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Technisches Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fahrzeugrückfahrunterstützungssystem.
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Stand der Technik
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Dieser Abschnitt stellt Hintergrundinformationen bezüglich der Erfindung bereit, die nicht notwendigerweise im Stand der Technik umfasst sind.
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Fahrzeugrückfahrunterstützungssysteme unterstützen Fahrer beim Rückwärtsfahren ihrer Fahrzeuge dabei, etwa ein Anfahren von Hindernissen oder anderen Objekten zu vermeiden. Während gegenwärtige Rückfahrunterstützungssysteme für ihre beabsichtigte Verwendung geeignet sind, werden sie laufend verbessert. In einigen Fällen können beispielsweise Rückfahrsensoren derart blockiert oder „abgeschirmt“ werden, dass das Sichtfeld der Rückfahrsensoren durch Objekte auf beiden Seiten des Fahrzeugs wie etwa geparkte Fahrzeuge, Zäune oder Wände verringert ist. Falls die Rückfahrsensoren „abgeschirmt“ werden, haben sie gewöhnlich ein verringertes (z.B. engeres) Sichtfeld (Blickfeld), wodurch es für die Sensoren schwieriger wird, nahe Objekte zu erfassen. Mit anderen Worten, aufgrund des verringerten Sichtfelds kann der Bereich der Rückfahrsensoren eingeschränkt sein, und somit kann sich der Fahrer Objekten nicht bewusst sein, bis sie näher zu dem Fahrzeug sind, was es schwieriger machen kann, den Objekten auszuweichen. Die Erfindung stellt ein Rückfahrunterstützungssystem bereit, das diesen Bedarf des Standes der Technik sowie unzählige weitere adressiert.
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Erfindungszusammenfassung
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Es ist eine Aufgabe der Erfindung, ein Rückfahrunterstützungssystem für ein Fahrzeug bereitzustellen.
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Gemäß einer ersten Ausgestaltung der Erfindung umfasst ein Rückfahrunterstützungssystem für ein Fahrzeug: ein Sensormodul mit Rückfahrsensoren, die Hindernisse nahe einem Rückfahrweg des Fahrzeugs identifizieren, wobei das Sensormodul dazu eingerichtet ist, zu bestimmen, ob ein Sichtfeld der Rückfahrsensoren begrenzt ist; ein Benachrichtigungsmodul, das dazu eingerichtet ist, einen Fahrer des Fahrzeugs darüber zu benachrichtigen, dass das Sichtfeld der Rückfahrsensoren beschränkt ist; und ein Rückfahrsteuerungsmodul, das dazu eingerichtet ist, eine Fahrzeugrückfahrgeschwindigkeit, eine -beschleunigung und/oder einen -ruck zu begrenzen, falls das Sichtfeld der Rückfahrsensoren beschränkt ist. Das System umfasst ein Rückfahrsteuermodul, das dazu eingerichtet ist, eine Fahrzeugrückfahrgeschwindigkeit, eine -beschleunigung und/oder einen -ruck zu begrenzen, falls ein Sichtfeld eines oder mehrerer Rückfahrsensoren begrenzt ist. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung umfasst ein Verfahren zum Unterstützen eines Fahrers bei dem Betrieb eines Fahrzeugs im Rückwärtsgang: Bestimmen, ob ein Sichtfeld der Rückfahrsensoren des Fahrzeugs begrenzt ist, wobei die Rückfahrsensoren dazu eingerichtet sind, Hindernisse nahe einem Rückfahrweg des Fahrzeugs zu identifizieren; Benachrichtigen des Fahrers darüber, dass das Sichtfeld der Rückfahrsensoren begrenzt ist; und Beschränken einer Fahrzeugrückfahrgeschwindigkeit, einer -beschleunigung und/oder eines -rucks, falls das Sichtfeld der Rückfahrsensoren begrenzt ist, und das Fahrzeug im Rückwärtsgang betrieben wird. Gemäß dieser Konfiguration und diesem Verfahren kann es möglich sein, eine Möglichkeit eines Kontaktes zwischen dem Fahrzeug und Hindernissen außerhalb des Blickfeldes zu minimieren, falls das Fahrzeug im Rückwärtsgang betrieben wird.
