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TECHNISCHES GEBIET
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Das technische Gebiet betrifft im Allgemeinen Kraftfahrzeuge und betrifft genauer gesagt Verfahren zum Steuern von Warnblinkanlagen in solchen Fahrzeugen.
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HINTERGRUND
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Kraftfahrzeuge umfassen typischerweise eine Art von Warnblinklicht-Controller, der, wenn er vom Benutzer aktiviert wird, bewirkt, dass Leuchten, die von hinter dem Auto (z.B. Blinker und/oder Bremsleuchten) zu sehen sind, in einen Warnblinkmodus eintreten, der typischerweise durch das gleichzeitige Blinken der Leuchten auf einer einheitlichen Frequenz gekennzeichnet ist.
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Derartige Warnblinkanlagen sind natürlich nützlich und erhöhen bekanntlich die Gesamtsicherheit von Autofahrern erheblich in Situationen, in denen ein Fahrzeug beispielsweise an der Böschung einer Fahrbahn fahrunfähig ist; dennoch sind solche Anlagen noch verbesserungsfähig, insbesondere mit Bezug auf das Bereitstellen von zusätzlichen relevanten Informationen für die Autofahrer, wie etwa ob ein Autofahrer, der sich dem Fahrzeug von hinten nähert, versuchen sollte, die Spur nach links oder nach rechts zu wechseln. Leider würde das Bereitstellen dieser zusätzlichen Funktion herkömmlicherweise zusätzliche Schalter, Knöpfe, Controller, Software und dergleichen erfordern, was ungünstigerweise die Gesamtkomplexität des Fahrzeugs erhöht und ähnlich die Herstellungskosten erhöht.
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Entsprechend ist es wünschenswert, verbesserte Systeme und Verfahren zum Aktivieren und Steuern von Warnblinkanlagen bei Kraftfahrzeugen unter Verwendung von Benutzerschnittstellen-Komponenten, die bereits innerhalb des Fahrzeugs vorhanden sind, bereitzustellen. Zusätzliche wünschenswerte Merkmale und Kennzeichen der vorliegenden Erfindung werden aus der nachstehenden ausführlichen Beschreibung und den beiliegenden Ansprüchen zusammen mit den beiliegenden Zeichnungen und dem vorstehenden technischen Gebiet und Hintergrund gesehen hervorgehen.
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ZUSAMMENFASSUNG
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Gemäß einer Ausführungsform umfasst ein Fahrzeug eine Vielzahl von Leuchten, die an einem hinteren Teil des Fahrzeugs angeordnet sind, eine vom Benutzer betätigbare Warnblinklicht-Steuerkomponente, die eine Vielzahl von Zuständen aufweist, und einen Warnblinklicht-Controller, der kommunikationsmäßig mit der Vielzahl von Leuchten, der vom Benutzer betätigbaren Warnblinklicht-Steuerkomponente und dem vom Benutzer betätigbaren Warnblinklicht-Controller gekoppelt ist, wobei der Warnblinklicht-Controller konfiguriert ist, um die Vielzahl von Leuchten gemäß einem Beleuchtungsmuster, das auf den Zustand der vom Benutzer betätigbaren Warnblinklicht-Steuerkomponente reagiert, aufleuchten zu lassen.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform umfasst ein Verfahren zum Steuern eines Warnblinkers für ein Fahrzeug das Empfangen eines Warnblink-Aktivierungssignals; das Bestimmen eines ausgewählten Zustands einer vom Benutzer betätigbaren Warnblinklicht-Steuerkomponente, die eine Vielzahl von Zuständen aufweist; und das Aufleuchtenlassen mit einem Controller einer Vielzahl von Leuchten, die an einem hinteren Teil des Fahrzeugs angeordnet sind, gemäß einem Beleuchtungsmuster als Reaktion auf den Zustand der vom Benutzer betätigbaren Warnblinklicht-Steuerkomponente.
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Figurenliste
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Die beispielhaften Ausführungsformen werden nachstehend in Verbindung mit den folgenden Zeichnungsfiguren beschrieben, wobei die gleichen Bezugszeichen die gleichen Elemente bezeichnen.
