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TECHNISCHES UMFELD DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft das Umfeld der Riemenscheibenvorrichtungen für Spannrollen oder Laufrollen, die dazu ausgebildet sind, mit einer Kette oder einem Riemen, beispielsweise einem Antriebsriemen einer Verbrennungsmaschine eines Fahrzeugs, zusammenzuwirken.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Derartige Rollen werden üblicherweise verwendet, um eine konstante Spannung auf den Riemen oder die Kette in einem vorgegebenen Bereich auszuüben, oder um lokal den Weg, der von der Kette oder dem Riemen genommen wird, zu ändern. Diese werden Spannrollen bzw. Laufrollen genannt. Bei Laufrollen wird die Riemenscheibe derart befestigt, dass sie an einer Schraube oder einer Spindel mittels eines Wälzlagers rotiert, wobei die Rolle dann direkt oder indirekt an dem Motorblock oder an einem Element einer Spannrollenvorrichtung, beispielsweise einem Gelenkarm oder einem Exzenter, angebracht ist.
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Das Dokument
GB 190509598 offenbart eine Riemenscheibe mit männlichen und weiblichen überlappenden Teilen, die ineinander verzahnt sind und einen zylindrischen äußeren Abschnitt bilden, der dazu gedacht ist, in Kontakt mit einem Riemen zu sein.
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Ein Hauptnachteil dieser Riemenscheibe ist, dass eine ringförmige Aussparung an dem äußeren Abschnitt ausgebildet ist, die dazu ausgelegt ist, den Riemen zu tragen, wenn der männliche und weibliche Teil aneinander befestigt werden. Es besteht deshalb die Gefahr eines verfrühten Verschleißes des Riemens.
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Es ist ebenfalls aus dem Dokument
GB 141 829 eine Riemenscheibe bekannt, die ein umfängliches Teil, das dazu gedacht ist, in Kontakt mit dem Riemen zu sein, ein inneres Teil und ein Zwischenteil, zwischen dem inneren und äußeren Teil, umfasst. Die Riemenscheibe wird an dem Außenring des Lagers festgezogen, aber die Riemenscheibe kann sich axial leicht während der Lebensdauer der Riemenscheibenvorrichtung bewegen. Darüber hinaus kann bei einer derartigen offenbarten Riemenscheibe der äußere Teil nach radial innen deformiert werden, indem er sich unter der Einwirkung des Riemens verbiegt.
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Es wurde in dem Dokument
DE 20 2005 011 230 U1 vorgeschlagen, einen Dämpfungsring innerhalb einer C-förmigen Riemenscheibe aufzunehmen, wobei das Dämpfungselement dazu gedacht ist, Schwingungen des Riemens zu dämpfen, und geeignet ist, die radial nach innen gerichtete Deformation des äußeren Abschnitts der Riemenscheibe zu begrenzen. Dennoch kann sich die Riemenscheibe immer noch unter starken Lasten deformieren.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Das Ziel der Erfindung ist es, diese Nachteile zu überwinden, indem eine Riemenscheibe vorgeschlagen wird, die leicht an einem Lager einzubauen ist, eine gute Steifigkeit hat, dazu ausgelegt ist, einen verfrühten Verschleiß des Riemens zu vermeiden, und eine effiziente Halterung für den Riemen erlaubt.
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Zu diesem Zweck betrifft die Erfindung eine Riemenscheibenvorrichtung, die für eine Riemen- oder Kettenspannrolle oder Laufrolle geeignet ist, die ein Lager und eine Riemenscheibe umfasst.
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Das Lager umfasst einen rotierbaren Außenring und einen feststehenden Innenring, wobei die Ringe koaxial sind.
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Die Riemenscheibe umfasst zumindest einen Riemenscheibenteil, der im Querschnitt eine C-förmige Gesamtform aufweist, und einen inneren Abschnitt mit einer inneren Fläche, der kraftschlüssig an einer äußeren zylindrischen Fläche des Außenrings des Lagers angebracht ist, einen äußeren zylindrischen Abschnitt mit einer äußeren zylindrischen Fläche, die dazu gedacht ist, in Kontakt mit dem Riemen oder der Kette zu sein, und einen radialen Zwischenabschnitt, der sich im Wesentlichen radial zwischen axialen Enden des inneren und äußeren zylindrischen Abschnitts an einer axialen Seite der Riemenscheibenvorrichtung erstreckt, hat, wobei der Riemenscheibenteil einstückig ausgebildet ist und ein offenes Ende an einer axialen Seite gegenüber dem Zwischenabschnitt definiert.
