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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Steuereinrichtung zur Aktivierung eines Sauerstoffsystems eines Transportmittels, insbesondere eines Flugzeugs, ein Steuerungssystem mit einer derartigen Steuereinrichtung, ein zugehöriges Verfahren zur Aktivierung eines Sauerstoffsystems eines Transportmittels, insbesondere eines Flugzeugs, sowie ein Computerprogramm zur Ausführung des Verfahrens. Ferner betrifft die vorliegende Erfindung ein Netzwerk für ein Transportmittel, insbesondere für ein Flugzeug.
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Sauerstoffsysteme, wie Sauerstoffnotsysteme, dienen in Flugzeugen dazu, die Passagiere z. B. während eines Druckabfalls in der Kabine zuverlässig mit Sauerstoff zu versorgen.
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In bekannten Sauerstoffsystemen sind an verschiedenen Stellen eines Flugzeugs, wie oberhalb der Passagiersitze, in den Toiletten, an den Stationen des Flugpersonals sowie in der Küche, Sauerstoffmasken für die Passagiere angebracht. Die Passagiere können auf verschiedene Weise mit Sauerstoff versorgt werden. Bei einem oftmals verwendeten Sauerstoffsystem wird der Sauerstoff für die Passagiere durch chemische Sauerstoffgeneratoren hergestellt. Die Sauerstoffgeneratoren sind über flexible Schläuche an die Masken verbunden. Alternativ zu der Verwendung von Sauerstoffgeneratoren kann der Sauerstoff auch in Sauerstoffflaschen bevorratet und bei Bedarf abgegeben werden.
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Unabhängig davon, wie die Sauerstoffversorgung der Passagiere gewährleistet wird, wird beispielsweise das Sauerstoff(not)system ((Notfall-)Sauerstoffsystem) manuell, z. B. aus dem Cockpit, aktiviert oder automatisch aktiviert, wenn der Druck in der Kabine auf einen vorgegebenen Grenzwert abfällt (der Grenzwert kann z. B. vergleichbar mit dem Druck auf 14000 + 0–500 ft Höhe sein). Die Aktivierung kann beispielsweise durch einen Druckschalter geschehen. Sobald die automatische Sauerstoffversorgung aktiviert wird, klappt die Verkleidung (Abdeckung) der Sauerstoffmasken der Passagiere auf und die Sauerstoffmasken fallen heraus. Der Raum, in dem die Sauerstoffmasken für die Passagiere aufbewahrt werden, wird auch als Sauerstoff(masken)container bezeichnet. In dem Moment, in dem die Passagiere die Masken an sich herangezogen haben, wird die Sauerstoffzufuhr ausgelöst, also z. B. die Sauerstoffgeneratoren gestartet. Die Verkleidung/Abdeckung der Sauerstoffcontainer oder Sauerstoffmaskencontainer oberhalb der Sitze wird normalerweise mit einer elektrischen Verriegelung geschlossen gehalten. Sobald die Verriegelung ein elektrisches Signal erfährt, wird sie gelöst und die Schutzklappe wird, z. B. über eine gespannte Feder, geöffnet.
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Herkömmliche Sauerstoff(not)systeme werden über eine umfangreiche drahtgebundene Verkabelung aktiviert. Die Kabel sind im Normalzustand, d. h. dann, wenn keine Aktivierung des Sauerstoffsystems erfolgt, stromlos und werden regelmäßig getestet. Zur Erreichung einer definierten Verfügbarkeit wird für gewöhnlich eine wesentlich höhere Anzahl an Kabeln eingebaut als zur einfachen Aktivierung nötig wären. Das bedeutet, zur Gewährleistung der nötigen Verfügbarkeit ist die Verkabelung sehr stark redundant ausgelegt.
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1 zeigt schematisch den herkömmlichen Aufbau eines Systems zur Aktivierung eines Sauerstoffsystems. Wenn das Sauerstoffsystem (z. B. bei einem erkannten Druckabfall) zu aktivieren ist, wird von einer Aktivierungskomponente 1 ein Aktivierungssignal erzeugt. Das Aktivierungssignal wird dann drahtgebunden über die in 1 schematisch angedeuteten Kabel und die Leistungsrelais G1, G2 weitergeleitet. Dadurch erreicht das Aktivierungssignal rein drahtgebunden den Passagier-Sauerstoffcontainer 7, der dann in Reaktion auf das Aktivierungssignal aktiviert wird.
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Unabhängig von der beschriebenen herkömmlichen Aktivierung von Sauerstoffsystemen, ist aus der
DE 10 2009 009 189 A1 und der
WO 2010/092152 A1 ein Sensornetzwerk in einem Luftfahrzeug bekannt, wobei das Sensornetzwerk mehrere Sensorknoten aufweist. Ein solcher Sensorknoten umfasst eine Sensoreinheit zum Erfassen von Messwerten, eine Energieversorgungseinheit zur Versorgung des Sensorknotens mit elektrischer Energie und eine Sende- und Empfangseinheit zur drahtlosen Übertragung der erfassten vorverarbeiteten Messwerte an eine zentrale Datensammel- und Auswerteeinheit.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Steuereinrichtung sowie ein Verfahren zur Aktivierung eines Sauerstoffsystems eines Transportmittels, insbesondere eines Flugzeugs, ein Steuerungssystem mit einer solchen Steuereinrichtung und ein Computerprogramm zur Ausführung des Verfahrens bereitzustellen, mittels welcher eine zuverlässige Aktivierung des Sauerstoffsystems gewährleistet wird.
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Diese Aufgabe wird durch eine Steuereinrichtung gemäß Anspruch 1, ein Steuerungssystem gemäß Anspruch 7, ein Verfahren gemäß Anspruch 12 sowie ein Computerprogramm gemäß Anspruch 13 gelöst. Besondere Ausführungsformen ergeben sich jeweils aus den abhängigen Ansprüchen.
