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TECHNISCHES UMFELD DER ERFINDUNG
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Die Erfindung betrifft das Umfeld der Wälzlager, insbesondere der Wälzlager, die mit einem Schutzflansch ausgestattet sind, der innen in einem Laufring des Lagers angebracht ist. Die Erfindung betrifft insbesondere Kupplungslagereinheiten, deren Laufringe durch Schneiden und Prägen eines Metallblechrohlings hergestellt sind. Die Erfindung kann auch auf Aufhängungslager der McPherson Art angewandt werden.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Es ist bekannt, Kupplungslagereinheiten in Automobilanwendungen zu verwenden, um rotierende Membranfedern des Getriebes von einem Übertragungskolben zu betätigen. Zu diesem Zweck weist die Kupplungslagereinheit ein Lager mit Wälzkörpern auf mit einem rotierbaren Ring, der dazu ausgelegt ist, in Kontakt mit der Membranfeder zu sein, und mit einem stationären Ring, der mit einer Bohrung ausgestattet ist, die den Übertragungskolben aufnimmt.
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Wenn ein Fahrer ein Kupplungspedal bedient, wird der Kolben axial in Richtung der Kupplungslagereinheit gedrückt. Die Translationsverschiebung wird auf die Membranfeder übergeleitet, die die Kopplung zwischen der sich drehenden Membranfeder, die mit dem Getriebe verbunden ist, und einem Schwungrad, das mit der Fahrzeugmaschine verbunden ist, löst. Das Antriebsdrehmoment wird nicht zwischen dem Getriebe und der Maschine übertragen, und die Betätigung des Kuppelns oder Entkuppelns in dem Getriebe kann erreicht werden.
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Üblicherweise sind Kupplungslagereinheiten mit Dichtmitteln ausgestattet, um einen Eintrag von Staub, Teilchen oder Wassertropfen in die Wälzkammer, die zwischen den Laufringen definiert ist und in der die Wälzkörper rollen, zu verhindern.
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Es ist aus der
EP-A1-0 773 384 bekannt, einen Schutzflansch an einer Kupplungslagereinheit vorzusehen, wobei der Flansch an dem sich drehenden äußeren Ring befestigt ist. Dieser Ring wird aus einem Metallblechrohling geschnitten, wobei eine ringförmige Nut an eine ebene Fläche des Rohlings eingeprägt wird. Dieser Rohling wird dann geprägt, um die finale Form für den Laufring herzustellen, mit einem röhrenförmigen Abschnitt, der eine Lauffläche für Kugeln und die ringförmige Nut aufweist, und mit einem ringförmigen radialen Abschnitt. Der Schutzflansch ist aus einem dünnen Metallblech hergestellt und weist eine ringförmige radiale Basis auf, von der aus sich mehrere Streifen nach außen erstrecken. Diese Streifen werden axial umgebogen und passen in die ringförmige Nut des Außenrings. Alternative Designs sind weiterhin in der
EP-B1-1 948 951 offenbart.
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Dennoch erfordert das Befestigen des Schutzflansches gemäß diesem Stand der Technik einen vorausgehenden Schritt des Prägens einer ringförmigen Nut in den Rohling. Darüber hinaus stellen die Streifen, die in die Nut eingepasst sind, keine gute Zentrierung des Schutzflanschs hinsichtlich des Rings sicher.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Das Ziel der Erfindung ist es, die oben genannten Schwierigkeiten zu lösen, indem ein Wälzlager bereitgestellt ist, das mit einem Schutzflansch mit verbessertem Konzept ausgestattet ist, und das leicht herzustellen ist.
