-
Die Erfindung betrifft eine Durchtriebsanordnung zur Verwendung an einem Antriebsfahrzeug, insbesondere Traktor, mit einem automatischen Kupplungssystem für Zwischenachsanbaugeräte gemäß dem Patentanspruch 1 und ein zugehöriges Antriebsfahrzeug gemäß dem Patentanspruch 9.
-
Antriebsfahrzeuge für den landwirtschaftlichen und forstwirtschaftlichen Bereich, insbesondere Traktoren sind hinsichtlich ihres technischen Aufbaus und ihrer Funktionsweise hinlänglich bekannt. Auch sind bereits Antriebsfahrzeuge bekannt, welche weniger im landwirtschaftlichen oder forstwirtschaftlichen Bereich, sondern überwiegend zur Pflege von Freiflächen, insbesondere im kommunalen Bereich Verwendung finden. Derartige Antriebsfahrzeuge bzw. Traktoren werden auch als Kommunaltraktoren bezeichnet. Häufig finden diese zum Mähen von Grünflächen Verwendung und werden dann als Mähfahrzeuge oder Mähtraktoren bezeichnet.
-
Übliche Antriebsfahrzeuge für den kommunalen Bereich weisen eine vom Motor des Antriebsfahrzeuges angetriebene Heckzapfwelle zum mechanischen Antrieb von Heckanbaugeräten und eine Zwischenachszapfwelle zum Antrieb von Zwischenachsarbeitsgeräten auf. Derartigen Zwischenachsarbeitsgeräte können beispielsweise als Zwischenachsmähwerke realisiert sein, die zwischen den Fahrzeugachsen in einer Mähwerksaushebung hängend befestigt sind.
-
Um Frontanbaugeräte mechanisch antreiben zu können, ist eine zusätzliche Frontzapfwelle erforderlich, welche bei einer Vielzahl von Antriebsfahrzeugen, insbesondere im kommunalen Bereich nicht serienmäßig vorgesehen ist und daher bei Bedarf zusätzlich nachgerüstet werden müsste. Derartige Frontzapfwellen sind üblicherweise als unabhängige Motorzapfwellen ausgebildet, die die Kraft direkt an der Kurbelwelle des Verbrennungsmotors des Antriebsfahrzeuges bzw. Traktors abnehmen. Alternativ kann eine Durchtriebsanordnung vorgesehen sein, welche eine Gelenkwelle umfasst die direkt an die Zwischenachszapfwelle angebunden ist und sich von der Im Bereich der hinteren Radachse vorgesehenen Zwischenachszapfwelle bis zur Fahrzeugfront erstreckt. Nachteilig ist der Einbau einer derartigen Durchtriebsanordnung mit erheblichen Aufwand verbunden, und zwar ist beispielsweise zum Anbau dessen ein Ausbau des vollständigen hinteren Teils der Mähwerksaushebung erforderlich.
-
Auch sind bereits automatische Kupplungssysteme zur automatischen antriebsmäßigen Kuppelung eines Zwischenachsarbeitsgerätes mit der Zwischenachszapfwelle des Antriebsfahrzeuges bekannt. Bei derartigen Systemen ist an der Mähwerksaushebung eine Lagerung für eine Gelenkwelle montiert, die fest zwischen der Zwischenachszapfwelle und der Lagerung verbaut ist. Am freien Ende der Gelenkwelle ist ein Profilantriebselement vorgesehen, mittels dem automatisch eine Steckverbindung zwischen der Antriebswelle des Zwischenachsarbeitsgerätes und der Gelenkwelle des automatischen Kupplungssystems herstellbar ist. Hierzu wird das Zwischenachsarbeitsgeräte, beispielsweise ein Zwischenachsmähwerk vor dem Antriebsfahrzeug positioniert und anschließend mit der Vorderachse überfahren, so dass sich das Zwischenachsarbeitsgerät bereits in der gewünschten Montageposition zwischen der vorderen und hinteren Fahrzeugachse und damit im Zwischenachsraum befindet. Zunächst wird eine mechanische Ankupplung des Zwischenachsarbeitsgerätes, insbesondere des Zwischenachsmähwerks mit der Mähwerksaufhängung hergestellt. Zusätzlich wird über das automatische Kupplungssystem bzw. dessen Profilantriebselement eine antriebsmäßige Kupplung der Antriebswelle des Zwischenachsarbeitsgerätes über die Gelenkwelle und damit mit Zwischenachszapfwelle hergestellt. Aus der
EP 2 042 013 B1 ist beispielsweise ein entsprechendes automatisches Kupplungssystem, und zwar eine Zapfwellenkupplung für eine automatische Verbindung eines Arbeitsgerätes mit einem Antriebsfahrzeug bekannt. Ein entsprechendes automatisches Kupplungssystem ist ebenso in der
EP 0 453 038 A1 offenbart. Hier ist die Kupplungseinheit zur antriebsmäßigen Kupplung der Frontzapfwelle auch bereits mit dem automatischen Kupplungssystem für Zwischenachsanbaugeräte ausgebildet.