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Ferner wird allgemein ein Netzwerk für ein Transportmittel, insbesondere ein Flugzeug, gemäß Anspruch 15 vorgeschlagen.
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Die erfindungsgemäße Steuereinrichtung zur Aktivierung eines Sauerstoffsystems (einer Sauerstoffversorgung) eines Transportmittels, insbesondere eines Flugzeugs, weist eine erste Aktivierungseinheit auf, die dazu ausgebildet ist, zumindest einen Teil des Sauerstoffsystems durch drahtlose Übertragung eines ersten Aktivierungssignals zu aktivieren.
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Das Sauerstoffsystem kann insbesondere als Sauerstoffnotsystem ausgebildet sein, das z. B. bei Erkennung eines Druckabfalls in dem Transportmittel, insbesondere einer Kabine eines Flugzeugs, oder durch manuelle Anweisung auslösbar ist. Das Sauerstoffsystem kann ein oder mehrere Sauerstoff(masken)container für Passagiere des Transportmittels, Insbesondere des Flugzeugs, aufweisen. Es ist denkbar, dass das Sauerstoffsystem eine Vielzahl von Sauerstoffcontainern aufweist. Die Aktivierungseinheit kann in diesem Fall dazu ausgebildet sein, mit Hilfe des ersten Aktivierungssignals nur eine Teilmenge oder alle der Vielzahl von Sauerstoffcontainer zu aktivieren.
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Insbesondere kann mit Hilfe des ersten Aktivierungssignals das Öffnen einer Verkleidung oder Abdeckung der Sauerstoffcontainer angewiesen werden. Zum Beispiel kann die erste Aktivierungseinheit mittels des ersten Aktivierungssignals eine elektrische Verriegelung, welche die Verkleidung oder Abdeckung geschlossen hält, zum Öffnen anweisen/auslösen.
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Gemäß einer ersten Variante kann die erste Aktivierungseinheit von in dem Transportmittel, wie einem Flugzeug, enthaltenen Sensoren Informationen darüber erhalten, dass das Sauerstoff(not)system zu aktivieren ist. Die Sensoren können z. B. einen Druckabfall in dem Transportmittel feststellen und die erste Aktivierungseinheit hierüber informieren. Gemäß dieser ersten Variante kann die erste Aktivierungseinheit die erhaltenen Informationen verarbeiten und beispielsweise ermitteln, welche Teile des Sauerstoffsystems, z. B. welche Teilmenge der Sauerstoffcontainer, zu aktiveren sind. Insbesondere kann gemäß der ersten Variante die gesamte Sauerstoffversorgung (z. B. alle Sauerstoffcontainer) mit Hilfe des ersten Aktivierungssignals ausgelöst werden.
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Gemäß einer zweiten Variante, die jedoch mit der ersten Variante kombinierbar ist, ist es auch denkbar, dass die erste Aktivierungseinheit unabhängig von Eingaben der Sensoren agiert. Beispielsweise ist es gemäß der zweiten Variante denkbar, dass z. B. Für Wartungszwecke, der ersten Aktivierungseinheit aufgegeben wird, nur einen Teil des Sauerstoffsystems, wie eine Teilmenge der Sauerstoffcontainer, zu aktivieren. In diesem Fall wird vorzugsweise das erste Aktivierungssignal nur an den Teil des Sauerstoffsystems, z. B. an die Teilmenge der Sauerstoffcontainer, von der ersten Aktivierungseinheit drahtlos übertragen, der zu aktivieren ist. Auf diese Weise können z. B. nur die zu wartenden Sauerstoffcontainer ausgelöst werden.
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Die Steuereinrichtung kann ferner eine Kommunikationseinheit aufweisen, die zur Übertragung des ersten Aktivierungssignals ausgebildet ist. Die Kommunikationseinheit kann gemäß einer Weiterbildung jedoch nicht nur zur unidirektionalen Übertragung eine Sendeeinheit (Transmitter) (und eine zugeordnete Sendeantenne) aufweisen, sondern kann alternativ auch eine Sende-Empfangseinheit (Transceiver) (und eine zugeordnete zusätzliche Empfangsantenne oder eine kombinierte Sende-Empfangsantenne) aufweisen und dadurch bidirektional kommunizieren, d. h. Daten senden und empfangen. Die Empfangseinheit der Kommunikationseinheit kann dazu ausgebildet sein, ein Zustandssignal von dem Sauerstoffsystem erhalten. Das Zustandssignal kann eine Vielzahl von Zustandsinformationen über zumindest einen Teil des Sauerstoffsystems enthalten.
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Beispielsweise kann das Zustandssignal als Zustandsinformationen Informationen über den Typ zumindest eines Sauerstoffcontainers (oder einer Vielzahl von Sauerstoffcontainern), Informationen über die Wartung des zumindest einen Sauerstoffcontainers (oder der Vielzahl von Sauerstoffcontainern), Informationen über den Auslösezustand des zumindest einen Sauerstoffcontainers (oder der Vielzahl von Sauerstoffcontainern), Informationen über den Druck von dem zumindest einen Sauerstoffcontainer (oder der Vielzahl von Sauerstoffcontainern) zugeordneten (z. B. in diesen angeordneten) Sauerstoffspeichern (z. B. Sauerstoffbehältern oder Sauerstoffflaschen) und/oder Informationen über den Füllzustand von dem zumindest einen Sauerstoffcontainer (oder der Vielzahl von Sauerstoffcontainern) zugeordneten (z. B. in diesen angeordneten) Sauerstoffspeichern (z. B. Sauerstoffbehältern oder Sauerstoffflaschen) aufweisen.
