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Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Sanitärtechnik und betrifft einen aufsetzbaren Toilettensitz, mit der Personen eine Unterstützung bei Setz- und Aufstehbewegungen erhalten. Der erfindungsgemäße aufsetzbare Toilettensitz kann beispielsweise in Alten- und Pflegeeinrichtungen, in Krankenhäusern oder auch im häuslichen Bereich eingesetzt werden.
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Im Bereich der sanitären Einrichtungen werden seit vielen Jahren Techniken und Methoden unterschiedlicher Art eingeführt, die es den Betroffenen und/oder dem Pflegepersonal erlauben, die Körperpflege des Betroffenen optimal und möglichst ohne Einschränkungen durchzuführen und zu unterstützen.
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Aufgrund der eingeschränkten Motorik ist es insbesondere alten und behinderten Menschen oft nicht möglich, ohne fremde Unterstützung aus einer Sitzposition in den Stand oder aus dem Stand in einen Sitzposition vor oder nach dem Toilettengang zu gelangen.
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Zur Unterstützung von Setz- und Aufstehbewegungen sind aus dem Stand der Technik verschiedene Lösungen bekannt.
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Aus der
DE 20 2010 003 173 U1 ist eine Sitzschwenkvorrichtung für einen Toilettensitz als Aufstehhilfe bekannt, der aus einem mit einer Toilettenschüssel befestigten Träger für zwei seitlich neben der Toilettenschüssel anzuordnenden Hubzylindern besteht, wobei die Hubzylinder lediglich über den Träger gehalten und lediglich über den Träger beim Anheben des Toilettensitzes an der Toilettenschüssel abgestützt sind. Dabei wird der Träger durch eine auf dem oberen Rand der Toilettenschüssel verbindbare Traverse gebildet, wobei die Hubzylinder an den Enden der Traverse befestigt sind und jeder Hubzylinder ein Hubkolben aufweist, der schwenkbar zum Toilettensitz an dem Toilettensitz unmittelbar oder mittelbar befestigbar ist, so dass der Toilettensitz beim Anheben von hinten über die Hubkolben um wenigstens einen vorderen Auflagepunkt des Toilettensitzes auf der Toilettenschüssel nach oben vorne schwenkbar ist.
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Auch bekannt aus der
DE 20 2008 002 710 U1 ist eine mechanische und elektrische Aufstehhilfe für alle handelsüblichen Toiletten und Toilettensitze, die aus einer Boden-, Grundfläche besteht, deren Ringform an die Form des Toilettenrandes angepasst ist. Unter der Bodenfläche sind Dämpfungspolster und Auflagepolster angebracht. Am hinteren Ende befinden sich Ausgestaltungen, die eine Verbindung zwischen Aufstehhilfe und dem Toilettenkörper ermöglichen sollen, sowie am vorderen Ende ein Klappscharnier, das die Verbindung zwischen der Unter- und Oberkonstruktion darstellt.
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Weiterhin bekannt aus
DE 196 15 567 A1 ist eine Sitzhebevorrichtung für einen Hocker oder einen Stuhl, beispielsweise ein Klosettbecken. Sie besteht im Wesentlichen aus zwei links und rechts vom Becken angeordneten Hebeeinheiten und einem die Hebeeinheiten miteinander verbindenden Verbindungsrahmen. Dabei weist jede Hebeeinheit eine Führungs- und Hebeeinrichtung und einen Seilantrieb auf, die über Führungsleitungen für Zugseile miteinander verbunden sind. Außerdem weist jede Führungs- und Hebeeinrichtung eine Führungsschiene auf, auf der eine Gleitplatte verschiebbar ist. Auf der Gleitplatte ist ein Sitzträger schwenkbar montiert, wobei eine Gasfeder vorgesehen ist, die den hinteren Abschnitt des Sitzträgers nach oben drückt, so dass der Sitzträger und der auf ihm montierte Sitz nach vorne kippen.
