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Die Erfindung betrifft einen Dämpfer zum Dämpfen einer Rotations- oder Linearbewegung eines Bauteils, vorzugsweise eines im Innenraum eines Kraftfahrzeugs bewegbar montierten Bauteils, mit einem Dämpfergehäuse. Mit derartigen Dämpfern werden bewegliche Bauteile im Innenraum eines Automobils, beispielsweise Handschuhfachdeckel oder ähnliches, gedämpft. Es besteht ein Bedürfnis, von dem zu dämpfenden Bauteil wahlweise verschlossene oder freigegebene Innenräume zu beleuchten. Aus
WO 2007/080448 A1 ist ein Dämpfer mit einem integrierten Schalter beschrieben. Der in den Dämpfer integrierte Schalter kann mit einer entfernt von dem Dämpfer, beispielsweise in einer Verkleidung eines Handschuhfachs, angeordneten Lichtquelle elektrisch verbunden werden. Dazu wird eine Verkabelung von dem den Schalter aufweisenden Dämpfer zu der Lichtquelle durch die Verkleidung geführt. Durch eine Bewegung des Bauteils, beispielsweise des Handschuhfachdeckels, wird der Schalter betätigt und damit z. B. bei einem Öffnen des Handschuhfachdeckels die Lichtquelle eingeschaltet. Der Montageaufwand ist bei der bekannten Vorrichtung allerdings verhältnismäßig hoch. Außerdem besteht die Gefahr, dass im Betrieb die elektrische Verkabelung Schaden nimmt (Wackelkontakt) und dadurch die Funktion der Lichtquelle beeinträchtigt (unterbrochen) ist.
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Ausgehend von dem erläuterten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Dämpfer der eingangs genannten Art bereitzustellen, mit dem in einfach und damit kostengünstig herstell- und montierbarer Weise eine robuste Versorgung einer elektrischen bzw. elektronischen Komponente, wie einer Lichtquelle, bereitgestellt werden kann.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe durch den Gegenstand von Anspruch 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen finden sich in den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung und den Figuren.
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Für einen Dämpfer der eingangs genannten Art löst die Erfindung die Aufgabe dadurch, dass in das Dämpfergehäuse mindestens eine Beleuchtungsquelle und/oder mindestens ein Sensor sowie eine elektrische Verbindungseinrichtung zur Verbindung der Beleuchtungsquelle oder des Sensors mit einer elektrischen Versorgung integriert sind. Erfindungsgemäß sind also in das Dämpfergehäuse eine beispielsweise elektronische Komponente, insbesondere ein mit elektrischer Energie betriebener Sensor und/oder eine mit elektrischer Energie betriebene Lichtquelle, sowie eine elektrische Verbindungseinrichtung zur elektrischen Versorgung der Komponente integriert. Dadurch ist im Gegensatz zum Stand der Technik keine von dem Dämpfer separate Beleuchtung bzw. Sensorik erforderlich. Stattdessen sind diese in den Dämpfer selbst integriert. Damit wird eine einfache und damit kostengünstige Montage der Beleuchtung bzw. der Sensorik gemeinsam mit dem Dämpfer in nur einem Montageschritt ermöglicht. Eine separate Befestigung für die Lichtquelle oder Sensorik an oder in der Nähe des zu dämpfenden Bauteils ist nicht erforderlich. Somit ist auch keine separate Verkabelung zur elektrischen Versorgung der jeweiligen Komponente notwendig. Vielmehr ist die elektrische Verbindungseinrichtung ebenfalls in das Dämpfergehäuse integriert. Die Anzahl der elektrischen Verbindungen ist dadurch reduziert und die elektrische Versorgung robuster. Die Erfindung stellt ein integriertes System bereit, welches in kompakter Weise eine Dämpfung sowie je nach Anwendungszweck eine Beleuchtung und/oder Sensorik bereitstellt.