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Zu diesem Zweck betrifft die Erfindung ein Wälzlager, das an einer Mittelachse zentriert ist und einen äußeren Laufring, einen inneren Laufring, Wälzkörper, die zwischen den Ringen angeordnet sind, und einen Schutzflansch aufweist. Einer der Laufringe weist einen röhrenförmigen Abschnitt, der an der Mittelachse zentriert ist, und der mit einer Lauffläche für Wälzkörper ausgestattet ist, und einen radialen Abschnitt auf, der sich radial von dem röhrenförmigen Abschnitt erstreckt und eine Tragfläche definiert, um eine ringförmige radiale Basis, die an dem Schutzflansch bereitgestellt ist, axial zu tragen.
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Gemäß der Erfindung umfasst der röhrenförmige Abschnitt einen kegelstumpfförmigen Teil, der sich axial zwischen dem radialen Abschnitt und der Lauffläche erstreckt, und der in Richtung der Mittelachse gerichtet ist, um eine ringförmige Nut an dem Laufring zu definieren. Der Schutzflansch weist weiterhin einen ringförmigen Tragabschnitt auf, der sich axial von der ringförmigen radialen Basis erstreckt, und weist zumindest einen radial auskragenden Abschnitt auf, der in der Nut des Rings angeordnet ist.
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Gemäß weiteren Aspekten der Erfindung, die vorteilhaft, aber nicht obligatorisch sind, kann ein Wälzlager ein oder mehrere der folgenden Eigenschaften aufweisen:
- – Der äußere Ring ist ein rotierbarer Ring und der innere Ring ist ein stationärer Ring.
- – Der innere Ring ist ein rotierbarer Ring und der äußere Ring ist ein stationärer Ring.
- – Die Wälzkörper sind Kugeln.
- – Die Wälzkörper werden umfänglich von einem Käfig gehalten.
- – Der Schutzflansch weist mehrere auskragende Abschnitte auf, die in der Nut des Laufrings angeordnet sind.
- – Der auskragende Abschnitt des Tragabschnitts des Schutzflansches ist ringförmig, kegelstumpfförmig und von einer korrespondierenden Form zu der ringförmigen Nut, die von dem kegelstumpfförmigen Teil des Laufrings gebildet ist.
- – Ein zentrierender Teil ist axial zwischen dem kegelstumpfförmigen Teil und der Lauffläche angeordnet, wobei der zentrierende Teil ringförmig ist und zylindrisch um die Mittelachse ist.
- – Ein freies Ende des Tragabschnitts interferiert mit dem zentrierenden Teil des Laufrings und hat eine korrespondierende ringförmige zylindrische Form.
- – Der Schutzflansch weist Dichtmittel gegenüberliegend dem zylindrischen Teil auf.
- – Das Dichtmittel weist einen zylindrischen Abschnitt auf, der sich von der ringförmigen radialen Basis erstreckt.
- – Der andere Ring weist einen röhrenförmigen Abschnitt auf, der mit einer Lauffläche für Wälzkörper ausgestattet ist, wobei der ringförmige Abschnitt radial zwischen dem zylindrischen Abschnitt und dem Tragabschnitt, das sich von der radialen Basis des Schutzflansches erstreckt, angeordnet ist.
- – Mehrere Löcher sind durch die Dicke des Tragabschnitts des Schutzflansches bereitgestellt.
- – Der Schutzflansch ist aus einem weichen Stahl, insbesondere DC01 oder DC04 hergestellt.
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Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Herstellen und ein Zusammenbauverfahren eines Laufrings eines Wälzlagers mit einem Schutzflansch, wie oben beschrieben wurde. Das Herstellungs- und Zusammenbauverfahren weist die folgenden Schritte auf:
- a) Ein Metallblechrohling wird geschnitten und geprägt, um einen Laufring mit einem röhrenförmigen Abschnitt, der an einer Mittelachse zentriert ist und der mit einem kegelstumpfförmigen Teil, einem zentrierenden Teil und einer Lauffläche für Wälzkörper ausgestattet ist, und einem ringförmigen radialen Abschnitt, der sich radial von dem röhrenförmigen Abschnitt erstreckt, auszubilden, wobei eine ringförmige Nut zwischen dem radialen Abschnitt und dem kegelstumpfförmigen Abschnitt während des Prägeschritts des Umformens des ringförmigen radialen Abschnitts in Bezug des röhrenförmigen Abschnitts ausgebildet wird.
