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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Kohlegrill. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung einen rauchfreien Tischkohlegrill.
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TECHNISCHER HINTERGRUND
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Beim Grillen wird das zu grillende Gargut im Wesentlichen durch Wärmestrahlung gegart und an der Oberfläche geröstet. Dazu wird das Gargut entweder mithilfe eines Spießes oder auf einem Grillrost über, neben oder unter einer strahlenden Wärmequelle gehalten. Als Wärmequelle dient üblicherweise Holzkohle, welche in einer Kohleaufnahmeeinrichtung des Kohlegrills gelagert ist.
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Die
DE 21 2013 000 031 U1 beschreibt einen Grill mit einem Gehäuse, einer innerhalb des Gehäuses allseitig mit Abstand zum Gehäuse angeordneten Trägerschale, einer in der Trägerschale stehenden Holzkohlekammer, einem oberhalb der Holzkohlekammer angeordneten geschlossenen Grillrost und einer Luftversorgungseinrichtung, die von unterhalb der Trägerschale einen in die Holzkohlekammer gerichteten Luftstrom erzeugt, wobei die Holzkohlekammer im Wesentlichen zylindrisch ausgeführt ist und einen abnehmbaren Deckel umfasst, der in seiner Fläche gelocht ist.
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Dieser Grill ist in der Lage, die Kohle in der Holzkohlekammer zu belüften, um die Reaktionsgeschwindigkeit der Verbrennung der in der Holzkohlekammer gelagerten Kohle zu beeinflussen. Jedoch ist dieser Grill nicht sehr komfortabel in der Bedienung. Insbesondere ist das Befüllen der Holzkohlekammer mit unverbrannter Kohle sehr arbeitsaufwendig und zeitintensiv.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen verbesserten Kohlegrill zur Verfügung zu stellen.
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Diese Aufgabe wird durch einen Kohlegrill mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 1 gelöst.
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Demgemäß ist vorgesehen:
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Ein Kohlegrill, insbesondere ein rauchfreier Kohlegrill, mit einem Grillrost, welcher ausgebildet ist, Grillgut aufzunehmen; mit einer Kohleaufnahmeeinrichtung zum Aufnehmen von zu verbrennender Kohle, mit einer Leitungseinrichtung, welche ausgebildet ist, einen Luftstrom in die Kohleaufnahmeeinrichtung zum Belüften der in der Kohleaufnahmeeinrichtung gelagerten Kohle zu leiten, und mit einer Lüftereinrichtung, welche ausgebildet ist, den Luftstrom in der Leitungseinrichtung zu erzeugen, wobei in dem Grillrost eine Ausnehmung ausgebildet ist, durch welche die Kohleaufnahmeeinrichtung mit Kohle befüllbar ist.
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Mittels eines derart ausgebildeten Kohlegrills ist es möglich, den Kohleaufnahmeeinrichtung während des laufenden Betriebes mit Kohle zu befüllen, und so die Einsatzzeit des Grills zu verlängern. Ein umständliches Abnehmen des Grillrostes und die Entnahme der Kohleaufnahmeeinrichtung aus dem Kohlegrill sind daher nicht mehr notwendig. Auf diese Weise kann die Einsatzzeit des Kohlegrills verlängert werden, und die Bedienungsfreundlichkeit des Grills kann signifikant verbessert werden.
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Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Figuren.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform weist die Kohleaufnahmeeinrichtung einen Deckel zum Schließen der Kohleaufnahmeeinrichtung auf, wobei der Deckel in der Ausnehmung des Grillrostes angeordnet ist, und wobei der Deckel und der Grillrost eine Ebene bilden. Durch diese Ausbildung können keine Partikel, wie z. B. Rauch und Funken, aus der Kohleaufnahmeeinrichtung noch oben aus der Kohleaufnahmeeinrichtung austreten. Ferner wird durch diese Ausbildung die zur Verfügung stehende Grillfläche nicht verkleinert, da auch auf dem Deckel gegrillt werden kann, und der Deckel somit Teil der Grillfläche ist.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist der Deckel eine erste Lasche zum Anheben des Deckels auf. Durch diese Ausbildung kann der Deckel besonders einfach angehoben werden. Der Deckel kann auch einen Magneten aufweisen, um den Deckel auf einfach Weise mit einem magnetischen oder magnetisierbaren Gegenstand anheben zu können.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist der Deckel vollständig geschlossen ausgebildet. Der Deckel ist beispielsweise auf einem Blechmaterial ausgebildet. Auch die Kohleaufnahmeeinrichtung kann aus einem Blechmaterial ausgebildet sein. Durch dies Ausbildung können keine Partikel aus der Kohleaufnahmeeinrichtung nach oben entweichen.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform sind/ist der Außendurchmesser der Kohleaufnahmeeinrichtung und/oder der Außendurchmesser des Deckels kleiner als der Durchmesser der Ausnehmung in dem Grillrost. Durch diese Ausbildung kann der Deckel durch die Ausnehmung hindurch auf die Kohleaufnahmeeinrichtung aufgesetzt werden, oder von der Kohleaufnahmeeinrichtung entfernt werden.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Kohleaufnahmeeinrichtung als ein zylinderförmiger Behälter ausgebildet. Durch diese Ausbildung kann die Wärmeabstrahlung der Kohleaufnahmeeinrichtung besonders gleichmäßig erfolgen. Die Kohleaufnahmeeinrichtung kann jedoch auch einen vieleckigen Querschnitt aufweisen, z. B. einen sechseckigen Querschnitt.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist die Ausnehmung kreisförmig ausgebildet. Die Ausnehmung kann jedoch auch eine vieleckige Form aufweisen.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist der Grillrost kreisförmig ausgebildet, und die Ausnehmung ist in der Mitte des Grillrostes ausgebildet.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist der Boden der Kohleaufnahmeeinrichtung Öffnungen auf, und die Leitungseinrichtung ist unterhalb der Kohleaufnahmeeinrichtung angeordnet.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist die Kohleaufnahmeeinrichtung eine zweite Lasche zum Anheben der Kohleaufnahmeeinrichtung auf. Die zweite Lasche der Kohleaufnahmeeinrichtung kann beispielsweise am Boden oder an einer Seitenwand der Kohleaufnahmeeinrichtung vorgesehen sein.