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Die Beleuchtungsquelle kann beispielsweise eine Leuchtdiode, ein Lichtleiter oder eine Leuchtfolie sein. Leuchtdioden sind besonders energiesparend und besitzen dabei eine hohe Lebensdauer. Außerdem sind sie mittlerweile in einer Vielzahl unterschiedlicher Farben verfügbar, so dass die Beleuchtung individuell ausgestaltet werden kann. Beispielsweise verwenden unterschiedliche Automobilhersteller unterschiedliche Farben für ihre Innenraumbeleuchtung. Beim Stand der Technik werden dagegen meist Glühlampen zur Beleuchtung verwendet, die normalerweise weißes Licht erzeugen. Außerdem kann bei Leuchtdioden die Lichtintensität bzw. Helligkeit in Abhängigkeit von dem jeweiligen Anwendungszweck flexibel gewählt werden. Beim Stand der Technik werden teilweise auch Lichtleiter zur Beleuchtung eingesetzt. Leuchtdioden sind allerdings einfacher zu montieren. Der Sensor kann beispielsweise ein Bewegungssensor, ein Temperatursensor oder ein Lichtsensor sein. Dieser kann mit einem Diebstahl-Alarmsystem des Fahrzeugs verbindbar sein. Insbesondere bei Cabriolets kann dann eine Überwachung des Handschuhkastens durchgeführt werden.
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Um die elektrische Versorgung in besonders einfacher und robuster Weise bereitzustellen, kann der Dämpfer eine mit der elektrischen Verbindungseinrichtung in elektrischem Kontakt stehende Steckeinrichtung zur Verbindung mit einer externen elektrischen Versorgung besitzen. Die elektrische Versorgung der Beleuchtungsquelle oder des Sensors kann dann einfach durch die Steckverbindung realisiert werden. Der Dämpfer kann weiterhin einen integrierten Schalter oder Taster aufweisen, bei dessen Betätigung die Beleuchtungsquelle und/oder der Sensor aktiviert oder deaktiviert werden. Dadurch ist in besonders einfacher Weise eine Kopplung zwischen der Bewegung des Bauteils, z. B. dem Öffner eines Handschuhfachs oder ähnlichem, und einem Einschalten der Lichtquelle oder des Sensors möglich. Der Dämpfer ist jedoch auch ohne Schalter bzw. Taster denkbar. Gerade Leuchtdioden haben einen sehr geringen Energieverbrauch und gleichzeitig eine sehr hohe Lebensdauer, so dass auch ein dauerhaftes Belassen von Leuchtdioden im eingeschalteten Zustand denkbar ist.
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In besonders praxisgemäßer Weise kann in oder an dem Dämpfergehäuse ein Zahnrad angeordnet sein, welches drehfest mit einem in dem Dämpfergehäuse drehbar angeordneten Rotor verbunden ist, wobei der Dämpfer eine mit dem Zahnrad kämmende, vorzugsweise linear bewegbare Zahnstange aufweist. Eine Bewegung des Bauteils führt zu einer Bewegung der Zahnstange. Diese wiederum treibt das Zahnrad an, welches den Rotor dreht. Die Drehung des Rotors ist gedämpft. Insbesondere wird von dem Rotor eine der Zahnrad- und damit der Zahnstangenbewegung entgegengesetzte Dämpfungskraft auf das Zahnrad bzw. die Zahnstange ausgeübt, so dass auch die Bauteilbewegung gedämpft erfolgt. Es ist weiterhin möglich, dass der Schalter ein an dem Dämpfergehäuse montiertes Schaltergehäuse und zwei in dem Schaltergehäuse angeordnete feststehende elektrische Kontakte sowie