- b) Ein Metallblechrohling wird geschnitten und geprägt, um einen Schutzflansch mit einer ringförmigen radialen Basis und einem ringförmigen zylindrischen Abschnitt, der sich axial von der ringförmigen radialen Basis erstreckt, auszuformen.
- c) Der Schutzflansch wird axial in den Ring eingeführt in einer solchen Weise, dass die ringförmige radiale Basis des Schutzflansches in Anlage gegen den ringförmigen radialen Abschnitt des Rings kommt, und der ringförmige zylindrische Abschnitt des Schutzflansches mit dem zentrierenden Teil des Rings interferiert.
- d) Ein externes Werkzeug ist dem Schutzflansch derart zugeordnet, dass es den ringförmigen zylindrischen Abschnitt gegen den kegelstumpfförmigen Teil, und die ringförmige Nut, die an dem röhrenförmigen Abschnitt des Rings bereitgestellt ist, umformt, wobei zumindest ein radial auskragender Abschnitt ausgebildet und in der Nut des Rings angeordnet wird.
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Dank der Erfindung wird der Schutzflansch an einem der Ringe befestigt, wobei der Flansch verwendet wird, um das Lager von jeglichen Verunreinigungseintritten zu schützen. Es ist insbesondere vorteilhaft, den Flansch an dem rotierbaren Ring zu befestigen.
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Der Ring, der den Flansch trägt, ist durch ein Prägen und Schneiden eines Blechmetallrohlings hergestellt. Der Prägeschritt, der den Übergang zwischen dem röhrenförmigen Abschnitt und dem radialen Abschnitt des Rings ausbildet, ist kein vollständig gesteuerter Prozess. Üblicherweise wird der Übergang mit einer leichten S-Form zu dem kegelstumpfförmigen Teil umgebogen und bildet auf natürliche Weise die ringförmige Nut, die dazu gedacht ist, zum Aufnehmen der Flanschauskragungen verwendet zu werden. Das Zusammenbauverfahren der vorliegenden Erfindung kann dann diese natürliche Ringform verwenden. Die S-Form zwischen dem röhrenförmigen und dem radialen Abschnitt wird im Allgemeinen als ein Nachteil betrachtet, aber ist in dieser Erfindung vorteilhaft.
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Alternativ können die Abmessungen des S-förmigen Abschnitts zwischen dem röhrenförmigen und dem radialen Abschnitt durch ein spezielles Herstellungsverfahren des Rings, beispielsweise dem Verfahren der
FR-A1-3 013 245 , gesteuert werden.
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Der Schutzflansch wird eingesetzt und dann gegen den Ring umgeformt, um so an die Ringform zu passen. Die Auskragung wird direkt an dem Schutzflansch ausgeformt, der in Position an dem Ring gebracht ist. Die Auskragung wird direkt in die Nut eingepasst und hat eine korrespondierende Form, um einen axialen Halt ohne Spiel sicherzustellen. Die Auskragung könnte ringförmig oder von einer korrespondierenden Form mit der Nut und dem kegelstumpfförmigen Teil des Laufrings sein, um so für einen Tragabschnitt der kegelstumpfförmigen Form.
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Vorteilhafterweise hält das externe Werkzeug axial die ringförmige radiale Basis des Schutzflansches gegen den ringförmigen radialen Flansch des Rings. Ein derartiges Werkzeug kann Klauen aufweisen. Der Schutzflansch wird dann während und nach der Deformation in Position gehalten, um das radiale Zentrieren hinsichtlich des Rings sicherzustellen.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel fährt das externe Werkzeug des Schritts (d) axial fort, nach dem axialen Anstoßen der ringförmigen radialen Basis des Schutzflansches an dem ringförmigen radialen Abschnitt des Rings, den ringförmigen zylindrischen Abschnitt des Schutzflansches in Richtung des ringförmigen radialen Abschnitts des Rings zu drücken, bis sich der zylindrische Abschnitt in die ringförmige Nut des Rings umformt.
