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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bereitstellen einer Atemschutzmaske in einem Fahrzeug und ein Verfahren zum Betreiben einer derartigen Vorrichtung.
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Insbesondere in großen und schnell wachsenden Städten herrscht häufig eine hohe Luftverschmutzung, so dass die Luftqualität gering ist, wodurch Gesundheitsrisiken für die Bevölkerung dieser Städte hervorgerufen werden. Die Qualität der Luft in Innenräumen von Fahrzeugen, die in diesen Städten betrieben werden, kann mit entsprechenden Filtern verbessert werden. Auf dieselbe Weise kann die Qualität der Luft in Innenräumen von Gebäuden, die sich in diesen Städten befinden, erhöht werden.
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In vielen Fällen ist es aber nicht möglich, die Distanz zwischen dem Start und dem Ziel vollständig im Fahrzeug zurückzulegen. Geht man davon aus, dass der Start einer Autofahrt in der heimischen Tiefgarage beginnt, so ist üblicherweise nicht notwendig, das Gebäude zu verlassen. Liegt das Ziel in einer Fußgängerzone oder stehen in der unmittelbaren Umgebung des Ziels keine Parkplätze zur Verfügung, so muss eine mehr oder weniger weite Distanz im Freien zurückgelegt werden, wo die betreffende Person der schlechten Luft ausgesetzt ist. Um sich vor den in der Luft in erhöhter Konzentration enthaltenen gesundheitsschädlichen Substanzen zu schützen, kann die betreffende Person beispielsweise eine Atemschutzmaske aufsetzen, die den Mund und die Nase bedeckt und eine Filtereinheit aufweist, welche das Eindringen der gesundheitsschädlichen Substanzen in die Atemwege verhindert oder zumindest deutlich reduziert. Derartige Atemschutzmasken werden häufig als Einwegprodukte ausgeführt.
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Um sich vor den gesundheitsschädlichen Substanzen wirkungsvoll schützen zu können, ist es einerseits notwendig, dass derartige Atemschutzmasken im Fahrzeug in ausreichendem Umfang mitgeführt werden und andererseits sichergestellt wird, dass die betreffenden Passagiere des Fahrzeugs auch daran denken, die Atemschutzmasken beim Verlassen des Fahrzeugs aufzusetzen. Die
JP 2015 039 976 A und
CN 202794147 beschreiben Vorrichtungen, mit denen die Luftqualität außerhalb des Fahrzeugs bestimmt wird. Je nach Ergebnis gibt die in der
JP 2015 039 976 A offenbarte Vorrichtung eine Empfehlung, die Atemschutzmaske aufzusetzen. Allerdings kann die Vorrichtung nicht sicherstellen, dass die Passagiere des Fahrzeugs der Empfehlung, eine Atemschutzmaske aufzusetzen, beim Verlassen des Fahrzeugs auch tatsächlich folgen.
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Aufgabe einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung und ein Verfahren anzugeben, mit welcher die Wahrscheinlichkeit, dass die Passagiere der Empfehlung, beim Verlassen des Fahrzeugs eine Atemschutzmaske aufzusetzen, deutlich erhöht werden kann.
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Diese Aufgabe wird mit den in den Ansprüchen 1, 10 und 13 angegebenen Merkmalen gelöst.
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Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Eine Ausführungsform der Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bereitstellen einer Atemschutzmaske in einem Fahrzeug, umfassend einen im Fahrzeug angeordneten Aufbewahrungsabschnitt, in welchem eine Anzahl von Atemschutzmasken deponierbar ist, eine Abdeckung, die zwischen einer Schließstellung, in welcher die Abdeckung den Aufbewahrungsabschnitt verschließt, und einer Offenstellung, in welcher die Abdeckung den Zugang zum Aufbewahrungsabschnitt freigibt, bewegbar ist, einen mit der Abdeckung zusammenwirkenden Verschlussmechanismus, welcher von einem ersten Zustand, in welchem der Verschlussmechanismus die Abdeckung in der Schließstellung hält, in einen zweiten Zustand, in welchem der Verschlussmechanismus die Abdeckung zum Bewegen in die Offenstellung freigibt, und umgekehrt schaltbar ist, und eine Steuereinheit, mit welcher der Verschlussmechanismus unter vorgebbaren Bedingungen vom ersten Zustand in den zweiten Zustand und umgekehrt schaltbar ist.
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Unter Atemschutzmasken sollen sämtliche Masken verstanden werden, welche es ermöglichen, die eingeatmete Luft zu filtern, um das Einatmen von gesundheitsgefährdenden Substanzen zu vermeiden. Insbesondere soll auch ein Mundschutz unter dem Begriff Atemschutzmaske verstanden werden.