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Aus der
DE 10 2008 006 564 A1 ist eine Hilfsvorrichtung zur gedämpften Senkung eines Klosettsitzes bekannt, umfassend einen Basiskörper, der auf der Oberseite eines Klosettbeckens angeordnet ist, eine Klosettbrille, von der die Oberseite des Basiskörpers abgedeckt ist, eine Durchgangsöffnung, die der Basiskörper und die Klosettbrille aufweisen und eine Armlehne, die jeweils an beiden Seiten des Basiskörpers angeordnet ist. Das vordere Ende der Klosettbrille ist mittels einer Verbindungseinrichtung schwenkbar mit dem Basiskörper verbunden. Außerdem ist eine Dämpfungseinrichtung zwischen dem Basiskörper und der Klosettbrille angeordnet, so dass eine Positionierung beim Öffnen zwischen dem hinteren Ende der Klosettbrille und dem hinteren Ende des Basiskörpers zu jeder Zeit ermöglicht ist.
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Aus der
DE 10 2013 213 691 A1 ist eine Setz- und Aufstehvorrichtung für Sitzgelegenheiten, insbesondere für Toilettenbecken, mit einer am Toilettenbecken zu befestigenden Grundplatte und einer Toilettenbrille bekannt, wobei an der Grundplatte ein oder mehrere Scharniere angeordnet sind, an denen die Toilettenbrille mit der Grundplatte schwenkbar bis zu einem Anschlag befestigt ist, und wobei zwischen Grundplatte und Toilettenbrille ein schwenkbar gelagerter Bügel positioniert ist, an dem sich Hebelarme zum Anheben und Absenken der rückwärtigen Unterseite der Toilettenbrille befinden.
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Nachteilig aus dem Stand der Technik ist, dass bekannte Vorrichtungen mit aufwendigen elektrischen oder mechanischen Einrichtungen arbeiten. Auch ist es nachteilig, dass die bekannten Lösungen aufwendig in der Herstellung, Montage und Demontage sind.
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Die zu lösende Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Angabe eines Toilettensitzes, der einfach aufgebaut und kostengünstig in der Herstellung ist und eine schnelle Montage und Demontage ermöglicht.
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Die Aufgabe wird durch die in den Ansprüchen angegebene Erfindung gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche, wobei die Erfindung auch Kombinationen der einzelnen abhängigen Ansprüche im Sinne einer und-Verknüpfung mit einschließt, solange sie sich nicht gegenseitig ausschließen.
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Die erfindungsgemäße Aufgabe wird durch einen aufsetzbaren Toilettensitz gelöst, der einfach aufgebaut und kostengünstig in der Herstellung ist und eine schnelle Montage und Demontage ermöglicht.
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Der erfindungsgemäße aufsetzbare Toilettensitz enthält einen Sitzbrillenkörper, ein Befestigungsmittel zur Befestigung an einer Toilettenbrille und mindestens eine Hebeleinrichtung zum Kippen des Sitzbrillenkörpers, wobei der Sitzbrillenkörper eine Sitzfläche und eine mit der Sitzfläche verbundene und im Wesentlichen vertikal angeordnete Außenfläche aufweist, und wobei die Befestigungsmittel mindestens ein U-förmig ausgebildetes Rahmenelement aufweisen, an dem jeweils mindestens ein Fixierelement angeordnet ist, das im hinteren Bereich mit der Toilettenbrille formschlüssig kontaktiert ist, und wobei auf dem U-förmig ausgebildeten Rahmenelement mindestens zwei Lagerhalteelemente angeordnet sind, in der die Hebeleinrichtung gelagert ist, und wobei die Hebeleinrichtung mindestens einen Hebelarm und ein unterhalb des Sitzbrillenkörpers U-förmig ausgebildetes Stützelement aufweist, wobei das Stützelement im hinteren Bereich der Unterseite der Sitzfläche beweglich kontaktiert ist.
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Vorteilhafterweise weist der Sitzbrillenkörper eine mit der Sitzfläche verbundene und im Wesentlichen vertikal angeordnete umlaufende Innenfläche aufweist.
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Vorteilhafterweise ist die Sitzfläche im vorderen Bereich geschlossen oder offen ausgeführt.
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In einer vorteilhaften Ausführung des aufsetzbaren Toilettensitzes weist das Rahmenelement im Bereich der Kontaktierung mit der Sitzfläche, die Lagerhalteelemente und/oder das Stützelement im Bereich der Kontaktierung mit der Sitzfläche mindestens ein Lager auf, wobei besonders vorteilhaft das mindestens eine Lager ein Gleitlager oder Wälzlager, und ganz besonders vorteilhaft ein Kugellager, Rillenkugellager, Nadellager, Pendelrollenlager, Zylinderrollenlager und/oder Tonnenlager, ist.