- 1 ist ein schematisches Blockdiagramm eines Fahrzeugs mit einem Warnblinklicht-Steuersystem gemäß einer Ausführungsform.
- 2 und 3 sind Rückansichten eines Fahrzeugs mit einem Warnblinklicht-Steuersystem gemäß einer Ausführungsform.
- 4 bis 6 sind schematische Leuchtendiagramme, die Warnblinkmuster gemäß diversen Ausführungsformen abbilden.
- 7 ist ein Flussdiagramm, das ein beispielhaftes Verfahren zum Steuern eines Warnblinkers gemäß einem Ausführungsbeispiel abbildet.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Der hier beschriebene Gegenstand betrifft im Allgemeinen ein verbessertes Verfahren zum Steuern von Warnblinklicht-Beleuchtungsmustern (z.B. kaskadierende Lichter, um anderen Fahrern zu signalisieren, sich in eine bestimmte Richtung zu bewegen) unter Verwendung von Benutzerschnittstellen-Komponenten (wie etwa des Blinkerhebels), die bereits innerhalb der meisten Fahrzeuge vorhanden sind. In dieser Hinsicht ist die nachstehende ausführliche Beschreibung rein beispielhafter Art und nicht dazu bestimmt, die Anwendung und Verwendungen einzuschränken. Ferner ist es nicht beabsichtigt, durch eine ausgedrückte oder bedingte Theorie gebunden zu sein, die in dem vorstehenden technischen Gebiet, dem Hintergrund, der Kurzdarstellung oder der nachstehenden ausführlichen Beschreibung vorgelegt wird. Wie er hier verwendet wird, bezieht sich der Begriff „Modul“ auf eine anwendungsspezifische integrierte Schaltung (ASIC), eine elektronische Schaltung, einen Prozessor (geteilt, dediziert oder gruppiert) und einen Speicher, der ein oder mehrere Software- oder Firmware-Programme ausführt, eine kombinatorische logische Schaltung und/oder andere geeignete Komponenten, welche die beschriebene Funktion bereitstellen.
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Nun mit Bezug auf 1 umfasst ein Fahrzeug 100 eine Vielzahl von Leuchten 110 (z.B. vier Leuchten 111 bis 114), die an einem hinteren Teil des Fahrzeugs (z.B. wie in 2 gezeigt) angeordnet sind, und einen Warnblinklicht-Controller 102, der konfiguriert ist, um diverse Eingaben (150, 105, 107, 109, 111 und 113) anzunehmen, wie gezeigt. Genauer gesagt umfasst das Fahrzeug 100 eine Warnblinklicht-Steuerkomponente (z.B. 107), die eine Vielzahl von Zuständen aufweist (z.B. einen herkömmlichen Blinkerhebel), und eine Warnblinklicht-Aktivierungskomponente 105 (z.B. einen Schalter, einen Knopf oder eine andere derartige Vorrichtung, die konfiguriert ist, um den Warnblinklicht-Controller 102 wählbar zu aktivieren). Wie es nachstehend ausführlicher beschrieben wird, ist der Warnblinklicht-Controller 102 im Allgemeinen konfiguriert, um die Leuchten 110 gemäß einem Beleuchtungsmuster als Reaktion auf den Zustand der vom Benutzer betätigbaren Warnblinklicht-Steuerkomponente (bzw. einfach „Komponente“) 107 aufleuchten zu lassen. Die Leuchten 110 können eine beliebige Art von lichterzeugender Komponente sein, die jetzt bekannt ist oder entwickelt wird (z.B. Glühlampen, LED und dergleichen). Obwohl in 1 vier Leuchten 110 abgebildet sind, kann ferner je nach Bauform des Fahrzeugs 100 eine beliebige Anzahl von Rückleuchten vorhanden sein.
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Der Warnblinklicht-Controller (bzw. einfach „Controller“) 102 umfasst eine beliebige geeignete Kombination von Hardware und/oder Software, die konfiguriert ist, um die hier beschriebenen diversen Funktionen auszuführen. Bei einigen Ausführungsformen ist der Controller 102 eine selbstständige Komponente; bei anderen ist er innerhalb eines anderen Moduls oder einer Unterbaugruppe des Fahrzeugs 100 umgesetzt (z.B. einem Karosserie-Steuermodul oder dergleichen).