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Vorschlagsgemäß ist ein Aufbewahrungsabschnitt im Fahrzeug vorgesehen, in welchem die Atemschutzmasken gelagert werden können. Allein der Aufbewahrungsabschnitt trägt dazu bei, die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, dass die Passagiere beim Verlassen des Fahrzeugs tatsächlich auch die Atemschutzmaske aufsetzen. Bekannte Fahrzeuge weisen keinen ausschließlich für die Atemschutzmasken vorgesehenen Aufbewahrungsabschnitt auf. Folglich werden die Atemschutzmasken an verschiedenen Orten im Fahrzeug gelagert, beispielsweise in Ablagefächern oder im Handschuhfach. Hierdurch ist keine zielgerichtete Lagerung der Atemschutzmasken möglich, wodurch es nicht auffällt, wenn keine Atemschutzmasken mehr vorhanden sind. Es kommt daher häufig zu der Situation, dass erst beim Aussteigen aus dem Fahrzeug festgestellt wird, dass keine Atemschutzmasken mehr vorhanden sind. Im Gegensatz dazu braucht vorschlagsgemäß nur der Aufbewahrungsabschnitt auf das Vorhandensein von Atemschutzmasken untersucht zu werden, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass ausreichend viele Atemschutzmasken mitgeführt werden. Zudem weiß der Passagier, wo er nach den Atemschutzmasken suchen muss, was die Zeit für das Aufsetzen der Atemschutzmaske verringert und die Prozedur vereinfacht.
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Weiterhin wird der Aufbewahrungsabschnitt unter vorgebbaren Bedingungen geöffnet. Eine derartige Bedingung kann sein, dass der Motor für eine bestimmte Zeit ausgeschaltet bleibt, was darauf hindeutet, dass die Autofahrt beendet ist und die Passagiere aussteigen werden. Das Öffnen des Aufbewahrungsabschnitts erinnert die Passagiere daran, eine Atemschutzmaske aufzusetzen. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Passagiere das Aufsetzen der Atemschutzmasken vergessen, wird hierdurch verringert.
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Nach Maßgabe einer weiteren Ausführungsform weist die Vorrichtung Mittel zum Bestimmen der Luftqualität in der Umgebung des Fahrzeugs auf, wobei die Mittel mit der Steuereinheit zusammenwirken. Die Mittel ermöglichen es, die Luftqualität in der Umgebung des Fahrzeugs zu bestimmen, beispielsweise dadurch, dass die Konzentrationen von Stickoxiden, Ozon, Schwefeldioxid, Kohlenmonoxid und/oder des Feinstaubs gemessen werden. Auf der Steuereinheit können Grenzwerte hinterlegt sein, die aus den gemessenen Konzentrationen die Luftqualität dahingehend bestimmen, ob das Tragen einer Atemschutzmaske notwendig oder empfehlenswert ist. Ist dies der Fall, ist die vorgebbare Bedingung erfüllt und der Aufbewahrungsabschnitt wird geöffnet. In dieser Ausführungsform wird der Zugang zum Aufbewahrungsabschnitt nur dann freigegeben, wenn es die Luftqualität in der Umgebung des Fahrzeugs es tatsächlich erforderlich macht. Der unnötige Gebrauch von Atemschutzmasken wird dadurch verhindert.
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In einer weitergebildeten Ausführungsform können die Mittel am Fahrzeug befestigte Sensoren umfassen, mit denen die Luftqualität bestimmbar ist. In dieser Ausführungsform ist die Bestimmung der Luftqualität in der Umgebung des Fahrzeugs sehr genau möglich, so dass der unnötige Gebrauch von Atemschutzmasken sehr wirkungsvoll verhindert werden kann.
