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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Kupplungsausrücklager mit
einem ersten Laufring, einem zweiten Laufring, Wälzkörpern
die in einem zwischen den beiden Laufringen definierten Bahnraum
aufgenommen sind, und einer Käfigeinrichtung zur Führung
der Wälzkörper innerhalb des genannten Bahnraumes. Insbesondere
bezieht sich die Erfindung hierbei auf ein axial kurzbauendes, dauergeschmiertes
Kupplungsausrücklager das über einen langen Betriebszeitraum
hinweg bei Drehzahlen in einem Drehzahlbereich oberhalb von 400
Umin–1 betrieben werden kann.
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Aus
DE 25 24 917 A1 ist
ein Ausrücklager der vorgenannten Art bekannt, das als
solches Bestandteil eines Kupplungsmechanismus bildet und über
eine Ausrückstruktur axial verlagerbar ist, wobei in Korrelation
mit der durch einen Betätigungsmechanismus eingestellten
Axialposition dieses Lagers ein Kupplungseingriffszustand einer
Reibungskupplung eingestellt wird. Bei diesem bekannten Kupplungsausrücklager
sind die beiden Laufringe als flache Ring scheiben ausgebildet und
aus einem Lagerstahl gefertigt, wobei einer der beiden Laufringe
mit einer Laufrille versehen ist in welcher die zugeordneten Wälzkörper
abrollen. Die beiden Laufringe sind ferner durch eine Halteringstruktur
zu einer Baugruppe zusammengefasst.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Lösungen zu schaffen
durch welche es möglich wird, ein axial kurz bauendes Kupplungsausrücklager
zu schaffen das in fertigungstechnischer Hinsicht kostengünstig
herstellbar ist und das sich durch eine lange Lebensdauer auszeichnet.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
ein Kupplungsausrücklager mit einem ersten Lagerlaufring
der als flache Ringscheibe ausgeführt ist, einem zweiten
Lagerlaufring der ebenfalls als flache Ringscheibe ausgeführt
ist, Wälzkörpern die in einem zwischen dem ersten
Lagerlaufring und dem zweiten Lagerlaufring definierten Bahnraum
aufgenommen sind, und einer Käfigeinrichtung zur Führung
der Wälzkörper innerhalb des Bahnraumes, wobei
sich dieses Kupplungsausrücklager dadurch auszeichnet,
dass eine Führungseinrichtung vorgesehen ist, zur Führung
der Käfigeinrichtung, wobei die Führungseinrichtung
als Ringelement ausgeführt ist und eine Lauffläche
bildet auf welcher die Käfigeinrichtung über einen
Innenumfangswandungsbereich derselben in radialer Richtung drehbewegbar
gelagert ist.
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Dadurch
wird es auf vorteilhafte Weise möglich, ein Kupplungsausrücklager
zu schaffen, das sich durch eine äußerst geringe
axiale Bautiefe auszeichnet und bei welchem eine besonders wirkungsvolle
Führung und Abschottung der die Wälzkörper aufnehmenden
Käfigeinrichtung erreicht wird.
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Das
Ringelement ist vorzugsweise an einem Innenrandbereich eines Lageraufrings,
insbesondere am stationären Laufring zentrisch fixiert.
Die Führungseinrichtung bzw. das Ringelement kann so ausgebildet
sein, dass dieses eine Ringwand bildet die den zwischen beiden Lagerlaufringen
gebildeten Innenumfangsbereich des Bahnraumes abdeckt.
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An
die Führungseinrichtung kann in vorteilhafter Weise eine
Dichtlippe angebunden, insbesondere anvulkanisiert werden. Die Führungseinrichtung selbst
ist vorzugsweise als Blech-Tiefziehumformteil gefertigt und umfasst
hierbei jene als Käfiglagerfläche fungierende
Ringwand, eine Ringschulterwand und einen Zentrierrand umfasst.
Durch die Ringschulterwand wird die Axialposition der Führungseinrichtung
relativ zu dem die Führungseinrichtung tragenden Lagerlaufring
festgelegt. Der Zentrierrand kann so gestaltet sein, dass durch
diesen die Führungseinrichtung unter einem leichten Presssitz
an dem stationären Lagerlaufring verankert ist. Im Bereich
dieses Zentrierrands können auch Raststrukturen oder ein
Verkrallungskantenrand ausgebildet sein durch welchen die Führungseinrichtung
an dem Lagerlaufring axial verankert werden kann.