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Weitere Anwendbarkeitsbereiche sind aus der nachstehenden Beschreibung ersichtlich. Die Beschreibung und konkrete Beispiele in dieser Zusammenfassung sind nur zum Zwecke einer Veranschaulichung gedacht, und sind nicht dafür gedacht, den Umfang der Erfindung zu begrenzen.
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Figurenliste
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Die vorstehenden und weiteren Aufgaben, Merkmale und Vorteile der Erfindung sind aus der nachstehenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung ersichtlich. In der Zeichnung:
- zeigt 1A ein Fahrzeug mit einem erfindungsgemäßen Rückfahrunterstützungssystem, dessen Rückfahrsensoren durch andere geparkte Fahrzeuge abgeschirmt sind;
- zeigt 1B das Fahrzeug gemäß 1A, das das erfindungsgemäße Rückfahrunterstützungssystem umfasst, und das zu einer Position gefahren ist, an der dessen Rückfahrsensoren nicht länger in einem abgeschirmten Zustand sind;
- zeigt 2 Bestandteile des erfindungsgemäßen Rückfahrunterstützungssystems; und
- zeigt 3 ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Unterstützung eines Fahrers beim Betrieb eines Fahrzeugs im Rückwärtsgang.
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Entsprechende Bezugszeichen zeigen entsprechende Bestandteile in den verschiedenen Ansichten der Zeichnung an.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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Nachstehend sind exemplarische Ausführungsbeispiele ausführlich unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung beschrieben.
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Zunächst ist unter Bezugnahme auf 1 in einem exemplarischen Fahrzeug 20 ein erfindungsgemäßes Rückfahrunterstützungssystem 10 umfasst. Das Fahrzeug 20 ist vorliegend als ein Insassenfahrzeug beschrieben und dargestellt. Jedoch kann das Rückfahrunterstützungssystem 10 mit jedem geeigneten Fahrzeug wie etwa jedem geeigneten Wohnmobil, Massentransportfahrzeug, Militärfahrzeug, Baufahrzeug, Wasserfahrzeug, usw. verwendet werden.
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Das Rückfahrunterstützungssystem 10 umfasst einen oder mehrere Rückfahrsensoren wie etwa einen Rückfahrsensor 30A und einen Rückfahrsensor 30B. Die Rückfahrsensoren 30A und 30B können an jedem geeigneten Ort an dem Fahrzeug 20 angeordnet sein, und jede geeignete Anzahl von Rückfahrsensoren 30A/30B kann umfasst sein. Die Rückfahrsensoren 30A und 30B können alle geeigneten Sensoren sein, die dazu eingerichtet sind, Objekte zu erfassen, die nahe bei oder innerhalb eines Rückfahrweges des Fahrzeugs 20 sind. Die Rückfahrsensoren 30A und 30B können beispielsweise Ultraschallsensoren, LIDAR-Sensoren oder Radarsensoren sein. Die Sensoren 30A und 30B können ebenso Rückfahrkameras sein, oder das Fahrzeug kann eine oder mehrere Rückfahrkameras umfassen. Die Rückfahrkameras sind dazu eingerichtet, Bilder eines Areals um den Rückfahrweg des Fahrzeugs 20 aufzunehmen, und eines oder mehrere Bilder des Areals dem Fahrer als Bezug für den Fahrer anzuzeigen, falls das Fahrzeug 20 im Rückwärtsgang betrieben wird.