einen dritten ebenfalls in dem Schaltergehäuse angeordneten beweglichen elektrischen Kontakt aufweist, wobei der bewegliche Kontakt zwischen einer die feststehenden Kontakte elektrisch verbindenden Stellung und einer die feststehenden Kontakte elektrisch trennenden Stellung beweglich ist, und wobei der bewegliche Kontakt aufgrund einer Relativbewegung zwischen der Zahnstange und dem an dem Dämpfergehäuse angeordneten Schalter bewegbar ist. Das Dämpfergehäuse und damit das an diesem angeordnete Schaltergehäuse können sich bei einer Bewegung des zu dämpfenden Bauteils relativ zu der Zahnstange bewegen. Eine Bewegung des beweglichen Kontakts kann dann z. B. erfolgen, indem an der Zahnstange oder an einer Führung der Zahnstange ein Vorsprung vorgesehen ist, der bei einer Relativbewegung zwischen Zahnstange bzw. Führung und Schaltergehäuse von dem Schaltergehäuse überfahren wird, wodurch wiederum der bewegliche Kontakt zwischen seinen beiden Stellungen bewegt wird. In dem Dämpfergehäuse kann ein Dämpfer mit einer Dämpfungsflüssigkeit, z. B. einer Silikonflüssigkeit, vorgesehen sein, in der der Rotor bei einer Bewegung des Zahnrads dreht. Es ist jedoch auch möglich, dass der Rotor mindestens ein Reibungselement aufweist, welches bei einer Drehung des Rotors in Reibkontakt mit einer Oberfläche des Dämpfergehäuses steht. Alternativ ist es auch denkbar, dass in dem Dämpfergehäuse ein Achsdämpfer vorgesehen ist. Derartige Achsdämpfer sind an sich bekannt.
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Es ist auch denkbar, eine Wechselschaltung mit dem Schalter zu realisieren, bei der durch eine Betätigung zwei Funktionen ausgeführt werden. Beispielsweise könnte zum einen bei einer Aktivierung der Lichtquelle oder des Sensors ein elektrischer Verbraucher, beispielsweise eine Kühlung eines Handschuhkastens, deaktiviert werden, während bei einer Deaktivierung der Lichtquelle oder des Sensors der elektrische Verbraucher, beispielsweise die Kühlung des Handschuhkastens, wieder aktiviert wird.
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In besonders einfach und günstig herstellbarer Weise kann zumindest das Dämpfergehäuse aus einem Kunststoff bestehen. Auf diese Weise wird auch ein geringes Gewicht erreicht. Auch andere Bauteile des Dämpfers, wie eine gegebenenfalls vorgesehene Zahnstange und ihre Führung, oder der gesamte Dämpfer können aus Kunststoff bestehen. Weiter kann die elektrische Verbindungseinrichtung eine in das Dämpfergehäuse integrierte metallische Leitungseinrichtung aufweisen, wobei das Dämpfergehäuse in einem Spritzgussverfahren an die Leitungseinrichtung angespritzt ist. Durch ein solches Umspritzen der Leitungseinrichtung kann diese besonders einfach in das Dämpfergehäuse integriert werden. Die metallische Leitungseinrichtung kann in besonders einfach herstellbarer Weise ein Stanzgitter sein. Es ist jedoch auch denkbar, beispielsweise elektrische Kabel in dem Dämpfergehäuse zu verlegen. Die Kontaktierung kann dabei über eine flexible Leiterbahn, wie ein Kabel oder eine leitfähige Paste erfolgen. Natürlich kann die Leitungseinrichtung beispielsweise auch durch Kleben, Klemmen, Clipsen oder Prägen befestigt werden.