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All diese Zustandsinformationen können isoliert voneinander übertragen werden oder beliebig miteinander kombiniert übertragen werden. Der Typ des Sauerstoffcontainers kann mit Hilfe einer Seriennummer (Serial Number S/N) oder einer funktionalen Identifikationsnummer (Functional Identification Number (FIN)) des Containers als Zustandsinformation übertragen werden. Als Wartungsinformationen können z. B. Informationen über den Zeitpunkt (z. B. das Datum) der letzten Prüfung oder des letzten Tests des oder der Sauerstoffcontainer als Zustandsinformationen übertragen werden. Unabhängig davon ist es möglich, als Auslösezustand der Sauerstoffcontainer zu übertragen, ob die Abdeckung oder der Deckel des oder der Sauerstoffcontainer offen oder geschlossen ist. Ferner kann der Druck in Sauerstoffflaschen ermittelt und als Teil der Zustandsinformationen an die Kommunikationseinheit übertragen werden.
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Mit Hilfe der Zustandsinformationen kann beispielsweise der Kommunikationseinheit übermittelt werden, welcher Container (identifiziert z. B. durch seine Seriennummer) zu welcher Zeit zuletzt gewartet wurde, in welchem Zustand sich dieser befindet und/oder in welchem Zustand sich die darin vorhandenen Sauerstoffflaschen befinden. Die Zustandsinformationen ermöglichen eine gezielte Wartung eines Teils der oder der gesamten Sauerstoffversorgung, wie einzelner oder aller Sauerstoffcontainer. Insbesondere können vorhandene Fehler effizient ermittelt und aufgefunden werden.
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Zusätzlich zu der ersten Aktivierungseinheit kann die Steuereinrichtung gemäß einer Weiterbildung eine zweite Aktivierungseinheit aufweisen. Die zweite Aktivierungseinheit ist gemäß dieser Weiterbildung dazu ausgebildet, zumindest einen Teil des Sauerstoffsystems durch drahtgebundene Übertragung eines zweiten Aktivierungssignals zu aktivieren. Mit Hilfe der zweiten Aktivierungseinheit kann durch die Steuereinrichtung eine Kombination aus drahtloser und drahtgebundener Übertragung erreicht werden.
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Die zweite Aktivierungseinheit kann ferner dazu ausgebildet sein, zumindest einen Teil des Sauerstoffsystems durch drahtgebundene Übertragung eines Energieversorgungssignals (oder durch Bereitstellung von übertragbarer Energie) mit elektrischer Energie zu versorgen. Sowohl das zweite Aktivierungssignal als auch das Energieversorgungssignal können als diskretes Signal ausgebildet sein. Dabei können beide Signale jeweils insbesondere zwei Zustände annehmen, nämlich einen tiefen Pegel (low), der vorzugsweise zumindest näherungsweise bei 0 Volt liegt, und einen hohen Pegel (high) mit einer von 0 Volt verschiedenen Spannung. Beispielsweise kann der hohe Pegel des Aktivierungssignals einen Spannungswert zwischen 25 Volt und 35 Volt, wie z. B. 28 Volt, annehmen. Der hohe Pegel des Energieversorgungssignals kann beispielsweise zwischen 5 Volt und 15 Volt, z. B. bei 10 Volt, liegen. Unabhängig von den genauen Werten der hohen Pegel des zweiten Aktivierungssignals und des Energieversorgungssignals weisen die hohen Pegel vorzugsweise jeweils unterschiedliche Spannungen auf, d. h. die Spannungspegel der beiden Signale sind vorzugsweise unterschiedlich.
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Die zweite Aktivierungseinheit kann beispielsweise mit einem Versorgungskanal des Transportmittels, insbesondere des Flugzeugs, verbindbar sein. So ist es denkbar, dass die zweite Versorgungseinheit mit in dem Versorgungskanal vorhandenen stromführenden Leitungen verbunden ist, um dadurch das zweite Aktivierungssignal und/oder das Energieversorgungssignal zu gewinnen. Alternativ kann die zweite Aktivierungseinheit mit einer von dem Versorgungskanal getrennten Energieversorgungseinheit verbunden sein, um von dieser Energie zur Erzeugung des zweiten Aktivierungssignals und/oder des Energieversorgungssignals zu gewinnen.
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Das erfindungsgemäße Steuerungssystem zur Aktivierung eines Sauerstoffsystems eines Transportmittels, insbesondere eines Flugzeugs, weist die Steuereinrichtung, wie sie hierin beschrieben wird/wurde und zumindest ein Kommunikationsmodul auf. Das oder die Kommunikationsmodul(e) ist/sind vorzugsweise von der Steuereinrichtung räumlich getrennt. Unabhängig von der genauen Anzahl und Position der Kommunikationsmodule, ist jedes der Kommunikationsmodule mit dem Sauerstoffsystem verbindbar und dazu ausgebildet, das erste Aktivierungssignal drahtlos von der ersten Aktivierungseinheit zu empfangen und zur Aktivierung zumindest eines Teils des Sauerstoffsystems an das Sauerstoffsystem weiterzureichen.
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Beispielsweise kann jedem Teilbereich des Sauerstoffsystems oder jedem Sauerstoffcontainer ein Kommunikationsmodul zugeordnet sein. Anders ausgedrückt, kann beispielsweise jedes Kommunikationsmodul einer Vielzahl von Kommunikationsmodulen mit einem Sauerstoffcontainer verbunden sein. Dadurch kann die Steuereinrichtung einen, mehrere oder auch alle der Sauerstoffcontainer mit Hilfe des ersten Aktivierungssignals aktivieren, indem die erste Aktivierungseinheit das erste Aktivierungssignal an das oder die mit den zu aktivierenden Sauerstoffcontainern verbundenen Kommunikationsmodule drahtlos überträgt. So kann die erste Aktivierungseinheit das erste Aktivierungssignal z. B. nur an die Sauerstoffcontainer drahtlos übertragen, die aktiviert werden sollen. Die nicht zu aktivierenden Sauerstoffcontainer erhalten hingegen kein erstes Aktivierungssignal.