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Gemäß der Erfindung ist umfasst der innere zylindrische Abschnitt des Riemenscheibenteils zumindest eine axiale Nut, die an beiden axialen Seiten offen ist. Der Außenring ist mit zumindest einer Materialdeformation an einer radialen Seitenfläche an der axialen Seite des Zwischenabschnitts des Riemenscheibenteils ausgestattet, wobei die Materialdeformation radial aus der äußeren zylindrischen Fläche des Außenrings heraus auskragt. Die Materialdeformation ist dazu ausgelegt, durch die axiale Nut zu verlaufen, wenn der Riemenscheibenteil axial auf den Außenring des Lagers gedrückt wird, und dazu ausgelegt, einen axialen Anschlag für den Riemenscheibenteil in einer axialen Richtung auszubilden, wenn der Riemenscheibenteil umfänglich hinsichtlich des Außenrings verdreht worden ist.
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Gemäß weiteren Aspekten der Erfindung, die vorteilhaft aber nicht zwingend sind, kann eine derartige Riemenscheibenvorrichtung eine oder mehrere der folgenden Eigenschaften aufweisen:
- - Das Lager ist ein Wälzlager, wobei zumindest eine Reihe von Wälzkörpern radial zwischen dem Innenring und dem Außenring angeordnet ist.
- - Die Wälzkörper sind Kugeln.
- - Die Wälzkörper sind umfänglich gleich beabstandet und werden durch einen ringförmigen Käfig gehalten.
- - Die Riemenscheibe ist durch nur ein einzelnes Riemenscheibenteil ausgebildet.
- - Die Riemenscheibe umfasst zwei C-förmige Riemenscheibenteile, die an der äußeren zylindrischen Fläche des Außenrings des Lagers angebracht sind, wobei offene Enden der zwei Riemenscheibenteile axial einander gegenüberliegen, wobei freie Enden der äußeren Abschnitte der Riemenscheibenteile in axialer Anlage sind.
- - Die zwei Riemenscheibenteile sind symmetrisch hinsichtlich einer quer verlaufenden Radialebene, die durch die Mitte des Lagers verläuft.
- - Beide radialen seitlichen Flächen des Außenrings sind jeweils mit zumindest einer Materialdeformation ausgestattet, um axiale Anschläge für die Zwischenabschnitte der beiden Riemenscheibenteile in beiden axialen Richtungen zu bilden.
- - Die Gesamtlänge der inneren Abschnitte der C-förmigen Riemenscheibenteile, die an dem Außenring angebracht sind, ist mindestens gleich 90 % der axialen Länge der äußeren zylindrischen Fläche des Außenrings.
- - Die äußeren Abschnitte der Riemenscheibenteile haben eine größere axiale Länge als die der inneren Abschnitte, wobei die äußeren Abschnitte axial an zumindest einer axialen Seite der inneren Abschnitte auskragen.
- - Der innere Abschnitt des Riemenscheibenteils ist zylindrisch mit einem inneren zylindrischen Abschnitt.
- - Der Riemenscheibenteil ist aus einem geprägten Metallblech oder Rohling hergestellt.
- - Die Materialdeformation ist durch axiales Krimpen der radialen Seitenfläche in Richtung der gegenüberliegenden axialen Seite ausgebildet.
- - Die axiale Nut ist durch Prägen des inneren zylindrischen Abschnitts des Riemenscheibenteils ausgebildet.
- - Die radiale seitliche Fläche umfasst mehrere Materialdeformationen und der Riemenscheibenteil umfasst mehrere korrespondierende axiale Nuten.
- - Die Materialdeformationen und axialen Nuten sind umfänglich gleich beabstandet.
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Figurenliste
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Die Erfindung wird nun im Zusammenhang mit den angehängten Figuren als illustrative Beispiele erklärt, ohne den Gegenstand der Erfindung einzuschränken. In den angehängten Figuren:
- 1 ist eine Seitenansicht einer Riemenscheibenvorrichtung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- 2 ist ein axialer Schnitt I-I durch die Riemenscheibenvorrichtung aus 1;
- 3 ist ein axialer Schnitt II-II durch die Riemenscheibenvorrichtung aus 1;
- 4 ist eine detaillierte Ansicht A der Riemenscheibenvorrichtung aus 2; und
- 5 ist eine perspektivische Ansicht eines Riemenscheibenteils, das an der Riemenscheibenvorrichtung von 1 bereitgestellt ist.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG VON EINIGEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
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Die Riemenscheibenvorrichtung 1, die in den 1 bis 3 dargestellt ist, ist für eine Riemen- oder Kettenspannrolle oder Laufrolle geeignet, und umfasst eine Riemenscheibe 2, die dazu ausgelegt ist, mit einem Riemen oder einer Kette (nicht gezeigt) zusammenzuwirken, und ein Wälzlager 3 mit einer geometrischen Achse XI.
