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Die Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung für ein Bündelungsband gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie eine Vorrichtung zur Herstellung eines Bündelungsbandes gemäß Anspruch 9.
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Herkömmliche Kabelbinder weisen eine feste Länge und eine an einem Ende fest angeordnete Befestigungsvorrichtung auf, in deren einzige Kammer das lose Ende des Kabelbinders eingeführt und festgezogen wird. Das überstehende lose Ende des Kabelbinders wird dann meistens mittels einer Zange entfernt, wobei die abgeschnittenen Enden zum einen eine Materialverschwendung darstellen und zum anderen häufig als Abfall an den Montageplätzen liegen bleiben. Zum Herstellen größerer Längen werden häufig mehrere kurze Kabelbinder in aufwändiger Weise aneinander eingefädelt und dadurch miteinander verbunden.
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Eine gattungsgemäße Bündelungs-Befestigungsvorrichtung für ein sogenanntes Endlos-Bündelungsband ist aus
DE 41 28 763 A1 bekannt. Dabei handelt es sich um eine Bündelungs-Befestigungsvorrichtung zum Befestigen eines um eine Mehrzahl von Gegenständen gewickelten „endlosen“ Bündelungsbandes. Der Begriff „endlos“ besagt hierbei, dass das Befestigungsband als Rollenware angeliefert und auf die jeweils benötigte Länge zurechtgeschnitten wird. Die Befestigungseinrichtung umfasst dabei zwei Kammern - eine Einsteckkammer, in die das Bündelungsband mit einem ersten Ende eingeführt wird, und eine Aufnahmekammer, die ein zweites Ende des Bündelungsbandes aufnimmt. Die Kammern sind dabei übereinander oder nebeneinander angeordnet. Das Einführen des Bündelungsbandes in die Kammern kann hier nur durch Einfädeln beider Enden in die Kammern erfolgen. Die Handhabung ist dadurch insbesondere beim Einfädeln des zweiten Endes sehr schwierig und aufwändig.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Befestigungsvorrichtung für ein auch mit dem Begriff „Endlos-Kabelbinder“ zu bezeichnendes Bündelungsband zu schaffen, mittels der eine wesentlich leichtere Handhabung beim Einführen und Festzurren des Bündelungsbandes möglich wird. Außerdem soll eine Vorrichtung zur einfachen und kostengünstigen Herstellung eines in der Befestigungsvorrichtung verwendbaren „Endlos“-Bündelungsbandes angegeben werden.
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Diese Aufgabe wird durch eine Befestigungsvorrichtung für ein Bündelungsband mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und eine Vorrichtung zur Herstellung eines Bündelungsbandes gemäß Anspruch 9 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den darauf bezogenen Unteransprüchen angegeben.
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Mit der vorliegenden Erfindung ist eine erleichterte Handhabung von Bündelungsbändern beim Befestigen mehrerer Gegenstände an- bzw. miteinander oder an benachbarten Gegenständen möglich.
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Als Einsatzgebiet der Erfindung seien beispielhaft Anwendungen im Industrie- oder Handwerksbereich beim Befestigen eines Körpers oder mehrerer Körper an einem benachbarten Gegenstand und/oder beim Bündeln mehrerer Körper genannt.
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Die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung für ein Bündelungsband mit einem ersten und einem zweiten Ende zum Verbinden und/oder Befestigen von wenigstens zwei Körpern aneinander, weist ein Gehäuse mit wenigstens zwei Kammern zur Führung und Arretierung des Bündelungsbandes in Richtung einer ersten Achse auf. Erfindungsgemäß ist wenigstens eine der Kammern quer zur Richtung der ersten Achse zur Aufnahme eines der Enden des Bündelungsbandes offenbar und schließbar.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltungsform sind die wenigstens zwei Kammern für eine gegenläufige Aufnahme des ersten und zweiten Endes des Bündelungsbandes ausgebildet. Vorzugsweise weisen die wenigstens zwei Kammern das Bündelungsband in entgegengesetzten Richtungen sperrende Rastmittel auf. Die Rastmittel in den Kammern dienen dazu, das Bündelungsband, welches mit den Rastmittel zusammenwirkende Rastvertiefungen aufweist, in der jeweiligen Kammer zu fixieren.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass die Rastmittel der wenigstens zwei Kammern mit gegenläufig angeordneten ansteigenden Flanken versehen sind. Dies ermöglicht das Einführen und Verrasten des Bündelungsbandes von beiden Seiten. Dadurch ist eine seitenunabhängige Handhabung der Befestigungsvorrichtung möglich.