-
Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Durchtriebsanordnung zur Verwendung an einem Antriebsfahrzeug, insbesondere Traktor, mit einem automatischen Kupplungssystem für Zwischenachsanbaugeräte anzugeben, mittels der eine Frontzapfwelle am Antriebsfahrzeug schnell und einfach bereitstellbar ist. Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Durchtriebsanordnung entsprechend den Merkmalen des Patentanspruches 1 ausgebildet. Ein Antriebsfahrzeug mit einer entsprechend ausgebildeten Durchtriebsanordnung ist Gegenstand des Patentanspruches 9. Die jeweiligen Unteransprüche betreffen dabei besonders vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.
-
Ein der wesentlichen Aspekte der Erfindung ist darin zu sehen, dass die erfindungsgemäße Durchtriebsanordnung zur Verwendung an einem Antriebsfahrzeug, insbesondere Traktor mit einem automatischen Kupplungssystem für Zwischenachsanbaugeräte zur Bereitstellung einer Frontzapfwelle am Antriebsfahrzeug, insbesondere Traktor vorgesehen ist. Hierzu umfasst diese einen Grundrahmen mit zumindest einer frontseitigen ersten Einhängung und einer heckseitigen zweiten Einhängung, eine am Grundrahmen angeordnete Kupplungseinheit, eine Durchtriebseinrichtung und eine Frontzapfwelle, wobei die Kupplungseinheit über die Durchtriebseinrichtung antriebmäßig mit der Frontzapfwelle verbunden ist und wobei die erste und zweite Einhängung zur mechanischen Kupplung der Durchtriebsanordnung in einem Zwischenachsraum des Antriebsfahrzeuges und die Kupplungseinheit zur antriebsmäßigen Kupplung der Frontzapfwelle mit dem automatischen Kupplungssystems für Zwischenachsanbaugeräte ausgebildet ist. Besonders vorteilhaft ist das erfindungsgemäße Durchtriebsanordnung an ein automatisches Kupplungssystem ähnlich einen Zwischenachsanbaugerät ankuppelbar, so dass schnell und einfach eine Frontzapfwelle am Antriebsfahrzeug bereitgestellt werden kann, welche zum Betrieb von Frontanbaugeräten am Antriebsfahrzeug bzw. Traktor eingesetzt werden kann. Hierdurch entfallen zeit- und kostenintensive Umbaumaßnahmen am Antriebsfahrzeug und es ist eine bedarfsgerechte Bereitstellung einer Frontzapfwelle möglich. Die erfindungsgemäße Durchtriebsanordnung bildet damit einen „Frontzapfwellen-Adapter“ aus, welcher mittels bestehender automatischer Kupplungssysteme für Zwischenachsanbaugeräte an Antriebsfahrzeuge schnell und einfach anbaubar ist.
-
Weiterhin vorteilhaft weist die Durchtriebseinrichtung zumindest eine Gelenkwelle auf. Die Gelenkwelle dient zur Herstellung einer antriebsmäßigen Verbindung zwischen der Kupplungseinheit und der von dem Durchtriebsanordnung bereitgestellten Frontzapfwelle.
-
Erfindungsgemäß ist die Kupplungseinheit zur antriebsmäßigen Verbindung der Durchtriebseinrichtung über ein Profilantriebselement mit einer Gelenkwelle des automatisches Kupplungssystems ausgebildet. Vorzugsweise weist die Kupplungseinheit hierzu einen Antriebsstutzen oder eine Antriebswelle auf, der mit dem Profilantriebselementes des automatisches Kupplungssystems in Eingriff bringbar ist. Dadurch ist die Gelenkwelle des automatisches Kupplungssystems besonders vorteilhaft über eine einfach und bevorzugt automatisiert herstellbare mechanische Steckverbindung mit der Gelenkwelle der Durchtriebsanordnung verbindbar.