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Die obigen Ausgestaltungen und Weiterbildungen lassen sich, sofern sinnvoll, beliebig miteinander kombinieren. Weitere mögliche Ausgestaltungen, Weiterbildungen und Implementierungen der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmalen der Erfindung. Insbesondere wird dabei der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform der vorliegenden Erfindung hinzufügen.
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Figurenliste
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren der Zeichnungen angegebenen Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen dabei:
- 1 eine schematische perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Kohlegrills; und
- 2 eine schematische Seitenschnittansicht der ersten Ausführungsführungsform des Kohlegrills.
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Die beiliegenden Figuren der Zeichnung sollen ein weiteres Verständnis der Ausführungsformen der Erfindung vermitteln. Sie veranschaulichen Ausführungsformen und dienen im Zusammenhang mit der Beschreibung der Erklärung von Prinzipien und Konzepten der Erfindung. Andere Ausführungsformen und viele der genannten Vorteile ergeben sich im Hinblick auf die Zeichnungen. Die Elemente der Zeichnungen sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu zueinander gezeigt.
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In allen Figuren sind gleiche bzw. funktionsgleiche Elemente und Vorrichtungen - sofern nichts Anderes angegeben ist - mit denselben Bezugszeichen versehen worden.
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BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
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1 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Kohlegrills 1, und 2 zeigt eine schematische Seitenschnittansicht der ersten Ausführungsführungsform des Kohlegrills 1.
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Der in 1 und 2 dargestellte Kohlegrill 1 ist als rauchfreier Tischkohlegrill ausgebildet. Das bedeutet, dass dieser Kohlegrill 1 derartig dimensioniert ist, und an seinem Boden derart isoliert ist, dass dieser Kohlegrill auf einem Küchentisch oder Wohnzimmertisch aufgestellt werden kann.
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Der Kohlegrill 1 weist einen Grillrost 3 auf, welcher ausgebildet ist, Grillgut 100 aufzunehmen. Ferner weist der Kohlegrill 1 eine Kohleaufnahmeeinrichtung 2 zum Aufnehmen von zu verbrennender Kohle 200 auf.
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Wie man in 2 erkennt, ist ferner eine Leitungseinrichtung 10 vorgesehen, welche ausgebildet ist, einen Luftstrom 101 in die Kohleaufnahmeeinrichtung 2 zum Belüften der in der Kohleaufnahmeeinrichtung 2 gelagerten Kohle 200 zu leiten. Für die Erzeugung des Luftstroms 101 ist eine Lüftereinrichtung 6 zur Verfügung gestellt.
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In dem Grillrost 3 ist eine Ausnehmung 30 ausgebildet ist, durch welche die Kohleaufnahmeeinrichtung 2 mit Kohle 200 befüllbar ist. Ferner weist der Grillrost 3 einen Grillrostrand 31 auf, welcher ein Herunterfallen des Grillguts 100 vom Grillrost 3 verhindert. Der Grillrost weist ferner einen Außenring 32 auf, mittels dem der Grillrost 3 auf einer Trägerschale 40 oder auf dem Gehäuse 50 gelagert und positioniert wird.
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Die Kohleaufnahmeeinrichtung 2 weist einen Deckel 20 zum Schließen der Kohleaufnahmeeinrichtung 2 auf. Der Deckel 20 ist in der Ausnehmung 30 des Grillrostes 3 angeordnet. Der Deckel 20 und der Grillrost 3 bilden eine gemeinsame Ebene.
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Ferner weist der Deckel 20 eine erste Lasche 21 zum Anheben des Deckels 20 auf. Der Deckel 20 ist vollständig geschlossen ausgebildet. Das bedeutet, dass der Deckel 20 aus einem geschlossenen Material ausgebildet ist, und somit keine Luft oder Partikel aus der Holzkohlekammer 2 noch oben durch den Deckel 20 entweichen können. Der Deckel 20 ist auf der Kohleaufnahmeeinrichtung 2 aufgesetzt.
