DE10045171A1 - Betätigungsvorrichtung zur Betätigung eines Funktionsbauteils eines Automobils mit Hilfe einer Handhabe - Google Patents

Abstract

Betätigungsvorrichtung zur Betätigung eines Funktionsbauteils eines Automobils mit Hilfe einer Handhabe, dadurch gekennzeichnet, daß an einer Fläche der Handhabe oder in der Nähe der Handhabe mindestens ein Abschnitt z. B. ein Streifen einer Elektrolumineszens-Folie angebracht ist, die mit einer elektrischen Energiequelle verbunden ist.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Betätigungsvorrichtung zur Betätigung eines Funktionsbauteils eines Automobils mit Hilfe einer Handhabe nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Betätigungsvorrichtungen im Sinne der Erfindung sind z. B. die Betätigungen der Tür eines Automobils. Es kommen jedoch auch andere Handhaben zur Betätigung von Funtkionsbauteilen in Betracht, wie z. B. ein Schalthebel für das Getriebe, die Betäti­ gung einer Handschuhfachklappe, eines Aschenbechers oder dergleichen.

In der Dunkelheit sind derartige Betätigungsvorrichtungen unter Umständen schwer zu finden. Zwar ist z. B. bekannt, bei einer Fernbetätigung der Zentralverriegelung ei­ nes Automobils zugleich das Innere des Automobils zu beleuchten, dadurch ist jedoch gleichwohl schwer, den Türgriff zu finden. Gleiches gilt für die Türinnenbetätigung, insbesondere wenn das Türinnenlicht nicht eingeschaltet ist. Vergleichbares gilt na­ türlich auch für andere Betätigungen, die insbesondere im Inneren des Automobils an­ geordnet sind. Außer den Türbetätigungen gibt es jedoch auch weitere Außenbetäti­ gungen, beispielsweise für eine Tankklappe, für die Kofferraumhaube oder die Moto­ rabdeckhaube. Alle derartigen Betätigungen sind unter Umständen im Dunkeln schwer zu treffen.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Betätigungsvorrichtung zur Betätigung eines Funktionsbauteils eines Automobils mit Hilfe einer Handhabe zu schaffen, die auch im Dunklen leicht erkennbar ist.

Es ist bekannt, mit Hilfe von lichtemittierenden Dioden oder Glühlampen gewünschte Flächen und Teile des Automobils zu beleuchten. Für die Betätigungsteile bieten sich derartige Beleuchtungsvorrichtungen nur begrenzt an, weil Sie zu meist viel Platz für ihren Einbau benötigen und unter Umständen rauhen Bedingungen bei der Betätigung und/oder durch das Klima nicht immer gewachsen sind.

Die erfindungsgemäße Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 ge­ löst.

Bei der Erfindung ist an einer Fläche der Handhabe oder in der Nähe der Handhabe mindestens ein Abschnitt, z. B. Streifen einer Elektrolumineszens-Folie angebracht, die mit einer elektrischen Energiequelle verbunden ist.

Elektrolumineszens-Folien sind an sich bekannt. Sie haben die Eigenschaft, wenn sie an eine bestimmte Spannung angeschlossen sind, zu leuchten. Sie benötigen eine rela­ tiv hohe Spannung und auch eine höhere Frequenz, beispielsweise 400 Hz bei 100 Volt, jedoch einen sehr geringen Strom, so daß Sicherheitsaspekte nicht zu be­ achten sind. Wegen der Spannungsversorgung ist ein Wandler vorzusehen, der die 12 Volt-Gleichspannung, die normalerweise im Automobil bereitgestellt wird, in die ent­ sprechende Versorgungsspannung für die Elektrolumineszens-Folie umzuwandeln. Derartige Wandler sind an sich bekannt. Sie sind zweckmäßigerweise an einem geeig­ neten Ort im Automobil unterzubringen, gegebenenfalls in der Nähe der Elektrolumi­ neszens-Folie. Es versteht sich, daß dann entsprechende Leitungen vom Wandler zur Folie am Betätigungsteil bzw. an der Handhabe geführt sind. Da derartige Betäti­ gungsteile zumeist aus Kunststoff geformt sind, gibt es keine Isolierungsprobleme und auch keine, entsprechende Durchführungen, Kanäle oder dergleichen für die Leitun­ gen bereitzustellen. Bei Kunststoffteilen ist auch möglich, entsprechende Versorgungsleitungen in die Kunststoffteile bei deren Fertigung einzugießen oder anderwei­ tig einzubetten.

Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist der Streifen der Elektrolumineszens-Folie mit einer durchsichtigen folienartigen Abdeckung abgedeckt. Dadurch kann die elek­ trolumineszens Folie gegen mechanische oder sonstige, Einwirkungen geschützt wer­ den.

Die Energiequelle kann eine elektrische Schaltungsanordnung aufweisen derart, daß sie permanent oder in Intervallen an die elektrolumineszens Folie angeschlossen ist. Es ist auch denkbar, bei einer Fernbetätigung der Zentralverriegelung eine entspre­ chende Folie an der Türaußenbetätigung vorübergehend mit Spannung zu versorgen. Es ist bekannt, beim Abziehen des Zündschlüssels im Automobil automatisch die In­ nenbeleuchtung einzuschalten. Bei einer Türinnenbetätigung, welche mit einer Elek­ trolumineszens-Folie versehen ist, könnte auch diese zum gleichen Zeitpunkt vorüber­ gehend eingeschaltet werden.

Statt einer sichtbaren Anbringung der Leuchtfolie an der Handhabe ist auch denkbar, sie verdeckt anzubringen, so daß eine indirekte Beleuchtung stattfindet. Alternativ kann die Leuchtfolie auch in der Nähe der Handhabe an einer benachbarten Fläche des Automobils angebracht werden, z. B. auch um die Handhabe indirekt zu beleuchten.

Die streifenförmige Elektrolumineszens-Folie nach der Erfindung kann mit Hilfe einer selbstklebenden Schicht an der Fläche der Handhabe oder an einer anderen Fläche an­ gebracht sein. Die selbstklebende Schicht ist vor Ihrer Anwendung zweckmäßiger­ weise durch einen geeigneten Schutzfilm abgedeckt.

Um den streifenförmigen Abschnitt der Elektrolumineszens-Folie gegen mechanische Einwirkungen zu schützen, kann nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung in der Fläche eine entsprechende Vertiefung vorgesehen werden, welche den Folienab­ schnitt aufnimmt.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in Zeichnungen dargestellten Ausfüh­ rungsbeispielen näher erläutert.

Fig. 1 zeigt perspektivisch eine Türinnenbetätigung nach der Erfindung.

Fig. 2 zeigt perspektivisch eine Türaußenbetätigung.

Fig. 3 zeigt die nicht sichtbare Seite der Türaußenbetätigung nach Fig. 2.

In Fig. 1 ist ein teilweise schalenförmiges Bauteil 10 zu erkennen, das in eine geeig­ nete Ausnehmung einer nicht gezeigten Türinnenverkleidung eines Automobils einge­ setzt werden kann. Es ist einteilig aus einem geeignetem Kunststoff geformt. In einer zum Innern des Fahrzeugs weisenden Ausnehmung 12 ist ein Betätigungshebel 14 schwenkbar gelagert. Die Lagerung erfolgt annähernd um eine vertikale Achse über den Abschnitt 16, was jedoch nicht dargestellt ist. Vom Abschnitt 16 erstreckt sich ein länglicher schmaler Abschnitt 18 in Fig. 1 nach rechts, der zum Boden der Ausneh­ mung 12 einen Abstand hat. Bei der Betätigung der Tür wird der Abschnitt 18 von den Fingern der Hand hinterfaßt, so daß der Hebel 14 in das Fahrzeuginnere verschwenkt wird, um das Türschloß zu öffnen. Die beschriebenen Teile sind soweit bekannt, so daß sich die Erörterung weiterer Einzelheiten erübrigt.

Wie erkennbar erstreckt sich ein schmaler Streifen 20 vom Abschnitt 16 in den Ab­ schnitt 18 hinein und parallel zu Letzerem. Der Streifen 20 besteht aus einer an sich bekannten Elektrolumineszens-Folie und ist z. B. durch eine selbstklebende Schicht befestigt. Ein weiterer etwas kürzerer Streifen 22 ist am Boden der Ausnehmung 12 in gleicher Weise befestigt. Es ist ohne weiteres möglich, einen der beiden Streifen 20, 22 in Fortfall kommen zu lassen.

Die Streifen 20, 22 können mit einer geeigneten durchsichtigen Abdeckfolie abge­ deckt sein, die z. B. aus PC oder PMMA besteht. Die Streifen 20, 22 können auch, was hier nicht dargestellt ist, in einer entsprechenden Vertiefung angeordnet sein, so daß sie über die Fläche der Ausnehmung 12 bzw. der Abschnitte 16, 18 nicht überstehen.