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Die ringförmige radiale Basis des Schutzflansches ist in axialer Anlage an der Tragfläche des radialen Ringabschnitts. Der zylindrische Abschnitt wird gegen die Tragfläche gedrückt, wobei der zylindrische Abschnitt axial von dem Ringzentrierabschnitt geführt wird, und wird dann plastisch deformiert. Der zylindrische Abschnitt kriecht radial in die Nut, die nahe dem radialen Abschnitt des Rings bereitgestellt ist.
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Gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel drückt das externe Werkzeug des Schritts (d) nach der axialen Positionierung des Schutzflansches in Anlage an dem radialen Teil des Rings radial den zylindrischen Abschnitt des Schutzflansches in Richtung der ringförmigen Nut des Rings.
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Das externe Werkzeug ist vorzugsweise ein ringförmiger oder diskontinuierlicher Stempel.
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Das externe Werkzeug ist vorzugsweise aus einem Material hergestellt, das weicher ist als der Ring. Die Form des externen Werkzeugs wird dann entsprechend der Ringform deformiert, um so der Auskragung des Schutzflansches eine korrespondierende kegelstumpfförmige Form zu geben.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die Erfindung wird nun im Zusammenhang mit den angehängten Figuren als illustrative Beispiele erläutert, ohne den Gegenstand der Erfindung einzuschränken. In den angehängten Figuren:
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1 ist eine Schnittansicht durch ein Wälzlager, das mit einem Schutzflansch gemäß der Erfindung ausgestattet ist; und
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die 2 und 3 sind Schnittansichten des Wälzlagers und des Schutzflansches aus 1 während der Schritte des Zusammenbauverfahrens.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG VON EINIGEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
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Die 1 offenbart ein Wälzlager 1 für einen Gebrauch in einer Kupplungslagereinheit in Automobilanwendungen. Das Wälzlager 1 ist geeignet für einen Gebrauch in beliebigen anderen Anwendungen mit einer sich drehenden Bewegung.
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Das Wälzlager 1 der Mittelachse X1 umfasst einen drehbaren Außenring 2, einen stationären Innenring 3, eine Reihe von Wälzkörpern 4, hier Kugeln, einen Käfig 5, um die Wälzkörper 4 umfänglich zu halten, einen axialen Halteflansch 6 für die Wälzkörper 4, der an dem Außenring 2 befestigt ist, und einen Schutzflansch 7, der aus einem dünnen Metallblechrohling aus beispielsweise weichem Stahl DC01 oder DC04, hergestellt ist.
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Der stationäre Innenring 3 weist einen röhrigenförmigen Abschnitt 16 auf, der sich entlang der Mittelachse X1 erstreckt, der mit einer äußeren konkaven Lauffläche 16a für die Wälzkörper 4 ausgestattet ist. Der stationäre Innenring 3 weist weiterhin einen ringförmigen radialen Abschnitt 17 auf, der sich nach radial außen von dem röhrenförmigen Abschnitt 16 in Richtung einer Gegenrichtung zu der Mittelachse X1 erstreckt. Der stationäre Innenring 2 wird vorzugsweise von einem Translationskolben (nicht gezeigt) betätigt, der axial an dem ringförmigen radialen Abschnitt 17 anstößt, um eine axiale Bewegung auf das Wälzlager 1 zu übertragen.
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Der drehbare Außenring 2 weist einen röhrenförmigen Abschnitt 8 auf, der sich entlang der Mittelachse X1 erstreckt. Der röhrenförmige Abschnitt 8 des Außenrings 2 umgibt radial den röhrenförmigen Abschnitt 16 des Innenrings 3, wobei die Wälzkörper 4 radial zwischen den röhrenförmigen Abschnitten 8, 16 angeordnet sind.
