekoppelt ist (siehe 2), ausgebildet ist. Unter dem Ausdruck „Anhänger“ ist im weitesten Sinne ein an das Fahrzeug gekoppeltes Objekt zu verstehen, das die Gesamtlänge des Fahrzeugs beeinflusst. Das Fahrzeug kann ein beliebiges Fahrzeug sein, bei dem sich die Gesamtlänge durch An- oder Abkuppeln beispielsweise eines Anhängers ändern kann. Das Fahrzeug kann ein Lastkraftwagen, ein Lastkraftwagen mit einem Anhänger, ein Sattelschleppzug oder eine andere geeignete Fahrzeugkombination sein.
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In 3 zeigt ein schematisches Blockdiagramm das Fahrtrichtungsanzeiger-Steuermodul 2 und an das Modul angeschlossene Einheiten. Das Fahrtrichtungsanzeiger-Steuermodul 2 ist zum Empfangen eines von einer Fahrtrichtungsanzeiger-Eingabeeinheit 10 erzeugten Fahrtrichtungsanzeigersignals 8, das Informationen einer Betätigung eines Fahrtrichtungsanzeiger-Eingabeelements 12 enthält, ausgebildet. Das Fahrtrichtungsanzeiger-Eingabeelement 12 kann ein Fahrtrichtungsanzeigerhebel sein, der herkömmlicherweise in Bezug auf das Lenkrad, beispielsweise an der linken Seite von diesem, angeordnet sein kann. Das Fahrtrichtungsanzeiger-Eingabeelement 12 kann ebenfalls als verschiedene Tasten, beispielsweise am Lenkrad, ausgeführt sein.
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Die Information des Fahrtrichtungsanzeiger-Signals 8 enthält Fahrtrichtungsinformationen und Art der Betätigung umfassend manuell oder automatisch ausgelöste Kurzbetätigungen, was nachfolgend erläutert wird.
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Normalerweise sind drei verschiedene Positionen des Fahrtrichtungsanzeiger-Eingabeelements 12 verfügbar: eine normale Position, in der keine Fahrtrichtungsanzeiger-Leuchten betätigt sind, das keine Leuchten blinken; eine linke Fahrtrichtungsanzeige-Position, die normalerweise durch Bewegen des Fahrtrichtungsanzeiger-Hebels nach unten in einem vorgegebenen Winkel (beispielsweise 5 bis 15 Grad) erreicht wird; und eine rechte Fahrtrichtungsanzeiger-Position, die normalerweise durch Bewegen des Fahrtrichtungsanzeiger-Hebels nach oben in einem vorgegebenen Winkel (beispielsweise 5 15 Grad) erreicht wird. Der Fahrtrichtungsanzeiger-Hebel bleibt in der linken oder rechten Fahrtrichtungsanzeige-Position, bis er automatisch (beispielsweise bei Abschließen eines Abbiegevorgangs und Rückkehr des Lenkrads in eine Position für die Geradeausfahrt) oder manuell in die normale Position zurückgebracht wird.
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Die Fahrtrichtungsanzeiger-Eingabeeinheit ist somit zum Ausführen ihrer „normalen“ Betätigung ausgebildet; das heißt, wenn sie in die feste linke oder rechte Fahrtrichtungsanzeige-Position gebracht wird, stellt sie sicher, dass ein entsprechendes Fahrtrichtungsanzeige-Signal 8, das heißt einschließlich einer Fahrtrichtungsanzeige-Information, ob eine Absicht zum Abbiegen nach links oder rechts besteht, für das Fahrtrichtungsanzeiger-Steuermodul zur Verfügung steht, das wiederum die Betätigung der linken oder rechten Fahrtrichtungsanzeiger-Leuchten, das heißt das Blinken, steuert.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist die Fahrtrichtungsanzeiger-Eingabeeinheit 10 ebenfalls zum Empfangen einer Kurzbetätigung in beiden Richtungen des Fahrtrichtungsanzeiger-Eingabeelements, das heißt einer linken Kurzbetätigung und einer rechten Kurzbetätigung, ausgebildet. Unter einer Kurzbetätigung ist ein leichtes Tippen oder Impuls am Fahrtrichtungsanzeiger-Eingabeelement 12 in der beabsichtigten Richtung zu verstehen, beispielsweise nach oben, wenn die Absicht besteht, ein Kurzbetätigungssignal nach rechts zu erzeugen, und nach unten, wenn die Absicht besteht, ein Kurzbetätigungssignal nach links zu erzeugen, und natürlich in den entgegengesetzten Richtungen bei Fahrzeugen, bei denen das Fahrtrichtungsanzeiger-Eingabeelement 12 stattdessen an der rechten Seite des Lenkrads angeordnet ist. Wenn das Eingabeelement 12 ein Hebel ist, wird die Kurzbetätigung durch eine leichte Bewegung des Hebels nach oben oder unten ausgelöst; nicht so weit, dass die feste linke oder rechte Fahrtrichtungsanzeige-Position erreicht wird, aber so weit, dass eine Kurzbetätigungs-Erkennungseinheit (nicht dargestellt) die Betätigung erkennt. Das Fahrtrichtungsanzeiger-Eingabeelement 12 ist vorzugsweise federbelastet, so dass es nach einer Kurzbetätigung automatisch in die normale Position zurückkehrt. Diese Kurzbetätigungsfunktion wird häufig in Personenkraftwagen eingesetzt, wobei sie manchmal als „Komfort-Fahrtrichtungsanzeige“ bezeichnet wird.