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Das Wälzlager umfasst einen feststehenden Innenring 4 und einen rotierbaren Außenring 5, zwischen denen zwei Reihen von Wälzkörpern 6 und 7, die in diesem Fall Kugeln sind, zwei ringförmige Käfige 8, 9, die jeweils die umfängliche Beabstandung der Wälzkörper 6, 7 beibehalten, und zwei ringförmige Dichtungen 10, 11 aufgenommen sind.
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Der Innenring 4 und der Außenring 5 sind konzentrisch und symmetrisch hinsichtlich einer quer verlaufenden Radialebene Y3, die durch die Mitte des Wälzlagers 3 verläuft. Die Ringe 4, 5 sind vorzugsweise massiv. Als massiv ist zu verstehen, wenn ein Ring durch maschinelle Bearbeitung mit der Entfernung von Material, durch maschinelles Bearbeiten, Schleifen, aus einem Metallröhrenschaft, Stangenrohling, geschmiedeten Rohlingen und/oder gewalzten Rohlingen hergestellt ist.
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Der Innenring 4 weist eine Bohrung 12 auf, die dazu gedacht ist, eine Befestigungsschraube 13 (in gestrichelter Linie) aufzunehmen, um die Vorrichtung 1 an einem äußeren Träger zu befestigen. Der Innenring umfasst weiterhin eine äußere zylindrische Fläche 14, an der toroidale kreisförmige Laufbahnen ausgebildet sind, wobei die Laufbahnen im Querschnitt ein konkaves inneres Profil aufweisen, das an die Wälzkörper 6, 7 angepasst ist.
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Der Außenring 5 umfasst eine zylindrische Bohrung 15, an der kreisförmige toroidale Laufbahnen ausgebildet sind, wobei die Laufbahnen im Querschnitt ein konkaves inneres Profil haben, das dazu ausgelegt ist, die Wälzkörper 6, 7 aufzunehmen. Der Außenring 5 umfasst weiterhin eine äußere zylindrische Fläche 16.
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Die Riemenscheibe 2 hat zwei Riemenscheibenteile 17, 18, die beide im Querschnitt eine C-förmige Gesamtform haben.
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Der erste Riemenscheibenteil 17 umfasst einen axialen ringförmigen äußeren Abschnitt 19, der eine zylindrische Außenfläche 20 bereitstellt, die dazu ausgelegt ist, mit einem Teil des Riemens oder der Kette zusammenzuwirken, und eine zylindrische Innenfläche oder Bohrung 21.
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Der erste Riemenscheibenteil 17 umfasst auch einen axialen ringförmigen inneren Abschnitt 22, der eine zylindrische innere Fläche oder Bohrung 23 bereitstellt, in der die äußere zylindrische Fläche 16 des Außenrings 5 des Lagers 3 angebracht ist, und eine zylindrische Außenfläche 24.
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Der äußere Abschnitt 19 hat einen größeren Durchmesser als der innere Abschnitt 22, wobei der äußere Abschnitt 19 radial den inneren Abschnitt 22 umgibt. Vorteilhafterweise hat der äußere Abschnitt 19 eine größere axiale Länge als der innere Abschnitt 22, wobei der äußere Abschnitt 19 axial an zumindest einer axialen Seite des inneren Abschnitts 22 auskragt.
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Der erste Riemenscheibenteil 17 weist weiterhin einen ringförmigen radialen Zwischenabschnitt 25 auf, der sich im Wesentlichen radial zwischen axialen Enden des inneren und äußeren zylindrischen Abschnitts 22, 19 an einer ersten axialen Seite der Riemenscheibenvorrichtung 1 erstreckt.
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Der erste Riemenscheibenteil 17 hat dann im Querschnitt eine C-förmige Gesamtform, die ein offenes Ende 26 an einer axialen Seite der Riemenscheibenvorrichtung 1 definiert. Der erste Riemenscheibenteil 17 ist einstückig ausgebildet.