-
Weiterhin vorteilhaft ist die erste und zweite Einhängung zur hängenden Montage des Grundrahmens im Zwischenachsraum des Antriebsfahrzeuges ausgebildet. Die Einhängung ist besonders vorteilhaft an die Halterungen des automatisches Kupplungssystems angepasst, welche beispielsweise durch eine Mähwerksaushebung gebildet sein kann.
-
Weiterhin vorteilhaft kann die Kupplungseinheit zumindest eine Welleneinheit oder eine Getriebeeinheit oder eine Durchtriebeinheit aufweisen, über welche eine antriebsmäßige Verbindung zwischen der Gelenkwelle der Durchtriebseinrichtung und dem Antriebsstutzen oder der Antriebswelle hergestellt wird. Alternativ kann die Kupplungseinheit zumindest eine Hydraulikpumpe und ein zugehöriges hydraulisches Antriebssystem aufweisen, wobei durch Betätigung der Hydraulikpumpe über eine vom automatischen Kupplungssystems übertragene Antriebskraft in dem hydraulischen Antriebssystem ein Hydraulikdruck zum Antrieb der Frontzapfwelle aufgebaut wird.
-
In einer bevorzugten Ausführungsvariante ist die Frontzapfwelle mit dem Grundrahmen, und zwar im Bereich der frontseitigen ersten Einhängung verbunden. Dadurch ergibt sich eine für den Betrieb erforderliche starre Fixierung des Frontzapfwelle am Antriebsfahrzeug.
-
Weiterhin vorteilhaft ist die Frontzapfwelle der Durchtriebsanordnung über das automatische Kupplungssystem antriebsmäßig mit einer Zwischenachszapfwelle des Antriebsfahrzeugs, insbesondere eines Traktors antriebsmäßig verbunden. Die zum Antrieb der Frontzapfwelle erforderliche Antriebskraft wird somit vorteilhaft von der Zwischenachszapfwelle abgegriffen und über das automatische Kupplungssystem sowie die Kupplungseinheit und die nachgeschaltete Durchtriebseinrichtung an die Frontzapfwelle übertragen.
-
Ausdrücke, wie „im Wesentlichen“ bzw. „etwa“, bedeuten im Sinne der Erfindung Abweichungen vom jeweils exakten Wert um +/- 10%, bevorzugt um +/- 5% und/oder Abweichungen in Form von für die Funktion unbedeutenden Änderungen. Zudem ergeben sich Weiterbildungen, Vorteile und Anwendungs-möglichkeiten der Erfindung auch aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen und aus den Figuren. Dabei sind alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination grundsätzlich Gegenstand der Erfindung, unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung. Auch wird der Inhalt der Ansprüche zu einem Bestandteil der Beschreibung gemacht.
-
Nachstehend wird die Erfindung anhand von schematischen Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen:
- 1 beispielhaft eine schematische Seitenansicht eines Antriebsfahrzeuges, insbesondere Traktors mit einem automatischen Kupplungssystem für ein Zwischenachsarbeitsgerät;
- 2 beispielhaft eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Durchtriebsanordnung,
- 3 beispielhaft eine weitere perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Durchtriebsanordnung gemäß 2 und
- 4 beispielhaft eine schematische Seitenansicht eines Antriebsfahrzeuges, insbesondere Traktors mit einem automatischen Kupplungssystem für ein Zwischenachsarbeitsgerät und einer mit diesem verbundenen erfindungsgemäßen Durchtriebsanordnung.
-
In 1 ist beispielhaft eine Seitenansicht eines Antriebsfahrzeuges 1 dargestellt, dass vorzugsweise in Form eines Traktors, und zwar zur Verwendung für den kommunalen Bereich konzipiert ist. Das Antriebsfahrzeug 1 ist in einer bevorzugten Ausführungsvariante als Mähfahrzeug bzw. Mähtraktor ausgebildet.
-
Das Antriebsfahrzeug 1 weist beispielhaft eine frontseitige Radachse 2 mit zwei Rädern und eine heckseitige Radachse 3 mit ebenfalls zwei Rädern auf, wobei die frontseitige Radachse 2 und die heckseitige Radachse 3 entlang der Längsachse des Antriebsfahrzeug 1, d.h. in Fahrrichtung beabstandet zueinander angeordnet sind und damit einen Zwischenachsraum 4 einschließen. 1 zeigt beispielhaft ein derartiges Antriebsfahrzeuges 1 ohne ein im Zwischenachsraum 4 aufgenommenes Zwischenachsarbeitsgerät.