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Die Erfindung betrifft auch einen erfindungsgemäßen Dämpfer im an einem zu dämpfenden Bauteil montierten Zustand, wobei der Dämpfer mit seinem Dämpfergehäuse hinter einer Wand montiert ist, und wobei die Wand eine Öffnung aufweist, an der sich die Beleuchtungsquelle und/oder der Sensor befinden. Selbstverständlich kann der Sensor gegenüber dem von der Wand begrenzten Innenraum auch nach hinten versetzt sein. Das Bauteil kann an einer Abdeckung (z. B. einem Deckel oder einer Klappe) angeordnet sein, die einen von der Wand zumindest teilweise begrenzten Innenraum entweder freigibt oder verschließt, wobei das Dämpfergehäuse auf der dem Innenraum abgewandten Seite der Wand montiert ist, und wobei die Beleuchtungsquelle und/oder der Sensor durch die Öffnung der Wand hindurch dem Innenraum zugewandt ist. Das Gehäuse kann die Wandöffnung hintergreifen, so dass die Lichtquelle oder der Sensor z. B. in den Innenraum eines Handschuhfachs oder ähnliches ragen und diesen beleuchten bzw. überwachen. Dazu können das Dämpfergehäuse mindestens einen Vorsprung und die Wand mindestens eine korrespondierende Ausnehmung aufweisen, durch die der mindestens eine Vorsprung des Dämpfergehäuses geführt werden kann, wobei der mindestens eine Vorsprung durch Drehen des Dämpfergehäuses in eine die Wand hintergreifende Position gedreht werden kann, so dass das Dämpfergehäuse an der Wand befestigt ist. Der oder die Vorsprünge können an der Wand nach Art eines Bajonettverschlusses verrasten. Bei einer Bewegung des Bauteils, insbesondere einer Öffnungsbewegung zum Freigeben des Innenraums z. B. eines Handschuhfachs, wird der Schalter betätigt und die Lichtquelle oder der Sensor werden aktiviert. Wird das Bauteil anschließend wieder geschlossen, können die Lichtquelle oder der Sensor wieder deaktiviert werden. Die Beleuchtungsquelle kann einen Diffusor aufweisen, um das von der Beleuchtungsquelle erzeugte Licht besser zu verteilen.
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Das Bauteil kann beispielsweise ein Deckel eines Handschuhfachs, ein Deckel einer Mittelkonsole, ein Haltegriff, ein Getränkehalter, ein Deckel eines Aschenbechers oder eine Sonnenblende eines Automobils sein. Beispielsweise Mittelkonsolen haben häufig eine separate Beleuchtung, die beim Stand der Technik verkabelt werden muss. Gleichzeitig können die Abdeckungen für die Mittelkonsolen axial gedämpft sein, damit sie nicht ungedämpft zufallen können. Für die Dämpfung solcher Mittelkonsolen kann insbesondere ein Achsdämpfer verwendet werden, in den wiederum ein Schalter integriert sein kann. Dies ist jedoch nicht zwingend erforderlich. Beispielsweise bei Dachhaltegriffen, die an der Innenseite des Fahrzeugdachs im Innenraum montiert werden, ist in der Schwenkachse des Griffs üblicherweise ein Dämpfer integriert. Auch bei dieser Anwendung ist es möglich, an dem erfindungsgemäßen Dämpfer einen Schalter vorzusehen, bei dessen Betätigung die Beleuchtungsquelle oder der Sensor im Dämpferkorpus eingeschaltet werden. Auch ist es möglich, beispielsweise eine Beleuchtungsquelle automatisch einzuschalten, wenn der Dachhaltegriff nach unten gezogen wird. Als Bauteile sind auch Bauteile außerhalb von Automobilen denkbar, z. B. Schubladeneinzüge von Möbeln oder ähnliches. Insgesamt kommen in Frage jegliche kinematische bzw. dynamische Bauteile, deren Bewegung gedämpft werden soll, insbesondere kleinere Klappen. Auch denkbar sind Abdeckungen von Make-up-Boxen oder Spiegel- bzw. Kosmetiksonnenblenden in Kraftfahrzeugen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand von Figuren näher erläutert. Es zeigen schematisch:
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1 einen erfindungsgemäßen Dämpfer in einer perspektivischen Ansicht,
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2 das Dämpfergehäuse des Dämpfers aus 1 in einer vergrößerten perspektivischen Ansicht,
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3 einen erfindungsgemäßen Dämpfer nach einem weiteren Ausführungsbeispiel in einer perspektivischen Ansicht, und
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4 den in 1 gezeigten Dämpfer in einem montierten Zustand.