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Die Rückfahrsensoren 30A und 30B weisen jeweils ein Blickfeld 32A und 32B auf. Das Blickfeld 32A/32B ist im Allgemeinen das Areal, das die Sensoren abtasten können, und innerhalb dessen sie Objekte erfassen können. Die Blickfelder 32A und 32B jedes der Rückfahrsensoren 30A und 30B können durch umgebende Objekte beschränkt oder blockiert sein. Beispielsweise kann gemäß 1A das Blickfeld 32A des Rückfahrsensors 30A durch ein Fahrzeug 40A blockiert und beschränkt sein, das auf der linken Seite des Fahrzeugs 20 geparkt ist. Infolgedessen ist der Rückfahrsensor 30A nicht dazu in der Lage, das Vorhandensein des Fußgängers 32A zu erfassen. Das Blickfeld 32B des Rückfahrsensors 30B ist durch ein geparktes Fahrzeug 40B blockiert, und somit ist der Rückfahrsensor 30B nicht dazu in der Lage, das Vorhandensein des Radfahrers 32B zu erfassen. Sobald das Fahrzeug 20 aus seiner Parklücke rückwärts herausfährt, sind gemäß 1B die Blickfelder 32A und 32B der Rückfahrsensoren 30A und 30B wiederhergestellt, weil die benachbarten Fahrzeuge 40A und 40B die Rückfahrsensoren 30A und 30B nicht länger beeinträchtigen. Somit ist in dem nicht abgeschirmten Zustand gemäß 1B der Rückfahrsensor 30A in der Lage, das Vorhandensein des Fußgängers 42A zu erfassen, und der Rückfahrsensor 30B ist in der Lage, das Vorhandensein des Radfahrers 42B zu erfassen. Obwohl die Hindernisse, die die Rückfahrsensoren 30A und 30B gemäß der Zeichnung als benachbarte geparkte Fahrzeuge 40A und 40B blockieren, können die Sensoren 30A und 30B durch andere Objekte wie etwa Zäune oder Wände abgeschirmt sein, die beispielsweise auf Parkplätzen vorhanden sein können.
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Unter Bezugnahme auf die 1A und 1B und zusätzlich unter Bezugnahme auf 2 ist das erfindungsgemäße Rückfahrunterstützungssystem 10 nachstehend beschrieben. Das Rückfahrunterstützungssystem 10 umfasst ein Rückfahrsteuermodul 50. Das Rückfahrsteuermodul 50 empfängt Eingaben von einem Sensormodul 52, einem Schaltstellungserfassungsmodul 54 und einem Radgeschwindigkeitssensormodul 56. Das Rückfahrsteuermodul 50 erzeugt Ausgaben an ein Anzeigemodul 60, ein Benachrichtigungsmodul 62, ein Bremsmodul 64 und ein Maschinenmodul 66. In der vorliegenden Beschreibung kann der Begriff „Modul“ durch den Begriff „Schaltkreis“ ersetzt sein. Der Begriff Modul kann sich ferner auf eine einen Code ausführende Verarbeitungshardware (geteilt, zugeordnet oder gruppiert) beziehen, ein Teil davon sein oder diese umfassen, sowie eine Speicherhardware (geteilt, zugeordnet oder gruppiert), die einen von der Verarbeitungshardware durchzuführenden Code speichert. Der Code ist dazu eingerichtet, die Merkmale der hierin beschriebenen Module bereitzustellen. Hinsichtlich des Rückfahrsteuermoduls 50 kann dieses jede geeignete Verarbeitungshardware, Speicherhardware und einen Code umfassen, der dazu eingerichtet ist, die Merkmale des hierin beschriebenen Rückfahrsteuermoduls 50 genauso wie die Merkmale des Rückfahrunterstützungssystems 10 im Allgemeinen bereitzustellen.
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Das Sensormodul 52 umfasst irgendeinen geeigneten Rückfahrsensor für das Fahrzeug 20, der dazu eingerichtet ist, Hindernisse in oder um einen Rückfahrweg des Fahrzeugs 20 zu identifizieren. Das Sensormodul 52 kann beispielsweise die Rückfahrsensoren 30A und 30B genauso wie irgendeinen anderen geeigneten Rückfahrsensor wie etwa einen geeigneten Ultraschallsensor, LIDAR-Sensor, Radarsensor und/oder eine Rückfahrkamera umfassen. Das Sensormodul 52 ist ferner dazu eingerichtet, zu bestimmen, ob das Blickfeld (wie etwa das Blickfeld 32A und 32B) der Rückfahrsensoren (wie etwa der Sensoren 30A und 30B) durch nahe Objekte beschränkt ist, wie etwa die geparkten Fahrzeuge 40A und 40B auf gegenüberliegenden Seiten des Fahrzeugs 20, oder irgendein anderes Fahrzeug, Zaun, Wand, usw., insbesondere jene, die auf einem Parkplatz gefunden werden können. Somit ist das Sensormodul 52 dazu eingerichtet, zu bestimmen, ob die Blickfelder 32A und 32B beispielsweise gemäß der Zeichnung in 1A beschränkt sind, oder ob die Blickfelder 32A und 32B im Allgemeinen etwa gemäß 1B nicht beschränkt sind. Das Sensormodul 52 empfängt Eingaben von den Rückfahrsensoren, wie etwa den Sensoren 30A und 30B, und ist dazu eingerichtet, die Eingaben zu verarbeiten und zu analysieren, um zu bestimmen, ob die Blickfelder 32A und 32B begrenzt (d.h. abgeschirmt) oder unbegrenzt sind. Das Sensormodul 52 ist ferner dazu eingerichtet, Eingaben an das Rückfahrsteuermodul 50 zu erzeugen, die anzeigen, ob einer oder mehrere der Rückfahrsensoren 30A und 30B abgeschirmt sind oder nicht, sodass deren Blickfeld 32A oder 32B verringert ist.