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Zur
sicheren Einbindung der Käfigeinrichtung in das Kupplungsausrücklager
ist es möglich, an Ringwand der Führungseinrichtung
eine Axialführungsstruktur, insbesondere einen kleinen
Ringwulst, oder Ringsteg auszubilden zur Begrenzung des Verlagerungsweges
der Käfigeinrichtung in axialer Richtung. Hierdurch wird
es möglich, die Käfigeinrichtung über
die Führungseinrichtung verliersicher an einen der Laufringe
anzubinden.
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Die
Käfigeinrichtung ist vorzugsweise aus einem Kunststoffmaterial
gefertigt. Die auf der Führungseinrichtung laufende Innenumfangsfläche
der Käfigeinrichtung ist vorzugsweise als Zylinderfläche ausgeführt.
Das Bewegungsspiel zwischen der Käfigeinrichtung und der
Führungseinrichtung ist vorzugsweise so dimensioniert,
dass selbst bei Temperaturen im Bereich von –45°C
kein unzulässig enger Sitz der Käfigeinrichtung
eintritt. Es ist möglich, die Käfigeinrichtung
so zu gestalten, dass diese in Umfangsrichtung relativ nachgiebig
ist, so dass selbst temperaturbedingte Schwindungen zu keinen unzulässig
engem Sitz führen. Diese Nachgiebigkeit in Umfangsrichtung
kann insbesondere erreicht werden, indem die Wälzkörperfenster
zum Innenbereich des Käfigs hin offen ausgeführt
sind. Im Beriech der auf der Führungseinrichtung laufenden
Innenumfangsfläche können Detailgeometrien ausgeführt sein
durch welche die Laufeigenschaften der Käfigeinrichtung
auf der Führungseinrichtung ver bessert werden. Die Käfigeinrichtung
kann so gestaltet sein, dass deren in Axialrichtung gemessene Breite
im wesentlichen der Breite des Bahnraums entspricht, so dass allenfalls
eine geringe axiale Verlagerung der Käfigeinrichtung zwischen
den Lagerlaufringen möglich ist.
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Insbesondere
in Kombination mit der vorgenannten Maßnahme ist es möglich,
die Käfigeinrichtung als Schnappkäfig auszuführen,
so dass die Wälzkörper, insbesondere Kugeln verliergesichert
in der Käfigeinrichtung gehalten sind.
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Die
Führungseinrichtung kann so gestaltet sein, dass die die
Käfigeinrichtung führende Umfangswandung zugleich
eine Ringwand bildet, die den Innenumfangsbereich des Bahnraumes
weitgehend nach innen abdeckt. An der Führungseinrichtung
kann ebenfalls eine Dichtlippe angebunden sein, die als solche den
relativ zur Führungseinrichtung umlaufenden Laufring kontaktiert.
Der so abgeschottete Lagerinnenraum ist vorzugsweise mit einer Schmierstofffüllung
befrachtet.
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Gemäß einer
besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
sowohl der erste Laufring als auch der zweite Laufring jeweils als
Umformteil aus einem Blechmaterial gefertigt. Durch die erfindungsgemäß im
Außenumfangsbereich dieser Laufringe ausgebildeten Ringstege
ergibt sich selbst bei Verwendung relativ geringer Blechmaterialstärken
eine hohe Steifigkeit der Laufringe.
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Gemäß einem
besonderen Aspekt der vorliegenden Erfindung sind weiterhin in beiden
Laufringen jeweils Laufrillen gebildet, in welchen die vorzugsweise
als Kugeln ausgeführten Wälzkörper abrollen. Diese
Laufrillen werden vorzugsweise durch plastische Umformung des Ausgangsmateriales,
insbesondere Prägen gefertigt. Zur Erreichung besonders hoher
Oberflächenqualitäten ist es möglich,
diese Laufrillen materialabtragend nachzubearbeiten, insbesondere
zu schleifen zu honen und/oder insbesondere einer Hartrollierbehandlung
zu unterziehen. Vorzugsweise werden die erfindungsgemäßen
Laufringe auch einer Wärmebehandlung unterzogen, um insbesondere
im Bereich der Laufril len hohe Werkstofffestigkeiten zu erzielen.