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In einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist zum Öffnen und Schließen der wenigstens einen Kammer wenigstens ein Formschlusselement vorgesehen. Dieses wenigstens eine Formschlusselement wird beispielsweise von einer Rastnut und einer Rastnase gebildet. Das Öffnen und Schließen erfolgt somit über einen Schnappmechanismus, so dass in diesem bevorzugten Ausführungsbeispiel zum Öffnen und Schließen der Kammer kein Werkzeug erforderlich ist. Dadurch ist eine einfache Handhabung der Befestigungsvorrichtung möglich.
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Vorzugsweise ist die Befestigungsvorrichtung aus einem korrosionsbeständigen Material gebildet. In einer bevorzugten Ausgestaltungsform kommt hierfür Kunststoff - wie bspw. Polyamid oder Polycarbonat - zum Einsatz.
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Ein besonders vorteilhaftes Ausgestaltungsbeispiel weist an wenigstens einer Seitenwand des Gehäuses eine Griffmulde auf. Diese verhindert beim Öffnen und Schließen der Befestigungsvorrichtung ein Abrutschen des Fingers.
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In einem vorteilhaften Verfahren zum Herstellen eines insbesondere zur Verwendung in einer Befestigungsvorrichtung verwendbaren Bündelungsbandes sind Rasterhebungen und -vertiefungen auf zumindest einer Seite des Bündelungsbandes mittels einer Prägevorrichtung einprägbar.
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Vorzugsweise wird das Bündelungsband für eine qualitativ hochwertige Ausführung der Rasterhebungen und -vertiefungen vor dem Prägen erwärmt und nach dem Prägen wieder abgekühlt.
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Die Herstellung eines Bündelungsbandes insbesondere zur Verwendung in einer vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung erfolgt besonders bevorzugt in einer Vorrichtung, die einen Extruder zur Herstellung des Bündelungsbandes und wenigstens ein dem Extruder nachgeordnetes Prägerad zum Einprägen von Rasterhebungen auf wenigstens einer Seite des Bündelungsbandes umfasst. Das Bündelungsband wird bevorzugt zwischen wenigstens einem Prägerad, bzw. einer Prägewalze und einem den notwendigen Gegendruck aufzubringenden Andruckrad bzw. einer Andruckwalze hindurchgeführt.
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In einer bevorzugten Ausgestaltungsform ist wenigstens ein Prägerad bzw. Andruckrad mittels einer Heizvorrichtung beheizbar. Dadurch wird das Bündelungsband zum Einprägen der Rasterhebungen bzw. Rastvertiefungen kurzzeitig in einen plastisch verformbaren Zustand gebracht.
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Vorteilhafterweise ist der wenigstens einen Heizvorrichtung wenigstens eine Kühlvorrichtung nachgeordnet. Nach dem Abkühlen wird das Bündelungsband bevorzugt als Endlos-Kabelbinder auf eine Trommel aufgewickelt.
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Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Befestigungsvorrichtung für ein Bündelungsband unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
- 1 eine perspektivische Ansicht einer Befestigungseinrichtung für ein Bündelungsband mit einem geöffneten Formschlusselement zum seitlichen Einführen des Bündelungsbands in eine Kammer,
- 2 eine Schnittdarstellung gemäß der Schnittlinie II-II in 1 durch die in 1 linke Kammer mit eingelegtem Bündelungsband und einem Federblech als Rastmittel,
- 3 eine Schnittdarstellung gemäß der Schnittlinie III-III in 1 durch die in 1 rechte Kammer mit eingelegtem Bündelungsband und einem Federblech als Rastmittel,
- 4 eine perspektivische Ansicht eines Ausschnitts eines Bündelungsbandes mit einseitig daran angeordneten Rasterhebungen und Rastvertiefungen,
- 5 eine perspektivische Ansicht einer alternativen Befestigungseinrichtung für ein Bündelungsband mit einem geöffneten Formschlusselement an beiden Kammern zum Wahl weisen seitlichen Einführen des Bündelungsbands in eine der Kammern und
- 6 eine schematische Darstellung einer Prägevorrichtung.
