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Die Erfindung betrifft eine Anordnung einer Antriebsstrangsperreinrichtung zur Diebstahlsicherung eines Kraftfahrzeugs, bevorzugt eines Kraftrades, im Antriebsstrang des Kraftfahrzeugs, wobei die Antriebsstrangsperreinrichtung eine Sperrklinkeneinrichtung und ein mittels der Sperrklinkeneinrichtung wahlweise arretierbares Sperrgegenelement, insbesondere Sperrzahnrad, aufweist, welches im Antriebsstrang des Kraftfahrzeuges verschaltet ist.
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Die Erfindung betrifft weiterhin eine Antriebsstrangkomponente für den Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs, bevorzugt eines Kraftrades, mit einer Antriebsstrangsperreinrichtung zur Diebstahlsicherung des Kraftfahrzeugs, wobei die Antriebsstrangsperreinrichtung eine Sperrklinkeneinrichtung und ein mittels der Sperrklinkeneinrichtung wahlweise arretierbares Sperrgegenelement, insbesondere Sperrzahnrad, aufweist, welches im Antriebsstrang des Kraftfahrzeuges verschaltet ist.
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Aus der
DE 10 2010 027 826 A1 ist die Anordnung einer Antriebsstrangsperreinrichtung zur Diebstahlsicherung eines Kraftfahrzeugs im Antriebsstrang des Kraftfahrzeugs bekannt. Die Antriebsstrangsperreinrichtung weist eine Sperrklinkeneinrichtung und ein mittels der Sperrklinkeneinrichtung wahlweise arretierbares Sperrzahnrad auf, welches drehfest mit einer Welle des Antriebsstrangs verschaltet ist. Mit anderen Worten beschreibt diese Druckschrift also eine Antriebsstrangkomponente, die eine Antriebsstrangsperreinrichtung mit Sperrklinkeneinrichtung und mittels der Sperrklinkeneinrichtung wahlweise arretierbarem Sperrzahnrad aufweist, welches drehfest mit einer Welle des Antriebsstrangs verschaltet ist. Die Diebstahlsicherung ist als Wegfahrsperre ausgebildet.
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Unter dem Begriff Krafträder sind Motorräder, Motorroller, Kleinkrafträder, Leichtkrafträder, Leichtmotorräder, Motordreiräder (sogenannte Trikes), Fahrräder mit Hilfsmotor sowie Pedelecs und Elektrokrafträder, etc. zu verstehen.
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Es besteht ein regelmäßiges Bedürfnis, Diebstahlsicherungen für Kraftfahrzeuge, insbesondere für Krafträder, weiterzuentwickeln.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung Maßnahmen anzugeben, die ein unauffälliges und manipulationssicheres Betreiben einer Antriebsstrangsperreinrichtung zur Diebstahlsicherung ermöglichen.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche 1 und 10. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung angegeben, die jeweils einzeln oder in Kombination einen Aspekt der Erfindung darstellen können.
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Erfindungsgemäß ist eine Anordnung einer Antriebsstrangsperreinrichtung zur Diebstahlsicherung eines Kraftfahrzeugs, bevorzugt eines Kraftrades, im Antriebsstrang des Kraftfahrzeugs vorgesehen, bei der die Antriebsstrangsperreinrichtung eine Sperrklinkeneinrichtung und ein mittels der Sperrklinkeneinrichtung wahlweise arretierbares Sperrgegenelement, insbesondere Sperrzahnrad, aufweist, welches im Antriebsstrang des Kraftfahrzeuges verschaltet ist. Dabei ist vorgesehen, dass die Sperrklinkeneinrichtung und das Sperrgegenelement innerhalb eines Getriebegehäuses eines im Antriebsstrang verschalteten Getriebes angeordnet sind. Wahlweise arretierbar bedeutet in diesem Zusammenhang wahlweise arretierbar oder alternativ lösbar. Durch diese Anordnung wird ein unauffälliges und manipulationssicheres Betreiben der Antriebsstrangsperreinrichtung zur Diebstahlsicherung ermöglicht. Dies ist insbesondere bei Krafträdern von großer Bedeutung, da der Antriebsstrang in der Regel von außen gut einsehbar und zugänglich ist.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist das Sperrgegenelement drehfest mit einem drehmomentübertragenden Rotationselement des Getriebes verbunden. Das Rotationselement ist insbesondere eine Welle des Getriebes, also eine Getriebewelle.