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Bei einer Ausführungsform, wie zuvor angemerkt, ist die vom Benutzer betätigbare Warnblinklicht-Steuerkomponente 107 ein Blinkerhebel, der sich von einer Lenksäule des Fahrzeugs 100 aus erstreckt oder anderweitig daran bereitgestellt wird. Die Komponente 107 könnte eine beliebige Anzahl von Zuständen aufweisen, weist aber bei einer Ausführungsform einen ersten Zustand (z.B. einen „Links-“ Zustand, der sich daraus ergibt, dass der Benutzer die Komponente 107 im Gegenuhrzeigersinn dreht), der mit einem ersten Beleuchtungsmuster verknüpft ist, einen zweiten Zustand (z.B. einen „Rechts-“ Zustand, der sich daraus ergibt, dass der Benutzer die Komponente 107 im Uhrzeigersinn dreht), der mit einem zweiten Beleuchtungsmuster verknüpft ist, und einen deaktivierten Zustand (bzw. „Mittel-“ Zustand), der mit einem Standardbeleuchtungsmuster verknüpft ist, auf. Unter normalen Fahrbedingungen würde die Komponente 107 als herkömmlicher Blinkerhebel funktionieren, wie es in der Technik bekannt ist, doch wenn der Controller 102 aktiviert wird (z.B. über eine Warnblinklicht-Aktivierungskomponente 105), kann die Komponente 107 verwendet werden, um das Beleuchtungsmuster zu steuern, das durch die Leuchten 110 erzeugt wird. Das Standardbeleuchtungsmuster kann beispielsweise das herkömmliche gleichzeitige Aufleuchten der Leuchten 100 in einem blinkenden Muster umfassen.
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Bei einer bestimmten Ausführungsform umfasst das erste Beleuchtungsmuster eine Aufleuchtsequenz nach links mit Bezug auf den hinteren Teil des Fahrzeugs, d.h. ein Muster, das andere Autofahrer darauf hinweist, dass sie versuchen sollten, die Spur nach links zu wechseln oder sich ansonsten links zu halten. Dieser Fall ist in 2 abgebildet, die ein Fahrzeug 200 (von hinten gesehen) abbildet, das auf der rechten Böschung 252 einer Fahrbahn 251 steckengeblieben ist. Ähnlich umfasst das zweite Beleuchtungsmuster eine Aufleuchtsequenz nach rechts mit Bezug auf den hinteren Teil des Fahrzeugs, um näher kommende Autofahrer darauf hinzuweisen, dass sie versuchen sollten, die Spur nach rechts zu wechseln oder sich ansonsten rechts zu halten. Dieser Fall ist in 3 abgebildet, die ein Fahrzeug 200 abbildet, das auf der Böschung 252 einer Fahrbahn 251 steckengeblieben ist.
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Wie in 2 abgebildet, kann die Vielzahl von Leuchten 210 (d.h. die Leuchten 211 bis 214) im Wesentlichen waagerecht von einer Leuchte ganz links 211 neben der linken Seite 221 des hinteren Teils 220 des Fahrzeugs 200 bis zu einer Leuchte ganz rechts 214 neben seiner rechten Seite 222 verteilt sein. Entsprechend kann die Aufleuchtsequenz nach links das sequenzielle Aufleuchtenlassen der Vielzahl von Leuchten 210, beginnend mit der Leuchte ganz rechts 214 und endend mit der Leuchte ganz links 211 umfassen (d.h. das sequenzielle Aufleuchtenlassen der Leuchten 214, 213, 212 und dann 211). Ähnlich kann die Aufleuchtsequenz nach rechts das sequenzielle Aufleuchtenlassen der Vielzahl von Leuchten 210, beginnend mit der Leuchte ganz links 211 und endend mit der Leuchte ganz rechts 214 umfassen (d.h. die sequenzielle Aufleuchtenlassen der Leuchten 211, 212, 213 und dann 214).