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Das Schaltstellungserfassungsmodul 54 ist dazu eingerichtet, die Position eines Schalthebels des Fahrzeugs 20 zu identifizieren, und somit den Gang zu identifizieren, in dem sich das Fahrzeug befindet, wie etwa ob das Fahrzeug 20 in einem Rückwärtsgang ist. Das Schaltstellungserfassungsmodul 54 ist dazu eingerichtet, eine Eingabe an das Rückfahrsteuermodul 50 zu erzeugen, die den Gang identifiziert, in dem sich das Fahrzeug 20 befindet.
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Das Radgeschwindigkeitssensormodul 56 umfasst einen Sensor, der dazu eingerichtet ist, die Radgeschwindigkeit der Räder des Fahrzeugs 20 zu bestimmen. Jeder geeignete Radgeschwindigkeitserfassungssensor kann verwendet werden. Das Radgeschwindigkeitssensormodul 56 ist dazu eingerichtet, eine Eingabe an das Rückfahrsteuermodul 50 zu erzeugen, die die Radgeschwindigkeit der Räder des Fahrzeugs 20 identifiziert.
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Das Rückfahrsteuermodul 50 ist im Allgemeinen dazu eingerichtet, eine Fahrzeugrückfahrgeschwindigkeit, eine -beschleunigung und/oder einen -ruck zu begrenzen, falls gemäß 1A das Sichtfeld 32A/32B von einem oder mehreren der Rückfahrsensoren 30A/30B begrenzt ist. Ein Beschränken des Fahrzeugrucks bezieht sich auf ein Beschränken der Beschleunigungsänderungsrate des Fahrzeugs 20. Das Rückfahrsteuermodul 50 kann ferner dazu eingerichtet sein, das Fahrzeug 20 automatisch zu stoppen, falls die Sensoren 30A/30B nicht weiter in dem abgeschirmten Zustand gemäß 1A sind (und somit in den nicht abgeschirmten Zustand gemäß 1B bewegt wurden), um dem Fahrer die Möglichkeit zu geben, auf Hindernisse zu prüfen. Das Rückfahrsteuermodul 50 kann einen Abstand festlegen, den das Fahrzeug 20 im Rückwärtsgang fahren darf, bevor die Bremsen automatisch betätigt werden, um das Fahrzeug 20 zu stoppen, sodass die Fläche hinter dem Fahrzeug 20 auf Hindernisse geprüft werden kann, falls das Fahrzeug 20 zum Beispiel aus einer Parklücke rückwärts herausfährt.
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Das Rückfahrsteuermodul 50 kann dazu eingerichtet sein, einen Maximalwert (oder eine vorbestimmte Grenze) für die Fahrzeugrückfahrgeschwindigkeit, die -beschleunigung und/oder den -ruck festzulegen. Der Maximalwert kann durch den Hersteller festgelegt sein, oder kann kundenspezifisch durch den Fahrer festgelegt sein. Das Rückfahrsteuermodul 50 kann ferner dazu eingerichtet sein, den Maximalwert auf der Grundlage des Grades festzulegen, zu dem das Blickfeld 32A/32B abgeschirmt oder begrenzt ist. Falls das Blickfeld 32A/32B nur geringfügig beschränkt ist, kann beispielsweise das Rückfahrsteuermodul dazu eingerichtet sein, die maximale Geschwindigkeit, die maximale -beschleunigung und den maximalen -ruck größer als in dem Fall festzulegen, dass das Blickfeld 32A/32B in einem größeren Ausmaß begrenzt oder abgeschirmt ist.