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Prinzipiell kann die Antriebsstrangsperreinrichtung beliebig, also beispielsweise auch rein manuell, betätigbar sein. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist jedoch vorgesehen, dass die Antriebsstrangsperreinrichtung einen Aktor zum Verlagern der Sperrklinkeneinrichtung aufweist. Dabei kann der Aktor ein hydraulischer Aktor, ein pneumatischer Aktor, ein elektrischer Aktor, etc. sein. Der Aktor ist jedoch bevorzugt ein elektromotorischer beziehungsweise elektromechanischer Aktor, weist also einen elektrischen Antrieb wie beispielsweise einen Elektromotor als Antrieb auf.
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Bei dieser Ausgestaltung der Erfindung ist bevorzugt vorgesehen, dass der Aktor über eine Aktorwelle mit der Sperrklinkeneinrichtung verbunden ist. Auf dieser Aktorwelle ist die Sperrklinkeneinrichtung schwenkbar gelagert und kann über diese Aktorwelle vom Aktor verschwenkt werden.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der Aktor außerhalb des Getriebegehäuses angeordnet und die Aktorwelle erstreckt sich vom Aktor durch das Gehäuse hindurch zu der innerhalb eines Getriebegehäuses angeordneten Sperrklinkeneinrichtung.
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Gemäß noch einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist die Anordnung ein Federelement zum Vorspannen der Sperrklinkeneinrichtung oder zumindest eines zum Erstellen einer formschlüssigen Verbindung mit dem Sperrgegenelement vorgesehenen Teils der Sperrklinkeneinrichtung in Richtung einer arretierenden Position auf. Durch das Vorspannen wird ermöglicht, dass eine Arretierung des Sperrgegenelements auch durch eine reibschlüssige Verbindung zwischen Sperrklinkeneinrichtung und Sperrgegenelement realisierbar ist.
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Ist ein Federelement zum Vorspannen der Sperrklinkeneinrichtung insgesamt vorgesehen, so ist bevorzugt eine Anordnung aus einem an der Sperrklinkeneinrichtung befestigten Federelement sowie einem gehäusefesten Lagerzapfen zum Vorspannen der Sperrklinkeneinrichtung in Richtung seiner arretierenden Position vorgesehen. Das Federelement ist dabei mit Vorteil ein Blattfederelement.
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Gemäß einer alternativen Ausführungsform dieser Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Sperrklinkeneinrichtung einen Klinkenarm und einen am freien Ende des Klinkenarms verschieblich gelagerten Klinkenschieber aufweist, der den zum Erstellen der formschlüssigen Verbindung mit dem Sperrgegenelement vorgesehenen Teil der Sperrklinkeneinrichtung bildet.
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Dabei ist insbesondere vorgesehen, dass der Klinkenarm an seinem freien Ende eine Führung aufweist, mittels der der Klinkenschieber entlang einer Achse verschiebbar gelagert ist.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass das als Druckfeder ausgebildete Federelement auf der Achse zwischen Klinkenarm und Klinkenschieber angeordnet ist. Die Kombination aus Führung und Druckfeder sorgt dafür, dass der Klinkenschieber entlang besagter Achse gegen die von der Druckfeder aufgebrachte Kraft verschiebbar gelagert ist.
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Bei der erfindungsgemäßen Antriebsstrangkomponente für den Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs, mit einer Antriebsstrangsperreinrichtung zur Diebstahlsicherung des Kraftfahrzeugs, die eine Sperrklinkeneinrichtung und ein mittels der Sperrklinkeneinrichtung wahlweise arretierbares Sperrgegenelement, insbesondere Sperrzahnrad, aufweist, welches im Antriebsstrang des Kraftfahrzeuges verschaltet ist, ist vorgesehen, dass die Antriebsstrangkomponente ein Getriebe des Kraftfahrzeugs ist, wobei die Sperrklinkeneinrichtung und das Sperrgegenelement innerhalb eines Getriebegehäuses des Getriebes angeordnet sind.
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Die zuvor im Zusammenhang mit der Anordnung der Antriebsstrangsperreinrichtung im Antriebsstrang des Kraftfahrzeugs genannten Ausgestaltungen der Erfindung gelten entsprechend auch für die erfindungsgemäße Antriebsstrangkomponente mit der Antriebsstrangsperreinrichtung.
