DE102010044383A1

DE102010044383A1 - Fahrzeug mit zumindest einer Antriebseinheit und einer Warnvorrichtung

Info

Publication number: DE102010044383A1
Application number: DE201010044383
Authority: DE
Inventors: Helmuth Weber
Original assignee: Daimler AG
Current assignee: Mercedes Benz Group AG
Priority date: 2010-09-04
Filing date: 2010-09-04
Publication date: 2011-04-28

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug (1) mit zumindest einer Antriebseinheit und einer Warnvorrichtung. Erfindungsgemäß umfasst die Warnvorrichtung eine optische Ausgabeeinheit zur Ausgabe eines optischen Warnsignals (S1), wobei das optische Warnsignal (S1) zur Signalisierung eines geräuscharmen Betriebes des Fahrzeugs (1) ausgebbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit zumindest einer Antriebseinheit und einer Warnvorrichtung.
Bei einem Fahrzeug mit einer so genannten alternativen Antriebstechnologie, beispielsweise einem Elektromotor, welcher kaum bis keine Geräuschemissionen aufweist, besteht die Gefahr für Passanten im Straßenverkehr, dass das Fahrzeug nicht oder zu spät wahrgenommen wird und somit eine Kollision eines Passanten mit dem Fahrzeug unvermeidbar sein kann.
Aus der DE 197 01 801 A1 ist eine Vorrichtung zur Imitation von Motor- und Fahrgeräuschen bei Fahrzeugen, insbesondere bei motorgetriebenen Fahrzeugen, bekannt. Dabei ist eine von der Fahrzeuggeschwindigkeit aktivierbare Messvorrichtung vorgesehen, welche mit einem Geräuschgenerator in Wirkverbindung steht, wobei der Geräuschgenerator mit einer Geräuschabstrahlvorrichtung verbunden ist. Mittels der mit dem Geräuschgenerator in Verbindung stehenden Messvorrichtung sind eine Drehzahl und eine Fahrgeschwindigkeit erfassbar, so dass mittels der Geräuschabstrahlvorrichtung drehzahl- oder geschwindigkeitsabhängige Geräuschfrequenzen abgestrahlt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gegenüber dem Stand der Technik verbessertes Fahrzeug mit zumindest einer Antriebseinheit und einer Warnvorrichtung anzugeben, mittels welcher wenigstens die Sicherheit von Passanten im Straßenverkehr erhöht wird.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Ein Fahrzeug umfasst zumindest eine Antriebseinheit und eine Warnvorrichtung, welche erfindungsgemäß eine optische Ausgabeeinheit zur Ausgabe eines optischen Warnsignals umfasst, wobei das optische Warnsignal zur Signalisierung eines geräuscharmen Betriebes des Fahrzeugs ausgebbar ist.
Bei dem Fahrzeug handelt es sich um ein Fahrzeug, welches über eine alternative Antriebstechnik, insbesondere über einen elektrischen Antrieb verfügt, welcher im Betrieb des Fahrzeugs kaum bis gar keine Geräusche erzeugt. Andere Anwendungen ergeben sich bei Fahrzeugen mit Solarantrieb, Brennstoffzellenantrieb, Hybridantrieb oder leise Antriebe, die Wasserstoff, Erdgas der Autogas verbrennen.
Mittels der Ausgabe des optischen Warnsignals ist das Fahrzeug im geräuscharmen Betrieb in besonders vorteilhafter Weise von einem Passanten wahrnehmbar, so dass der Passant über ein Herannahen des Fahrzeugs informiert wird. Dabei ist die optische Ausgabeeinheit vorzugsweise an einer Rückseite eines im Fahrzeug angeordneten Innenspiegels angeordnet und befindet sich somit im Sichtfeld des Passanten.
Durch die im Fahrzeug angeordnete Warnvorrichtung können Unfälle mit Passanten aufgrund des geräuscharmen Betriebes von Fahrzeugen mit alternativer Antriebstechnik vermieden oder weitgehend ausgeschlossen werden. Die Sicherheit bei diesen Fahrzeugen ist mittels der Warnvorrichtung erhöht.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im Folgenden anhand einer Zeichnung näher erläutert.
Dabei zeigt:
1 schematisch ein Fahrzeug mit einer erfindungsgemäßen Warnvorrichtung.
In der einzigen Figur ist ein Fahrzeug 1 mit einer erfindungsgemäßen Warnvorrichtung dargestellt, wobei die Warnvorrichtung eine nicht näher gezeigte optische und akustische Ausgabeeinheit umfasst. Bei dem Fahrzeug 1 handelt es sich um ein Fahrzeug 1, welches zumindest eine alternative Antriebseinheit umfasst. Die alternative Antriebseinheit kann ein Elektromotor sein.
Bei dem Fahrzeug 1, das mittels einer alternativen Antriebseinheit betrieben wird, besteht aufgrund des geräuscharmen Betriebes die Gefahr, dass das Fahrzeug 1 als solches von Passanten nicht als fahrendes Fahrzeug 1 erkannt wird.
Befindet sich das Fahrzeug 1 beispielsweise auf einem Parkplatz und setzt zu einem Ausparkvorgang an, ist das Fahrzeug 1 für einen Passanten akustisch kaum bis gar nicht wahrnehmbar.
Um zu ermöglichen, dass das Fahrzeug 1 für einen Passanten als fahrendes Fahrzeug 1 wahrnehmbar ist, wird eine in dem Fahrzeug angeordnete Warnvorrichtung, die die optische Ausgabeeinheit und die akustische Ausgabeeinheit umfasst, automatisch betätigt, wobei ein optisches Warnsignal S1 sowie ein akustisches Warnsignal S2 ausgegeben werden.
Dabei werden das optische und das akustische Warnsignal S1, S2 besonders bevorzugt zumindest im geräuscharmen Betrieb des Fahrzeugs 1 ausgegeben, wodurch das Fahrzeug 1 für Passanten in unmittelbarer Umgebung als fahrendes Fahrzeug 1 wahrnehmbar ist.
Das optische Warnsignal S1 wird mittels der optischen Ausgabeeinheit, vorzugsweise einer Anzahl von Leuchtdioden, die an einer Rückseite eines im Fahrzeug 1 befestigten Innenspiegels 1.1 angeordnet sind, ausgegeben. Dabei kann das optische Warnsignal S1 als Blinken oder auch als kontinuierlich von den Leuchtdioden abgestrahltes Licht ausgegeben werden.
Das akustische Warnsignal S2 wird mittels zumindest einer akustischen Ausgabeeinheit, d. h. einem Lautsprecher, welcher so an dem Fahrzeug 1 angeordnet ist, dass das akustische Warnsignal S2 in Bezug auf das Fahrzeug 1 nach außen abgestrahlt wird, ausgegeben. Dabei ist die akustische Ausgabeeinheit bevorzugt im Heckbereich 1.2 des Fahrzeugs 1 angeordnet. Als akustisches Warnsignal S2 wird ein Summen oder ein anderes geeignetes Geräusch, wie z. B. ein Piepton, mittels der akustischen Ausgabeeinheit ausgegeben, wobei die Intensität des akustischen Warnsignals S2 besonders bevorzugt in Abhängigkeit von Umgebungsgeräuschen automatisch eingestellt wird.
Das akustische Warnsignal S2 wird vorzugsweise automatisch aktiviert, sofern ein Rückwärtsgang in dem Fahrzeug 1 eingelegt wird. Zusätzlich zur Ausgabe des akustischen Warnsignals S2 kann auch das optische Warnsignal S1 bei Rückwärtsfahrt des Fahrzeugs 1 ausgegeben werden.
Alternativ oder zusätzlich kann das akustische Warnsignal S2 automatisch ausgegeben werden, wenn das Fahrzeug 1 vorwärts fährt.
Das optische Warnsignal S1 wird automatisch ausgegeben, wenn der erste Gang eingelegt wird, wobei das optische Warnsignal S1 so lange ausgegeben wird, bis das Fahrzeug 1 eine bestimmte Fahrgeschwindigkeit, z. B. 30 km/h, aufweist. Die Leuchtdioden blinken oder leuchten im Dauerbetrieb, so dass ein Betrieb, d. h. ein Fahren des Fahrzeugs 1 von Passanten erkennbar ist.
Das akustische Warnsignal S2 sowie das optische Warnsignal S1 werden mittels der jeweiligen Ausgabeeinheit ausgegeben, wenn das Fahrzeug 1 einparkt, ausparkt und vorwärts anfährt, wobei die Ausgabe des jeweiligen Warnsignals S1, S2 abgeschaltet wird, wenn das Fahrzeug 1 die bestimmte Fahrgeschwindigkeit aufweist. Somit ist das Fahrzeug 1 im geräuscharmen Betrieb für Passanten, die sich in der Nähe des Fahrzeugs 1 befinden, optisch und akustisch wahrnehmbar.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 19701801 A1 [0003]