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1 zeigt eine Befestigungsvorrichtung 100 für ein 3 dargestelltes endloses Bündelungsband 30. Die Befestigungsvorrichtung 100 weist ein Gehäuse 10 mit zwei Kammern 20A; 20B auf, die durch eine Trennwand 26 voneinander getrennt sind. Die Kammern 20A und 20B dienen dazu, ein erstes Ende 301 und ein zweites Ende 302 des Bündelungsbandes 30 aufzunehmen. Zwischen den beiden Enden 301 und 302 werden miteinander zu bündelnde Gegenstände oder ein fester Körper und ein oder mehrere daran zu befestigende lose Gegenstände aufgenommen. Als Beispiel sei das Bündeln mehrerer Kabel zu einem Kabelbündel oder das Befestigen eines oder mehrerer Kabel an einer Rohrleitung genannt.
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Das Gehäuse 10 wird durch an vier Seiten durch eine obere Wand 12, eine untere Wand 14 sowie eine erste Seitenwand 16 und eine zweite Seitenwand 18 begrenzt. Die Trennwand 26 unterteilt das Gehäuse 10 in die beiden Kammern 20A und 20B, die an ihren beiden Stirnseiten offen sind.
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Zum vereinfachten Einführen des zweiten Endes 302 Bündelungsbandes 30 in die Kammer 20B weist die Kammer 20B im Ausführungsbeispiel gemäß 1 an einer Unterkante 163 der rechten Seitenwand 16 und an der rechten Seitenkante der unteren Wand 14 ein insgesamt mit 1416 bezeichnetes, in 1 durch einen gestrichelten Kreis umgebenes Formschlusselement auf. Mittels des Formschlusselements 1416 ist die Kammer 20A offenbar und schließbar. Das Formschlusselement 1416 wird von einer Rastnase 161 mit einer Einführschräge 1611 an der unteren Kante 163 der ersten Seitenwand 16, sowie von einer zur Rastnase 161 komplementär geformten Rastnut 141 mit einer Einführschräge 1411 an der rechten Kante der unteren Wand 14 gebildet. Beim Öffnen bzw. Schließen des Formschlusselements 1416 müssen die Rastnase 161 und die Rastnut 141 einen durch eine geringfügige Verformung ihres Materials bedingten Widerstand überwinden. Einführschrägen 1411 an der Rastnut 141 und dazu komplementär geformten Einführschrägen1611 an der Rastnase 161 erleichtern dabei das in Eingriff bringen beim Schließvorgang.
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Da in der Regel nur einmal verschließbare Verbindungen hergestellt werden, die nur mittels Zerstörung des bisherigen und Verwendung eines neuen Bündelungsbandes 30 ersetzbar sind, genügt es für diesen Zweck, wenn die Befestigungsvorrichtung 100 geöffnet angeliefert und durch Zudrücken des Formschlusselements 1416 nach dem Einführen des zweiten Endes 302 des Bündelungsbandes 30 dauerhaft verschließbar sind. Alternativ sind im Rahmen der Erfindung jedoch auch durch Zusammendrücken der oberen Wand 12 und der unteren Wand 14 wieder öffnungsfähige Formschlusselemente 1416 einsetzbar, mittels derer die Verbindung der gebündelten oder verbundenen Gegenstände auch mehrfach wieder lösbar und neu herstellbar ist.
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Um das Öffnen und Schließen des Formschlusselements 1416 am Gehäuses 10 von Hand zu erleichtern, ist im unteren Bereich der ersten Seitenwand 16 und bevorzugt auch auf der gegenüberliegenden Seitenwand 18 eine Griffmulde 162 ausgebildet.