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Bei einer weitergebildeten Ausführungsform können die Mittel eine Kommunikationseinrichtung umfassen, mit welcher eine Kommunikation mit externen Einrichtungen zum Bestimmen der Luftqualität in der Umgebung des Fahrzeugs herstellbar ist. Die Kommunikationseinrichtung ermöglicht den Zugriff auf stationäre Einrichtungen zum Bestimmen der Luftqualität, beispielsweise von Messstationen in der Umgebung des Fahrzeugs. Zudem kann auf in der Cloud abgelegte Daten bezüglich der Luftqualität zugegriffen werden. Hierzu ist es aber notwendig, die aktuelle Position des Fahrzeugs zu ermitteln, damit auf die Daten zugegriffen werden kann, die von Messstationen in der Umgebung des Fahrzeugs stammen und damit für die Passagiere auch relevant sind. Da aber moderne Fahrzeuge üblicherweise über Navigationssysteme verfügen, ist die Bestimmung der Fahrzeugposition kein Problem. Verfügt das Fahrzeug nicht über ein Navigationssystem, kann die Position näherungsweise auch manuell eingegeben werden. Das Fahrzeug selbst benötigt in dieser Ausführungsform keine eigenen Sensoren, um die Luftqualität bestimmen zu können, was die Herstellungskosten der vorschlagsgemäßen Vorrichtung gering hält. Zudem muss kein Platz im ohnehin eng bemessenen Bauraum des Fahrzeugs für die Sensoren vorgehalten werden. Die Messergebnisse der Messstationen sind üblicherweise präziser als diejenigen, die von Sensoren im Fahrzeug ermittelt werden.
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Bei einer weiteren Ausführungsform kann die Vorrichtung eine Eingabeeinheit zum Eingeben von die Luftqualität betreffenden Schwellenwerten aufweisen. Wie bereits erwähnt, können in der Steuereinheit Grenzwerte hinterlegt sein, deren Überschreiten das Tragen von Atemschutzmasken notwendig oder empfehlenswert macht. Diese Grenzwerte können sich an den Empfehlungen von Gesundheitsämtern orientieren. In dieser Ausführungsform kann jedoch der Passagier des Fahrzeugs selbst bestimmen, ab welchem Schwellenwert die vorgebbare Bedingung erfüllt sein soll, unter welcher der Aufbewahrungsabschnitt geöffnet werden soll.
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Eine weitergebildete Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass das Fahrzeug ein mit der Steuereinheit zusammenwirkendes Navigationssystem zum Bestimmen der aktuellen Position des Fahrzeugs umfasst. In dieser Ausführungsform kann die aktuelle Position des Fahrzeugs beispielsweise dafür berücksichtigt werden, auf die Daten der Messstationen in der Umgebung des Fahrzeugs zuzugreifen. Es wird sichergestellt, dass nur relevante Daten verwendet werden, um den Zugriff auf die Atemschutzmasken im Aufbewahrungsabschnitt freizugeben. Der unnötige Gebrauch der Atemschutzmasken wird durch die Berücksichtigung der aktuellen Position des Fahrzeugs vermieden. Zudem kann das Navigationssystem dazu verwendet werden, eine Aussage darüber zu treffen, ob die Autofahrt beendet ist oder nicht. Wenn das eingegebene Ziel erreicht ist, kann davon ausgegangen werden, dass die Autofahrt beendet ist, so dass nun der Aufbewahrungsabschnitt geöffnet werden kann.
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Nach Maßgabe einer weiteren Ausführungsform weist das Fahrzeug eine mit der Steuereinheit zusammenwirkende Geschwindigkeitsbestimmungseinrichtung zum Bestimmen der Geschwindigkeit und insbesondere eines Stillstandes des Fahrzeugs auf. Die Bestimmung der Geschwindigkeit lässt eine sehr zutreffende Aussage darüber zu, ob die Autofahrt beendet ist oder nicht. Zwar kann dies auch mit einem Navigationssystem erreicht werden, allerdings ist die Positionsbestimmung mittels eines Navigationssystems nicht so genau, dass eine Unterscheidung zwischen einem Stillstand und einer Fahrt mit sehr langsamer Geschwindigkeit nicht immer möglich ist. Weiterhin kann es vorkommen, dass kein Satellitensignal vorliegt, beispielsweise in Tiefgaragen. Werden bekannte Strecken gefahren, so wird das Navigationssystem häufig nicht für die Zielführung aktiviert und folglich kein Ziel eingegeben. In diesen Fällen kann die Geschwindigkeitsbestimmungseinrichtung verwendet werden, um zu bestimmen, ob die Autofahrt beendet ist oder nicht und ob der Aufbewahrungsabschnitt geöffnet werden kann oder nicht.