Claims

Fahrzeug (1) mit zumindest einer Antriebseinheit und einer Warnvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass die Warnvorrichtung eine optische Ausgabeeinheit zur Ausgabe eines optischen Warnsignals (S1) umfasst, wobei das optische Warnsignal (S1) zur Signalisierung eines geräuscharmen Betriebes des Fahrzeugs (1) ausgebbar ist.
Fahrzeug (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das optische Warnsignal (S1) bei Einlegen eines Rückwärtsganges und/oder bei einer Vorwärtsfahrt automatisch ausgebbar ist.
Fahrzeug (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die optische Ausgabeeinheit an einer Rückseite eines Innenspiegels oder eines Regensensors an der Frontscheibe (1.1) des Fahrzeugs (1) angeordnet ist.
Fahrzeug (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Warnvorrichtung eine akustische Ausgabeeinheit zur Ausgabe eines akustischen Warnsignals, insbesondere eines speziellen Warntons, (S2) umfasst.
Fahrzeug (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das optische Warnsignal (S1) und/oder das akustische Warnsignal (S2) bis zu einer bestimmten Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs (1) mittels der jeweiligen Ausgabeeinheit ausgebbar sind bzw. ist.
Fahrzeug (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit eine alternative, insbesondere eine elektrisch betriebene Antriebseinheit ist.