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Die Erfindung betrifft ein Modellauto mit einem Elektroantrieb, mit einem Hauptschalter zum Ein- und Ausschalten des Modellautos und mit zumindest einer Steuereinheit, welche zumindest einen vorgegebenen Fahrbetrieb des Modellautos steuert.
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Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Betrieb eines von einem Elektromotor mittelbar oder unmittelbar angetriebenen Modellautos, wobei das Modellauto mit einem Hauptschalter eingeschaltet wird, und wobei das Modellauto über einen vorgegebenen, gesteuerten Fahrbetrieb gefahren wird.
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Aus der Schrift
CN205627060U ist eine Auslöseanordnung für ein Modellauto bekannt. Die Auslöseanordnung weist einen Kontaktschalter auf, der an dem Modellauto, vorzugsweise an eine Tür des Modellautos oder in dem Tank des Modellautos, angeordnet ist. Bei Betätigung des Kontaktschalters sendet die Auslöseanordnung ein Steuersignal aus. Daraufhin steuert eine angeschlossene Auslöse-Steuerschaltung an dem Modellauto angeordnete Lampen, Lautsprecher, Antriebskomponenten und eine Lenkeinrichtung an, sodass das Modellauto gefahren wird und dabei Lichtsignale und akustische Signale aussendet. Es kann vorgesehen sein, dass der Kontaktschalter unter Zuhilfenahme einer gesonderten Zapfpistole, welche in einen Tankeinfüllstutzen eingeführt wird, betätigt wird.
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Das Einführen der Zapfpistole in den Tankeinfüllstutzen bzw. die Betätigung einer Türverriegelung lösen somit die Startsequenz des Modellautos aus. Dabei ist es bekannt, die Startsequenz so lange, beispielsweise unter Aussendung von Ton- und Lichtsignalen, anzuhalten, bis der Betätigungsvorgang abgeschlossen ist, bis also beispielsweise die Zapfpistole wieder aus dem Tankeinfüllstutzen gezogen wurde. Mit Abschluss des Betätigungsvorgangs folgt die Betriebssequenz des Modellautos.
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Nachteilig hierbei ist es, dass die Betriebssequenz des Modellautos unmittelbar der Startsequenz nachfolgt, dass also beispielsweise der Fahrbetrieb unmittelbar oder mit geringer Verzögerung der Entnahme der Zapfpistole folgt. Dies schränkt den Freiraum bei der Nutzung des Modellautos ein, da es bereits beim Auslösen der Startsequenz, also beispielsweise beim Tanken, in einer geeigneten Startposition zur Ausführung der Fahrbewegung stehen muss.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Modellauto bereitzustellen, welches bei gesteuertem Fahrbetrieb ein hohes Maß an spielerischem Freiraum gewährt.
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Es ist weiterhin Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Betrieb eines solchen Modellautos bereitzustellen.
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Die das Modellauto betreffende Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, dass an dem Modellauto zumindest zwei Betätigungsschalter angeordnet sind und dass eine Betätigung des ersten Betätigungsschalters eine Fahrbereitschaft des Modellautos herstellt und dass eine Betätigung des zweiten Betätigungsschalters den Fahrbetrieb des Modellautos einleitet. Nach Einschalten des Modellautos über den Hauptschalter können also durch die beiden Betätigungsschalter zwei Betriebsmodi des Modellautos eingestellt werden. Dadurch werden die Gestaltungsmöglichkeiten bei der Nutzung des Modellautos trotz vorgegebenem, gesteuertem Fahrbetrieb deutlich erhöht. Der Fahrbereitschaft können bestimmte, die Fahrbereitschaft charakterisierende Funktionen des Modellautos zugeordnet werden. Es ist jedoch vermieden, dass sich das Modellauto in Bewegung setzt. Das Modellauto kann so während der Fahrbereitschaft für verschiedene, für ein stehendes Auto typische Anwendungen verwendet werden. So können beispielsweise die Türen oder ein Kofferraum geöffnet und geschlossen werden. Das Modellauto kann weiterhin während der Betriebsphase der Fahrbereitschaft für einen nachfolgenden Fahrbetrieb ausgerichtet werden. Durch Betätigung des zweiten Betätigungsschalters wird der Fahrbetrieb ausgelöst. Der Fahrbetrieb folgt dann einem vorgegebenen Ablauf. Dabei können Standzeiten, Vorwärtsfahrten und Rückwärtsfahrten vorgesehen sein.