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Eine weitere Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass das Fahrzeug eine Anzahl von Fahrzeugtüren und Fahrzeugtürenzustandsbestimmungseinrichtung zum Bestimmen, ob eine oder alle der Fahrzeugtüren geöffnet sind, aufweist. Geöffnete Türen weisen ebenfalls darauf hin, dass die Fahrt beendet ist und der Aufbewahrungsabschnitt geöffnet werden kann. Dies gilt insbesondere für die Fahrertür. Derartige Fahrzeugtürenzustandsbestimmungseinrichtungen sind üblicherweise standardmäßig in modernen Fahrzeugen vorhanden, so dass kein nennenswerter zusätzlicher Mehraufwand zum Umsetzen dieser Ausführungsform notwendig ist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Fahrzeug eine mit der Steuereinheit zusammenwirkende Geschwindigkeitsbestimmungseinrichtung zum Bestimmen der Geschwindigkeit und insbesondere eines Stillstandes des Fahrzeugs auf, wobei die Geschwindigkeitsbestimmungseinrichtung mindestens ein Mittel zur Zustandserkennung einer Parkbremse und/oder eines Getriebes und/oder eines Antriebsmotors und/oder eines Zündschlosses enthält. Durch das Erkennen des Zustandes einer Parkbremse kann ein Stillstand des Fahrzeugs detektiert werden. Wenn die Parkbremse, insbesondere eine elektrische Parkbremse, aktiviert ist, kann von einem Fahrzeugstillstand ausgegangen werden. Ebenso ermöglicht das Erkennen des Zustandes eines Getriebes, beispielsweise einer aktivierten Stellung P (Parkstellung) eines Automatikgetriebes, die Detektion eines Fahrzeugstillstandes. Gleiches gilt für das Erkennen eines Antriebsmotorzustandes, insbesondere eines ausgeschalteten Zustandes, oder eines Zustandes eines Zündschlosses, insbesondere eines verriegelten Zustandes.
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Eine weitere Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung zumindest einen im Fahrzeug angeordneten Signalgeber zum Erzeugen eines Signals umfasst, mit welchem auf den geöffneten Aufbewahrungsabschnitt hinweisbar ist. Der Signalgeber kann beispielsweise einen Warnton ausgeben, so dass die Passagiere auf den geöffneten Aufbewahrungsabschnitt hingewiesen werden. Hierdurch wird verhindert, dass die Passagiere vergessen, die Atemschutzmaske aufzusetzen.
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In einer weiteren Ausführungsform kann zumindest einer der Signalgeber als eine Lichtquelle ausgebildet sein, mit welcher der Aufbewahrungsabschnitt und/oder die Abdeckung beleuchtbar sind. Hierdurch wird ein optisches Signal erzeugt, welches die Passagiere auf den geöffneten Aufbewahrungsabschnitt hinweist. Hierdurch wird verhindert, dass die Passagiere vergessen, die Atemschutzmaske aufzusetzen. Die Lichtquelle kann auch dazu verwendet werden, um festzustellen, ob noch Atemschutzmasken im Aufbewahrungsabschnitt vorhanden sind. Hierzu muss nur noch ein Detektor vorgesehen werden, der so eingerichtet ist, dass er anhand der sich mit der Anzahl der im Aufbewahrungsabschnitt verändernden Lichtverhältnisse ein entsprechendes Signal erzeugen kann, welches die Passagiere auffordert, neue Atemschutzmasken im Aufbewahrungsabschnitt einzulagern.
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Bei einer weiteren Ausführungsform kann die Vorrichtung eine Bewegungseinrichtung zum Bewegen der Abdeckung zwischen der Offenstellung und der Schließstellung aufweisen. Mittels der Bewegungseinrichtung kann die Abdeckung für die Passagiere merkbar zwischen der Offenstellung und der Schließstellung bewegt werden, wodurch der Komfort der vorschlagsgemäßen Vorrichtung gesteigert wird. Die Abdeckung kann so bewegt werden, dass die Passagiere bequem in den Aufbewahrungsabschnitt eingreifen können. Die Abdeckung kann selbsttägig wieder geschlossen werden, beispielsweise nachdem festgestellt worden ist, dass die Fahrzeugtüren wieder geschlossen worden sind. Hierdurch wird verhindert, dass der Aufbewahrungsabschnitt unbeabsichtigt offenbleibt.
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In einer weiteren Ausführungsform umfasst die Bewegungseinrichtung zumindest eine mit der Abdeckung zusammenwirkende Feder. Die Feder kann kinetische Energie speichern, so dass diese beispielsweise nicht von einem Elektromotor aufgebracht werden muss, wodurch der Energieverbrauch gering gehalten werden kann. Zudem funktioniert die Feder unabhängig vom Zustand des Spannungsversorgungsnetzes des Fahrzeugs.
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Eine Ausgestaltung der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, umfassend folgende Schritte:
- - Bewegen der Abdeckung in die Offenstellung,
- - Deponieren einer Anzahl von Atemschutzmasken im Aufbewahrungsabschnitt,
- - Bewegen der Abdeckung in die Schließstellung,
- - Schalten des Verschlussmechanismus in den ersten Zustand mittels der Steuereinheit, so dass die Abdeckung in der Schließstellung gehalten wird, und
- - Schalten des Verschlussmechanismus in den zweiten Zustand mittels der Steuereinheit, wenn die vorgegebene Bedingung erfüllt ist, wodurch die Abdeckung zum Bewegen in die Offenstellung freigegeben wird.