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Um das Schwenken der Seitenwand 16 zu erleichtern und Beschädigungen durch Materialermüdung des Gehäuses 10 beim Öffnen und Schließen der Kammer 20B mittels des Formschlusselements 1416 zu vermeiden, ist an einem Übergang von der oberen Wand 12 zur ersten Seitenwand 16 gegenüber dem Formschlusselement 1416 ein Gelenk 28B ausgebildet. Dieses kann beispielsweise in Form einer Material-Verminderung oder Material-Aussparung als Filmscharnier ausgebildet sein.
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Das Einführen des Bündelungsbandes 30 erfolgt allgemein parallel zu einer in den 1 und 5 angedeuteten Achse A. Die Achse A verläuft dabei parallel zu einer Einführrichtung R20A in die Kammer 20A, sowie einer Einführrichtung R20B in die Kammer 20B. Bevorzugt verlaufen die beiden Einführrichtungen R20A bzw. R20B gegenläufig, so dass das zweite lose Ende 302 des Bündelungsbands 30 wieder an der gleichen Stirnseite der zweiten Kammer 20B der Befestigungsvorrichtung 100 zurückkommt, an dem es nach Fixierung in der ersten Kammer 20A die Befestigungsvorrichtung 100 verlassen hat.
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Die Einführrichtung R20A in die erste Kammer 20A verläuft korrespondierend zu einer ansteigenden Flanke 221 eines als Federblech ausgebildeten Rastmittels 22 in der ersten Kammer 20A. Die Einführrichtung R20B in die zweite Kammer 20B verläuft korrespondierend zu einer ansteigenden Flanke 241 eines als Federblech ausgebildeten Rastmittels 24 in der zweiten Kammer 20B. Die Federbleche 22 bzw. 24 sind jeweils an einem Boden 21A; 21B des Gehäuses 10 angeordnet. Sie werden vorzugsweise beim Herstellen der Befestigungsvorrichtung 100 in deren Herstellungs-Werkzeug eingelegt und mit einem Abschnitt 224 bzw. 244 vom Kunststoffmaterial der Befestigungsvorrichtung 100 direkt mit umspritzt.
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Die 2 zeigt den Schnitt II-II gemäß 1 durch die erste Kammer 20A mit dem bereits in die erste Kammer 20A eingeführten ersten Ende 301 des Bündelungsbands 30.
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Das in der 3 dargestellte Bündelungsband 30 weist ein erstes Ende 301 und ein zweites Ende 302 auf. Auf einer Trägerfläche 34 des Bündelungsbandes 30 sind Rasterhebungen 32 ausgebildet, die von einer unteren Kante 323 zu einer oberen Kante 322 mit einer schräg ansteigenden Flanke 321 ansteigen. Von der oberen Kante 322 führt eine im Wesentlichen vertikal steil abfallende Flanke 324 zur nächsten unteren Kante 323 der nächsten Rasterhebung 32. Das Profil der aneinander anschließenden Rasterhebungen 32 gleicht einem Sägezahnprofil.
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Beim Einführen des Bündelungsbands 30 in 2 von der linken Seite der Kammer 20 A her gleiten die ansteigenden Flanken 321 des Bündelungsbands 30 über eine ansteigende Flanke 221 des Federblechs 22. Eine obere Kante 222 des Federblechs 22 legt sich dabei an eine steil abfallende Flanke 324 des Bündelungsbands 30 an und verhindert dadurch dessen Bewegung in eine zur Einführrichtung R20A entgegengesetzt gerichteten Gegenrichtung.
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Die 3 zeigt den Schnitt III-III gemäß 1 durch die zweite Kammer 20 B mit dem bereits in die zweite Kammer 20 B eingeführten zweiten Ende 302 des Bündelungsbands 30. Ein als Rastmittel 24 ausgebildetes Federblech 24 legt sich hierbei mit einer oberen Kante 242 gegen die steil abfallende Flanke 324 des Bündelungsbands 30 an und arretiert dadurch dessen Bewegung in einer der Einführrichtung R20B entgegengesetzten Richtung.
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Die Rastmittel 22 und 24 in den beiden Kammern 20A und 20B können auch mit ihren ansteigenden Flanken in der gleichen Richtung ausgerichtet sein. Ebenso ist eine Anordnung der beiden Kammern 20A bzw. 20B übereinander statt nebeneinander von der vorliegenden Erfindung mit umfasst.