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Besonders bevorzugt kann es vorgesehen sein, dass der Fahrbetrieb erst dann einleitbar ist, wenn zuvor die Fahrbereitschaft hergestellt ist. Es ergibt sich so ein dem realen Betrieb eines Autos nachempfundener Ablauf bei der Nutzung des Modellautos.
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Um einem Nutzer des Modellautos eine vorliegende Fahrbereitschaft anzuzeigen kann es vorgesehen sein, dass die Steuereinheit dazu ausgebildet ist, bei Fahrbereitschaft des Modellautos zumindest eine in oder an dem Modellauto angeordnete Signalleuchte derart anzusteuern, dass die Signalleuchte die Fahrbereitschaft durch ein Lichtsignal signalisiert und/oder dass die Steuereinheit dazu ausgebildet ist, bei Fahrbereitschaft des Modellautos zumindest einen in oder an dem Modellauto angeordneten Lautsprecher derart anzusteuern, dass der Lautsprecher die Fahrbereitschaft durch ein akustisches Signal signalisiert.
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Entsprechend einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann es vorgesehen sein, dass das Modellauto einen nach außen offenen oder zu öffnenden Tankeinfüllstutzen aufweist, dass dem Modellauto eine Modell-Zapfpistole zugeordnet ist und dass der erste Betätigungsschalter durch Einführen eines Zapfpistolenstutzens der Modell-Zapfpistole in den Tankeinfüllstutzen und/oder durch Herausziehen des Zapfpistolenstutzens aus dem Tankeinfüllstutzen betätigbar und die Fahrbereitschaft herstellbar ist. Die Fahrbereitschaft wird somit durch einen nachgestellten Tankvorgang und damit realitätsnah hergestellt. Dazu ist die gezielte Einführung des Zapfpistolenstutzens in den Tankeinfüllstutzen erforderlich. Eine versehentliche Betätigung des ersten Betätigungsschalters und damit die versehentliche Herstellung der Fahrbereitschaft ist auf diese Weise sicher vermieden. Bei einer fest vorgegebenen Abfolge der Betriebsmodi, bei welcher zunächst die Fahrbereitschaft hergestellt werden muss, um anschließend den Fahrbetrieb einzuleiten, ist somit nach Einschalten des Modellautos über den Hauptschalter auch die versehentliche Aktivierung des Fahrbetriebs und damit eine unbeabsichtigte, selbstständige Bewegung des Modellautos unterbunden. Dadurch können Beschädigungen von Gegenständen durch einen unkontrollierten Betrieb des Modellautos und des Modellautos selbst vermieden werden. Der erste Betätigungsschalter ist innerhalb des Modellautos und damit von außen nicht sichtbar angeordnet. Er stört somit nicht die vorbildgetreue Nachbildung des Modellautos.
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Entsprechend einer weiteren bevorzugten Ausgestaltungsvariante der Erfindung kann es vorgesehen sein, dass ein Abschnitt der Karosserie des Modellautos, insbesondere eine Motorhaube oder ein Dach oder eine Tür oder ein Heckspoiler, ein Bedienelement zur Betätigung des zweiten Betätigungsschalters bildet. Der zweite Betätigungsschalter kann somit ebenfalls verdeckt, beispielsweise innerhalb des Modellautos, angeordnet werden. Durch Verwendung eines Abschnitts der Karosserie des Modellautos als Bedienelement ist kein gesondertes und von außen zu erreichendes Bedienelement des zweiten Betätigungsschalters erforderlich. Dies ermöglicht die vorbildgetreue Nachbildung des Modellautos. Das Bedienelement ist bei auf den Rädern stehendem Modellauto gut zu erreichen. Dass Modellauto kann demnach während der Fahrbereitschaft ausgerichtet und dann durch Betätigung des zweiten Betätigungsschalters über das Bedienelement in den Betriebsmodus des Fahrbetriebs überführt werden, ohne das Modellauto dabei noch einmal verstellen, beispielsweise anheben, zu müssen. Dies ermöglicht eine der Realität nachempfundene Nutzung des Modellautos.