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Der zweite Riemenscheibenteil 18 weist einen ringförmigen axialen äußeren Abschnitt 27 auf, der eine zylindrische äußere Fläche 28 bereitstellt, die ausgelegt ist, mit einem Teil des Riemens oder der Kette zusammenzuwirken, und eine zylindrische innere Fläche oder Bohrung 29.
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Der zweite Riemenscheibenteil 18 weist auch einen axialen ringförmigen inneren Abschnitt 30 auf, der eine zylindrische innere Fläche oder Bohrung 31 bereitstellt, in der die äußere zylindrische Fläche 16 des Außenrings 5 des Lagers 3 angebracht ist, und eine zylindrische Außenfläche 32.
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Der äußere Abschnitt 27 hat einen größeren Durchmesser als der innere Abschnitt 30, wobei der äußere Abschnitt 27 radial den inneren Abschnitt 30 umgibt. Vorzugsweise hat der äußere Abschnitt 27 eine größere axiale Länge als der innere Abschnitt 30, wobei der äußere Abschnitt 27 axial an zumindest einer axialen Seite des inneren Abschnitts 30 auskragt.
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Der zweite Riemenscheibenteil 18 weist weiterhin einen ringförmigen radialen Zwischenabschnitt 33 auf, der sich im Wesentlichen radial zwischen axialen Enden des inneren und äußeren zylindrischen Abschnitts 30, 27 an einer zweiten axialen Seite der Riemenscheibenvorrichtung 1 erstreckt, wobei die zweite axiale Seite axial der ersten axialen Seite gegenüberliegt.
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Der zweite Riemenscheibenteil 18 hat dann im Querschnitt eine C-förmige Gesamtform, die ein offenes Ende 34 an einer axialen Seite der Riemenscheibenvorrichtung 1 definiert. Der zweite Riemenscheibenteil 18 ist einstückig ausgebildet.
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Vorzugsweise sind beide Riemenscheibenteile 17, 18 aus einem dünnen Metallblech oder Rohling durch Falten, Schneiden oder Stanzen hergestellt.
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Vorzugsweise sind die zwei C-förmigen Riemenscheibenteile 17, 18 zueinander hinsichtlich der radialen Ebene Y3 symmetrisch. Die freien Enden der äußeren Abschnitte 19, 27 des ersten und zweiten Riemenscheibenteils 17, 18 kommen jeweils in einer axialen Richtung in Kontakt, wobei die offenen Enden 26, 34 axial zueinander offen sind. Die zwei äußeren zylindrischen Flächen 20, 28 bilden eine Fläche, die dazu gedacht ist, mit dem Riemen oder der Kette zusammenzuwirken. Die Riemenscheibe 22, die durch die zwei Riemenscheibenteile 17, 18 gebildet ist, die in axialem Kontakt zueinander angeordnet sind, ist für eine Führung, Unterstützung des Riemens oder der Kette auf effiziente Weise geeignet.
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Die äußere zylindrische Fläche 16 des Außenrings 5 des Lagers 3 weist mehrere Materialdeformationen 37, 38 auf. Die Materialdeformationen 37 sind an einer ersten radialen Seitenfläche 39 an einer ersten axialen Seite des Außenrings 5 bereitgestellt und die Materialdeformationen 38 sind an einer zweiten radialen Seitenfläche 40 an einer zweiten axialen Seite bereitgestellt, wobei die Flächen 39, 40 einander hinsichtlich der Radialebene Y3 gegenüberliegen. Die Materialdeformationen 37, 38 sind umfänglich um die Seitenflächen 39, 40 des Außenrings 5 beabstandet.
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Die Materialdeformationen 37, 38 kragen radial nach außen in Richtung der Riemenscheibenteile 17 bzw. 18 aus. Die Materialdeformationen 37, 38 erstrecken sich radial aus der zylindrischen äußeren Fläche 16 des Außenrings 15 heraus. Vorteilhafterweise sind die auskragenden Materialdeformationen 37, 38 jeweils durch axiales Krimpen der radialen Seitenflächen 39 bzw. 40 in Richtung der gegenüberliegenden axialen Seite hergestellt.