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Das Bündelungsband 30 kann auch auf der gegenüberliegenden Seite mit entsprechenden Rasterhebungen 32 versehen sein, deren schräg ansteigende Flanken 321 in derselben Richtung oder in entgegengesetzter Richtung geneigt sein können.
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Anstelle der Federbleche
22 bzw.
24 können die Rastmittel auch durch sägezahnförmige Rasterhebungen und Rastvertiefungen am Boden
21A der ersten Kammer
20A bzw. am Boden
21B der zweiten Kammer des Gehäuses
10 oder durch Rastnocken gebildet sein, die mit den Rasterhebungen
32 des Bündelungsbands
30 gleitend und durch eine geringe elastische Materialverformung in Richtung der Dicke des Bündelungsbands
30 in Eingriff bringbar sind. Für den formschlüssigen Eingriff sind alle bisher bekannten Formen von Rastmitteln geeignet, beispielsweise auch die aus der eingangs genannten
DE 41 28 763 A1 .
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Die erste Kammer 20A der Bündelungsvorrichtung 100 weist in der 5 ebenfalls ein Formschlusselement 1418 auf, so dass bei dieser Ausführungsform beide Kammern 20 A und 20 B durch Aufklappen der Seitenwände 18 bzw. 16 geöffnet und geschlossen werden können. Das Formschlusselement 1418 wird analog dem der Kammer 20B gemäß 1 aus der Rastnut 142 mit einer Einführschräge 1421 und einer an einer unteren Kante 183 der zweiten Seitenwand 18 ausgebildeten Rastnase 181 mit einer Einführschräge 1811 gebildet. Eine auf der Außenseite der Seitenwand 18 vorgesehene, nicht dargestellte Griffmulde dient ebenfalls einer vereinfachten Handhabung der Befestigungsvorrichtung 100. Zum leichteren Schwenken der Seitenwand 18 ist ein Gelenk 28A am Übergang zwischen oberer Wand 12 und Seitenwand 18 an der Kammer 20A ausgebildet.
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Die Handhabung der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung 100 erfolgt beispielsweise so, dass das erste Ende 301 des endlos von einer Trommel oder Rolle zugeführten Bündelungsbands 30 gemäß 2 von links in die erste Kammer 20A der Befestigungsvorrichtung 100 eingeführt wird. Anschließend wird das erste Ende 301 mitsamt der Befestigungsvorrichtung 100 um die zu bündelnden Gegenstände herumgeführt und durch seitliches Einführen in die seitlich geöffnete zweite Kammer 20B der Befestigungsvorrichtung 100 eingeführt. Durch das dann folgende Schließen des Formschlusselements 1416 werden die Rasterhebungen 32 des Bündelungsbands 30 mit den Rastmitteln 24 der Befestigungsvorrichtung 100 in Eingriff gebracht.
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Nach dem Schließen des Formschlusselements 1416 wird das Bündelungsband 30 unter Festhalten der Befestigungsvorrichtung 100 gegenüber dieser festgezogen. Geraten beim Festziehen des Bündelungsbandes 30 nun die steil abfallenden Flanken 324 der Rasterhebungen 32 in Eingriff mit den oberen Kanten 222 bzw. 242 der als Federbleche ausgebildeten Rastmittel 22 bzw. 24 bzw. alternativ dazu mit Rastvertiefungen 22; 24 der Kammern 20A; 20B, so entsteht zwischen der Befestigungsvorrichtung 100 und den beiden Enden des Bündelungsbandes 30 eine formschlüssige Verbindung.
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Das zur Rolle oder Trommel hin weisende Ende 302 des Bündelungsbandes 30 wird dann nach dem Festzurren des Bündelungsbandes 30 unmittelbar hinter der Kammer 20B abgeschnitten, so dass keinerlei Materialverlust auftritt und keine herumliegenden Enden des Bündelungsbandes als Abfall entstehen.