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Die Bedienung des Modellautos kann dadurch vereinfacht werden, dass die Position des Bedienelements des zweiten Betätigungsschalters durch eine Beleuchtung mittels zumindest einer der Signalleuchten und/oder durch eine Markierung, insbesondere durch ein Logo, gekennzeichnet ist. Durch Verwendung eines Logos kann zusätzlich ein Werbeeffekt des Modellautos erreicht werden. Es kann so beispielsweise als Werbegeschenk verwendet werden.
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Besonders bevorzugt kann es dabei vorgesehen sein, dass das Bedienelement und/oder die Markierung, insbesondere das Logo, zumindest bereichsweise transparent oder teiltransparent oder durchscheinend ausgebildet ist und dass die zumindest eine Signalleuchte das Bedienelement und/oder die Markierung, insbesondere das Logo, durchleuchtet. Die Signalleuchte kann so innerhalb des Modellautos und damit von außen nicht unmittelbar sichtbar und geschützt angeordnet werden. Durch Verwendung eines von seiner Rückseite beleuchteten, durchscheinenden Logos wird das Augenmerk eines Nutzers gesondert auf das Logo gelenkt, wodurch die Werbewirkung erhöht wird.
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Die Bedienung des Modellautos kann weiterhin dadurch vereinfacht werden, dass die zumindest eine das Bedienelement kennzeichnende Signalleuchte bei nicht vorliegender Fahrbereitschaft des Modellautos aus ist und bei hergestellter Fahrbereitschaft leuchtet oder blinkt. Es erfolgt damit eine Nutzerführung, welche erst zu einer Betätigung des zweiten Betätigungsschalters auffordert, wenn zuvor die Fahrbereitschaft des Modellautos hergestellt wurde.
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Eine Vereinfachung der Bedienung des Modellautos kann dadurch erreicht werden, dass der Tankeinfüllstutzen durch zumindest eine der Signalleuchten gekennzeichnet ist. Die Signalleuchte weist einen Nutzer darauf hin, den Zapfpistolenstutzen zur Betätigung des ersten Betätigungsschalters in den Tankeinfüllstutzen einzuführen. Sie ermöglicht es weiterhin, den Zapfpistolenstutzen auch im Dunkeln oder bei schlechter Beleuchtung in den Tankeinfüllstutzen einzuführen. Damit kann das Modellauto mit seinen vorgesehenen Licht- und Soundeffekten auch im Dunkeln verwendet werden, wo insbesondere die Lichteffekte besonders auffällig zur Geltung kommen.
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Die Nutzerführung für die Bedienung des Modellautos kann dadurch verbessert werden, dass die zumindest eine den Tankeinfüllstutzen kennzeichnende erste Signalleuchte bei nicht vorliegender Fahrbereitschaft und bei vorliegender Fahrbereitschaft des Modellautos unterschiedliche Lichtsignale aussendet. Ein Nutzer ist somit jederzeit über den vorliegenden Betriebsmodus des Modellautos informiert.
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Um das Modellauto anzutreiben und zu lenken kann es vorgesehen sein, dass das Modellauto vier Räder aufweist, von denen zumindest ein Rad, vorzugsweise zwei Räder, von einem Elektromotor mittelbar oder unmittelbar angetrieben ist, dass an der Unterseite des Modellautos zumindest ein Führungsrad angeordnet ist, und dass die Laufrichtung des zumindest einen Führungsrades parallel oder quer zur Laufrichtung der Räder einstellbar ist. Durch eine entsprechende Ansteuerung des Elektromotors kann das Modellauto vorwärts bzw. rückwärts gefahren werden. Das Führungsrad ermöglicht in Abhängigkeit von seiner auf die Laufrichtung der Räder bezogenen Ausrichtung die Geradeausfahrt und die Kurvenfahrt des Modellautos.