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Der drehbare Außenring 2 weist weiterhin einen ringförmigen radialen Abschnitt 9 auf, der sich radial innen von einer Kante 10 des röhrenförmigen Abschnitts 8 in Richtung der Mittelachse X1 erstreckt. Der ringförmige radiale Abschnitt 9 des Außenrings ist axial gegenüberliegend zu dem radialen Abschnitt 17 des Innenrings 3 hinsichtlich der Wälzkörper 4. Der ringförmige radiale Abschnitt 9 umfasst eine Innenkante 11, die eine Bohrung ausbildet, eine externe Tragfläche 12, die dazu gedacht ist, axial an einer Membranfeder (nicht dargestellt) anzuliegen, und eine innere Tragfläche 13, die der äußeren Tragfläche 12 gegenüberliegt und dazu gedacht ist, axial den Schutzflansch 7 zu tragen.
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Der röhrenförmige Abschnitt 8 weist einen konkaven Teil 14 mit einer inneren Fläche 14a, die eine Lauffläche für die Wälzkörper bildet, auf. Der axiale Halteflansch 6 umfasst einen axialen zylindrischen Abschnitt 6a, der an einer äußeren zylindrischen Fläche mit dem konkaven Teil befestigt ist, und einen radialen Abschnitt 6b, der sich von dem axialen zylindrischen Abschnitt 6b nach innen erstreckt und dazu ausgelegt ist, axial die Wälzkörper 4 zu blockieren. Als eine nicht gezeigte Alternative kann der axiale Halteflansch 6 eine Dichtlippe in Gleitkontakt mit dem stationären Innenring 3 aufweisen. Gemäß einer anderen Alternative kann der axiale Halteflansch 6 durch eine Dichtung ersetzt werden, der in den röhrenförmigen Abschnitt 8 eingebaut ist.
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Gemäß der Erfindung umfasst der röhrenförmige Abschnitt 8 weiterhin einen kegelstumpfförmigen Teil 23, von dem sich der radiale Abschnitt 9 erstreckt, und einen Zentrierabschnitt 15, der sich axial zwischen dem konkaven Teil 14 und dem kegelstumpfförmigen Teil 23 erstreckt. Der Zentrierabschnitt 15 ist von einer ringförmigen zylindrischen Form und ist um die Mittelachse X1 zentriert. Der Zentrierabschnitt 15 weist eine Führungsfläche 15a in Richtung der Mittelachse X1 auf und ist dazu gedacht, den Schutzflansch 7 radial zu zentrieren.
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Der kegelstumpfförmige Teil hat eine ringförmige kegelstumpfförmige Form, die um die Mittelachse X1 zentriert ist und ist in Richtung der Mittelachse X1 angestellt. Die Kante 10 an dem Übergang zwischen dem kegelstumpfförmigen Teil 23 und dem radialen Abschnitt 9 hat einen größeren Durchmesser als der Zentrierabschnitt 15. Der kegelstumpfförmige Teil definiert eine innere ringförmige kegelstumpfförmige Fläche 23a.
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Der kegelstumpfförmige Teil 23, die Kante 10 und der radiale Abschnitt 9 haben eine S-Form und definieren eine ringförmige innere Nut 18 an dem Übergang zwischen den Flächen 23a und 13. Diese S-Form der Kante 10 kann während des normalen Prägeverfahrens des Außenrings oder durch ein zugeordnetes Verfahren, das fähig ist, die S-Form zu steuern, ausgebildet werden.
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Das Wälzlager 1 weist weiterhin einen Schutzflansch 7 auf, der an dem rotierbaren Außenring 2 befestigt ist.