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Falls das Rückfallsteuermodul 50 auf der Grundlage der Eingaben von dem Sensormodul 52 bestimmt, dass das Blickfeld 32A/32B von einem oder mehreren der Sensoren 30A/30B begrenzt wurde, schickt das Rückfahrsteuermodul 50 eine Eingabe an das Anzeigemodul 60, die das Anzeigemodul 60 anweist, den Fahrer des Fahrzeugs 20 über den abgeschirmten Zustand zu benachrichtigen (d.h., dass das Blickfeld 32A/32B begrenzt wurde). Das Anzeigemodul 60 ist ferner dazu eingerichtet, den Fahrer auf den Abschirmzustand in jeder geeigneten Weise hinzuweisen. Beispielsweise kann das Anzeigemodul 60 eine Warnung an den Fahrer anzeigen. Das Rückfahrsteuermodul 50 kann ebenso ein Benachrichtigungsmodul 62 anweisen, das jede geeignete Audio- und/oder visuelle Warnung umfasst, um den Fahrer auf den Abschirmzustand hinzuweisen. Das Benachrichtigungsmodul 62 kann beispielsweise einen hörbaren Summer oder Glockenton umfassen, und/oder ein Anzeigelicht, das den Fahrer über den Abschirmzustand der Sensoren 30A und/oder 30B benachrichtigt.
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Falls das Rückfallsteuermodul 50 einen abgeschirmten Zustand der Sensoren 30A/30B identifiziert, und auf der Grundlage einer Eingabe von dem Schaltstellungserfassungsmodul 54 identifiziert, dass das Getriebe des Fahrzeugs 20 in einen Rückwärtsgang gebracht wurde, ist das Rückfahrsteuermodul 50 dazu eingerichtet, das Bremsmodul 64 anzuweisen, den Abstand zu beschränken, den das Fahrzeug 20 im Rückwärtsgang fahren kann, bevor es automatisch gestoppt wird, um dem Fahrer Zeit zu geben, die Fläche hinter dem Fahrzeug 20 auf Hindernisse zu prüfen. Das Rückfahrsteuermodul 50 ist ebenso dazu eingerichtet, eine Anweisung an das Maschinenmodul 66 zu übermitteln, die das Maschinenmodul 66 anweist, die Rückfahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs 20 zu begrenzen und/oder die Rückwärtsbeschleunigungsgeschwindigkeit des Fahrzeugs 20 derart zu begrenzen, dass die Rückfahrgeschwindigkeit, die -beschleunigung und/oder der -ruck nicht ihre Maximalwerte überschreitet, die im und/oder durch das Rückfahrsteuermodul 50 gespeichert sind. Das Bremsmodul 64 kann jede geeignete Vorrichtung umfassen, die dazu eingerichtet ist, die Bremsen des Fahrzeugs 20 anzuwenden. Das Maschinenmodul 66 kann jede geeignete Vorrichtung wie etwa eine Maschinensteuereinheit umfassen, die dazu eingerichtet ist, eine Maschinendrehzahl und/oder eine Beschleunigung des Fahrzeugs 20 zu regulieren, falls es im Rückwärtsgang betrieben wird.
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Unter weiterer Bezugnahme auf die 1A, 1B und 2, und zusätzlicher Bezugnahme auf 3 ist nachstehend ein Verfahren 110 zum Unterstützen eines Fahrers beim Betrieb des Fahrzeugs 20 im Rückwärtsgang beschrieben. Das Verfahren startet bei Block 112, falls das Rückfahrsteuermodul 50 erfasst, dass das Getriebe des Fahrzeugs 20 in den Rückwärtsgang gebracht wurde, als Antwort auf eine von dem Schaltstellungserfassungsmodul 54 empfangene Eingabe. Bei Block 114 bestimmt das Sensormodul 52, ob die Rückfahrsensoren 30A und/oder 30B in einem abgeschirmten Zustand betrieben werden oder nicht. Mit anderen Worten, das Sensormodul 52 bestimmt, ob das Blickfeld 32A und/oder 32B der Sensoren 30A und/oder 30B aufgrund des Vorhandenseins von zu dem Fahrzeug 20 benachbarten Objekten wie etwa den geparkten Fahrzeugen 40A und 40B oder irgendeinem anderen Objekt begrenzt ist. Das Sensormodul 52 informiert das Rückfahrsteuermodul 50, ob ein abgeschirmter Zustand vorliegt oder nicht.