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Vorteilhafterweise ist die Hebeleinrichtung mehrteilig ausgebildet.
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Weiterhin vorteilhaft ist, wenn der Hebelarm mit dem Stützelement über jeweils ein im Lagerhalteelement angeordnetes Lager verbunden ist.
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Vorteilhafterweise weist die Hebeleinrichtung zwei Hebelarme auf.
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In einer vorteilhaften Ausführung ist die Hebeleinrichtung seitlich oder an der Vorderseite aus der im Wesentlichen vertikal angeordneten Außenfläche herausgeführt.
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Vorteilhaft ist es, wenn der Sitzbrillenkörper, das Fixierelement, das U-förmig ausgebildete Rahmenelement, das Lagerhalteelement, der oder die Hebelarme und/oder das Stützelement aus Metall, einer Metalllegierungen und/oder Kunststoff, vorteilhafterweise aus Aluminium, Edelstahl und/oder expandiertem Polypropylen, sind.
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Weiterhin vorteilhaft ist, wenn der oder die Hebelarme an den Enden jeweils Griffhülsen aus Kunststoff, Metall und/oder Elastomer aufweisen.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Sitzbrillenkörper im Bereich der Kontaktierung mit dem U-förmig ausgebildeten Rahmenelement und/oder dem Stützelement eine mäander-ähnlich ausgebildete Führungsbahn aufweist.
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Der aufsetzbarer Toilettensitz enthält erfindungsgemäß einen Sitzbrillenkörper, ein oder mehrere Befestigungsmittel zur Befestigung des aufsetzbaren Toilettensitzes an einer herkömmlichen Toilettenbrille und mindestens eine Hebeleinrichtung zum Kippen des Sitzbrillenkörpers.
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Der Sitzbrillenkörper weist eine Sitzfläche und eine mit der Sitzfläche verbundene und im Wesentlichen vertikal angeordnete Außenfläche auf. Auf der Sitzfläche kann der Anwender sitzen, während die im Wesentlichen vertikal angeordnete Außenfläche dazu dient, den Anwender vor einem möglichen Einklemmen des Gesäßes oder einer Hand zu schützen. Vorteilhafterweise ist die Sitzfläche im vorderen Bereich geschlossen oder offen ausgeführt. Unter dem vorderen Bereich soll im Rahmen der Erfindung der Bereich der Sitzfläche verstanden werden, in dem die Kippachse des Sitzbrillenkörpers angeordnet ist.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform kann der Sitzbrillenkörper eine mit der Sitzfläche verbundene und im Wesentlichen vertikal angeordnete umlaufende Innenfläche aufweisen, die sich in das Toilettenbeckeninnere erstreckt. Mit einer derartigen umlaufenden Innenfläche werden insbesondere ein Verschmutzen der bereits vorhandenen Toilettenbrille und ein Austreten von Urin unterhalb der Toilettenbrille vermieden. Zudem werden die unterhalb der Sitzfläche angeordneten Elemente der aufsetzbaren Toilettenbrille vor Verschmutzung geschützt.
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Der erfindungsgemäße aufsetzbare Toilettensitz weist ein Befestigungsmittel zum schnellen und sicheren Anbringen des Toilettensitzes auf einer bereits an der Sanitärkeramik angebrachten Toilettenbrille auf. Das Befestigungsmittel enthält mindestens ein U-förmig ausgebildetes Rahmenelement, an dessen Enden jeweils mindestens ein Fixierelement angeordnet ist. Die Fixierelemente sind im hinteren Bereich formschlüssig mit der Unterseite der vorhandenen Toilettenbrille kontaktiert und stellen eine sichere Befestigung des Toilettensitzes durch „Verklemmen“ des Befestigungsmittels mit der Toilettenbrille bereit. Das U-förmig ausgebildete Rahmenelement erstreckt sich beginnend von den jeweiligen Fixierelementen unterhalb der vorhandenen Toilettenbrille und bis über den vorderen Bereich der vorhandenen Toilettenbrille und ist in diesem Bereich mit der Unterseite des Sitzbrillenkörpers bewegbar kontaktiert.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform weist der Sitzbrillenkörper im Bereich der Kontaktierung mit dem U-förmig ausgebildeten Rahmenelement eine mäander-ähnlich ausgebildete Führungsbahn auf. Mit der mäander-ähnlich ausgebildeten Führungsbahn wird eine vordefinierte Position des U-förmig ausgebildeten Rahmenelementes zum Sitzbrillenkörper sichergestellt und ein genauer Drehpunkt für das Kippen des Sitzbrillenkörpers festgelegt. Damit wird ein Verrutschen oder Verschieben des Sitzbrillenkörpers während der Anwendung verhindert und ein besonders sicheres Kippen des aufsetzbaren Toilettensitzes gewährleistet.