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Entsprechend einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann es vorgesehen sein, dass das zumindest eine Führungsrad entlang einer gebogen geformten Radführung an einem Unterboden des Modellautos verstellbar angeordnet ist. Vorteilhaft kann es dabei vorgesehen sein, dass sich das Führungsrad bei einer Vorwärtsfahrt selbsttätig in eine Endposition und bei einer Rückwärtsfahrt in eine gegenüberliegende Endposition entlang der gebogenen Radführung verstellt. Dabei verstellt sich die Ausrichtung des Führungsrades in Abhängigkeit von der Ausrichtung der Radführung in den beiden Endpositionen gegenüber der Laufrichtung der Räder des Modellautos. Es kann auf diese Weise erreicht werden, dass das Modellauto beispielsweise vorwärts geradeaus und rückwärts entlang einer Kurve fährt. Dabei ist kein gesonderter Aktuator zur Verstellung des Führungsrades erforderlich. Ein solcher kann jedoch für eine gesteuerte Kurvenfahrt, beispielsweise auf unterschiedlichen Radien, vorgesehen sein.
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Ein besonders realitätsnaher Betrieb des Modellautos kann dadurch erreicht werden, dass die Steuereinheit dazu ausgebildet ist, über einen an oder in dem Modellauto angeordneten Lautsprecher während der Betätigung des ersten Betätigungsschalters Tankgeräusche eines in einen Tank einströmenden Kraftstoffs und/oder während der Betätigung des zweiten Betätigungsschalters Startgeräusche eines Kraftfahrzeugs und/oder während des Fahrbetriebs Fahrgeräusche eines Kraftfahrzeugs, insbesondere Motorgeräusche, Getriebe-Umschaltgeräusche, Bremsgeräusche und Reifengeräusche, auszugeben.
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Die richtige Zuordnung der Modell-Zapfpistole zu einem Modellauto, beispielsweise bei mehreren verwendeten Modellautos, kann dadurch kenntlich gemacht sein, dass an der Modell-Zapfpistole ein Logo, insbesondere ein gleiches Logo wie an dem Bedienelement des zweiten Betätigungsschalters, angeordnet ist. Durch das auf der Modell-Zapfpistole angebrachte Logo kann die Werbewirkung weiter verbessert werden.
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Ist es vorgesehen, dass die Steuereinheit dazu ausgebildet ist, das Modellauto nach Abschluss des vorgegebenen Fahrbetriebs in den nicht fahrbereiten Zustand zu versetzen, so wird nach erfolgtem, vorgegebenen Fahrbetrieb ein Betriebsmodus eingestellt, in dem ein erneuter Fahrbetrieb erst durch eine zuvor hergestellte Fahrbereitschaft eingeleitet werden kann. Es ergibt sich so ein gleichbleibender Nutzungsablauf, bei dem zunächst die Fahrbereitschaft durch Betätigung des ersten Betätigungsschalters hergestellt und anschließend die Fahrbereitschaft durch Betätigung des zweiten Betätigungsschalters eingeleitet wird.
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Die das Verfahren betreffende Aufgabe der Erfindung wird dadurch gelöst, dass durch Betätigung eines ersten Betätigungsschalters eine Fahrbereitschaft des Modellautos hergestellt wird und dass durch Betätigung eines zweiten Betätigungsschalters der Fahrbetrieb eingeleitet wird. Dazu wird zunächst das Modellauto mit Hilfe des Hauptschalters eingeschaltet. Anschließend können durch Betätigung der Betätigungsschalter zwei Betriebsmodi des Modellautos eingeschaltet werden. Durch die unterschiedlichen Betriebsmodi werden verschiedene Funktionen des Modellautos ausgelöst. Damit werden die Gestaltungsmöglichkeiten bei der Nutzung des Modellautos trotz vorgegebenem, gesteuertem Fahrbetrieb deutlich erhöht. Vorzugsweise kann der Fahrbetrieb erst eingeleitet werden, wenn zuvor die Fahrbereitschaft hergestellt wurde. Damit ist sicher vermieden, dass das Modellauto nach Einschalten über den Hauptschalter durch unbeabsichtigtes Betätigen des zweiten Betätigungsschalters versehentlich in Betrieb gesetzt wird.
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Vorzugsweise kann es vorgesehen sein, dass die Fahrbereitschaft durch Einführen eines Zapfpistolenstutzens einer dem Modellauto zugeordneten Modell-Zapfpistole in einen Tankeinfüllstutzen des Modellautos hergestellt wird. Der erste Betätigungsschalter ist somit im Inneren des Modellautos angeordnet und kann nicht versehentlich betätigt werden. Damit kann die Fahrbereitschaft des Modellautos nur durch gezieltes Einführen des Zapfpistolenstutzens in den Tankeinfüllstutzen hergestellt werden.