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Soweit nichts anderes angegeben ist, bezeichnen in den Figuren gleiche Bezugszeichen gleiche Gegenstände. In 1 ist ein erfindungsgemäßer Dämpfer 10 zum Dämpfen einer Linearbewegung eines Bauteils, in dem gezeigten Beispiel eines Handschuhfachdeckels für ein in einem Automobilinnenraum montiertes Handschuhfach, gezeigt. Der Dämpfer 10 besitzt ein Dämpfergehäuse 12, welches eine zylindrische Grundform besitzt, mit einem Dämpfer, der in das Gehäuse 12 integriert ist. Selbstverständlich sind auch andere Gehäuseformen denkbar, beispielsweise Kegelstumpfformen oder ähnliches. In dem Gehäuse 12 ist in dem gezeigten Beispiel ein Dämpfer mit einer Dämpfungsflüssigkeit, vorliegend eine Silikonflüssigkeit, enthalten. Außerdem befindet sich in dem Dämpfergehäuse 12 ein in der Dämpfungsflüssigkeit angeordneter Rotor, der drehfest mit einem an der Außenseite des Dämpfers vorgesehenen Zahnrad 14 verbunden ist. Dreht sich also das Zahnrad, wird auch der Rotor gedreht. Der Dämpfer 10 weist außerdem eine an einer Linearführung 16 ausgebildete Zahnstange 18 auf, die mit dem Zahnrad 14 kämmt. An einem Ende der Linearführung 16 sind zwei mit jeweils einer Bohrung versehene Vorsprünge 20, 22 angeordnet. Mittels dieser Vorsprünge 20, 22 erfolgt die Anbindung des Dämpfers 10 an den Handschuhkastendeckel, indem ein geeigneter Befestigungsstift (nicht gezeigt) in an sich bekannter Weise durch die Öffnungen der Vorsprünge 20, 22 geführt wird. An dem die Vorsprünge 20, 22 aufweisenden Ende besitzt die Linearführung 16 außerdem an ihrer Oberseite und an ihrer Unterseite jeweils einen Vorsprung 24, 26 in Form einer Rampe. An der Oberseite in 1 ist an dem Dämpfergehäuse 12 ein Schalter 27 mit einem Schaltergehäuse 28 angeordnet. Innerhalb des Schaltergehäuses 28 sind zwei feststehende elektrische Kontakte und ein dritter beweglicher elektrischer Kontakt angeordnet (nicht gezeigt). Der bewegliche Kontakt steht in Verbindung mit einem in 1 vertikal in dem Schaltergehäuse 28 beweglichen Schaltnoppe 30.
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In das Dämpfergehäuse 12 integriert ist eine Beleuchtungsquelle 32, vorliegend eine Leuchtdiode 32. Sie ist in der vergrößerten Darstellung in 2 gut zu erkennen und an einer Stirnseite des Dämpfergehäuses 12 montiert. In 2 ist aus Gründen der Übersichtlichkeit das Zahnrad 14 nicht gezeigt. Weiterhin ist im Bereich der Anordnung der Leuchtdiode 32 an dem Dämpfergehäuse 12 ein Bajonettverschluss 34 mit zwei gegenüberliegenden Bajonettvorsprüngen 36, 38 vorgesehen. Mit dem Bajonettverschluss 34 wird der Dämpfer 10 in unten noch näher zu erläuternder Weise an dem Handschuhfach befestigt. Weiterhin ist zu erkennen, dass in das Dämpfergehäuse 12 eine elektrische Verbindungseinrichtung 40, vorliegend ein metallisches Stanzgitter 40 integriert ist. In dem dargestellten Beispiel ist das Stanzgitter 40 in einem Spritzgussverfahren mit dem Dämpfergehäuse 12 aus einem Kunststoffmaterial umspritzt worden. Auch die Zahnstange 18 mit ihrer Linearführung 16 sowie den Vorsprüngen 20, 22 bzw. 24, 26 ist in dem gezeigten Beispiel aus einem Kunststoff in einem Spritzgussverfahren hergestellt worden. Gleiches gilt für das Schaltergehäuse 28. Das metallische Stanzgitter 40 stellt eine elektrische Verbindung zu der Leuchtdiode 32 her.