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Es ist denkbar, dass das zumindest eine Kommunikationsmodul eine bidirektionale Kommunikationsverbindung mit der ersten Aktivierungseinheit eingehen kann und somit sowohl eine Sende- als auch eine Empfangseinheit aufweist. Hierzu kann das Kommunikationsmodul eine der Sendeeinheit zugeordnete Sendeantenne, eine der Empfangseinheit zugeordnete Empfangsantenne oder eine Antenne aufweisen, die sowohl Senden als auch Empfangen kann und somit sowohl der Sende- als auch der Empfangseinheit zugeordnet ist. Mit Hilfe der Sendeeinheit kann das zumindest eine Kommunikationsmodul das die Zustandsinformationen enthaltende Zustandssignal an die erste Aktivierungseinheit übertragen. Das zumindest eine Kommunikationsmodul kann beispielsweise selbst die Zustandsinformationen über das Sauerstoffsystem einholen und an die erste Aktivierungseinheit übertragen. Alternativ können dem zumindest einen Kommunikationsmodul die Zustandsinformationen auch von extern zugeführt werden. Es ist denkbar, dass die erste Aktivierungseinheit zunächst dem zumindest einen Kommunikationsmodul mitteilt, welche Zustandsinformationen es benötigt. Die angeforderten Zustandsinformationen können von dem zumindest einen Kommunikationsmodul dann ermittelt oder erhalten werden und an die erste Aktivierungseinheit übertragen werden. Es ist ferner auch möglich, dass das zumindest eine Kommunikationsmodul periodisch, z. B. in kontinuierlichen oder veränderlichen Zeitintervallen, Zustandsinformationen an die erste Aktivierungseinheit überträgt.
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Das Steuerungssystem kann ferner eine Informationssammeleinheit aufweisen. Die Informationssammeleinheit kann insbesondere mit der ersten Aktivierungseinheit z. B. drahtlos oder drahtgebunden verbunden und dazu ausgebildet sein, die Zustandsinformationen von der ersten Aktivierungseinheit zu erhalten und zu speichern. Die in der Informationssammeleinheit gespeicherten Zustandsinformationen können dann von der Informationssammeleinheit selbst oder der Steuereinrichtung beispielsweise zu Wartungszwecken ausgewertet werden. Wird z. B. erkannt, dass der Füllzustand eines oder mehrerer Sauerstoffflaschen nicht mehr ausreichend hoch ist, kann/können diese Sauerstoffflaschen ausgetauscht werden. Auch kann beispielsweise mit Hilfe der Seriennummern und des Auslösezustands der Sauerstoffcontainer ermittelt werden, ob und welcher Sauerstoffcontainer einen falschen Auslösezustand annimmt, wie beispielsweise fälschlicherweise in einem ausgelösten Zustand ist.
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Das Steuerungssystem kann weiter zumindest einen mit dem zumindest einen Kommunikationsmodul verbindbaren Energiespeicher aufweisen, der dazu ausgebildet ist, das/die Kommunikationsmodul(e) mit elektrischer Energie zu versorgen. Zusätzlich oder alternativ hierzu kann der Energiespeicher dazu ausgebildet sein, Energie zur Aktivierung zumindest eines Teils des Sauerstoffsystems bereitzustellen. Beispielsweise kann jeder Energiespeicher einer Vielzahl von vorhandenen Energiespeichern einem Sauerstoffcontainer zugeordnet sein und dazu ausgebildet sein, Energie für den Sauerstoffcontainer, insbesondere für die Elektronik des Sauerstoffcontainers, bereitzustellen.
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Gemäß einer ersten Realisierung kann der Energiespeicher eine Batterie aufweisen oder als solche ausgebildet sein. Alternativ hierzu kann der Energiespeicher einen Energiepuffer (Energiezwischenspeicher), insbesondere einen Akkumulator oder einen Kondensator, zum Speichern der elektrischen Energie aufweisen oder als solcher ausgebildet sein. Der Energiepuffer kann beispielsweise mit Hilfe des von der zweiten Aktivierungseinheit übersandten Energieversorgungssignals oder von der zweiten Aktivierungseinheit bereitgestellten Energie mit elektrischer Energie aufgeladen werden. Wird ein Kondensator als Energiepuffer verwendet oder ist ein Kondensator in dem Energiepuffer enthalten, so kann der Kondensator beispielsweise als Doppelschichtkondensator, als Super- oder Ultrakondensator oder als Hybridkondensator ausgebildet sein. Im Speziellen kann als Superkondensator ein sogenannter Super Cap (Super Capacitor) verwendet werden.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zur Aktivierung eines Sauerstoffsystems eines Transportmittels, insbesondere eines Flugzeugs, weist zumindest den Schritt des Aktivierens zumindest eines Teils des Sauerstoffsystems durch drahtlose Übertragung eines ersten Aktivierungssignals auf.
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Des Weiteren bezieht sich die Erfindung auf ein Computerprogramm mit Programmcodemitteln, das, wenn es in einen Computer oder einen Prozessor (beispielsweise einen Mikroprozessor oder Mikrocontroller) geladen ist, oder auf einem Computer oder Prozessor (z. B. einem Mikroprozessor oder Mikrocontroller) läuft, den Computer oder Prozessor (z. B. den Mikroprozessor oder Mikrocontroller) dazu veranlasst, das zuvor beschriebene Verfahren auszuführen. Zudem betrifft die Erfindung ein Programmspeichermedium oder Computerprogrammprodukt mit dem genannten Computerprogramm.