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Falls das Blickfeld 32A und/oder 32B nicht begrenzt ist, schreitet das Verfahren 110 zu dem Endblock 124 fort, und das Fahrzeug 20 darf ohne eine Begrenzung der Rückfahrgeschwindigkeit, der -beschleunigung oder des -rucks im Rückwärtsgang betrieben werden. Falls ein abgeschirmter Zustand erfasst wird, schreitet das Verfahren 110 zu Block 116 fort, bei dem das Rückfahrsteuermodul 50 den Fahrer über den abgeschirmten Zustand unter Verwendung des Anzeigemoduls 60 und/oder des Benachrichtigungsmoduls 62 zur Bereitstellung irgendeiner geeigneten visuellen und/oder hörbaren Warnung benachrichtigt.
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Von dem Block 118 schreitet das Verfahren 110 zu Block 120 fort, bei dem das Rückfahrsteuermodul 50 bestimmt, ob die Rückfahrgeschwindigkeit, die -beschleunigung und/oder der -ruck deren maximale Werte überschreitet. Falls die Maximalwerte nicht überschritten wurden, schreitet das Verfahren 110 zu Block 124 fort, und das Fahrzeug 20 kann ohne Begrenzungen im Rückwärtsgang betrieben werden. Falls bei Block 120 das Rückfahrsteuermodul 50 bestimmt, dass die Rückfahrgeschwindigkeit, die -beschleunigung und/oder der -ruck deren maximale Werte überschreitet, begrenzt das Rückfahrsteuermodul 50 die Rückfahrgeschwindigkeit, die -beschleunigung und/oder den -ruck bei Block 122 derart, dass deren Maximalwerte nicht überschritten werden. Das Verfahren 110 endet bei Block 124, falls das Fahrzeug 20 seinen Rückfahrbetrieb sicher beendet hat (beispielsweise, falls das Fahrzeug 20 erfolgreich aus seiner Parklücke rückwärts herausgefahren ist).
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Die Erfindung stellt somit vorteilhafterweise ein Rückfahrunterstützungssystem 10 und ein Verfahren 110 zum Unterstützen eines Fahrers beim Betreiben eines Fahrzeugs im Rückwärtsgang bereit, falls Rückfahrsensoren wie etwa Sensoren 30A und/oder 30B ein begrenztes oder durch umgebende Objekte abgeschirmtes Blickfeld 32A/32B aufweisen. Falls das Blickfeld 32A und/oder 32B begrenzt ist, beschränkt das Rückfahrsteuermodul 50 die Rückfahrgeschwindigkeit, die -beschleunigung und/oder die -ruckentfernung des Fahrzeugs 20, wenn es im Rückwärtsgang betrieben wird, um die Möglichkeit eines Kontaktes zwischen dem Fahrzeug 20 und Hindernissen außerhalb des Blickfeldes 32A/32B wie etwa dem Fußgänger 42A und dem Fahrradfahrer 42B gemäß 1A zu minimieren. Nachdem das Fahrzeug 20 weit genug jenseits der geparkten Fahrzeuge 40A/40B herausgefahren ist, sodass das Blickfeld 32A/32B gemäß 1B wiederhergestellt ist, begrenzt das Rückfahrsteuermodul 50 die Rückfahrgeschwindigkeit, die -beschleunigung oder den -ruck nicht weiter, weil die Rückfahrsensoren 30A und 30B betriebsbereit sein sollten, um den Fahrer des Fahrzeugs 20 adäquat über umgebende Hindernisse gemäß 1B wie etwa den Fußgänger 42A und den Fahrradfahrer 42B zu benachrichtigen.