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Genauer gesagt bildet 4 eine Aufleuchtsequenz nach links (401 bis 405) der Leuchten 210 gemäß einer Ausführungsform ab. Genauer gesagt leuchtet in Schritt 401 keine der Leuchten 210 auf, anschließend leuchten in den Schritten 402 bis 405 die Leuchten 214, 213, 212 und 212 der Reihe nach einzeln auf. Der sich ergebende visuelle Effekt ist derart, dass er es näherkommenden Fahrern nahelegt, sich in die gleiche Richtung wie das sich verbreitende Aufleuchten zu bewegen, d.h. nach links. Mit anderen Worten nimmt ein Mensch eine scheinbare Bewegung einer einzigen Leuchte wahr, die sich von rechts nach links verbreitet.
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Es sei zu beachten, dass es nicht notwendig ist, dass nur eine Leuchte zu einem bestimmten Zeitpunkt aufleuchtet. 5 bildet beispielsweise eine Aufleuchtsequenz nach links (501 bis 505) gemäß einer anderen Ausführungsform ab, bei der die Aufleuchtsequenz nach links ferner das teilweise Aufleuchtenlassen von im Wesentlichen allen der Vielzahl von Leuchten in einem blinkenden Muster umfasst, während die Vielzahl von Leuchten 210 der Reihe nach aufleuchtet. D.h. mit Bezug auf 5 leuchtet bei 501 anfänglich keine der Leuchten 210 auf. In den Schritten 502 bis 505 leuchten die Leuchten 214, 213, 212 und 211 jedoch anschließend jeweils ganz auf, während die übrigen Leuchten (z.B. die Leuchten 211, 212 und 213 in Schritt 502) nur teilweise aufleuchten. Der visuelle Effekt dieses Musters ist dadurch wünschenswert, dass er effektiv die herkömmlichen blinkenden Leuchten (teilweises Aufleuchten) und die Aufleuchtsequenz nach links überlagert.
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Bei einer anderen Ausführungsform kann eine zentrale Bremsleuchte an dem hinteren Teil des Fahrzeugs angeordnet sein, und die Aufleuchtsequenz nach links und die Aufleuchtsequenz nach rechts umfassen jeweils ein selektives Aufleuchtenlassen der zentralen Bremsleuchte. 6 bildet beispielsweise eine Aufleuchtsequenz nach links (601 bis 604) gemäß einer anderen Ausführungsform ab, bei welcher die Leuchte 612 eine Bremsanzeige ist. Der Einfachheit halber wird die Leuchte 612 gezeigt, wie sie waagerecht auf die Leuchten 611 und 613 ausgerichtet ist. Der Fachmann wird jedoch verstehen, dass die Leuchte 612 je nach der bestimmten Fahrzeugbauform höher oder niedriger sein kann (z.B. kann sie sich in der Nähe des unteren Randes des Rückfensters befinden). Zuerst leuchtet in Schritt 501 keine der Leuchten 210 auf, anschließend leuchten in den Schritten 502 bis 505 jeweils die Leuchten 214, 213, 212 und 212 auf.
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Noch einmal mit Bezug auf 4 kann die Zeiteinstellung (z.B. die Geschwindigkeit, Frequenz, Abstand zwischen dem Aufleuchten usw.) der Leuchten 210 je nach der bestimmten Anwendung variieren. Beispielsweise kann die Aufleuchtzeit der Leuchte 214 in Schritt 402 die gleiche wie die Aufleuchtzeit der Leuchte 213 in Schritt 403 sein und so weiter. Bei anderen Ausführungsformen führt die Zeiteinstellung jedoch zu einem überlappenden Aufleuchten (z.B. leuchten zwei oder mehrere Leuchten 210 gleichzeitig auf). Mit anderen Worten wird die Leuchte 213 bei einigen Ausführungsformen eingeschaltet, sofort nachdem die Leuchte 214 ausgeschaltet wurde. Bei anderen Ausführungsformen wird die Leuchte 213 eingeschaltet, während die Leuchte 214 noch eingeschaltet ist. Und bei einer anderen Ausführungsform wird die Leuchte 213 nach einer vorbestimmten Verzögerungszeit eingeschaltet, nachdem die Leuchte 214 ausgeschaltet wurde.