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Der Außendurchmesser Dk der Kohleaufnahmeeinrichtung 2 und der Außendurchmesser Dd des Deckels 20 sind kleiner als der Durchmesser D1 der Ausnehmung 30 in dem Grillrost 3. Dabei ist D1 > Dk > Dd. Durch diese Ausbildung können der Deckel 20 und/oder die Kohleaufnahmeeinrichtung durch die Ausnehmungen 30 hindurchtreten. Ferner kann der Deckel 20 angehoben werden, und die Kohleaufnahmeeinrichtung 20 mit unverbrannter Kohle 200 durch die Ausnehmung 30 befüllt werden.
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Die Kohleaufnahmeeinrichtung 2 ist als ein zylinderförmiger Behälter ausgebildet ist. Die Kohleaufnahmeeinrichtung 1 kann einen kreisförmigen Querschnitt oder einen vieleckigen Querschnitt, beispielsweise einen sechseckigen Querschnitt, aufweisen.
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Die Ausnehmung 30 ist in den 1 und 2 kreisförmig ausgebildet. Die Ausnehmung 30 kann jedoch auch einen vieleckigen Querschnitt aufweisen.
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Der Grillrost 3 ist im Wesentlichen kreisförmig ausgebildet. Die Ausnehmung 30 ist in der Mitte des Grillrostes 3 ausgebildet. Der Grillrost 3 wird mit Befestigungsmitteln 70 an dem Gehäuse 50 befestigt. Beispielsweise weist das Gehäuse 50 Klemmen auf, mittels welcher der Grillrost 3 kraftschlüssig an dem Gehäuse 50 fixiert werden kann.
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Der Boden 23 der Kohleaufnahmeeinrichtung 2 weist Öffnungen 28 auf, durch welche der Luftstrom 101 der Leitungseinrichtung 10 in die Kohleaufnahmeeinrichtung 2 strömen kann. Die Leitungseinrichtung 10 ist unterhalb der Kohleaufnahmeeinrichtung 2 angeordnet, und leitet einen von der Lüftereinrichtung 6 erzeugten Luftstrom 101 in die Kohleaufnahmeeinrichtung 2 durch die Öffnungen 28 des Bodens 23 der Kohleaufnahmeeinrichtung 2. Ferner weist die Kohleaufnahmeeinrichtung 2 Schlitze 27 auf, durch welche heiße Luft aus der Kohleaufnahmeeinrichtung 2 nach außen treten kann. Die Schlitze 27 sind horizontal ausgerichtet und nach unten geöffnet.
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Auch die Kohleaufnahmeeinrichtung 2 weist eine zweite Lasche 25 zum Anheben der Kohleaufnahmeeinrichtung 2 auf. Die erste Lasche 25 kann beispielsweise am Boden 23 vorgesehen sein, oder kann an der Seitenwand 29 der Kohleaufnahmeeinrichtung 2 vorgesehen sein. Da der Außendurchmesser Dk der Kohleaufnahmeeinrichtung 2 kleiner als der Durchmesser D1 der Ausnehmung 30 ist, kann die Kohleaufnahmeeinrichtung 2 von der Trägerschale 40 angehoben werden, und aus dem Kohlegrill 1 entfernt werden, und durch eine mit unverbrannter Kohle 200 befüllte Kohleaufnahmeeinrichtung 2 ersetzt werden.
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Ferner weist der Kohlegrill 1 eine Steuerung 6 auf, mittels der der Luftstrom 101 in die Kohleaufnahmeeinrichtung 2 beeinflussbar ist.
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Obwohl die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele vorstehend beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Art und Weise modifizierbar. Insbesondere lässt sich die Erfindung in mannigfaltiger Weise verändern oder modifizieren, ohne vom Kern der Erfindung abzuweichen.
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Beispielsweise können auch andere Brennstoffe als Kohle verwendet werden. Beispielsweise kann auch ein anders brennbares Material in der Kohleaufnahmeeinrichtung 2 angeordnet werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kohlegrill
- 2
- Kohleaufnahmeeinrichtung
- 3
- Grillrost
- 6
- Lüftereinrichtung
- 10
- Leitungseinrichtung
- 20
- Deckel
- 21
- Erste Lasche
- 23
- Boden
- 25
- Zweite Lasche
- 27
- Schlitze
- 28
- Öffnungen
- 29
- Seitenwand
- 30
- Ausnehmung
- 40
- Trägerschale
- 50
- Gehäuse
- 60
- Steuerung
- 70
- Befestigungsmittel
- 31
- Grillrostrand
- 32
- Außenring
- 101
- Luftstrom
- Dk
- Außendurchmesser Kohleaufnahmeeinrichtung
- Dd
- Außendurchmesser Deckel
- D1
- Durchmesser der Ausnehmung
- 100
- Grillgut
- 200
- Kohle
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 212013000031 U1 [0003]