Es ist möglich, die Endbearbeitung der Laufringe im Bereich
der Laufrillen erst nach Abschluss der Wärmebehandlung
durchzuführen.
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Um
eine besonders wirkungsvolle Abschottung des die Wälzkörper
aufnehmenden Bahnraums von der Außenumgebung des erfindungsgemäßen Kupplungsausrücklagers
zu erreichen, ist gemäß einem besonderen Aspekt
der vorliegenden Erfindung in einem Inneneckbereich des den äußeren
Ringsteg bildenden Laufrings eine Ringdichtung eingesetzt, die eine
Dichtlippe bildet. Diese Dichtlippe ist vorzugsweise so gestaltet,
dass diese den vom vorgenannten äußeren Ringsteg
umgriffenen, inneren Ringsteg kontaktiert. Es ist dabei insbesondere
möglich, die Dichtlippe so zu gestalten, dass diese eine Innenumfangsfläche
des inneren Ringstegs kontaktiert. Hierdurch ergeben sich hinsichtlich
der Vermeidung des Schmierstoffaustritts, sowie auch hinsichtlich
der Vermeidung des Zutritts von Verunreinigungen vorteilhafte Relativbewegungen
im Anlagebereich der Dichtlippe an der zugeordneten Gegenlauffläche.
Diese von der Dichtlippe kontaktierte Lauffläche ist vorzugsweise
derart nachgearbeitet, dass ein besonders verschleißarmer
Lauf der Dichtlippe auf dieser Kontaktfläche erreicht wird.
Diese Nachbearbeitung kann insbesondere im Rahmen der Nachbearbeitung
der Laufrille des entsprechenden Laufrings erfolgen.
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Gemäß einer
weiteren, besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
sind die Tiefe der Laufrillen, der Durchmesser der Wälzkörper
und die Materialstärke der Laufringe derart aufeinander
abgestimmt, dass die auf Höhe des Bahnraumes in Axialrichtung
gemessene Axiallänge des Lagers in etwa der vierfachen
Materialstärke des Laufringmaterials entspricht. Die lichte
Weite des Bahnraumes in den radial neben den Wälzkörpern
liegenden inneren und äußeren Nachbarbereichen
des Bahnraums entspricht dabei vorzugsweise in etwa der doppelten Materialstärke
des Laufringmaterials. Die in diesen zwischen den beiden Laufringen
definierten Innenraum eingesetzte Käfigeinrichtung ist
vorzugsweise so gestaltet, dass diese nur ein geringes, axiales Laufspiel
aufweist und den Raum weitgehend ausfüllt. Die radiale
Spaltweite des im Überlappungsbereich der beiden Ringstege
verbleibenden Spaltes ist vor zugsweise so abgestimmt, dass eine
unzulässig starke Verlagerung der Laufringe hierdurch sicher unterbunden
ist und bei axialer Belastung des Lagers die Laufringe unter Wirkung
der an den Laufrillen angreifenden Wälzkörperstützkräfte
selbsttätig eine korrekte Zentrierung der Laufringe zueinander
erreicht wird.
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In
den von der äußeren Dichtungseinrichtung sowie
der inneren Führungseinrichtung weitgehend abgeschotteten
und den Wälzkörperbahnraum einschließenden
Lagerinnenraum ist vorzugsweise eine Fettfüllung eingebracht,
durch welche eine Dauerschmierung des Kupplungsausrücklagers
während der geforderten Lagerlebensdauer sichergestellt
ist. Die Käfigeinrichtung und die Schmierstofffüllung
sind vorzugsweise so gestaltet, dass diese eine relativ hohe Temperaturbeständigkeit
aufweisen. Die Käfigeinrichtung ist vorzugsweise aus einem
hochtemperaturbeständigen Kunststoffmaterial oder gegebenenfalls
auch aus einem Metallmaterial gefertigt. Die Schmierstofffüllung
kann so gestaltet sein, dass diese nach Ablauf der geforderten Normalbetriebs-Lagerlebensdauer
noch einen relativ sicheren Notschmierungseffekt bietet.