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Erfindungsgemäß enthält der aufsetzbare Toilettensitz eine Hebeleinrichtung, die mindestens einen Hebelarm und ein unterhalb des Sitzbrillenkörpers U-förmig ausgebildetes Stützelement aufweist, wobei das Stützelement im hinteren Bereich mit der Unterseite der Sitzfläche beweglich kontaktiert ist. Vorteilhafterweise weist die Hebeleinrichtung zwei Hebelarme auf, die zum unterstützenden Setzen oder Aufstehen beidseitig neben dem Körper des Anwenders bedienbar sind.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform weist der Sitzbrillenkörper im Bereich der Kontaktierung mit dem U-förmig Stützelement eine mäander-ähnlich ausgebildete Führungsbahn auf. Mit der mäander-ähnlich ausgebildeten Führungsbahn ist ein stufenweises Einstellen des Kippwinkels des Sitzbrillenkörpers möglich. Außerdem wird durch die ausgebildete Führungsbahn der maximale Kippwinkel des Sitzbrillenkörpers begrenzt, wodurch ein zu weites Überkippen der nutzenden Person während des Aufstehens vermieden wird.
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Vorteilhafterweise ist die Hebeleinrichtung mehrteilig ausgebildet. Bei einer mehrteiligen Ausführung der Hebeleinrichtung sind der oder die Hebelarme mit dem U-förmig ausgebildeten Stützelement über ein im Lageraufnahmeelement angeordnetes Lager gekoppelt, sodass die Kraftwirkung ausgehend von den Hebelarmen über das Lager an das U-förmig ausgebildete Stützelement übertragen wird. Der Vorteil einer mehrteiligen Ausführung besteht darin, dass eine leichte Montage und Demontage der Bestandteile des aufsetzbaren Toilettensitzes vor Ort ermöglicht wird und die Auslegung des Stützelementes und des oder der Hebelarme individuell auf den Anwender abgestimmt und angepasst werden können. Zudem wird bei einer mehrteiligen Ausführung der Hebeleinrichtung eine besonders platzsparende Verpackung und Versand des Toilettensitzes zum Anwender ermöglicht.
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Einen besonders leichtgängige und reibungsarme Kippbewegung des Sitzbrillenkörpers wird dann erreicht, wenn das Rahmenelement im Bereich der Kontaktierung mit der Sitzfläche, die Lagerhalteelemente und/oder das Stützelement im Bereich der Kontaktierung mit der Sitzfläche mindestens ein Lager aufweist, wobei vorteilhafterweise das mindestens eine Lager ein Gleitlager oder Wälzlager, und ganz besonders vorteilhaft ein Kugellager, Rillenkugellager, Nadellager, Pendelrollenlager, Zylinderrollenlager und/oder Tonnenlager, ist.
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Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen aufsetzbaren Toilettensitzes ist es, das der Toilettensitz in einfacher Weise auf eine vorhandene Toilettenbrille aufgesetzt wird und zugleich eine Kombination einer Setz- und Aufstehhilfe darstellt. Zusätzliches Werkzeug oder Verschraubungen an der vorhandenen Toilettenbrille oder Sanitärkeramik sind nicht erforderlich.
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Die Funktionsweise des aufsetzbaren Toilettensitzes beruht auf der ergonomischen Bewegung und der ausgeübten Kraft der sich setzenden oder aufstehenden Person.