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Eine allgemeine Definition eines manuell ausgelösten Kurzbetätigungsvorgangs ist, dass er manuell, beispielsweise durch ein leichtes Tippen des Fahrtrichtungsanzeiger-Hebels, ausgelöst wird und einem automatischen Zeitlimit unabhängig von der Stellung des Lenkrads und ohne manuellen Eingriff unterliegt.
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Alternativ kann die Kurzbetätigung automatisch ausgelöst werden. Diese Alternative kann relevant sein, wenn das Fahrzeug die Spur wechselt und keine Fahrtrichtungsanzeiger-Leuchte betätigt ist. In diesem Fall kann beispielsweise der Lenkradwinkel gemessen werden, und wenn der Winkel größer als ein vorgegebener Winkel, beispielsweise 3 bis 5 Grad, ist, wird ein Kurzbetätigungssignal erzeugt. Ferner kann die automatische Betätigung ebenfalls durch Eingangssignale von beispielsweise einem Spurassistentensystem oder anderen Systemen ausgelöst werden.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist das Fahrtrichtungsanzeiger-Steuermodul 2 zum Empfangen eines Fahrzeuglängen-Informationssignals 14, das Informationen zur Darstellung der Gesamtlänge des Fahrzeugs 6 enthält oder Informationen enthält, so dass die Gesamtlänge des Fahrzeugs vom Steuermodul 2 bestimmt werden kann, ausgebildet. Die Gesamtlänge des Fahrzeugs umfasst die Gesamtlänge des Fahrzeugs selbst oder die Gesamtlänge des Fahrzeugs mit einem oder mehreren Anhängern, die an das Fahrzeug gekoppelt sind.
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Es gibt zahlreiche Möglichkeiten zum Erkennen, dass ein Anhänger mit einem Fahrzeug verbunden ist.
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Gemäß einem Beispiel erfolgt eine elektrische Anzeige eines elektrischen Schaltkreises umfassend Fahrtrichtungsanzeiger-Leuchten des Anhängers durch Liefern von kurzen Stromimpulsen und Erkennen, ob der Schaltkreis des Anhängers geschlossen ist, was darauf hinweist, dass der Anhänger gekoppelt ist.
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Es kann ebenfalls eine nach hinten gerichtete Kamera verwendet werden, die den Bereich hinter dem Fahrzeug erfasst. Durch die richtige Analyse der von der Kamera aufgenommenen Bilder kann bestimmt werden, ob ein Anhänger angehängt wurde.
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Ein weiteres Beispiel besteht im Erkennen, ob das fünfte Rad verwendet wird oder ob spezifische Kupplungsvorrichtungen zum Anhängen des Anhängers verwendet werden.
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Eine weitere Möglichkeit besteht im Erkennen, ob die Bremsanlage des Anhängers mit der Bremsanlage des Fahrzeugs verbunden ist.
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Das Fahrtrichtungsanzeiger-Modul ist mit einer Speichereinheit ausgestattet, in der Informationen zur Länge des Fahrzeugs gespeichert werden können. Die Länge des Anhängers gilt als bekannt, beispielsweise durch Speichern von Informationen zu verschiedenen Längen von Anhängern und Identifizieren des Anhängertyps und anschließendes Verwenden der entsprechenden Länge. Alternativ werden die Informationen vom Bediener empfangen, wenn der Anhänger gekoppelt wird, oder es ist beabsichtigt, dass nur ein Anhängertyp mit einer spezifizierten Länge mit einem bestimmten Fahrzeug gekoppelt wird.