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Die vorstehende Beschreibung der Ausführungsbeispiele ist aus Gründen der Veranschaulichung und Beschreibung bereitgestellt. Sie ist nicht dazu vorgesehen, vollständig zu sein oder die Offenbarung einzuschränken. Einzelne Elemente oder Merkmale bestimmter Ausführungsbeispiele sind im Allgemeinen nicht auf das bestimmte Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern sind gegebenenfalls austauschbar, und können in einem ausgewählten Ausführungsbeispiel verwendet werden, auch falls dies dort nicht konkret gezeigt oder beschrieben ist. Diese können auch auf vielerlei Weisen abgewandelt werden. Solche Abwandlungen sind nicht als Abkehr von der Offenbarung zu sehen, und alle solchen Abwandlungen sind als innerhalb des Umfangs der Offenbarung umfasst anzusehen.
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Exemplarische Ausführungsbeispiele sind derart bereitgestellt, dass diese Offenbarung ausführlich ist, und den Umfang an den Fachmann vollständig vermittelt. Unzählige konkrete Details wie Beispiele konkreter Bestandteile, Vorrichtungen und Verfahren sind vorgetragen, um ein vollständiges Verständnis von Ausführungsbeispielen der Erfindung bereitzustellen. Es wird für den Fachmann offensichtlich sein, dass konkrete Details nicht ausgeführt werden müssen, dass beispielhafte Ausführungsbeispiele in vielen verschiedenen Formen beispielhaft verkörpert werden können und dass keine von diesen so ausgelegt werden soll, dass sie den Umfang der Offenbarung einschränkt. Bei einigen exemplarischen Ausführungsbeispielen sind wohlbekannte Verfahren, wohlbekannte Vorrichtungsstrukturen und wohlbekannte Technologien nicht ausführlich beschrieben.
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Die vorliegend verwendete Terminologie dient lediglich zur Beschreibung besonderer Ausführungsbeispiele und ist nicht dazu vorgesehen, einschränkend zu sein. Die wie vorliegend verwendeten Singularformen „ein“, „eine“ sowie „der“, „die“ und „das“ können dazu vorgesehen sein, die Pluralformen ebenfalls zu beinhalten, soweit der Zusammenhang nichts Anderweitiges angibt. Die Begriffe „umfasst“, „umfassend“, „beinhalten“, „haben“, „verfügen“ und „mit“ sind einschließende Begriffe und spezifizieren daher das Vorhandensein von angegebenen Merkmalen, Zahlen, Schritten, Vorgängen, Elementen und/oder Bestandteilen, aber schließen nicht das Vorhandensein oder das Hinzufügen von einem oder mehreren anderen Merkmalen, Zahlen, Schritten, Operationen, Elementen, Bestandteilen und/oder Gruppen davon aus. Die vorliegend beschriebenen Verfahrensschritte, Verarbeitungen und Vorgänge sind nicht derart auszulegen, als wäre deren Durchführung notwendigerweise in der erläuterten oder gezeigten besonderen Reihenfolge erforderlich, soweit selbige nicht konkret als eine Durchführungsreihenfolge angegeben ist. Es sollte ebenfalls verstanden werden, dass zusätzliche oder alternative Schritte angewendet werden können.
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Falls ein Element oder eine Schicht als „auf“, „verzahnt mit“, verbunden mit“ oder „angekoppelt an“ ein anderes Element oder eine andere Schicht ist, kann diese(s) direkt auf, verzahnt mit, verbunden mit oder gekoppelt an das andere Element oder die andere Schicht sein, oder zwischenliegende Elemente oder Schichten können vorhanden sein. Im Gegensatz dazu können, falls ein Element oder eine Schicht als „direkt auf“, „direkt verzahnt mit“, „direkt verbunden mit“ oder „direkt gekoppelt an“ ein anderes Element oder eine andere Schicht beschrieben ist, können keine zwischenliegenden Elemente oder Schichten vorhanden sein. Andere Begriffe zur Beschreibung der Beziehung zwischen Elementen sollen in einer ähnlichen Weise ausgelegt werden (z.B. „zwischen“ versus „direkt zwischen“, „gegenüberliegend“ versus „direkt gegenüberliegend“, etc.). Der vorliegend verwendete Begriff „und/oder“ umfasst irgendeine und alle Kombinationen von einem oder mehreren der zugeordneten aufgeführten Gegenstände.