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Ist es vorgesehen, dass zur Betätigung des zweiten Betätigungsschalters ein Abschnitt einer Karosserie des Modellautos, insbesondere eine Motorhaube oder ein Dach oder eine Tür oder ein Heckspoiler des Modellautos, verstellt oder berührt wird, so ist eine einfache und intuitive Bedienung des Modellautos gewährleistet. Es müssen keine Betätigungsschalter oder Bedienelemente der Betätigungsschalter an der äußeren Oberfläche des Modellautos angeordnet werden. Das Modellauto kann so als vorbildgetreues Miniaturmodell ausgebildet werden.
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Eine einfache und intuitive Bedienung des Modellautos kann dadurch erreicht werden, dass eine nicht vorliegende Fahrbereitschaft und/oder eine vorliegende Fahrbereitschaft und/oder ein Fahrbetrieb durch jeweils zugeordnete Lichtsignale und/oder durch jeweils zugeordnete akustische Signale angezeigt werden.
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Ist es vorgesehen, dass nach Abschluss des gesteuerten, vorgegebenen Fahrbetriebs das Modellauto in den Zustand einer nicht vorliegenden Fahrbereitschaft versetzt wird, so wird nach dem Fahrbetrieb ein definierter Betriebszustand des Modellautos eingestellt, in dem das Modellauto nicht selbsttätig losfahren kann und in dem keine oder nur wenig Energie verbraucht wird. Der Betriebszustand entspricht somit dem nach Einschalten des Modellautos durch den Hauptschalter eingestellten Betriebszustand, aus dem durch Betätigung des ersten Betätigungselements die Fahrbereitschaft hergestellt werden kann.
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Vielseitige Nutzungsmöglichkeiten können sich dadurch ergeben, dass während des gesteuerten, vorgegebenen Fahrbetriebs das Modellauto entsprechend einer vorgegebenen Abfolge von Vorwärtsfahrten, Rückwärtsfahrten, Kurvenfahrten und Bremsvorgängen bewegt wird.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
- 1 ein Modellauto in einer Draufsicht,
- 2 das in 1 gezeigte Modellauto in einer Ansicht von unten,
- 3 eine Modell-Zapfpistole,
- 4 das in 1 und 2 gezeigte Modellauto in einer perspektivischen Seitenansicht und
- 5 ein Ablaufdiagramm zur Darstellung einer Betriebssequenz des Modellautos.
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1 zeigt ein Modellauto 10 in einer Draufsicht. Einer Karosserie 11 des Modellautos 10 weist ein Dach 12, Fenster 13, Türen 14, eine Motorhaube 15 und einen Heckspoiler 16 auf. In Fahrtrichtung vorne sind Frontscheinwerfer 20 und in Fahrtrichtung hinten Rücklichter 21 an dem Modellauto 10 angeordnet. An der Seite des Modellautos 10 ist ein Tankeinfüllstutzen 22 vorgesehen. Der Tankeinfüllstutzen 22 ist als Öffnung in der Karosserie 11 ausgebildet. Dem Tankeinfüllstutzen 22 ist eine erste Signalleuchte 23 zugeordnet. Die erste Signalleuchte 23 ist umlaufend zu dem Tankeinfüllstutzen 22 angeordnet. Auf der Motorhaube 15 ist ein Logo 24 angeordnet. Das Logo 24 ist vorliegend als bedruckter Papier- oder Folienaufkleber ausgebildet. Es ist jedoch auch denkbar, das Logo 24 unmittelbar auf die Motorhaube 15 aufzudrucken. Das Logo 24 ist durchscheinend ausgebildet. Unter dem Logo 24 ist eine zweite Signalleuchte angeordnet. Die zweite Signalleuchte kann das Logo 24 von hinten durchleuchten. Das Logo 24 erscheint somit für einen Betrachter selbstleuchtend. Dem Modellauto 10 ist weiterhin ein Lautsprecher zugeordnet. Dieser ist innerhalb des Modellautos 10 und damit verdeckt angeordnet.