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Auch wenn einige der voranstehend beschriebenen Aspekte in Bezug auf die Steuereinrichtung und das Steuerungssystem beschrieben wurden, so können diese Aspekte auch als Verfahren oder als ein das Verfahren ausführendes Computerprogramm implementiert sein. Genauso können in Bezug auf das Verfahren beschriebene Aspekte durch geeignete Einheiten in der Steuereinrichtung und dem Steuerungssystem realisiert sein oder durch das Computerprogramm ausgeführt werden.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Netzwerk für ein Transportmittel, insbesondere für ein Flugzeug, bereitgestellt. Das Netzwerk weist eine Vielzahl von Netzwerkknoten auf, wobei ein erster der Vielzahl von Netzwerkknoten mit einem zweiten der Vielzahl von Netzwerkknoten über eine drahtgebundene Verbindung verbunden ist und der erste der Vielzahl von Netzwerkknoten mit einem dritten und/oder dem zweiten der Vielzahl von Netzwerkknoten über eine drahtlose Verbindung verbunden ist. Auf diese Weise können beispielsweise zwei oder mehr Netzwerkknoten jeweils sowohl über eine drahtgebundene als auch über eine drahtlose Verbindung miteinander verbunden sein. Auch ist es möglich, eine Vielzahl gleichartiger Netzwerkknoten (beispielsweise gleichartiger Komponenten) mit einem anderen Netzwerkknoten (beispielsweise einem zu den Komponenten gehörenden Gerät) zu verbinden, wobei ein Teil der Verbindungen drahtlos und ein anderer Teil der Verbindungen drahtgebunden realisiert ist. Insbesondere kann eine Mehrheit der Verbindungen zu dem anderen Netzwerkknoten drahtlos ausgebildet sein.
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Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung anhand der beigefügten schematischen Figuren erläutert. Es stellen dar:
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1 eine schematische Darstellung einer herkömmlichen Architektur zur Aktivierung eines Sauerstoffsystems;
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2 eine schematische Darstellung einer Architektur gemäß einer ersten Ausführungsform zur Aktivierung eines Sauerstoffsystems;
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3 eine schematische Darstellung einer Architektur gemäß einer zweiten Ausführungsform zur Aktivierung eines Sauerstoffsystems;
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4 eine schematische Darstellung einer Architektur gemäß einer dritten Ausführungsform zur Aktivierung eines Sauerstoffsystems;
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5 eine schematische Darstellung eines Netzwerks gemäß einer ersten Ausführungsform; und
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6 eine schematische Darstellung eines Netzwerks gemäß einer zweiten Ausführungsform.
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Beispielhaft wird im Folgenden angenommen, dass es sich bei den in den 2 bis 4 zu aktivierenden/zu steuernden Sauerstoffsystemen um Sauerstoffsysteme eines Flugzeugs handelt. Die Sauerstoffsysteme sind jedoch nicht hierauf beschränkt.
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Die 2 zeigt ein Steuerungssystem gemäß einer ersten Ausführungsform zur Aktivierung eines Sauerstoffsystems eines Flugzeugs. Bei der ersten Ausführungsform funktioniert die Aktivierung des Sauerstoffsystems rein drahtlos.
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Das Steuerungssystem weist eine Steuereinrichtung 100 auf, die in 2 eine beispielhaft als Avioniksensornetzwerk-Steuerung 20 (Avionic Wireless Sensor Network (AWSN)) ausgebildete Sensornetzwerk-Steuerung und als Zugangsknoten (Access Point) einen drahtlosen Datenkonzentrator (Wireless Data Concentrator (WDC)) 30 aufweist. Der WDC 30 weist eine Sendeantenne 32 und eine Empfangsantenne 34 auf, kann jedoch statt dieser zwei Antennen auch eine kombinierte Sende-Empfangsantenne aufweisen. Ferner umfasst das Steuerungssystem aus 2 eine Aktivierungskomponente 10 zur Aktivierung der Steuereinrichtung 100 sowie eine Informationssammeleinheit, die in 2 als Wartungssystem 40 ausgebildet ist.
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Das in 2 gezeigte Steuerungssystem dient dazu, ein Sauerstoff(not)system (Sauerstoffversorgungssystem) zu steuern, das eine Vielzahl von Sauerstoffcontainern 70a, 70b, 70c für die Passagiere des Flugzeugs aufweist. In 2 sind beispielhaft drei Sauerstoffcontainer 70a, 70b, 70c gezeigt. Diese Anzahl ist jedoch nur als beispielhaft zu verstehen und es kann jede Mehrzahl von Sauerstoffcontainern in dem Sauerstoffsystem vorhanden sein. Weiter ist in 2 schematisch zu erkennen, dass jedem Sauerstoffcontainer 70a, 70b, 70c ein Kommunikationsmodul 50a sowie ein als Energiespeicher dienendes Batteriemodul 60a zugeordnet sind (aus Darstellungsgründen ist nur das dem ersten Sauerstoffcontainer 70a zugeordnete Kommunikationsmodul 50a und Batteriemodul 60a gezeigt). Es ist jedoch auch denkbar, mehr als einem Sauerstoffcontainer, beispielsweise zwei, drei, vier oder mehr als vier Sauerstoffcontainern, ein Kommunikationsmodul und ein Batteriemodul zuzuordnen. Wie in 2 ferner schematisch zu erkennen, weist jedes Kommunikationsmodus 50a zwei Antennen, nämlich eine Sendeantenne 52a und eine Empfangsantenne 54a auf (aus Darstellungsgründen ist nur die Sendeantenne 52a und die Empfangsantenne 54a des Kommunikationsmoduls 50a gezeigt). Statt dieser zwei Antennen 52a, 54a kann jedes Kommunikationsmodul 50a auch eine kombinierte Sende-Empfangsantenne aufweisen.