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Die technischen Effekte und Vorteile, die sich mit dem vorschlagsgemäßen Verfahren erreichen lassen, entsprechen denjenigen, die für die vorliegende Vorrichtung erörtert worden sind. Zusammenfassend sei darauf hingewiesen, dass einerseits ein speziell für die Atemschutzmasken vorgesehener Aufbewahrungsabschnitt im Fahrzeug vorgesehen ist und andererseits aufgrund des Bewegens der Abdeckung in die Offenstellung ein Signal an die Passagiere gegeben wird, welcher auf das Aufsetzen der Atemschutzmasken hinweist. Hierdurch wird die Wahrscheinlichkeit verringert, dass keine neuen Atemschutzmasken im Fahrzeug abgelegt werden, wenn die alten verbraucht sind und dass die Passagiere das Aufsetzen der Atemschutzmasken beim Verlassen des Fahrzeugs vergessen.
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Eine weitere Ausgestaltung des Verfahrens, bei dem die Vorrichtung Mittel zum Bestimmen der Luftqualität in der Umgebung des Fahrzeugs und eine Eingabeeinheit zum Eingeben von die Luftqualität betreffenden Schwellenwerten aufweist, umfasst folgende Schritte:
- - Eingeben von die Luftqualität betreffenden Schwellenwerten unter Verwendung der Eingabeeinheit,
- - Prüfen mittels der Steuereinheit, ob die Schwellenwerte überschritten werden oder nicht, und
- - für den Fall, dass die Schwellenwerte überschritten werden, Schalten des Verschlussmechanismus in den zweiten Zustand mittels der Steuereinheit.
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In diesem Fall hat der Passagier des Fahrzeugs die Möglichkeit, die vorgebbaren Bedingungen, unter welchen sich der Aufbewahrungsabschnitt öffnet, selbst zu wählen, indem er selbst die auf die Luftqualität bezogenen Schwellenwerte eingibt. Werkseitig kann die Vorrichtung so eingestellt sein, dass sich die Grenzwerte an Empfehlungen von Gesundheitsämtern oder anderen Institutionen orientieren. In dieser Ausgestaltung kann der Passagier wählen, ob er vorsichtiger oder großzügiger mit diesen Grenzwerten umgehen will.
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Eine weitegebildete Ausgestaltung des Verfahrens, bei dem das Fahrzeug eine mit der Steuereinheit zusammenwirkende Geschwindigkeitsbestimmungseinrichtung zum Bestimmen der Geschwindigkeit und insbesondere eines Stillstandes des Fahrzeugs aufweist, umfasst folgende Schritte:
- - Prüfen, ob die Geschwindigkeit des Fahrzeugs null beträgt, und
- - Für den Fall, dass die Geschwindigkeit des Fahrzeugs null beträgt, Schalten des Verschlussmechanismus in den zweiten Zustand mittels der Steuereinheit.
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In diesem Fall umfassen die vorgebbaren Bedingungen auch das Kriterium, ob das Fahrzeug stillsteht oder nicht. So kann beispielsweise eine Zeit festgelegt werden, wie lange das Fahrzeug stillstehen muss, um den Aufbewahrungsabschnitt zu öffnen. Hierdurch wird verhindert, dass beispielsweise an einer roten Ampel der Aufbewahrungsabschnitt geöffnet wird. Andere Kriterien wie das Öffnen einer oder mehrerer der Fahrzeugtüren können hinzugezogen werden, um eine unpassende Öffnung des Aufbewahrungsabschnitts zu verhindern.
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Eine weitere Ausbildung der Erfindung betrifft ein Fahrzeug, welches eine Vorrichtung nach einer der zuvor beschriebenen Ausführungsformen umfasst. Die technischen Effekte und Vorteile, die sich mit dem vorschlagsgemäßen Fahrzeug erreichen lassen, entsprechen denjenigen, die für die vorliegende Vorrichtung erörtert worden sind.
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Beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen
- 1 ein Fahrzeug mit einem Ausführungsbeispiel einer vorschlagsgemäßen Vorrichtung zum Bereitstellen einer Atemschutzmaske, und
- 2 ein Ablaufdiagramm einer Ausführungsform eines vorschlagsgemäßen Verfahrens zum Betreiben der in 1 dargestellten Vorrichtung.