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Kurze Beschreibung der Figuren
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Weitere
Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung. Es zeigt:
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1a eine
Axial-Schnittansicht zur Veranschaulichung des Aufbaus eines erfindungsgemäßen Kupplungsausrücklagers,
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1b eine
Detail-Schnittdarstellung zur Erläuterung weiterer Einzelheiten
des erfindungsgemäßen Kupplungsausrücklagers
nach 1a,
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2 eine
Axial-Schnittdarstellung zur Veranschaulichung des Aufbaus einer
weiteren, erfindungsgemäßen Variante eines erfindungsgemäßen Kupplungsausrücklagers.
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Ausführliche Beschreibung
der Figuren
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das
in 1 dargestellte Kupplungsausrücklager
umfasst einen ersten Lagerlaufring 1, der als flache Ringscheibe
ausgeführt ist sowie einen zweiten, ebenfalls als flache
Ringscheibe ausgeführten zweiten Lagerlaufring 2.
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Das
Kupplungsausrücklager umfasst weiterhin Wälzkörper
W, die in einem zwischen dem ersten Lagerlaufring 1 und
dem zweiten Lagerlaufring 2 definierten Bahnraum B aufgenommen
sind. Die Wälzkörper W sind innerhalb des Bahnraums
B durch eine Käfigeinrichtung 3 geführt.
Das hier dargestellte Kupplungsausrücklager zeichnet sich
dadurch aus, dass eine Führungseinrichtung 7 vorgesehen
ist, zur Führung der Käfigeinrichtung 3,
wobei die Führungseinrichtung Tals Ringelement ausgeführt
ist und eine Lauffläche L bildet auf welcher die Käfigeinrichtung 3 über
einen Innenumfangswandungsbereich derselben in radialer Richtung
drehbewegbar gelagert ist.
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An
dem ersten Lagerlaufring 1 ist im Außenumfangsbereich
desselben ein erster Ringsteg 1a ausgebildet ist und zudem
auch an dem zweiten Lagerlaufring 2 ebenfalls im Außenumfangsbereich desselben
ein zweiter Ringsteg 2a ausgebildet ist, wobei beide Ringstege 1a, 2a so
gestaltet sind, dass sich diese in einem den Bahnraum B umsäumenden Umfangsbereich
unter Belassung eines Laufspalts S axial überlappen.
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Bei
dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel ist der erste Laufring 1 als
Umformteil aus einem Blechmaterial gefertigt. Die Ausbildung des äußeren Ringstegs 1a erfolgt
hierbei im Rahmen eines Tiefzieh- oder Pressumformvorganges im Zusammenspiel
mit einem entsprechenden Untergesenk sowie einem entsprechenden
Pressstempel. Im Rahmen dieses Umformvorganges kann an dem ersten
Laufring 1 auch ein zweiter, die Innenumfangskante bildender
Innensteg 1b gefertigt werden. Bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel
ist auch der zweite Laufring 2 als Umformteil aus einem
Blechmaterial gefertigt.
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An
beiden Laufringen 1, 2 ist jeweils eine Laufrille 1c, 2c gebildet,
auf welcher die als Kugeln ausgeführten Wälzkörper
W entsprechend abrollen. Diese Laufrillen 1c, 2c werden
vorzugsweise ebenfalls im Rahmen der zur Bildung der Ringstege 1a, 1b bzw. 2a führenden
Umformung des Blech-Ausgangmateriales durch Pressumformung gefertigt.
Es ist möglich, diese Laufrillen 1c, 2c durch
Einpressen eines Pressstempels herbeizuführen, wobei durch
die hierbei erreichte Materialverlagerung im Randbereich der jeweiligen
Laufrille 1c, 2c noch kleine Rand-Ringwulste erzeugt
werden können, die als solche die Lagerlaufringe 1, 2 einerseits
aussteifen und zudem zu einer weiteren Verbreiterung der Laufrillen 1c, 2c in
radialer Richtung beitragen. Die derart durch Umformverfahren gefertigten
Laufringe 1, 2 werden vorzugsweise einer Wärmebehandlung,
insbesondere einem Härteverfahren unterzogen. Die derart,
vorzugsweise äußerst verzugsarm wärme- und
gefügebehandelten Laufringe können nachfolgend
im Rahmen eines Endbearbeitungsvorganges geschliffen und endbearbeitet
werden.