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Der Schutzflansch 7 umfasst eine radiale ringförmige Basis 19, einen inneren zylindrischen Abschnitt 20 und einen äußeren Tragabschnitt 21. Die radiale ringförmige Basis 19 wird axial von der inneren Tragfläche 13, die an dem radialen Abschnitt 9 des Außenrings 2 bereitgestellt ist, getragen. Der Kontakt zwischen den zwei radialen Abschnitten 19, 9 stellt einen axialen Rückhalt in eine Richtung sicher.
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Der innere zylindrische Abschnitt 20 erstreckt sich axial von einer inneren Kante der radialen ringförmigen Basis 19 und ist in Richtung des Innenrings 3 gerichtet. In dem Ausführungsbeispiel der 1 umgibt ein axiales Ende 16b des Innenrings 3 radial einen Teil des inneren zylindrischen Abschnitts 20 des Schutzflansches 7. Es bildet eine Labyrinthdichtung zum Verhindern eines jeglichen Eintrags von Teilchen oder Verschmutzungen. Als eine nicht gezeigte Alternative kann der zylindrische innere Abschnitt 20 eine Dichtung aufweisen oder von ihr ersetzt sein, die in Gleitkontakt mit dem Innenring 3 ist.
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Der äußere Tragabschnitt 21 erstreckt sich axial von einer äußeren Kante der radialen ringförmigen Basis 19 und ist in Richtung der Wälzkörper 4 gerichtet. Der innere und der äußere Abschnitt 20, 21 sind hinsichtlich der radialen Basis 19 einander entgegengesetzt und radial einander zugewandt. Ein freies Ende 21a des äußeren Tragabschnitts 21 wird axial durch die Fläche 15a des Zentrierabschnitts 15 des Außenrings 2 geführt.
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Gemäß der Erfindung weist der äußere Tragabschnitt 21 des Schutzflansches 7 weiterhin einen nach außen auskragenden Abschnitt 22 auf, der in die ringförmige Nut 18 des Außenrings 3 eingepasst ist. Der Abschnitt 22 kann mehrere Auskragungen oder eine ringförmige Auskragung aufweisen. Der auskragende Abschnitt 22 wird axial in der Nut 18 blockiert, um einen axialen Halt des Schutzflansches in die andere axiale Richtung sicherzustellen.
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Gemäß dem Ausführungsbeispiel von 1 ist der auskragende Abschnitt 22 des Tragabschnitts 21 ringförmig, kegelstumpfförmig und von korrespondierender Form zu der ringförmigen Nut 18, die durch den kegelstumpfförmigen Teil 23 des Außenrings 2 ausgebildet ist. Das ringförmige zylindrische freie Ende 21 erstreckt sich axial von dem kegelstumpfförmigen auskragenden Abschnitt 22.
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Der Außenring 3 und der Schutzflansch 7 werden gemäß den folgenden Verfahrensschritten, die in den 2 und 3 dargestellt sind, hergestellt und zusammengebaut.
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Ein Metallblechrohling wird geschnitten und geprägt, um den Außenring auszubilden. Insbesondere wird ein kegelstumpfförmiger Teil 23 an dem röhrenförmigen Abschnitt 8 während des Prägeschritts ausgebildet durch Verbiegen des ringförmigen radialen Abschnitts 9 hinsichtlich des röhrenförmigen Abschnitts 8. Eine ringförmige innere Nut 18 ist zwischen dem kegelstumpfförmigen Teil 23 und dem radialen Abschnitt 9 definiert. Ein ringförmiger zylindrischer Zentrierteil 15 erstreckt sich im Wesentlichen axial zwischen dem kegelstumpfförmigen Teil 23 und der Lauffläche 14.
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Parallel dazu wird ein Metallblechrohling geschnitten und geprägt, um den Schutzflansch 7 mit einer ringförmigen radialen Basis 19, einem inneren zylindrischen Abschnitt 20 und einem äußeren Tragabschnitt 21, der sich axial von der ringförmigen radialen Basis 19 erstreckt, auszubilden. Wie in 2 dargestellt, ist der äußere Tragabschnitt 21 in seinem vorgefertigten Zustand ringförmig und zylindrisch um die Mittelachse X1.