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Für den Fall, dass eine Kurzbetätigungsinformation empfangen wird, ist das Fahrtrichtungsanzeiger-Steuermodul 2 zum Bestimmen einer Kurzbetätigungs-Zeitdauer, während der die Fahrtrichtungsanzeiger-Leuchten 4 des Fahrzeugs 6 in einer beabsichtigten Richtung blinken müssen, ausgebildet, wobei die Kurzbetätigungs-Zeitdauer variabel ist und von der Gesamtlänge des Fahrzeugs abhängt. Anschließend steuert das Steuermodul die Fahrtrichtungsanzeiger-Leuchten 4 zum Blinken in der beabsichtigten Richtung während der Kurzbetätigungs-Zeitdauer. Somit wird ermöglicht, dass die Kurzbetätigungs-Zeitdauer automatisch abläuft, unabhängig von einer Stellung des Lenkrads und ohne manuellen Eingriff.
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Vorteilhafterweise hängt die Länge der Betätigungszeitdauer von der Gesamtlänge des Fahrzeugs ab, so dass die Zeitdauer mit der Länge des Fahrzeugs zunimmt.
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Das Modul ist zum Bestimmen der Kurzbetätigungs-Zeitdauer ausgebildet, so dass, wenn die Gesamtlänge des Fahrzeugs größer ist als eine vorgegebene Länge, die Kurzbetätigungs-Zeitdauer X Blinksignale umfasst, beispielsweise wenn ein Anhänger am Lastkraftwagen angehängt ist, und wenn die Gesamtlänge des Fahrzeugs gleich groß oder kleiner als die vorgegebene Länge ist, die Kurzbetätigungs-Zeitdauer Y Blinksignale umfasst, wobei X > Y.
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Die vorgegebene Länge kann im Bereich von 10 bis 15 Metern liegen. Wenn kein Anhänger angehängt ist, kann Y beispielsweise 3 bis 5 sein, und wenn ein Anhänger angehängt ist, kann X beispielsweise 5 bis 7 sein. In einem Beispiel führt eine Kurzbetätigung zu 3 Blinksignalen, wenn kein Anhänger angehängt ist, und zu 5 Blinksignalen, wenn ein Anhänger angehängt ist.
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Typischerweise beträgt die Zeitdauer zwischen dem Beginn der aufeinander folgenden Blinksignale etwa 1,5 Sekunden.
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Gemäß einer Ausführungsform ist das Steuermodul 2 zum Bestimmen der Kurzbetätigungs-Zeitdauer ausgebildet, so dass, wenn die Gesamtlänge des Fahrzeugs größer ist als eine vorgegebene Länge, die Kurzbetätigungs-Zeitdauer A Sekunden beträgt, und wenn die Gesamtlänge des Fahrzeugs gleich groß oder kleiner ist als die vorgegebene Länge, die Kurzbetätigungs-Zeitdauer B Sekunden beträgt, wobei A > B. Vorzugsweise liegt A im Bereich von (1,5 bis 2,5) mal B. B liegt typischerweise im Bereich von 3 bis 5 Sekunden.
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In Bezug auf 4 betrifft die vorliegende Erfindung ebenfalls ein Verfahren in einem Fahrtrichtungsanzeiger-Steuermodul, das zum Steuern der Betätigung einer Vielzahl von Fahrtrichtungsanzeiger-Leuchten eines Fahrzeugs ausgebildet ist.
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Das Verfahren umfasst:
- - das Empfangen eines von einer Fahrtrichtungsanzeiger-Eingabeeinheit erzeugten Fahrtrichtungsanzeigersignals, das Informationen einer Betätigung eines Fahrtrichtungsanzeiger-Eingabeelements enthält, im Fahrtrichtungsanzeiger-Steuermodul. Die Informationen enthalten Fahrtrichtungsinformationen und Art der Betätigung umfassend manuell oder automatisch ausgelöste Kurzbetätigungen.