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Wird z. B. ein Druckabfall in dem Flugzeug von der Aktivierungskomponente 10 erkannt, so aktiviert die Aktivierungskomponente 10 die Steuereinrichtung 100 und insbesondere die AWSN-Steuerung 20. Bei der Aktivierungskomponente 10 kann es sich beispielsweise um in dem Flugzeug vorhandene Sensoren handeln, die gemäß einer konkreten Ausgestaltung den Druckabfall erkennen können. Die Aktivierungskomponente ist jedoch nicht auf Sensoren oder Drucksensoren im Speziellen beschränkt, sondern verkörpert jegliche Anweisung (z. B. auch eine manuelle Anweisung) an die Steuereinrichtung 100 und an das Steuerungssystem, das Sauerstoffsystem zu aktivieren.
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In Reaktion auf die Anweisung durch die Aktivierungskomponente 10 steuert die AWSN-Steuerung 20 den WDC 30 derart, dass dieser ein erstes Aktivierungssignal drahtlos mit Hilfe der Sendeantenne 32 zumindest an die Empfangsantenne 54a des Kommunikationsmoduls 50a überträgt. Zusätzlich kann der WDC 30 das erste Aktivierungssignal auch drahtlos an die Empfangsantennen der weiteren Kommunikationsmodule 70b, 70c übertragen. Die Steuerungsfunktion, an welche der Kommunikationsmodule 50a das erste Aktivierungssignal zu übertragen ist, wird von der AWSN-Steuerung 20 ausgeführt. Diese weist den WDC 30 an, an welche Kommunikationsmodule 50a das erste Aktivierungssignal drahtlos zu übertragen ist.
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Das erste Aktivierungssignal wird gemäß der in 2 gezeigten Ausführungsform in der AWSN-Steuerung 20 erzeugt und dann von dem WDC 30 über dessen Sendeantenne 32 ausgesandt. Insofern kann die Ausführungsform so verstanden werden, dass die AWSN-Steuerung 20 eine erste Aktivierungseinheit zur Erzeugung eines ersten Aktivierungssignals aufweist (oder als solche ausgebildet ist) und der WDC 30 eine Kommunikationseinheit zur drahtlosen Übertragung des ersten Aktivierungssignals aufweist (oder als solche ausgebildet ist).
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Die AWSN-Steuerung 20 kann den WDC 30 z. B. anweisen, an die Kommunikationsmodule 50a aller Sauerstoffcontainer 70a, 70b, 70c das erste Aktivierungssignal zu übertragen. Hierfür überträgt die Sendeantenne 32 des WDC 30 an jede Empfangsantenne, d. h. unter anderem die Empfangsantenne 54a des Kommunikationsmoduls 50a, das erste Aktivierungssignal. Daraufhin wird von dem Kommunikationsmodul 50a und den weiteren Kommunikationsmodulen (nicht gezeigt) dafür gesorgt, dass die ihnen zugeordneten Sauerstoffcontainer 70a, 70b, 70c aktiviert werden. Für die Aktivierung des Sauerstoffcontainers 70a stellt das Batteriemodul 60a ausreichend Leistung zu Verfügung. Entsprechendes gilt für die Batteriemodule (nicht gezeigt) der weiteren Sauerstoffcontainer 70b, 70c.
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Alternativ ist auch denkbar, dass eine Überprüfung nur einer Untermenge der Sauerstoffcontainer 70a, 70b, 70c, beispielsweise des Sauerstoffcontainers 70a, durchgeführt werden soll. In diesem Fall weist die AWSN-Steuerung 20 den WDC 30 an, das erste Aktivierungssignal über seine Sendeantenne 32 nur an die Empfangsantenne 54a des Kommunikationsmoduls 50a zu übertragen. In Reaktion auf den Empfang des ersten Aktivierungssignals bewirkt das Kommunikationsmodul 50a, dass nur der diesem zugeordnete Sauerstoffcontainer 70a aktiviert wird. Hierfür stellt das Batteriemodul 60a ausreichend Leistung zu Verfügung.
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Durch das Steuerungssystem wird ferner ermöglicht, Zustandsinformationen über den Zustand der Sauerstoffcontainer 70a, 70b, 70c zu erhalten. Hierfür kann die AWSN-Steuerung 20 den WDC 30 anweisen, die Zustandsinformationen einer Teilmenge oder aller Sauerstoffcontainer 70a, 70b, 70c abzufragen. Auch können periodisch eine Teilmenge oder alle der Sauerstoffcontainer 70a, 70b, 70c die Zustandsinformationen über ihr zugeordnetes Kommunikationsmodul an den WDC 30 übertragen, der die Zustandsinformationen dann an die AWSN-Steuerung 20 weiterleitet. Die AWSN-Steuerung 20 wiederum leitet die Zustandsinformationen an das Wartungssystem 40 weiter, das die Zustandsinformationen dann speichert. Die Zustandsinformationen können zu einem späteren Zeitpunkt wahlweise von der AWSN-Steuerung 20 ausgelesen oder abgefragt werden. Die Zustandsinformationen können Informationen über den Typ der Sauerstoffcontainer 70a, 70b, 70c, die letzte Prüfung der Sauerstoffcontainer 70a, 70b, 70c, oder den Druck oder den Füllstand von den Sauerstoffcontainern 70a, 70b, 70c zugeordneten Sauerstoffflaschen enthalten. Auch andere Informationen über die Sauerstoffcontainer 70a, 70b, 70c sind als Zustandsinformationen denkbar. So ist es auch möglich abzufragen, welchen Auslösezustand die Sauerstoffcontainer 70a, 70b, 70c haben, z. B. ob die Abdeckung/der Deckel der Sauerstoffcontainer 70a, 70b, 70c offen oder geschlossen ist.