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Eine Setzbewegung wird mit dem erfindungsgemäßen aufsetzbaren Toilettensitzes dadurch realisiert und unterstützt, in dem sich die Person mit dem Rücken zum Toilettenbecken zwischen den oder die Hebelarme stellt, anschließend den oder die Hebelarme nach unten drückt und soweit in die Knie geht, bis das Gesäß bei vollständig ausgenutztem Kippwinkel mit der Sitzfläche des Sitzbrillenkörpers in Kontakt steht. Anschließend wird die Geschwindigkeit des Absenkens des Gesäßes durch die Druckkraft auf den oder die Hebelarme durch den Anwender gesteuert. Dies führt zu einer deutlichen Entlastung der Oberschenkelmuskulatur und einer Unterstützung der Setzbewegung.
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Für eine Aufstehbewegung wird durch Verlagern des Oberkörpers nach vorn eine Kraft über die Arme und Hände auf den oder die Hebelarme übertragen und unter zusätzlicher Druckausübung durch die Arme eine Hebelwirkung ausgelöst. Die auf die Hebelarme einwirkende Kraft wird über das Stützelement an die Kontaktstelle von Stützelement und Sitzbrillenkörper weitergeleitet, wodurch ein Kippen des Sitzbrillenkörpers in Richtung der Aufstehbewegung realisiert wird. Eine Ausnutzung des vollständigen Kippwinkels bis zum durch die Führungsbahn vorgegebenen Anschlages wird durch vollständiges Durchdrücken des Hubweges des oder der Hebelarme realisiert, wodurch nur noch eine geringe Streckbewegung der Beine bis zum aufrechten Stand der Person notwendig ist.
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Ein Vorteil des erfindungsgemäßen aufsetzbaren Toilettensitzes gegenüber den bekannten Lösungen besteht darin, dass eine Unterstützung der Setz- und Aufstehbewegung durch eine weitere Person nicht notwendig ist. Damit ist ein selbständiges Setzen und Aufstehen des Anwenders möglich. Ein weiterer besonderer Vorteil besteht darin, dass ein Einsatz elektrische Antriebe nicht notwendig ist, wodurch insbesondere ein kostengünstiger und wartungsarmer aufsetzbarer Toilettensitz bereitgestellt wird.
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Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen aufsetzbaren Toilettensitzes ist, dass die Montage und Demontage des Toilettensitzes an handelsübliche Toilettenbrillen durch einfaches Aufschieben oder Abziehen des Toilettensitzes mittels der Befestigungsmittel erfolgt. Zudem ist ein Vorteil, dass dem Anwender aufgrund der Bauweise des Toilettensitzes eine Art Sitzerhöhung bereitgestellt wird, was einerseits das Aufstehen und Setzen erleichtert und zudem eine optimale Sitzposition ermöglicht.
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Nachfolgend wird die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Die zugehörigen Zeichnungen zeigen
- 1 eine perspektivische Ansicht des abgesenkten Toilettensitzes,
- 2 eine seitliche Ansicht des gekippten Toilettensitzes und
- 3 die seitliche Ansicht des gekippten Toilettensitzes mit Durchsicht des Sitzbrillenkörpers,
- 4 die Unteransicht ohne Toilettenbecken.
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Ausführungsbeispiel
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Der dargestellte Toilettensitz enthält einen Sitzbrillenkörper 1 aus Polypropylen mit einer Sitzfläche 1a, eine mit der Sitzfläche verbundene und im Wesentlichen vertikal angeordnete und vollständig umlaufende Außenfläche 1b sowie eine mit der Sitzfläche verbundene und im Wesentlichen vertikal angeordnete und vollständig umlaufende Innenfläche 1c auf. Die Sitzfläche 1a ist im vorderen Bereich offen ausgeführt. In der im Wesentlichen vertikal angeordneten Außenfläche 1b sind seitlich, beidseitig und gegenüberliegend gebogene Öffnungen 4 vorhanden, die als Langlochöffnungen ausgeführt sind. Außerdem gehört zu dem dargestellten Toilettensitz ein Befestigungsmittel 2 zur Befestigung des Toilettensitzes an einer herkömmlichen Toilettenbrille. Das Befestigungsmittel 2 besteht aus einem U-förmig ausgebildeten Rahmenelement 2a, dass zwei Schenkel und eine die Schenkel verbindende Querstrebe aufweist. Das Rahmenelement 2b ist ein Rohrprofil aus Aluminium. wahrscheinlicher wird Edelstahl sein (Festlegung? Siehe oben?)