Die Streifen 20, 22 sind über nicht gezeigte Kontakte oder Anschlüsse mit einer elek­ trischen Leitungsverbindung 23 verbunden, die zu einem Wandler 25 führen, der im Automobil angeordnet ist. Er ist seinerseits an die Stromversorgung 27 des Automobils angeschlossen. Der Wandler wandelt z. B. die 12 Volt Spannung in eine Spannung von 100 V bei eine Frequenz von 400 Hz um. Wird eine derartige Spannung an die Streifen 20 bzw. 22 angelegt, leuchten diese und beleuchten auch die unmittelbare Umgebung, so daß der Insasse des Automobils auch im Dunkeln die Handhabe 14 er­ kennen und leicht erfassen kann.

Die Zuleitungen zu den Streifen 20, 22 können in das Kunststoffmaterial, aus dem die Handhabe 14 und das Teil 10 geformt sind, eingebettet sein. Sie können mit entspre­ chenden Anschlüssen versehen sein derart, daß bei der Montage des Teils 10 eine Leitungsverbindung zum Wandler bzw. zu einer entsprechenden Schaltungsanordnung automatisch zustande kommt.

Die Schaltungsanordnung, die z. B. Teil des Wandlers ist, sorgt dafür, daß eine Be­ leuchtung zu einem gewünschten Zeitpunkt bzw. über einen gewünschten Zeitraum zustande kommt.

In Fig. 2 ist bei 26 die Haut einer nicht gezeigten Tür eines Automobils angedeutet, in welche eine Mulde 28 geformt ist. Die Mulde 28 wird von einer bügelartigen Hand­ habe 30 überdeckt, welche annähernd parallel zu sich selbst von der Tür fortbewegt werden kann, um daß Türschloß zu öffnen. Ein fest mit der Türhaut verbundener Ab­ schnitt 32 dient lediglich zum Schutz der Handhabe 30 und zur Schaffung eines sanf­ ten Übergangs.

Wie erkennbar, erstreckt sich auf der Außenseite der Handhabe 30 ein Streifen 34, der aus einer Elektrolumineszens-Folie gebildet ist und in gleicher oder ähnlicher Weise angebracht sein kann, wie dies in Verbindung mit dem Streifen 20, 22 nach Fig. 1 be­ schrieben wurde. Der Streifen ist mit einem Wandler 35 verbunden, der seinerseits mit der Spannungsquelle 37 verbunden ist.

In Fig. 3 ist die Handhabe 30 von Ihrer Rückseite dargestellt. Man erkennt, daß sie an der Innenseite bei 36 einen Streifen aufweist, der von Elektrolumineszens-Folie gebil­ det ist. Auch hier ist die Anbringungsweise wiederum der nach Fig. 1 bzw. Fig. 2 ver­ gleichbar. Der Streifen 36 ermöglicht eine indirekte Beleuchtung, indem die dem Streifen gegenüberliegende Fläche erhellt wird. Auch dadurch ist es möglich, für ei­ nen Fahrzeuginsassen auf einfache Weise die Handhabe aufzufinden. Der Streifen 36 ist ebenfalls mit den Wandler 35 verbunden.

Claims (7)

1. Betätigungsvorrichtung zur Betätigung eines Funktionsbauteils eines Automo­ bils mit Hilfe einer Handhabe, dadurch gekennzeichnet, daß an einer Fläche der Handhabe (14, 30) oder in der Nähe der Handhabe mindestens ein Abschnitt z. B. ein Streifen (20, 22, 34, 36) einer Elektrolumineszens-Folie angebracht ist, die mit einer elektrischen Energiequelle verbunden ist.

2. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschnitt (20, 22, 34, 36) eine durchsichtige folienartige Abdeckung aufweist.

3. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Energiequelle eine elektrische Schaltungsanordnung aufweist derart, daß sie permanent oder in Intervallen an die Elektrolumineszens-Folie angeschlos­ sen ist.

4. Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Elektrolumineszens-Folie an einer Fläche der Handhabe an­ gebracht ist, die für den Insassen des Automobils unsichtbar ist und die einer Fläche des Automobils zugekehrt ist.

5. Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Elektrolumineszens-Folie mittels einer selbstklebenden Schicht an einer Fläche der Handhabe angebracht ist.

6. Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Elektrolumineszens-Folie in einer Vertiefung der Fläche an­ geordnet ist.

7. Betätigungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Handhabe die Innen- oder Außenbetätigung einer Tür des Automobils ist.