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Das Modellauto 10 ist vorliegend als maßstabsgetreues Druckguss-Modell nach einem entsprechenden Vorbild ausgebildet. Dabei beträgt der Maßstab in der gewählten Ausführungsform 1:35. Es können jedoch auch andere Maßstäbe verwendet sein. Die Karosserie 11 ist vollständig oder zumindest teilweise aus einem Metall hergestellt. Es ist jedoch auch denkbar, die Karosserie 11 aus einem anderen Material, beispielsweise aus Kunststoff, zu fertigen.
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2 zeigt das in 1 gezeigte Modellauto 10 in einer Ansicht von unten. Das Modellauto 10 weist vier Räder 18 (zwei Vorder- und zwei Hinterräder) auf. Die Hinterräder stellen die Antriebsräder. Die Vorderräder sind vorliegend nicht lenkbar ausgebildet. An einem Unterboden 17 des Modellautos 10 ist eine Batteriefachabdeckung 19 beweglich und arretierbar befestigt. Die Batteriefachabdeckung 19 schafft Zugang zu einem Batteriefach des Modellautos 10. In dieses können passende Batterien zur Stromversorgung des Modellautos 10 eingesetzt werden. An dem Unterboden 17 ist ein Hauptschalter 26 angeordnet. Mit ihm kann das Modellauto 10 ein- und ausgeschaltet werden. Im vorderen Bereich des Modellautos 10 ist eine Radführung 28 als gebogen verlaufender Durchbruch in den Unterboden 17 eingeformt. Ein Führungsrad 27 ist in der Radführung 28 geführt. Das Führungsrad 27 ist drehbar gelagert. Es kann entlang der Radführung 28 verstellt werden. Dabei wird die Drehachse des Führungsrades 27 entsprechend seiner Position innerhalb der Radführung 28 gedreht. Bei der vorliegend gewählten Ausrichtung der Radführung 28 ist das Führungsrad 27 in seiner dem Heck des Modellautos 10 zugewandten Endposition parallel zu den Rädern 18 ausgerichtet. In dieser Position des Führungsrades 27 fährt das Modellauto 10 geradeaus. In seiner der Front des Modellautos 10 zugewandten Endposition innerhalb seines Stellweges entlang der Radführung 28 ist das Führungsrad 27 schräg zu den Rädern 18 ausgerichtet. In dieser Position fährt das Modellauto 10 eine Kurve. Vorliegend wird das Führungsrad 27 bei einer Vorwärtsfahrt des Modellautos 10 selbsttätig in seine heckseitige Endposition und bei einer Rückwärtsfahrt selbsttätig in seine frontseitige Endposition verstellt. Dadurch fährt das Modellauto 10 vorwärts geradeaus und rückwärts entlang einer Kurve. Es ist jedoch denkbar, dem Führungsrad 27 einen eigenen Aktuator zuzuordnen, welcher das Führungsrad nach Wunsch entlang der Radführung 28 verstellt. Damit ist sowohl bei der Vorwärts- als auch bei der Rückwärtsfahrt eine Geradeausfahrt oder eine gegebenenfalls einstellbare Kurvenfahrt möglich.
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3 zeigt eine Modell-Zapfpistole 30. Die Modell-Zapfpistole 30 weist einen Griff 31 mit einem Betätigungselement 32 sowie einen Zapfpistolenstutzen 33 auf. Der Zapfpistolenstutzen 33 ist in seinen Abmessung zur zumindest teilweisen Aufnahme in den in 1 gezeigten Tankeinfüllstutzen 22 des Modellautos 10 ausgebildet. Die Modell-Zapfpistole 30 ist vorliegend als Druckguss-Modell ausgebildet. Sie ist aus Metall hergestellt. Es ist jedoch denkbar, die Modell-Zapfpistole 30 aus einem anderen Material, beispielsweise aus Kunststoff, zu fertigen.
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4 zeigt das in 1 und 2 gezeigte Modellauto 10 in einer perspektivischen Seitenansicht. Die in 3 gezeigte Modell-Zapfpistole 30 ist mit ihrem Zapfpistolenstutzen 33 in den Tankeinfüllstutzen 22 des Modellautos 10 eingesteckt.