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In 1 zeigt prinzipiell ein Fahrzeug 10, welches über eine Vorrichtung 12 zum Bereitstellen einer Anzahl von Atemschutzmasken 13 verfügt. Die Vorrichtung 12 umfasst zumindest einen Aufbewahrungsabschnitt 14, welcher in einer Fahrzeugtür 16 angeordnet ist. Die Fahrzeugtür 16 umfasst eine Mulde 18, in welcher ein Entriegelungshebel 20 angeordnet ist, mit welchem ein in 1 nicht dargestellter Passagier 21 (siehe 2) des Fahrzeugs 10 die Fahrzeugtür 16 öffnen kann. Die Fahrzeugtür 16 ist dabei mittels einer prinzipiellen Schnittdarstellung gezeigt, wobei die Schnittebene bezogen auf die Gebrauchsstellung des Fahrzeugs 10 in etwa senkrecht verläuft. Eine derartige Aufbewahrungsabschnitt 14 kann in jeder der Fahrzeugtüren 16 des betreffenden Fahrzeugs 10 angeordnet sein, auch in der Heckklappe.
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Die Vorrichtung 12 umfasst weiterhin eine Abdeckung 22, welche zwischen einer Offenstellung und einer Schließstellung bewegbar ist. In der Schließstellung verschließt die Abdeckung 22 den Aufbewahrungsabschnitt 14, während die Abdeckung 22 in der Offenstellung den Zugang zum Aufbewahrungsabschnitt 14 freigibt. Aus 1 ist erkennbar, dass die Abdeckung 22 um eine Drehachse T drehbar gelagert ist. Die Drehbarkeit der Abdeckung 22 ist mit dem Pfeil P gekennzeichnet.
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Die Vorrichtung 12 umfasst eine Bewegungseinrichtung 24, mit welcher die Abdeckung 22 von der Schließstellung in die Offenstellung bewegbar ist. In diesem Fall umfasst die Bewegungseinrichtung 24 eine Feder 26, welche in der Schließstellung vorgespannt ist. Weiterhin weist die Vorrichtung 12 einen Verschlussmechanismus 28 auf, der zwischen einem ersten Zustand und einem zweiten Zustand schaltbar ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die beiden Zustände äußerlich nicht unterscheidbar, da sie sich beispielsweise in einer veränderten Bestromung oder Magnetisierung unterscheiden können. Es ist aber auch möglich, dass ein nicht dargestelltes Stellglied verschoben wird. Insofern ist unter Schalten auch das Verschieben des Stellglieds zwischen Positionen, die den beiden Zuständen zugeordnet sind, zu verstehen. Das Schalten wird unter Verwendung einer Steuereinheit 30 vorgenommen, welche mit dem Verschlussmechanismus 28 über elektrische Leitungen 32 verbunden ist.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Feder 26 in der Schließstellung der Abdeckung 22 vorgespannt. Der Verschlussmechanismus 28 befindet sich im ersten Zustand, in welchem er die Abdeckung 22 in der Schließstellung hält. Ist eine vorgebbare Bedingung erfüllt, die später genauer erläutert wird, schaltet die Steuereinheit 30 den Verschlussmechanismus 28 in den zweiten Zustand, in welchem er die Abdeckung 22 zum Bewegen in die Offenstellung freigibt. Die Bewegung wird von der Feder 26 bewirkt. Um die Abdeckung 22 wieder in die Schließstellung zu bewegen, muss der Passagier 21 die Abdeckung 22 gegen die Federkraft bewegen. Alternativ kann die Bewegungseinrichtung 24 einen nicht gezeigten Elektromotor umfassen, welcher die Abdeckung 22 zurück in die Schließstellung bewegt.
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Die Atemschutzmasken 13 sind mittels einer nicht dargestellten Halterung auf der Abdeckung 22 fixiert. In der Schließstellung befindet sich die Abdeckung 22 annäherungsweise in einer senkrechten Stellung, während sie sich in der Offenstellung annäherungsweise in einer horizontalen Stellung befindet. In der horizontalen Stellung kann der Passagier 21 die Atemschutzmaske 13 bequem entnehmen.