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An der Unterseite des Rahmenelementes 2b sind beidseitig an den Schenkelenden rechteckig ausgebildete Fixierelemente 2a aus Aluminium angeordnet, die jeweils außenbündig mit den Schenkelenden des Rahmenelementes 2b verbunden sind. Im vorderen Bereich des Sitzbrillenkörpers ist das Rahmenelement 2b mit der Unterseite des Sitzbrillenkörpers 1 kontaktiert, wobei durch die mäander-ähnlich ausgebildete Führungsbahn 5 auf der Unterseite und im vorderen Bereich des Sitzbrillenkörpers 1 die genaue Position von Rahmenelement 2b und Sitzbrillenkörper 1 bestimmt ist. Damit ist das Rahmenelement 2b mit dem Sitzbrillenkörper 1 in Lage und Position verankert.
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Auf den Schenkeln des Rahmenelementes 2b sind beidseitig und sich gegenüberliegend Lagerhalteelemente 2c angeordnet. Die Lagerhalteelemente weisen jeweils ein Wälzlager 2d in Form eines Kugellagers auf, in dessen Innenring eine Welle mittels Presspassung angeordnet ist. Die Wellen sind durch die Langlochöffnungen 4 der Außenfläche 1b des Sitzbrillenkörpers 1 nach außen geführt. montagefreundlich bei Herstellung + variabler Anbau der Hebelarme Auf den äußeren Wellenenden ist jeweils ein Hebelarm 3a kraftschlüssig befestigt. Jeder Hebelarm 3a ist als Rohrprofil ausgebildet, aus Aluminium gefertigt und weist an seinem Ende eine Griffhülse 6 aus Elastomer auf. Ein U-förmig ausgebildetes Stützelement 3b weist zwei Schenkel und eine die Schenkel verbindende Querstrebe auf. Das Stützelement 3b ist ein Rohrprofil und aus Aluminium gefertigt. Die Enden eines U-förmig ausgebildeten Stützelementes 3b sind an den inneren Wellenenden des auf dem Rahmenelement 2b angeordneten Lagers 2d jeweils kraftschlüssig befestigt.
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Im hinteren Bereich des Sitzbrillenkörpers 1 ist das Stützelement 3b mit der Unterseite des Sitzbrillenkörpers 1 kontaktiert, wobei durch die mäander-ähnlich ausgebildete Führungsbahn 5 auf der Unterseite und im hinteren Bereich des Sitzbrillenkörpers 1 die genaue Position und der maximale Kippwinkel von Stützelement 3b und Sitzbrillenkörper 1 bestimmt sind.
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Zum Aufsetzen des Toilettensitzes auf eine vorhandene Toilettenbrille werden von Vorderseite der Toilettenbrille die Fixierelemente 2a unter die Toilettenbrille geführt und nach hinten geschoben, bis die Querstrebe des Rahmenelementes 2b oberhalb und auf dem Rand der vorhandenen Toilettenbrille positioniert ist. Der aufsetzbare Toilettensitz ist nunmehr über das auf dem vorderen Rand der Toilettenbrille aufliegende Rahmenelement 2b und die unterhalb der Toilettenbrille formschlüssig anliegenden Fixierelemente 2a verspannt und befestigt.
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Zum Entfernen des Toilettensitzes wird der Toilettensitz auf der Toilettenbrille nach vorn gezogen und dadurch die Verspannung von Rahmenelement 2b und Fixierelementen 2a mit der Toilettenbrille gelöst.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Sitzbrillenkörper
- 1a
- Sitzfläche
- 1b
- Außenfläche
- 1c
- Innenfläche
- 2
- Befestigungsmittel
- 2a
- Fixierelement
- 2b
- Rahmenelement
- 2c
- Lagerhalteelement
- 2d
- Lager
- 3
- Hebeleinrichtung
- 3a
- Hebelarm
- 3b
- Stützeinrichtung
- 4
- Öffnung
- 5
- Führungsbahn
- 6
- Griffhülse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202010003173 U1 [0005]
- DE 202008002710 U1 [0006]
- DE 19615567 A1 [0007]
- DE 102008006564 A1 [0008]
- DE 102013213691 A1 [0009]