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Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele exemplarisch erläutert, wobei die nachfolgend dargestellten Merkmale sowohl jeweils einzeln als auch in Kombination einen Aspekt der Erfindung darstellen können. Es zeigen:
- 1: ein geöffnetes Getriebe gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung,
- 2: eine Getriebeelemente-Anordnung des Getriebes,
- 3: eine Außenansicht des Getriebes,
- 4: eine Welle des Getriebes sowie eine im Getriebe verbaute Antriebsstrangsperreinrichtung zur Diebstahlsicherung,
- 5: einen den Fahrbetrieb ermöglichenden Betriebszustand der Antriebsstrangsperreinrichtung,
- 6: einen ersten sperrenden Betriebszustand der Antriebsstrangsperreinrichtung,
- 7: einen zweiten sperrenden Betriebszustand der Antriebsstrangsperreinrichtung,
- 8: einen Übergang vom den Fahrbetrieb ermöglichenden Betriebszustand zum sperrenden Betriebszustand der Antriebsstrangsperreinrichtung,
- 9: einen Übergang vom sperrenden Betriebszustand zum den Fahrbetrieb ermöglichenden Betriebszustand der Antriebsstrangsperreinrichtung,
- 10: eine alternative Ausgestaltung der Antriebsstrangsperreinrichtung,
- 11: eine Schnittdarstellung durch das Getriebe,
- 12: ausgewählte Einzelteile der in 10 gezeigten Antriebsstrangsperreinrichtung und
- 13: die Einbausituation der in 10 gezeigten Antriebsstrangsperreinrichtung im Detail.
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Die 1 zeigt ein geöffnetes Getriebe 10 eines Kraftfahrzeugs, genauer gesagt eines als Motorrad ausgebildeten Kraftrades. Neben einem Teil eines Getriebegehäuses 12 ist im Inneren des Getriebegehäuses 12 eine Getriebeelemente-Anordnung 14 mit mehreren auf einer Getriebewelle 16 angeordneten Getriebeelementen 18 zur Drehmomentübertragung erkennbar. Viele der Getriebeelemente 18 sind als Zahnräder ausgebildet. In einem an das Getriebegehäuse 12 angrenzenden Bereich des Innenraums ist eine Antriebsstrangsperreinrichtung 20 zur Diebstahlsicherung angeordnet. Die Antriebsstrangsperreinrichtung 20 ist zum Beispiel Teil einer Wegfahrsperre des Fahrzeugs. Sie weist eine hakenförmige Sperrklinkeneinrichtung 22 und ein mittels der Sperrklinkeneinrichtung 22 wahlweise arretierbares und freigebbares Sperrgegenelement 24 auf, welches in einem getriebeinternen Teil des Antriebsstrangs verschaltet ist. Sowohl die Sperrklinkeneinrichtung 22 als auch das Sperrgegenelement 24 sind im Inneren des Getriebegehäuses 12 angeordnet. Das Sperrgegenelement 24 ist im vorliegenden Fall als Sperrzahnrad 26 ausgebildet, welches drehfest mit einem drehmomentübertragenden Rotationselement des Getriebes 10, nämlich der Welle 16 verbunden ist. Die Sperrklinkeneinrichtung 22 kann über eine Aktorwelle 28 bezüglich einer mit der Längsausrichtung der Aktorwelle 28 zusammenfallenden Drehachse 30 zwischen zwei Endzuständen, nämlich einem die Bewegung des Sperrgegenelements 24 sperrenden Arretierzustand und einem die Bewegung des Sperrgegenelements 24 zulassenden entsperrten/geöffneten Zustand verschwenkt werden.
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Im Bereich der Antriebsstrangsperreinrichtung 20 befindet sich ein gehäusefest montierter Lagerzapfen 32. An der Sperrklinkeneinrichtung 22 ist ein als Blattfeder ausgestaltetes Federelement 34 befestigt, welches sich zum Vorspannen der Sperrklinkeneinrichtung 22 in Richtung einer arretierenden Position mit seinem freien Ende am Lagerzapfen 32 abstützen kann. Der Lagerzapfen 32 sowie das Federelement 34 werden im Weiteren als Teil der Antriebsstrangsperreinrichtung 20 angesehen.