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Weiterhin umfasst die Vorrichtung 12 Mittel 34 zum Bestimmen der Luftqualität AQ. Diese Mittel 34 können eine Kommunikationseinrichtung 36 umfassen, mit denen eine drahtlose Kommunikation mit externen Einrichtungen 37 zum Bestimmen der Luftqualität AQ hergestellt werden kann. In diesem Fall wird die Luftqualität AQ nicht am Fahrzeug 10 selbst vorgenommen, sondern es wird auf Daten zugegriffen, welche von den externen Einrichtungen 37 bereitgestellt werden. Auch der Zugriff auf cloudbasierte Dienste oder andere mobile Messeinrichtungen wie Fahrzeuge in der Umgebung ist möglich. Über die Kommunikationseinrichtung 36 werden diese Mittel 34 mit der Vorrichtung 12 verbunden und somit Teil der Vorrichtung 12. Im dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Vorrichtung 12 zusätzlich Sensoren 38 zum Bestimmen der Luftqualität AQ auf, die im Fahrzeug 10 angeordnet sind. Parameter, mit denen die Luftqualität AQ bestimmt werden kann, sind beispielsweise die Konzentrationen von Ozon, Stickoxiden, Schwefeldioxid, Kohlenmonoxid und Feinstaub.
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Darüber hinaus weist die Vorrichtung 12 eine Eingabeeinheit 40 auf, mit welcher der Passagier 21 Schwellenwerte SW eingeben kann, welche die Luftqualität AQ betreffen. So kann er beispielsweise Konzentrationswerte bezüglich der oben genannten Parameter eingeben. Die Eingabeeinheit 40 kann in die Interfaces oder Displays, welche moderne Fahrzeuge standardmäßig aufweisen, integriert sein.
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Zudem weist das Fahrzeug 10 ein Navigationssystem 42 auf, welches mit der Steuereinheit 30 zusammenwirkt, so dass die Steuereinheit 30 eine Information über die aktuelle Position des Fahrzeugs 10 erhält. Darüber hinaus weist das Fahrzeug 10 eine Geschwindigkeitsbestimmungseinrichtung 44 auf, mit welcher die aktuelle Geschwindigkeit und insbesondere ein Stillstand des Fahrzeugs 10 bestimmbar ist. Auch die Geschwindigkeitsbestimmungseinrichtung 44 wirkt mit der Steuereinheit 30 zusammen, so dass diese eine Information über die aktuelle Geschwindigkeit und insbesondere einen Stillstand des Fahrzeugs 10 erhält. Zudem umfasst das Fahrzeug 10 eine Fahrzeugtürenzustandsbestimmungseinrichtung 46, mit welcher festgestellt werden kann, ob eine oder mehrere Fahrzeugtüren 16 geöffnet sind oder nicht. All diese Komponenten sind üblicherweise in jedem modernen Fahrzeug 10 standardmäßig vorhanden, so dass hierdurch die Bereitstellung der vorschlagsgemäßen Vorrichtung 12 nicht verkompliziert und verteuert wird.
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Weiterhin umfasst die Vorrichtung 12 eine Anzahl von Signalgebern 48, mit denen ein Signal erzeugt werden kann, welches auf den geöffneten Aufbewahrungsabschnitt 14 hinweist. Im dargestellten Beispiel ist einer der Signalgeber 48 als eine Lichtquelle 50 ausgeführt, welche bei geöffnetem Aufbewahrungsabschnitt 14 sowohl den Aufbewahrungsabschnitt 14 als auch die Abdeckung 22 und die hierauf fixierten Atemschutzmasken 13 beleuchtet. Die Lichtquelle 50 kann von der Steuereinheit 30 ein- und ausgeschaltet werden, kann sich aber auch allein durch das Bewegen der Abdeckung 22 in die Offenstellung einschalten. In die Lichtquelle 50 integriert ist ein Detektor 52, welcher das reflektierte Licht erfasst und hieraus Rückschlüsse ziehen kann, ob noch Atemschutzmasken 13 vorhanden sind oder nicht. Der Detektor 52 erzeugt entsprechende Signale, die dann an die Steuereinheit 30 weitergeleitet werden, welche einen Hinweis an den Passagier 21 generieren kann.
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Ein weiterer Signalgeber 48 ist als ein Lautsprecher 54 ausgebildet, der ein akustisches Signal erzeugen kann, welches auf den geöffneten Aufbewahrungsabschnitt 14 hinweist.
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In 2 ist ein Ablaufdiagramm dargestellt, das eine Ausführungsform eines Verfahrens veranschaulicht, mit welchem die vorschlagsgemäße Vorrichtung 12 betrieben werden kann. Es wird davon ausgegangen, dass sich die Abdeckung 22 anfänglich in der Schließstellung befindet. Zunächst hat der Passagier 21, insbesondere der Fahrer, die Möglichkeit, über die Eingabeeinheit 40 die Vorrichtung 12 zu aktivieren oder auszuschalten. Hat er sie eingeschaltet, hat er die Möglichkeit, Schwellenwerte SW, welche die Luftqualität AQ betreffen, einzugeben. Die Luftqualität AQ in der Umgebung des Fahrzeugs 10 wird während der Fahrt fortlaufend bestimmt, insbesondere mittels der im Fahrzeug 10 verbauten Sensoren 38 und/oder mittels der Kommunikation mit den externen Einrichtungen 37 und/oder mit cloudbasierten oder anderen mobilen Messeinrichtungen. Die Ergebnisse der Bestimmung der Luftqualität AQ werden an die Steuereinheit 30 übermittelt.