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Bei einer bestimmten Ausführungsform umfasst die Aufleuchtsequenz nach links (und die Aufleuchtsequenz nach rechts) ein nachfolgendes Aufleuchtenlassen der Vielzahl von Leuchten gemäß einer Aufleuchtzeiteinstellung, die auf der waagerechten Beabstandung der Vielzahl von Leuchten basiert. D.h. mit Bezug auf 4 versteht es sich, dass der Abstand 291 zwischen den Leuchten 213 und 214 erheblich geringer ist als der Abstand 292 zwischen den Leuchten 212 und 213. Wenn daraufhin die Übergangszeit oder Verzögerungszeit zwischen den Schritten 403 und 404 die gleiche wie die zwischen 402 und 403ist, ist die „scheinbare Bewegung“, die von der aufleuchtenden Leuchte bereitgestellt wird, ungleichmäßig. D.h. das aufleuchtende Licht sieht aus, als ob es zu schnell von der Leuchte 213 auf die Leuchte 212 „überspringen“ würde. Um diesen Effekt zu berücksichtigen, kann die Aufleuchtzeiteinstellung (z.B. wie lange jede Leuchte 210 während eines bestimmten Teils der Sequenz leuchtet, und die Verzögerungszeit zwischen den Schritten) auf der waagerechten Beabstandung der Leuchten 210 basieren. D.h. wenn man annimmt, dass der Abstand 292 zwischen den Leuchten 212 und 213 zweimal so groß wie der Abstand 291 zwischen den Leuchten 213 und 214 ist, dann ist es wünschenswert, dass eine eventuelle Verzögerungszeit zwischen dem Aufleuchten der Leuchten 213 und 212 zweimal so groß wie die Verzögerungszeit zwischen dem Aufleuchten der Leuchten 214 und 213 ist. Der sich ergebende visuelle Effekt ist derart, dass sich Licht mit einer konstanten Geschwindigkeit von rechts nach links verbreitet.
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7 ist ein Flussdiagramm eines beispielhaften Warnblinklicht-Steuerverfahrens gemäß einer Ausführungsform und wird mit Bezug auf 1 beschrieben. Insbesondere empfängt das System in Schritt 702 ein Warnblinklicht-Aktivierungssignal. D.h. das System erkennt beispielsweise, dass der Benutzer das Warnblinksystem aktiviert hat, indem er den Warnblinklicht-Aktivierungsschalter 105 aus 1 eingeschaltet hat.
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Anschließend bestimmt das System in Schritt 704, ob eine der Vielzahl von Leuchten 110 nicht funktionsfähig ist (d.h. dass mindestens eine ihrer Glühlampen durchgebrannt ist). Wenn nicht alle Leuchten 110 funktionsfähig sind, fährt das System mit Schritt 706 fort und lässt die Vielzahl von Leuchten 110 gemäß dem Standardbeleuchtungsmuster (z.B. dem herkömmlichen gleichzeitig blinkenden Muster) aufleuchten. Wenn die Leuchten 110 jedoch alle funktionsfähig sind, fährt der Prozess mit Schritt 708 fort und bestimmt, ob die vom Benutzer betätigbare Warnblinklicht-Steuerkomponente 107 (z.B. der Blinkerhebel) aktiviert wurde. Wenn die Steuerkomponente 107 nicht aktiviert wurde, fährt das System mit Schritt 706 fort und lässt die Vielzahl von Leuchten 110 gemäß dem Standardbeleuchtungsmuster aufleuchten. D.h. dieser Fall entspricht der Situation, in welcher der Fahrer die fortgeschrittene Funktion des Warnblinklicht-Controllers 102 nicht einschalten möchte.
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Dann bestimmt das System in Schritt 710, ob sich die Steuerkomponente 107 im „L-“ (Links-) oder „R-“ (Rechts-) Zustand befindet. Wenn sie sich im „L-“ Zustand befindet (712), wird eine Aufleuchtsequenz nach links umgesetzt, wie zuvor beschrieben. Ansonsten wird in Schritt 714 eine Aufleuchtsequenz nach rechts umgesetzt, wie zuvor beschrieben.