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Zur Herstellung des Bündelungsbandes 30 ist in der 6 exemplarisch eine Prägevorrichtung 40 gezeigt. Diese wird von einem Extruder 42, welcher mit Kunststoffgranulat beschickt wird, einem Prägerad bzw. einer Prägewalze 44 und einem Andruckrad bzw. einer Andruckwalze 46 gebildet.
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Die Herstellung erfolgt dadurch, dass das Kunststoffgranulat durch den Extruder 42 mittels einer Heizvorrichtung (nicht dargestellt) und/oder aufgrund des ausgeübten Drucks entstehender innerer Reibung aufgeschmolzen und homogenisiert wird.
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Ein dadurch entstehendes Extrudat E mit im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt verlässt bevorzugt im noch plastisch verformbaren Zustand den Extruder 42 und wird zwischen dem Prägerad 44 mit einem auf dessen Oberfläche ausgebildeten Prägeprofil 441 für die Rasterhebungen 32 und dem Andruckrad 46 hindurchgepresst. Das Prägerad 44 dreht sich dabei in einer Drehrichtung D44 und das Andrückrad 46 in einer dazu gegenläufigen Drehrichtung D46.
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Anschließend wir das dadurch entstandene Bündelungsband 30 einer Kühlvorrichtung 49 zugeführt und über ein Umlenkrad 48 mit einer Drehrichtung D48 der weiteren Verarbeitung, insbesondere zum Aufwickeln als Endlos-Bündelungsband 30 auf eine nicht dargestellte Trommel zugeführt.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Befestigungsvorrichtung
- 10
- Gehäuse (von 100)
- 12
- (obere) Wand (von 10)
- 14
- (untere) Wand (von 10)
- 141
- Rastnut (von 1416)
- 1411
- Einführschräge (von 141)
- 142
- Rastnut (von 1418)
- 1421
- Einführschräge (von 142)
- 1416
- Formschlusselement
- 1418
- Formschlusselement
- 16
- erste Seitenwand (von 10)
- 161
- Rastnase (von 1416)
- 1611
- Einführschräge (von 161)
- 162
- Griffmulde (an 16)
- 163
- untere Kante (von 16)
- 18
- zweite Seitenwand (von 10)
- 181
- Rastnase (von 1418)
- 1811
- Einführschräge (von 181)
- 182
- Griffmulde
- 183
- untere Kante (von 18)
- 20A
- erste Kammer (von 10)
- 20B
- zweite Kammer (von 10)
- 21A
- Boden (von 20A)
- 21B
- Boden (von 20B)
- 22
- Rastmittel (in 20A)
- 221
- Flanke, ansteigend (von 22)
- 222
- obere Kante (von 22)
- 223
- untere Kante (von 22)
- 224
- (in 21A eingebetteter) Abschnitt (von 22)
- 24
- Rastmittel (in 20B)
- 241
- Flanke, ansteigend (von 24)
- 242
- obere Kante (von 24)
- 243
- untere Kante (von 24)
- 244
- (in 21B eingebetteter) Abschnitt (von 24)
- 26
- Trennwand (zwischen 20A und 20B)
- 28A
- Gelenk (von 18 an 20A)
- 28B
- Gelenk (von 16 an 20B)
- 30
- Bündelungsband (Kabelbinder)
- 301
- erstes Ende (von 30)
- 302
- zweites Ende (von 30)
- 32
- Rasterhebung
- 321
- Flanke, ansteigend (von 32)
- 322
- obere Kante (von 32)
- 323
- untere Kante (von 32)
- 324
- abfallende Flanke (von 32)
- 34
- Trägerfläche (für 32)
- 40
- Prägevorrichtung
- 42
- Extruder
- 44
- Prägerad/-walze
- 441
- Prägeprofil
- 45
- Heizvorrichtung
- 46
- Andruckrad/-walze
- 48
- Umlenkrad-/walze
- 49
- Kühlvorrichtung
- A
- Achse
- D44
- Drehrichtung (von 44)
- D46
- Drehrichtung (von 46)
- D48
- Drehrichtung (von 48)
- E
- Extrudat
- R20A
- Einschubrichtung (von 30 in 20A)
- R20B
- Einschubrichtung (von 30 in 20B)
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 4128763 A1 [0003, 0034]