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In oder an dem Tankeinfüllstutzen 22 ist ein erster Betätigungsschalter angeordnet. Der erste Betätigungsschalter ist in der gewählten Außenansicht des Modellautos 10 verdeckt angeordnet. Der erste Betätigungsschalter wird durch Einführen des Zapfpistolenstutzens 33 in den Tankeinfüllstutzen 22 betätigt.
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Unter der Motorhaube 15 ist ein zweiter Betätigungsschalter angeordnet. Der zweite Betätigungsschalter wird in der gewählten Außenansicht des Modellautos 10 von der Motorhaube 15 verdeckt. Durch Druck auf die Motorhaube 15 kann der zweite Betätigungsschalter betätigt werden.
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5 zeigt ein Ablaufdiagramm zur Darstellung einer Betriebssequenz des Modellautos 10. Das Ablaufdiagramm weist dazu vier Betätigungsblöcke 40, 41, 42, 43 und zehn Ablaufblöcke 50, 51, 52, 53, 54, 55, 56, 57, 58, 59 auf. Die nachfolgende Beschreibung der Betriebssequenz folgt dem Ablaufdiagramm unter Bezug auf die 1 bis 4 und deren Beschreibung.
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Zunächst wird das Modellauto 10 an seinem Hauptschalter 26 eingeschaltet (erster Betätigungsblock 40). Daraufhin beginnt die erste Signalleuchte 23 zu blinken (erster Ablaufblock 50). Die erste Signalleuchte 23 ist dem Tankeinfüllstutzen 22 zugeordnet. Sie kennzeichnet somit den Tankeinfüllstutzen 22. Das Blinksignal weist einen Nutzer darauf hin, zur Herstellung einer Fahrbereitschaft des Modellautos 10 den Zapfpistolenstutzen 33 der Modell-Zapfpistole 30 in den Tankeinfüllstutzen 22 einzustecken. Durch Einstecken des Zapfpistolenstutzens 33 in den Tankeinfüllstutzen 22 (zweiter Betätigungsblock 41) wird der erste Betätigungsschalter des Modellautos 10 betätigt. Bei Betätigung des ersten Betätigungsschalters wird der in dem Modellauto 10 angeordnete Lautsprecher angesteuert. Dadurch werden Geräusche eines Tankvorgangs, insbesondere von fließendem Kraftstoff, ausgegeben (zweite Ablaufblock 51). In einem nächsten Schritt wird die Modell-Zapfpistole 30 mit ihrem Zapfpistolenstutzen 33 aus dem Tankeinfüllstutzen 22 herausgezogen (dritter Betätigungsblock 42). Damit ist die Fahrbereitschaft des Modellautos 10 hergestellt. Die vorliegende Fahrbereitschaft wird einem Nutzer durch Lichtsignale angezeigt (dritter Ablaufblock 52). Dazu leuchtet die erste Signalleuchte 23 dauerhaft. Die zweite Signalleuchte blinkt. Da die zweite Signalleuchte unter dem durchscheinend ausgebildeten Logo 24 angeordnet ist, blinkt das Logo 24 entsprechend. Es kennzeichnet somit für einen Nutzer das Bedienelement des zweiten Betätigungsschalters. Durch Betätigung des zweiten Betätigungsschalters wird der Fahrbetrieb des Modellautos 10 eingeleitet (vierter Betätigungsblock 43). Dies erfolgt vorliegend durch einen Druck auf die Motorhaube 15 bzw. auf das daran angeordnete Logo 24. Bei Betätigung des zweiten Betätigungsschalters bei zuvor in Fahrbereitschaft versetztem Modellauto 10 wird zunächst über den Lautsprecher ein Startgeräusch eines startenden Motors ausgegeben und die Frontscheinwerfer 20 und die Rücklichter 21 des Modellautos 10 werden angesteuert (vierter Ablaufblock 53). Mit einer zeitlichen Verzögerung folgt dann ein erster Laufgang (fünfter Ablaufblock 54). Dabei fährt das Modellauto 10, beispielsweise um eine vorgegebene Strecke, vorliegend 5 m, vorwärts. Durch die Vorwärtsfahrt ist das in 2 gezeigte Führungsrad 27 in seine heckseitige Endposition verstellt. Es ist somit parallel zu den Rädern 18 des Modellautos 