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Obwohl die Begriffe erste, zweite, dritte usw. vorliegend zur Beschreibung verschiedener Elemente, Bestandteile, Gebiete, Schichten und/oder Abschnitte verwendet sein können, sollen diese Elemente, Bestandteile, Gebiete, Schichten und/oder Abschnitte nicht durch diese Begriffe beschränkt werden. Diese Begriffe können lediglich dazu verwendet werden, ein Element, ein Bestandteil, ein Gebiet, eine Schicht oder einen Abschnitt von einem anderen Gebiet, einer anderen Schicht oder einem anderen Abschnitt zu unterscheiden. Begriffe wie „erster“, „zweiter“ und/oder andere vorliegend verwendete numerische Begriffe implizieren keine Sequenz oder Reihenfolge, soweit dies nicht durch den Kontext deutlich angegeben ist. Somit könnte ein erstes Element, ein erster Bestandteil, ein erstes Gebiet, eine erste Schicht oder ein erster Abschnitt, die nachstehend erläutert werden, auch als zweites Element, zweiter Bestandteil, zweites Gebiet, zweite Schicht oder zweiter Abschnitt bezeichnet sein, ohne von der Lehre der exemplarischen Ausführungsbeispiele abzuweichen.
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Räumlich relative Begriffe wie etwa „innen“, „außen“, „unter“, „unterhalb“, „drunter“, „über“, „oberhalb“ und dergleichen können vorliegend zum Zwecke einer einfacheren Beschreibung verwendet werden, um eine Beziehung eines Elementes oder Merkmals zu einem anderen/ zu anderen Element(en) oder Merkmal(en) gemäß den Figuren zu beschreiben. Es ist beabsichtigt, dass räumlich relative Begriffe unterschiedliche Orientierungen der verwendeten Vorrichtung oder des verwendeten Vorgangs zusätzlich zu der in den Figuren dargestellten Orientierung umfassen. Falls beispielsweise die Vorrichtung in den Figuren umgedreht wird, würden die darin als „unterhalb“ oder „unter“ anderen Elementen oder Merkmalen beschriebenen Elemente oder Merkmale nachfolgend „oberhalb“ der anderen Elemente oder Merkmale angeordnet sein. Somit kann der beispielhafte Begriff „unterhalb“ sowohl eine Orientierung oberhalb als auch unterhalb umfassen. Die Vorrichtung kann anders orientiert sein (90 Grad gedreht oder in anderen Orientierungen), und die vorliegend verwendeten räumlich relativen Beschreibungen können dementsprechend ausgelegt werden. Obgleich die Ausführungsbeispiele, Konfigurationen und Ausgestaltung eines Fahrzeugrückfahrunterstützungssystems als ein Beispiel beschrieben wurden, sollte anerkannt werden, dass Ausführungsbeispiele, Konfigurationen und Ausgestaltungen der Erfindung nicht auf die vorstehend beschriebenen jeweiligen Ausführungsbeispiele, Konfigurationen und Ausgestaltungen begrenzt sind. Beispielsweise sind die Ausführungsbeispiele, Konfigurationen und Ausgestaltungen, die durch geeignetes Kombinieren technischer Abschnitte, die in den unterschiedlichen Ausführungsbeispielen, Konfigurationen und Ausgestaltungen offenbart sind, innerhalb des Umfangs der Ausführungsbeispiele, Konfigurationen und Ausgestaltungen der Erfindung umfasst.
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Ein Rückfahrunterstützungssystem für ein Fahrzeug (20) umfasst: ein Sensormodul (52) mit Rückfahrsensoren (30A, 30B), die Hindernisse nahe einem Rückfahrweg des Fahrzeuges identifizieren, wobei das Sensormodul dazu eingerichtet ist, zu bestimmen, ob ein Sichtfeld der Rückfahrsensoren begrenzt ist; einem Benachrichtigungsmodul (62), das dazu eingerichtet ist, einen Fahrer des Fahrzeugs zu benachrichtigen, dass das Sichtfeld der Rückfahrsensoren begrenzt ist; und einem Rückfahrsteuermodul (50), das dazu eingerichtet ist, eine Fahrzeugrückfahrgeschwindigkeit, eine -beschleunigung und/oder einen -ruck zu begrenzen, falls das Sichtfeld der Rückfahrsensoren begrenzt ist.