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Die 2 zeigt die in 1 gezeigte Getriebeelemente-Anordnung 14 zusammen mit der Antriebsstrangsperreinrichtung 20 aber ohne das Getriebegehäuse 12. In dieser Darstellung ist nun auch ein Aktor 36 der Antriebsstrangsperreinrichtung 20 erkennbar. Dieser ist als elektromechanischer beziehungsweise elektromotorischer Aktor 36 ausgebildet. Er ist eingerichtet, die Sperrklinkeneinrichtung 22 über die Aktorwelle 28 bezüglich der Drehachse 30 zwischen dem die Bewegung des Sperrgegenelements 24 sperrenden Arretierzustand und dem die Bewegung des Sperrgegenelements 24 zulassenden entsperrten/geöffneten Zustand hin und her zu verschwenken. Es ergibt sich also eine entsprechende Sperrrichtung (Pfeil 38) und eine entsprechende Entsperrrichtung (Pfeil 40).
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Der Aktor 36 ist im Außenbereich des Getriebes 10 angeordnet, also außerhalb des Getriebegehäuses 12. Die 3 zeigt eine entsprechende Außenansicht des Getriebes 10 auf der Seite des Kettenrades, bei der der Aktor 36 sowie ein aus dem Getriebegehäuse 12 herausragender Endabschnitt der Getriebewelle 16 und ein darauf montiertes Kettenritzel sichtbar ist.
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Der Aktor 36 und die Sperrklinkeneinrichtung 22 sind über die Aktorwelle 28 miteinander verbunden. Da sich die Sperrklinkeneinrichtung 22 (wie auch das Sperrgegenelement 24, also das Sperrzahnrad 26) im Inneren des Getriebegehäuses 12 befindet, während der Aktor 36 außerhalb des Getriebegehäuses 12 angeordnet ist, erstreckt sich die Aktorwelle 28 vom Außenraum durch einen Durchbruch im Gehäuse 12 hindurch in den Innenraum des Getriebegehäuses 12 (nicht explizit gezeigt).
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Die 4 zeigt den Aufbau der Antriebsstrangsperreinrichtung 20 noch einmal aus einer anderen Perspektive. Dabei ist auch die Einbaurichtung des Getriebes 10 im Fahrzeug über den Pfeil W angedeutet. Dieser deutet die Orientierung der Wirkung der Gewichtskraft an. Die Sperrklinkeneinrichtung 22 ist unterhalb des Sperrgegenelementes 24 angeordnet und zum Bewegen der Sperrklinkeneinrichtung 22 in Sperrrichtung (Pfeil 38) muss der Aktor 36 der auf die Sperrklinkeneinrichtung 22 wirkenden Gewichtskraft entgegenwirken. Dies sorgt dafür, dass die Sperrklinkeneinrichtung 22 im Fahrbetrieb nicht in die sperrende Position geraten kann.
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Die 5 illustriert diese Situation noch einmal, wobei auch die Stellung des Federelements 34 relativ zum Lagerzapfen 32 gezeigt ist. Diese wirken der Schwerkraft nicht entgegen, da sich das Federelement 36 unterhalb des Lagerzapfens 32 befindet und sich somit nicht an diesem abstützen kann.
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Die 6 und 7 zeigen nun zwei mögliche Sperrstellungen der Antriebsstrangsperreinrichtung 20, also der Sperrklinkeneinrichtung 22 relativ zum Sperrgegenelement 24. Bei der in 6 gezeigten korrekten Sperrstellung (perfekten Sperrstellung) greift das freie Ende der Sperrklinkeneinrichtung 22 in eine Nut des als Sperrzahnrad 26 ausgestalteten Sperrgegenelements 24 ein und bildet einen Formschluss. Dabei stützt sich das Federelement 34 mit seinem freien Ende am Lagerzapfen 32 ab, sodass diese Sperrstellung auch ohne aktiven Beitrag des Aktors 36 gehalten werden kann.
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Bei der in 7 gezeigten inkorrekten Sperrstellung wird das freie Ende der Sperrklinkeneinrichtung 22 gegen einen Zahn des als Sperrzahnrad 26 ausgestalteten Sperrgegenelements 24 gepresst. Dabei stützt sich das Federelement 34 mit seinem freien Ende wieder am Lagerzapfen 32 ab, sodass diese Sperrstellung auch ohne aktiven Beitrag des Aktors 36 gehalten werden kann. Es kommt dabei jedoch nicht zu einem Formschluss zwischen Sperrklinkeneinrichtung 22 und Sperrgegenelement 24 sondern „nur“ zu einem Reibschluss.