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Noch einmal mit Bezug auf 1 wurde der Controller 102 zuvor ohne Verlust an Allgemeingültigkeit in Zusammenhang mit einer Steuerkomponente 107 beschrieben, doch die Erfindung ist nicht darauf eingeschränkt. Es können andere manuelle und automatisierte Steuerkomponenten verwendet werden. Beispielsweise wird bei einer Ausführungsform ein Lenkwinkelsensor 109 verwendet, um das Beleuchtungsmuster zu bestimmen, das in einem bestimmten Kontext zu verwenden ist. D.h. der Benutzer könnte das Lenkrad nach links drehen, um ein sich nach links ausbreitendes Muster zu betätigen, oder das Lenkrad nach rechts drehen, um ein sich nach rechts ausbreitendes Muster zu betätigen. Bei einer anderen Ausführungsform kann ein Seitenradar, ein LIDAR oder ein anderer Sensor verwendet werden, um Fahrzeugbewegungen in der Nähe zu beobachten, um zu bestimmen, ob das Fahrzeug 100 rechts oder links von dem sich nähernden Verkehr geparkt ist, und um das Beleuchtungsmuster entsprechend auszuwählen. Bei einer anderen Ausführungsform ist bzw. sind eine oder mehrere Seitenkameras 113 ähnlich konfiguriert, um die Position des Fahrzeugs 100 im Verhältnis zum Verkehr zu bestimmen. Bei einer anderen Ausführungsform kann man die eine oder die mehreren vorderen oder hinteren Kameras unabhängig voneinander oder zusammen verwenden, um die Position des Fahrzeugs 100 im Verhältnis zum Verkehr zu bestimmen. Schließlich kann eine Berührungsbildschirm-Anzeige 150 (z.B. ein Teil einer herkömmlichen vorderen Konsole) vom Fahrer verwendet werden, um das gewünschte Warnblinkmuster zu aktivieren und auszuwählen.
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Zusammenfassend wurden verbesserte Systeme und Verfahren zum Steuern von Warnblinkmustern (z.B. kaskadierende Lichter, um anderen Fahrern zu signalisieren, sich in eine bestimmte Richtung zur Seite zu bewegen) unter Verwendung eines herkömmlichen Blinkerhebels oder einer anderen derartigen Benutzerschnittstellen-Komponente, die bereits in den meisten Fahrzeugen integriert ist, beschrieben.
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Beispiele
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- Beispiel 1. Ein Fahrzeug, umfassend:
- eine Vielzahl von Leuchten, die in einem hinteren Teil des Fahrzeugs angeordnet sind;
- eine Warnblinklicht-Steuerkomponente, die eine Vielzahl von Zuständen aufweist; und
- einen Warnblinklicht-Controller, der kommunikationsmäßig mit der Vielzahl von Leuchten, der vom Benutzer betätigbaren Warnblinklicht-Steuerkomponente und dem vom Benutzer betätigbaren Warnblinklicht-Controller gekoppelt ist, wobei der Warnblinklicht-Controller konfiguriert ist, um die Vielzahl von Leuchten gemäß einem Beleuchtungsmuster als Reaktion auf den Zustand der vom Benutzer betätigbaren Warnblinklicht-Steuerkomponente aufleuchten zu lassen.
- Beispiel 2. Das Fahrzeug nach Beispiel 1, wobei:
- die Warnblinklicht-Steuerkomponente ein Hebel ist, der an einer Lenksäule des Fahrzeugs bereitgestellt wird;
- die Vielzahl von Zuständen einen ersten Zustand, der mit einem ersten Beleuchtungsmuster verknüpft ist, einen zweiten Zustand, der mit einem zweiten Beleuchtungsmuster verknüpft ist, und einen deaktivierten Zustand, der mit einem Standardbeleuchtungsmuster verknüpft ist, umfasst;
- das erste Beleuchtungsmuster eine Aufleuchtsequenz nach links mit Bezug auf den hinteren Teil des Fahrzeugs umfasst; und
- das zweite Beleuchtungsmuster eine Aufleuchtsequenz nach rechts mit Bezug auf den hinteren Teil des Fahrzeugs umfasst.
- Beispiel 3. Das Fahrzeug nach Beispiel 2, wobei der Hebel ein Blinkerhebel des Fahrzeugs ist, der erste Zustand einem Linksabbiegezustand des Blinkerhebels entspricht und der zweite Zustand einem Rechtsabbiegezustand des Blinkerhebels entspricht.