10 ausgerichtet. Dadurch fährt das Modellauto 10 geradeaus. Während der Fahrt werden Fahr- und Schaltgeräusche ausgegeben. Ist das Ende der vorgegebenen Strecke bzw. eines dafür vorgesehenen Zeitraums erreicht, wird das Modellauto 10 abgebremst (sechster Ablaufblock 55). Dabei werden Motor- und Bremsgeräusche ausgegeben. Es folgt ein zweiter Laufgang (siebter Ablaufblock 56). Dabei fährt das Modellauto 10 rückwärts. Durch die Rückwärtsfahrt wird das Führungsrad 27 in seine frontseitige Endposition entlang der Radführung 28 verstellt. Es ist somit schräg zu den Rädern 18 ausgerichtet. Die Rückwärtsfahrt des Modellautos 10 erfolgt somit auf einer Kurvenbahn. Das Modellauto 10 fährt vorzugsweise rückwärts mehrere Kreise, besonders bevorzugt 3 Kreise. Dabei werden Motor- und Quitschgeräusche der Reifen 18 ausgegeben. Am Ende der vorgegebenen Strecke bzw. eines dafür vorgesehenen Zeitraums erfolgt ein Bremsvorgang (achter Ablaufblock 57). Während des Bremsvorgangs erfolgt die Ausgabe von Bremsgeräuschen. Anschließend folgt ein dritter Laufgang (neunter Ablaufblock 58). Während des dritten Laufgangs fährt das Modellauto 10 wieder vorwärts. Das Führungsrad 27 wird in seine heckseitige Endposition verstellt, sodass das Modellauto 10 geradeaus fährt. Nach einer vorgegebenen Fahrstrecke bzw. eines dafür vorgesehenen Zeitraums erfolgt ein erneuter Bremsvorgang (zehnter Ablaufblock 59) unter Ausgabe entsprechender Bremsgeräusche. Damit ist der vorgegebene Fahrbetrieb beendet. Der Ablauf springt vor den ersten Ablaufblock 50. Das Modellauto 10 wird wieder in seinen nicht fahrbereiten Betriebszustand versetzt, was durch eine blinkende erste Signalleuchte 23 angezeigt wird. Der Ablauf kann jetzt durch erneutes Einstecken der Modell-Zapfpistole 30 in den Tankeinfüllstutzen 22 erneut gestartet werden.
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Wesentlich bei dem gezeigten Ablauf ist, dass nach Einschalten des Hauptschalters 26 zunächst keine Fahrbereitschaft des Modellautos 10 vorliegt. Diese wird erst durch Betätigung des ersten Betätigungsschalters, vorliegend durch die Modell-Zapfpistole 30, hergestellt. Erfindungsgemäß erfolgt jetzt nicht selbstständig der Fahrbetrieb. Dieser wird erst durch Betätigung des zweiten Betätigungsschalters eingeleitet.
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Der erste Betätigungsschalter wird in dem gezeigten Ausführungsbeispiel durch den nachgestellten Tankvorgang ausgelöst. Es ist jedoch auch denkbar, den ersten Betätigungsschalter anders anzuordnen und zu betätigen. So kann der erste Betätigungsschalter beispielsweise durch Öffnen einer Tür 14 des Modellautos 10 oder durch Einführung eines Schlüssels in ein an dem Modellauto 10 angeordnetes Schloss betätigt werden. Auch der zweite Betätigungsschalter kann anders angeordnet und zu betätigen ausgebildet sein. So kann der zweite Betätigungsschalter beispielsweise durch Öffnen und Schließen einer Tür 14 oder durch Druck auf ein anderes Teil der Karosserie 11, beispielsweise auf das Dach 12, auf ein Fenster 13 oder auf den Heckspoiler 16, zu betätigen sein.
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Durch Anordnung des Logos 24 an dem Modellauto 10, vorzugsweise an dem Bedienabschnitt des zweiten Betätigungsschalters, kann das Modellauto 10 vorteilhaft zu Werbezwecken, beispielsweise als Werbegeschenk, verwendet werden. Vorteilhaft kann auch an der Modell-Zapfpistole 30 ein entsprechendes Logo 24 angeordnet sein.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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