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Das Verfahren umfasst ferner:
- - das Empfangen eines Fahrzeuglängen-Informationssignals, das Informationen zur Darstellung der Gesamtlänge des Fahrzeugs enthält oder Informationen enthält, so dass die Gesamtlänge des Fahrzeugs bestimmt werden kann.
- - das Empfangen einer Kurzbetätigungsinformation.
- - das Bestimmen einer Kurzbetätigungs-Zeitdauer, während der die Fahrtrichtungsanzeiger-Leuchten des Fahrzeugs in einer beabsichtigten Richtung blinken müssen, wobei die Kurzbetätigungs-Zeitdauer variabel ist und von der Gesamtlänge des Fahrzeugs abhängt.
- - das Steuern der Fahrtrichtungsanzeiger-Leuchten zum Blinken in der beabsichtigten Richtung während der Kurzbetätigungs-Zeitdauer. Die Kurzbetätigungs-Zeitdauer kann automatisch ablaufen, unabhängig von einer Stellung des Lenkrads und ohne manuellen Eingriff.
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Insbesondere hängt die Länge der Betätigungszeitdauer von der Gesamtlänge des Fahrzeugs ab, so dass die Zeitdauer mit der Länge des Fahrzeugs zunimmt.
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Das Verfahren umfasst das Bestimmen der Kurzbetätigungs-Zeitdauer, so dass, wenn die Gesamtlänge des Fahrzeugs größer ist als eine vorgegebene Länge, die Kurzbetätigungs-Zeitdauer X Blinksignale umfasst, und wenn die Gesamtlänge des Fahrzeugs gleich groß oder kleiner ist als die vorgegebene Länge, die Kurzbetätigungs-Zeitdauer Y Blinksignale umfasst, wobei X > Y. Dies ist in Verbindung mit der Beschreibung des Steuermoduls näher ausgeführt.
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Und gemäß einer Ausführungsform umfasst das Verfahren das Bestimmen der Kurzbetätigungs-Zeitdauer, so dass, wenn die Gesamtlänge des Fahrzeugs größer ist als eine vorgegebene Länge, die Kurzbetätigungs-Zeitdauer A Sekunden beträgt, und wenn die Gesamtlänge des Fahrzeugs gleich groß oder kleiner ist als die vorgegebene Länge, die Kurzbetätigungs-Zeitdauer B Sekunden beträgt, wobei A im Bereich von (1,5 bis 2,5) mal B liegt. Auch diese Ausführungsform ist zuvor näher ausgeführt.
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Die vorliegende Erfindung umfasst ebenfalls ein Computerprogrammprodukt (siehe 2), wobei das Computerprogramm P einen Computerprogrammcode umfasst, der ein Fahrtrichtungsanzeiger-Steuermodul wie zuvor offenbart oder einen am Modul angeschlossenen Computer zum Ausführen des zuvor offenbarten Verfahrens veranlasst. Zusätzlich wird ein Computerprogrammprodukt umfassend einen auf einem computerlesbaren Medium zum Ausführen des zuvor offenbarten Verfahrens, wenn der Computerprogrammcode von einem zuvor definierten Steuermodul oder einem an diesem Modul angeschlossenen Computer ausgeführt wird, gespeicherten Computerprogrammcode bereitgestellt.
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Insbesondere kann das Fahrtrichtungsanzeiger-Steuermodul ferner eine Verarbeitungseinheit und eine Speichereinheit umfassen. Die Verarbeitungseinheit kann aus einer oder mehreren Central Processing Units (CPU) bestehen. Die Speichereinheit kann aus einer oder mehreren Speichereinheiten bestehen. Eine Speichereinheit kann einen flüchtigen und/oder nichtflüchtigen Speicher wie einen Flash-Speicher oder einen Random Access Memory (RAM) umfassen. Die Speichereinheit umfasst das Computerprogramm P umfassend den Computerprogrammcode zum Veranlassen des Steuermoduls oder einen am Steuermodul angeschlossenen Computer zum Ausführen von einem der zuvor beschriebenen Verfahrensschritte. Das Fahrtrichtungsanzeiger-Steuermodul kann eine elektronische Steuereinheit sein.
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Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die zuvor beschriebenen Ausführungsformen beschränkt. Es können verschiedene Alternativen, Modifizierungen und Entsprechungen verwendet werden. Daher sind die vorhergehenden Ausführungsformen nicht als einschränkend für den Umfang der Erfindung zu verstehen, der von den beigefügten Ansprüchen definiert wird.