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Es wird darauf hingewiesen, dass in dem in 1 gezeigten Beispiel die Vorsprünge 24, 26 beidseitig an der Linearführung 16 sowie das Stanzgitter 40 ebenfalls beidseitig an dem Dämpfergehäuse 12 vorgesehen sind. Der Grund hierfür ist die beidseitig Montierbarkeit des Dämpfers für Rechts- oder Linkslenker beispielsweise eines Handschuhfachdeckels. Im Betrieb wird dann jeweils nur eine der Stanzgitterverbindungen bzw. einer der Vorsprünge 24, 26 genutzt. Mit seinen offenen Enden 42 bildet das metallische Stanzgitter 40 eine Steckeinrichtung. Mit ihr wird das Stanzgitter 40 zunächst in elektrischen Kontakt mit den beiden feststehenden elektrischen Kontakten in dem Schaltergehäuse 28 gebracht, insbesondere an diese angesteckt. Das Schaltergehäuse 28 weist ebenfalls eine elektrische Steckeinrichtung auf (nicht gezeigt), mit der es an eine elektrische Verbindung zu einer externen elektrischen Versorgung angesteckt wird.
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In 4 ist der in den 1 und 2 dargestellte Dämpfer 10 im an einem Handschuhfach 50 eines Automobils montierten Zustand gezeigt. Von dem Handschuhfach 50 ist vorliegend lediglich der Innenraum 52 einschließlich einer den Innenraum begrenzenden Wand 54 gezeigt. Der Handschuhfachdeckel ist aus Gründen der Einfachheit nicht gezeigt. Zu erkennen ist, dass der Dämpfer 10 mit seinem Bajonettverschluss 34 von der dem Innenraum des Handschuhfachs 50 abgewandten Rückseite der Wand 54 her durch eine Öffnung 56 in der Wand 54 hindurch an der Seitenwand 54 des Handschuhfachs 50 befestigt ist. Die Wand 54 kann eine Verkleidung aufweisen. Dann ist die Öffnung 56 entsprechend auch durch die Verkleidung geführt. Die Öffnung 56 wird in dem gezeigten Beispiel durch zwei zu den Vorsprüngen 36, 38 des Dämpfergehäuses 12 korrespondierende Ausnehmungen 56 gebildet, durch die die Vorsprünge 36, 38 in mindestens einer vorgegebenen Drehstellung von der Wandrückseite durch die Wand 54 hindurchgeführt werden können. Natürlich besteht auch die Möglichkeit, dass der Handschuhkasten eine Aussparung besitzt und der Dämpfer außerhalb des Handschuhkasten angeclipst bzw. verriegelt werden kann und die Leuchtdiode oder der Sensor nicht in den Handschuhkasten ragen. Anschließend kann der Dämpfer 10 mit seinem Dämpfergehäuse um 90° gedreht werden, so dass auch die Vorsprünge 36, 38 um 90° gedreht werden. Sie hintergreifen dann die Wand 54 und arretieren so das Dämpfergehäuse 12 und damit den Dämpfer 10 an der Wand 54 nach Art eines Bajonettverschlusses. Die an der die Vorsprünge 36, 38 aufweisenden Stirnseite des Dämpfergehäuses 12 angeordnete Leuchtdiode 32 ist dann dem Innenraum 52 des Handschuhfachs 50 zugewandt. Zu erkennen sind außerdem die Vorsprünge 20, 22 der Linearführung 16 der Zahnstange 18, die mit dem nicht dargestellten Handschuhfachdeckel verbunden werden.