-
Das Antriebsfahrzeug 1 weist zumindest einen Tragrahmen 5 auf, der beispielsweise die frontseitige und heckseitige Radachse 2, 3 trägt. Im Bereich des Zwischenachsraumes 4 ist beispielsweise der Tragrahmen 5 des Antriebsfahrzeuges 1 frei zugänglich und zur Aufnahme eines Zwischenachsarbeitsgerätes, beispielsweise eines Zwischenachsmähwerks eingerichtet.
-
Das Antriebsfahrzeug 1 weist im Bereich der heckseitigen Radachse 2 eine Zwischenachszapfwelle 6 auf, welche beispielsweise vom Tragrahmen 5 getragen wird bzw. daran angeordnet ist. Die Zwischenachszapfwelle 6 steht in an sich bekannter Weise mit dem Verbrennungsmotor des Antriebsfahrzeuges 1 in antriebsmäßiger Verbindung. Ferner kann noch eine in den Figuren nicht dargestellte, heckseitig angeordnete Heckzapfwelle vorgesehen sein.
-
Zur Montage eines Zwischenachsarbeitsgerätes, insbesondere eines Zwischenachsmähwerks am Tragrahmen 5 des Antriebsfahrzeuges 1 sind eine frontseitige erste Halterung 7 und eine heckseitige zweite Halterung 8 vorgesehen, welche vorzugsweise am Tragrahmen 5 angeordnet bzw. mit diesem verbunden sind. Bei einem durch ein Zwischenachsmähwerk gebildetes Zwischenachsarbeitsgerät bilden die frontseitige ersten und die heckseitige zweite Halterung 7, 8 eine mehrteilige Mähwerksaushebung aus.
-
Mittels der frontseitigen ersten und der heckseitigen zweiten Halterung 7, 8 ist eine hängende Befestigung des Zwischenachsarbeitsgerätes, insbesondere eines Zwischenachsmähwerks am Tragrahmen 5 möglich. Hierzu weisen beispielsweise die erste und zweite Halterung 7, 8 jeweils zwei klauenartige Halteabschnitte auf, die beabstandet zueinander und parallel zur Längsachse LA des Antriebsfahrzeuges 1 orientiert. Die erste und zweite Halterung 7, 8 stehen vorzugsweise nach unten, d.h. in Richtung des Untergrundes von dem Tragrahmen 5 weg und sind somit von der Unterseite des Antriebsfahrzeuges leicht zugänglich. Vorzugsweise bilden die klauenartigen Halteabschnitte der ersten und zweiten Halterung 7, 8 jeweils eine in Fahrrichtung geöffnete Aufnahmeklaue aus, in welche ein im Querschnitt stabförmiges Einhängeelement bzw. Einhängeabschnitt aufnehmbar ist.
-
Zur antriebsmäßigen Kupplung des Zwischenachsarbeitsgerätes mit der Zwischenachszapfwelle 6 ist ein automatisches Kupplungssystem 9 vorgesehen. Hierzu umfasst das automatische Kupplungssystem 9 eine Gelenkwelle 9.1 und eine zugehörige Lagerung 9.2, wobei das eine freie Ende der Gelenkwelle 9.1 mit der Zwischenachszapfwelle 6 und das gegenüberliegende andere freie Ende Gelenkwelle 9.1 mit einem Profilantriebselement 9.3 verbunden ist. Die Lagerung 9.2 nimmt die Gelenkwelle 9.1 nebst dem Profilantriebselement 9.3 auf, mittels dem eine Steckverbindung zwischen einer Antriebswelle des Zwischenachsarbeitsgerätes und der Gelenkwelle 7.3 herstellbar ist.
-
Zur antriebsmäßigen Kupplung eines Zwischenachsarbeitsgerätes mit der Zwischenachszapfwelle 6 über das automatische Kupplungssystem 9 wird das Zwischenachsarbeitsgeräte, beispielsweise ein Zwischenachsmähwerk vor dem Antriebsfahrzeug 1 positioniert und anschließend mit der fronseitigen Radachse 2 überfahren, so dass sich das Zwischenachsarbeitsgerät bereits in der gewünschten Montageposition zwischen der fronseitigen und heckseitigen Radachse 2, 3 im Zwischenachsraum 4 befindet. Dabei wird bereits eine automatische mechanische Kupplung des Zwischenachsarbeitsgerätes, insbesondere des Zwischenachsmähwerks mit der ersten und zweiten Halterung 7, 8 hergestellt. Die antriebsmäßige Ankupplung an die Zwischenachszapfwelle 6 erfolgt dann über das Profilantriebselement 9.3 des automatische Kupplungssystem 9, welches automatisiert in Eingriff mit dem Antriebsstutzen des Zwischenachsarbeitsgerätes gebracht wird.