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Weitere
konstruktive Einzelheiten dieses Kupplungsausrücklagers
werden nachfolgend in Verbindung mit 1b beschrieben.
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Wie
aus der Darstellung nach 1b ersichtlich,
ist an den ersten Lagerlaufring 1 eine Dichtungseinrichtung 5 angebunden.
Diese Dichtungseinrichtung 5 umfasst einen aus einem steifen
Material, insbesondere Stahlblech gefertigten Dichtungsträger 5a und
eine an diesen anvulkanisierte Dichtlippeneinrichtung 5b.
Die Dichtlippeneinrichtung 5b und der Dichtungsträger 5a sind
so gestaltet, dass eine durch die Dichtlippeneinrichtung 5b bereitgestellte
Anlagedichtlippe 5c die Innenumfangswand 2d des Ringstegs 2a des
zweiten Laufrings 2 kontaktiert.
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Der
Dichtlippenträger 5a ist aus einem relativ steifen
Material, vorzugsweise einem durch Tiefziehumformung umgeformten
Stahlmaterial, gefertigt und unter einem Presssitz in dem von dem
ersten Ringsteg 1a umsäumten Ringraum aufgenommen. Der
Dichtlippenträger 5a befindet sich bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel
in einem zwischen der Innenfläche 1d des ersten
Laufringes 1 und einer Stirnseite 2e des Ringstegs 2a verbleibenden
Ringraum.
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Die
Wälzkörper W sind als Kugeln ausgeführt
und durch die Käfigeinrichtung 3 in Umfangsrichtung
sowie auch in radialer Richtung in entsprechenden Wälzkörpertaschen
geführt. Die Käfigeinrichtung 3 ist vorzugsweise
aus einem hochtemperaturbeständigen Kunststoffmaterial
gefertigt. Bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel wird
erfindungsgemäß durch die Führungseinrichtung 7 eine
Führung der Käfigeinrichtung 3 erreicht.
Diese Führungseinrichtung 7 ist als Ringelement
ausgeführt und an einen Innenrandbereich 2f des
zweiten Laufrings 2 angesetzt. Die Führungseinrichtung 7 bildet
eine Ringwand 7a, die den Innenumfangsbereich des Bahnraums
B abdeckt und zugleich eine die Käfigeinrichtung 3 in
radialer Richtung lagernde Lager- und Käfiglauffläche
L bildet.
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Das
Ringelement ist so gestaltet, dass zwischen einer dem ersten Laufring 1 zugewandten,
vorderen Stirnfläche 7b und einer kleinen Innenvertiefung 1e ein
unter allen Betriebsbedingungen ausreichender Spalt verbleibt. An
dieses Ringelement 7 kann ebenfalls eine Dichtlippeneinrichtung
angebunden sein durch welche diese Spalt abgedichtet wird.
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Auf
den Außenumfangsbereich des ersten Laufrings 1 ist
ein Außenring 8 aufgesetzt, der an dem ersten
Laufring 1 durch eine Bördelung 8a und eine
Schulter 8c axial gesichert ist. Der Außenring 8 weist
einen, einen Stirnflächenabschnitt 1f des äußeren
Ringstegs 1a übergreifenden und radial einwärts zur
Lagerachse vordringenden Schutzflanschabschnitt 8b auf.
Dieser Schutzflanschabschnitt 8b übergreift die
Rückseite des zweiten Lagerlaufrings 2 unter Belassung
des hier erkennbaren Laufspaltes S2.
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Die
Einbindung des hier gezeigten Kupplungsausrücklagers in
einen Kupplungsmechanismus erfolgt durch einen Trägerring 10,
der bei diesem Ausführungsbeispiel ebenfalls als durch
Tiefziehumformung gefertigtes Metallbauteil ausgeführt
ist. An dem Trägerring 10 sind Rastklauen 11 ausgebildet, durch welche
der Trägerring 10 an einer Schiebehülse
verankerbar ist. Der Trägerring 10 bildet eine Ringschulter 12,
auf welcher das erfindungsgemäße Kupplungsausrücklager
derart abgestützt ist, dass dieses in radialer Richtung
um das hier angedeutete Maß h1 verlagerbar ist. An der
Ringschulter 12 ist ein Haltesteg 13 ausgebildet.