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Die Funktion des erfindungsgemäßen Dämpfers 10 ist wie folgt: Bei einer Bewegung des Handschuhfachdeckels wird eine Zug- oder Druckkraft auf die Vorsprünge 20, 22 und damit die an der Linearführung 16 angeordnete Zahnstange 18 ausgeübt. Diese führt zu einer Bewegung der Zahnstange 18 in ihrer Längsrichtung. Dadurch wiederum kommt es zu einer Drehung des mit der Zahnstange 18 kämmenden Zahnrads 14 und entsprechend einer Drehung des in dem Dämpfergehäuse 12 angeordneten Rotors. Die Drehung des Rotors führt zu einer Drehung des Zahnrads 14 und damit der Zahnstange 18 und schließlich des Handschuhfachdeckels entgegengesetzten Dämpfungskraft. Gleichzeitig kommt es zu einer Relativbewegung zwischen der Zahnstange 18 mit ihrer Linearführung 16 und dem Dämpfergehäuse 12 mit dem darauf angeordneten Schaltergehäuse 28. Insbesondere verfährt das Schaltergehäuse 28 mit seiner Schaltnoppe 30 auf der Oberseite der Linearführung 16. Wird beispielsweise der Handschuhfachdeckel geschlossen, bewegt sich das Dämpfergehäuse 12 und damit das Schaltergehäuse 28 in der in 1 gezeigten Darstellung nach links. Bei einer ausreichenden Verfahrbewegung stößt die Schaltnoppe 30 auf den rampenartigen Vorsprung 24 und wird im weiteren Bewegungsverlauf in das Schaltergehäuse 28 hineingedrückt. Dadurch wird der in dem Schaltergehäuse 28 angeordnete bewegliche Kontakt so bewegt, dass er die beiden feststehenden elektrischen Kontakte öffnet. Dadurch wiederum ist die elektrische Verbindung zwischen der externen elektrischen Versorgung und der Leuchtdiode 32 getrennt. Die Leuchtdiode 32 beleuchtet in diesem Zustand also den Innenraum des Handschuhfachs 50 nicht mehr. Wird der Handschuhfachdeckel nun wieder geöffnet, kommt es zu einer umgekehrten beispielsweise ebenfalls gedämpften Bewegung des Dämpfergehäuses 12 und somit des Schaltergehäuses 28 gegenüber der Linearführung 16 bis die Schaltnoppe 30 wieder aus dem Schaltergehäuse 28 nach unten heraus verfährt und den beweglichen Kontakt somit so verstellt, dass die elektrische Verbindung zwischen der externen elektrischen Versorgung und der Leuchtdiode 32 wieder hergestellt ist. Die Beleuchtung des Handschuhfachs ist damit aktiviert.
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In 3 ist eine alternative Ausgestaltung eines Dämpfers 10 gezeigt, der anstelle eines Rotationsdämpfers einen Achsdämpfer 44 besitzt. Derartige Achsdämpfer 44 sind an sich bekannt. Wiederum ist an dem Dämpfergehäuse 12 des in 3 gezeigten Dämpfers 10 eine Leuchtdiode 32 angeordnet. Außerdem ist bei dem in 3 gezeigten Beispiel ein an dem Dämpfergehäuse 12 ausgebildeter Schalter 46, vorliegend ein Taster 46, vorgesehen. An seinem einen Ende besitzt der in 3 gezeigte Dämpfer 10 eine lediglich schematisch gezeigte Steckeinrichtung 48 zur Verbindung mit einer elektrischen Versorgung. Der Achsdämpfer 44 kann entsprechend mit dem zu dämpfenden bewegbaren Bauteil verbunden werden. Durch eine Bewegung des Bauteils kommt es dann wiederum zu einer gedämpften Bewegung innerhalb des Achsdämpfers. Durch diese Bewegung (oder auch manuell) kann auch der Schalter bzw. Taster 46 betätigt werden, so dass dieser die Leuchtdiode 32 in gewünschter Weise aktiviert oder deaktiviert.
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Obgleich dies in den Figuren nicht dargestellt ist, ist anstelle der Leuchtdiode 32 selbstverständlich auch eine andere vorzugsweise elektronische Komponente denkbar, insbesondere ein Bewegungssensor oder ähnliches, der mit einem Alarmsystem des Kraftfahrzeugs gekoppelt sein kann (z. B. Temperatursensor, Lichtsensor etc.).
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Die Erfindung ermöglicht in einfach herstell- und montierbarer Weise eine robuste Versorgung einer insbesondere elektronischen Komponente in Abhängigkeit von der Bewegung eines zu dämpfenden Bauteils.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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