-
Hier setzt die Erfindung an. Erfindungsgemäß wird eine Durchtriebsanordnung 10 zur Bereitstellung einer Frontzapfwelle 11 vorgesehen, welche beispielshaft in zwei unterschiedlichen perspektivischen Ansichten in den 2 und 3 dargestellt ist. 4 zeigt im Anschluss daran eine an einem Antriebsfahrzeug 1 gemäß der 1 montierte erfindungsgemäße Durchtriebsanordnung 10.
-
Die Durchtriebsanordnung 10 weist einen Grundrahmen 12 auf, der eine frontseitige erste Einhängung 12.1 und eine heckseitige zweite Einhängung 12.2 umfasst, wobei die erste und zweite Einhängung 12.1, 12.2 zur mechanischen Kupplung der erfindungsgemäßen Durchtriebsanordnung 1 in dem Zwischenachsraum 4 des Antriebsfahrzeuges 1 ausgebildet ist.
-
Die erste und zweite Einhängung 12.1, 12.2 des Grundrahmens 12 sind beispielsweise zur hängenden Montage am Antriebsfahrzeuges 1, und zwar vorzugsweise an dessen Tragrahmen 5 vorgesehen. Beispielsweise ist die erste Einhängung 12.1 zur hängende Montage an der ersten Halterung 7 und die zweite Einhängung 12.2 zur hängenden Montage an der zweiten Halterung 8 ausgebildet. Hierzu sind beispielsweise in Form von Gestängeabschnitten oder Gestängeelementen gebildet, welche entweder Teil des Grundrahmens 12 sind oder fest mit diesem verbunden sind. Die erste Einhängung 12.1 kann beispielsweise durch ein Stangenelement realisiert sein, welches an den freien Enden zumindest zweier bügelartiger Gestängeelemente angeordnet und über diese mit dem Grundrahmen 12 verbunden ist. Hierbei erstreckt sich das Stangenelement vorzugsweise quer zur Längsachse LA* der Durchtriebsanordnung 10 und die bügelartiger Gestängeelemente entlang der Längsachse LA*. Die zweite Halterung 8 wird beispielsweise durch zwei Gestängeelemente gebildet, welche zwei gegenüberliegende Eckebereiche einer in den Grundrahmen 12 eingebrachten Aussparung miteinander verbunden, so dass ein Hintergreifen der Gestängeelemente mittels klauenartig ausgebildeter Halteabschnitte möglich ist.
-
Die erfindungsgemäße Durchtriebsanordnung 10 weist ferner eine am Grundrahmen 12 angeordnete Kupplungseinheit 13 und eine mit dieser verbundenen Durchtriebseinrichtung 14 auf, wobei die Kupplungseinheit 13 über die Durchtriebseinrichtung 14 antriebmäßig mit der Frontzapfwelle 11 verbunden ist. Die Kupplungseinheit 13 ist erfindungsgemäß zur antriebsmäßigen Kupplung der Frontzapfwelle 11 mit dem automatischen Kupplungssystems 9 für Zwischenachsanbaugeräte ausgebildet, d.h. die Frontzapfwelle 11 der erfindungsgemäßen Durchtriebsanordnung 10 ist über das automatische Kupplungssystem 9 antriebsmäßig mit der Zwischenachszapfwelle 6 des Traktors 1 verbindbar.
-
Die Kupplungseinheit 13 ist zur antriebsmäßigen Verbindung mit der Gelenkwelle 9.1 des automatisches Kupplungssystems 9 ausgebildet, und zwar beispielsweise als Antriebsstutzen bzw. Antriebswelle, welcher sich parallel zur Längsachse LA* erstreckt. Dieser Antriebsstutzen bzw. Antriebswelle ist mit dem Profilantriebselementes 9.3 des automatisches Kupplungssystems 9 in Eingriff bringbar.
-
Die Durchtriebseinrichtung 14 weist zumindest eine Gelenkwelle auf, welche mit der Frontzapfwelle 11 antriebsmäßig verbunden ist. Ferner kann die die Kupplungseinheit 13 zumindest eine Welleneinheit oder eine Getriebeeinheit oder eine Durchtriebeinheit aufweisen, über welche die antriebsmäßige Verbindung zwischen der Gelenkwelle und dem Antriebsstutzen bzw. Antriebswelle hergestellt wird.