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3 zeigt ein Steuerungssystem gemäß einer zweiten Ausführungsform. Die zweite Ausführungsform arbeitet mit einer Kombination aus drahtloser und drahtgebundener Aktivierung. Die mit den gleichen Bezugszeichen wie in 2 versehenen Komponenten entsprechen denen aus 2. Bezüglich der bereits in Bezug auf 2 beschriebenen Komponenten wird auf die obige Beschreibung verwiesen.
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Wie in 3 zu erkennen, weist die Steuereinrichtung 100 zusätzlich zu der AWSN-Steuerung 20 und dem WDC 30 eine Steuerung für ein internes Kommunikations- und Datensystem (Cabin Intercommunication and Data System (CIDS)) 80, eine Decodierer-Codierer-Einheit vom Typ A (Decoder Encoder Unit (DEU) type A) 90 sowie eine Elektronikeinheit eines Versorgungskanal (Passenger Supply Unit (PSU)) 110 auf. Ferner wird anstelle des Batteriemoduls 60a als Energiespeicher ein Energiepuffer (Energiezwischenspeicher) 62a für jeden Sauerstoffcontainer 70a, 70b, 70c verwendet.
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Das CIDS ist ein Überwachungssystem für die Kabine des Flugzeugs. Mit dem CIDS ist es möglich, zahlreiche Kabinensysteme zu kontrollieren, zu überwachen und zu testen, wie z. B. Ansagen an Passagiere, die interne Kommunikation des Flugpersonals, beleuchtete Warn- und Hinweisschilder, die allgemeine Kabinenbeleuchtung, das Toiletten-Rauchmeldersystem, die Befeuchtung der Fluchtwege, Druckbehälter der Notrutschen sowie Unterhaltungssysteme (Video, Musik etc.). Das CIDS ist ein anpassungsfähiges System und kann in jedem Flugzeugtyp vorhanden sein oder eingebaut werden.
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Die zentrale Recheneinheit (den zentralen Computer) des CIDS bildet der sogenannte Director, der in 3 als CIDS-Steuerung 80 bezeichnet ist. Ferner weist das CIDS u. a. sogenannte Decoder Encoder Units (DEUs) auf, von welchen in 3 ein DEU des Typs A (Bezugszeichen 90) gezeigt ist. Alle Ausgangssignale der oben genannten Kabinensysteme und der CIDS-Komponenten werden von dem Director, der CIDS-Steuerung 80, empfangen. Die Kommunikation zwischen dem Director, der CIDS-Steuerung 80, und den Kabinensystemen geschieht über die genannten DEUs vom Typ A und B. Die DEUs des Typs A 90 bilden die Schnittstelle zwischen dem Director (der CIDS-Steuerung 80) und den für die Passagiere relevanten Systemen (die DEUs des Typs B bilden die Schnittstelle zwischen dem Director und den für das Kabinenpersonal relevanten Systemen). Eine DEU A kann mehrere, z. B. bis zu drei, Passagiersitze versorgen. Die DEUs A 90 sind oberhalb der Sitze entlang der gesamten Kabine verlegt und führen alle über Kabelverbindungen zum Director (der CIDS-Steuerung 80), der sich für gewöhnlich im Bug des Flugzeugs im Avionikbereich befindet.
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Die Aktivierung der Steuereinrichtung 100 erfolgt nach 3 wiederum durch die Aktivierungskomponente 10. Die Aktivierungskomponente 10 gibt der CIDS-Steuerung 80 an, dass eine Aktivierung der Sauerstoffcontainer 70a, 70b, 70c erfolgen soll. Die CIDS-Steuerung 80 weist dann die AWSN-Steuerung 20 entsprechend zur drahtlosen Aktivierung der Sauerstoffcontainer 70a, 70b, 70c, wie zuvor in Bezug auf 2 beschrieben, an.
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Zudem erfolgt eine drahtgebundene Aktivierung der Sauerstoffcontainer 70a, 70b, 70c über die vorhandenen Kabinensysteme von der CIDS-Steuerung 80 über die DEU A 90 an die PSU-Elektronik 110. Die Kommunikation zwischen der CIDS-Steuerung 80 und den Kabinensystemen geschieht über die DEU A 90. Über diese wird die PSU Elektronik 110 angewiesen, ein zweites Aktivierungssignal zu erzeugen. Die PSU Elektronik 110 steht hierfür mit dem Sauerstoffsystem, wie z. B. ein oder mehreren der Sauerstoffcontainern 70a, 70b, 70c (z. B. mit jedem Sauerstoffcontainer 70a, 70b, 70c) über genau eine Verkabelung drahtgebunden in Verbindung. Über diese Verbindungen überträgt die PSU-Elektronik 110 das zweite Aktivierungssignal drahtgebunden zu den Sauerstoffcontainern 70a, 70b, 70c. Zusätzlich stellt die PSU Elektronik 110 Energie zur Versorgung der Sauerstoffcontainerelektronik bereit. Die zur Verfügung gestellte Energie kann sehr klein sein, da in den Containern 70a, 70b, 70c die Energiepuffer (Energiezwischenspeicher) 62a integriert sind. Sowohl das zweite Aktivierungssignal als auch das Energieversorgungssignal werden als diskretes Signal mit einem tiefen Pegel (low) von nahezu 0 Volt und einem hohen, von 0 Volt verschiedenen Pegel (high) gebildet. Für den hohen Pegel werden für das Energieversorgungssignal und das zweite Aktivierungssignal unterschiedliche Spannungen gewählt. Gemäß der gezeigten Ausführungsform werden beispielhaft für das Energieversorgungssignal eine Spannung von 10 Volt und für das zweite Aktivierungssignal eine Spannung von 28 Volt gewählt, so dass die Sauerstoffcontainer 70a, 70b, 70c, genauer gesagt deren Elektronik, zwischen den beiden Signalen unterscheiden können. Die Spannungen können aus der Spannung des „Service Bus”, mit der auch der CIDS versorgt wird, gewonnen werden. Insbesondere kann dann die Spannung des „Service Bus” von 28 Volt direkt für das zweite Aktivierungssignal verwendet werden.