An diesem Haltesteg 13 stützt sich der Innenumfangsbereich
einer Ringfeder 14 ab. Durch diese Ringfeder 14 wird
das Kupplungsausrücklager in axialer Richtung gegen eine
radial einwärts zur Lagerachse vordringende Stirnwand 15' des
Trägerrings 10 gespannt. Bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel
liegt die Ringfeder 14 nicht unmittelbar an der Innenfläche
des zweiten Laufrings an, sondern sitzt auf einem Ringwandabschnitt 7c der
Führungseinrichtung 7. Durch die derart vorgenommene
Anbindung des Kupplungsausrücklagers an den Trägerring 10 wird
die Führungseinrichtung 7 sicher gegen den zweiten
Lagerlaufring 2 gespannt. Eine radiale Führung
der Führungseinrichtung 7 wird hierbei durch einen
inneren Ringsteg 7d erreicht, der unter einem leichten
Presssitz in einer von dem zweiten Lagerlaufring 2 umsäumten
Ringbohrung sitzt. Auf die, dem Bahnraum B abgewandte Rückseite
des zweiten Lagerlaufrings 2 ist eine Ringkappe 15 aufgesetzt,
die in radialer Richtung durch einen inneren Ringrand 15a zentriert
ist. Diese Ringkappe 15 wird ebenfalls unter Wirkung der
Ringfeder 14 zwischen dem zweiten Lagerlaufring 2 und
der Radialwand 15 des Trägerrings 10 gespannt.
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Für
das Ausführungsbeispiel gemäß 2 gelten
die Ausführungen zu dem Ausführungsbeispiel nach
den 1a und 1b weitgehend
sinngemäß. Die entsprechenden Komponenten sind
insoweit mit den gleichen Bezugszeichen versehen wie diese für
die korrespondierenden Komponenten bei dem vorangehend beschriebenen
Ausführungsbeispiel nach den 1a und 1b verwendet
wurden.
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Ein
Unterschied dieser Variante eines erfindungsgemäßen
Kupplungsausrücklagers gegenüber der vorangehend
beschriebenen Variante besteht darin, dass bei diesem Ausführungsbeispiel
der zweite Wälzlagerlaufring 2 so gestaltet ist,
dass der am Außenumfangsbereich desselben ausgebildete
zweite Ringsteg 2a den ersten Ringsteg 1a des
ersten Laufrings 1 übergreift. Die den Bahnraum
B radial nach außen abschottende Dichtungseinrichtung 5 ist bei
diesem Ausführungsbeispiel so gestaltet, dass deren Dichtlippenträger 5a an
dem Inneneckbereich des zweiten Lagerlaufrings 2 verankert
ist. Die durch den Dichtlippenträger 5a getragene
Dichtlippe 5b kontaktiert hierbei eine durch den äußeren
Ringsteg 1a bereitgestellte innere Dichtlippenanlagefläche. Der
zwischen den beiden Ringstegen 1a und 2a verbleibende
Laufspalt S wird durch ein Ringkappenelement 8 abgeschirmt,
das auf den äußeren Ringsteg 2a des zweiten
Lagerlaufrings 2 aufgesetzt ist. Dieses Ringkappenelement 8 bildet
eine den Ringsteg 2a stirnseitig umgreifende und zum Außenwandungsbereich
des ersten Ringstegs 1a vordringenden Radialwandabschnitt 8b.