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Die 8 und 9 zeigen nun die Phasen eines Sperrens (8) und eines Entsperrens (9) des Sperrgegenelements 24 und damit des Antriebsstrangs. Dabei ist zu beachten, dass hier die Einbausituation „auf den Kopf gestellt“ („upside down“) gezeigt ist. Dementsprechend ist ein oberhalb des Lagerzapfens 32 eingezeichnetes Federelement 34 unterhalb des Zapfens 32 und umgekehrt. Die Schwerkraft wirkt bei dieser Darstellung also jeweils nach oben.
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Bei dem in 8 dargestellten Sperrvorgang ist das Federelement 34 zunächst in einer Position, bei der sich die das Sperrgegenelement 24 freigebende Sperrklinkeneinrichtung 22 über das Federelement 34 nicht am Lagerzapfen 32 abstützt/abstützen kann (oben dargestellte Situation). Wird nun der Aktor 36 zum Sperren aktiviert, so drückt dieser das freie Ende des Federelements 34 (in Richtung des Pfeils 38 aus 2) gegen den Lagerzapfen 32 bis sich dieses freie Ende zu biegen beginnt, anschließend auf die andere Seite des Lagerzapfens 32 „schnappt“ und sich wieder entspannt. Auf dieser anderen Seite angekommen kann sich die Sperrklinkeneinrichtung 22 nun über das Federelement 34 am Lagerzapfen 32 abstützen, sodass die Sperrklinkeneinrichtung 22 auch bei nicht-aktivem Aktor 36 nicht allein aufgrund der Schwerkraft (Pfeil W) in die entsperrte Ursprungsposition zurückkehrt (unten dargestellte Situation).
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Bei dem in 9 gezeigten Entsperren ist das Federelement 34 zunächst in einer Position, bei der sich die das Sperrgegenelement 24 sperrende Sperrklinkeneinrichtung 22 über das Federelement 34 am Lagerzapfen 32 abstützt/abstützen kann (oben dargestellte Situation). Wird nun der Aktor 36 zum entsperren aktiviert, so drückt dieser das freien Ende des Federelements 34 (in Richtung des Pfeils 40 aus 2) gegen den Lagerzapfen 32 bis sich dieses freie Ende zu biegen beginnt, anschließend auf die andere Seite des Lagerzapfens 32 „schnappt“ und sich dort wieder entspannt. Auf dieser anderen Seite angekommen kann sich die Sperrklinkeneinrichtung 22 nun nicht mehr über das Federelement 34 am Lagerzapfen 32 abstützen, sodass die Sperrklinkeneinrichtung 22 bei nicht-aktivem Aktor 36 allein aufgrund der Schwerkraft (Pfeil W) in die entsperrte Position zurückkehrt (unten dargestellte Situation).
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Die 10, 11 und 13 zeigen eine Variante der Antriebsstrangsperreinrichtung 20 zur Diebstahlsicherung. Diese Variante stimmt in vielen Belangen mit der zuvor beschriebenen Antriebsstrangsperreinrichtung 20 überein, sodass im Folgenden vor allem auf die Unterschiede eingegangen wird.