- Beispiel 4. Das Fahrzeug nach Beispiel 2, wobei:
- die Vielzahl von Leuchten von einer Leuchte ganz links des hinteren Teils des Fahrzeugs bis zu einer Leuchte ganz rechts des hinteren Teils des Fahrzeugs im Wesentlichen waagerecht verteilt ist;
- die Aufleuchtsequenz nach links das sequenzielle Aufleuchtenlassen der Vielzahl von Leuchten beginnend mit der Leuchte ganz rechts und endend mit der Leuchte ganz links umfasst;
- die Aufleuchtsequenz nach rechts das sequenzielle Aufleuchtenlassen der Vielzahl von Leuchten beginnend mit der Leuchte ganz links und endend mit der Leuchte ganz rechts umfasst.
- Beispiel 5. Das Fahrzeug nach Beispiel 4, wobei die Aufleuchtsequenz nach links ferner das teilweise Aufleuchtenlassen im Wesentlichen aller der Vielzahl von Leuchten in einem blinkenden Muster umfasst, während die Vielzahl von Leuchten der Reihe nach aufleuchtet.
- Beispiel 6. Das Fahrzeug nach Beispiel 4, wobei die Aufleuchtsequenz nach links eine sequenzielle Beleuchtung der Vielzahl von Leuchten gemäß einer Beleuchtungszeiteinstellung, die auf der waagerechten Beabstandung der Vielzahl von Leuchten basiert, umfasst.
- Beispiel 7. Das Fahrzeug nach Beispiel 2, ferner umfassend eine zentrale Bremsleuchte, die an dem hinteren Teil des Fahrzeugs angeordnet ist, wobei die Aufleuchtsequenz nach links und die Aufleuchtsequenz nach rechts jeweils ein selektives Aufleuchtenlassen der zentralen Bremsleuchte umfassen.
- Beispiel 8. Das Fahrzeug nach Beispiel 1, wobei das Standardbeleuchtungsmuster das gleichzeitige Aufleuchtenlassen der Vielzahl von Glühlampen in einem blinkenden Muster umfasst.
- Beispiel 9. Das Fahrzeug nach Beispiel 1, wobei der Warnblinklicht-Controller konfiguriert ist, um zu bestimmen, ob die Vielzahl von Leuchten voll funktionsfähig ist, und wobei das Warnblinklichtmodul konfiguriert ist, um die Vielzahl von Leuchten gemäß dem Standardbeleuchtungsmuster aufleuchten zu lassen, wenn die Vielzahl von Leuchten nicht voll funktionsfähig ist.
- Beispiel 10. Ein Verfahren zum Steuern eines Warnblinklichts für ein Fahrzeug, wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst:
- Empfangen eines Warnblink-Aktivierungssignals;
- Bestimmen eines ausgewählten Zustands einer vom Benutzer betätigbaren Warnblinklicht-Steuerkomponente, die eine Vielzahl von Zuständen aufweist; und
- Aufleuchtenlassen mit einem Controller einer Vielzahl von Leuchten, die an einem hinteren Teil des Fahrzeugs angeordnet sind, gemäß einem Beleuchtungsmuster als Reaktion auf den Zustand der vom Benutzer betätigbaren Warnblinklicht-Steuerkomponente.
- Beispiel 11. Das Verfahren nach Beispiel 10, wobei:
- die Vielzahl von Zuständen einen ersten Zustand, der mit einem ersten Beleuchtungsmuster verknüpft ist, einen zweiten Zustand, der mit einem zweiten Beleuchtungsmuster verknüpft ist, und einen deaktivierten Zustand, der mit einem Standardbeleuchtungsmuster verknüpft ist, umfasst;
- das erste Beleuchtungsmuster eine Aufleuchtsequenz nach links mit Bezug auf den hinteren Teil des Fahrzeugs umfasst; und
- das zweite Beleuchtungsmuster eine Aufleuchtsequenz nach rechts mit Bezug auf den hinteren Teil des Fahrzeugs umfasst.