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Wie in der 2 dargestellt, wird eine axiale Kraft F1 auf den Schutzflansch 7 ausgeübt, der axial in den Rings 2 eingebracht ist. Wie in der 3 dargestellt, wird die axiale Kraft F1 ausgeübt, bis die ringförmige radiale Basis 19 des Schutzflansches 7 in Anlage an dem ringförmigen radialen Abschnitt 9 des Rings 2 ist. Das freie Ende 21a des äußeren zylindrischen Abschnitts 21 des Schutzflansches 7 wird geführt und interferiert mit dem Zentrierabschnitt 15 des Rings 2. Die axiale Kraft F1 kann manuell von einer Bedienperson oder von einem externen Werkzeug ausgeübt werden.
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Ein freier Ringspalt ist in der Nut 18 des Außenrings zwischen der Kante 10, der inneren kegelstumpfförmigen Fläche 23a und dem zylindrischen Tragabschnitt 21, definiert.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel des Verfahrens fährt ein externes Werkzeug axial fort, den zylindrischen Tragabschnitt 21 des Schutzflansches 7 in Richtung des ringförmigen radialen Abschnitts 9 des Rings 2 zu drücken, auch nach der axialen Anlage der ringförmigen radialen Basis des Schutzflansches 7 an dem radialen ringförmigen Abschnitt 9 des Rings 2. Der Tragabschnitt 21 wird dann axial gegen den radialen Abschnitt 9 zusammengedrückt. Der Tragabschnitt 21 wird dann radial deformiert und kriecht in die ringförmige Nut 18 des Rings 2, um so einen radial auskragenden Abschnitt 22 auszubilden, der in der Nut 18 angeordnet ist.
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Gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel des Verfahrens übt das externe Werkzeug, nachdem der Schutzflansch 7 axial in Anlage an dem radialen Abschnitt 9 des Rings 2 positioniert ist, eine nach außen gerichtete radiale Kraft F2 auf den zylindrischen Tragabschnitt 21 aus, die radial den zylindrischen Abschnitt 21 in Richtung des Bodens der ringförmigen Nut 18 des Rings 2 drückt. Der radial auskragende Abschnitt 22 wird dann durch radiale Deformation des Tragabschnitts 21 ausgebildet, wobei das Werkzeug dem auskragenden Abschnitt 22 eine kegelstumpfförmige Form gibt, die von korrespondierender Form zu der kegelstumpfförmigen Fläche 23 ist. Das externe Werkzeug ist vorzugsweise ein ringförmiger oder diskontinuierlicher Stempel. Das externe Werkzeug ist vorzugsweise aus einem weicheren Material als der Ring 2 hergestellt, beispielsweise aus einem Plastik- oder Gummimaterial. Die Form des externen Werkzeugs wird dann entsprechend der Ringform deformiert, um so der Auskragung 22 des Schutzflansches 7 eine korrespondierende Form zu geben.
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Die Erfindung wurde mit einem rotierbaren Außenring und einem stationären Innenring illustriert. Alternativ kann der Außenring stationär und der Innenring rotierbar sein. In diesem Fall wirkt der stationäre Außenring mit einem Kolben zusammen, und der drehbare Innenring wirkt mit einer Membranfeder zusammen. Gemäß einem anderen alternativen Ausführungsbeispiel kann der Schutzflansch an dem Innenring statt an dem Außenring angebracht sein.
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Die Erfindung wurde mit Kugeln dargestellt, aber diese können durch Nadeln, Rollen oder andere Arten von Wälzköpern ersetzt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 0773384 A1 [0005]
- EP 1948951 B1 [0005]
- FR 3013245 A1 [0014]