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Wie in 2 dargestellt, kommen die auskragenden Materialdeformationen 38 in Anlage an die Ecke, die zwischen dem Innenabschnitt 30 und dem Zwischenabschnitt 33 des zweiten Riemenscheibenteils 18 definiert ist. Die radialen Deformationen 38 bilden axiale Anschläge für den Riemenscheibenteil 18 in einer zweiten axialen Richtung. Symmetrisch und ähnlich kommen die auskragenden Materialdeformationen 37 in Anlage an die Ecke, die zwischen dem Innenabschnitt 22 und dem Zwischenabschnitt 25 des ersten Riemenscheibenteils 17 definiert ist. Die radialen Deformationen 37 bilden axiale Anschläge für den Riemenscheibenteil 17 in einer ersten axialen Richtung. Die Riemenscheibe 2 mit den zwei Riemenscheibenteilen 17, 18 in axialer Anlage ist dann axial in beiden axialen Richtungen hinsichtlich des Außenrings 5 des Lagers 3 arretiert. Auch im Fall starker Schwingungen und Stößen wird die Riemenscheibe 2 an einer axialen Bewegung gehindert und ist geeignet, den Riemen oder die Kette während einer vergrößerten und effizienten Lebensdauer zu tragen.
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Wie in 4 dargestellt, kommen die auskragenden Materialdeformationen 38 in Anlage gegen die Ecke, die zwischen dem inneren Abschnitt 30 und dem Zwischenabschnitt 33 des zweiten Riemenscheibenteils 18 definiert ist. Die radialen Deformationen 38 bilden axiale Anschläge für den Riemenscheibenteil 18 in einer zweiten axialen Richtung. Symmetrisch und ähnlich kommen die auskragenden Materialdeformationen 37 in Anlage gegen die Ecke, die zwischen dem inneren Abschnitt 22 und dem Zwischenabschnitt 25 des ersten Riemenscheibenteils 17 definiert ist. Die radialen Deformationen 37 bilden axiale Anschläge für den Riemenscheibenteil 17 in einer ersten axialen Richtung. Die Riemenscheibe 2 mit den zwei Riemenscheibenteile 17, 18 in axialer Anlage ist dann axial in beiden axialen Richtungen hinsichtlich des Außenrings 5 des Lagers 3 arretiert. Auch im Fall von starken Vibrationen oder Stößen ist die Riemenscheibe 2 an einer axialen Bewegung gehindert und ist geeignet, effektiv den Riemen oder die Kette für eine verlängerte und effiziente Lebensdauer zu tragen.
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Gemäß der Erfindung weist der Riemenscheibenteil 17 weiterhin zwei axiale Nuten 41 auf, und der Riemenscheibenteil 18 weist weiterhin zwei axiale Nuten 42 auf.
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Die axialen Nuten 41 sind an der inneren zylindrischen Fläche 23 des inneren Abschnitts 22 des ersten Riemenscheibenteils 17 bereitgestellt. Die zwei Nuten 41 sind symmetrisch hinsichtlich der Achse XI. Die axialen Nuten 41 erstrecken sich axial zwischen den beiden axialen Kanten des inneren zylindrischen Abschnitts 22 und sind an beiden axialen Seiten offen.
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Die zwei diametral gegenüberliegenden Materialdeformationen 37 sind dazu ausgelegt, von den axialen Nuten 41 des ersten Riemenscheibenteils 17 während der Einführung des Riemenscheibenteils 17 auf den Außenring 5 aufgenommen zu werden.
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Während der Montage des ersten Riemenscheibenteils 17 auf dem Außenring 5 sind die Materialdeformationen 37 auf die axial offenen axialen Nuten 41 ausgerichtet. Der Riemenscheibenteil 17 wird dann axial auf die äußere zylindrische Fläche 16 des Außenrings 5 gedrückt. Die Materialdeformationen 37 verlaufen durch die axialen Nuten 41. Wenn die Materialdeformationen 37 aus ihren entsprechenden axialen Nuten 41 heraus sind, wird der Riemenscheibenteil 17 umfänglich um die Achse X1 hinsichtlich des Außenrings 5 verdreht. Der Riemenscheibenteil 17 ist dann in seiner finalen Zusammenbauposition und die Materialdeformationen 37 wirken mit einer äußeren Kante des inneren zylindrischen Abschnitts 22 derart zusammen, dass sie axiale Anschläge in der zu der Einführrichtung des Riemenscheibenteils 17 entgegengesetzten axialen Richtung bilden.
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Der innere zylindrische Abschnitt 22 ist vorzugsweise kraftschlüssig auf der äußeren zylindrischen Fläche 16 des Außenrings 5 angebracht.