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4 zeigt ein Steuerungssystem gemäß einer dritten Ausführungsform. Auch die dritte Ausführungsform kombiniert eine drahtlose und drahtgebundene Aktivierung. Die mit den gleichen Bezugszeichen wie in 2 und 3 versehenen Komponenten entsprechen denen aus den 2 und 3. Bezüglich der bereits in Bezug auf die 2 und 3 beschriebenen Komponenten wird auf die obige Beschreibung verwiesen.
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Zusätzlich zu der in 2 gezeigten Ausführungsform weist die Steuereinrichtung 100 nach 4 eine Leistungsversorgungs- und Aktivierungs-Kombinationseinheit 120 (nachfolgend kurz als Leistungsversorgungseinheit 120 bezeichnet) auf, die mit ein oder mehreren (beispielsweise mit allen) der Sauerstoffcontainer 70a, 70b, 70c verbunden ist. In Reaktion auf eine Aktivierung durch die Aktivierungskomponente 10 wird, wie in Bezug auf 2 und 3 beschrieben, die AWSN-Steuerung 20 den WDC 30 anweisen, das erste Aktivierungssignal drahtlos an ein oder mehrere der Kommunikationsmodule 50a der Sauerstoffcontainer 70a, 70b, 70c zu übertragen. Ferner wird über die Leistungsversorgungseinheit 120 ein zweites Aktivierungssignal drahtgebunden an die mit der Leistungsversorgungseinheit 120 verbundenen Sauerstoffcontainer 70a, 70b, 70c übertragen. Gemäß 4 wird das verwendete zweite Aktivierungssignal über eine diskrete (zusätzliche) Verkabelung übertragen. Die Verkabelung wird permanent mit einem geringen Strom versorgt, um die Energiezwischenspeicher 62a in den Sauerstoffcontainern (der Sauerstoffcontainerelektronik) 70a, 70b, 70c gefüllt zu halten. Gleichzeitig können, auf Grund des ständig fließenden, wenn auch geringen, Stroms) die Kabel, z. B. ständig, auf die korrekte Funktion überwacht werden. Die Kabel können einen sehr geringen Querschnitt aufweisen. Zusätzlich zu dem zweiten Aktivierungssignal wird zur Versorgung der Energiezwischenspeicher 62a mit Energie das Energieversorgungssignal, wie in Bezug auf 3 beschrieben, übertragen. Auch hierfür ist die Leistungsversorgungseinheit 120 verantwortlich, d. h. diese dient zur Übertragung des zweiten Aktivierungssignals und zur Bereitstellung und Übertragung des Energieversorgungssignals.
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5 zeigt schematisch ein Netzwerk in einem Flugzeug. Das Netzwerk weist mehrere Netzwerkknoten auf, wobei beispielhaft nur zwei Netzwerkknoten 1000, 2000 gezeigt sind. Die Netzwerkknoten 1000, 2000 sind über zumindest eine drahtgebundene Kabelverbindung sowie durch eine drahtlose Verbindung über an den Netzknoten 1000, 2000 angeordnete Antennen 1000a, 2000a miteinander verbunden. Fällt die drahtgebundene Verbindung aus, so kann weiterhin die drahtlose Verbindung genutzt werden. Fällt umgekehrt die drahtlose Verbindung aus, kann immer noch die drahtgebundene Verbindung benutzt werden.
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6 zeigt ein Netzwerk gemäß einer zweiten Ausführungsform. In dem Netzwerk ist ein Netzwerkknoten 1000 vorhanden, an dem als weitere Netzwerkknoten etliche gleichartige Komponenten 1100, 1200, 1300, 1400, 1500, 1600 jeweils einzeln mit dem Netzwerkknoten 1000 verbunden sind. Beispielhaft wird nachfolgend angenommen, dass es sich bei den Komponenten 1100 bis 1600 um Temperatursensoren handelt, die ihre Messwerte an einen Datenaggregator (den Netzwerkknoten 1000) weiterleiten. Das Netzwerk ist jedoch nicht auf diese spezifische Ausgestaltung beschränkt. Wie in 6 zu erkennen, ist eine Teilmenge der Temperatursensoren 1100, 1300, 1500 drahtgebunden mit dem Datenaggregator 1000 verbunden. Eine andere Teilmenge der Temperatursensoren 1200, 1400, 1600 ist (mit Hilfe ihrer Antennen 1200a, 1400a, 1600a) über eine Drahtlosverbindung mit dem Datenaggregator 1000 (insbesondere dessen Antenne 1000a) verbunden. In 6 ist die gleiche Anzahl der Temperatursensorgen drahtlos und drahtgebunden mit dem Datenaggregator 1000 verbunden. Insbesondere kann jedoch auch die Mehrzahl der Temperatursensoren drahtlos mit dem Datenaggregator 1000 verbunden sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009009189 A1 [0007]
- WO 2010/092152 A1 [0007]