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Die in 10 gezeigte Antriebsstrangsperreinrichtung 20 weist als Hauptkomponenten eine Sperrklinkeneinrichtung 22, ein als Sperrzahnrad 26 ausgebildetes Sperrgegenelement 24 sowie einen Aktor 36 zum verschwenken der Sperrklinkeneinrichtung 22 über eine Aktorwelle 28 auf. Die Sperrklinkeneinrichtung 22 ist jedoch mehrteilig ausgestaltet und weist einen hakenförmigen Klinkenarm 42 und einen am freien Ende des Klinkenarms 42 verschieblich gelagerten Klinkenschieber 44 auf, der somit ein zum Erstellen der formschlüssigen Verbindung mit dem Sperrgegenelement 24 eingerichteter Teil 44 der Sperrklinkeneinrichtung 22 ist. Auch bei dieser Variante ist wieder ein Federelement 46 vorgesehen, welches jedoch nicht die gesamte Sperrklinkeneinrichtung 22 in Richtung einer arretierenden Position vorspannt, sondern nur den zum Erstellen einer formschlüssigen Verbindung mit dem Sperrgegenelement 24 vorgesehenen Teil, also den Klinkenschieber 44. Das U-förmige freie Ende des Klinkenarms 42 bildet eine Führung, mittels der der Klinkenschieber 44 entlang einer Achse 48 verschiebbar gelagert ist. Auf dieser Achse 48 ist das als Druckfeder ausgebildete Federelement 46 zwischen dem Klinkenarm 42 und dem Klinkenschieber 44 angeordnet und drückt den Klinkenschieber 44 in eine Nut des Sperrgegenelements 24 oder gegen andere Strukturen des Sperrgegenelements 24 wie zum Beispiel einen Zahn eines Sperrzahnrades 26. Zur Befestigung der Antriebsstrangsperreinrichtung 20 am Getriebegehäuse 12 weist der Aktor 36 eine Befestigungsöse 50 auf.
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Die 11 zeigt eine Schnittdarstellung durch das Getriebe 10. In dieser Darstellung sind neben dem Getriebegehäuse und den Komponenten 16, 18 der Getriebeelemente-Anordnung 14 auch die Lagerung der Welle 16 am Gehäuse 12 sowie die Einbausituation der Antriebsstrangsperreinrichtung 20 gut erkennbar. Während der Aktor 36 außerhalb des Gehäuses 12 angeordnet ist, sind die beim Sperren ineinandergreifenden Sperrkomponenten, also die Sperrklinkeneinrichtung 22 und das Sperrgegenelement 24 innerhalb des Gehäuses 12 angeordnet.
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Die 12 zeigt ausgewählte Einzelteile der in 10 gezeigten Antriebsstrangsperreinrichtung 20 noch einmal im Detail. Diese sind: der elektromotorisch wirkende Aktor 36 mit Aktorwelle 28 und Befestigungsöse 50, der Klinkenarm 42 der Sperrklinkeneinrichtung 22 mit der Aufnahme für die Aktorwelle 28 am einen Ende und der U-förmigen Führung für den ebenfalls dargestellten Klinkenschieber 44 am anderen, freien Ende. Der Klinkenschieber 44 weist seinerseits Vorsprünge zum Übergreifen der Schenkel der U-Form sowie ein Führungselement 52 für das als Druckfeder ausgebildete Federelement 46 (hier nicht dargestellt) auf. Da die Druckfeder die Form einer Schraubenfeder aufweist, ist das Führungselement 52 als ein in einen zentralen Kanal des Federelement 46 eingreifender Stift/Finger ausgestaltet.
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Die 13 zeigt schließlich die Einbausituation der in 10 gezeigten Antriebsstrangsperreinrichtung 20 im Detail. Neben den bereits erwähnten Komponenten weist die Antriebsstrangsperreinrichtung 20 weiterhin zwei im Beispiel als Zapfen ausgestaltete Endanschläge 54 auf die das freie Ende der Sperrklinkeneinrichtung 22 bezüglich einer Bewegungsrichtung des Sperrgegenelements 24 beidseitig einfassen. Eine Bewegung beziehungsweise ein Drehmoment des Sperrgegenelements 24 wirkt dadurch nur minimal auf die Aktorwelle 28.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Getriebe
- 12
- Getriebegehäuse
- 14
- Getriebeelemente-Anordnung
- 16
- Welle
- 18
- Getriebeelement
- 20
- Antriebsstrangsperreinrichtung zur Diebstahlsicherung
- 22
- Sperrklinkeneinrichtung
- 24
- Sperrgegenelement
- 26
- Sperrzahnrad
- 28
- Aktorwelle
- 30
- Drehachse
- 32
- Lagerzapfen
- 34
- Federelement
- 36
- Aktor
- 38
- Pfeil (Sperrrichtung)
- 40
- Pfeil (Entsperrrichtung)
- 42
- Klinkenarm
- 44
- Klinkenschieber
- 46
- Federelement
- 48
- Achse
- 50
- Befestigungsöse
- 52
- Führungselement
- 54
- Endanschlag
- W
- Pfeil (Schwerkraft)
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102010027826 A1 [0003]