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Auch
bei diesem Ausführungsbeispiel ist die Käfigeinrichtung 3 durch
eine an den zweiten Laufring 2 angesetzte Führungseinrichtung 7 radial
geführt. Die Führungseinrichtung 7 entspricht
in ihrem Aufbau im wesentlichen der Führungseinrichtung
gemäß 1b. Auch
bei diesem Ausführungsbeispiel wird die Führungseinrichtung 7 unter
Verwendung der Ringfeder 14 gegen die dem Bahnraum B zugewandte
Innenseite des zweiten Laufrings 2 gespannt. Der zweite
Laufring 2 bildet bei diesem Ausführungsbeispiel
den stationären Kupplungsausrücklagerring und
sitzt auf dem Trägerring 10. Die durch den Trägerring 10 bereitgestellte,
den zweiten Lagerlaufring 2 tragende Ringschulter 12 ist
so gestaltet, dass diese einerseits die den zweiten Lagerlaufring 2 axial abstützende
Anlagewandung 15 als auch die die Innenbohrung unter Belassung
eines Radialspiels untergreifende Innenwandung 18 bildet.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Kupplungsausrücklager
bildet der umlaufende erste Wälzlagerlaufring 1 eine
Kontaktfläche K, über welche beispielsweise die
Tellerfederzungen einer hier nicht näher dargestellten
Kupplungseinrichtung betätigt werden können. Sowohl
der erste Lagerring 1 als auch der zweite, drehfeste Lagerring 2 sind
spanlos durch ein Umformverfahren aus einem Bandmaterial gefertigt. Die
Kugellaufbahnen 1c, 2c werden vorzugsweise im Prägeverfahren
in die Planflächen der Laufringrohlinge eingeprägt.
Diese Laufringrohlinge werden vorzugsweise aus einem tiefziehfähigen
Wälzlagerstahl, wie zum Beispiel C80M gefertigt und nach
Abschluss der plastischen Umfor mung einem verzugsarmen Wärmebehandlungsprozess
unterzogen und hierbei auf die erforderliche Härte gebracht.
Je nach Anforderung an die Laufqualitäten des Kupplungsausrücklagers
kann eine nachfolgende Feinbearbeitung der Wälzlagerlaufbahnen
mittels Honen oder Hartrollieren erfolgen. Zur Vermeidung von Fettaustritt
und zur besseren Abschottung des die Wälzkörper
führenden Bahnraums ist bei dem erfindungsgemäßen
Kupplungsausrücklager eine Radialdichtung 5 vorgesehen,
die in den umlaufenden Lagerring 1 oder auch in einen Eckbereich
des stationären Lagerrings 2 eingepresst ist,
wobei diese Radialdichtung 5 eine Dichtlippe bildet, die
als schleifende Dichtung gegen entsprechende Dichtflächen 2d in
der Bohrung des zugeordneten Laufringabschnittes wirkt.
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In
weiterer Ausgestaltung wird bei dem erfindungsgemäßen
Kupplungsausrücklager zur Reduzierung von Verschleiß-
und Geräuschbildung an den Kontaktstellen des umlaufenden
Lagerrings zu den Kupplungstellerfederzungen vorgeschlagen, eine Selbstzentriereinrichtung
zu realisieren. Bei dieser Selbstzentriereinrichtung wird der drehfeste
Lagerring über eine Bördelung 13 des
Halterings 10 mittels Tellerfeder 14 vorgespannt,
wobei ein radialer Freiraum 20 zwischen dem Außenring 18 des
Halteringes 10 und der Bohrung des Lagerringes 2 einen
begrenzten radialen Verschiebeweg bietet. Die Laufringe 1, 2 sind
erfindungsgemäß so gestaltet, dass diese an ihren
Außenflächen zueinander parallele, plane, radial
zur Lagerachse ausgerichtete Ringflächen bilden.
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Bei
dem Ausführungsbeispiel nach den 1a und 1b ist
weiterhin eine Ringkappe 8 vorgesehen, welche nach dem
Komplettieren des Lagers am umlaufenden Außenring 1,
oder am stationären Laufring 2 mittels Bördelung
fixiert wird. Diese Kappe 8 wird gleichzeitig als Spaltdichtung
zur Verringerung der Gefahr gegen äußere Verschmutzung eingesetzt.
Diese Kappe 8 kann, wie bei dem Ausführungsbeispiel
nach 2, auch aus einem Kunststoffmaterial gefertigt
und auf den drehfesten Lagerlaufring 2 aufgepresst oder
aufgeschnappt sein.
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Zur
Unterstützung der Vorspannfeder für die äußere
Vorspannung wird vorgeschlagen, einen Stützring 25 mit
Verdrehsicherung für die Vorspannfeder an der kupplungsfernen
Planfläche des drehfesten Lagerringes 2 vorzusehen
und diesen über die Bohrung des Lagerringes 2 zu
zentrieren.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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