-
Die von der Gelenkwelle 9.1 des automatisches Kupplungssystems 9 an die Kupplungseinheit 13 übertragene Antriebskraft kann beispielsweise in der Kupplungseinheit 13 mittels zumindest einer Welle oder eines Riemen- oder Kettentriebs oder eines Zahnradgetriebes oder mittels eines hydraulischen Kraftübertragungssystems weitergeleitet werden.
-
In einer Ausführungsvariante erfolgt die Kraftweiterleitung mittels einer Welle, welche mit der Gelenkwelle der Durchtriebseinrichtung 14 antriebsmäßig in Verbindung steht und diese die Antriebskraft an die Frontzapfwelle 11 weiterleitet.
-
In einer alternativen Ausführungsvariante weist die Kupplungseinheit 13 einen Riemen- oder Kettentrieb auf, bei dem mittels eines Riemens, beispielsweise eines Zahnriemens, Keilriemens oder Flachriemens oder einer Kette, beispielsweise einer Rollenkette oder Zahnkette weitergeleitet wird, welche die aufgenommene Antriebskraft an die Gelenkwelle der Durchtriebseinrichtung 14 weiterleiten. Vorteilhaft ist bei dieser Ausführungsvariante eine Änderung der Drehzahl möglich.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante kann die Kupplungseinheit 13 eine Zahnradgetriebe aufweisen, mittels dem die Antriebskraft auf die Gelenkwelle der Durchtriebseinrichtung 14 übertragen wird. Vorteilhaft ist dadurch eine Änderung der Drehzahl und Drehrichtung möglich.
-
Alternativ kann die Kupplungseinheit 13 eine Hydraulikpumpe und ein zugehöriges hydraulisches Antriebssystem aufweisen, wobei durch Betätigung der Hydraulikpumpe über die Antriebskraft in dem hydraulischen Antriebssystem ein Hydraulikdruck aufgebaut wird, über den der Antrieb der Frontzapfwelle 11 erfolgt.
-
Weiterhin vorteilhaft ist die Frontzapfwelle 11 fest mit dem Grundrahmen 12, und zwar im Bereich des frontseitige ersten Einhängung 12.1 verbunden. Beispielsweise ist ein fest mit den einander gegenüberliegenden bügelartiger Gestängeelemente verbundene Halteeinheit 15 vorgesehen, in welcher die Frontzapfwelle 11 gehalten und geführt wird.
-
Zur Montage des erfindungsgemäßen Durchtriebsanordnung 10 wird dieses analog zu einem Zwischenachsarbeitsgeräte, beispielsweise ein Zwischenachsmähwerk vor dem Antriebsfahrzeug 1 positioniert und anschließend mit der vorderen Radachse 2 überfahren, so dass sich das Durchtriebsanordnung 10 zwischen der vorderen und hinteren Radachse 2, 3 befindet. Der der mechanischen Ankupplung des Grundrahmens 12 über die erste und zweite Einhängung 12.1, 12.2 an der ersten und zweiten Halterung 7, 8 erfolgt die antriebsmäßige Ankupplung über die Kupplungseinheit 13 und das Profilantriebselement 9.3 an die Gelenkwelle 9.1 des automatisches Kupplungssystem 9.
-
Die Erfindung wurde voranstehend an einem Ausführungsbeispiel beschrieben. Es versteht sich, dass zahlreiche Änderungen und/oder Modifikationen des Erfindungsgegenstandes möglich sind, ohne dadurch den Erfindungsgedanken zu verlassen.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Antriebsfahrzeug bzw. Mähfahrzeug
- 2
- frontseitige Radachse
- 3
- heckseitige Radachse
- 4
- Zwischenachsraum
- 5
- Tragrahmen
- 6
- Zwischenachszapfwelle
- 7
- frontseitige erste Halterung
- 8
- heckseitige zweite Halterung
- 9
- automatisches Kupplungssystem
- 9.1
- Gelenkwelle
- 9.2
- Lagerung
- 9.3
- Profilantriebselement
- 10
- Durchtriebsanordnung
- 11
- Frontzapfwelle
- 12
- Grundrahmen
- 12.1
- erste Einhängung
- 12.2
- zweite Einhängung
- 13
- Kupplungseinheit
- 14
- Durchtriebseinrichtung
- 15
- Halteeinheit
- LA
- Längsachse des Antriebsfahrzeugs
- LA*
- Längsachse der Durchtriebsanordnung