- Beispiel 12. Das Verfahren nach Beispiel 11, wobei:
- die Aufleuchtsequenz nach links das sequenzielle Aufleuchtenlassen der Vielzahl von Leuchten beginnend mit einer Leuchte ganz rechts und endend mit einer Leuchte ganz links umfasst;
- die Aufleuchtsequenz nach rechts das sequenzielle Aufleuchtenlassen der Vielzahl von Leuchten beginnend mit der Leuchte ganz links und endend mit der Leuchte ganz rechts umfasst.
- Beispiel 13. Das Verfahren nach Beispiel 11, wobei die Aufleuchtsequenz nach links ferner das teilweise Aufleuchtenlassen im Wesentlichen aller der Vielzahl von Leuchten in einem blinkenden Muster umfasst, während die Vielzahl von Leuchten der Reihe aufleuchtet.
- Beispiel 14. Das Verfahren nach Beispiel 11, wobei die Aufleuchtsequenz nach links eine sequenzielle Beleuchtung der Vielzahl von Leuchten gemäß einer Beleuchtungszeiteinstellung, die auf der waagerechten Beabstandung der Vielzahl von Leuchten basiert, umfasst.
- Beispiel 15. Das Verfahren nach Beispiel 11, wobei die Aufleuchtsequenz nach links und die Aufleuchtsequenz nach rechts jeweils eine selektive Beleuchtung einer zentralen Bremsleuchte des Fahrzeugs umfassen.
- Beispiel 16. Das Verfahren nach Beispiel 10, wobei das Standardbeleuchtungsmuster das gleichzeitige Aufleuchtenlassen der Vielzahl von Glühlampen in einem blinkenden Muster umfasst.
- Beispiel 17. Das Fahrzeug nach Beispiel 1, ferner umfassend das Bestimmen, ob die Vielzahl von Leuchten voll funktionsfähig ist, und das Aufleuchtenlassen der Vielzahl von Leuchten gemäß dem Standardbeleuchtungsmuster, wenn die Vielzahl von Leuchten nicht voll funktionsfähig ist.
- Beispiel 18. Ein Warnblinklicht-Controller für ein Fahrzeug, wobei das Warnblinklicht konfiguriert ist, um einen ausgewählten Zustand eines Blinkerhebels des Fahrzeugs zu bestimmen und eine Vielzahl von Rücklichtern des Fahrzeugs gemäß einem Beleuchtungsmuster als Reaktion auf den Zustand des Blinkerhebels aufleuchten zu lassen.
- Beispiel 19. Der Warnblinklicht-Controller nach Beispiel 18, wobei:
- der ausgewählte Zustand einer von einem ersten Zustand, der mit einem Beleuchtungsmuster nach links verknüpft ist, einem zweiten Zustand, der mit einem Beleuchtungsmuster nach rechts verknüpft ist, und einem deaktivierten Zustand, der mit einem Standardbeleuchtungsmuster verknüpft ist, ist.
- Beispiel 20. Der Warnblinklicht-Controller nach Beispiel 1, wobei der Warnblinklicht-Controller ferner konfiguriert ist, um die Vielzahl von Leuchten gemäß dem Standardbeleuchtungsmuster aufleuchten zu lassen, wenn die Vielzahl von Leuchten nicht voll funktionsfähig ist.
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Obwohl mindestens ein Ausführungsbeispiel in der vorstehenden ausführlichen Beschreibung vorgelegt wurde, versteht es sich, dass zahlreiche Variationen existieren. Es versteht sich ebenfalls, dass das Ausführungsbeispiel oder die Ausführungsbeispiele rein erläuternd sind und nicht dazu gedacht sind, den Umfang, die Anwendbarkeit oder die Konfiguration der Offenbarung auf irgendeine Art und Weise einzuschränken. Vielmehr wird die vorstehende ausführliche Beschreibung dem Fachmann eine praktische Anleitung bereitstellen, um das Ausführungsbeispiel oder die Ausführungsbeispiele umzusetzen. Es versteht sich, dass diverse Änderungen an der Funktion und Anordnung der Elemente vorgenommen werden können, ohne den Umfang der Offenbarung zu verlassen, wie er in den beiliegenden Ansprüchen und ihren rechtlichen Äquivalenten dargelegt wird.