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Ähnlich und symmetrisch hinsichtlich der Radialebene Y3 sind die axiale Nuten 42 an der inneren zylindrischen Fläche 31 des inneren zylindrischen Abschnitts 30 des zweiten Riemenscheibenteils 18 vorgesehen. Die zwei Nuten 42 sind symmetrisch hinsichtlich der Achse XI. Die axialen Nuten 42 erstrecken sich axial zwischen den zwei axialen Kanten des inneren zylindrischen Abschnitts 30 und sie sind an beiden axialen Seiten offen.
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Die zwei diametral gegenüberliegenden Materialdeformationen 38 sind dazu ausgelegt, von den axialen Nuten 42 des zweiten Riemenscheibenteils 18 während der Einführung des Riemenscheibenteils 18 auf den Außenring 5 aufgenommen zu werden.
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Während der Montage des ersten Riemenscheibenteils 18 auf dem Außenring 5 werden die Materialdeformationen 38 auf die axial offenen axialen Nuten 42 ausgerichtet. Der Riemenscheibenteil 18 wird dann axial auf die äußere zylindrische Fläche 16 des Außenrings 5 gedrückt. Die Materialdeformationen 38 verlaufen durch die axialen Nuten 42. Wenn die freie Kante des äußeren zylindrischen Abschnitts 27 des zweiten Riemenscheibenteils 18 in Anlage an der freien Kante des äußeren zylindrischen Abschnitts 19 des ersten Riemenscheibenteils 17 kommt, sind die Materialdeformationen 38 dazu ausgelegt, aus ihren entsprechenden axialen Nuten 42 heraus zu sein. Der Riemenscheibenteil 18 wird umfänglich um die Achse X1 hinsichtlich des Außenrings 5 verdreht. Der Riemenscheibenteil 18 ist dann in seiner finalen Zusammenbauposition, und die Materialdeformationen 38 wirken mit einer äußeren Kante des inneren zylindrischen Abschnitts 30 derart zusammen, dass sie axiale Anschläge in zu der Einführrichtung entgegengesetzter axialer Richtung des Riemenscheibenteils 18 ausbilden.
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Der innere zylindrische Abschnitt 30 ist vorzugsweise kraftschlüssig auf der äußeren zylindrischen Fläche 16 des Außenrings 5 angebracht.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Materialdeformationen 37, 38 und die axialen Nuten 41, 42 symmetrisch hinsichtlich der mittigen Radialebene Y3. Alternativ können die Materialdeformationen und die querverlaufenden Nuten nicht symmetrisch sein. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist der Außenring 5 zwei Materialdeformationen 37, 38 an jeder Seitenfläche auf, und die Riemenscheibenteile 17, 18 weisen jeweils zwei entsprechende axiale Nuten 41, 42 auf. Alternativ kann der Außenring nur ein Paar Materialdeformationen und axiale Nuten an jeweils der Außenringseitenfläche und korrespondierendem Riemenscheibenteil aufweisen, oder mehr als zwei. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Materialdeformationen 37, 38 und die axialen Nuten 41, 42 umfänglich gleich beabstandet. Alternativ können die Materialdeformationen und die querverlaufenden Nuten umfänglich nicht gleich beabstandet sein.
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Die axialen Nuten 41, 42 sind vorzugsweise durch einen Prägeprozess hergestellt.
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Repräsentative, nicht begrenzende Beispiele der vorliegenden Erfindung wurden oben im Detail mit Bezug auf die angehängten Zeichnungen beschrieben. Diese detaillierte Beschreibung ist lediglich dazu gedacht, einem Fachmann weitere Details zum Ausführen bevorzugter Aspekte der vorliegenden Lehren zu lehren, und ist nicht dazu gedacht, den Rahmen der Erfindung zu begrenzen. Darüber hinaus können alle der zusätzlichen Eigenschaften und Lehren, die oben offenbart sind, separat oder im Zusammenhang mit anderen Eigenschaften und Lehren verwendet werden, um eine verbesserte Riemenscheibenvorrichtung bereitzustellen.
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Darüber hinaus können verschiedene Eigenschaften der oben beschriebenen repräsentativen Beispiele, genauso wie der verschiedenen abhängigen und unabhängigen Ansprüche weiter unten auf Weisen kombiniert werden, die nicht spezifisch und explizit aufgelistet sind, um zusätzliche sinnvolle Ausführungsbeispiele der vorliegenden Lehren bereitzustellen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- GB 190509598 [0003]
- GB 141829 [0005]
- DE 202005011230 U1 [0006]