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Liegen die gemessenen Konzentrationen über den Schwellenwerten SW, so prüft die Steuereinheit 30, ob die Fahrt beendet ist. Hierzu kann die Steuereinheit 30 auf das Navigationssystem 42 zugreifen und prüfen, ob der aktuelle Standort mit dem des eingegebenen Ziels oder eines Zwischenziels übereinstimmt. Weiterhin kann die Steuereinheit 30 unter Zusammenwirkung mit der Geschwindigkeitsbestimmungseinrichtung 44 klären, ob das Fahrzeug 10 steht. Anhand dieser Abfragen kann die Steuereinheit 30 eine Aussage darüber treffen, ob die Fahrt beendet ist oder nicht. Für den Fall, dass die Aussage nicht eindeutig zu treffen ist, kann die Steuereinheit 30 bei der Fahrzeugtürenzustandsbestimmungseinrichtung 46 abfragen, ob zumindest eine der Fahrzeugtüren 16 geöffnet ist. Hierbei ist die Fahrertür von besonderem Interesse, da das Öffnen der Fahrertür ein besonders starkes Indiz dafür ist, dass die Fahrt beendet ist. Kommt die Steuereinheit 30 zu dem Ergebnis, dass die Fahrt beendet ist, so schaltet sie den Verschlussmechanismus 28 zumindest kurzzeitig in den zweiten Zustand, so dass die Abdeckung 22 mittels der Bewegungseinrichtung 24 in die Offenstellung gestellt wird. Gleichzeitig wird der als die Lichtquelle 50 ausgeführte Signalgeber 48 aktiviert, so dass der Aufbewahrungsabschnitt 14 und/oder die Abdeckung 22 beleuchtet werden. Zusätzlich kann der als der Lautsprecher 54 ausgebildete Signalgeber 48 aktiviert werden, wodurch ein Hinweiston generiert wird. Die Passagiere 21 können nun die Atemschutzmasken 13 von der Abdeckung 22 entnehmen und aufsetzen und sich geschützt vom Fahrzeug 10 entfernen.
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Solange die Schwellenwerte SW nicht überschritten werden oder die Fahrt nicht beendet ist, wird der Aufbewahrungsabschnitt 14 nicht geöffnet.
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Wie bereits erwähnt, kann ein derartiger Aufbewahrungsabschnitt 14 in jeder der Fahrzeugtüren 16 angeordnet sein. Moderne Fahrzeuge verfügen über Sensoren 38, welche ermitteln können, ob ein Fahrzeugsitz von einem Passagier 21 besetzt ist oder nicht. Stellt die Steuereinheit 30 fest, dass ein bestimmter Fahrzeugsitz nicht besetzt ist, so wird die Abdeckung 22 des diesem Fahrzeugsitz zugeordneten Aufbewahrungsabschnitts 14 nicht geöffnet, auch wenn die oben beschriebenen Bedingungen erfüllt sind.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Fahrzeug
- 12
- Vorrichtung
- 13
- Atemschutzmaske
- 14
- Aufbewahrungsabschnitt
- 16
- Fahrzeugtür
- 18
- Mulde
- 20
- Entriegelungshebel
- 21
- Passagier
- 22
- Abdeckung
- 24
- Bewegungseinrichtung
- 26
- Feder
- 28
- Verschlussmechanismus
- 30
- Steuereinheit
- 32
- elektrische Leitung
- 34
- Mittel
- 36
- Kommunikationseinrichtung
- 37
- externe Einrichtung
- 38
- Sensor
- 40
- Eingabeeinheit
- 42
- Navigationssystem
- 44
- Geschwindigkeitsbestimmungseinrichtung
- 46
- Fahrzeugtürenzustandsbestimmungseinrichtung
- 48
- Signalgeber
- 50
- Lichtquelle
- 52
- Detektor
- 54
- Lautsprecher
- AQ
- Luftqualität
- P
- Pfeil
- SW
- Schwellenwert
- T
- Drehachse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- JP 2015039976 A [0004]
- CN 202794147 [0004]